Schlag den Raab

Irgendwann, spätestens nach dem Grand-Prix-Erfolg in diesem Jahr, ist aus Stefan Raab, dem Schmuddelkind, in den Medien Stefan Raab, der geniale Entertainer geworden. Der Pro-Sieben-Moderator wird mit Lob und Preis überschüttet, und da ist es ein normaler und gesunder journalistischer Reflex, wenn eine Zeitschrift beschließt, gegen den Gleichklang anzuschreiben.

Aus jedem Absatz des Artikels, den der „Focus“ vor drei Wochen veröffentlichte, spricht der Wille, etwas Negatives über Stefan Raab zu schreiben und die Naivität und Dummheit all der Stefan-Raab-Gutfinder zu entlarven. Der Mann ist offenbar gefährlich, denn er verflucht im eigentlichen Sinne des Wortes sein Publikum. Von der Verleihung des Deutschen Fernsehpreises berichten die „Focus“-Autoren:

„Ihr kommt alle in die Hölle“, sagt Raab in seiner Dankesrede (…).

Wer weiß, wie sehr er im katholischen Glauben erzogen ist und wie tief diese Wurzel seines Lebens bis heute greift, hält diese Bemerkung für allenfalls halb komisch.

Raab sagt den Fernsehschaffenden halbernst voraus, dass ihnen die ewige Verdammnis droht? Das ist tatsächlich, was ja nicht das Schlechteste ist, das man über einen Artikel sagen kann: originell.

Es ist eigentlich ziemlich leicht, Stefan Raab blöd zu finden, aber im „Focus“ liest es sich sehr angestrengt. Sein Lachen nennen die Autoren „jene praktizierte Satire am eigenen Körper“. Die Produktionsfirma Brainpool nennen sie „diese Gehirn-Badeanstalt, in der Stefan Raab als Anteilseigner und Kreativer der ganz große Bademeister ist“. Den Moderator nennen sie immer wieder „Metzgerssohn“ und schöpfen daraus die Pointen wie die, er betreibe „Humor wie eine Fleischerei“ („Grundsatz: Es darf immer noch ein bisschen mehr sein“) und sei „unersättlich“.

Fassungslos schildern sie detailliert, wie sich Lena, die ihm den Fernsehpreis überreichte, dabei vor ihm niedergekniet hat – was offenbar nicht als Scherz oder Geschenk für die Fotografen zu deuten ist, sondern als „vollkommene Demutsgeste“, die vom Publikum dann auch noch durch stehenden Applaus „zur Unterwerfung vollendet“ worden sei.

Der „Focus“ weist auf die Brüche in Raabs Leben und Karriere hin; darauf zum Beispiel, dass er Dieter Bohlen übel nehme, private Fotos von sich an die „Bild“-Zeitung zu schicken, obwohl er selbst doch vor sieben Jahren noch eine Kolumne für das Blatt geschrieben habe. Ja, der Vergleich ist schief, aber das hat er mit ungefähr allen Vergleichen in dieser Geschichte gemein. Es sei bei Raab schwer, „die Grenze zu ziehen zwischen dem Gebrauch und dem Missbrauch des Privaten“, stellen die „Focus“-Leute fest und machen dann folgenden Widerspruch auf:

Einerseits ist er der Mann, der alles riskiert für die Quote. Der sich von der Box-Weltmeisterin Regina Halmich für eine gute Show das Nasenbein einschlagen lässt. (…)

Andererseits ist Stefan Raab der Mann, der Europas Fernsehen verändern wird.

Kann mir jemand erklären, inwieweit das etwas über ein gespaltenes Verhältnis zur Privatheit aussagt oder überhaupt ein Widerspruch ist?

Der „Focus“ stellt fest, dass Details über Raabs Privatleben „privat“ seien und „niemand wissen muss“, um dann in großer Akribie Details über Raabs Privatleben zusammenzutragen. So richtig aufregende Sachen haben die drei Redakteure nicht herausgefunden, aber wie zum Ausgleich dafür dokumentieren sie auch noch das unaufregendste Detail. Wir erfahren, aus das Garagentor am Haus seiner Eltern aus „schwerem Holz“ sei und sich „per Elektromotor und Fernbedienung öffnen“ lasse. Dass der Belag in der Straße, in der er wohne, „extraglatt“ sei. Dass er im Abi-Heft 1986 keine Berufsziele angegeben habe.

Dann doch eine erhellende Enthüllung: Schon als Kind soll sich Raab in der Schule über einen kleingewachsenen Lehrer lustig gemacht haben!

Keine Frage: Es gibt einen großen Widerspruch in der Person Stefan Raabs, sogar in der öffentlichen Person. Er ist heute zu einem Symbol für Qualitätsunterhaltung geworden und sogar für einen menschenwürdigen Umgang mit Kandidaten im Fernsehen, obwohl seine Karriere nicht zuletzt auf der Bloßstellung von Nichtprominenten beruht. Der Widerspruch lässt sich teilweise dadurch erklären, dass Raab sich verändert hat — auch die Beispiele, die der „Focus“ nennt (Lisa Loch, Bimmel-Bingo, die Frau vom Maschendrahtzaun) sind Jahre alt. Doch auch wenn Raabs Grenzen heute vielleicht woanders liegen — Schadenfreude und pubertärer Humor machen immer noch einen großen Anteil seines Schaffens aus.

Doch das war dem „Focus“ in seinem unter dem Chefredakteur Wolfram Weimer neu erweckten Drang, wichtig und anders zu sein, offenbar nicht brisant genug. Und gerade die Tatsache, dass Raab sein Privatleben äußerst konsequent vor den Blicken der Öffentlichkeit schützt, nahmen die Autoren als Ansporn, möglichst tief darin zu wühlen. Und prahlen damit, wie mutig und revolutionär das ist:

Wer über den Mann spricht, der auf dem Bildschirm so konsequent das Bild vollendeter Öffentlichkeit vermittelt, riskiert Strafe.

Die Gefahr ist glaubhaft.

Schon am ersten Tag der FOCUS-Recherche trifft die Drohung ein, Stefan Raab werde von dieser Minute an nie wieder für ein Interview zur Verfügung stehen.

Nun mag es legitim sein, im privaten Umfeld von Raab zu recherchieren. Es ist aber auch für jemanden wie Raab, der sein Privatleben nie in die Öffentlichkeit getragen hat, legitim, aus dieser Recherche die Konsequenz zu ziehen und jede Mitarbeit an dem Werk abzulehnen …

… und hinterher jedes Wort auf die Waage zu legen (machen Sie sich Ihr eigenes „Focus“-artiges Wortspiel hier bitte selbst). Zwanzig Punkte umfasst die Gegendarstellung von Raab, die der „Focus“ heute veröffentlicht. Die Illustrierte drucke sie „sehr gern“, schreibt sie dazu, „mit Blick auf den Informationsgehalt“. Raab hatte offensichtlich Spaß daran, nicht nur gravierende Fehler, sondern auch die kleinsten Details zu korrigieren:

6. Weiter heißt es: „Der Metzgerssohn, der heute noch das Mettbrötchen mit Zwiebeln, Gurkenscheibe dazu, ganz hinten in seiner Stammkneipe schätzt (…).“
Hierzu stelle ich fest, dass ich nie Mettbrötchen mit Gurkenscheiben dazu esse und auch keine Stammkneipe habe. (…)

20. In der Bildunterzeile des Fotos auf S. 166, das ein Mettbrötchen zeigt, heißt es: „Sein Brötchen – in der Kölschkneipe“.
Hierzu stelle ich fest, dass es sich nicht um mein Mettbrötchen handelt.

Der „Focus“ empfiehlt unter anderem diese Punkte seinen Lesern, „die sich ein eigenes Bild [mutmaßlich über den Wahrheitsgehalt der Gegendarstellung] machen möchten“. Wie heuchlerisch.

Natürlich ist es lächerlich, ein solches Quatschdetail zu korrigieren. Aber noch lächerlicher ist es doch, ein solches Quatschdetail überhaupt erst für berichtenswert zu halten. Und am allerlächerlichsten, das erste für lächerlich zu halten und das zweite nicht und sich über den mangelnden „Informationsgehalt“ der Gegendarstellung lustig zu machen.

„Den Wahrheitsgehalt der Gegendarstellung wollen wir nicht kommentieren“, schreibt „Focus“. Schade, denn bei einigen durchaus relevanten Punkten liegt die Illustrierte falsch. Zum Beispiel, wenn sie den Eindruck erweckt, Raab verdiene auch noch an Oliver Pocher und Mario Barth mit – die beide längst bei anderen Unternehmen unter Vertrag sind. Auch von regelmäßigen Strafen, die Pro Sieben laut „Focus“ für Schleichwerbung in Raab-Sendungen zahlen musste, ist nichts bekannt.

„Focus“ hat die Gegendarstellung einfach gedruckt, nachdem das Magazin von Raabs Anwalt dazu aufgefordert wurde — die Redaktion verzichtete auf die übliche juristische Gegenwehr. Natürlich ist es einerseits ganz schön, dass es, wie es aussieht, keine juristische Auseinandersetzung um den Artikel geben wird, bei der dann womöglich auch Fragen zu klären wären wie die, ob Raabs Haus von einer Hecke oder von Bäumen umgeben ist und womöglich der Gärtner als Zeuge geladen würde. Andererseits ist es auch sensationell billig, sich als Medium einfach achselzuckend hinzustellen und zu suggerieren, dass es ja auch nicht darauf ankommt, was nun die Wahrheit ist.

152 Replies to “Schlag den Raab”

  1. Also man kann ja von Raab halten was man will. Ich fand TV-Total noch recht unterhaltsam, als es nur einmal pro Woche kam und größtenteils aus Klamauk bestand, aber damals war ich, genau wie der Herr Raab, noch viel jünger. Klar, ich konsumiere recht wenig deutsches Fernsehen und halte persönlich auch nicht viel von seinen Formaten, aber der Erfolg der letzten Jahre v.a. gibt ihm nachhaltig Recht.

    Ich hab ihn früher ehrlich gesagt für einen Idioten gehalten, aber ich muss ihm zugestehen, dass er (zumindest von einer breiten Öffentlichkeit) als genialer Entertainer wahrgenommen wird. Nicht nur das, er ist ebenso ein genialer Unternehmer und ich finde es bewundernswert, dass er entgegen einer ganzen Branche seine Schützlinge nicht verheizt (wie es u.a. ProSieben mit Formaten wie Popstars tut).

    Klar, sein Erfolg baut auf Sachen wie „der Lochfraß-Mann“ und dem „Maschen-Draht-Zaun“ auf, aber ich würde das mal unter Jugendsünden abtun. Wer redet heute noch davon, dass Sylvester Stallone mal Filme gedreht hat, in denen er nackig im Kreis getanzt ist (außer vielleicht bei Sonja Zietlow)? Ich finde es deshalb auch legitim, dass er sein Privatleben so vehement verteidigt, das tut Günther Jauch ja z.B. auch oder „die Ärzte“.

    Der FOCUS ist m.E. halt ein Schundblatt – gabs da nicht erst letztens so einen Bericht über das Privatleben eines Poltikers?

  2. Was ist nur mit dem Journalismus los, dass eine Gegendarstellung spannender zu lesen ist als der ursprüngliche Artikel?

  3. Ich fand die Gegendarstellung sehr amüsant und ein gelungenes Stilmittel in der Auseinandersetzung. Der süffisante Kommentar des Focus war da nur das Sahnehäubchen, weil er doch bewies, wie humorlos man dort darauf reagiert.

  4. Ein Berufsmobber mit Pausenhofappeal und einem Gespür dafür, „was geht“ im deutschen TV versus ein Wadenbeißerblättchen – mir entgeht da vollkommen das Erregungspotential.

  5. Total gute Reaktion von Raab. Ihnen einfach mal den Irrsinn eines solchen halb erlogenen, halb erdichteten, irrelevanten Intim-Artikel aufzuzeigen, indem sie ihn zur Hälfte widerrufen müssen.

  6. Genausosiehtesaus!
    Wie einfach nur peinlich ist dieses Mettbrötchen – mit Abbildung!
    Die Gegendarstellung ist natürlich großartig.

    Daß er von diesem erbärmlichen Magazin gedisst wird, bestätigt mich nur in meiner Gewißheit, daß der Mann auf der richtigen Seite steht.

  7. Ich weiß noch, wie Stefan Niggemeier ziemlich wortkark bei Stefan Raab bei „TV total“ saß, um sein Fernsehlexikon zu bewerben.

    Stefan Raab fand es ziemlich lustig, dass Stefan Niggemeier hier „sein“ Werk bewarb, wo er doch früher immer so auf Stefan Raab eingedroschen / geschrieben hat.

    Auch ein nettes Detail.

  8. Hm, wärs nicht doch auch schön, wenn der Focus nun mit einer eidesstattlichen Versicherung zum Thema Mettbrötchen aufwarten würde? Aber so furchtbar ist der Weimer – immerhin Laudator des Hausherren – nicht, oder? ODER?

  9. Da ich trotz der sicher fulminanten Weimerschen Qualitäts- und Relevanzoffensive immer noch jede Woche vergesse, den Focus zu lesen, ist mir diese Geschichte entgangen. Da ich die Lektüre jetzt nachholen musste, möchte ich an dieser Stelle anprangern, dass Niggemeier in seiner gewohnt zurückhaltenden Art ein paar echte Highlights verschwiegen hat, wahrscheinlich, weil er den ganzen Spaß für sich haben will. Aber daraus wird nichts. Nämlich: Mein Zweitlieblingssatz in der Focus-Geschichte ist die für die Ewigkeit im Journalismus-Olymp bestimmte Feststellung: „Stefan Raab ist Stefan Raab“, die wenig später noch gestützt wird durch die nicht minder verwegene und bestätigt durch die fehlende Gegendarstellung offensichtlich sauber recherchierte Tatsachenbehauptung „Raab bleibt Raab“.

    Aber der ganz große Knüller ist ein wunderschöner Absatz, an dem man nur bemängeln könnte, dass ihn die Nicht-Raab-Gucker unter den Focus-Lesern wahrscheinlich nicht verstehen können:

    „Andererseits ist Stefan Raab der Mann, der Europas Fernsehen verändern wird. Der schon in den vergangenen Jahren das deutsche Fernsehen umgegraben hat, und das keineswegs nur zum Besseren. Auch nicht mit Erfindungen wie seiner Wok-Weltmeisterschaft. Oder, wie er das selbst vielleicht nennen würde:

    DWFPDMDHAEKEEHR – „Der Wettbewerb für Promis, die mit dem Hintern auf einer Küchenschüssel eine Eisbahn hinunterrutschen“, wie das heißen würde, rückübersetzt aus Raab´scher Lust am Abkürzen.“

    Danke, Focus, oder wie Ihr das vielleicht selbst nennen würdet, zweites deutsches Nachrichtenmagazin, die ihr die Nachrichtenmagazinlandschaft umgegraben habt, keineswegs und so weiter, auch nicht und zurückübersetzt mit dem dringenden Bedürfnis, einfach mal irgendwie dagegen zu sein.

  10. „Hierzu stelle ich fest, dass es sich nicht um mein Mettbrötchen handelt.“
    Was er auch macht, der Schalk scheint ihm immer im Nacken zu sitzen. Habe mich schon vorhin bei bildblog köstlich über die Gegendarstellung amüsiert :)

  11. Nette Reaktion von Stefan Raab. Als ich gelesen habe, wer für den Originalartikel im Focus zeichnete, wunderte ich mich nicht mehr. Josef Seitz. Der Mann ist völlig humorlos und emsig bemüht, mittels Lautschrift aufzufallen.

  12. Ein Mettbrötchen, in Köln, mit Gurken – ein Quatschdetail? Doch wohl eher ein ernstzunehmender Affront gegen die traditionelle kölsche Mett-Kultur – seit jeher gurkenlos.

    Mehr Informationen zum Thema Metttbrötchen:
    http://www.youtube.com/watch?v=smCbpJJyuD0

    Spoiler: Aus Kalkofes Mattscheibe – Johann Lafer zeleberiert die „hohe Kunst“ der Zubereitung eines Mettbrötchens. Gurkenfreunde haben, leider, auch hier das Nachsehen.

  13. Naja, die Gegendarstellungssuada von Raab ist ganz amüsant. Wenn andere Persönlichkeiten ähnlichen Blödsinn gegendarstellen würden, wären SPIEGEL und FAZ irgendwann dick wie Enzyklopädien.

  14. Ohne jetzt hier in die Pro-Focus-Falle tappen zu wollen: Ich verstehe auch nicht, wie Raab so sakrosant werden konnte. Was hat er denn Großartiges geleistet? Einen Castingstar geformt, der bei einem Gesangswettbewerb gewonnen hat, welcher jahrelang als extremst irrelevant und höchstens noch auf der ironischen Schiene als unterhaltsam abgestempelt war. Raab hat diesem Castingstar konsequent jeglichen Charme ausgetrieben, indem er ihn zu einer Platte voll ödestem Allerweltspop drängte.

    Und der soll irgendeine Zukunft repräsentieren? Echt jetzt?

  15. Was ich an Raab so schätze ist der Mut zum Unkonventionellen. Während andere Produktionsfirmen nur US- und UK-Formate eindeutschen oder grenzdebile Reality-Soaps und Kochshows auf die Beine stellen, traut er sich an Experimentelles. Auch wenn einem die Dauerwerbung auf den Keks geht – es regt hoffentlich andere Sender an, mehr Mut und Vertrauen aufzubringen auch mal quer zu denken.
    Der Focus Artikel ist nur ein weiteres Armutszeugnis, aber das Raab dem noch einmal den Spiegel vorhält ist grandios und findet hoffentlich auch Nachahmer.

    Das der Focus nicht gerade zu den seriösesten Blättern zählt, erkennt man ja schon daran, dass man bei Titelthemen wie Brustkrebs, Hautkrebs, Darmkrebs, Hämorrhoiden oder Rückenleiden Schwierigkeiten bekommt das Cover vom Playboy zu unterscheiden. Und was haben beide Magazine noch gemeinsam? Es fällt einem schwer den Satz „Das habe ich doch nur wegen der guten Artikel gelesen“ ernst zu nehmen.

  16. Ich tippe ja darauf, daß Stefan Raab nur in seiner Stammkantine seinen Metigel mit Gurkenscheiben dazu ißt und bei der Übernahme aus dem Manuskript irgendjemand in der Redaktion das Gekrakel des investigativen Reporters nicht korrekt entziffern konnte.

    Habt also bitte Nachsicht – bei einer Zeitschrift, die sich ja seit jeher den Fakten verschrieben hat, können schon mal solche kleinen Unachtsamkeiten auftreten. Zumal das ja auch ein solch langer Artikel geworden ist – da sind 20 Fehler eigentlich zu verschmerzen, finde ich.

  17. Raab – Mag ich nicht
    Focus – Mag ich auch nicht

    So what!

    Andererseits ist es auch sensationell billig, sich als Medium einfach achselzuckend hinzustellen und zu suggerieren, dass es ja auch nicht darauf ankommt, was nun die Wahrheit ist.

    Ähem, ist mit Medium etwas der Focus gemeint? ROTFL Dann ist BILD ja auch ein Medium LOL

  18. Als ich das Bild sah, dachte ich sofort wieder an das sehr treffende „Bulldozerlächeln“ – hab ich das nicht sogar hier mal gelesen?

  19. Ach, bei einem Text im Heft spricht aus jedem Absatz der Wille, etwas negatoves über den Porträtierten zu schreiben, im anderen Text spricht aus jedem Absatz der Wille, etwas Positives über die Porträtierte zu schreiben – im Ganzen ergibt das ein perfekt ausgewogenes Blatt!

  20. Das mit der Hölle sollte man nicht so eng sehen – Raab und Focus-Leute bekämen bestimmt auf derselben Ebene nebeneinander stehende Schmortöpfe zugewiesen, „Infamie I“ für Raab (und wer gießt ständig siedend heißes Öl nach? Richtig – Frau Loch) und „Infamie IIa-c“ für die Focus-Artikler – wer legt trockene Zweige nach? Ja – Raabs Untergärtner Schulz.

  21. „Es ist eigentlich ziemlich leicht, Stefan Raab blöd zu finden,“ schrieb Niggemeier. Kürzlich schrieb ich hier in diesem Blog in etwa, es sei leicht, Niggemeier blöd zu finden – es wurde gelöscht.

  22. Schmäh den Kräh? Der Raab ist gekommen, die Kritiker schlagen aus oder übertrumpfen sich in Lobeshymnen. Hadder da wat, wat sonst keiner hat, der Raabathustra? Och nö, eher ist es doch „Raabasutra“, steril, steril: Unmögliche Stellungen werden sofort erledigt, Wunder gibt es immer wieder, dauern aber etwas länger. Verachtet ansonsten mir die maturierten Metzgersprößlinge nicht, denkt immer an FJS: Maximilianeum 1,0. Bei beiden hätte man allerdings sehr früh die Dopingkontrolle auf übermäßiges Selbstbewußtsein fördernde Narkotika einführen sollen.

  23. re: #20
    „Der Focus Artikel ist nur ein weiteres Armutszeugnis, aber das Raab dem noch einmal den Spiegel vorhält (…)“

    Hihihi.

    Schulligung.

  24. Ich halte diese Gegendarstellung für ein unglaublich intelligentes Stück Humor, besser als das, was man sonst von Stefan Raab gewohnt ist.

    Abgesehen davon ist es immer wieder spannend zu sehen, wie Zuschauer etwas, das sie auf dem Bildschirm sehen verwechseln mit einer echten Person, die morgens verschlafen beim Bäcker Brötchen kaufen geht. Und manchmal muss eine Fernsehgestalt auch immer so sein, wie man das in der Glotze sieht, ohne wenn und aber und was nicht passt wird passend gemacht. Das nennt man glaube ich fundamentalen Attributionsfehler.

  25. @ kampfstrampler, 29

    Von wegen Metzgersöhne:

    „Bruno Jonas wurde am 3.12.1953 in Passau (Niederbayern) geboren. Er hackte zunächst Fleisch in der Metzgerei seines Vaters.“

    http://www.facebook.com/group.php?gid=54816594077

    Gerhard Polt wuchs über einer Metzgerei auf

    http://www.biermoesl-blosn.de/polt/poltpresse03.htm

    Früher ausgedehnter Fleischgenuss scheint komödiantisches Talent zu fördern oder vielleicht auch die Auseinandersetzung mit der Vergänglichkeit des Lebens schon von Kindesbeinen an…

  26. leute ohne rückgrat mögen keine leute mit rückgrat. damit ist eigentlich alles gesagt. und auch wenn ich kein grosser raab-fan bin (ausser bei musikalischen themen, die ihm sichtlich und aufrichtig am herzen zu liegen scheinen), so muss man doch sagen: schlechter stil hin oder her, ausser raab gibts nicht mehr viele leute im deutschen fernsehen (in der deutschen medienlandschaft gar?) mit rückgrat, die auch mal experimente wagen. kommentar 20 hat da wirklich den nagel auf den kopf getroffen.

  27. Hach, da wollten die Kollegen vom Focus eine ganz dolle Geschichte liefern und sind dann so dermaßen auf die Schnauze gefallen. Irgendwie amüsiert mich das.
    Was ich nicht so ganz verstanden habe: Warum hat der Focus diese Geschichte überhaupt angefangen? Selbst diejenigen, die Raab nur flüchtig wahrnehmen, dürften verstanden haben, dass er sich nichts daraus macht, sein Privatleben zu veröffentlichen – ganz im Gegenteil sogar. Und irgendwie hat es doch auch nie jemanden gestört. Stefan Raab ist für uns nur der mediale Raab, der private Raab kann uns doch egal sein. Was hätten wir von ihm und er von uns?
    Aber die Focus-Leute hat wahrscheinlich genau das gefuchst und sie zu dieser ziemlich dämlichen Geschichte angetrieben. Mein Chefredakteur hätte mir spätestens bei Sichtung der Recherche-Ergebnisse die Idee um die Ohren gehauen und mir gesagt, welch Zeitverschwendung das sei. Nun gut, anscheinend hat man beim Focus noch zu viel davon…

  28. Raab hat meinen professionellen Respekt. Menschlich hat er den nicht immer! Aber das muss er ja auch nicht. Er ist nicht mein Freund, sondern nur Inhaltelieferant eines Mediums, das die kleinste mediale Rolle in meinem aktuellen Leben spielt! Als solcher agiert er mitunter aber extrem clever. Die Gegendarstellung ist für mich wieder so ein Beweis dafür, dass er die Klaviatur der Medien beherrscht. Er führt damit alle vor, die dieses Instrument „Gegendarstellung“ sonst so streberhaft nutzen. Persönlich habe ich den Focus immer schon für völlig überflüssig gehalten und sehe mich in diesem Mettbrötchen-Epos darin wieder mal extremst bestätigt.

  29. Unglaublich. Ich dachte erst, die Gegendarstellung sei das Maximum an Unterhaltungswert. Weit gefehlt, der Originalartikel ist…ja, was eigentlich? Einfach nur unglaublich. Peinlich. Für den Schreiber. Für den Focus. Das ist ja noch nicht mal Bildzeitungsniveau. Die scheinen beim Schnüffeln in den prominenten Mülleimern wenigstens irgendwie erfolgreicher zu sein, als diese Möchtegern-Rechercheure.

  30. Bild macht übrigends Raab für die Gegendarstellung zum „Verlierer des Tages“ und bezeichnet ihn als in dieser Hinsicht „spaßfrei“.

    Und apropos Autoren (#13). Der andere (Tim Pröse) scheint es mit den Fakten auch nicht ganz so genau zu nehmen. Da versucht er sich an einer Würdigung Lindenbergs und schafft es noch nichtmal, einfachste Dinge aus der Wikipedia abzuschreiben.

  31. Ich finde, dass die Gürkchen-Klarstellung das Lustigste ist, was ich vom Raab seit Jahrhunderten gehört oder gesehen habe. Eigentlich schreibe ich das nur, damit in der rechten Spalte kein Kommentarlink mehr auf den Sandkasten verweist und alle, die da noch spielen wollen, einen Umweg machen müssen.

  32. man hörte ja so viel von ihrem blog. jetzt, da ich mal reingelesen habe, muss ich zugeben, dass es gar nicht so schlecht–moment, sekunde… nee, es ist doch scheiße.

  33. # hartmut m. rottmann
    Einen Moment glaubte ich ihr Kommentar wäre, muss ich zugeben, vielleicht gar nicht so schlecht – aber sekunde… nee, es ist doch voll scheiße.

  34. Sehr geehrter Herr Niggemeier,

    Sie haben geschrieben „[…] die Redaktion verzichtete auf die übliche juristische Gegenwehr […]“.
    Frage: Hätte der „Focus“ überhaupt etwas erreichen können? auf Wikipedia steht mehr oder weniger (eher „mehr“ als „weniger“), dass eine Gegendarstellung in jedem Fall abgedruckt werden muss.

  35. 49:
    Wenn dem immer so wäre, wie es sein sollte, wäre es schön. Fragen Sie z.B. mal Leute, die bei Bild eine Gegendarstellung erreichen wollen, wie leicht das ist.

    Apropos Bild: Raab zum „Verlierer des Tages“ zu machen, offenbart zweierlei:

    1. Die Bild ist humorbefreit
    2. Die Bild hält tatsächlich ihre Leser für derart dämlich, dass sie ihnen nicht zutraut, auch auf anderen Wegen von dieser Geschichte Kenntnis zu nehmen.

  36. Habe gestern im NDR zufällig die Geschichte von Stephen Glass gesehen – dazu passt dieser Artikel wie die Faust aufs Auge!!

  37. Der Clou ist, dass DREI Redakteure an diesem Artikel beteiligt waren (hinzu gesellen sich mindestens jeweils ein Textchef, Schlussredakteur und Chefredakteur).

  38. @Alberto, 43

    Ich finde, dass die Gürkchen-Klarstellung das Lustigste ist, was ich vom Raab seit Jahrhunderten gehört oder gesehen habe.

    Ja, dem stimme ich absolut zu! Naja, also ich finde „Hierzu stelle ich fest, dass es sich nicht um mein Mettbrötchen handelt“ noch lustiger, aber wir können uns einigen, dass diese Gegendarstellung das lustigste ist, was Herr Raab jemals geleistet hat.

    Denn auch wenn er im Musik- und Entertainment-Bereich sicherlich einiges auf die Beine gestellt hat, besteht ja sein „Humor“ nur aus Einspielern und Bloßstellung – keiner eigenen Leistung. Ach ja, und aus Promotion für Pro7-Sendungen… aber das beinhalten ja schon die Einspieler.

  39. @Alberto Green: Das ist in der Tat eine famose Idee. Wollte ich neulich auch machen. Aber dann hätte ich eine Menge Nonsensekommentare schreiben müssen. Darum habe ich das gelassen. Vielleicht teilen wir uns einfach rein? Geteiltes Leid und so… ^^

  40. Zunächst Off-Topic, kann aber Topic werden: Weiß jemand, wer das Raab-Foto des Artikels gemacht hat? (hab keinen zur Hand und kann daher nicht nachschauen)

  41. Was fällt einem zu einem Artikel über Stefan Raab ein, der mangels verwertbaren Informationen von vorne bis hinten erdichtet worden ist? FAKTEN, FAKTEN, FAKTEN!!!

  42. „Niggemeier ist ganz offensichtlich gelangweilt von der ständigen Beschäftigung mit dem Dreck, den er kritisiert.“ So Sascha Lobo unlängst bei Felix Schwenzel. Falls es noch eines Beweises bedurft hätte, dann ist er von Ihnen mit dem original posting erbracht worden. Congrats. Medienjournalist, tsè. Klingt wie Brotbäcker.

  43. @Tom 2 #59 das glaub ich eher nicht! das sieht genauso aus wie das dass mir meine frau letzte woche geschmiert (sagt man das so?) hat!

  44. Hallo Stefan,

    bist Du Dir sicher, dass Focus mit dem Zitat „mit Blick auf den Informationsgehalt” den Mangel an Informationen in Raabs Gegendarstellung meint? Ich habe mich vielmehr schon gestern bei der Lektüre des Bildblog-Artikels die Frage gestellt, ob der auf die Nichtöffentlichkeit seines Privatlebens bedachte Raab sich mit dieser Gegendarstellung nicht selbst ein Bein gestellt hat, schließlich kann man aus dieser auch einige Schlüsse ziehen. Sei es, dass er Mettbrötchen lieber ohne Gurken isst, oder sei es, dass er zwar keinen Hubschrauber und keine Harley besitzt, die anderen Angaben zum Fuhrpark und den Flugzeugen aber nicht abstreitet und sich zu anderen Enthüllungen gar nicht äußert.

  45. Wie tief kann Journalismus sinken? Raab als C-Jugend-Torwart, die Gitarre griffbereit hinterm Tor, um bei Mißerfolgen „Spottlieder“ anzustimmen (in Torwarthandschuhen?). Na klar, ich seh’s vor mir… Wer erfindet derlei Blödsinn? Zumindest weiß man jetzt, was man von den sonstigen Hervorbringungen des „Focus“ halten darf. Kolportage, schlecht erfunden obendrein. Mit passenden Titeln, wie neulich: „Röschen“ hoch zu Roß, fast riefenstahlesk…

  46. Bisher habe ich ja immer geglaubt, dass die Banker und die Politiker am Ende der Beliebtheitsskala stehen (Wahrheit ist nicht unbedingt Ihre Stärke). Nun muß ich aber feststellen, dass manche Journalisten (Focus) ihnen den Rang ablaufen. Gut, beim lesen der „Bild“ weiß jeder worauf er sich einläßt. Der „Verlierer“ Artikel in der „Bild“ ist eher ein Schlag ins Focusgesicht, denn nun sind beide auf gleicher Augenhöhe.
    Raabs satierische Gegendarstellung ist schon irgendwie genial und sollte anderen Mut machen in ähnlicher Weise zu handeln. Vielleicht würden dann „aus den Fingern gesogenen Behauptungen“ nicht mehr als Fakten dargestellt—-Focus eindeutig faktenlos und setzt gleichzeitig andere Artikel in ein unglaubwürdiges Gesicht. Ein Eigentor mit unglaublichen Folgen. Letzter Platz in der Liga.

  47. eigentlich müsste jeder Halbwegs-Promi diesen Weg einschlagen, damit die Zeitschriften mal wieder ernsthaft recherchieren müssen und sich keinen sinnlosen Quatsch ausdenken und drucken können.

  48. @dana:
    Raab hat diesen Weg eingeschlagen, und was soll man sagen: Die Zeitschrift musste nicht ernsthaft recherchieren sondern hat sich sinnlosen Quatsch ausgedacht und ihn gedruckt. Scheint irgendwie nicht zu klappen, die Strategie.

  49. Was ich schon seinerzeit gerne wissen wollte: Wer hat eigentlich Fahrt und Aufenthalt von Herrn Niggemeier zum ESC nach Oslo finanziert? Die ARD, Pro7/Brainpool/Raab, oder er selbst? Von wegen „eingebetteter Journalismsus.“
    Ich finde es hat auch mehr als ein „Geschmäckle“ wenn ein Medien-Kritiker sich von der grössten Sendeanstalt – die ARD – einen Preis verleihen lässt. Das als Kontext dazu, dass Raab ja nun irgendwie auch mit zum „Ring des Vertrauens“ der ARD gehört. Was natürlich keines der sachlichen Argumente für oder gegen ihn entrkäftet, aber vielleicht hilft Intentionen zuzuordnen.

  50. @JohannesN: Ja klar. Immer diese Lobhudeleien auf die ARD und all die Leute, die sich irgendwie in ihrem Dunstkreis befinden… Das muss aufhören, echtjetz. *augenroll*

  51. Es reicht langsam mit den Lobhudeleien hier im Blog für Stefan Raab. Ja, den Focus kann man getrost in die Mülltonne schmeißen. Stefan Raab hat allerdings das gleiche Niveau. Pack schlägt sich, Pack verträgt sich.

  52. wie hiess es damals bei doktor ben so schön? ‚ficken, ficken, ficken und an die präser denken‘. scheint mittlerweile ja realität zu sein.

  53. Bin ich der Einzige, der darauf wartet, dass hier demnächst ein paar (unter verschiedenen Namen veröffentlichte) Kommentare waldbeerfarben eingefärbt werden… ;))

  54. Der ganze Focus-Text ist faszinierend schlampig geschrieben, von wegen Textchef et al. Nur ein Beispiel:

    Der sich bei seinem Hit „Schlag den Raab“ eine Gehirnerschütterung zuzieht und diverse Brüche in den Gesichtsknochen.

  55. @JohannesN: Der Bausch-Mediapreis fuer SN kam nicht von der ARD, sondern vom SWR – eine eher kleine Anstalt im Vergleich etwa zu RTL.

    Die Laudatio hielt uebrigens genau jener Herr Weimer, der nun Chefredakteur des Focus ist. Das stuetzt Ihre Kumpanei-Theorie natuerlich ungemein ;-)

  56. „Natürlich ist es lächerlich, ein solches Quatschdetail zu korrigieren. Aber noch lächerlicher ist es doch, ein solches Quatschdetail überhaupt erst für berichtenswert zu halten. Und am allerlächerlichsten, das erste für lächerlich zu halten und das zweite nicht und sich über den mangelnden „Informationsgehalt” der Gegendarstellung lustig zu machen.“

    Diese Spirale würde aber dann auch für Blogs und Journalisten gelten, die unbedingt meinen über die Profilierungssüchte der Medien sowie eines Promis berichten zu müssen.

    Der Streit an sich dürfte sich inhaltlich auf dem Niveau von Grundschülern befinden. Sind es nur die großen Namen, die den Fall „berichtenswert“ machen?

    Oder wurden mit der Äußerung über Gurken in Brötchen die Persönlichkeitsrechte von Herrn Raab schwerwiegend verletzt?

    Er kann ja dann auf 70.000 Euro Schmerzensgeld klagen :)

  57. Raab ein Mann, der Menschenwürde achtet? Und wenn mal nicht, dann waren es Jugendsünden?

    Herr Niggemeier,

    das finde ich wiederum sehr einseitig lobhudelnd von Ihnen. Jugendsünden sind m.E. dann welche, wenn man (Raab) sie im Erwachsenenalter (jetzt?) als solche erkennt – und sich dazu bekennt. Davon habe ich noch nichts gehört.

    Und was ist mit dem Fall
    die Geschichte vom Focus mag gleichermaßen schlecht recherchiert wie geschrieben sein (wobei ich die Frage nach der Sinnhaftigkeit mancher Details auch ein bisschen arg pedantisch finde – jedem Volontär drischt man ein, solche Details zu finden und aufzuschreiben, damit seine Geschichten lebendig werden).

    Und was ist mit dem Fall Erika Riemann? Als 15-Jährige wegen eines Stalinwitzes in den russischen Gulag gesperrt und dann zur Witzfigur geworden, weil Raab ein Zitat von ihr über diese Zeit sinnentstellt in seiner Sendung zeigt?

    http://www.spiegel.de/kultur/tv/0,1518,716952,00.html

    Und hätte alle, die in solchen Ausschnitten bei TV total gezeigt werden, einen ebenso guten Anwalt konsultiert wie Raab – ich könnte mir vorstellen, da gäbe es einige Klagen mehr.

  58. @Claus: Ich habe weder von Jugendsünden gesprochen, noch davon, dass Raab die Menschenwürde achtet.

    Die Parallele, die der „Focus“ aber verzweifelt konstruieren möchte, ist die, dass Raab das Privatleben anderer ausschlachte, aber sein eigenes schützt. Die Parallele gibt es nicht: Raab wühlt nicht im Privatleben anderer Leute, sondern schlachtet ihre öffentlichen Auftritte aus. Dass das manchmal extrem rücksichtslos war und heute noch oft geschmacklos ist, stimmt.

  59. @Stefan Niggemeier,

    Zitat: „Er ist heute zu einem Symbol für Qualitätsunterhaltung geworden und sogar für einen menschenwürdigen Umgang mit Kandidaten im Fernsehen“

    Stimmt, das Wort „Jugendsünde“ haben Sie nicht verwendet, Entschuldigung dafür.
    Ähnlich finde ich aber die Formulierung “ auch die Beispiele, die der „Focus” nennt (Lisa Loch, Bimmel-Bingo, die Frau vom Maschendrahtzaun) sind Jahre alt“

    Sie haben sicher recht, dass die Parallele mit dem Privatleben nicht stimmt (und nochmal: den Focus will ich hier überhaupt nicht in Schutz nehmen). Aber es ist doch ein gewaltiger Unterschied, ob sich ein Ex-Promi, der halbwegs weiß, was ihm droht, ins Dschungelcamp schicken lässt, oder ob z.B. ein Mädchen wie Lisa Loch – ja, ich muss es noch einmal bringen – als Minderjährige an einem Schönheitswettbewerb teilnimmt – und dabei vor eine Fernsehkamera „gerät.“

    In eine solche Situation kann heutzutage jeder Sieger vom Schachturnier des FC Pinneberg-Süd geraten. Das hat nichts aber auch gar nichts mit In-die-Öffentlichkeit-Drängen zu tun.

    Solche Ausschnitte zu benutzen ist oft – wie Sie richtig sagen – geschmacklos.
    Es wäre oftmals – davon bin ich überzeugt – auch rechtswidrig. Wenn denn die Aus-dem-Zusammenhang-in-die-Öffentlichkeit-Gezerrten genug Geld/Verstand/Beziehungen/Mut hätten, alle Rechtsmittel auszuschöpfen – so wie es sich Stefan Raab gegenüber dem Focus leistet.
    Sein Sendungen basierten oft darauf, dass dies nicht so ist.
    Insofern hätte wahre Größe gegenüber dem Focus darin bestanden, einfach nichts zu tun

  60. 98, Stefan N.: „Die Parallele gibt es nicht: Raab wühlt nicht im Privatleben anderer Leute, sondern schlachtet ihre öffentlichen Auftritte aus.“

    Sich beim „Bimmel-Bingo“ um 2h morgens arglos im Schlafanzug am Küchenfenster zu zeigen zählt aber nicht schon als „öffentlicher Auftritt“, oder?

  61. Die Lisa-Loch-Sache habe ich nie verstanden. Jedes Kind mit diesem Namen würde furchtbar gehänselt werden – verstehe nicht, wieso ihre Klassenkameraden darauf angeblich erst nach einer Fernsehsendung gekommen sind. Aber gut, wenigstens hat sie was draus gemacht:
    http://www.lisa-model.de/

  62. 97: „wobei ich die Frage nach der Sinnhaftigkeit mancher Details auch ein bisschen arg pedantisch finde – jedem Volontär drischt man ein, solche Details zu finden und aufzuschreiben, damit seine Geschichten lebendig werden“

    @97
    Ich hoffe trotzdem, dass man dort wo Sie vielleicht gelernt haben, Volontären noch anderes „eingedrischt“ hat? So Sachen wie Quellen, Glaubwürdigkeit und so?

    Bestimmt hat man das.

    Gurken für alle!

  63. Wenn ich bedenke wie der Kerl vor ca. 8 Jahren mal mit einer Show pro Woche in den späten Abendstunden angefangen hat …., nun stellt er einen Großteil des Pro7-Inhalts bereit …

  64. @hampeldann (oder lieber 103?)
    stimmt, dort hat man mir auch andere Sachen beigebracht. Weil sie ebenfalls wichtig sind. Hatte ich das irgendwo bestritten?

  65. @ Alberto Green (#43) und hennes (#62): Och menno, jetzt lassen sie mir doch meinen Spaß! Es ist grad so schön dort!

  66. Die ganze Geschichte war doch eine Win-Win-Situation für beide Seiten.
    Erst konnte der Focus eine Story über Raab drucken, dann hatte Raab ein paar Lacher dafür, dass er irgendwelche Mettbrötchen-Details richtigstellen ließ, und schließlich konnte der Focus wieder durch den Abdruck und die Kommentierung der Gegendarstellung seinen Humor beweisen.
    Wen außer ein paar unverbesserlichen Korinthenkackern interessiert es schon ob bei irgend einem albernen Starporträt alles so stimmt?

    Aber wann genau ist Raab eigentlich zum Gutmenschen mutiert?
    In seiner Anfangszeit war er ja mal eine richtig miese Sau, die andere Leute so lange nervte bis sie ihm die Nase brachen, da machte es noch richtig Spaß ihm zuzuschauen.
    Heute steht er für einen „menschenwürdigen Umgang“. Gähn!
    Die einzig lustigen Passagen in Raabs Sendung sind eigentlich nur noch die in denen ausländische Promis völlig entgeistert bei ihm auf dem Sofa sitzen, und man ihnen genau ansieht wie sie im Moment ihren Manager dafür verfluchen, sie dort hingeschickt zu haben. („Geh zum Raab, ist gut für die Plattenverkäufe in Deutschland, ja die Deutschen schauen den Scheiß wirklich!“)

  67. Werter Herr Niggemeier,
    nach einem angeregten Abendessen mit Rolf Bossi kann ich Ihnen Folgendes mittteilen: Sie haben mit der Offenlegung der Identität KNDs gegen das Telemediengesetz verstoßen. Laut Paragraph 12, Absatz 6 soll der Nutzer das Recht haben, darüber zu entscheiden, wo er wie öffentlich auftreten will. Das Telemediengesetz verpflichtet sie als Anbieter dazu, eine anonyme Nutzung ihres Blogs, also eine Nutzung unter Pseudonym zu ermöglichen. Wenn Sie wenigstens so konsequent wären, einen pauschalen Klarnamenszwang zu fordern. Aber das tun Sie nicht, wohlwissend, dass Ihnen dann Ihre Fanboys, vulgo das Clickvieh, aufs Dach steigen würden. Im Falle des sympathischen Herrn Neven Du Mont machten Sie eine unrühmliche Ausnahme. Sie sollten sich was schämen! Eine Klageschrift wird gerade ausgearbeitet. Rechnen Sie damit, dass wir uns vor Gericht sehen werden. Gerichtsstand wird Düsseldorf sein.
    MfG

  68. Hallo Frau Deidrun Hanzeglocke,
    bitte nehmen Sie auch Ihren Fisch mit, den Sie vergessen haben.
    <
    Das Abendtrinken ähmm -essen mit Hr. B. war wohl derart "interessant", dass Sie daran nicht mehr gedacht hatten.

  69. @109:
    „Im Falle des sympathischen Herrn Neven Du Mont machten Sie eine unrühmliche Ausnahme.“
    Wieso Herr DuMont? Der hat doch hier schon seit Monaten nicht mehr kommentiert, und hat seinen Klarnamen stets selbst angegeben.

  70. @109: Da muss sich der Herr Niggemeier aber keine Sorgen machen, da ja Ihre Post – sollten Sie Ihre Briefe so genau adressieren wie Ihre Kommentare – ja einen gewissen

    Herrn
    Stephanie Niggemann
    Beethovenstr. 124 b
    12345 Bratlingen

    erreichen wird.

  71. Raab. Das Paradigma des unteren Mittelschicht-Fernsehens und Unterschichtfernsehens mit perfider Projektion auf höheres Niveau. Eine Kopie einer Kopie des Gladiatorentums für sensationslüsternde Leichtgeister unserer Gesellschaft. Ironischerweise steht der Entertainer auf einer Wertebene mit Focus, Spiegel und co. Die Vermittlung von Halbwarheiten, Halbintelligenzen und bunten Bildern trifft auf alle Entitäten zu.

  72. Ich weiß nicht, welchen Gedanken ich lustiger finde. Das sich Anwälte beim Abendessen tatsächlich über das Telemediengesetz unterhalten oder das die Ankündigung einer Klage nun über Blog-Comment kommt. Hach, die schöne moderne Welt.

    PS: Ich ess‘ nun erstmal mein Mettbrötchen. Ganz ohne Gurke – dafür mit Zwiebel.

  73. früher haben wir uns einen spaß gemacht, bei welchen suchwort(en) google nur einen treffer ausspuckt. Ich hab was neues gefungen und für eine Rechtsanwältin, die mit Herrn Bossi zu abend ißt, ein recht erstaunliches ergebnis, daß der einzige Treffer ihres namens dieser blogeintrag ist.

  74. @116: Heidrun Danzeglocke klingt aber auch sehr nach Eberhard Hobelschwing oder Sigrun Flötgeläut. Nicht unmöglich, klar, aber doch eher unwahrscheinlich. Deshalb tippe ich auf substanzloses Geblubber eines verirrten (aber kreativen) Pseudonyms aus dem Sandkasten…

  75. a) Google kennt eine Heidrun Danzeglocke gar nicht.

    b) Google kennt Bielefeld, obwohl es letzteres nicht gibt.

    Ich komme zu dem Ergebnis, dass es ein Leben, ohne das Google davon weiß, nicht gibt und ansonsten eh lügt.

  76. Nachdem ich #109 gelesen habe, musste ich erstmal kontrollieren, ob die Farbeinstellungen meines Monitors noch in Ordnung sind…

  77. @RA Heidrun Danzeglocke

    Hahaha, wie großartig wäre das denn, wenn das KEIN fake wäre (was es natürlich wohl leider ist). Eine Anwältin, die in Blogkommentaren die Vorbereitung von Klageschriften mitteilt und in ihrer Professionalität „vulgo“ von dem „Clickvieh“ spricht. Nicht das erste Beispiel eines unsouveränen Kommentarschnellschüsschens, aber lustig. Schade.
    Dennoch: Wrong tree, you’re barking at, Heidi Waldfrucht. Hier gehts lang: http://www.stefan-niggemeier.de/blog/ein-sandkasten-fuer-konstantin-neven-dumont/

  78. der arme niggemeier. jetzt wird hier jeder eintrag zur conny-spalte. selbst wenn er gar nichts mit dem thema zu tun hat. unterm strich ist sn auch der leidtragende, dass papi den conny geschasst hat. jetzt hat conny nämlich viel mehr zeit hier ins altrosa zu machen…

  79. @ olfinger (#123): Glaube ich nicht. Die Conny-Spalterei außerhalb des Sandkastens und vielleicht noch kommender Beiträge zu KND und DuMont Schauberg wird versanden.

  80. 119
    „a) Google kennt eine Heidrun Danzeglocke gar nicht. “

    @119

    Heidrun Danzeglocke kennt Sie nicht. Gar nicht.

    Also gibt es Sie wahrscheinlich nicht.

    Tö!

  81. Bossi lebt ?!?

    Danzeglocke, Danzeglocke… Hat die nicht mal die Pressearbeit für Jako gemacht?

    Ach, man ist so gar nicht mehr im Bilde… Verdammte schnelllebige Medienwelt.

  82. Niggemeier: „Raab wühlt nicht im Privatleben anderer Leute, sondern schlachtet ihre öffentlichen Auftritte aus. Dass das manchmal extrem rücksichtslos war und heute noch oft geschmacklos ist, stimmt.“
    Wie nobel ist da hingegen Niggemeier in der causa DuMont. et al.

  83. Man kann Raab mangelndes Niveau unterstellen, aber er geht sicherlich nicht mit Kameras in die Privatspähre anderer Leute., wie es oft suggeriert werden soll. Wenn jemand vor der Kamera ist, ist es nunmal nicht mehr privat.

    Humor ist Ansichtssache und deswegen auch nicht bewertbar, ebenso muss nicht alles einen Anspruch haben, auch wenn natürlich gerade im Internet Leute in den Kommentaren unter Beiträgen über Komiker immer vom „Untergang des Abendlandes“ sprechen (Aber lustigerweise im gleichen Atemzug seichte Populisten wie Pispers und Moore loben). Aber man kann Raab in seiner Sendung sicher mangelndes Interesse vorwerfen, das macht er aber in anderen innovativen Shows wieder wett. Ich gucke das allerwenigste davon, nichstdestotrotz finde ich es toll, dass jemand mal etwas Neues wagt und nicht irgendwelche schlechten Glitzer-Vampirfilme noch schlechter auf deutsch macht.

    Mit der Gegendarstellung hat er aber einen Bock geschossen. Einen Hubschrauber dementiert er, was ist mit dem Privatflugzeug? Er lässt damit so viel der Spekulation offen und genug Leute werden es lesen als hätte er es damit bestätigt. Besser wäre gewesen nichts zu sagen, egal wie schlecht der Beitrag ist.

  84. Mein Gott – ob Raab nun witzig ist oder nicht (ich tendiere stark zu letzter Einschätzung) ist doch wirklich nicht wichtig bzw. Geschmackssache. Und wenn sich in Kommentaren wie der 114 mit pseudo-intellektuellem Distinktionsgetue wieder über das niveaulose Privatfernsehen echauffiert wird ist das mal wieder ein herrliches Beispiel dafür, dass viele Menschen in Deutschland beim Thema Entertainment nen ganz langen Stock im Allerwertesten haben.

    Man muss ja nix davon witzig finden, was bei RTL, Pro7 & Co stattfindet aber daraus öffentlich (und unter Verwendung der maximal möglichen Anzahl an Fremdwörtern) abzuleiten wie unglaublich kultiviert und gebildet man selbst im Gegensatz zu den Zuschauern solcher Programme doch ist, ist schlicht erbärmlich. Aber jeder blamiert sich eben, wie er kann.

    Zu Raab bleibt zu sagen, dass er mit „Schlag den Raab“ ein auch international extrem erfolgreiches TV-Format im Stil „alter Schule“ (damit meine ich, dass es sich um eine fast schon klassische Spielshow handelt, kein Reality-/Casting-Format) entwickelt und den Grand Prix in Deutschland quasi wiederbelebt hat. Klar, das ist für Teile der selbsternannten Intelligenzia natürlich keine Leistung aber das ändert Nix daran, dass er ein Händchen für sein Business hat und zudem bisher nicht mit dem größten Drecksblatt dieser Republik zusammen arbeitet (obwohl das gerade in seinem Metier Standard ist). Alleine dafür gebührt ihm ein gewisses Maß an Respekt – auch wenn ich mit seinen Formaten Nix anfangen kann.

  85. Ach je, Wolfram Weimar. Wenn man öfter so liest, was der so schreibt, dann hält man diesen geifernden Konservativen vor allem für eines: geistig nicht satisfaktionsfähig.

    Und jede Wette, wäre Raab ein Merkelgutfinder oder gar ein Propagandist der FDP, dann würde sich der stets übel gelaunte und das dünnste Brett bohrende Wolfram Weimar in Lobeshymnen überschlagen. Freiich, die würden dann genauso peinlich klingen wie das, was in Gewand einer Kritik daher kam, aber nicht mehr ist als der geistleere Geifer eines frühvergreisten Focusredakteurs.

  86. @134: Wer sich hinter einem Kuschelsynonym wie „Katzenblogger“ versteckt, sollte sich nicht über Menschen äußern, die unter Vollnamen schreiben. Schon gar nicht in dieser Weise. Denn als „Katzenblogger“ ist man eines nie: Satisfaktionsfähig! Denn man hat keine Eier!

    Herr Niggemeier, Vollnamen würden diesem Blog gut tun. Sehr gut sogar.

  87. @133, Linsenlausphänomen:

    Stefan Raab macht sich nicht über das Privatleben derer lustig, die ihr Privatleben nicht in die Öffentlichkeit ziehen. Und auch ein Clown hat Recht auf ein geschütztes Privatleben. Das ist übrigens kein Raab-Phänomen. Das ist geltendes Recht.

    By the way: wer hat gestern Harald Schmidt gesehen? Als ARD würde ich ja mal irgendwann Schmidt fragen, ob es sein kann, dass die Honorierung von Kolumnen (Focus) die Witze in einer ÖR-Sendung beeinflusst.

    Ist schon ne merkwürdige Nummer, sich dann noch gleichzeitig über Johan Lafers Product Placement lustig zu machen.

    Fast wäre ich geneigt zu sagen: Heuchelei.

  88. Raab war doch mit dem Focus Artikel noch gut bedient, wenn da mal wirkliche Enthüllungen über sein sogenanntes „Privatleben“ kämen, eijei jei jei jei…. . Er sollte den Schuss mittlerweile gehört haben, wenn er nicht völlig in einer Scheinrealität lebt, jede weitere Diskussion ist mir dieser “ Herr“ übrigens nicht wert.

  89. @ Anna.

    Na, enthüllen Sie doch, wenn sie über die zahlreichen Eskapaden und Affären des Stefan Raab so genau Bescheid wissen. Ich wette, der Focus zahlt gut dafür.

  90. Ach Herr Kremer, wenn Sie nur wüssten…!

    Finde es aber ganz prima von Ihnen, dass Sie dem Großmeister der keifenden politischen Geistlosigkeit, Herrn W. Weimer, assistieren. Doch, doch, Sie sind schon sehr mutig.

    ;-)

  91. Habe die Gegendarstellung deutlich früher gelesen als diesen Artikel hinweg, bin aber immer noch nicht über das Mettbrötchen hinweg. Ich meine, da muss irgendeiner in der Redaktion bei Focus gesagt haben, „Mensch, sein Vater ist Metzger, da kaufen wir jetzt mal bei Stockphoto ein Mettbrötchen-Foto und bauen das in den Artikel ein. Das ist doch total lustig.“

    Dass das dann mit in die Unterlassungserklärung gerutscht ist, finde ich wiederum total lustig. Echt jetzt mal.

    Ansonsten, ach nee, Raab ist ja hier gar nicht das Thema. ;-)

  92. @20 absolut recht. Hört man in der Fernsehwerbung die Focus-Reklame und schlägt beim Frisör den ein- vielleicht auch zweiseitgen Aufmacher-Artikel auf, so stellt man fest: Es war nur großes Gebläse.
    Raab traut sich was und das ist auch gut so. Jauch und Co. setzen doch nur ausländische Formate um, was ich für absolut befremdlich halte im buchstäblichen Sinne des Wortes. Punkt.

  93. Allein sprachlich hat der Artikel wirklich seine Höhepunkte: „Im Kinderzimmer hängt der 1. FC Köln“ – also, die mögen zwar schlecht spielen, aber dass Raab den ganzen Verein zur Strafe dafür aufgehägt haben soll – oder was will mir der Autor damit sagen? Haben die keine Redakteure beim „Focus“???

  94. Irgendwie kann ich mich nicht des Eindrucks erwehren, daß Stefan Raab mit seiner Gegendarstellung, die Kollegen des Focus auch ein wenig auf den Arm nehmen wollte – und die haben es nicht mal gemerkt ;-)

    Wer meint, daß ein Foto eines Mettbrötchens mit der Untertitel „Sein Brötchen – in der Kölschkneipe“ in den Artikel gehört, dem ist nicht mehr zu helfen und da kann man eigentlich Stefan Raab nur zu dem Geniestreich gratulieren.

  95. Für das gute Dutzend knallharter Lügen ist der Focus mit seiner – selbst amysierenden – Gegendarstellung viel zu billig weggekommen. 50.000 € an einen (noch zu gründenden?) Verein für Medienopfer hätten bei der Geschichte locker drin sein müssen. Wo bleibt denn jetzt der Anreiz, gewissenhafter zu recherchieren? Saftladen!

    Von uns bekommt der Focus kein Interview. Und das wird auch die nächsten 30 Jahre so bleiben.

  96. Focus selbst läßt keinerlei Kritik zu. Mehrmals habe ich kommentare unter Artikel gepostet, keiner davon wurde je veröffentlicht. Dabei waren keinerlei Beleidigungen oder niveaulose Kommentare dabei. So habe ich z.B. nur gefragt, ob Teflon-Merkel u.Ä. tatsächlich die einzig interessanten Äußerungen aus den wikileaks Dokumenten sind. Wer dermaßen selektiert kann die kommentar Funktion auch einfach abschaffen.

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