40 Replies to “Super-Symbolfoto-Unterschriften (1)”

  1. Fast so schön wie die Titelseite der Hamburger Morgenpost vor einigen Jahren, nach einem spätabendlichen Fußballspiel.

    Das Motiv: Jubelnde Fußballer auf dem Rasen.
    Der Bildtext darunter: BU machen !!!!

    (Es könnten auch noch ein paar Ausrufezeichen mehr gewesen sein.)

  2. Die haben tatsächlich „ne“ statt „eine“ geschrieben? Die Sätze sind grammatikalisch außerdem nicht korrekt. Es erinnert alles an E-Mails und der für diese typischen nachlässigen Schreibweise.

  3. @Stefan: Sicher, der Witz dieser Unterschrift ist angesichts der Symbolfoto-Kategorie eine andere. Das schlechte Deutsch ist mir nur am Rande als zusätzliches Problem aufgefallen.

  4. Also, wenn ich mir das Bild so ansehe, bleibe ich doch lieber bei „Torfrock“, wenn´s den Platt sein soll (die rote Platte hat aber was)

  5. Am lustigsten finde ich ja, dass eine Aktion für Plattdeutsch mit einem englischen Slogan beworben wird. Da passt einfach alles.

  6. @olly
    Platt, besonders das „Hamburgische“, nicht zu verwechseln mit dem „Missingsch“ der Ohnesorg-Fernsehsendungen, ist sehr viel näher am Englischen dran, als man so denkt.
    Als gesicherte Erkenntnis kann man allerdings voraussetzen, dass bei den Schaumburger Nachrichten niemand bei Stefan Niggemeier mitliest, steht gerade jetzt immer noch so da. ;o))

  7. Hm… ein bißchen komisch komme ich mir bei diesem jetzt folgenden Kommentar ja schon vor, aber… spätestens seit der Replik von Petra und als jemand, der leidenschaftlich gerne plattdeutsch spricht und um die Ähnlichkeiten zur englischen Sprache weiß (ein Freund von mir nennt englisch schlechtes plattdeutsch…) ist es mir irgendwie doch ein Bedürfnis darauf hinzuweisen, dass Kommentar #9 nicht von der gleichen Person stammt, die hier normalerweise Kommentare unter diesem Namen abgibt… (sorry, Egozentrismus pur, ich weiß…)

  8. Ist das vielleicht ne interne Anweisung für den Kollegen, der die Seite gestaltet (Bilder in den Text fügt), die es versehentlich ins Online geschafft hat?

  9. Frage ist nur, welches Platt in der Kampagne gemeint ist! Gibt ja in quasi jeder Region fast ein eigenes Platt und allein in Hamburg gibt’s ja zig verschiedene Dialekte (die Prominentesten wären Hamburger Platt, Missingsch und Hamburgisch), was so weit geht, dass sich selbst innerhalb von Hamburg die Plattsprecher aus verschiedenen Stadtteilen nur schwerlich unterhalten können. ^^

    Aber ich finde es gut, dass die Platt-Dialekte aufrechterhalten werden sollen und habe mir vorgenommen, meiner Oma Tribut zu zollen, indem ich Missingsch lerne, ihr Dialekt. :)

  10. Im Übrigen vermute ich ja hinter dieser infamen und durch nichts gerechtfertigten Anprangerung einen hinterhältigen Racheakt dafür, dass sich die Schaumburger Nachrichten die domain „sn-online.de“ gesichert haben ;)

  11. Nein, es gibt nicht in jeder Region ein eigenes Niederdeutsch, ein wohl unausrottbarer Irrtum. In Hamburg wird bspw. Nordniedersächsisch gesprochen, in Westniedersachsen Westfälisch, in Ostniedersachsen Ostfälisch usw…

    Innerhalb der Dialekte gibt es wiederum diverse Varietäten, so viel ist allerdings korrekt.

    Einfach mal nachschlagen.

  12. @Helmet
    In Hamburg wird mit aller größter Sicherheit KEIN Nordniedersächsisch gesprochen. Die Hamburger Pfeffersäcke würden sich nie mit dem niederen Bauernvolk vom Süden der Elbe gemein gemacht haben, schon gar nicht in der Sprache. Für einen echten Hamburger ist das Horster Dreieck schon ganz dicht vor Palermo.
    Heidjer-Platt unterscheidet sich in verschiedenen Begriffen vom Platt nördlich der Elbe.
    Im Westen Niedersachsens sitzen übrigens die Friesen, die eine eigene Sprache, das Saterfriesisch ihr eigen nennen. Wobei wir dann bei den Unterscheidungsmerkmalen von Sprache, Dialekt und Mundart gelandet werden, was hier wirklich zu weit führen würde.
    Allerdings könnte Herr Niggemeier als geborener Süd-West-Niedersachse auch etwas dazu beitragen. Kann man die Bielefelder sprachlich verstehen in Osnabrück, wenn die an NRW-Feiertagen zum Einkaufen dort einfallen?? ;o)

  13. @4, Milo: Wer im Glashaus sitzt… Auch Sie arbeiten grammatikalisch nicht korrekt. Ich zitiere: „Es erinnert alles an E-Mails und der für diese typischen nachlässigen Schreibweise.”
    In Ihrem Satz verbirgt sich ein Fehler.

  14. @19-22 Also, als kleiner Unterteufel, der der Bielefelder „Hölle“ und später auch dem Raumschiff auf Bauer Voltmanns Wiesen (sprich: Uni) glücklich entkommen ist, heize ich nunmehr den „Westfalen“ ein. Natürlich sind die Osnabrücker – wie auch die Emsländer und die Oldenburger – seit 1300 Jahren Ur-Westfalen; die Saterfriesen dagegen sind jene ostfriesischen Sumpfterroristen, die sich gegen die übermächtigen Westfalen eingeigelt und alle Planken eingezogen haben. Dagegen die Hamburger als Nordniedersachsen zu bezeichnen, ist eine Diskriminierung aller Meeeklenburger, die seit je die Hamburger arbeitende Bevölkerung, also Schauerleute und Mägde auf der Reeperbahn, in Mehrzahl stellten. Der Rest in HH kam aus Dithmarschen und Stormarn, also Nordalbingien – während die Leute aus Stade, dem Wümmeland (Wigmodia, Worpswede) und Bardowiek eindeutig „Engern“ sind, wie auch die Bremer, Bielefelder und Lipper (selbst wenn diese nach Hannover ein/ausgewandert sein sollten). „Ostfalen“ gibt es erst hinter Hannover, zwischen Braunschweig und Magdeburg – nicht zu verwechseln mit den „Ostwestfalen“. Nur die Redakteure der „Schaumburger Nachrichten“ stammen wahrscheinlich – wie der Herr, sos Gescherr“ – von den gottlosen (Nord-)Hessen) ab.

  15. Ich find „‚dies oder das‘ ist cool“-Kampagnen immer lustig,wenn auch bemitleidenswert.Erinnert mich ein bisschen an die Rauchen ist schwach-Nichtraucher=stark -Kampagnen(oder so ähnlich) in meiner frühen Jugend(6.-7. Klasse).Obwohl ich heute eingestehn muss Raucher zu sein,war ich früher in meiner Kindheitbis späte Jugend eine Art militanter Nichtraucher,der Raucher (insbesondere die in meinem zarten Alter) inbrünstig verachtete(und sie dies auch zur Genüge spüren ließ).
    jedesmal aber wenn in der Schule das Thema Racuehn „jugendlich-cool“ behandelt (bzw, das Rauchen auf die ARt verteufelt)wurde,stieg meine Achtung für Raucher für den gesamten Nachmittag.Und nie war mein(ideelles,nicht suchtbezogenes) Verlangen nach einer Zigarette stärker als an dem Tag an dem ich einen besonders dämlichen Antiraucher-film im Bio-Unterricht gezeigt bekommen hatte…

    Naja,mit Einfürung dieser neuen,.hippen Kampagne,dürften wir das Platt wohl endgültig zu den toten Sprachen ablegen dürfen.

  16. Ich komme aus Norddeutschland und daher aus einem Umfeld, wo Platt eigentlich nur noch von Menschen über 50 wirklich gesprochen wird. Ich selbst verstehe es zwar problemlos, sprechen tut es in meinem Alter aber niemand, außer einigen wenigen Worten, die sich manchmal in das Hochdeutsche stehlen. Viel mehr als „Moin“ kriegen die meisten nicht hin.
    Der Dialekt ist hier oben nicht ansatzweise so ausgeprägt wie in Süddeutschland, wo man auch bei jungen Leuten raushört, wo sie herkommen.

    Das ist schade. Platt fehlt in der Tat eine moderne Identität und solche peinlichen Bildern schaden dem eher.

  17. @prophet: Als eine, die in Süddeutschland aufgewachsen ist, kann ich Ihnen versichern, dass wir hier sehr wohl hören, wenn jemand von jenseits des Weißwurschtäquators (Donau) kommt, auch wenn er oder sie glaubt, Hochdeutsch zu sprechen. Bayerisch z.B. ist hier in Großstädten auch eher verpönt, wenn auch nicht so sehr wie das Plattdeutsche in Hamburg,glaube ich. Wenn Sie mich hörten, würden Sie vermutlich glauben, Bayerisch zu hören, während ich hier oft gefragt werde: „Sie san aber ned vo hier, gä?“

  18. @27 inga: ooh, verehrte Plattlingerin, jetzt sollten wir aber schnell dafür sorgen, daß nicht eine Braunfränkisch/oberpfälzische Browser-Brise aus Bamberg bis Regensburg hier niedergeht. Ich hatte immer gedacht, daß der Weißwurschtäquator der Main sei. Zumindest halten sich die Oberpfälzer (übrigens vollkommen zu recht) für die ältesten und wahren Bajuwaren – auch wenn sie so gewöhnungsbedürftig reden wie der Prantl-Heribert. Ah geh!

  19. @Kampfstrampler: Das kommt immer darauf an, auf welcher Seite des Weißwurschtäquators man sich befindet. Für Oberbayern ist es natürlich die Donau, da wir die Franken auf keinen Fall mit einbeziehen würden (und den Franken selbst wird bekanntermaßen eine gewisse separatistische Grundhaltung nachgesagt). Jenseits des Mains will man sich dagegen möglichst in einem Streich auch noch gegenüber den anderen Südlingen, den Badenern und den Schwaben und so abgrenzen. Vielleicht können wir uns darauf einigen, dass der WeißwurSCHtäqutor die Donau ist und der Weißwurrrstäquator der Main? Und der Weißwuäästäquator wäre dann die Elbe?

  20. @inga: Hier in Hamburg ist platt keineswegs verpönt! Ich habe eher die Erfahrung gemacht, dass Plattsprecher eher bewundert werden. Auf die obligate Frage, wenn jemand einen einzelnen Satz Platt spricht (bspw. „denn mok wi dat“), ob die Person denn Platt spreche, kommt dann häufig ein stolzen: „To hus wird nur op platt snackt!“

  21. Eigentlich schade, dass das noch so gesittet ist. ;o)

    Kommentar bei Max Goldt zu einem Hoteldiener, der brav und geduldig auf den Gast wartet – in einem heimlich videoüberwachten Hotelzimmer:
    „Wenn er schon nicht weiß, dass er gefilmt wird, hätte er sich wenigstens am Sack kratzen können.“

  22. Hmm, @ rog in the glasshouse, der in #21 Milo aus #4 korrigiert:

    Es sind drei Fehler, nicht einer. Der Satz müsste heißen:
    „Es erinnert alles an E-Mails und die für diese typische nachlässige Schreibweise.”

    (Für „… und deren typisch nachlässige Schreibweise“ gäb’s noch ein kleines Stil-Sternchen dazu.)

    Wenn schon verbessern, dann …

  23. @Luzie: Ich wollte nicht allzu pingelig erscheinen, da die weiteren Fehler im Grunde genommen auf dem ersten aufbauen.

  24. @29 Sehr schön pariert, verehrte Plattlingerin. Das nordelbische „Weißwuäästäquator“ legt nahe, daß Sie sich den „Hummel-Hummel“-Schreibern räumlich genähert haben. Mein Beileid.

  25. @Kampfstramper: Nein, mit Hamburg habe ich soweit nix am Hut, außer dass ich ein paarmal durch den Elbtunnel gefahren bin. Meine innerdeutschen Sprachkenntnisse sind darauf zurückzuführen, dass ich mit halb Nordfriesland verwand bin.

  26. Ach Inga,

    „verwandt“. Es heißt „verwandt“.

    PS: Und das hat im Übrigen auch nichts mit Verwendung zu tun, denn um die Konservendose zu öffnen, habe ich den Dosenöffner verwendet, nicht verwandt.

    Vollkommen überflüssig, musste aber mal raus. :D

  27. @ rog #33: Ach so. Gut, nur nicht so gut fürn Deutschunterricht. ;o)

    @ Ach-Inga #36: Hey, noch einer.

  28. Rein rechtlich ;o) gehen zwei Adjektive hintereinander ohne Komma,
    und MIT Komma als Stilmittel / Verständnishilfe geht’s auch.

    Hast recht, sieht besser aus!

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