Die Sucht der Medien nach Prozentigem

Wenn stimmt, was verschiedene Medien in den vergangenen Tagen berichtet haben, kann man die Geschichte der „Gesellschaft für Rationelle Psychologie“ natürlich als eine Art Kriminalgeschichte lesen — mit all den mutmaßlichen Täuschungen, um dem Unternehmen und seinen Protagonisten einen Anschein von Seriösität zu geben.

Interessanter, grundsätzlicher und beunruhigender finde ich aber einen anderen Aspekt: Das Maß, in dem sich die Medien um die Inhalte, die ihnen „GRP“ lieferte, gerissen haben. Wir scheinen einen unstillbaren Hunger zu haben nach diesen Informationshülsen, die nicht nur „GRP“ liefert und bei denen es, wenn man ehrlich ist, völlig egal ist, ob sie auf seriöse oder unseriöse Weise produziert wurden. Wenn sich herausstellt, dass doch nicht Schweißgeruch der „Sex-Killer Nummer eins“ ist, sondern starke Parfümierung. Wenn in Wahrheit Sex im Flugzeug gar nicht immer mehr Freunde findet, und es nur ein Gerücht ist, dass der Geschlechtsverkehr in Erfurt länger dauert als irgendwo sonst in Deutschland.

Beunruhigend ist eigentlich weniger der Gedanke, dass das alles nicht stimmen könnte, sondern vielmehr die Abhängigkeit der Medien von diesen Schein-Meldungen. Sie sind der perfekte Nachrichten-Ersatz: billig, eindimensional, leicht verständlich, frei von jeder Art von Ballaststoffen, unterhaltsam, gern mit eingebauter Werbebotschaft. Dabei kommen sie mit einem Anschein von Nachrichtlichkeit und Faktizität daher und ersparen eigene Recherche, Anschauung und Argumente.

Es wundert mich nicht, wenn Henner Ertel, der langjährige Leiter der „GRP“, jetzt fassungslos zusieht, wie Medien anfangen zu recherchieren und seine Methoden und Behauptungen auseinanderpflücken — nachdem sie zuvor jedes hohle Info-Nugget, das er (oft in ihrem eigenen Auftrag) produziert hatte, wie Gold behandelten. Jahrzehntelang, tausendfach.

Es folgt ein winziger Ausschnitt der „Meldungen“, die mithilfe von „GRP“ in den vergangenen zwanzig Jahren produziert wurden — um eine Ahnung davon zu geben, um wieviel ärmer (oder, wie man’s nimmt: reicher) die Medienwelt ohne Ertel und seinen Quatsch wäre. Und wie groß die Bereitschaft von vermeintlichen Journalisten ist, jeden Unsinn in die Welt zu pusten.

dpa, 2. Januar 1990:

Jeder achte heiratet nach Scheidung Ex-Partner zum zweiten Mal

Hamburg (dpa) – Jeder achte Bundesbürger heiratet nach der Scheidung seinen ehemaligen Partner zum zweiten Mal. Das ergab eine Umfrage der Münchner Gesellschaft für Rationelle Psychologie (GRP) im Auftrag der Illustrierten „Quick“, bei der mehr als 3 000 Paare befragt und deren Ergebnisse am Dienstag veröffentlicht wurden.

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„Der Spiegel“, 19. März 1990:

(…) Klassischer Fall Kindergeburtstag: Topfschlagen und Blindekuh ziehen nicht mehr; wo nicht der Zauberer, der Clown oder wenigstens die Freßparty bei McDonald’s auf dem Programm stehen, verlieren die verwöhnten Kleinen schnell die Lust am Fest.

Für fast zwei Drittel der Kinder, das ergab eine Untersuchung des Instituts für rationelle Psychologie in München unter 7- bis 14jährigen, ist „Langeweile“ das größte Problem. (…)

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dpa, 1. August 1990:

Umfrage: Sex im Freien festigt die Partnerschaft

München (dpa) – Ein Bett im Kornfeld festigt die Partnerschaft: 36 Prozent der Bundesbürger genießen während ihres Urlaubs Sex unter freiem Himmel. So wird jede sechste Partnerschaft gefestigt, aufgefrischt oder vor dem Bruch bewahrt, ergab eine von der Illustrierten „Quick“ in Auftrag gegebenen Umfrage der Münchner Gesellschaft für Rationelle Psychologie (GRP). „Im Urlaub erwacht die Lust an der Liebe völlig neu“, folgern die Wissenschaftler nach einer Vorabmeldung der Illustrierten vom Mittwoch. (…)

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„Der Spiegel“, 3. September 1990:

Sexfilme werden immer brutaler. Trotzdem, das zeigt eine neue Studie, führen sie nicht zu mehr Gewalt gegen Frauen.

(…) Gemessen und gespeichert wurde im Dienst der Forschung. 8267 Männer und Frauen beteiligten sich, von April bis September 1988, an einer sexualwissenschaftlichen Studie der Münchener Gesellschaft für Rationelle Psychologie (GRP). (…)

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dpa, 14. November 1990:

Karriere um jeden Preis kein Lebensziel für Frauen in Deutschland

Hamburg (dpa) – Nur elf Prozent der Frauen in Deutschland wollen Karriere um jeden Preis machen und ihre Familie auf Platz zwei stellen. Das ergab eine kürzlich gemachte Umfrage der Gesellschaft für rationelle Psychologie im Auftrag der Münchener Illustrierten „Quick“ unter knapp 2 600 Frauen im Alter von 18 bis 63 Jahren in den alten und den neuen Bundesländern. Fast die Hälfte von ihnen, nämlich 46 Prozent, ist die Familie wichtiger als der berufliche Aufstieg. (…)

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dpa, 19. Dezember 1990:

Männer gaben ablehnende Haltung gegen Vaterschaft auf

München (dpa) – Immer mehr junge Paare in der Bundesrepublik Deutschland wünschen sich ein Kind. Vor allem die Männer haben in den letzten zehn Jahren ihre ablehnende Haltung gegen eine Vaterschaft aufgegeben, ergab eine von der Illustrierten „Quick“ in Auftrag gegebene und am Mittwoch vorab veröffentlichte Repräsentativ-Umfrage der Münchner Gesellschaft für Rationelle Psychologie unter 2 137 Frauen und Männern im Alter zwischen 16 und 42 Jahren. (…)

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AFP, 19. Februar 1991:

Friedenssehnsucht der Deutschen nahm kräftig zu

Hamburg, 19. Februar (AFP) – Die Friedenssehnsucht der Deutschen hat angesichts des Golf-Kriegs kräftig zugenommen. Wie aus einer von der Illustrierten „Quick“ in Auftrag gegebenen und am Dienstag vorab veröffentlichten Repräsentativ-Umfrage der Münchner Gesellschaft für Rationelle Psychologie (GRP) hervorgeht, wünschen sich 96 Prozent der Bundesbürger in Ost und West für 1991 nichts sehnlicher als Frieden. Bei einer entsprechenden Untersuchung der Gesellschaft im Dezember des vergangenen Jahres hätten 65 Prozent dieses Verlangen geäußert. (…)

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dpa, 30. Dezember 1991:

Frauen gegen „Macho“ Löwitsch, aber für Roy Black

München (dpa) – Schauspieler Klaus Löwitsch (Peter Strohm) kommt mit seinem Macho-Image bei Männern weitaus besser an als bei Frauen. Nach einer Umfrage der Gesellschaft für Rationelle Psychologie (GRP) im Auftrag der Illustrierten „Quick“ finden nur 21 Prozent der Frauen, aber 46 Prozent der Männer den TV-Star sympathisch. (…)

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dpa, 12. August 1992:

Sex im Fernsehen tötet die Liebe

München (dpa) – Sex im Fernsehen tötet die Liebe. Statt zärtlicher Annäherungen nach erotischen Filmen, wächst die Kluft zwischen den Geschlechtern, fand die Münchner Gesellschaft für rationelle Psychologie heraus. Die in insgesamt 14 000 Haushalten gesammelten Daten, die im Auftrag der Illustrierte „Bunte“ ausgewertet wurden, machten deutlich: Die Erregung springt nur selten auf beide über. (…)

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dpa, 16. Dezember 1992:

Arrogante Chefs stören Betriebsklima

München (dpa) — Arrogante und unnahbare Chefs sind für 54 Prozent der Arbeitnehmer das Haupthindernis für eine gute Beziehung zum Vorgesetzten. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage im Auftrag der Frauenzeitschrift „Freundin“. Die Münchner Gesellschaft für Rationelle Psychologie hatte 2 372 Männer und Frauen im Alter von 16 bis 65 Jahren befragt. (…)

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„Der Spiegel“, 28. Dezember 1992:

(…) Allerdings ist nur jedes zehnte Paar im Bett „wirklich glücklich“, ermittelte die Münchner Gesellschaft für rationelle Psychologie durch Befragung von 3693 Männern und Frauen in festen Beziehungen. Die Verheißungen der sexuellen Revolution haben den Big Bang nicht gebracht, aber Bedürfnisse geweckt und hohe Erwartungen beflügelt. So ersehnen 80 Prozent der Frauen und 61 Prozent der Männer den ultimativen Super-Mega-Fick, „daß ich vollkommen die Kontrolle über mich verliere“. Um den „Jahrhundert-Fick“ kreist auch Hollywoods Sinnen- und Gewaltorgie „Basic Instinct“. (…)

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dpa, 19. Januar 1993:

Männer und Sex: Die Selbstsicherheit sinkt

Hamburg (dpa) — Das Selbstbewußtsein deutscher Männer auf sexuellem Gebiet sinkt, zeigt eine repräsentative Studie der Frauenzeitschrift „Freundin“. Zwar behaupten 48 Prozent der Männer zwischen 16 und 56 Jahren von sich: „Ich bin ein guter Liebhaber.“ Aber vor fünf Jahren waren es noch 53 Prozent — und 1980 gar zwei Drittel. 58 Prozent der befragten Männer fürchten, keine Erektion zu kriegen, wenn es drauf ankommt, und jeder dritte Mann zwischen 18 und 29 Jahren hat das auch schon erlebt.

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dpa, 25. Mai 1993:

Neue Treue: Schon der Flirt kann zum Verhängnis werden

Hamburg (dpa) — Neue Treue: Schon der Flirt kann zum Verhängnis werden. Seitensprünge und Küsse sind bei jungen Menschen out, Treue und Kuscheln dagegen in. Für 79 Prozent der 18 bis 25jährigen ist nicht erst der handfeste Seitensprung, sondern bereits „richtiges“ Flirten ein Treuebruch. Das ergab eine repräsentative Umfrage der Zeitschrift „freundin“ in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für Rationelle Psychologie in München unter knapp 6 000 jungen Frauen und Männern.

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dpa, 12. Oktober 1994:

„Für Sie“: Männer wollen vor allem Vertrauen und Treue

Hamburg (dpa) — Sex ist für deutsche Männer offenbar keineswegs das Wichtigste in der Ehe; Vertrauen, Treue, Zärtlichkeit und Verläßlichkeit haben für sie mehr Bedeutung. Das ist das Ergebnis einer am Mittwoch vorab veröffentlichten Untersuchung der Zeitschrift „Für Sie“ (Hamburg), die auf Daten des statistischen Bundesamts und Erkenntnissen des Hamburger Instituts für Partnerschaftsfragen und der Gesellschaft für Rationelle Psychologie zurückgeht.

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dpa, 3. November 1994:

Candlelight-Dinner ist Erotik-Stimulator Nummer eins

Hamburg (dpa) — Verführer aufgepaßt: Nichts bringt Frauen und Männer stärker in erotische Stimmung als ein gepflegtes Abendessen bei Kerzenschein und romantischer Musik. Das geht zumindest aus einer Repräsentativ-Umfrage der Gesellschaft für Rationelle Psychologie hervor. Danach geht für 91 Prozent der Frauen und 83 Prozent der Männer die Liebe durch den Magen. Nach einem solchen Essen kann es nahtlos weitergehen: Bei einer raffinierten Verführung schmelzen 80 Prozent der Frauen und 82 Prozent der Männer dahin. Wer dann noch eins draufsetzen will, liebt am besten in freier Natur, wonach es 77 Prozent der Frauen und 73 Prozent der Männer gelüstet. (…)

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dpa, 7. Dezember 1994:

Erste „Sex-Quotienten“-Studie: Models mögen meist

Hamburg (dpa) — Models, Designer und Friseure haben nach einer Studie die größte Lust an der Lust. Vor allem Menschen in kreativen Berufen seien sexuell besonders aktiv, heißt es in der Untersuchung des Hamburger Magazins „Das neue Wochenend“, für die rund 8 500 Frauen und Männer von der „Gesellschaft für rationelle Psychologie“ (München) befragt wurden. Erstmals wurde nach dem Intelligenz- auch „der Sex-Quotient (SQ)“ für sexuelle Wünsche und Triebe ermittelt, heißt es in einer Mitteilung vom Mittwoch. Ein „SQ“ von 100 gelte als durchschnittlich. In der Spitzengruppe der Frauen befanden sich Friseurinnen, Models und Stewardessen. Bei den Männern lagen Bildende Künstler ganz vorn, gefolgt von Designern und Piloten.

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„Berliner Zeitung“, 15. April 1995:

(…) Als Erotik-Killer Nummer eins hat die Studie der Gesellschaft für rationelle Psychologie Schweißgeruch ausgemacht (85 Prozent) vor dünnen Lippen und starker Parfümierung (76 und 71 Prozent). (…)

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dpa, 10. Mai 1995:

Umfrage: Sexuelle Phantasie für Frauen wichtiger als Treue

Hamburg (dpa) — Sexuelle Einfallslosigkeit des Partners treibt Ehefrauen schneller zum Scheidungsrichter als Untreue. Zu diesem Ergebnis kommt die Gesellschaft für rationelle Psychologie (München) in einer repräsentativen Umfrage. Danach geben Frauen als Scheidungsgrund Nummer eins (71 Prozent) die Gefühlskälte des Ehemannes an. (…)

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„Berliner Zeitung“, 20. September 1995:

Deutsche Singles wollen mehr Sex

München. Männliche Singles haben im Durchschnitt alle ein bis zwei Wochen Sex — 89 Prozent von ihnen wären gern häufiger sexuell aktiv. Das ergab eine repräsentative Befragung der Gesellschaft für Rationelle Psychologie im Auftrag der Zeitschrift „Elle“. Wenn sich eine Gelegenheit ergibt, seien fast 80 Prozent der Single-Männer jederzeit zum Sex bereit.

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dpa, 18. Dezember 1995:

„Unterwäsche-Report“: Trend geht zu „klassisch und sauber“

Mainz (dpa) — Die Deutschen wollen „absolute Sauberkeit und einen akkuraten Sitz“ — wenn es um die Unterwäsche geht. 94 Prozent der Männer und 97 Prozent der Frauen finden nichts so eklig wie schmutzige Slips.

Dies zumindest ist das Ergebnis einer repräsentativen Meinungsumfrage unter 8 586 Frauen und Männern im Alter von 18 bis 68 Jahren. Gefragt wurde von der Gesellschaft für Rationelle Psychologie im Auftrage eines deutschen Unternehmens aus der Hygienebranche. (…)

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dpa, 10. Mai 1996:

Tote Hose in deutschen Ehebetten: 90 Prozent der Paare unzufrieden

München (dpa) — Mit ihrem Sex-Leben sind einer repräsentativen Umfrage zufolge 90 Prozent der deutschen Paare unzufrieden. Mehr als ein Drittel der Deutschen (35 Prozent) zwischen 17 und 35 Jahren glaubt sogar, problemlos ganz auf Sex verzichten zu können. Die am Freitag vorgestellten Zahlen hat die Gesellschaft für rationelle Psychologie im Auftrag des Münchner Frauenmagazins „Elle“ ermittelt. (…)

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dpa, 13. August 1997:

Humor bringt berufliche Karriere voran — Frust über faule Kollegen

München (dpa) — Wer im Beruf vorankommen will, darf zum Lachen nicht in den Keller gehen. Humor wird als Karriere-Faktor offenbar immer wichtiger. Das hat eine repräsentative Umfrage des Münchner G.R.P. Instituts für Rationelle Psychologie im Auftrag der Zeitschrift „Elle“ ergeben, an der sich knapp 3 200 Menschen beteiligten. Laut Verlagsmitteilung vom Mittwoch wünschen sich 32 Prozent der deutschen Vorgesetzten humorvolle Mitarbeiter, 45 Prozent von ihnen legen zumindest teilweise Wert darauf. Als positive Auswirkungen wurden eine höhere Kreativität, bessere Teamarbeit, weniger Krankmeldungen und eine geringere Fehlerquote genannt. (…)

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„Focus“, 12. Mai 1995:

(…) Henner Ertel von der Gesellschaft für Rationelle Psychologie in München konstatiert verblüfft: „Frauen scheitern eher an der Nachgiebigkeit der Männer als an ihrer Härte.“ Der Mann, der dem Liebsein anheimfalle, spiele eine Rolle, die auf Dauer nicht zu erfüllen sei. (…)

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dpa, 20. April 1998:

Umfrage: Männer schwindeln nicht nur bei der Potenz wie Münchhausen

München (dpa) — Bei der Potenz schwindeln Männer wie Lügenbaron Münchhausen. „Im Bett kann ich immer und so oft ich will“, haben 72 Prozent der Männer schon mal geflunkert. Das hat eine am Montag veröffentlichte repräsentative Umfrage im Auftrag der Zeitschrift „Elle“ ergeben. (…)

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„Stern“, 30. Juli 1998:

Ob unter Decken im Hegesitz oder auf dem Kabinenklo — Sex im Flugzeug findet immer mehr Freunde. (…)

Sex über den Wolken „hat signifikant zugenommen“ sagt Henner Ertel, Leiter des Instituts für Rationelle Psychologie in München. Die Suche nach dem ultimativen Kick und das prickelnde Gefühl. möglicherweise entdeckt zu werden, läßt immer mehr Passagiere einander in die Arme fliegen. Manchmal ist es auch Flugangst. „Furcht manifestiert sich in sexueller Erregung“, sagt Ertel, und die „sucht sich eben ihr Ventil“. (…)

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dpa, 12. August 1998:

Ehekrach: Meist sind Geld und Eifersucht schuld

Hamburg (dpa) — Geld und Eifersucht sind die Hauptgründe für Krisen in der Partnerschaft. Das ergab eine Studie des Instituts für Rationelle Psychologie im Auftrag der Zeitschrift „Für Sie“. (…)

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dpa, 20. August 1998:

Trennungen: Häufig sind Untreue und Gefühlskälte schuld

Hamburg (dpa) — Untreue, Gefühlskälte und langweiliger Sex sind die Hauptgründe für Trennungen oder Scheidungen. Das ergab eine am Donnerstag veröffentlichte Untersuchung des Instituts für Rationelle Psychologie, das im Auftrag der Zeitschrift „XXLiving“ 3 465 Frauen und Männer im Alter zwischen 16 und 45 Jahren befragt hatte. (…)

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„Wirtschaftswoche“, 7. Januar 1999:

(…) Miese Stimmung im Job: Konflikte zwischen Mitarbeitern und Vorgesetzten gehören heute zu den größten Problemen in der Wirtschaft , warnt Henner Ertel, Leiter des GRP Instituts für Rationelle Psychologie in München.

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dpa, 22. September 1999:

„Fit For Fun TV“-Untersuchung: Viele träumen von tabulosem Sex

Hamburg (dpa) — Tabuloser Sex mit dem Traummann oder der Traumfrau – diese Fantasie leben die meisten Deutschen aus, auch wenn sie mit ihrem Partner in einer glücklichen Beziehung leben. 77 Prozent aller deutschen Männer und 73 Prozent aller Frauen teilen dieses Verlangen, ermittelte das Institut für rationelle Psychologie (G.R.P.) im Auftrag des Vox-Magazins „Fit For Fun TV“ in einer repräsentativen Studie. (…)

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„Bild“, 10. Februar 2001:

Sex 2001 — Was jetzt jeder wissen will…

(…) Wo ist die Lust des wilden Mannes geblieben? Einfach weg? „Nein“, sagt Prof. Henner Ertel vom Institut für Rationelle Psychologie in München: „Die Potenz hat ja nicht abgenommen, man geht nur anders damit um. Die Beischlaf-Frequenz sinkt, dafür masturbieren die Männer haufiger.“ (…)

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dpa, 6. März 2001:

Forscher: Virtueller Sex gut für Fernbeziehungen

München (dpa) — Sexgeflüster am Telefon oder erotische Zeilen via Internet können Wochenendbeziehungen retten. „Ohne virtuellen Sex gehen Fernbeziehungen kaputt“, sagte der Chef des Münchner Instituts für rationelle Psychologie, Henner Ertl, am Dienstag in München. „Erotik am Telefon oder über das Internet bringt Distanzbeziehungen nach vorne“. Ertl und seine Mitarbeiter befragten in einer repräsentativen Umfrage fast 5000 Männer und Frauen in Deutschland, die in Fernbeziehungen leben.

Solche Paare hätten im Durchschnitt drei Mal in der Woche virtuellen Sex miteinander. Rund 62 Prozent der für die in München erscheinende Zeitschrift „Glamour“ (Märzausgabe) Befragten bezeichnete Telefonsex mit dem Partner als beliebteste Fernpraktik. (…)

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„Der Spiegel“, 21. Mai 2001:

(…) „Viele Männer haben eine völlig falsche Vorstellung von ihrer natürlichen Ausstattung“, stellt Professor Ludwig immer wieder fest. In seine Praxis kämen zunehmend junge Männer, die sich für zu kurz geraten halten, aber „völlig normal“ seien.

Meist versucht er, sie mit einer Statistik der „Gesellschaft für Rationelle Psychologie“ von gefährlichen Operationen oder teuren Wundermittelchen fern zu halten. Danach bringt der Durchschnittsdeutsche — erigiert — eine Kopulationstiefe von gerade mal 16,4 Zentimetern zu Stande.

Die Messungen an 2800 Männern haben allerdings regionale Unterschiede aufgezeigt: Der Dresdner bringt es im Schnitt auf 17,4 Zentimeter, der Hamburger liegt mit 16,8 im Mittelfeld, und der Stuttgarter muss sich mit 15,6 Zentimetern zufrieden geben.

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„Süddeutsche Zeitung“, 21. Mai 2002:

(…) Die Kritik an Ego-Shootern will trotzdem nicht verstummen. „Das Spiel übt Gewalt ein“, so sagt der Neurophysiologe Henner Ertl vom Münchener Institut für rationelle Psychologie, der am bislang größten Forschungsauftrag über Medieneinwirkungen auf Jugendliche mitgearbeitet hat. „Imitationslernen zwingt die Spieler auch im wirklichen Leben zu Gewalthandlungen.“ (…)

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„Süddeutsche Zeitung“, 23. Juni 2004:

Staus und Beifahrer sorgen für Stress

Kilometerlange Staus und dichter Innenstadtverkehr – das stresst deutsche Autofahrer am meisten, wie eine aktuelle Umfrage des Instituts für Rationelle Psychologie im Auftrag der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege zeigt. (…)

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„Focus“, 6. Dezember 2004:

(…) Henner Ertel, 62, ist Leiter der Gesellschaft für Rationelle Psychologie. Seit 1972 untersucht er in mittlerweile 70 Ländern neben anderem Zusammenhänge von Medienwirkung, Sexualität und Partnerschaftsverhalten. Der Mann hat schon die erstaunlichsten Ergebnisse ermittelt, doch einen derartigen Einfluss einer Fernsehserie [wie durch „Sex and the City“] gab es noch nie. Einen „extrem starken Bewusstseinswandel“ hat der Psychologieprofessor bei den „Sex and the City“-Anbeterinnen ausgemacht: „Eine Art von Befreiung, von neuer sexueller Selbstbestimmtheit. Und das, obwohl das Gros doch eher intellektuell ist und sich durch einen kritischen TV-Konsum auszeichnet.“ (…)

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„Abendzeitung München“, 20. Mai 2005:

München ist die schnellste Stadt

MÜNCHEN Wir haben es ja immer gewusst: Die Münchner sind nicht nur die glücklichsten Menschen Deutschlands – sie sind auch die schnellsten. Eine neue Studie des Stuttgarter Instituts für rationelle Psychologie ergab jetzt: Nirgendwo wird so kräftig aufs Gaspedal gedrückt wie in der bayerischen Landeshauptstadt. Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 63,75 km/h sind die Münchner in ihren Autos unterwegs – absoluter Geschwindigkeits-Rekord in Deutschland. (…)

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„Tagesspiegel“, 15. Dezember 2005:

Aus dem Glas schmeckt vieles besser — Studie: Vor allem Frauen trinken ungern aus Dosen oder Kartons — Einfluss auf die Vitaminverwertung

(…) „Das Trinkgefäß beeinflusst den Genuss sehr stark“, erklärt Henner Erbel, Chef des Instituts für rationelle Psychologie in Stuttgart. In einer Studie, die er am Dienstag präsentierte, hatten über 1000 Probanden Bier und Saft aus Pet- und Glasflaschen, Dosen und Kartons getrunken. Anschließend wurden via Elektroden die Körperreaktionen gemessen und so der “ Genusswertindex bestimmt“. (…)

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„Stern“, 30. März 2006:

(…) Rache ist Volkssport. Eine repräsentative Untersuchung, die das Institut für Rationelle Psychologie in München (GPR) unter 6000 Probanden durchführen ließ, belegt: Immer mehr Deutsche üben Rache. Die Zahl derer, die ihre Rachegefühle schon einmal „richtig ausgelebt“ haben, ist seit Anfang der 70er Jahre von rund 20 auf heute 34 Prozent gestiegen. (…)

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„Thüringer Allgemeine“, 19. April 2006:

(…) Im Sommer bescheinigte das Magazin Men’s Health den Erfurtern noch ihre Männlichkeit. In den Betten der Landeshauptstadt dauere der Liebesakt mit 13 Minuten und sechs Sekunden länger als irgendwo sonst in Deutschland. Und nun das: Erfurter Männer sind einer Studie zufolge besonders unzufrieden. Die Landeshauptstadt landete bei einer aktuellen Umfrage in den 50 größten deutschen Städten im Auftrag des Magazins nur auf Platz 46. (…)

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„B.Z.“, 20. Juli 2006:

Sex-Zahl des Tages

43 Prozent der deutschen Frauen stehen auf Männer mit schwarzem Haar. So eine Studie der Gesellschaft für rationelle Psychologie. Dunkle Typen gelten als stärker.

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„taz“, 12. Dezember 2006:

Münster ist die abergläubischste Stadt Deutschlands

HAMBURG afp/taz In Münster ist der Aberglaube am stärksten ausgeprägt. Auf den Plätzen zwei und drei folgen, laut einer Umfrage des vom Teufel dreimal verfluchten Stuttgarter Instituts für rationelle Psychologie, Hamm in Westfalen und Hagen. (…)

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„Welt am Sonntag“, 28. Februar 2007:

Das Fegefeuer der Eitelkeiten lodert in Düsseldorf

Wenn das Stuttgarter Institut für Rationelle Psychologie ans Werk geht, dann kommen offensichtlich unangenehme Wahrheiten ans Licht. Oder sagen wir: unangenehme Wahrheiten für die Düsseldorfer Männer. Die sind nämlich nach den Erkenntnissen der Stuttgarter Forscher, die für „Men’s Health“ unterwegs waren, die eitelsten Männer Deutschlands.

Ausgerechnet wurde das mit Antworten auf einen hoch komplizierten Fragenkatalog (Legen Sie sehr viel Wert auf Ihr Äußeres? Stehen Sie gern im Mittelpunkt?), die zum Eitelkeitsquotienten verrechnet wurden (200 bedeutet maximale Eitelkeit). Düsseldorfs Männer kamen auf 146. (…)

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dpa, 14. August 2007:

Umfrage: Flirt und Sex — Kölnerinnen am schnellsten dabei

Hamburg (dpa) — Die Kölnerinnen sind laut einer repräsentativen Umfrage am ehesten schon beim ersten Date zum Sex bereit. Auch die Berlinerinnen und Leipzigerinnen lassen sich nicht lange bitten, wie eine am Dienstag veröffentlichte Studie im Auftrag des Hamburger Magazins „Men’s Health“ ergab. Wesentlich zurückhaltender sind demzufolge die Frauen in Schleswig-Holstein und Bayern — mit Ausnahme der Münchnerinnen. (…)

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„Emma“, 1. September 2007:

Im Frühling 2007 schlug der Münchner Neuropsychologe Prof. Henner Ertel Alarm. Sein Institut für rationelle Psychologie macht seit 30 Jahren Langzeitstudien zu den Auswirkungen von Pornografie. Bei der Auswertung der Daten aus den letzten 20 Jahren stellten die Wissenschaftlerinnen „eine dramatische Entwicklung in den letzten fünf Jahren“ fest: „Was da auf unsere Gesellschaft zukommt, ist das Grauen.“ Die Psychologen registrieren veränderte Verhaltensweisen — „Gewalt ist heute ein legitimes Mittel, Ansprüche durchzusetzen“ – und die Neurologen Veränderungen im Gehirn: „Das Gehirn passt seine Verarbeitungsstrategien an und schützt sich gegen die Flut von Gewalt und Pornografie durch Abstumpfung.“ (…)

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„Leipziger Volkszeitung“, 12. September 2007:

In Leipzigs Betten geht die Post ab

Hamburg/Leipzig (rh). Leipzig ist laut einer Umfrage der heute erscheinenden Zeitschrift Men’s Health die Stadt der Liebe schlechthin. Nirgendwo in Deutschland sonst verbringen Paare mehr Zeit im Bett als im Klein-Paris an der Pleiße — getreu dem einstigen Marketing-Slogan „Leipzig kommt“. (…)

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dpa, 15. Oktober 2007:

Studie: Berlinerinnen sind in Sachen Sex am experimentierfreudigsten

Hamburg (dpa) — Die Frauen in Berlin sind einer Umfrage zufolge in Sachen Sex am experimentierfreudigsten. Das ergab eine von der Zeitschrift „Men’s Health“ in Auftrag gegebene repräsentative Studie. Auf einer Skala von eins (überhaupt nicht experimentierfreudig) bis zehn (absolut) rangieren die Hauptstädterinnen auf 8,9, wenn es darum geht, im Bett mal etwas neues auszuprobieren.

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AP, 15. Oktober 2007:

Deutsche Frauen anspruchsvoller beim Sex als vor zehn Jahren

Sie verlangen mehr Zärtlichkeit und sportliche Männer — Umfrage
unter 2.000 Frauen (…)

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dpa, 12. November 2007:

Studie: Deutschlands eifersüchtigste Männer leben in Stuttgart

Stuttgart/Hamburg (dpa) — Deutschlands eifersüchtigste Männer leben einer Studie zufolge in Stuttgart. Auch bei Frankfurtern (Platz zwei) und Düsseldorfern (Rang drei) kocht bei Rivalenverdacht das Blut besonders schnell hoch, wie eine repräsentative Umfrage des Instituts für rationelle Psychologie (Stuttgart) in den 50 größten Städten für das Magazin „Men’s Health“ ergab. Die Westfalen bleiben demnach angesichts eines Nebenbuhlers am coolsten: Die Männer in Hamm und Herne belegten auf der Eifersuchtsskala die Ränge 49 und 50. (…)

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AP, 7. Januar 2008:

In Ostdeutschland leben die dicksten Bundesbürger

Hamburg (AP) Die Deutschen haben zu dicke Bäuche, und die dicksten Bundesbürger leben im Osten. Während der durchschnittliche Bauchumfang der deutschen Männer mit 96,97 Zentimetern schon zu groß ist, bringen es die Herren in Thüringen im Mittel auf 98,27 Zentimeter, wie eine Studie im Auftrag des Magazin „Men’s Health“ ergab. Auch die thüringischen Frauen liegen mit 87,10 Zentimetern vorn. Doch selbst die dünnsten Deutschen — die Hamburger — bewegen sich in einem Bereich, der von vielen Experten als gesundheitsschädlich eingestuft wird. (…)

(In einer früheren Version derselben Meldung hatte AP sogar getitelt: „In Ostdeutschland leben die dicksten Menschen“.)

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„Berliner Morgenpost“, 1. März 2008:

Männer schützen ihre Haut offenbar wenig gegen kalte Temperaturen. So trägt nur etwa jeder Vierte (24 Prozent) bei Kälte täglich eine Creme auf. Das ergab eine repräsentative Befragung des Instituts für rationelle Psychologie (G.R.P.) in Stuttgart. Bei den Frauen greifen dagegen 85 Prozent zur Creme. Noch weniger tun Männer für die Lippen: Von Pflegestiften macht nur jeder Fünfte (21 Prozent) regelmäßigen Gebrauch. Dagegen versorgen 37 Prozent der Frauen ihre Lippen mit Fett und Feuchtigkeit.

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„B.Z.“, 19. Mai 2008:

(…) Gerade junge Berlinerinnen stehen auf den Quickie, das ermittelte die Gesellschaft für Rationelle Psychologie. Vielleicht liegt es an der Berliner Luft, die gerade im Mai so eine Sex-Stimmung in sich trägt.

Und auch wenn Frauen dabei seltener zum Orgasmus kommen, können allein die Lust des Mannes und der Eindruck, unwiderstehlich zu sein, zu Hochgefühlen führen. (…)

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AP, 17. Juni 2008:

Hamburger Männer sind die größten

Hamburg (AP) Männer aus Hamburg sind die größten. Zumindest was die Körpergröße betrifft, überragen die Hanseaten mit durchschnittlich 1,837 Metern die Männer im Rest der Republik, wie eine Untersuchung des Stuttgarter Instituts für rationelle Psychologie im Auftrag der Zeitschrift „Men’s Health“ ergab. Den zweitplatzierten Münchenern sind sie damit ganze fünf Millimeter voraus. (…)

57 Replies to “Die Sucht der Medien nach Prozentigem”

  1. Stefan, wenn Du so weitermachst, ist das Internet bald voll. Erst Kommentarlawinen in der nach unten offenen Kommentarspalte provozieren, dann selbst eine 11 m langen Artikel verfassen.

    Und ich lese den ganzen Scheiß Kram auch noch.

  2. „Wie Gold behandelten“? Der Vergleich ist wohl die Tiefkühlpizza. Billig. Schnell. Nachher ist man pappsatt und hat evtl ein schlechtes Gewissen.

    Da hilft nur eine Runde auf der Recherchetretmühle als Buße :-P

  3. Diese Nachrichtenhülsen als dummes Füllmaterial sind das eine. (Wobei ich mir nie so wirklich sicher bin, ob „wir“, also wir Leser, wirklich ein Interesse oder „unstillbaren Hunger“ an sowas haben, oder ob nicht bloss die Medienmacher glauben, wir müssten ein Interesse daran haben, während es von den Lesern tatsächlich indifferent oder sogar negativ aufgenommen wird. Gleiches gilt für diversen Boulevard- und Paparazzi-Mist. Aber das sei dahingestellt.)

    Kritischer zu sehen ist es aber sicherlich, wenn solche Nullnummern und falschen Statistiken tatsächlich Einfluss auf echte Wissenschaft (und sei es nur schlechte Wissenschaft) oder allgemeine Meinungsbildung oder sogar soziale, kulturelle, politische Entscheidungsfindungsprozesse haben. Einige der Lieblingsthemen dieses „Instituts“ haben durchaus das Potential, Themen im Versicherungs- und Gesundheitswesen oder im Strafrecht zu tangieren. Exekutive, Judikative und Legislative sind ebensowenig Experten für solche Themen wie Journalisten, und ebenso anfällig für gutgläubiges (naives?) Nichtdurchschauen solcher „Forschungsergebnisse“. Sexuelle Gewalt nimmt wo in Deutschland zu oder ab? In welcher Stadt haben die Menschen in den letzten Jahren im Durchschnitt am meisten zu- oder abgenommen? Wo sind sie am glücklichsten oder unglücklichsten, freundlich oder unfreundlich, friedlich oder gewaltbereit? etc. pp.

  4. Subway PR ungefiltert bei Pro7, Medikamenten-PR ungefiltert in der ARD, NPD ungefiltert in der Torgauer Zeitung (und noch viel, viel mehr) und überhaupt ein Faible für irrelevanten Unsinn.

    „Der perfekte Nachrichten-Ersatz“. Hmja. Sind nicht „seriöse“ Nachrichten inzwischen eher ein lästiger Nachrichten-Ersatz-Ersatz?

    An allem natürlich wieder das doofe Internet dran schuld…

  5. Das dachte ich mir insgeheim auch schon. Ich glaube, dass Zahlen und Statistiken ein scheinbar objektive Fakten liefernder Platzhalter für fehlenden echten Inhalt sind, der an der jeweiligen Stelle stehen sollte.

    Und absurderweise belegt in meinen Augen gerade der Umstand, wie sich nun einige Medien wie SPIEGEL, TAZ oder ZEIT auf GRP stürzen, dass der bisherige denk-, recherche- und inhaltsfreie Copy-&-Paste-Journalismus, der für das Ganze maßgeblich verantwortlich ist, weitergeht. Warum setzt man sich plötzlich mit GRP auseinander? – Weil es andere getan haben. Wäre man da auch selbst draufgekommen? – Nein. Gibt das Anlass, über die eigene Arbeitsweise nachzudenken? – Nein.

  6. Ich glaube, bei der letztgenannten Umfrage hat „Men’s Health“ was anderes gemeint: Hamburgs Männer haben den Größten! *schenkelklopf*

    Grüße vom Fernsehkritiker (rein zufällig Hamburger)

  7. Wer sich kritisch mit Wisenschaftsjournalismus (auch über seriösere Themen als Bett, Geld und Sensation) auseinandersetzt, stößt auf dasselbe Problem: es interessiert gar nicht, ob man wirklich Richtiges schreibt, viel wichtiger ist es, eine interessante Story zu haben, die man gut erzählen kann und einigermaßen so klingt, als hätte man etwas gelernt. Was man wirklich lernt, sind oft genug nur journalistische Versatzstücke und Schlagworte — kein „Wissen“, keine Zusammenhänge, erst recht keine Wissenschaft. So weit, dass das „journalistisch“ im letzten Satz in keiner Weise mehr als Qualitätsmerkmal verstanden werden kann.

    Leider ist das untrennbar damit verbunden, das man oft genug den Eindruck bekommt, das ist auch alles was das Publikum darüber hören will. In einer Gesellschaft, die so gut und lang gebildet wird und durchakademisiert ist wie keine zuvor, scheinen Massenmedien und ihr Publikum auf der Suche nach dem blödsten gemeinsamen Nenner.

  8. In einer Gesellschaft, die so gut und lang gebildet wird und durchakademisiert ist wie keine zuvor (…)

    Ist das so, ja? Ich habe eher den gegenteiligen Eindruck..

  9. Auflistungen wie diese sind Schuld daran, dass ich vor zwei Wochen meine Maus als Garantiefall wg. eines gebrochenen Mausrades einschicken musste. But I get your point.

  10. Könnten sämtliche Kommentarschreibe BITTE ENDLICH damit aufhören, krampfhaft mit einem englischen letzten Satz zu versuchen, ihrem Kommentar irgendeine hippe Endnote zu verpassen?

    „But I get your point“

    Lächerlich. Mir reicht’s echt.

    Es wirkt so absolut affektiert. Ich fang am besten als nächstes an, alle meine Kommentare mit einem französischen Bonmot am Ende zu verzieren bis der Quatsch hier aufhört.

    C’est bon, n’est-ce pas?

  11. „Der Spiegel“, 28. Dezember 1992:
    Der „ultimative[…] Super-Mega-Fick“.

    Ich wollte mich zunächst über den offenbar notgeilen Lustmolch aufregen, der da für den Spiegel Journalist spielen durfte, hab dann aber der Vorsicht halber bei „SPIEGEL Wissen“ nachgeschaut und mit Erstaunen festgestellt, dass Ariane Barth sich nicht wirklich männlich anhört.
    Dass ausgerechnet ihr diese zumindest etwas undistanziert erscheinenden Wörter aus der Feder gespritzt kommen, ist auf der anderen Seite zumindest nicht so unerwartet, wie es zunächst erscheint, denn die Nationalbibliothek weiß, dass zwei ihrer drei bisher erschienenen Bücher sich mit der Hamburger Rotlichtszene befassen.
    Das hat zwar recht wenig mit der Gesellschaft für rationelle Psychologie zu tun und sagt zunächst nichts über die journalistische Qualität von Frau Barth aus, aber im Zusammenhang mit der „GRP-Affäre“ (so hieße das wohl im Journalisten-Deutsch) ist es vielleicht doch mal ganz interessant zu sehen, dass für die Auswertung der scheinwissenschaftlichen Untersuchungen eines (anscheinend) selbsternannten Akademikers ausgerechnet diejenigen Mitarbeiter abbestellt werden, die sich auch sonst gerne mit eher schlüpfrigen Themen beschäftigen. Vielleicht ist das ja schon ein Hinweis auf den Stellenwert und die Relevanz, den und die die Redaktionen der GRP beimessen.

    @Stefan: Offensichtlich hat zumindest deine Kommentarvorschau Probleme, wenn ein(e) URL mit einer Zahl endet und später ein weiterer Link folgt. Dann erkennt sie das schließende Anführungszeichen des href–Attributs nicht und interpretiert den gesamten Text bis zum nächsten Link als zum ersten Link gehörig. Vielleicht kannst du das ja mal beheben.

  12. Bevor Sebastian losheult, darf ich mal kurz zwischendrin? Mein Kommentar wurde nämlich in die Spamhölle entführt und Stefan, der sinnbildliche Teufel, weigert sich bisher, ihn freizulassen.

    C’est la That’s life.

  13. Es bestand eben kein Bedarf an der Richtigkeit dieser Meldungen, sondern an den Medien selbst. Vgl. bspw. auch die Sache mit den Handystrahlen oder den leukämiekranken Kindern im Einzugsgebiet von Atomkraftwerken. Das lief auch im Namen der Wissenschaft.
    Immerhin ist die Sache jetzt rausgekommen.
    BTW – ich hab den Längsten!

  14. Kurt, wenn Stefan in Deiner Abwesenheit erwähnen sollte, dass er Sie ja eigentlich irgendwie mag, dann sagen wir sofort bescheid.

    Wir wissen ja, wie das ist.

    Der ist soo doof. Ich mag den gar nicht.

    Hat er was über mich gesagt?

  15. Wie auch hier im Blog schonmal angesprochen haben ist das Internet das einzige Medium in dem man selbst dann etwas sagt wenn man eigentlich garnichts sagen will. So Sachen wie „Hab ich nicht gelesen, kann ich nichts zu sagen.“ Anstelle einfach mal das zu tun was man geschrieben hätte, eben nichts sagen! Naja…
    Ich hab mir die *hust* „Studien“ auch nicht durchgelesen eher überflogen, ich gehe einfach mal davon aus das mir damit keine Bildungslücke entsteht, ja eventuell bin ich jetzt klüger als wenn ich es gelesen hätte.

  16. Warum erscheint mir der „winzige Auschnitt“ bloß wie Herr TurTur?
    Ein Scheinriese?

    Siehst du einen Riesen, so prüfe den Stand der Sonne und gib Acht, ob es nicht der Schatten eines Zwerges ist. (Friedrich von Hardenberg)

  17. 7,14% der Niggemeier-Kommentatoren verwenden einen englischen letzten Satz. Auf dieses Phänomen freundlich angesprochen steigt der Anteil auf 36,84%.

  18. Man muß dieser „Gesellschaft mit dem komischen Namen“ doch eigentlich hoch anrechnen, daß diese nur solche schrägen Fun-Statistiken wie „Deutschlands eifersüchtigste Männer leben in Stuttgart“ gemacht haben. Solcher Quatsch bringt keinem was (außer der GRP Kohle) und – wichtiger – schadet auch niemandem.

    Weitaus schlimmer finde ich diese scheinbar seriösen Umfrageinstitute, die gerne von ARD, ZDF etc. beauftragt werden und bekanntlich gerne hier und da an politischen Umfrageergebnissen schrauben.

  19. „Enlarge Penis?“

    Erst habe ich mich gefragt, wie kann man nur Millionen aus dem Fenster werfen, für scheinbar sinnlose Erhebungen, dessen Daten man sich irgendwie in Heimarbeit zusammengebastelt hat und Millionen damit verdient, weil dafür eben soviel gezahlt wird.

    Bei so einem Umsatz (70 Millionen) denkt man auch an eine Schar von zeitintensiven Kabel an die Hirne anklebende Mitarbeiter, die die vielen Hirnströme der Probanden wohl in eine universelle, nicht Veröffentlichbahre Geheimformel umwandelt um damit nun unterschiedliche Quotienten des Menschen zu „berechnen“.

    Diese „Ergebnisse“ lässt man dann teuer verkauft in den Medien unhinterfragt verbreiten. Die Wirtschaft und der Verbraucher reagieren auf ihre Weise darauf.

    Doch nun wurde hinterfragt und ein einzelnes Millionen-Karussell scheint zum Stillstand zu kommen und es werden die Messer gezückt in Form von Anwälten.

    Wenn man seriös arbeitet braucht man keine Angst vor Offenlegung seiner erhobenen Daten haben. Sieht man hingegen nur seine Felle wegschwimmen, droht man eben mit Anwälte.

    Aber das kennt man ja schon von vielen anderen „Geschäftsmodellen“, die den Anschein einer „Geldbeschaffung“ ohne reale Gegenleistung tragen.

  20. Nicht wirklich zum Thema passend, aber die Klickstrecken-Artikel sind schon so weit nach unten verschwunden, deshalb hier. Ein „gelungenes“ Beispiel für Page-Impression-Doping. Die 543 Bilder Sätze sind wirklich rekordverdächtig.

    http://www.welt.de/wissenschaft/article2137649/Wissen_das_keiner_braucht_aber_gut_ankommt.html

    Der Artikel ist schon etwas älter, aber scheinbar hat er es erst jetzttm auf die Titelseite geschafft.

    (jetzttm is proudly sponsored by BILD. [aka: keine Ahnung wie lang der Artikel dort schon steht])

  21. Naja, eigentlich weiß jeder, der in der Wissenschaft arbeitet, dass auch in der Forschung Trommeln zum Handwerk gehört und viel leeres Stroh gedroschen wird, ganz besonders in der Psychologie, wo immer noch Studien mit 20 und weniger Probanden es bis in die Gazetten schaffen. Aber selbst ehrgeizige Jungforscher, die tatsächlich etwas am Köcheln haben, überlegen sorgfältig, wie sie aus einer Publikation zehn machen können, denn die Eignung zum Professor bemisst sich bekanntlich vor allem nach der Zahl der Publikationen.

    Es ist aber begrüßenswert, dass das jetzt auch endlich mal die Journalisten, die Stefans Blog lesen, erfahren. Vielleicht gibt es dann in Zukunft etwas weniger Trivialstudien im Blätterwald. Überhaupt wird sich jeder, der sich etwas mit wissenschaftlicher Methodologie auskennt, den Respekt insbesondere vor den meisten epidemiologischen Studien, die besondere Medienlieblinge sind, ganz schnell abgewöhnen.

    Aber was sollen die Journalisten auch tun? Ihr Grundproblem ist, dass es zu viele von ihnen gibt. Kein Mensch braucht so viele Info-Häppchen, wie täglich mundgerecht für ihn produziert werden. Man muss den Leuten eben etwas bieten, um sie bei der Stange zu halten. In den Redaktionen lauter uninspirierte Labertaschen, die Meldungen aus Blogs, Wikipedia und Agenturmaterial zusammenkopieren. Dabei schaffen sie es oft genug nichtmal, doppelt einkopierte Blöcke zu bemerken.

    Ich habe neulich das Experiment gemacht, eine Woche auf Spiegel Online zu verzichten. Und es ist wirklich erstaunlich: Man verpasst nichts. Rein gar nichts. Da ist mir erst aufgefallen, wieviel schöner es doch ist, mit der netten Nachbarin eine Tasse Kaffee auf ihrem Balkon zu trinken, als sich das Fast-Food gelangweilter, zynischer Journalisten reinzuziehen, die jeden Furz zur Sensation oder zum Skandal hochschreiben müssen.

    Kurzer Blick heute auf die SPON-Startseite (ja, ich kann es halt nicht lassen):

    – „Urknall-Experiment nach Hackerangriff nicht gefährdet“

    Warum zum Geier sollte es irgendwelche LHC-Experimente gefährden, wenn deren Webserver gehackt wird? Bricht bei Handwerker Müller der Betrieb zusammen, wenn die Strato-Webvisitenkarte mit den zehn HTML-Seiten Selbstdarstellung mal drei Stunden nicht erreichbar ist? Hält irgendwer die Verantwortlichen beim LHC, an dem Hunderte der fähigsten Forscher der Welt arbeiten, für dumm genug, sicherheitskritische Netze mit dem öffentlichen Internet zu verbinden und dann auch noch die Autorisierung in die Hände des Webservers zu legen? Was soll überhaupt diese Aufregung um ein kleingeistiges Website-Defacement arroganter Skriptkids?

    „-Blutige Hai-Metzelei im Inselparadies“

    Werden die Haie da erst seit heute gemetzelt oder gibt es mal wieder nicht genug Material? Warum klingt die Schlagzeile eigentlich so nach der großen Zeitung mit den vier Buchstaben? Und der Artikel erst:

    „Das Tier ist müde. Trotzdem schlägt es mit der Schwanzflosse panisch um sich, windet seinen Körper, verdreht sich – vergeblich. Einer der Fischer hebt eine verrostete Machete über seinen Kopf und schlägt zu: einmal, zweimal, dreimal. Die Rückenflosse ist ab. Dann die Brustflossen. Der blutende Hai wird wie Abfall über Bord geschmissen. Er sinkt taumelnd auf den Meeresgrund hinab, wo er langsam zugrunde geht.“

    Ich könnte da noch etwas ergänzen, in Fortsetzung dieses Stils:

    „Das Meer färbt sich rot. Blutrot. Während der Hai langsam stirbt, sieht er neben sich plötzlich die Reste einer Flosse. Seiner Flosse. Das zerhackte Leichenteil sinkt neben seinem Torso langsam zu Boden. Der Hai dreht verzweifelt die Augen in den Höhlen, doch das letzte, was er in seinem kurzen Leben sieht, ist der schemenhafte Rumpf des Fischerboots über sich.“

    Das ist mitreißender Qualitätsjournalismus erster Güte, da spricht das „Sturmgeschütz der Demokratie“ (frei nach Augstein). So muss seriöse, sachliche, nicht sensationsheischende Berichterstattung aussehen!

    Wir sind heute nicht besser informiert als vor 50 Jahren, auch wenn wir wahrscheinlich zehnmal soviele Journalisten haben wie damals. Die Journalistenhorde arbeitet nur verzweifelt daran, uns die Illusion zu geben, es wäre so. Immer mehr Luft, immer weniger Gehalt, immer weniger Relevanz. Vielleicht ist es doch nicht so gut, dass die Preise für Datenübertragung und -speicherung in den letzten Jahren und Jahrzehnten so massiv gefallen sind.

    Fazit: Einfach mal durchatmen und auf den Info-Müll verzichten. Schlage ich auch Ihnen vor, Herr Niggemeier. Die ganze Auflistung von mehr oder weniger wahren Pseudo-Alltagsbanalitäten da oben – wozu die viele Arbeit? Man wird doch wahnsinnig, wenn man mehr als eine Seite davon lesen muss. Und ich möchte gar nicht wissen, wieviel Zeit Sie damit zugebracht haben, das alles herauszusuchen. Also, mein Kompliment, aber nehmen Sie es mal locker. Es gibt mehr Idiotie da draußen in der großen weiten Medienwelt, als Sie in ihrem ganzen Leben nachrecherchieren könnten.

    Ich habe irgendwann aufgehört, Habermas zu lesen. Warum? Weil der Mann soviel geschraubtes pseudointellektuelles Wortgeklingel produziert, dass es mir irgendwann zu mühselig wurde, das wenige Relevante zu extrahieren. Ich verstehe jetzt, warum Popper sich so hartnäckig geweigert hat, mit dem Mann zu diskutieren. Man muss nicht zuviel wertvolle geistige Kapazität darauf verwenden, sich durch Bullshit durchzuarbeiten. Und es gibt viele Produzenten von Bullshit: Werbeleute, Journalisten, aber eben auch manche Wissenschaftler. Solange man von der Produktion von Bullshit leben kann, wird das nicht aufhören. Wir werden damit leben müssen.

  22. @ kurt

    Klasse!

    Und heute in sueddeutsche.de: Ältere Männer weniger fruchtbar. Mit Erektionsschwäche. Das wird gelesen! Wir werden vom Zentrum für Reproduktionsmedizin sicher noch oft hören. Endlich mal richtige Wissenschaftler…

  23. Wie macht man „den Medien“ ein X für ein U vor ?

    X = U + V

    Dann erweitert man auf beiden Seiten um (X – U):

    X (X – U) = (U + V) (X – U)

    Dann multipliziert man die Klammern aus:

    X² – UX = UX – U² + VX – UV

    Dann tauscht man das rechte +VX als -VX nach links:

    X² – UX – VX = UX – U² – UV

    Dann extrahiert man links X, rechts U:

    X (X – U – V) = U (X – U – V)

    Da in beiden Klammern links und rechts das gleiche steht, kann man die Klammern weg kürzen:

    X (X – U – V) = U (X – U – V)

    Die Medien schreiben dann: „Die Wissenschaft hat bewiesen:“

    X = U

  24. @Jo (40)
    Wenn ich das richtig sehe, wird in dieser Klickstrecke die Seite beim Klicken nicht neu geladen, die Sprüche stehen in einem riesigen JavaScript-Array im Quellcode der Seite. Wenn die Weltler nicht beim Klicken künstlich PIs erzeugen, sehe ich an der Strecke nichts verwerfliches, außer die Tatsache, dass die „Redakteure“ dort wohl wirklich glauben, dass jemand die 543 Sätze durchklickt.

  25. Niggemeier hat den Längsten

    Hamburg (dpa) – Laut einer Studie der Gesellschaft für rattenscharfe Psychologie hat Medienjournalist Stefan Niggemeier den längsten Kommentarbereich der Bloggosphäre. 17-Seitige Diskussionen der Leser z.B. über das Beschließen von Kommentaren mit englischen Phrasen seien keine Seltenheit, so das Institut.

    Mal im Ernst: Welcher Leser auf der Suche nach ernsthaften Informationen liest denn unter der Überschrift „Umfrage: Sex im Freien festigt die Partnerschaft“ noch weiter? Wer das tut sucht vielleicht Zerstreuung. Ist ja auch nicht schlecht. Ich persönlich nehme Druckerzeugnisse, die zuviel von sowas enthalten nicht in die Hand. Es gibt ja auch Blätter die die Löcher in ihrem Layout mit echter Satire füllen.

  26. @38
    Anscheinend ist mir da was entgangen. Wodurch ist denn bekannt geworden, dass die „scheinbar seriösen Umfrageinstitute, die gerne von ARD, ZDF etc. beauftragt werden (..)bekanntlich gerne hier und da an politischen Umfrageergebnissen schrauben.“? Gibt´s da Belege für?

  27. @Stefan (45):
    Tatsächlich, ich hab die getCounters-Funktion übersehen. Hätte ich nicht gedacht, dass die wirklich SO offensichtlich tricksen, sogar noch brav kommentiert mit „Execute IVW tag“. Pfft…
    Vielen Dank für’s Augenöffnen!

  28. Schleichwerbung in der ARD, gekaufte Beiträge bei ProSieben, unseriöse Studien als Aufhänger bei diversen deutschen Qualitätspublikationen und Agenturen…
    Ich muss echt sagen, in letzter Zeit erschüttert Stefan mein Vertrauen in die deutschen Medien und die deutschen Journalisten doch erheblich.
    Das ist natürlich gut einerseits, aber auch irgendwie kontraproduktiv auf der anderen Seite, denn er ist ja als Journalist selbst Teil eben jener Medienlandschaft, und lebt davon.

    Wie wäre es denn, so zum Ausgleich, mal mit einer Geschichte über guten, anständigen, seriösen Journalismus ? ^^

  29. Ein wunderbares Buch zum Thema „Nachrichtenhülsen als Nachrichtenersatz“ ist Drew Curtis‘ „It’s Not News It’s Fark: How Mass Media Tries to Pass Off Crap as News“, was momentan leider nur auf englisch erhältlich ist. Beim Lesen habe ich mir oft gedacht: „Mensch, das ist bei den deutschen Medien auch nicht anders als bei den amerikanischen.“ (Drew Curtis ist Webmaster von fark.com, der Seite, die seit vielen Jahren bizarre Nachrichten sammelt.)

  30. Wenn ich mir das hier alles so anschaue und durchlese, muss ich wieder einmal festestellen, dass Sex scheinbar immer zieht, oder? Und ich beziehe das jetzt nicht ausschließlich auf die männlichen Schreiber und Leser hier, sondern ebenso auf die Mädels. Ich hab`s ja schließlich auch gelesen.

  31. […] Welches Institut diese Umfrage durchgeführt hat, verrät die Pressemitteilung von “Men’s Helath” nicht. Erst kürzlich hatte sich die Zeitschrift von einem Institut getrennt, das regelmäßig Daten über die Vorlieben der Deutschen lieferte. Hintergründe dazu: http://www.taz.de/1/leben/medien/artikel/1/viele-deutsche-lesen-quatsch/ http://www.stefan-niggemeier.de/blog/die-sucht-der-medien-nach-prozentigem/ […]

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