Programmhinweis (46)

Morgen Vormittag bin ich zu Gast bei der Hörer-Diskussionssendung „Funkhaus Wallrafplatz“ auf WDR 5. „Eine Frage des Vertrauens: Warum stehen die Medien unter Generalverdacht?“, hat die Redaktion das Thema genannt. Als Vertreterin des WDR ist die Hörfunk-Chefredakteurin Angelica Netz dabei.

Ich traue mich angesichts der knapp 400 Kommentare hier kaum zu fragen, aber: Was ist Ihre Antwort? Und was wären Punkte, die speziell den WDR betreffen?

Nachtrag, 15. November. Hier kann man die Sendung nachhören.

50 Replies to “Programmhinweis (46)”

  1. Wie passt es zusammen, dass der WDR als öffentlich-rechtliches Fernsehen Anteilseigner am Privatfunk Radio NRW. Und damit meine ich nicht rechtliche Legitimation, die es ja gibt…

  2. @ Stefan Niggemeier „..Ich traue mich angesichts der knapp 400 Kommentare hier kaum zu fragen, aber: Was ist Ihre Antwort? Und was wären Punkte, die speziell den WDR betreffen? “

    …Für mich hat jenes kleine Stückchen „Satire“, in welches ich vor ein paar Tagen zufällig reingezappt bin, jede Menge Fragen aufgeworfen…. (Ab 47.15)
    http://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/mitternachtsspitzen/videomitternachtsspitzen148.html

    Ich weiss nicht, ob nicht nur ich Zoten auf dem Nivau von „Doris Schröder Köpf ist Schröders Steckenpferd“ oder die Reihung. „Putin ist schwul und hat eine Beziehung mit Gerhard Schröder“ mit der „Begründung“: „Die größten Kritiker der Elche waren früher selber welche“ irgendwie nicht mehr im geringsten als „Politisches Kabaret“ zu werten vermag.. Und hier meine Frage an den WDR: Ist das Ihr Ernst?

  3. Mein Vertrauen zumindest in einige Medienhäuser hat vor allem in der Debatte um das „Leistungsschutzrecht“ sehr gelitten. Wie kann ich denn auf differenzierte, ausgewogene Berichterstattung hoffen, wenn ich die Erfahrung gemacht habe, dass gewisse Medien bei „eigenen“ Interessen knallhart Partei ergreifen, um die Debatte gezielt in eine bestimmte Richtung zu lenken? Es ist mir dann kaum noch möglich, die Differenziertheit, die ich von Journalisten erwarte, auch anzunehmen.

    Ein anderes, strukturelles Problem der heutigen Medienwelt ist die in Teilen unerträgliche Oberflächlichkeit, mit der die Auseinandersetzung mit Themen stattfindet. Zum einen frustriert das Gefühl, dass Debatten immer wieder „bei null“ anfangen, statt mal auf vergangene Debatten aufzubauen, zum anderen kommt es kaum noch zu einem wirklich konstruktiven Dialog. Es geht dabei nurnoch darum, die eigene „Meinung“ möglichst wirksam zu vertreten und kaum bis gar nicht mehr darum, auf den jeweils anderen einzugehen, ihn zu verstehen, etc. Solche Debatten liefern genau null Erkenntnisgewinn und sind für mich daher nahezu wertlos geworden.

  4. Auch wenn die Sache schon länger her ist (ein paar Monate), könnte man nochmal besonders mit Blick auf den WDR die „Pflicht“ zur Unwetterwarnung ins Gespräch bringen.

  5. Der Slogan des WDR2 ist ja „Immer gut informiert“. Leider ist dem in der Realität nicht so. Es wird ausgiebig und geradezu bis zum Erbrechen über eigene Aktionen (Wettbewerb WDR2 für eine Stadt, die aktuelle NRW-Stauaktion, die Lehrstellenaktion etc…) sowie Sport berichtet, allerdings nur äußerst oberflächlich dicke Bretter gebohrt. Meist weiß ich vom Querlesen der Aufmacher bei Spiegel Online schon mehr über Themen, als ich in 3-Minuten-Einspielern bei WDR2 erfahre. Meist hinterlassen mich diese Newshäppchen mit vielen naheliegenden, unbeantworteten Fragen. Und verdammt, ich bin kein gelernter Journalist!

    Meine Mutter, Dauerhörerin von WDR2, wusste beispielsweise nichts über TTIP, als dass es ein Arbeitsplätze schaffendes Abkommen würde. Keinerlei Information über die wesentlichen Kritikpunkte an der Verhandlungsführung und den Inhalten des Abkommens waren ihr bekannt.

    Derweil findet sich Comedy südlich des Mario-Barth-Niveaus an mehreren Stellen und mehrfaqch wiederholt im täglichen Programm. Anders die wenigen Minuten „richtiger“ Kabarettisten wie Wilfried Schmickler oder Volker Pispers, die nach einmaliger Ausstrahlung nur noch als Podcast abrufbar sind. Muss man wirklich Gebührengelder für die Produktion dieses Dünnsinns ausgeben und dann noch wertvolle Sendeminuten mit der Wiederholung vergeuden?

    Der öffentlich-rechtliche Rundfunk hat in meinen Augen ferner völlig versagt, indem er kaum über das Leistungsschutzrecht berichtet hat sowie nach wie vor nach sieben Tagen Inhalte depubliziert. Wir leisten uns dieses teure System gerade, um unabhängig von kommerziellen Anbietern in der Tiefe informiert zu werden.

    Stattdessen beliefert uns der WDR mit inhaltlich vergleichsweise flachen Quizsendungen, Tatort-Wiederholungen, Hitlisten, Haushaltschecks und Markenchecks, während Sendungen wie Monitor im Ersten immer weniger Raum einnehmen. Warum gibt es im Dritten nicht eine längere Ausgabe des investigativen Formats. Warum muss der NDR sein tolles ZAPP im Spätprogramm verstecken?

    Das WDR Fernsehen bringt dieselben oberflächlichen Nachrichtenschnipsel in direkter Folge der Kurzausgabe der Lokalzeit, dann in der Aktuellen Stunde und anschließend wieder in der Lokalzeit. Dort berichten Außenreporter ausgedehnt über gefällige Themen wie Schneefall, Schlaglöcher, Turnhallenschließungen etc, anstatt echte Probleme wie zunehmende Gewalt, Uberchuldung öffentlicher Haushalte etc. zu recherchieren und berichten.

  6. Meine Frage wäre vor Allem: Wie geht’s jetzt weiter? Oder wie wollen die Leitmedien das verlorene Vertrauen wieder aufbauen? Zum Glück gibt es das Internet, wo man sich allerdings aus einem Haufen [zensiert] nützliche Informationen heraussuchen muss. Das kann mühsam sein. Und man läuft Gefahr, speziell durch social media, in der eigenen „Blase“ gefangen zu sein. Aber dem kann man selbst entgegensteuern. Aber wenn die klassischen Medien immer mehr den Eindruck machen, wie Anno Tobak die Prawda ein reines Propagandaorgan der Regierung zu sein, dann kann ich diesen Medien nur noch den Rücken zukehren und weiter gehen. Auch, wenn das mühsamer wird als früher.

  7. … weil sie der mit diesem Internetz möglichen Transparenz nicht gerecht werden, sondern meinen, Sie könnten einfach weitermachen wie bisher (und ab und zu mal Tweets einblenden).

  8. Meine Frage: Wenn für Journalismus so wenig Geld ausgegeben wird, dass junge Journalisten nur noch über die Runden kommen, wenn ihre Eltern ausreichend finanzielle Zuschüsse gewähren können – wie will man verhindern, dass nur noch die sog. „Eliten“ und ihr Nachwuchs ihre Sicht der Welt ventilieren können?

  9. @Marc: Da hilft nur WDR5 hören. Auch am 15. November. Journalismus und Information, die früher in WDR2 zu hören waren, sind heute im WDR5- Programm versteckt. Reichweite??? wohl eher gering. Und ohne Werbung sicherlich irgendwann „zu teuer!“. WDR2 wurde „Boulevard“.

    Dort spielt man „das Eiapopeia vom Himmel,
    Womit man einlullt, wenn es greint,
    Das Volk, den großen Lümmel. “

    (nach Heine, Wintermärchen)

  10. Na, ich hätte ja gern mal den häufig mißbrauchten Begriff „Shitstorm“ aus Journalistensicht definiert bzw. erklärt. Und, wenn die Zeit reicht, vielleicht noch etwas über „Dysphemismen“…
    :-)

  11. „Eine Frage des Vertrauens: Warum stehen die Medien unter Generalverdacht?“
    Was ist Ihre Antwort? Und was wären Punkte, die speziell den WDR betreffen?

    Die aktuelle Medienskepsis ist ein vielschichtiges Problem. Gegenwärtig ist es vermutlich nicht möglich, alle Aspekte dieses Phänomens übersichtlich und vollständig darzustellen.
    Die Diskussion hier berührte diverse Problemlagen, welche direkt und indirekt mit der wachsenden Misstrauen bezüglich der konventionellen Medien zusammenhängen. Hier und dort wurden einzelne Zusammenhänge angenommen und etwas umfangreicher besprochen.

    So habe ich mich zunächst schwerpunktmäßig an der Debatte um die Verschwörungstheorien im Netz beteiligt. Verschwörungstheorien befeuern gelegentlich die Medienskepsis, weil sie andauernd auf Widersprüche in der Berichterstattung hinweisen. Zudem liefern sie noch Erklärungsmodelle, welche eine systematische Zusammenarbeit der Medien mit „nebulösen“, im Geheimen agierenden Gruppierungen beschwören. Auf diese Weise können sie Misstrauen schüren.

    Außerdem wurde der Fragestellung nachgegangen, inwieweit das Internet nicht nur hinsichtlich der herkömmlichen Massenmedien sondern auch bezüglich der gegebenen gesellschaftlichen Machtstrukturen Spannungen erzeugt. Immerhin könnte die Unzufriedenheit mit den gesellschaftlichen Verhältnissen auch mitverantwortlich für die Medienskepsis sein – sofern den Medien eine Kooperation mit den Mächtigen unterstellt wird.

    Eine weitere Problemlage scheint mir der akute Mangel an befriedigenden Finanzierungsmodellen für den Internet-Journalismus zu sein. Solange diese Frage nicht gelöst ist, bleibt die Qualität der Berichterstattung gefährdet. Damit nimmt vermutlich auch sukzessiv die Unzufriedenheit mit den journalistischen Produkten zu.

    Innerhalb der Mainstream-Medien findet oftmals eine umfangreiche inhaltliche Meinungszensur statt. Dies ist womöglich eine bedeutsame Triebfeder wachsender Medienskepsis.

    Die Fehlleistungen der Mainstream-Medien haben sich in den Augen zahlreicher Beobachter in den letzten Jahren massiv erhöht. Dadurch erlitten Verlage und Sendeanstalten einen enormen Vertrauensverlust und das Image der gesamten Branche verschlechterte sich.

    Alternativmedien könnten im Grunde an die Stelle der traditionellen Leit-Medien treten und unter Umständen die Medienskepsis mildern. Jedoch verfügen Alternativmedien oftmals weder über eine ausreichende personelle noch eine befriedigende materielle Ressourcenausstattung, um mit den Mainstream-Medien effektiv konkurrieren zu können. Deshalb tendieren möglicherweise Alternativmedien zu einer gewissen Einseitigkeit und fokussieren stark auf Einzelprobleme. Diese teilweise überzogene Fixierung könnte auch begründen, weshalb die Unzufriedenheit mit dem medialen Angebot sowie das Misstrauen insgesamt zunehmen.

    Schließlich ist die Einflussnahme auf die Berichterstattung durch PR-Agenturen ist nicht immer unbemerkt geblieben und hat zu Glaubwürdigkeitsverlusten beim Publikums geführt.

    Es folgt eine Übersicht der von mir besprochenen Themen rund um die Medienskepsis:
    1. Gekaufter oder korrupter Journalismus? – Beitrag Nr. 22
    2. Internet verlangt neue Machtstrukturen & Reaktanz des Establishments – Beitrag Nr. 103
    3. Liefern Verschwörungstheorien befriedigende Erklärungsmodelle? – Beitrag Nr. 121
    4. Verschwörungstheorien aufgrund der Verweigerung von Transparenz – Beitrag Nr. 129
    5. Verschwörungstheorien bei Einführung neuer Kommunikationstechnologien – Beitrag Nr. 296
    6. Neue Finanzierungsmodelle für den Internet-Journalismus erforderlich? – Beitrag Nr. 207
    7. Wahrheit und Lüge – Beitrag Nr. 236
    8. Zensur im Internet… Problem und Lösungsansätze – Beitrag Nr. 259 + Nr. 261
    9. Journalistische Inszenierung und Medienskepsis – Beitrag Nr. 310 + Nr. 314 + Nr. 319
    10. Zwei Thesen zum Aufblühen der Verschwörungstheorien – Beitrag Nr. 349
    11. Die Qualität von Alternativmedien – Beitrag Nr. 362 + Nr. 364
    12. Einflüsse von PR-Agenturen – Beitrag Nr. 370
    13. Ideologien und Internet – Beitrag Nr. 371
    14. Gute Quellen, schlechte Quellen im Internet – Beitrag Nr. 378
    15. Von Journalistenverstehern und Leserverstehern. – Beitrag Nr. 387

    Speziell über den WDR fand meines Wissens keine Debatte statt…
    Gibt es denn dort Skandale, über die noch diskutiert werden könnte?

  12. 1. Menschen sehnen sich in einer immer komplexeren Realität nach einfachen Antworten – ein Generalverdacht gegenüber Medien befreit von der Anstrengung des Differenzierens und dem Aushalten von Widersprüchen.
    2. Auf die Entwicklung hin zu einer immer komplexeren Realität reagieren die Medien selbst nur unzureichend, was zum einen in externen Ursachen (z.B. wachsendem Aktualitätsdruck) begründet liegt, zum anderen in internen (z.B. Personalabbau).
    3. Medien standen schon immer unter Verdacht, heute kann dieser jedoch (v.a. über Internet) öffentlich leichter artikuliert werden.

  13. „Warum stehen die Medien unter Generalverdacht?“

    Sie hielten sich für Götter, weil Menschen an sie glaubten. Götter verlieren ihren Status, wenn Menschen nicht mehr an sie glauben. Der Glaube an die „Götter“ im Medien-Olymp ist dahin. „Was tun?“, sprach Zeus: „Die Götter sind besoffen und vollgekotzt ist der Olymp.“ Die „Götter“ wischen feucht durch, aber es müffelt noch immer nach Erbrochenem und den Menschen stinkt es. Die Abgefallenen werden aber nicht Atheisten, sondern sie glauben nun Verschwörungstheoretikern. Warum?

    Es kann zwar Hanlon`s Razor ergänzt werden: „Gehe nicht von Böswilligkeit als Erklärung aus, wenn Dummheit (Arroganz, Nachlässigkeit, Faulheit) wahrscheinlicher sind.“ Aber wegen (zu) großer Häufigkeit von Dummheit, Arroganz, Nachlässigkeit und Faulheit schlägt die Stunde der Verschwörungstheoretiker. Die schließen Böswilligkeit und Vorsatz wegen eben der massiven Häufigkeit von „Fehlern“ nicht aus, sondern halten sie für wahrscheinlich. Und sie werden durch den häufig miserablen Umgang vieler Medienvertreter mit aufgedeckten Fehlern in ihrem Glauben bestärkt.

    Was ist zu tun? Auch mal etwas „General“ (und weniger Verdacht) ins Wischwasser? Mehr gegensätzliche Positionen beleuchten, Offenheit im Fehlermanagement und den Medienkunden ein eigenes Urteil zutrauen.

  14. Vielleicht könnte man den Vertrauensverlust in die Medien ja mal in einer etwas weiteren Perspektive betrachten. Was mich angeht, so gab es in den letzten Jahren eine Reihe von Ereignissen, die das Grundvertrauen in gesellschaftliche Institutionen zerstört haben:
    Erst war da der NSU und das kaum zu fassende Verhalten der Sicherheitsbehörden. Man musste erfahren, daß staatliche Einrichtungen die rechte Szene erst finanziell mit aufbauten, dann deren Verbrechen deckten oder ignorierten. Zwar war mein Vertrauen in deutsche Sicherheitsbehörden nie überwältigend, aber ab diesem Punkt war auch das grundlegende Vertrauen zerstört.
    Dann war da die NSA-Affäre und das Erlebnis, wie sich Innenminister Friedrich irgendwo in einem Flur vor Kameras stellte, von einem „Supergrundrecht“ auf Sicherheit faselte und damit das deutsche Grundgesetz im Vorbeigehen wegwischte. Mein Vertrauen in die Politik war sicherlich noch geringer als das in die Sicherheitsdienste, aber daß sich ein Bundesminister derart unverhohlen über das Grundgesetz hinwegsetzt ohne daß 20 Minuten später irgendwo im Bundespräsidialamt seine Entlassungsurkunde aus einem Drucker surrt – das hat mein letztes Vertrauen in die Politik verdampft.
    Und dann sind da die Medien mit ihrer für jeden sichtbaren, unverhohlenen Manipulation in der Berichterstattung zum Ukrainekonflikt, wie ich sie mir in diesem Ausmaß niemals hätte vorstellen können. Ja, dabei wurde auch mein Grundvertrauen in eine objektive Berichterstattung als Ideal zerstört.
    Nun wird man vielleicht einwenden wollen, daß diese drei Dinge erst einmal nichts miteinander zu tun haben und die Parallele abwegig finden. Das könnte ich gerade bei Journalisten gut verstehen, schließlich wird die Ermittlungskatastrophe beim NSU auch nicht Mitarbeiter der Sicherheitskräfte in ihrem Vertrauen erschüttert haben. Aber man sollte den Blick von Außenstehenden bedenken. Die meisten Menschen stehen den Medien genauso wie den Sicherheitsbehörden oder der Bundespolitik mehr oder weniger ausgeliefert gegenüber. Und in kurzer Zeit haben diese drei gesellschaftliche Institutionen, denen nichts weniger anvertraut ist als der Schutz der Gesellschaft und ihrer Freiheit, ganz offensichtlich ganz gewaltig versagt. Und der Eindruck dieses Versagens ist die Atmosphäre, in der auch die tendenziöse Berichterstattung der Medien fällt. Da bleibt nicht mehr viel Raum für Wohlwollen und Nachsicht.

    Zumindest für mich ist der „Generalverdacht“ gegen die Medien nur Teil eines größeren Problems, nämlich dem Verlust des Vertrauens in die gesellschaftliche Verfassung.

  15. Ach so, Thema WDR: Die Suche „WDR“ und „Zensur“ führt beispielsweise zu einer Kritik an einer WDR-5-Moderatorin, die einen Anrufer „abwürgt“, als dieser zu Kritik an Kanzlerin und Bundespräsident ansetzen will.
    Ableiten ließe sich aus diesem Beispiel: Der an eine sehr liberale Debattenkultur im Internet (mit all ihren Vor- und Nachteilen) gewöhnte Bürger sieht Medien zunehmend in der Verpflichtung, auch seine ganz persönliche Meinung zu verbreiten und wittert andernfalls „Zensur“. Dies mag gebührenfinanzierte Medien besonders betreffen.

  16. Die erste Frage ist ganz leicht zu beantworten: Einfach das Archiv dieses Blogs von 2007 bis heute durchlesen.

    Genauer geht’s leider nicht. Es gibt so viele Gründe zur Auswahl…

  17. [Ich drück immer zu schnell ab..]
    Wie meykeysoft würden mich auch die Gründe für die Verwendung des Wortes „shitstorm“ interessieren. Und warum es bei Weselsky kein „shitstorm“ war.
    Obwohl – ich kann mir den Grund denken.

  18. Ne Frage habe ich nicht, aber Antworten. Bin halt kein Geisteswissenschaftler oder Journalist, steh nicht so auf Fragen. Antworten liegen mir da mehr.

    Warum stehen die Medien unter Generalverdacht?

    Da braucht es keine lang(weilig)e Sendung um das aufzuarbeiten; Weil der- oder diejenigen, der die Lügen der anderen aufdeckt („die vierte Gewalt“ bla bla), selber nicht (oder gar NIE) lügen darf. Sonst glaubt man ihnen nicht mehr. Und Glaubwürdigkeitsverlust ist hier gleich Vertrauensverlust. „Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht“ – gilt nirgendwo mehr, als für die „Medien“. Und leider wissen „wir“ 2014, dass den „Medien“ nicht zu trauen ist. Und irgendwann geht man dann halt zum Umkehrschluss über. Den Medien kein Vertrauen schenken und sie ihre „Unschuld“ beweisen zu lassen. Und das haben „die Medien“ sich selber zuzuschreiben. Der Zuschauer/Leser ist nicht irgendwann spontan einfach so geworden – man lässt sich halt nicht gerne an der Nase rumführen für Auflage, Klicks oder Einschaltquote – sprich Werbeeinnahmen. Wenn „ihr“ meint uns immernoch für Geld für dumm verkaufen zu können, dann viel Spass auf dem Arbeitsamt in Zukunft.

    Wenn der WDR mir jetzt nen Barscheck schicken will weil ich ihm erspart habe eine Sendung zu produzieren …

  19. „Eine Frage des Vertrauens: Warum stehen die Medien unter Generalverdacht?“
    (in Klammern exemplarische Beispiele)
    „Medien“ steht für die ÖR als auch Konzernmedien mit Webpräsenz

    – in Belangen in denen Meldungen über -die Bereitschaft zu- Krieg und Frieden entscheiden und auch Medien Politik machen, sollte Sorgfalt herrschen und noch mehr als sonst in den Berichten die Ausgewogenheit gesucht werden
    – Dank dem Web ist es den Lesern, Hörern und Sehern möglich sich über Themen besser zu informieren, auch in die Tiefe und wenn dann Fehler und Halbwahrheiten offensichtlich werden, wie sollte sich das sonst auswirken. Einmal ist Zufall, zweimal hat ein Gschäckle, aber kommt es öfter vor, ist die Mär von der Unfehlbarkeit dahin. Da die großen Medien in den letzten Jahren sehr geschlossen in eine gemeinsame Richtung auftreten, strahlt dies auf die ganze Branche aus
    – das Internet ist nicht Neuland, wurde nur ob der Hoffnung die Printauflagen „übersehen“ und „vergessen“ hier Konzepte zu entwickeln, die nachhaltig, finanziell als auch nachrichtentechnisch tragen (ist ja nicht die erste Branche nach Versandhandel, Druckbranche,…)
    – Skandale lassen sich nicht mehr so leicht totschweigen; treten diese auf ohne dass die Medien dies bereits fokussierten: Für was sind sie dann noch nutzte? (Die Anstalt: Studie Verbindungen Medien – Atlantikbrücke; Klage wurde abgewiesen, Bespitzelung durch Geheimdienste, Thema lange im Web, Medien „warten“ auf Snowden); als die Parteien alles totreden wollen, folgen die Medien, die nicht mit Snowdens Material versorgt wurden willig, Politiker erklären die Affäre für beendet, die Medien stützen deren Sockel anstatt ihn zu stürzen; das Bohei setzt in schrillen Tönen beim Kanzlerinnen-Handy dann ein, der einzelne Bürger egal? Privatsphäre ade; praktisch: nach wissenschaftlichen Studien verhalten sich beobachtete Menschen anders = angepasster; Politiker lassen sich im US Senat vorführen, die Medien schwenken zu neuen Themen
    – Copy&Paste-Journalismus: Die dpa, pa liefert, die Medien bringen im Chor; sehr wahrscheinlich spielt hier auch Kostendruck und Personalabbau samt Dauerpraktikanten und -volontäre eine Rolle, aber auch im Rest der Wirtschaft ist verstärkt prekäre Beschäftigung vorhanden, wird von den Medien zu wenig aufgegriffen um durch Aufzeigen der Missstände auch damit die eigenen Probleme zu beseitigen und Druck auf die politischen verantwortlichen zu machen (Leiharbeit, Werksverträge, vermeintlicher Lohnzuwachs in den letzten 15 Jahren; Teilhabe am Produktionsfortschritt = 0; unbezweifelbares Matra: „Uns geht es gut“)
    – Verharmlosung oder fehlende fundierte oder viel zu späte Kritik an volkswirtschaftlichen oder politischen Problemen (Wirtschaftsmantra „ewiger Wachstum“ , „Neoliberalismus“, „Wasserprivatisierung“, „TTIP – Freiheit, Wohlstand, Arbeitsplätze, Steuermehreinnahmen und Wachstum? Schiedsgerichte, minus 165 bis minus 5000 Euro pro EU-Einwohner, minus 580 000 Arbeitsplätze in EU, +0,5% Wirtschaftswachstum in ersten Dekade“, „Alternativlosigkeit der Politik [wer braucht da noch „Entscheider“?]“, keine Unterscheidung Euroraum-Europa, „Scheitert der Euro, scheitert was genau?“, „NSU“ ) – dieses Feld wird Vereinen oder NGOs und Kritikern komplett überlassen und erst aufgegriffen, wenn es denn gar nicht mehr anders geht
    – Kritik an den aktuell politisch Handelnden kommt, wenn sich die Medien beleidigt fühlen; ansonsten fällt diese sehr weich aus. (Bild vs. Wulff) Hier scheint explizit der Umstand interessant, dass Politiker und Journalisten übers Telefon verhandeln können, was mit Informationen passiert: Informationen werden auf Weisung zurückgehalten (in UK und USA ganz im Nachgang offiziell bestätigt)
    – mit Beschimpfung und Diffamierung der eigenen Kundschaft als gekauft, Verschwörungstheoretiker [negativer Besatz] oder Trolle zerfällt das Vertrauen weiter; anstatt dieses Hintergrundwissen der User zu nutzen, zu prüfen und sich auch damit weiterzuentwickeln in der Informationsbeschaffung
    – Dämonisierung von missliebigen Personen (GdL-Bundesvorsitzenden Weselky) bis unter die Bettdecken; niveaulose Gossenschreibe; Agenda Neoliberalismus? Tod der Gewerkschaftsmacht?
    – (alte) Bilder werden falsch beschriftet oder in falschen Zusammenhang gebracht (Xte Einmarsch von russischen [nicht russlandstämmischen] Armeetruppen aus Russland in die Ukraine ohne Bilder, auch WDR)
    – Standbilder aus Videos werden als Bilder und Wahrheiten gebracht (Separatist & Teddybär, Separatist & Ring) am MH17 Absturzort – letztere Medienlüge schafft es durch F. Timmermans bis in den UN-Sicherheitsrat; die OSZE spricht von verantwortungsvollem Umgang mit den Toten; das medial verschwundene Gepäck findet sogar bis zu den Hinterbliebenen
    – fehlende und minimale Berichterstattung zu Maidan-Schüssen, Odessa- und Mariupol-Massaker, braune private Bataillone – oder erst dann, als es nicht mehr möglich war es zu verschweigen
    – Krieg wird nicht mehr als solcher bezeichnet; Kriegsgründe ungesehen geglaubt und Jahre später setzt eine Art Erkenntnis ein, dass es wohl doch eine Lüge oder False Flag war (Tonkin-Zwischenfall, USS Liberty, Bologna 1980, WMD, Brutkastenlüge, … ) kritische Recherchen Fehlanzeige
    – Medien arbeiten immer noch wie auf dem Papier statisch und starr, ja stur vor sich hin, anstatt die Möglichkeiten zu nutzen, die nun da sind, Verifizierung und Recherche wurde einfacher, aber Berichte werden gekauft und kopiert
    – Einsatz von Jubelpostern und damit Perzeptionsmanagement siehe http://fm4.orf.at/stories/1749054/ („Professionell für Geld gejubelt werde auf den Websites von Tageszeitungen, in Onlineforen, und in Social Networks wie Facebook und Twitter.„)
    – Kritik wird nun endlich von den Medien wahrgenommen und nicht mehr totgeschwiegen, -geschrieben oder -geschrien, doch es geht kein Ruck durch der Medien, sondern die Fehler werden extern verortet (Managerkrankheit: „Ich mache keine Fehler“, „Wir tun das Werk Gottes“). Eine selbstkritische, transparente und nachhaltige Eigenanalyse bleibt aus. Damit die Informationshoheit verloren ging, muss doch etwas falsch gelaufen sein, nicht? „nach erfolgter Entlohnung hätte es auch den Rattenfänger von Hameln nicht gegeben“ um es so polemisch wie die Medien momentan selbst ausdrücken zu sagen.
    Aber die Medien sagen: Es war alles in Ordnung und kratzen sich ob dem Kundenschwund am Köpfchen.
    – Obrigkeitshörigkeit der Medien, es sind keine vorgelegten Beweise mehr nötig, sondern es reicht Glauben und Versprechen von Regierungen (ein Ehrenwort?) oder auch Melden durch eine Presseagentur („NSA spioniert gar nicht“, „Truppen Ukrainekrieg“, „Flugzeuge Luftraum“, „Tätertrio NSU“, „Fachkräftemangel“ „offizielle Arbeitslosenzahlen“, „Powerpointpräsentationen?“)
    Obrigkeitshörigkeit lässt sich nicht mit vielen Dingen erklären: Strafe, Belohnung; blindes Vertrauen – was davon bedeutet auch Unabhängigkeit?

    @Auceza & Thomas: Wunderbar!

  20. Beispielsweise wegen eines solchen Satzes des ZDF-Chefredakteurs Frey: “Unser Politbarometer weist aber darauf hin, dass sich die Bundesregierung mit dem Beschluss, den Kurden Waffen zu liefern, gegen die Mehrheit der Bevölkerung stellt. Die muss noch überzeugt werden. ”, in dem offenbart wird, dass Frey die Debatte bei unpopulären Entscheidungen zugunsten der Regierung zu verändern versucht.

    http://www.medienpolitik.net/2014/10/offentlich-rechtlicher-rundfunk-wir-versuchen-so-objektiv-wie-moglich-zu-berichten/

    … oder weil gläserne Wahlurnen bei den ostukrainischen Wahlen als Beweis für die Illegitimität der Wahlen herangezogen, bei den Kiewer Wahlen aber nicht weiter beanstandet werden.

    …oder weil uns in den letzten Monaten eine 52 minütige Satire-Sendung besser über unfaire Besteuerung, fragwürdige Medien-Lobby-Verflechtungen und TTIP aufzuklären vermochte als die gesamte Leitmedienlandschaft in den letzten Jahren.

    oder …
    ach, lies soch selbst bei propagandaschau oder den nachdenkseiten nach.

  21. Wieviel Geld geht in die Verwaltung, inkl. Gehälter und Pensionen
    und wieviel in die eigentlichen Programme?
    (prozentual oder in Mark&Pfenning, von mir aus auch: Euro)

  22. @21:

    Zusatzfrage wäre: wie steht die WDR-Hierarchie zum Vorwurf, vor allem bei denen sparen zu wollen, die zu 80 Prozent das Programm füllen, den freien Mitarbeitern? In einzelnen Hörfunkredaktionen gibt es ja schon offenen Tarifbruch. Und wenn frau sagt, sparen müssten alle, ein „Weiter so“ könne es nicht geben – warum wurde das Gehalt des Intendanten nicht nach unten angepasst (statt, wie geschehen, nach oben)?

  23. Ein Punkt ist vermutlich, dass die Welt heutzutage komplexer scheint als noch vor 15 oder 20 Jahren. Guter Journalismus bedeutet, einen Artikel umfassend zu recherchieren, ausgewogen zu berichten und etwaige Unklarheiten offen zu legen. Das ist heute so, das war vor 20 Jahren so. Viele Journalisten sind damit aber anscheinend überfordert, weil es zu manchen Themen unfassbar viele Informationen gibt. Das Problem: Im Internetzeitalter fällt so etwas sehr schnell auf, weil viele Quellen potentiell allen Menschen offen stehen. Und irgendwen gibt es immer, der Ungereimtheiten entdeckt oder besser im Thema ist, als der Journalist. Plattformen für Fehler gibt es heutzutage auch: Via Twitter, Facebook und Co erreichen kleinere Ungenauigkeiten ein wesentlich größeres Publikum als früher. Und wer vertraut schon Publikationen, die mehrfach falsche Artikel veröffentlicht haben, es aber nie für nötig hielten, Fehler schnell und transparent zu korrigieren?

    Hinzu kommt offener Lobbyismus: Kein Mensch mit etwas Hintergrundwissen versteht das Leistungsschutzrecht für Presseverleger. Trotzdem wurde es von der Presse nicht angegriffen, sondern zum Teil sehr unverhohlen verteidigt. Das ist legitim, wenn man die Presseverlage als reguläre Unternehmen sieht, aber nicht legitim, wenn man davon ausgeht, dass die Presse weitestmöglich neutrale Informationen liefern und die Bevölkerung hierdurch über aktuelle Themen aufklären soll.

    Schließlich trägt auch das Wissensgefälle zwischen Journalist und Leser/Zuschauer zum Misstrauen bei. Ich bin Jurist und habe damit im juristischen Bereich vermutlich mehr Ahnung als ein Großteil der Leute, die in der Presse Dinge über juristische Themen schreiben. Wenn ich in Rundfunk und Presse juristische „Berichterstattung“ sehe, sträuben sich mir mitunter die Haare. Bei so vielen offensichtlichen Fehlern frage ich mich manchmal, warum sich der Verantwortliche nicht vor Veröffentlichung einen Jurastudenten aus dem ersten Semester geholt und nachgefragt hat, ob der Artikel passt. Wenn ich aber schon in meinem Fachgebiet mit solchen Fehlern konfrontiert werde frage ich mich, was mir Journalisten in Fachgebieten andrehen, die ich potentiell interessant finde, in denen ich aber kaum Hintergrundwissen habe.

    Zum WDR speziell kann ich nichts sagen.

  24. Warum heißen in den ÖR die Sendungen Sportschau, Sportstudio, Sport-im-Dritten etc. nicht Fußballschau, Fußballstudio und Fußball-im-Dritten? Außer Fußball im Sommer und Biathlon
    im Winter wird nichts gesendet.

  25. Nachtrag zu Kommentar 19:
    – viele Journalisten geben die All-Round-Genies, trotz offensichtlicher Mängel:
    Sportredakteure schreiben Artikel über Außenpolitik
    Ressortchefs für Sport über diplomatische Verwicklungen
    Innenpolitische Redakteure über Außenpolitik
    Börsenredakteure über Entwicklungshilfe (das Wort an sich ist schon ein Witz)
    Steigert so etwas die Glaubwürdigkeit?
    – Es werden Experten befragt, die „unbekannt“ (ist übertrieben), aber wenigstens nicht sonderlich mit den Themen befasst zu sein scheinen, sondern nur oberflächlich über das Thema schlittern – aber positiv den Tenor des Artikels oder Berichts bestätigen. Semiprofessionelle Glaskugelleserei? Nach kurzer Recherche wird eine gefundene konträre Meinung von Interessierten als viel schlüssiger wahrgenommen.
    – Die Medien verschlafen Hintergründe beim ersten Auftreten von neuen Themen zu recherchieren (Boko Haram, ISIS, Euro Hawk,..) und lassen die Themen nach Abwinken von politische Seite auch sehr schnell fallen. Dieses Schnarchnasenverhalten lässt jeden der im Leben und Job steht an der Sinnhaftigkeit der Presse zweifeln.

    Die Regierung wundert sich über den Erfolg von kleinen Parteien.
    Die Politik wundert sich über die NSA und die eigenverordnete Rechtschaffenheit.
    Die Börse wundert sich über die fortwährende Wirtschaftskrise, steigende Kurse und Manipulationsmöglichkeiten.
    Die Zentralbank wundert sich über die rückläufige Kreditaufnahme.
    Der Geheimdienst wundert sich über den arabischen Frühling, ISIS und NSU.
    Die Wirtschaft wundert sich über die eigenen Boni und Kaufzurückhaltung der Konsumenten.
    Die Judikative wundert sich über Gustl Mollath und die Dehnbarkeit von Gesetzten.
    Die EU wundert sich über die Gegensanktionen von Russland und europäische Steueroasen.
    Die Journalisten wundern sich über die eigene Unfehlbarkeit und den Widerspruch durch die Leser/Seher/Hörer anstatt über die Widersprüche?
    * Jede Verwunderung davon trifft so plötzlich ein, wie jedes Jahr Weihnachten. *
    Keiner übernimmt Verantwortung und muss dies auch nicht – scheint ein Virus zu sein. Einfach auf dem Stuhl zu kleben. Egal ob Staatswesen, Wirtschaft oder Journalismus.
    Informierte wundert nichts mehr und sie wenden sich angeekelt ab.
    Egal in welche Richtung der Obrigkeiten geblickt wird, hat Wahrheit, Moral und Transparenz Auszeit.
    Ein schönes Wertesystem.
    Eine wunderbare Zeit mit System.
    Welcher dystopischer Schriftsteller konnte den Bogen so spannen? Und in den Zeitungsstuben läuft nur der Kopierer…

  26. sorry das ich es so hart sagen muss, aber solch eine sendung ist nur zum schönen schein. nichts, gar nichts wird sich dadurch an den medien ändern.

    resultat wird sein – schön das man mal drüber gesprochen hat, mehr aber auch nicht.

    es wäre auch vollkommen verrückt zu glauben, dass aufgrund einer sendung die gesamte medienlandschaft in deutschland sich schlagartig ändern würde. nichts dergleichen wird passieren.

    ich persönlich habe schön länger meine resume gezogen und jeglichen Medienkonsum eingestellt. Kein fernsehen mehr, so wenig wie möglich Massenmedien (online). Print schon seit jahren nicht mehr. radio so gut wie es geht auch nicht mehr.

    man lebt deutlich besser ohne diese verdummungslügen der medien.

  27. Meine Kritik am ÖR:
    Weshalb gibt es Aktionen wie „1live Lovetrain“, bei denen die Privatwirtschaft sponsert?
    Den Journalisten wird nahegelegt keine ‚Presserabatte‘ anzunehmen, die ÖR lassen sich aber von der Wirtschaft in Form von Sponsoring aushalten (1live Lovetrain, 1live Krone, etc etc etc?
    Weshalb betreiben die ÖR kommerzielle Tochterfirmen? Dürfen die ÖR das?
    Weshalb werden Privatfirmen angeprangert (in Berichten von Monitor und Panorama etc), die Zeitarbeitsarbeiter dauerhaft ausleihen oder Werkverträge dauerhaft betreiben und nie Arbeitnehmer einstellen, bzw. übernehmen und die ÖR machen GENAU DAS SELBE?

  28. Wozu im WDR drölfzig Lokalzeiten, wenn in den angrenzenden LZ diverse Beiträge übernommen werden und auch noch Beiträge der aks übernommen werden? Endsendezeit der LZ somit nicht 30 Minuten lokales sondern vielleicht 12 MInuten lokal, der Rest wiederholung aus der aks.

  29. Generalverdacht? Wieso eigentlich Generalverdacht? Mit anderen Worten: es ist von vornherein klar, dass Kritik unangebracht ist und nur einem albernen Vorurteil der Kritiker entstammen kann. Da muss also noch Überzeugungsarbeit geleistet werden. Schöne Veranstaltung.

  30. Die Verschwörungstheorien sind das verzerrte Spiegelbild der Personalisierung der Politik. Wo die einen sagen »die machen das schon«, sagen die anderen »die bescheißen uns«.
    Die Medien sollten Politiker als das behandeln was sie sind, Vertreter – nicht Fürsten. Und sie sollten die Zuschauer/-hörer als das behandeln was sie sind, Bürger – nicht Untertanen. Anstatt also Politik in den Talkshows als spektakuläres Ränkespiel zu inszenieren, sollten sie sich als Äquivalent zum Wissenschaftlichen Dienst des Bundestages begreifen: Wie dieser den einzelnen Abgeordneten Sachverstand für eine informierte Entscheidung bereitstellen soll, sollen sie dem Zuschauer Hintergründe für eine informierte Meinungsbildung bereitstellen.
    Die Medien, und mit ihnen die Zuschauer, sollten daher weniger gebannt auf den politischen Prozess starren: In welchen Allianzen setzt sich gerade welcher Akteur gegen welchen Akteur im Machtspiel durch (» Ist … noch Merkels Liebling?«, »Ist Söder noch Seehofers Kronprinz?«, »Setzt sich der …-Flügel der Partei durch?«); sondern sich mehr mit den politischen Alternativen befassen (Was müsste der Zuschauer/-hörer über einen Sachverhalt wissen, damit er selbst eine informierte politische Entscheidung treffen könnte, wenn er entscheiden dürfte und müsste?).
    Politischer Rundfunk muss sich nicht zum Komplizen professioneller Politikdarsteller machen, er schadet damit sich und der Politik. Gute Beispiele im Rundfunk sind »Hintergrund« oder auch »Essay und Diskurs« im DLF, oder, wenn es eine Talkshow sein soll, dann die »Phoenix Runde«, aber gewiss nicht »Anne Will«.

  31. Interessante Sendung, die aber wohl kaum dazu beigetragen haben dürfte, das Misstrauen abzubauen. Frau Netz kann man schwerlich Kritikfähigkeit bescheinigen.

  32. Danke für den Versuch, die Vorgänge rund um ihre Einladung in die Sendung anzusprechen und dazu einen Dialog in Gang zu bringen. Die Reaktion von Frau Netz – galant übergehen – spricht für sich. Schade.

  33. Sehr geehrter Herr Niggemeier, Sie hatten die Finger am richtigen Loch, wie man so schön sagt. Auch von mir meinen Dank für Ihre Ausführungen zur Einladung zur Sendung.

    Gerade Ukraine ist ein beschämendes Beispiel für diese Einseitigkeit. Ich denke auch, dazu braucht es keine Verschwörung, die Mehrheit denkt so in den journalistischen Kreisen. Vorauseilender Gehorsam spielt da auch eine Rolle. Versuchen Sie mal einen Beitrag im WDR zu platzieren, der sich mit der Rolle der IPA auf dem Maidan auseinander setzt. Aber das gilt nicht nur für den WDR…..

    Ihnen viel Glück und gute Nerven !

  34. @ Herrn Stefan Niggemeier
    Werden Sie einen Podcast der Sendung hier zur Verfügung stellen?
    Das wäre sehr schön.

  35. Also ehrlich gesagt, die Sendung davor, das Zeitzeichen zum amerikanischen Bürgerkrieg war informativer. Ist aber nicht Herrn Niggemeiers schuld!

    Schon der erste Satz von Frau Netz konnte einen auf die Palme bringen: „Man soll ja nicht immer die Einschaltquote anführen …“ Um es dann natürlich trotzdem zu machen, Grrr!

  36. Was war denn an dem vierminütigen Einspieler in der Sendung nun schon wieder so brisant, dass man ihn aus dem Podcast herausschneiden musste? Die von Frau Netz so überstrapazierte Transparenz sieht nun wirklich anders aus. Vielleicht sollte sie doch mal die Bedeutung des Begriffs nachschlagen und dann etwas mehr beherzigen.

  37. Eine kleine Anekdote: Vielleicht hat(te) der ein oder andere schon einmal einen Freund oder Bekannten bei den Medien mit einem guten Vertrauensverhältnis. Angefangen über regionale Sender über großere bis zu den privaten: Die Aussagen von Angestellten über mehr als nur Bekanntschaften (feste Freundschaften) der (Chef-)Redakteure zu Politikern und der Industrielenker sind nicht wegzudiskutieren. Wäre denn eine Trennung von Privatem und Geschäftlichen überhaupt möglich – die Antwort kann nur nein sein, sonst würden diese Freundschaften ganz schnell zerbrechen. Und dass alleine dadurch Beeinflussung stattfinden muss – noch nicht mal bösartig beabsichtigt – das merkt doch ein jeder Mensch, der mit anderen zu tun hat. Und das sind nur die privaten Connections – was ist dann erst von den Verbindungen durch diese ganzen Politik-Presse-Vereinen? Die werden da sicher nur Plätzchenrezepte austauschen. Wo bleibt denn da die Logik der Medien selbst?

    Zuerst mal ist es positiv gegenüber Stefan Niggemeier zu bewerten, dass er dort eingeladen war und dies annahm – natürlich gäbe es auch andere, die heftiger an das Thema herangegangen wären, aber die hätten auch sicher keine Einladung bekommen – so etwas lässt sich nicht erzwingen. Fand auch, dass er die Sache als Gast doch ganz gut gehandhabt hat. Ein Verurteilen seiner Person finde ich nicht korrekt. Das mit der Ausladung für die „Scala“-Sendung hat er wunderbar gebracht. TOP!

    Das Thema des nicht vorhandenen Einspielers der Hörer-Diskussionssendung „Funkhaus Wallrafplatz“ auf WDR 5, gerade bei diesem Thema – hinterlässt gelinde gesagt einen faden Beigeschmack. Dieses Weglassen von Teilen zieht sich stringent durch Berichterstattungen in denen eine Tendenz vermittelt werden soll. Letztes Beispiel die (sinngemäße) Aussage der Kanzlerin, dass sie die 3 Kriegsschiffe Russlands (nicht Putins Schiffe, die gehören zum Land) nicht so schlimm einschätzt, wie das (durch NATO, UA-Pressecorps und Medien suggerierte) Vorgehen Russlands (nicht Putins) in der Ukraine-Krise. In den Haupt-Nachrichten wurde der erste Teil der Aussage aus dem Off anmoderiert und der zweite Teil der Aussage gezeigt, Interessant. Was bleibt beim Zuschauer hängen? Die Stimme des Mods oder Bild und Ton der geliebten Kanzlerin?

    Vielleicht hat jemand die die gesamte „Funkhaus Wallrafplatz“-Sendung mit Einspiel aufgezeichnet – gerade bei dem Thema war ja eher davon auszugehen, dass die es auch zur Verfügung stellen, sonst…

  38. Ich habe mir die Sendung angehört. Wenn man unter westlichen Werten die Grundrechte wie Meinungsfreiheit und Pressefreiheit versteht, dann bin ich dafür, dass Journalisten für den Westen parteiisch sind, denn diese Freiheiten brauchen sie. Mir sind IS und Putin unsympathisch. Was allerdings nicht heißt, dass ich deswegen die ganze Politik des Westens unterstützen muss. Man kann es auch kritisch sehen, ob die Sanktionen gegenüber Rußland wirklich klug sind oder ob unser Einsatz in Afghanistan klug war.
    Die Berichterstattung ist weitaus gefächter. So berichtete man in einem Zapp-Beitrag kritisch darüber, dass man die neonationalistischen Tendenzen in der damaligen ukrainischen Politik zu wenig in seinen Berichten berücksichtigt hat. Leider lief das sehr spät und es bekam auch nicht jeder mit.
    Vielleicht sollten wir das eher als Prozess sehen, der sich der Wahrheit annähert, denn die Wahrheit hat niemand gepachtet. Lasst uns mit Fakten streiten! Lasst uns offen sein!

  39. @Stefan Niggemeier: Ging weniger darum, etwas „Geheimes“ darin zu finden. Aber O-Töne zum Thema im Zusammenschnitt, egal welcher Seite pro oder contra Journalismus-Debatte oder auch konkreten Themen, zeigt für den „neuen“ Hörer schon genauer auf, worum es geht und eventuell fühlt sich der ein oder andere angesprochen, mal selbst in die Tasten zu klopfen und wenn er dann noch für sich selbst erfolgreich einen Hintergrund beleuchtet und die Medien diesen nicht korrekt darstellten, dann ist ein kritischer Hörer mehr vorhanden oder dieser eben weg. Damit würde ein Medium wie WDR5 selbst mit einer kompletteren MP3-Konserve dafür sorgen, dass Menschen anfangen zu überlegen; selbst zu denken… Bei einer schnellen Sendung über den Äther und gut, wie es vor einigen Jahren noch war, bestand diese Gefahr nicht. Menschen ärgern sich und – vergessen schnell, – und haben auch nicht die Zeit sich ständig näher damit zu befassen. Jetzt in Zeiten des Speicherns in den heimischen Hütten – sind Sendungen, Unwahrheiten und Täuschungen ohne Haltbarkeitsdatum und durch schnelles Verlinken des Beitrags im Web mit Wiedergabemöglichkeit und Wort-für-Wort-Kontrollierbarkeit ein Graus im Sinne der Macher. Wird auch ein Grund sein für die Entwicklung. Andererseits löscht der Automat nach X Tagen in Mediatheken und damit ist doch eine Art Online-Verfallsdatum bedacht, nicht zuletzt ob der Unmenge an auflaufenden Daten samt Kosten.
    &Dank für die Antwort

  40. „Damit würde ein Medium wie WDR5 selbst mit einer kompletteren MP3-Konserve dafür sorgen, dass Menschen anfangen zu überlegen; selbst zu denken…“

    Das haben sie die siebzig Jahre davor bekanntlich nicht getan.

  41. Die Antwort hat welchen Bezug?
    WDR5 oder Menschen? ;-)

    Meine Interpretation: Beides!
    Doch viele kritischen Geister haben die verrauchten Salons, Debattierecken und -clubs in Richtung der digitalen Welt verlassen – na, wenigstens das. Natürlich sollte die höhere Reichweite des Webs hier auf Dauer ein Multiplikant sein, das kann aber nur die Zukunft aufzeigen.
    Das Hamsterrad und digitale Lagerfeuer hält vor der Gefahr der eignen Gedanken ab. Gibts ein Erwachen, wirds meist ziemlich schmerzen.

    Der Minister nimmt flüsternd den Bischof beim Arm: Halt du sie dumm, – ich halt‘ sie arm! (Reinhard Mey) Seit dem Buchdruck und in der nächsten Stufe dem Web ist es nicht mehr ganz so einfach, aber funktioniert immer noch. Noch.
    Interesse ist ansteckend. Informationsverbreitung und -weitergabe ist eine Grundfunktion der Natur (bspw. DNA).

  42. Nachtrag:
    ADAC-Voting (und Berichterstattung, samt Vergessen [Werbekundenthema]) und „Deutschlands beliebteste …“-Skandal waren ebenfalls ein Trauerspiel.
    Und unter dem Hinblick der Vorkommnisse erscheint die Headline des WDR5
    „Eine Frage des Vertrauens: Warum stehen die Medien unter Generalverdacht?“, wie Sarkasmus oder Selbstironie, Blindheit gegenüber den Vorkommnissen; Parallelwelt Antiinformation.

    Hört sich auch nach Denkfaulheit in den Pressestuben an, abzufragen, warum es denn so ist.

    Keinerlei Selbstreflexionsquotient.

  43. Aus dem Fernschreiber lief gerade der Kommentar eines Rundfunkteilnehmers:

    ———-
    Heute Vormittag habe ich mir nach langer Zeit wieder „Funkhaus
    Wallrafplatz“ auf WDR 5 gegeben, nachdem es in einem der Foren Thema
    war. Das ist normalerweise, und das seit vielen Jahren, übelste
    Eigenpropaganda, aber auf eine Weise, dass man das Gefühl hat, die
    Macher merken gar nicht, auf welch einem schrägen Planeten sie da
    leben. Da es eine Call-In-Sendung ist, hat man häufig das Pech, dass
    dann noch Erna Lipinski aus Essen anruft und Anekdoten auf
    vergleichbarem Niveau erzählt.

    Heute war es ähnlich gedacht: Die Chefredakteurin des WDR-Hörfunks
    als Studiogast und der Niggemeier hat sich auch nicht gegen eine
    Einladung gewehrt. Thema der Sendung war der Vorwurf der parteiischen
    Berichterstattung mit der Folge des Vertrauensverlusts für die Medien.

    Aber schon die erste Anruferin entpuppte sich als Journalistin, die dem
    WDR erklärte, wie das denn so funktioniere mit den journalistischen
    Grundlagen. Ein paar tendenziell eher ungemütliche Anrufer sollten
    folgen.

    Schließlich meint Niggemeier, man habe ihn zunächst für die
    Kultursendung am Mittwochmittag eingeladen, dann aber wieder
    ausgeladen, weil (ob das nur Interpretation war weiß ich nicht) man
    sich dann doch nicht getraut habe, ihn so lange frei sprechen zu lassen.
    Deshalb sei er nun in diese Sendung umgebucht worden und ihm sei die
    Chefredakteurin zur Seite gestellt worden, damit sie ihn sofort
    korrigieren könne.

    Und in der Tat drängte sich dieser Eindruck auf.
    Kritik am WDR perlte völlig ab, wie eigentlich immer in solchen
    Sendungen, auch in anderen öffentlich-rechtlichen Bedürfnisanstalten.
    Es kamen die üblichen Worthülsen, ohne auf geäußerte Kritik einzugehen.

    Ein klassisches Eigentor, gerade beim o.g. Thema der Sendung. Da will
    man also beschwichtigen und einen auf Friede, Freude, Honigkuchenpferd
    machen und merkt gar nicht, wie man der eigenen Unfehlbarkeit ein
    Denkmal setzt.
    ———-

  44. @25 „Der Geheimdienst wundert sich über den arabischen Frühling, ISIS und NSU.“
    .
    Auch schon den Mauerbau haben sie verschlafen (nicht mitbekommen, dass Tage zuvor bestimmtes Material in Massen an die Grenze geschafft wird? Wieso wohl?)
    …und den Mauerfall ebenso.

  45. es ist schon fast lächerlich… Sagt die Frau da ernsthaft: „Wir haben nur die allerbesten Journalisten“ … Argument der Form von „wir haben professionell einfach immer recht“. Was heißt das bitte? „Sie kommen alle nur von der einen allerbesten Hochschule, sie recherchieren alle auf die eine allerbeste Weise, und benutzen alle nur die selben allerbesten Quellen.“ Leider bestätigt dieses Gespräch mir meine Vorstellung.
    Die immer wieder auftauchende Gleichschaltung entsteht durch einen Elitismus, der glaubt die Wahrheit längst gepachtet zu haben. Gegenstandpunkte dürfen den doofen da draussen nicht zugemutet werden, moralisch, zu ihrem besten. Kritisch hinterfragen und wirklich alle Quellen erstmal anzweifeln, bzw. wenigsten schreiben was man wirklich weiß und was man nur vermutet, hält man längst nicht mehr für nötig aufgrund von professioneller Unfehlbarkeit. wie gesagt der Ukraine Konflikt und ähnliche Weltpolitische Vorgänge, sind schlechte Beispiele weil sie wirklich undurchsichtig ist… Man könnte ja immer hin auch schreiben das man etwas nicht sicher weiß… bei GDL, Wulf und innen politischer Agenda sieht das ganz anders aus… Die manipulativen Elemente sind dort weitgehend offensichtlich.

  46. Ich höre gerade die WDR5-Sendung mit dieser Frau Netz. Deren Äußerungen zum Thema „mehr Transparenz“ und „wir diskutieren“ erinnern sehr an die Kommentare aus dem Ostblock, angefangen mit Gorbatschow. Es sind haargenau die gleichen Formulierungen: „Wir müssen …“, „wir werden jetzt …“ erschleichen Zustimmung und zugleich wird sich gegen jede kritisierende Stimme sofort verwahrt. DDR relived.

  47. Interessanter Beitrag von Herrn Niggemeier, interessant vor allem die „Story“ wie er „umgebucht“ wurde aufgrund einer internen Diskussion und wie böse die gute WDR Frau dann auf einmal wird.

  48. Wo stehen denn die Medien unter Generalverdacht?

    Da motzen doch nur bezahlte Putinforumsagenten, soziopathische Genusstrolle wie jener aus der FAZ, Untertanen mit dem Wunsch nach dem starken Mann, Rechtsradikale, Linksradikale und der Rest der versprengten moderat Irrsinnigen.

    Oder hat man in „den Medien“ inzwischen erkannt, dass die neue Qualität des Problems damit zu tun hat, dass sich immer mehr Leser aus der eher liberalen Mitte mit Schaudern abwenden?

    Wie hat sich das denn in den USA entwickelt, nachdem „die Medien“ die Lüge von den irakischen WMD als bewiesenen Fakt verbreiteten und jeden Abweichler mit Propaganda-Kampagnen ala „Freedom-Fries“ bearbeitete? In GB war das damals doch ähnlich. Hat das dort einfach keine Auswirkungen gehabt?

    Übrigens: Waren das damals nur bedauerliche Info-Fehler, die halt mal passieren können? Oder die Blaupause für das, was wir jetzt in Sachen Syrien und Ukraine erlebt haben?

    PS: Hat es eigentlich in irgendeiner Form eine Reaktion des Presserates auf die Gefährdung der Sicherheit von Weselsky durch Focus gegeben?

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