Thomas Knüwers Ende der Debatte

Vielleicht hat Sönke Iwersen einfach den Fehler gemacht, den Eintrag seines „Handelsblatt“-Kollegen Thomas Knüwer beim Wort zu nehmen. Unter der Überschrift „Weil der Journalist sich ändern muss“ wiederholte Knüwer in seinem „Handelsblatt“-Blog „Indiskretion Ehrensache“: Dass für Journalisten nichts mehr so zu sein scheint, wie es war. Dass Journalisten mit der bisherigen Arbeitsweise nicht weiter kommen. Dass Journalisten sich den neuen Kommunikationsformen nicht mehr verweigern dürfen. Dass Journalisten sich nicht mal ansatzweise ausreichend an die neue Zeit angepasst haben. Dass „viele, viele Kollegen eine geistige 180-Grad-Wende“ vollführen müssen.

Knüwer hat das schon oft gesagt, geschrieben und gebloggt. Und vielleicht war es für Iwersen das eine Mal zuviel. Jedenfalls dachte er wohl: Mache ich einfach mal etwas Anderes, etwas Unerhörtes, und benutze die neuen Kommunikatonsformen dafür, meinem Redaktionskollegen Knüwer öffentlich zu widersprechen.

Es war ein Widerspruch, der weniger mit diesem einen Eintrag zu tun hatte und mehr mit Knüwers ganzer Selbstinszenierung und seinen ewig glänzenden Augen für jeden Gimmick des Web 2.0. Offenbar hatte sich da schon länger etwas aufgestaut. Der Kommentar lautete:

Lieber Thomas,

Bei aller kollegialer Zurückhaltung: mir ist kein Journalist bekannt, bei dem Selbstdarstellung und Realität derart auseinanderklaffen wie bei Dir. Vielleicht könntest Du die permanente Selbstbeweihräucherung mal kurz unterbrechen und erklären, warum Deine fantastische Verdrahtung über Xing, Facebook, Twitter und Co. so wenig journalistischen Mehrwert bringt. Wenn es tatsächlich so wäre, dass diese Kommunikationswege neue Infos erschließen – warum kommen die Scoops im Handelsblatt dann nicht von Dir, sondern immer von anderen Kollegen?

Man kann Dir oft dabei zusehen, wie Du selbst in Konferenzen ständig mit Deinem Telefon herumdaddelst. Vielleicht twitterst Du nur grad, dass Du grad gern einen Keks essen würdest – wer weiß das schon. Jedenfalls führt das Ganze nicht dazu, dass Du das Blatt laufend mit Krachergeschichten füllst. Bieterkampf bei Yahoo? Neues vom Telekomskandal? Untergang von Lycos? Das alles wären doch Themen, zu denen Dir, dem hyper-vernetzten Journalisten, die Insidernachrichten zufliegen könnten. Tun sie aber nicht. Stattdessen stellst Du gern mal eine Nachricht als exklusiv vor, die morgens schon über Agentur lief oder in der New York Times stand.

Ich verstehe einfach nicht, warum Du ständig diejenigen Kollegen runtermachst, von deren Geschichten Du selbst lebst. Eine große Zahl Deiner Blogeinträge basiert doch auf Artikeln Deiner Print-Kollegen, zu denen Du dann einfach Deinen Senf dazugibst. Ohne die von anderen recherchierten Grundlagen hättest Du da nichts zu schreiben.

Du behauptest, die Journalisten müssten sich ändern und meinst damit wohl, sie müssten so werden wie Du. Es ist aber so, dass die meisten Kollegen gar kein Interesse daran haben, Nachrichten einfach nur wiederzukäuen, so wie Du.

Es ist Dir ja unbenommen, in Deinem Blog eine Art Resteverwertung zu betreiben. Aber bitte verkauf das nicht als Zukunft des Journalismus.

Bei aller Begeisterung, die ich selbst für viele neue Formen der Kommunikation und des Journalismus aufbringen kann, und bei aller Verzweiflung, mit der ich beobachte, wie viele Kollegen glauben, dass die beste Antwort auf Probleme und beunruhigende Veränderungen ist, sie nicht zur Kenntnis zu nehmen — ich finde, dass in dieser wütenden Erwiderung genug Wahrheit steckt, über die es sich zu diskutieren lohnt.

Und wer, wenn nicht Thomas Knüwer, plädiert immer wieder für schonungslose Offenheit und Kritik und Selbstkritik? Wer ist so schnell im Austeilen, dass er das auch einfach einstecken könnte?

(Knüwer ist einer von denen, die oft schneller bloggen als denken ((ich leider manchmal auch)), was er in dem Beitrag wieder zeigte, als er der FAZ vorwarf, sie hätte ihre mangelnde Internet-Kompetenz erneut bewiesen, indem sie einen Artikel zum Thema von Harald Staun aus der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ nicht online freischaltete. Dabei war er schon am Samstagabend online, woraus man wiederum Schlüsse über Knüwers eigene Internet-Kompetenz ziehen könnte.)

Jedenfalls: Eine Diskussion über den Kommentar von Iwersen fand nicht statt. Knüwer löschte ihn.

Er erklärte mir das auf Anfrage damit, dass Iwersen mit seinem Kommentar „eindeutig gegen interne Regeln im Umgang mit Blogs und Kommentaren“ verstoßen hätte. Es sei zwar erlaubt und sogar erwünscht, dass „Handelsblatt“-Redakteure die Blog-Einträge ihrer Kollegen kommentieren. Auch Widerspruch sei erlaubt — aber nur fachlicher Art. In Iwersens Kommentar sieht Knüwer aber keine solche Kritik, sondern eine „unglaubliche Diffamierung“. Er sei „zutiefst enttäuscht“, dass der Kollege ihn in dieser Form angegriffen habe.

Nachdem sich mehrere andere Blogger der Sache angenommen hatten, begründete Knüwer die Löschung schließlich in seinem Blog damit, dass Iwersen sich mit dem Kommentar möglicherweise „in arbeitsrechtliche Probleme gebracht hätte“ — keine überzeugende Argumentation, denn wenn es solche Probleme gibt, hat Iwersen sie nun auch so.

Knüwer weiter:

Warum Herr Iwersen Animositäten gegen mich hegt, die er in der Redaktion bisher nicht zum Ausdruck brachte, ist mir nicht klar. Dies auszudiskutieren ist aber kein Thema für ein Blog.

Nicht?

Warum Herr Iwersen Animositäten gegen Thomas Knüwer hegt, wird aus seinem Kommentar jedenfalls sehr deutlich. Im Zweifelsfall wird auch er sich diffamiert gefühlt haben — nicht persönlich, aber wieder und wieder getroffen von Knüwers Angriffen auf Journalisten, die nicht so sind wie Knüwer.

Ich finde es eine berechtigte Frage, der sich Leute wie Knüwer (und ich) ernsthaft stellen müssen: Wer denn die Artikel recherchiert, während wir Kommentare moderieren und Twitter-Beiträge lesen und lustige Experimente mit Kamera-Übertragungen machen. Das ist keine Entweder-Oder-Debatte, denn natürlich wird der Journalismus der Zukunft beides brauchen: traditionelle und neue Formen der Recherche und des Publizierens.

Der unwichtigste, aber vielleicht erstaunlichste Aspekt der kleinen Kollegen-Konfrontation 2.0 beim „Handelsblatt“ ist allerdings, dass Thomas Knüwer offenbar unterschätzt hat, wie viel Aufmerksamkeit er der Sache gibt, wenn er einen solchen Kommentar löscht. Dass er keinen Weg fand, ihn einfach stehen zu lassen und darauf zu antworten (oder auch nicht). Dass er da ungefähr soviel Internet-Kompetenz bewies wie Theo Zwanziger.

Nachtrag, 23.10 Uhr. Nach einigem Hin und Her und Hin hat Thomas Knüwer den Kommentar jetzt wieder freigeschaltet. Der Konflikt ist damit aber nicht aus der Welt — der grundsätzliche um das Thema nicht und der konkrete um den Kommentar auch nicht.

137 Replies to “Thomas Knüwers Ende der Debatte”

  1. Eigentlich lese Herrn Knüwer ganz gerne, aber manchmal finde ich ihn auch einfach zu platt.

    Das letzte Mal, als Herr Heilmann von der Linken die Wikipedia-Weiterleitung sperren lies und Herr Knüwer in einem Blog-Kommentar behauptete, dass solch ein Verhalten typisch für die Linke sei, während es tatsächlich einigen Widerstand innerhalb der Partei gab.

  2. „Unglaubliche Diffamierung”, wie hübsch. Und das aus dem Munde von jemandem wie Knüwer, der es sich offenbar zur Lebensaufgabe gemacht hat, völlig undifferenziert über alle Kollegen herzuziehen, die nicht so sind wie er. (Upps, fast hätte ich ihn jetzt einen „unglaublichen Demagogen“ genannt…)

  3. zumindest kann man sagen dass Herr Knüwer die Kommentare beachtet und auf sie reagiert.
    Außerdem find ich die Stelle in der Herr Iwersen suggeriert Herr Knüwer würde während der Redaktionskonferenzen eventuell über Kekse twittern doch etwas überspitzt.

    Ansonsten finde ich den Kommentar und wenn man bedenkt dass Herr Knüwer selbst nicht die netteste Schreibe hat die Reaktion gleichfalls überspitzt wenn nicht lächerlich.

  4. Wenn es für die Löschung nicht sehr gute Gründe gab, die aus wiederum guten Gründen nicht in die Öffentlichkeit gehören, dann war sie wirklich eine radikale Selbstdemontage. Kaum zu glauben.

    Aber mal etwas zu der Frage, „wer denn die Artikel recherchiert, während wir Kommentare moderieren und Twitter-Beiträge lesen und lustige Experimente mit Kamera-Übertragungen machen.“ Ich finde auch, dass das etwas ist, über das sich jeder Blogger mal Gedanken machen und das er im Hinterkopf behalten sollte. Ich habe durchaus nichts dagegen, dass Blogger kritisieren und polemisieren und dabei auch oft die etablierten Medien angreifen, halte die Möglichkeit dazu sogar für eine große Errungenschaft, da sie nicht auf die Gnade der jeweiligen Redaktion angewiesen sind, sich eines Leserbriefs anzunehmen, sondern sich äußern können, wann sie wollen, wie sie wollen und so viel sie wollen, ob es jener passt oder nicht. Eine Demokratisierung der Medienöffentlichkeit, wenn man so will.

    Aber gleichzeitig sollte man sich eben fairerweise auch darüber im Klaren sein, dass man von ebendiesen Medien lebt. Ich denke nicht, dass man sich deswegen mit Kritik zurückhalten muss, wenn etwas schlampig, schlecht oder falsch ist. Aber es gibt ja immer auch viele Beiträge, auf die man sich positiv bezieht oder deren Informationen man zumindest verwertet. Das Kritikwürdige weiter zu kritisieren, aber mehr Aufmerksamkeit auf das Gute und Vorbildliche zu lenken, als man es bisher vielleicht tat, scheint mir ein vernünftiger Weg. Es wäre nicht nur fair, sondern es könnte im besten Fall eine Art informelle, öffentliche Qualitätskontrolle dabei herauskommen – die man ja auch nicht hat, solange eh alles nur verrissen wird.

    Wobei es sicherlich ein Problem ist, dass ein unterhaltsamer Verriss sich leichter schreibt als eine unterhaltsame positive Würdigung. Aber vielleicht kein unüberwindliches.

  5. Ich hatte schon desöfteren den EIndruck, daß sich Inspektor Gadget-Knüwer seiner, so wirkt es auf mich, großen Mission und Passion mit seinem großen Eifer zu oft selbst ein Bein stellt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass dieses ständige „ihr seid ja doof“ und die regelmäßigen Kniefälle vor den vermeintlich großen und hellseherischen Gurus in Übersee irgendeine Redaktion dazu bringt sich intensiver mit Web1.0 zu beschäftigen – so nötig manche es auch hätten. Denn auch dort in den digitalen Societyprovinz wird man sich wohl fragen: „Was genau bleibt denn von dem Knüwer übrig, wenn man ihm die ganzen Spielzeuge wegnimmt und das Netzwerkkabel zieht?“ Ich selbst maße mir nicht wirklich an, das beurteilen zu können, habe aber so meine Zweifel. Ich als Presselaie kenne kein Projekt an dem sich für mich journalistische Qualität und der Name Knüwer zu einem beeindruckendem Ganzen verbinden. Sein wir doch mal ehrlich: Die digitalen Vertriebswege seiner „HAHA!“s beschränken sich auf ein 08/15 Blog und gelegentliche private Schenkelklopfer-Videostreams. Beide fallen laiengerecht bei jedem beliebigen (sogar deutschen!) Serviceprovider aus der Modultüte. Vielleicht wäre also einfach neben dem routinierten Auslachen der Print-Kollegen die ebenbürtige Recherche und Nennung (lokaler!) Positivbeispiele ein erfrischendes Gegengewicht. Dann klappts vielleicht auch mit den dann staunenden Kollegen?

  6. Also ehrlich gesagt, mag es ja durchaus sein, dass der Kommentarschreiber Recht hat, aber Animositäten innerhalb einer Redaktion durch öffentlich Blogkommentare auszutragen ist mehr als peinlich für alle Beteiligten.

    Wird natürlich sicherlich Konsequenzen geben.

    Aber wenn sich Erwachsene Männer mal wieder wie Sandkasten-Kinder benehmen, klar, dass sich da die Skandal-Meute, wie wild hämisch grinsend auf die Nachricht stürzt.

    Ich hätte in so einem Fall auch einfach den Kommentar gelöscht. Ist ja schließlich sein Blog und nicht der des Kommentators. Und ich hätte auch gehofft, dass ich ihn gelöscht hätte, bevor ihn jemand anderes entdeckt – tja, da hat er wohl Pech gehabt.

  7. Interessant zu sehen, dass nicht nur mir bei dem Ausdruck „unglaubliche Diffamierung“ sofort Herr Zwanziger durch den Kopf maschiert ist und schonmal die Anwälte kontaktiert.

    Zum Thema:
    Ich möchte weder auf Blogs noch auf Printmedien (bzw. die Onlineversionen davon) verzichten. Die beiden sind für mich auch nicht direkt vergleichbar.
    Für mich genügen Blogs nicht als Informationsquelle, sondern sie sind eine (oft unterhaltsame) Ergänzung und (wie oben genannt) Qualitätssicherung der Medien.
    Ausserdem haben die Diskussionen zu den Artikeln einen hohen Stellenwert für mich. Leider ist diese Diskussions-Etikette in den Printmedien (online) noch nicht so ausgeprägt. Dort werden leider häufig Kommentare mit Beleidigungen der anderen Kommentatoren bestraft, eine wirkliche Diskussion mit mehreren Meinungen wird somit unterdrückt und auch die Beteiligung der Autoren an den Diskussionen ist eher ungewöhnlich. Schade.

  8. Es mag der Kommentar von Sönke Iversen formell falsch gewesen sein. Aber bei Gott, es traf in Tonalität weiß Gott keinen Anfänger. Gerade Thomas Knüwer, der mit Spott und Häme nicht spart, wenn es darum geht die Verfehlungen anderer darzulegen, müsste doch Manns genug sein, eine solche Kritik auszuhalten. Oder – besser – humorvoll / sportlich zu parieren. Auch einen solchen Anwurf hätte man entkräften können, entweder durch einen Schwenk in die sachliche Diskussion oder aber ein gemeinsames Weglachen.

    Es ist wirklich fast grotesk, sich auf der einen Seite über PR-Gaus von Agenturen lustig zu machen und selbst nicht ein Jota professioneller zu agieren. Dann noch den Schwanz über das Arbeitsrecht einzuziehen – herrje aber auch! Es macht keinen schlanken Fuß, wenn die „Indiskretion“ mal als werbewirksamer Claim auftaucht und mal plötzlich was ganz ganz BÖSES ist .

    Die Sache wird gute Konsequenzen haben: Herr Knüwer hat nun am eigenen Leib gespürt, wie sich so ein kleiner Weblog-Tsunami anfühlt; er wird seinen Kopf nun 1-2 Etagen tiefer tragen und seine eigenen Anwürfe künftig vielleicht etwas vorsichtiger und fairer formulieren.

    Zum Anfang zurück: Die Handlung von Iwersen war formell möglicherweise nicht richtig. Aber, man muss ihm lassen: He’s got balls.

  9. @7. Manuel

    Sorry, aber Knüwer hat sich mit seinen Veröffentlichungen sehr weit aus dem Fenster gelehnt und einen öffentlichen Diskurs (essentieller Teil des Web2.0!) geradezu herausgefordert. Seine Überheblichkeit und Oberflächlichkeit wird jetzt durch einen (von ihm kritisierten) Kollegen blossgestellt.
    Und zwar mit den Mitteln des Web2.0! In einem Blog! Als Kommentar! Mit Beispielen und Recherchen!

    Und plötzlich will Knüwer nichts mehr von seiner aufgeblähten Überheblichkeit und seinem technogeilen Geseier wissen – plötzlich wird nach Gutsherrenart im Stil eines Chefredakteurs der alten Schule redigiert, sogar „zensiert“.

    Und das alles mit fadenscheinigen Ausreden. Denn der Blogeintrag wurde ja dankenswerterweise von Stefan aufbewahrt. Wenn hier also einer einen auf Kindergarten macht, dann ist es Knüwer! Iwersen ist dem mit einer gehörigen Portion Aggressivität und Ironie begegnet, aber nicht niveaulos oder unfundiert. Respekt, kann ich da nur sagen.

  10. Dieser Eintrag dient ganz offensichtlich nur dazu, die Debatte der Kommentatoren auf das eigene Blog zu holen. Gibt es für diese Absicht eigentlich bereits einen etablierten Begriff?

  11. Erstens ist das Quatsch, denn dies ist nun mal ein Medienblog und die Debatte wird überdies ja nicht nur hier geführt, zweitens: selbst wenn es kein Quatsch wäre, machte es Sinn, denn offenbar wird ja bei der „Indiskretion“ nach Gutsherrenart gelöscht. Da weiß man hinterher nicht, ob da nicht doch ein paar Argumente fehlen, knick knack?

  12. Ich finde Thomas Knüwers „Ausrede“ eigentlich garnicht fadenscheinig. Zwei Mitarbeiter einer Redaktion sollten ihre Streitigkeiten wirklich nicht in einem Blog ihres Arbeitgebers austragen. Dass man das ganze hätte anders, vor allem transparenter, auflösen können und dass die arbeitsrechtlichen Probleme Herrn Knüwer sehr gelegen kommen, ist aber wohl wahr.

    Ach, der Artikel enthält mal wieder Potential für mehrere Debatten gleichzeitig – die Löschproblematik, Knüwers Fixierung auf diese ganzen Spielzeuge (ich habe ihn tatsächlich auch immer mit auf sein Handy gerichtetem Blick vor Augen), die generelle Frage, wie sich Journalisten auf diesen ganzen Zukunftsquatsch einstellen sollen und natürlich die Wertschätzung für ganz normale „Zeitungsfritzen“, die immer noch altmodisch den Geschichten hinterhertelefonieren.

    Zum letzteren kann ich nur sagen, dass eben jenen mein höchster Respekt gebührt – denen, die ihre Fragen nicht nur mailen, twittern, qiken und was weiss ich, sondern rausfahren, telefonieren usw. Klingt pathetisch, ist aber so.

  13. Ein Kommentar von mir (vom Mittwochmorgen) ist ebenfalls weg.
    Vermutlich eher ein Kollateralschaden, hatte schließlich allgemein über Publizistik kommentiert, aber dennoch strange.

    Ironisch, dass Herr Knüwer mal über seine eigenen, abgeschriebenen visionären Forderungen stolpert.

  14. Jetzt gehts richtig los:

    Sönke Iwersen kommentiert:

    Lieber Thomas,

    wie Du weißt, gibt es in der Redaktion die Entscheidung, unsere Diskussion intern zu führen. Ich verstehe das aber nicht so, dass Du nun weiter ungestört Unsinn verbreiten kannst.

    Also:

    Ich habe diesen Kommentar geschrieben. Du hast ihn gelöscht. DANACH hast du mich per Mail gefragt, ob er von mir kommt. Wenn das so wäre, würdest Du ihn wieder online stellen. Ich habe Dir gesagt, er stamme von mir.

    DANACH ist Dir dann das Arbeitsrecht eingefallen, was immer das heißen sollte.

    Nun bleibt der Kommentar gelöscht, weil in der Redaktion die Entscheidung getroffen ist, die Diskussion in der Art nicht online zu führen. Okay, damit habe ich kein Problem.

    Was aber ebenfalls bleibt, ist die Tatsache, dass wir – Du und ich – bereits in der Vergangenheit Diskussionen über dieses Thema geführt haben und dies keineswegs an persönlichen Animositäten lag sondern an Inhalten. Ich kam mir dabei auch nicht sonderlich mutlos vor.

    An Deinen ständigen Beschimpfungen gegenüber Deinen Kollegen hat sich jedoch nichts geändert – ebenso wenig wie manches andere. Aber das können wir ja alles morgen klären. Ich jedenfalls halte mich an die Redaktionslinie.

    Ich gehe davon aus, dass dieser Beitrag arbeitsrechtlich unbedenklich ist und stehen bleibt.

    Sönke Iwersen | 03.12.2008 – 22:27

    Popcorn? :D

  15. […] Umso unverständlicher ist mir, warum Kollege Knüwer das Schwert der Selbstvernichtung, das er damals beschrieb, jetzt gegen sich selbst richtet, indem er einen – bis an die Substanz kritschen – Kommentar löscht. Knüwers “Handelsblatt”-Kollege Sönke Iwersen hatte ihm – grob zusammengefasst – vorgeworfen, andere Journalisten auseinander zu nehmen, selbst aber prächtig von ihrer Arbeit zu leben – denn sonst gäbe es ja nichts mehr zu kommentieren. Nachzulesen bei Stefan Niggemeier hier. […]

  16. Wenn Herr Ziesemer konsequent ist, sperrt er die beiden ab morgen für mindestens vier Wochen in ein Zweierbüro und drückt ihnen eine Gemeinschaftsreportage auf’s Auge: Über das friedliche Miteinander der Ökobauern in Castrop-Rauxel. Aber zuerst müssen sie sich vor ihm „vertragen“… – aber vorher müssen sie sich mind. 1 Stunde in die Ecke stellen…

  17. Mich wundert bei einem so Web 2.0-affinen Menschen wie Thomas Knüwer die naive Idee, man könnte so etwas tatsächlich mit einer schlichten Löschung aus der Welt bringen. Das ist das Internet, in dem Blogs stehen und das Internet vergisst nichts. Das war schon vor dem ersten Blog so. Habe ich auch mal lernen müssen. Abgesehen davon sehe ich absolut nicht, was inhaltlich am eleganten Einwurf von Iwersen arbeitsrechtliche Konsequenzen haben könnte. Aber vielleicht gibt es in den Arbeitsverträgen beim Handelsblatt einen Passus, der offene Debatten vor Außenstehenden untersagt. Eine Art Gruschelbefehl.

  18. Lieber Stefan,

    1. bin ich erst jetzt wieder in der Lage den Kommentar wieder online zu schalten. Nachdem Herr Iwersen keine Probleme damit hat – bitte.

    2. Bin ich was Stauns Artikel betrifft der mangelaften Suchfunktion von FAZ.net aufgesessen. Mir wird er bei der Suche nach „Staun“ und nach dem Titel nämlich nur als für FAS-Abo-Besitzer erhältlich angezeigt.

  19. Knüwa? Knüwer? Hier ist jemand über sein eigenes Geltungsbedürfnis gestolpert. Wer sich selber einfach zu gerne reden hört, überhört irgendwann die leisen Töne um sich rum – bis es laut knallt. Das ist jetzt passiert.

    Allgemein: Diese Diskussionen über das Löschen von Kommentaren; ich finde sie immer wieder köstlich. Darüber wird in Blogs seit zwei Jahren diskutiert als sei es ein neues Problem des Web2.0-Zeitalters. Dabei gab es das vor zehn Jahren schon in den damaligen Webcommunitys. Nur manche selbsternannten Vordenker des Web waren damals wahrscheinlich gar nicht online unterwegs. Und so diskutiert eine Generation der Spät-Entdecker des Internets als das noch einmal, was andere schon vor einem Jahrzehnt diskutiert haben. Und scheinbar platzt ja so langsam auch die Illusion vom tragfähigen Web2.0. Man könnte meinen es sei 2000. Alles wiederholt sich. Lernt auch mal jemand?

  20. Ich mags ja eigentlich nicht, wenn Inhalte in zwei Blogs auftauchen. Wenn Dir das ganz extrem auch so geht, Stefan, dann kannst Du löschen.

    Hier also ein Kommentar, den ich auch bei mir reingesetzt habe:

    „Und noch etwas zum Thema: Was bringt es?

    1. Bin ich durch alternative Nachrichtenfilter wie Twitter, Facebook, etc. schneller, unkomplizierter und fokussierter informiert als früher. Statt mich durch zig Zeitungen und Nachrichtenseiten zu kämmen, bekomme ich die Informationen, die ich haben möchte, viel entspannter. Nicht in allen Bereichen – aber in vielen.

    2. Bekomme ich wesentlich mehr mit, was Gruppen von Menschen, die nicht in meinem persönlichen Umfeld zu finden sind, mögen, gut finden, lieben, hassen. Ich mag das Wort Bevölkerungsschichten nicht, aber mir fällt auch gerade kein besseres ein. Also: Ich bekomme ein besseres Gefühl für Trends in verschiedenen Bevölkerungsschichten.

    3. Ich bekomme wesentlich schneller Innovationen und mit – und wie Menschen darauf reagieren. Das gilt nicht nur für Internet und Technik, sondern für den gesamten Bereich der verbraucherorientierten Produkte.

    4. Ich bin ansprechbar. Bereits mehrfach erreichten mich unter der Hand Informationen aus Bereichen, für die ich nicht zuständig bin. Die reiche ich dann gerne an die Kollegen weiter. Warum kommen sie zu mir? Weil ich erreichbar bin und irgendwie deutlich mache, was ich für guten Journalismus halte.

    5. Ich bin für Leser – also unsere Kunden – erreichbar. Und bekomme ihre Kritik und ihr Lob ab, das außerhalb der Kommentare hier meistens gar nicht mich betrifft. Auch das reiche ich gerne weiter.

    6. Es sind zahlreiche neue Kontakte entstanden. Und ich bin der Meinung, ein Journalist kann nie genug Kontakte haben.

    7. Meine Leser und Kommentatoren machen mich schlauer. „

  21. @ 9: Ausserdem haben die Diskussionen zu den Artikeln einen hohen Stellenwert für mich. Leider ist diese Diskussions-Etikette in den Printmedien (online) noch nicht so ausgeprägt. Dort werden leider häufig Kommentare mit Beleidigungen der anderen Kommentatoren bestraft, eine wirkliche Diskussion mit mehreren Meinungen wird somit unterdrückt und auch die Beteiligung der Autoren an den Diskussionen ist eher ungewöhnlich. Schade.

    Ich will Dir nicht zu nahe treten, aber ich kenne das aus allen Online-Magazinen, nicht nur von Online-Ausgaben der Printmagazine, siehe Spiegel Online, Telepolis und alles aus dem Heise Newsticker. Das nähert sich teilweise dem strafrechtlich relevanten Bereich.

    Zum Thema selbst: Sollte man nicht Blog-Beiträge langsam als eigene Gattung neben Berichten, Reportagen, Kommentaren, etc. sehen bzw. zumindest sich darüber Gedanken machen, dann klappt’s auch mit den Kollegen, und natürlich schauen die vom Feuilleton auf die Blogger genauso herab wie auf die vom Sport- oder Lokalteil. Dafür sind die Blogger aber relevanter als diejenigen, die von der Jahreshauptversammlung des Kleintierzüchtervereins berichten.

  22. In Kommentar 25 zeigen Sie unfreiwillig genau den Grund auf, warum man jetzt so aggressiv auf Sie reagiert.

    Sie schreiben, „2. Bin ich was Stauns Artikel betrifft der mangelaften Suchfunktion von FAZ.net aufgesessen. Mir wird er bei der Suche nach „Staun” und nach dem Titel nämlich nur als für FAS-Abo-Besitzer erhältlich angezeigt.“

    Anstatt das genau so in Ihrem Beitrag zu schreiben, was Sie sympathisch machen würde (und ja, die FAZ-Such-Engine ist in der Tat eine Katastrophe) machen Sie drei Fehler: Sie verallgemeinern, Sie arbeiten unsauber und Sie polemisieren. Sie schreiben nämlich, der Artikel sei nicht online, Sie ziehen daraus negative Rückschlüsse auf die Internet-Kompetenz der FAZ als Ganzes – und all dies noch dazu in spöttischem Tonfall.

    Man kommt dann schnell in die Glashaus-Thematik rein, wenn man gleichzeitig die Worte vieler anderer Menschen auf die Goldwaage legt.

  23. Mich stört immer diese Argumentation: „Ach, der teilt aus, da muss er auch einstecken können.“

    Ich lese Herr Knüwers Blog nur sehr selten, deswegen weiß ich nicht, wie viel Interna er in seine jeweilige Kritiken packt. Aber jemandem so einen Kommentar ins Blog zu knallen, finde ich dann schon etwas unsportlich Interna auszupacken, bzw. zu suggerieren man packte Interna aus, um Herrn Knüwer als Prahlhans darzustellen.

    Und so wie ich das verstehe kritisiert Herr Knüwer ja auch nicht die Recherchefähigkeit seiner Kollegen, sondern ihren Umgang mit den neuen Medien. Ihm dann vorzuwerfen, ach, Du produzierst ja keine Scoops ist dann schon irgendwie billig.

    Ich finde, jeder hat das Recht die Arbeit eines Journalisten oder Autors zu kritisieren, sofern die Kritik sachlich, zielgerichtet und konstruktiv ist. Jemand anderem Vorzuwerfen kein recht zu haben etwas zu kritisieren weil er ja selbst nichts leistet ist meiner Meinung nach kein Argument.

    Sicherlich ist der Umgang mit der Kritik, die Löschung, nicht so günstig. Vielleicht hätten ja sofort andere Kommentatoren für Herrn Knüwer Partei ergriffen, oder er hätte einfach darauf verwiesen, dass man das doch in der Redaktion klären kann.

  24. Ironie der ganzen Sache: Ich empfinde den Blog-Eintrag, der seinem Kollegen den Hut hoch gehen ließ, gemessen an Knüwers üblichem Stil eher maßvoll und sachlich – zumal er von „uns Journalisten“ spricht. Aber vielleicht hat mich mein erster Eindruck getäuscht.

  25. Thomas Knüwer ist kleiner Giftzwerg und Wichtigktuer, der es in seinem Leben zu nicht viel mehr gebracht hat, als zu einem der meistzitierten Pseudointellektuellen zu gehören und ab und an bisexuellen Soziologiestudenten Wichsvorlagen vorzulesen.

    -> Genau so und noch viel fieser schreibt (schrieb?) Knüwer früher über Kollegen insbesondere die in PR-Agenturen. Irgendwann fand ich das zu widerlich, als das ich sein Blog weiterlesen hätte mögen. Ich weiß nicht, was das soll und das verstehen viele nicht. Es ist auch nichtmal halb so cool wie Don Alphonso, dessen Krawallbloggerei wenigstens mit Fakten untermauert ist, und selten die falschen trifft.

    Ich mag den nicht. :) Und beim Kommentieren voller Beschimpfungen und Halbwahrheiten und Mutmaßungen habe ich mich so gefühlt, wie Knüwer sich wohl 24/7 fühlen muss. Schrecklich.

  26. Eingangs-Disclosure: Ich kenne Knüwers Blog, lese es aber nicht (bzw. nicht regelmässig, also nur bei Verlinkung irgendwo). Warum es mich nie zur Feed Subscribtion gedrängt hat lasse ich mal dahingestellt sein. Die Validität von Iwersens Kritik jedenfalls sollte ich also mangels Ein- und Überblick besser nicht kommentieren.

    Unabhängig von der Kritik an Knüwer gefällt mir allerdings die implizite Kritik an der Vielzahl der in den letzten paar Jahren emporgekommenen kleinen Web2.0-Gadgets vom Schlage Twitter, und an dem Wahn zur Netzwerkerei der damit einhergeht. Das hat heute meistens so’n bisschen was von der Frühzeit der Handys und Palmtops und dergleichen, als unzählige Blender jeden frisch gehypten unreifen Schrott allein zum Selbstzweck als Status-Symbol einsetzen mussten. Oder aus Coolness- oder Geltunssucht. Oder warum genau auch immer. Damals galt wie heute gilt, dass man neue Technologien verstehen und ihre Stärken, Schwächen und Nebenwirkungen kennen muss, um sie als sinnvolle Werkzeuge verwenden zu können. Ganz von alleine kommt jedenfalls keine Substanz da raus.

    Zur Artikel-Fussnote: es gibt diese gute alte Internet-Regel á là „lesen, durchatmen, schreiben, durchatmen, nochmal durchlesen, nochmal durchatmen, nochmal lesen… dann erst abschicken“ – die sollte auch ganz gut gegen Blog-Schnellschüsse helfen, wenn man sie beherzigt. Das ist für Journalisten vermutlich etwas schwierig, denn es geht ja nicht nur ums Schreiben sondern auch um denn Antrieb zur Veröffentlichung (oder ist es auch Journalismus, wenn man für niemanden als sich selbst schreibt?), trotzdem kann man sich so einige wirksame persönliche Bremsen basteln, die einem dabei helfen, seinen Output im Zweifel noch einmal mehr zu überdenken und zu feilen.

  27. @32/Don und so weiter: Die Argumentation geht mir (üblicherweise) auch auf den Zeiger. Oder wer will einem Ornithologen Sachverstand absprechen, weil er nicht fliegen kann? Allerdings: Der Ornithologe behauptet das vermutlich auch nicht. Knüwer indes, der ja oft schäumt, wenn er so über seine Lieblingsthemen schreibt, läuft Gefahr, sich gerade bis auf die Knochen zu blamieren. Er lässt nämlich für gewöhnlich keinen Zweifel daran, [im Netz] „fliegen zu können“. Diese Nummer riecht aber blöderweise nach einer harten Bruchlandung.

    @27/Thomas Lückenrath: „Nur manche selbsternannten Vordenker des Web waren damals wahrscheinlich gar nicht online unterwegs. “

    Danke, danke, danke. So siehts aus!

  28. Der Vorwurf „mach es erstmal besser“ ist meiner Meinung nach – wie meistens – im Kern unberechtigt. Ich muss kein Ei legen können, um zu erkennen, dass eins faul ist.

    Thomas Knüwer mag beim Handelsblatt einer von vielen sein – man braucht auch Leute, die einfach die Arbeit machen – aber warum sollte er mit seinen Hinweisen zur Zukunft des Journalismus deswegen falsch liegen? Dass die Verleger nicht wissen wo es langgeht, haben Gruner+Jahr oder die WAZ-Gruppe ja erst kürzlich bewiesen.

  29. Warum so eine grosse Sache daraus gemacht wird, dass Thomas Knuever den Beitrag erst løschte, verstehe ich nicht ganz.

    Wie gehen denn die anderen Blogger hier mit Kommentaren um, von denen man mit einiger Plausabilitæt annehmen kann, dass sie unter falschen Namen gemacht wurden.
    Løscht ihr die, bis das mit den Betroffenen geklært ist oder løscht ihr die womøglich im Nachhinein, wenn die Diskussion schon im Gange ist?

  30. @39/Marc: Das ist richtig. Knüwer kritisiert allerdings nicht nur, sondern pflegt eine Sprache, die regelmäßig den Eindruck erweckt, er könne Eier legen.

  31. Ich würde den ganzen Vorgang in Knüwers Blog überhaupt nicht auf die Ebene der alten Grundsatzdebatte über Kommentierenkönnen und Löschungen gezogen sehen wollen. Das ist eine Debatte, die schon immer an Verlogenheit und künstlich-zweckdienlicher Empörung krankte.

    Wichtig an dem Ganzen finde ich schlicht und einfach den Inhalt des ersten Kommentars von Knüwers Redaktionskollegen. Der Kommentar machte auf mich einen derart plausiblen und entlarvenden Eindruck, dass mir die Kinnlade runterklappte.

    Isoliert betrachtet, wäre es in der Tat vollkommen daneben, so einen Schlagaustausch unter Redaktionskollegen in einem Blog abzuhalten. Aber der Kontext hier ändert doch die ganze Sache. Hier geht es um jemanden, der diese Kritik offenbar wiederholt intern geäußert hat und der dann beschlossen hat, sich mit vollem Klarnamen auf Knüwers eigenes zu Feld begeben und den Spieß mal umzudrehen. Ich glaube, mir ist dieser Iwersen ziemlich sympathisch.

  32. […] sind sofortige Reaktionen gefragt: Loeschen. Die Loeschung bemerken. Spekulieren. Reagieren. Kommentieren. Sich lustig machen. Und wenn einer der beiden Protagonisten ein paar Stunden fernab eines […]

  33. @27/Thomas Lückenrath: „Nur manche selbsternannten Vordenker des Web waren damals wahrscheinlich gar nicht online unterwegs. ”

    Das beschreibt vieles was seit der „Gründung“ von Web 2.0 passiert. Bullshit-Bingo im besten Stile (offener Dialog und Cluetrain Manifest wo man hin sieht usw.) und selbsternannte Experten die weder die Evolution dieses Mediums miterlebt haben noch wirklich tief in der Materie drinnen sind. Da ist’s natürlich leichter sich mit Tools & netten Gadgets die Zeit zu vertreiben und sich als „Held der digitalen (Journalismus)-Revolution“ von einer Konferenz zur nächsten feiern zu lassen. Leider von Leuten die diesem Auftreten fälschlicherweise auflaufen und mangels Wissen das auch noch als Fakt hinnehmen.

    Die ganze Aktion zeigt vortrefflich auf, dass an einem gewissen Punkt die Unfähigkeit (sei sie auch noch so lange, intensiv kaschiert worden) zu Tage tritt … dann eben mit aller Transparenz der digitalen Kommunikation.

  34. Also ich bin etwas enttäuscht von den Kommentatoren hier. Lediglich zwei einzeilige, nichts sagende Kommentare in Englisch. Ich hab mehr von Euch erwartet.

    Know what I mean? Nudge nudge.

  35. Facebook ist ein alternativer Nachrichtenfilter, über den er die Informationen, die er haben möchte, viel entspannter bekommt. Sagt Thomas Knüwer.

  36. Der unwichtigste, aber vielleicht erstaunlichste Aspekt der kleinen Kollegen-Konfrontation 2.0 beim „Handelsblatt” ist allerdings, dass Thomas Knüwer offenbar unterschätzt hat, wie viel Aufmerksamkeit er der Sache gibt, wenn er einen solchen Kommentar löscht.

    Ja, das finde ich an der Episode auch am erstaunlichsten, aber auch am ulkigsten. Thomas Knüwer hätte wissen müssen, was passieren würde, als er den kritischen Kommentar seines Kollegen löschte – schließlich hat er sich doch in der Vergangenheit diverse Male an Blog-Sautreiben nach ähnlich dilettantischen Versuchen der Online-Fleckenbeseitigung beteiligt. Ja, ich geb’s zu, auch ich kann mir ein wenig Schadenfreude in diesem Fall nicht verkneifen. So manche alte Bauernweisheit schlägt die Besserwebber-Sprüche doch immer noch um Längen – z.B. diese:
    Wer im Glaskasten sitzt, soll nicht mit Steinen schmeißen.

    P.S. @Don Commodore de Montegonzi (#32) von wegen:

    (…) um Herrn Knüwer als Prahlhans darzustellen.

    Also aus meiner Sicht hat sich Herr Knüwer offen gesagt schon lange selbst als solcher präsentiert. Wenn er wirklich solche Eier hätte, wie er seinem Blog-Publikum ständig suggeriert, hätte er ja gegenargumentieren können wie Du hier z.B., statt in einer Kurzschlussreaktion einfach aufs Knöpfchen zu drücken, oder? Aber so sieht’s eben in meinen Augen nicht aus, sondern so: Wenn’s drauf ankommt, ist der große selbsternannte Web2.0-Papst unter den Journalisten eben auch bloß ’ne Memme ;o).

    Davon abgesehen, ich bin mir nicht sicher, ob man viel einstecken können muss, wenn man viel austeilt. Aber ich weiß, dass die Wahrscheinlichkeit, sich auch mal eine einzufangen steigt, je weiter man seine Klappe aufreißt. Daher sind gewisse Nehmerqualitäten für passionierte Verbalkeulenschwinger zumindest von Vorteil ;o).

  37. Vielleicht war es von Knüwer nicht klug, den Kommentar zu löschen. Die Meinung, er vertrüge keine Kritik finde ich aber wenig lächerlich. Der lässt sich Sachen um die Ohren hauen, die ich nicht hinnehmen würde.

    Aber mal ehrlich: Das schreibt ein Kollegen von ihm. Ehrlich gesagt: unfassbar. Da fragt mich sich dann doch mal, welches Klima in der Redaktion Handelsblatt herrscht.

    Übrigens hatte ich schon mal beruflich mit Herrn Iwersen zu tun und kann damit bestätigen: Der Ton seines Kommentar bringt den Menschen sehr authentisch rüber.

  38. Also ich kenn viele VHBler. Herr Iwersen spricht da sicher nicht nur in seinem Namen. Es ist wohl vielen nicht klar, warum Herr Knüwer derart an der langen Leine gehalten wird. Was er in seinem Blog schreibt sind doch meistens auch nur persönliche Anfeindungen. Mit Journalismus hat das nichts zu tun.

    Intern wurde dies wohl einfach von den Oberen nie verstanden. Dass sich in der restlichen Redaktion dann Frust aufbaut, der endlich mal abgelassen wurde, ist für mich nur verständlich.

    Ich glaube, ich hätte Herrn Knüwer auch nicht gerne als Kollegen.

  39. Von Site-Suchfunktionen ist übrigens abzuraten, insbesondere davon, sich auf sie zu verlassen. Das ist auch gar nicht schlimm, denn Google verfügt über eine Site-Suchfunktion für alle Sites, die nicht völlig obskur sind. Man verwendet sie per Eingabe von site:www.domain.de suchwort und kann damit rechnen, das Gesuchte auf diese Weise sogar zu finden. Handelt es sich dabei um Zeitungsberichte aus jüngster Vergangenheit, empfiehlt sich die Newssuche selbigen Unternehmens. Ich meine, eine deutsche Zeitung, auch eine große deutsche Zeitung, hat halt nicht unbedingt die beste Suchmaschine der Welt, Google schon. Das nur am Rande. Vom Fachmann für Kenner sozusagen. ;-)

  40. Ich sehe das, was Sönke Iwersen sagt, als sehr wichtig an. Es ist wichtig, dass Blogger bereit sind zu recherchieren und NAchrichten zu erarbeiten. Es reicht nicht zu kommentieren. Damit landen Blogs irgendwann im aus oder in der Belanglosigkeit.

    Natürlich reicht es auch nicht aus, nur Nachrichten zu machen. Ein Blog muss auch unterhalten und zur Diskussion anregen.

    Aber der gute alte Kern der Arbeit bleibt das Fragen. Nicht nur das Schreiben.

  41. […] 5. “Thomas Knüwers Ende der Debatte” (stefan-niggemeier.de) Kein Kommentar kriegt mehr Aufmerksamkeit, als wenn er gelöscht wird. Thomas Knüwer, der nicht-onlineaffines Verhalten bei anderen gerne kritisiert, hat genau das getan, denn ein Redaktionskollege schrieb ihm: “Man kann Dir oft dabei zusehen, wie Du selbst in Konferenzen ständig mit Deinem Telefon herumdaddelst. Vielleicht twitterst Du nur grad, dass Du grad gern einen Keks essen würdest – wer weiß das schon.” Stefan Niggemeier fasst den Fall zusammen. […]

  42. knüwer nimmt sich und sein journalisten-ego zu wichtig, mit etwas selbstdistanz hätte er locker darüberhinweg bloggen können. dabei ist es gerade diese zur schau getragene leichtigkeit, die ihm in ruppigen situationen [anscheinend] das leben schwer macht..

  43. @ Sebastian, #48

    Und wenn Dir dann noch die Union mit dem Grundgesetz zur Seite springt brechen himmlische Zeiten für Dich an ;-)

  44. Was ich an diesem Eintrag mag: Die Selbstreflexion.
    In der Tat sind Fälle wie dieser das Wertvollste, was jeder einzelne Blogger zur weiteren Entwicklung dieses Mediums beitragen kann: Er hat die Chance, an der Kritik zur eigenen Person zu demonstrieren, wie ernst es ihm mit allerlei virtueller Öffentlichkeit und Kommunikation ist.
    Es ist geradezu ein Steilpass, um Souveränität beweisen zu können.
    Denn die Kritik an anderen wie die Gegenkritik müsste sich eigentlich der gleichen Frage unterstellen: Bin ich souverän genug, dass ich mich mit meinen eigenen Ellen messen lasse?
    Wenn ja, dann wird man in einem solchen Fall unheimlich an Profil gewinnen.

  45. Ich denke auch, dass sich Printmedien und Blogs ergänzen und beide voneinander viel lernen können und sollten. Ich möchte die Kombination nicht mehr missen, denn was alleine die Kommentar-Diskussionen in hochwertigen Blogs wie diesem hier zur eigenen Meinungsbildung beitragen, ist unbezahlbar.

    Die Antwort auf die Frage, warum die gut recherchierten, wirklich heißen Geschichten eben doch noch eher im Print auftauchen als in Blogs, ist wohl klar: Weil Print im Gegensatz zu Web 2.0 Geld verdient. Ich unterstelle mal (korrigiert mich, wenn das falsch ist), dass Journalisten wie Stefan, Jens Weinreich etc. eine wirklich heiße Story erstmal Printredaktionen anbieten, bevor sie sie in ihr Blog stellen. Weil sie dort Geld verdienen und hier nicht. Und in dieser Falle steckt sicher auch Thomas Knüver, denn auch dem Geldbeutel des Handelsblatts nützen gute Geschichten im Blatt sicher mehr als im Blog. Das heißt aber noch lange nicht, dass Blogs deshalb bedeutungslos sind oder werden.

  46. Zitat: (Knüwer ist einer von denen, die oft schneller bloggen als denken, was er in dem Beitrag wieder zeigte, als er …)

    Eine wahrscheinlich ebenso weit verbreitete Variante dieser Eigenschaft erklärte uns unser siebenjähriges Kind letzte Woche beim Frühstück. Breit grinsend kam aus der Marmeladenschnute: Woher soll ich wissen was ich denke, bevor ich höre was ich sage …?

  47. @30/Thomas
    „Ich will Dir nicht zu nahe treten, aber ich kenne das aus allen Online-Magazinen, nicht nur von Online-Ausgaben der Printmagazine, siehe Spiegel Online, Telepolis und alles aus dem Heise Newsticker. Das nähert sich teilweise dem strafrechtlich relevanten Bereich.“

    Ich wüsste nicht, wie ich dir diese Aussage übel nehmen könnte.
    Ich habe mich in meinem Beitrag vielleicht etwas unglücklich ausgedrückt. Die von dir genannten Medien zählen für mich zur Abteilung „Print“ (Begrifflich komplett schwachsinnig, ich weiss). Ich wollte nur eine Abgrenzung zu den Blogs schaffen, die für mich weder mit Zeitungen, Onlinezeitungen oder auch Magazinen überhaupt vegleichbar sind.

  48. Angesichts der Tatsache, dass sich TK nicht nur einmal völlig undifferenziert über Berufsgruppen, die mit Kommunikation in Verbindung stehen oder diese selbst betreiben, lustig gemacht hat und in herablassendem Ton ganze Universitätsinstitute und Branchen, ich möchte sagen: diffamiert, finde ich seine Reaktion auf einen sehr konkreten Kommentar nicht eben gut für seine Glaubwürdigkeit. Ich habe vor etwa 4 Monaten aufgehört, ihn zu lesen, genau aus den o.g. Gründen.

  49. […] Thomas Knüwers Ende der Debatte « Stefan Niggemeier Ich finde es eine berechtigte Frage, der sich Leute wie Knüwer (und ich) ernsthaft stellen müssen: Wer denn die Artikel recherchiert, während wir Kommentare moderieren und Twitter-Beiträge lesen und lustige Experimente mit Kamera-Übertragungen machen. Das ist keine Entweder-Oder-Debatte, denn natürlich wird der Journalismus der Zukunft beides brauchen: traditionelle und neue Formen der Recherche und des Publizierens. (tags: blogs) […]

  50. @59 Olly: es geht mir fast gar nicht um die Deutsche Sprache sondern um diese Blasiertheit der Ansicht zu sein, weil man etwas auf Englisch ausspricht hat es eine höhere Aussagekraft. Gerade weil ich sehr gut Englisch spreche und es verstehe wie Deutsch. Meiner Ansicht nach kommt dieses Gefühl, Englisch wäre cooler, vom mangelnden eigenen Sprachverständnis der Personen, die es benutzen. Ich sage auch „LOL“ wenn ich etwas lustig finde, aber ich sage in einer Diskussion, in der es um Web 2.0 und den Umgang mit Kollegen geht, die dieses nicht „embracen“ (ha ha, see what I did there?) nicht „pwned“.

    Das ist eine so eklatante Bloßstellung der eigenen Person. Diese Art des „Ich hab überhaupt nix Beizutragen aber ich brüll mal was in den Raum“. Für mich persönlich sind solche „Einwürfe“ löschenswert, weil sie überflüssig sind. Eventuell genauso wie meine Einwürfe hier neben dem Thema (oder „OT“ wie es so schön heißt). Mit meinen zwei Kommentaren habe ich ja (wenn auch wieder mal langatmig) ebenfalls nichts zur eigentlichen Diskussion beizutragen, zu der ich wohl auch eine Meinung habe, aber ob der mangelnden Kompetenz bezüglich „Autor in einem Medienblog sein“ und „Kollegenschelte“ sowie „Arbeitsrecht“ einfach mal gar nix sage.

    Nicht mal „n1“ oder ähnliche geistreiche Dinge.

  51. Äh, warum nochmal war jetzt „lol“ besser als „pwned“?

    Also ich fand das „pwned“ oben amüsant, weil treffend. Und wenn du wirklich jeden Kommentar brandmarken willst, der nichts substantiell Neues hinzufügt und nicht unbedingt erforderlich gewesen wäre, viel Spaß. „Löschenswert, weil überflüssig“? Lol.

  52. Herr Knüwer ich weiß nicht, ob Sie vielleicht doch manchmal etwas zu schnell, zu derb herabwürdigen etc.:

    „Seine Kollegen demonstrierten ihre Internet-Kompetenz leider damit, dass sie das Stück online nicht freischalteten, obwohl es dort sicherlich ordentlich diskutiert werden würde.“

    „Bin ich was Stauns Artikel betrifft der mangelaften Suchfunktion von FAZ.net aufgesessen. Mir wird er bei der Suche nach „Staun” und nach dem Titel nämlich nur als für FAS-Abo-Besitzer erhältlich angezeigt.“

    Ich habe es bei Ihnen drüben schon gerade gesagt, aber nach so einem Kommentar noch mal etwas länger.

    Sie haben viele Jahre Internetkompetenz. Sie haben bestimmt schon viele Jahre im Internet recherchiert. Und da ist Ihnen noch nicht aufgefallen, dass faz.net, der Online-Auftritt Ihres Arbeitgebers handelsblatt.com, taz.de … die treuen Besucher, die die interne Suchfunktion direkt auf der jeweiligen Seite nutzen, zur Kasse bitten? Und das die die nur die kurze, schnelle Information über Google suchen, den Artikel vollkommen gratis kriegen?

    http://www.finanso.de/blog/links-zu-papierartikeln/

    (Das wäre eigentlich mal ein Artikel für einen Medienjournalisten, vor allem in Hinblick auf die widersprüchliche Kritik der Verlage an Google und seinem Geschäftsmodell.)

    Und sollte Ihnen das in den Jahren noch nicht aufgefallen sein, ist doch vielleicht vor einer Aussage wie „mangelhaften Suchfunktion“ vielleicht doch ein ganz kurzer Moment Selbstzweifel und Recherche angebracht?

  53. Thomas Knüwer löscht also einen Kommentar, in dem sein Lebenswerk in Frage gestellt wurde. Und Stefan Niggemeier breitet das in seinem Blog genüsslich aus.
    Und ich erlaube mir die Frage: Warum löschen auch Sie immer wieder Kommentare, die sich kritisch mit Ihren Positionen auseinandersetzen, Herr Niggemeier?
    Wollen Sie sich in dieser Hinsicht bessern?

  54. @Rolly (#75):

    Warum löschen auch Sie immer wieder Kommentare, die sich kritisch mit Ihren Positionen auseinandersetzen, Herr Niggemeier?

    Macht er ja gar nicht. Zumindest habe ich bisher hier noch nie etwas Derartiges festgestellt. Herr Niggemeier löscht hier keine Kritik an seinen Positionen. Er macht nur manchmal den Dreck weg, wenn ihm irgend’n anonymer Spacko ins Blog kotzt. Das ist ein Unterschied. Ein Minimum an Hygiene muss schon sein ;o).

  55. noch ’ne Parallele zum Zwanziger:
    Knüwer und Zwanziger fühlten sich diffamiert, wo doch Kritik gemeint war und nicht Diffamierung – und erneut wird dies schlicht nicht anerkannt.

  56. @ Sebastian, #70

    Tja, so unterschiedlich sind die Menschen… mit dem Verwenden englischer Redewendungen oder bestimmter Schlagworte hab´ ich gar keine Probleme, mag aber LOL überhaupt nicht, weil es völlig inflationär gebraucht wird. Ich glaube, dass in den allerwenigsten Fällen, wo es jemand benutzt, derjenige auch wirklich laut gelacht hat. Meistens reicht das mit LOL Kommentierte gerade für einen flüchtigen Schmunzler…
    Wie auch immer, ich musste bei Deinem Kommentar nur gerade an den Unionsvorstoß denken und konnte mich mal wieder nicht zurückhalten, war aber ganz lieb gemeint. Und ich bin ja auch lernfähig: Seit einigen Monaten versuche ich, nichts mehr Sinn machen zu lassen.
    So, zurück zum Thema…

  57. @77 Jörg Friedrich

    Eigentlich wollte ich meine Tochter bitten, das mal zu googlen, aber sie macht grad Hausaufgaben.

    Also äussere ich mich nochmal zu deinem kleinen Zweifel. Ich weiss nicht woher sie diesen Satz kennt, aber sie sagt unter anderem auch Sätze wie: Zwischen Null und Eins gibt es unendlich viele Zahlen oder die negativen und die positiven Zahlen müssen sich doch in der Unendlichkeit treffen. Oder so was: Manchmal gerate ich in Konkurrenz (sie sagt wirklich Konkurrenz) zu anderen Kindern, wo ich sie eigentlich nur teilhaben lassen will …

  58. @ 81: Hört sich schwer nach den Simpsons an, die zitiert meine Tochter sehr gerne und meistens auch völlig unerwartet ;-)

  59. Bin ich schizo? Ich hatte den Klüwer gelesen und nickte dabei andauernd mit dem Kopf. Letzt les ich die Entgegnung und bin schon wieder am zustimmenden Nicken. Watdennu? Haben vielleicht beide „irgendwie“ Recht? Ach…
    So, jetzt les ich die Kommentare, mal seh’n ob sich da was ergibt.

  60. gefällt mir ganz gut, die diskussion heute.

    am rande: ich glaube, „diffamierung!“ ist das neue „ups, das ist mir aber jetzt sehr unangenehm…“. könnte aber auch schon länger so sein.

    .~.

  61. klar stimmt beides irgendwie. Knüwers Kritik ist in Teilen durchaus berechtigt ( auch wenn man ihm nicht total zustimmt, und seine Verklärung der Web 2.0 Gadgets etwas übertrieben klingt ), und gleichfalls kann man Iwersens Vorgehensweise kritisieren, diesen beruflichen Konflikt in dieser Art und Weise in die Öffentlichkeit zu tragen.

  62. @80 (Daily Show, Huffington) Sicher ’n netter Link. Aber: Bei mir geht’s nicht. MUSS man sich da erst anmelden und einloggen? oder ist’s nur einer meiner Webfilter?

  63. Der Kommentar von Sönke Iwersen ist peinlich und inakzeptabel.

    Aus einem entscheidenden Grund: Iwersen argumentiert über weite Strecken nicht inhaltlich, sondern mit der Person Knüwer. Er erliegt dem Versuch, die Thesen von Knüwer vor allem durch eine Diskreditierung der Person Knüwer anzugehen. Das ist extrem schlechter Stil. Das kann man sich zumuten, muss es aber nicht.

    Die Zulässigkeit von verletzend-persönlichen Angriffen kann nicht von der Person abhängen. Als die Welt höhnte, wie ausgerechnet Lutz Heilmann als Ex-Staatssicherheitsmitarbeiter bei Wikipedia vorstellig werden könnte, stellte sich Stefan zurecht vor Heilmann und warf der Zeitung die übliche Logik der Springer-Presse vor. Wenn jetzt Iwersen lästert, dass die Thesen von Knüwer kaum zu seinen Leistungen als Journalist passen, dann verhält sich Iwersen nun genau wie die Welt im Fall Heilmann.

    Alles sehr schlechter Stil und verräterische Logik.

  64. @ Robin:
    Den Kommentar von Herrn Iwersen mögen Sie für „peinlich und inakzeptabel“ halten, anderen spricht er aus dem Herzen. Ihn zu löschen, sehe ich als ein Zeichen von Schwäche an. Sich dabei erwischen zu lassen, nenne ich Dummheit.

  65. 1. Iwersen hat recht in dem Punkt, dass sich im Internet keine Scoops finden lassen (sollte es denn nicht um primär Netz-spezifische Themen gehen). Die Geschichten liegen draußen in der Welt. Dort muss man sie durchrecherchieren – das Telefon kann da immer noch unglaublich wertvoll sein… ;)

    2. Knüwer hat recht, in dem Punkt, dass sich viele deutsche Journalisten nicht mit den Möglichkeiten des digitalen Publizierens auseinandersetzen, sich zum Beispiel keine Gedanken über die mögliche Verwertungskette von Nachrichten machen (Twitter > Blog > Print ?).

  66. Bitte warm anziehen, der FAZ-Redakteur Christian Geyer hat sich der Sache jetzt auch noch angenommen und erklärt unsäglich geschwollen die Lage:

    http://tinyurl.com/5aq2xc

    Man muss das bis zum Ende durchlesen, um nicht die großtantenhaften Belehrungen und Platitüden zu verpassen, die nun ausgerechnet die kleine feuilletonistische Stalinorgel Christian Geyer dem Knüwer reindrückt. Unglaublich peinlich.

  67. Interessante Debatte. Besonders bemerkenswert finde ich, dass sich in den Streit Journalisten (alt) vs. Blogger endlich mehr Grautöne mischen. Ich glaube, lieber Stefan, dies war wohl dein Blog-feindlichster Beitrag aller Zeiten, oder? :-)
    Und natürlich schließen sich Blogs und gute Recherche überhaupt nichts aus. Aber die Diskussion um inhaltliche Tiefe und mediale Darstellungsmöglichkeit weiterzuverfolgen, insbesondere beim Thema Online-Journalismus, halte ich für sehr lohnenswert. Auf dass tiefgreifende Recherche nicht nur von Printjournalisten kommen darf. Danke für einen Beitrag in dieser Richtung!

  68. @tillski: Stimme Dir zu, dass die Grautöne viel zu lange fast vollkommen gefehlt haben. Was Stefan allerdings betrifft, der hatte z.B. schon am Nachtag der Obama-Wahl ein ziemlich nachdenkliches, differenziertes Stück über die Rolle von Zeitungen in diesem Blog.

  69. @79 Olly: nein nein. Nicht hinschreiben.

    Ich sage im normalen Leben anstatt „ha ha“ oder „hi hi“ neuerdings „lol“. Wobei für mich diese Abkürzung auch nie das schreiende Lachen bedeutet hat, auch wenn es dafür die Abkürzung ist, sondern eher ein Schmunzeln verkörpert.

    Es ist genau so inakzeptabel wie „Alter“. Aber ich sage zum Beispiel dafür nicht „Fuck“ wie so viele Leute mittlerweile sondern das deutsche Äquivalent. Weil dann die Leute noch merken, dass ich mich aufrege, anstatt es zu überhören, weil den Englischen Ausdruck mittlerweile auch jeder benutzt ;-)

  70. @Dag: Danke für den Hinweis. Erhebe keinen Anspruch, alle Beiträge gelesen zu haben. Ich hoffe jedenfalls, dass die Diskussion weiter und breiter geführt wird – und darf hoffentlich auch dabei auf dich hoffen, Stefan!

  71. Oh und ganz vergessen: dass etwas „Sinn machen“ kann, davon hab ich mich hier eben hier in den Kommentaren überzeugen lassen. Einfach weil man mir über die Webseite dieses Bremer Linguistik-Profressors gezeigt hat, dass der Ausdruck schon vor längerer Zeit in Deutschland im Gebrauch war, nicht erst kürzlich so inflationär wie jetzt. Es ist immer noch besser als „am Ende des Tages“ (das treibt mich zur Weißglut, Ralf Möller hat das mal bei „Wettern, dass… ?!“ gesagt, der Schlauberger) oder halt so Verwurstungen wie „embracen“ oder „gedownloadet“.

  72. @Sebastian:
    Es ist Dir tatsächlich eine Diskussion wert, wenn jemand in einem Blogkommentar „pwned“ schreibt?
    Wäre es Dir lieber gewesen, ich hätte ein weiteres Mal ausgeführt, dass Knüwer mit seiner Kritik im Kern zwar nicht unrecht hat, meiner Meinung aber zu technophil ist und zudem die Kommunikationsmittel stets zu sehr in den Mittelpunkt setzt?
    Dass Kritik aus eigenem Hause nicht in die Öffentlichkeit gehört, das Verhalten Knüwers aber in Anbetracht seiner eigenen Predigten nicht unbedingt ideal war?
    pwned big time! ;)
    Vielleicht nicht gehaltvoll, aber immerhin „on-topic“. Meta-Diskussionen über falsch gesetzte Semikola oder Anglizismen sind meiner Meinung nach kaum zielführender.

  73. P.S. Außerdem sollte das auch eine ironische Note haben: Die real-world-Probleme eines Web-Euphorikers mit „Internetspeak“ zu kommentieren.

  74. Also Knüwers Erläuterungen was ihm sein Geblogge nun bringt überzeugen mich ehrlich gesagt nicht besonderss, mal mein Senf zu seinen 7 Punkten:

    1. Ich kann mir ehrlich jetzt kein Beispiel vorstellen wo und wieso man durch Facebook „schneller und unkomplizierter“ informiert wäre als wenn man einfach nur SpON und vllt noch ne. 2. Lieblings-Qualitäts-Nachrichtenseite liest.
    Was genau soll das also heissen?

    2. Da ist durchaus was dran und ganz allgemien ist es natürlich durchaus inspierirend Meinungen und Sachverhalte aus verschiedenen Perskeptiven von verschiedenen Leute zu lesen.
    Aber man muss auch sehn dass die Blogo- und sonstige Nerdosphäre im Netz defintiv kein „Spiegelbild der Gesellschaft“ sind wie seine Aussage das implizit andeutet.

    3. Innovationenn im Bereich der verbraucherorientierten Produkte, das könnte auch aus en Spruchklopfomaten von Achimowitz stammen. Abgesehen davon dass es nur eine Umformulierung von 1. und 2. ist, was bitte soll das konkret heissen?

    4-6. Achje, gleich 3 extra Punkte um zu sagen dass man Kontakte und Feedback bekommt. Da liest sich wohl einer selbst gern schreiben. :)
    Zu sagen man bekommt duchs Networken Kontakte und ontake sind ein WErt an sich ist auch ein fieses begging the question, der Kollege fragte ja explizit was einem das denn nun alles vorzeigbar bringt.
    Ob und was. Knüwer so alles unter der Hand im Netz angeboten bekommt kann ich nicht beurteilen, falls er damit nicht diese Emails meint in denen einem Viagra zum Sonderpreis angeboten wird, dann bitte sehr, Punkt für ihn. Wenn auch ein etwas wolkiger, denn so richtig was kann ich mir als Laie da jetzt nicht drunter vorstellen.

    7. Bestenfalls ein weiteres begging the question, schlimmstenfalls eine komplette Fehleinschtzung :)

    7. Nunja, was zu beweisen wäre, im besten Falle ist das

  75. Wenn ich sehe, mit welchem Selbstbewusstsein Knüwer nun über die journalistisch bereichernde Bedeutung von verwackelten Videos schreibt, die Blöd-Leser an die Redaktion liefern sollen, fällt mir nur ein: er sollte Prediger werden. Denn seine Urteile und Glaubenssätze haben mit der realen Welt herzlich wenig zu tun, passen aber gut auf eine Kanzel. Denn abkanzeln kann er ja. Auf Qualität kommt es in Glaubensgemeinschaften ja nicht an.

    Gebt Deutschen ein Amt – und sie werden es mißbrauchen, soll mal einer gesagt haben.
    Ach, was rege ich mich überhaupt über so ein unreifes Bürschchen auf…

  76. @Patrick: „Owned“ so ziemlich die absolute Überlegenheit und die Niederlage des Gegnern aus. Dass der Fall hier nicht so eindeutig gelagert ist, müsste inzwischen hier klar geworden sein. Gerade deshalb halte ich solcherlei Ein-Wort-Kommentare für unterirdisch für wunderbar unterirdisch.

    @Alberto Green: nein, mit -en am Ende. Mehr so das Tu-Wort.

  77. Sebastian, leg Dir doch endlich mal ein anderes Hobby zu, als ständig Stefan Niggemeiers Kommentarspalten mit Deinem drittklassigen Offtopic-Sprachkritiker-Spam vollzumüllen. Es nervt.

  78. @95, dag:

    Ich habe das ob seiner scheinintellektuellen Impertinenz und Selbstverliebtheit unerträgliche Geschwafel schon im ersten Absatz aufgehört weiterzulesen („Ernst Kantorowicz zufolge…“).

    Dieser Katheder-Habitus, bei dem nach spätestens drei Minuten im Saal das Sandmännchen umgeht, ist den Holzverarbeitern anscheinend nicht auszutreiben.

  79. Juhuu, Selbstzerfleischung an der Journalistenfront. Ist ja herzallerliebst, wie sich die sterbende klassische und die unfertige Online-Journalistenzunft gegenseitig platt macht. Das wird den Prozess jedoch nur beschleunigen. Die Branche stirbt und damit sämtliche Privilegien der Informations-Dealer. Es trifft mich ins Herz, wenn ich mir vorstelle, daß es jetzt nur noch die Hälfte der Geschenke aus der Industrie gibt. Dabei war das doch jahrzehntelang überhaupt erst der Grund sich am Ende doch durch die journalistische Hochschulasbildung zu argumentieren. Gute Nacht Printjournalismus. Guten Morgen schlecht recherchierte, gar nicht recherchierte, offenkundig kopierte, billig umformulierte Informationsgesellschaft 2.0. Wir haben es so gewollt.

    So, ich geh dann mal wieder einen Artikel kopieren. Oder vielleicht übersetze ich sogar was aus dem Englischen. Wäre das nicht fancy?

  80. schade ist doch nur, dass durch dieses niederrheinische dallas-tohuwabohu die wichtige debatte über die rolle der twitterei für den etablierten journalismus untergeht. was macht das web 2.0 mit dem journalismus? muss ein journalist twittern? muss er jeden blogmist ernst nehmen? oder halten die journalisten die fahne der qualität hoch gegen das versammelte halbwissen aus blogs und tweets? (http://www.czyslansky.net/?p=237).
    diese von thomas knüwer angezettelte debatte tut ja wirklich not.

  81. Womit man wieder einmal sieht, daß Bloggen viel mehr kommunizieren bedeutet, als publizieren.

    Zum Einen, weil das Kommentieren viel wichtiger ist, als die neueste Super Story zu bringen. (Die ersten Blogs waren Link- Sammlungen mit Tags und Kommentarmöglichkeit, das hat schon seinen Grund.)

    Zum Zweiten, weil „löschen und wieder veröffentlichen und wieder löschen und alles ist nun eine interne Diskussion“ genau der Handlunsgweise in Face2Face Gesprächen entspricht, in denen man Argumente etc. abwägt, zurücknimmt, neu aufstellt etc.

    Also: zurück zu den Wurzeln. Bloggen ist keine neue Art des Jourmalismus. Bloggen ist eine neue Art der Kommunikation zwischen Menschen. Siehe auch hier: http://blog.kmto.de/strategie/hautnah-bombday/

  82. Eine ernsthaft gemeinte Frage:

    Was kann dieses Twitter-Zeugs eigentlich machen?

    Ich hab mir das mal angeschaut, aber werde nicht ganz schlau daraus. Es kommt mir wie ein Dienst vor, mit dem man SMS an viele Menschen schicken kann. Und diese SMS kann man dann auf einer Seite aufgelistet sehen.

    Wozu verwendet man/ ihr das?

  83. in der agentur (pr) nutzen wir twitter um kurze infos an journalisten zu geben, z.b. eine terminvorankündigung von quartalsnachrichten. ausserdem nutzten wir twitter um aktuell von events und messen auf bestimmte termine hinzuweisen. und ein ganz klein bisschen ist twitter auch ein sozializing-instrument.
    passiv ist twitter tatsächlich ein ergänzendes medium zu klassischen nachrichtendiensten, v.a. in krisengebieten und bei unternehmensmeldungen. es gibt inzwischen unternehmen, bei denen erfährt man per vostandstwitter schneller über internas, als über die offiziellen wege. das klappt aber derzeit eigentlich nur bei amerikanischen unternehmen, in denen vorstands- und kommunikationsleute bereits twittern. letzteres war eigentlich mal thema im handelsblattblog, ehe man die messer zückte ;-)

  84. @116 Danke.

    Zurück zum Thema:

    Iwersen hat wahrscheinlich recht mit seiner Kritik. Sicherlich empfinden einige Kollegen die Ergüsse des Herrn Knüwer so, wie Iwersen sie pointiert beschreibt.

    Und es wäre auch nichts dagegen einzuwenden, dass Iwersen das in Knüwers Blog kommentiert – wenn, ja wenn nicht Iwersen und Knüwer Kollegen beim selben Unternehmen wären. Denn eine solche Aktion ist völlig unprofessionell und indiskutabel.

    Es kann nicht sein, dass ein solcher interner Streit in die Öffentlichkeit getragen wird und persönliche Zwistigkeiten das Unternehmen beeinträchtigen.

    Selbstverständlich wird das, wie von Knüwer angedeutet, Konsequenzen für Iwersen haben. Und meiner Meinung nach ganz zurecht.

  85. @ 118:
    Beide arbeiten beim Handelsblatt. Aber nur Herr Klüwer soll die Deutungshoheit nach außen haben?

  86. @121 Rolly

    Natürlich nicht. Alle können deuten so viel sie wollen. Aber Iwersen hat eine Treuepflicht dem Arbeitgeber gegenüber. Das bedeutet, er darf die Integrität eines Kollegen in der Öffentlichkeit nicht beschädigen, weil er damit gleichzeitig die Reputation des Arbeitgebers beeinträchtigt, @Nashwin hat also recht. Kollegenstreit ist übrigens ein beliebtes Thema vor Arbeitsgerichten. Dieser hier ist etwas exotisch, weil er vorsätzlich nach außen getragen wurde. Abmahnung oder die Bitte, sich einen anderen Arbeitsplatz zu suchen, sind meistens die Folge. Vielleicht ist aber alles auch ganz anders, und Iwersen hat Knüwer im Auftrag der Redaktion gemobbt.

  87. @118/122:
    Ich sehe es genau so.

    Aber sicherlich wird sich die Geschäftsleitung des Blattes nun fragen müssen, ob sie Knüwer nicht doch hätte enger an die Leine nehmen sollen. Dass der Mann sich da auf Kosten des Blattes und seiner Kollegen vornehmlich seiner Eitelkeit gewidmet hat, ist ja offenkundig und wird dem Blatt keine nennenswerte Zahl neuer Leser zugeführt haben. Ich fürchte eher, das Gegenteil dürfte der Fall sein. Denn Knüwer ist weder der Typ, der einen mit nimmt – noch ist er das, was er gerne wäre: Kult.

    Es wäre sicherlich interessant, mal die absoluten Zahlen zu kennen: wieviele Leute haben tatsächlich regelmäßig Knüwers Ergüsse gelesen?

  88. Hmm. Hmm.

    Ich möchte die Herren Journalisten (inkl. Stefan) zu mehr Besonnenheit aufrufen. Ich fand Iwersens Beitrag im Kommentarbereich von Knüwer polemisch (ok), streckenweise unsachlich (bedenklich) und vor allem in eindeutig diffamierender Absicht (hier nicht ok) verfasst.

    (ich vermute, es war auch ein etwas missratender Platiatversuch auf den teils sehr polemischen Tonfall streitender Blogger)

    Ein hämischer Ton bzw. eine Diffamierung kann im Einzelfall berechtigt sein (dann, wenn sich dieses gegen Unrecht oder einen Übermächtigen richtet), aber im Kollegenkreis?

    Natürlich nicht.

    Ich meine, Iwersen unterschätzt die Arbeit seines Kollegen. Wäre ich Iwersens Chef, bekäme er von mir eine Rüge nebst Eintrag in der Personalakte.

    (vermutlich wäre ein gemeinsam geleerter Bierhumpen die bessere Lösung)

    my 2 cent

  89. @125
    Zuletzt las ich Knüwer vor einem Jahr, als er sich darüber beklagte, dass die Weihnachtskarten immer unpersönlicher werden.
    Ein Spitzen-Journalist, und so originell! ;-)
    Iwersen recherchiert hart und kann was. Es wäre schön, wenn es mehr davon gäbe.

  90. Wenn der Verkünder einer Nachricht (oder Meinung) wichtiger wird als die Nachricht (oder der Kommentar), dann läuft etwas falsch.
    Man sollte zur Praxis des frühen „Spiegel“ zurückkehren und Artikel ohne die Nennung der Autoren veröffentlichen.

  91. Als qypender „lokalreporter“ werde/wurde ich oft u regelmäßig von „Kollegen“ angepisst. Manches ist mir egal, manches lösche ich.
    Sicher sind Gastronomiekritiken im Vergleich zu journalistischen Ränkeleien von unerheblicher Relevanz, geht es hierbei doch meist und ausschließlich um die reine Wahrheit.
    Ich finde, es ist jedem selbst überlassen anpissende Kommentare zu löschen – keiner muss sich dafür rechtfertigen.

Comments are closed.