Auf eine „Super-Illu“ an die Vergleichbar

„…bitte vielmals um Verzeihung für die Störung, aber mein Name ist Jochen Wolff, ich arbeite bei einem Verlag, bin damit unverschuldet in Not geraten und versuche nun, mich und meine Kollegen irgendwie über Wasser zu halten. Ich verkaufe die neueste Ausgabe der ‚Super-Illu’…“

Vermutlich dauert es nicht mehr lange, bis sich die Verkäufer von Obdachlosenzeitungen ihren Platz in den U- und S-Bahnen mit den Chefredakteuren etablierter Printmedien teilen müssen. Wolffs Vorwort in der aktuellen Ausgabe ist vom Tonfall schon dicht dran:

Seit 19 Jahren gehen Sie als Leser mit SUPERillu gemeinsam durch dick und dünn. Heute habe ich einfach diese große Bitte an Sie: Halten Sie uns weiterhin die Treue! SUPERillu ist am Medienmarkt durch nichts zu ersetzen, und wir werden alles tun, damit es auch so bleibt!

Anlass für Wolffs Flehen ist die Preiserhöhung von 1,30 auf 1,50 Euro („Starke Kürzungen bei den Anzeigen können nicht mehr wegdiskutiert werden“). Andererseits ist ohnehin unverständlich, warum Menschen statt „Super-Illu“ „vergleichbare Zeitschriften“ lesen, die viel mehr kosten:

76 Replies to “Auf eine „Super-Illu“ an die Vergleichbar”

  1. Aber, aber! Natürlich sind diese Zeitschriften miteinander vergleichbar: sie haben alle ein rotes Logo! Dass Ihnen das nicht aufgefallen ist, tstststs…

    ..mir ist kürzlich auch aufgefallen, wie unfassbar viele dieser Haufrauen-Heftchen mit Boulevard und Kochtipps im Kiosk rumliegen. Alle heißen dann auch noch irgendwas mit „Super“, „… der Frau“ oder werden gleich nach einem Frauennamen benannt. Wer kann sich da schon entscheiden? Gut, dass ich ein Kerl bin und sowas nie lesen muss. Abgesehen von Friseurbesuchen, dort liegen nämlich ausschließlich solche Zeitschriften herum.

  2. genial, absolut grandios, das sind die Momente in denen man sich schon selber so lächerlich gemacht hat dass er keine weiteren Worte bedarf, herrlich :p

  3. Ich kann das verstehen – ich bin auch empört, nicht so gut bezahlt zu werden wie vergleichbare Autoren (Grass, King, Schätzing, Rowling, Goethe).

  4. Man muss das Vorwort von Jochen Wolff nur genau lesen, dann erschliesst sich uns die wahre Lösung: „SUPERillu ist am Medienmarkt durch NICHTS zu ersetzen, …“

  5. Mir fehlt da noch die YPS* mit Gimmick. Die hat auch so ein schön reißerisches Logo „und so“. Huch, dank des Gimmicks – „Urzeitkrebse“ Folge 137, Untertitel: Jetzt erst recht! – ist die YPS mehr wert als die SUPERillu. Das wäre dann ja ein Negativbeispiel für die gewollte Aussage.

    (Leider leider, liebe Kinder, die YPS ist tot. Warum andere, journalistisch deutlich weniger wertvolle Magazine noch am Markt sind, ist schwer zu sagen. Wahrscheinlich haben keck eingestreute Nacktbilder das Interesse der Kunden gebunden. Darauf hätten die bei YPS auch kommen können)

  6. @7: Ich bin gerade noch so alt/jung, die YPS zu kennen. Vor einigen Jahren habe ich mal eine Gruß-Botschaft in der YPS veröffentlichen wollen, also sowas wie „Hallo, hier ist Johannes, Familie, ihr seid alle ziemlich dufte und ich habe euch lieb“, hat glaube ich auch einige Mark gekostet. Ist aber nie ins Heft gekommen, buhuhuuu. :'(

    Übrigens, die YPS gab es vor wenigen Jahren nochmal als Neuauflage. Glaube sogar mit Urzeitkrebsen. Ist aber scheinbar wieder eingestampft worden.

    /off-topic.

  7. @7 / Thomas Lobig

    „Spektrum der Wissenschaft“ fehlt leider auch. Da hat jemand in der Vertriebsabteilung schlampig recherchiert.

  8. „Auch SUPERillu muss Rückgänge verkraften. Was ist die Konsequenz? Dünnere Heftumfänge, weniger Themen, weniger Geld für Recherche-Reisen, weniger unverwechselbare Geschichten und schließlich weniger Arbeitsplätze in der Redaktion. Aber diesen Weg können wir nicht gehen.“

    Wenn nichtmal das mehr geht…

  9. @9 Nice: Billig-Frauenmagazinen. In welchem Verhältnis stehen die zu Rosamunde-Pilcher-Dramaturgie?

    Und mit Super-Illu, Yps und Spiegel hat man doch ein schönes Portfolio.

  10. Natürlich – sind ja schliesslich alle aus bedrucktem Papier. („Vergleichbar“ ist richtig. Sagt ja nichts über das Ergebnis des Vergleichs aus. Grundsätzlich ist alles mit allem vergleichbar.)

    Ich vermisse in der Reihe das „P.M.“, die Print-Inspiration für ähnlich wissenschaftlich-fundierte anspruchsvolle Fernsehmagazine wie „Galileo“ – auch vergleichbar mit der „Super-Illu“.

  11. Ach, diese Schiene fährt die taz mit ihren „Rettungsabos“ etc. doch schon seit Jahrhunderten. Wobei ich die beiden sonst nicht verglichen haben will …

  12. So ganz unrecht hat der Redakteur aber auch nicht. Die SuperILLU ist das einzige Magazin am Markt, welches sich an ewiggestrige Ostdeutsche richtet. Also genauso „unersetzbar“ wie der MDR oder die Linkspartei.

  13. Naja, wenn es dann irgendwann nix mehr mit dem Chefredakteursposten ist, kann der guter Herr ja im alten Land Äpfel mit Birnen vergleichen.

  14. Aber es gibt doch wirklich sonst keine Zeitschrift mit ausschließlich Klatsch und Tratsch über Ost-Promis, die im Rest von Deutschland keine Sau kennt.
    Insofern ist die Super-Illu tatsächlich unvergleichlich und durch nichts zu ersetzen.

  15. Das Erschreckende ist ja nicht so sehr, wie sich die SuperIllu aufbläht, sondern wie nah sie damit an der Wirklichkeit bleibt. Daß Stern und Spiegel heute nicht viel mehr als SuperIllus mit Politikteil sind, sollte eher zu denken geben, als der vergleichsweise harmlose Größenwahn ebendieser.

  16. Schade für einen MEDIENJOURNALISTEN, so einen reisserischen Artikel vom Stapel zu lassen. Aber ich hätte es ja wissen und erwarten müssen, daß auch ein (eventueller? ) Journalist zu einem „Bild“-enden Berichterstatter mutiert und ein armes Würstchen unter den Zeitschriften noch weiter ins lächerliche zieht. Das sich das kleine Ossi-Klatschblatt mit anderen Boulevard-Zeitschriften wie Spiegel, Stern und Bunte vergleicht, mag Ihnen lächerlich erscheinen.
    Sie haben aber leicht reden, Hitlertagebücher konnte man im Osten nicht veröffentlichen, so mediengigantisch ist man dort leider nicht (gewesen).
    Da bleibt der SuperIllu nur eines übrig, zu Weihnachten und anderen Feiertagen mit schönsten Märchenfilmen, zugegebener Maßen zumeist Ostblockverfilmungen, Kinder und ganze Familien größtenteils gewaltfrei zu beglücken.
    Seitenweise Massenmorde, VIP-Toilettengänge, öffentlichen Kindervergewaltigungen und die besten Börsenkurse wird es bei den anderen Publikationen als Gegenbewegung wohl bald als DVD Beilage geben.
    Nach diesem Artikel kann ich mir gut vorstellen, daß Sie selbst mit dran intensiv arbeiten. Journalismus ist ja Meinungsfreiheit. Moralfreiheit zumeist auch.
    Natürlich kommt dann irgendwann der Einwand, so war das nicht gemeint oder das war nicht Gegenstand des Beitrages. Da kommen wir dann wieder zum Vergleich von Journalismus und Berichterstatter…

    Schade das, hab bisher immer sehr gern hier gelesen. Ich hoffe es wird wieder besser und ist nur die Talzohle der Rezession.

  17. @Knut, #18: Das ist dann so ähnlich wie der BR und die CSU?

    Ganz abgesehen davon, dass die Linkspartei eine Lafontaine-Partei ist, in Gesamtdeutschland, das ist schon dumm für Ihr Argument, dass es die PDS nicht mehr gibt. Und Reiters Richtfunk (MDR-Slang für CDU-Sender) ist so ziemlich das Gegenteil von DDR-unkritisch. Das Fernsehen der DDR gibts ja nicht mehr … Aber es gibt noch den RBB und den NDR (sendet für McPomm). Vielleicht sollten Sie sich mit dem Thema noch etwas beschäftigen, bevor Sie es abhaken. BTW, Sie kommen aus Bayern, nicht? Die Leute dort sind immer so.

  18. Nuja, die Super-Illu bedient doch sehr erfolgreich ihre Zielgruppe. Da hat der (Wessi-)Burdakonzern 1990 alles richtig gemacht, ein auf ostdeutsche Befindlichkeiten zielendes Boulevardblatt zu schaffen, in der Beziehung kann es dem Vergleich mit den Boulevardmagazinen Bunte, Stern, Gala oder meinetwegen auch dem Semiboulevard Spiegel durchaus standhalten.

    Mögen muss man die Super-Illu nicht, aber den Tatsachen ins Auge sehen. :-)

  19. @Gua

    Nein, das ist doch die „Blitz Illu“, oder? Oder verwechsel ich das jetzt mit Coupé?

    Die Super- Illu ist schon sympathisch. Echt. Das einzige Medium, in dem man keine seitenlangen Massenmorde, VIP-Toilettengänge oder öffentliche Kindervergewaltigungen zu sehen bekommt. Und das auch noch völlig gewaltfrei. Wo gibts denn heute sowas noch? Stimmt, im Osten.

  20. @27
    Ich verstehe nicht worauf Sie hinauswollen?!? Welche Intention steckt in ihrem Kommentar?
    Zu den Einzelheiten ihres Kommentars:
    Wer die Linkspartei kontrolliert ist unwichtig. Der Vergleich zielte darauf ab, das sowohl SuperILLU als auch Linkspartei dazu begetragen haben, die Wendeverlierer in das neue Gesamtdeutschland zu integrieren.
    Das Gleiche gilt auch für den MDR. Es ist unwichtig ob dieser nun DDR-kritisch oder unkritisch ist. Der Vergleich zielte auch hier lediglich darauf ab, dass man sich als mediales Sprachrohr der Ostdeutschen sieht und entsprechende Inhalte sendet.

    Zu dem BR-Vergleich von Ihnen kann ich nix sagen, da ich aus MeckPomm komme und das Programm des BR nicht kenne.

  21. @24
    „Sie haben aber leicht reden, Hitlertagebücher konnte man im Osten nicht veröffentlichen, so mediengigantisch ist man dort leider nicht (gewesen).“
    Zu DDR-Zeiten (also Hitlertagebücherzeiten) gabs die Super-Illu noch gar nicht. Die ist IMO erst Anfang der 90er gegründet worden. Also hinkt der Vergleich gewaltig!
    Mir fiel neulich auch auf, dass es sehr viele Klatschmagazine gibt, und ich fürchte, es wird sie immer geben. Weil deren Zielgruppe kein Internet hat. Es sind die Omis, die ihre Zeit damit totschlagen. Traurig, aber wahr. Die Klatschmagazine sind die Kakerlaken des Internetzeitalters.

  22. #31: Die Logik liegt auf der Hand. Regional-Medien beschäftigen suich mit regionalen Interessen. BR in Bayern, der MDR in Sachsen/ S-Anhalt/ Thüringen, die Super-Illu in den Neuen Ländern. Nur die Linkspartei passt da nicht rein.
    Da Sie vom NDR bespasst werden, ist Ihnen das ARD-System wahrscheinlich unklar.
    Inwieweit Linkspartei, MDR und SuperIllu jetzt zur Integration von Wendeverlierern beitragen, weiß ich nicht. Dann gehören in diese Reihe aber auch die Landeszentralen für politische Bildung, Aldi, das Arbeitsamt und das Bummi-Heft.

  23. Hochmut tut selten gut.

    Aber by the Way: Ist das ein spezielles Problem meines Browsers, oder sehen andere Besucher von Herrn Niggemeier ebenfalls am rechten Rand der Webseite folgende Fehlermeldung?

    Warning: file_get_contents(http://feeds2.feedburner.com/StefanNiggemeier) [function.file-get-contents]: failed to open stream: HTTP request failed! HTTP/1.0 502 Bad Gateway in /www/htdocs/w00a3bc1/blog/wp-content/plugins/rss-import/rssimport.php on line 47

  24. Na, wenn schon seit 19 Jahren durch dick und dünn, dann werden die 0,20 cent Erhöhung an der Leserzahl jawohl nischt ändern. Ich jedenfalls werde da mal einen Blick reinwerfen :-)

  25. Na, wenn schon seit 19 Jahren durch dick und dünn, dann werden die 0,20 cent Erhöhung an der Leserzahl jawohl nischt ändern. Ich jedenfalls werde da mal einen Blick riskieren :-)

  26. Warum kostet der SPIEGEL eigentlich soviel, obwohl er immer dünner wird? Ich lese ihn jede Woche, habe aber das Gefühl, das zu den Preiserhöhungen auch Inhaltskürzungen kommen. Ärgerlich.

  27. Hm, also ich glaube viele Leute hier in Chemnitz kaufen die SuperIllu weil da in jeder Ausgabe ein alter DEFA-Märchenfilm mit dabei ist. Das Cover dazu kann man sich dann auf der Webseite des Heftes runterladen und selber ausdrucken – also die ganz sparsame Variante. Nichts desto trotz läuft das glaube ich ganz gut!

  28. @ Nobilitatis, 27:

    „BTW, Sie kommen aus Bayern, nicht? Die Leute dort sind immer so.“

    Es bereitet mir immer wieder eine diebische Freude, wenn der politisch korrekte Putz bröckelt und sich scheinbar vorurteilsfreie Zeitgenossen derart selbst desavouieren.

    Im Sinne eines ideologischen Lackmustests ersetze man „Bayern“ im zitierten Satz durch „der Türkei“, „Afrika“ etc. und erkenne, was man von solchen Äußerungen zu halten hat.

    Ihr Tipp bezüglich Knuts Herkunft war ja eine lupenreine Fahrkarte. Vielleicht dient Ihnen das als Anstoß, Ihr bavarophobes Weltbild zu überprüfen.

  29. Hallo zusammen!

    Also eins muss man Stefan lassen: Der hat immer so einen Richer für bestimmte Vorgänge! Und hier ist so einer klar gelegt!! Die Betonung liegt auf NICHTS: Kann es sein, das es bald NICHTS äh die SUPER ILLU geben wird. Die Medienmaschinerie ,ist ja immer am rotieren.Und wenn der Markt komische Gesetze macht-dann kann schonmal ein Produkt verschwinden!

    Um die Super Illu ist es jedoch schade. Die einzigste Zeitschrift mit Ostkolorit. Andere Blattmacher haben das so nie hinbekommen.Muss man mal deutlich sagen! Ohne dass ich jetzt eine OST-WEST-MEDIENDISKUSSION eröffnen will!

    Das mal dazu und Grüße aus Potsdam!

  30. hmm, egal was ich von der illu halte: diese Art den neuen Preis dem Publikum schmackhaft zu machen, finde ich daneben. Ich habe eben gedacht: „Ey, meint der Wolf das seine eigenen Leser zu doof sind die Preise von anderen Zeitschriften zu lesen?“. Ist das Selbstverständnis so sehr auf den Preis ausgerichtet das dieser weinerliche Tonfall sein muss?

    Oh, und da es für einige wichtig zu sein scheint um die persönlichen Angriffe richtig zu lenken: Ich bin aus dem Norden.

  31. Die „Super-Illu“ hat ihre treuen Leser und kann sich am Markt behaupten. Das ist doch ok. Der Vergleich mit dem Spiegel etc. pp. ist dann aber doch schon ein Augenöffner.

    Selbstbewusstsein hat er, der Herr Wolff.

  32. @45

    Wenn er Selbstbewußtsein hätte, müsste er sich nicht in so einem knödeligen Ton an seine Leser ranschmeißen, oder?

  33. #41: Ich kenne einfach Leute von da. Von bavarophob kann man nicht sprechen, außerhalb ihres Weltbildes sind die alle sehr nett.

  34. „Warum kostet der SPIEGEL eigentlich soviel, obwohl er immer dünner wird?“

    Ist doch logisch: Je dünner er wird, desto weniger Werbung ist im Heft, desto stärker muß die Finanzierung auf die Käufersäule gestellt werden.

    Nein?

  35. @ 46

    Den „knödeligen Ton“ interpretiere ich als eine persönlich sensible Herangehensweise. Wolff scheint seine Leser ernst zu nehmen – will sie nicht mit der notwendigen Preiserhöhung vor den Kopf stoßen. Er bindet sie mit warmwiegenden und verständlichen Worten in die kalte, aber notwendige Preispolitik mit ein. Menschlich und clever … Oder nur menschlich.

  36. So, mein Spiegel-Abo ist gekündigt. Ich steige auf Super Illu um – viel weniger Kosten für was vergleichbares…

  37. So schlecht kann’s dem Blatt nicht gehen. Die Inhaltsangabe verspricht: „Jede Woche 10 x 1000 Euro. SUPERillu füllt Haushaltskassen auf“. Aber vielleicht stimmt das ja genauso wenig wie der Vergleich mit Spiegel & Co.

  38. also ich weiß jetzt nicht, wo das Problem ist – seit ich von Spiegel auf SuperILLU umgestiegen bin, kann ich mir sogar zweimal die Woche noch ne BILD leisten!

    Ernsthaft, ich finde den Ansatz mit dem „vergleichbare Magazine sind teurer“ schwachsinnig. Erinnert mich irgendwie an die ständigen Werbungsvergleiche mit „herkömlichen Waschmitteln“. Falls übrigens jemand weiß, wo ich ein herkömmliches Waschmittel kaufen kann, bitte melden.

  39. Die aufwendigen Recherchen der Redaktion kosten natürlich Geld. Ein Redakteur fährt die Todes-Piste von Ministerpräsident Althaus nach (kam ihm gar nicht gefährlich vor), der Chefredakteur selbst berichtet von seinem schlimmsten Ferienerlebnis, nämlich als der Flughafen in Bangkok von Regierungsgegnern besetzt wurde, musste Herr Wolff 1500 km (in der nächsten Ausgabe waren es schon 1600 km) mit einem Taxi zum nächsten Flughafen fahren. Auch die Service-Angebote sind enorm teuer. Es werden kostenlose Finanz-Checks (in Zusammenarbeit mit einem renommierten Versicherungsunternehmen) angeboten, sowie Produkte getestet und für gut befunden, die praktischer Weise in der selben Ausgabe eine halbe Werbeseite in Anspruch genommen haben.
    Das ganze Heft ist ein einziger Kindergeburtstag, was noch durch die DVDs der schönsten DEFA-Märchen abgerundet wird.

  40. Ich hätte gerade fast meinen im Mund befindlichen, heißen Kaffee vor Lachen über die Tastatur geprustet. Vor allem der Vergleich mit dem Spiegel ist natürlich genial. Wobei: Wenn man dessen Online-Version seit einiger Zeit beobachtet, dann vielleicht sogar berechtigt ;D. Vor ein paar Tagen gab es da sogar eine Klickstrecke zu den hässlichsten Tieren der Welt oder so ähnlich…

  41. @48: Also jetzt bin ich aber sehr interessiert, was Sie sich unter meinem Weltbild vorstellen. Erzählen sie doch mal.

    Die Super Illu habe ich einmal beim Friseur gelesen. Sehr faszinierend, wofür Leute Geld ausgeben.

  42. @23: „Spiegel halte ich immernoch für ein äußerst seriöses Magazin.“

    => Nein. Als ich vor über 20 Jahren Zivildienst geleistet habe, noch, aber da ging das langsam seinem Ende zu. Schon 1993 war der Spiegel definitiv nicht mehr seriös.

    Definitiv also: Nein.

  43. @60:

    Gerade eben noch ganz pauschaul und scheuklappig doof behauptet, dass sie die Bayern und ihr krudes Weltbild kennen und jetzt kennen sie sie doch nicht?

    Anonym unterwegs und trotzdem feige? Was sind Sie denn für ein seltsamer Troll? Ich hörte neulich etwas sehr Passendes dazu von einem Politiker: »Intellektuelle Durchdringungstiefe im Nanobereich«

    :-)

  44. @kumi:
    Ich kenne Bayern und nicht „die Bayern“. Von „krudes Weltbild“ habe ich nichts gesagt und anonym bin ich auch nicht. Es ist aber immer wieder bemerkenswert, dass für den Troll die anderen die Trolle sind.

  45. @ Nobilitatis, 48:

    Wie viele „Leute von da“ kennen Sie denn? 5, 10, 20? Und davon wollen Sie auf 11 Millionen schließen?

    Bitte erheben Sie sich nie (wieder?) über den gemeinen deutschen Spießer, der ein paar faule oder gar kriminelle Migranten kennt, die er für repräsentative Vertreter ihrer Gruppe hält. Denn wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen, schon gar nicht mit dem ersten.

    Aber wie gesagt: Ich bin Ihnen ja eigentlich zutiefst dankbar, denn Sie haben eines meiner stereotypen Urteile (zu denen ich stehe, das sollten Sie bei den Ihren auch tun) aufs vortrefflichste bestätigt.

  46. Die Super-Illu als ALGII-Version aller vier abgebildeten Magazine.
    Jedes mal wenn ich dieses Blatt durchlese stelt sich aufs Neue die Frage nach dem Sinn dieses Magazines.
    Politikberichterstattung auf Stammtisch- und BILD-Niveau (vgl. Kommentare von Gregor Gysi und Hugo Müller-Vogg und Preisvergleiche wie die Obrige), Haushaltstipps mit fragwürdiger Herkunft und Klatsch und Tratsch von Volxmasturbanten und Schauspielern aus der Zone und der 35. Heinz-Jankofsky-Aufguss mit von Lesern eigenhändig abgeschriebenen Witzen aus dem Fips-Asmussen-Buch.
    Ich schätze mal 95% der Bundesrepublik würden von einer Aufgabe des Blattes nix mitbekommen, der Rest schreibt weiter Leserbriefe und jammert weiter, wie schlecht doch alles ist, ohne irgendwelche Lösungsansätze zu haben.

  47. Oh Gott.

    Mir kam gerade, dass „Illu“ bestimmt eine Abkürzung für „Illustrierte“ ist. Ich dachte immer das sei ein ostdeutscher Frauenname.

  48. #67: Sie bestätigen aber das Vorurteil auch. Selbstgebasteltes Weltbild. Wie gesagt, ich habe nicht „11 Millionen“ klassifiziert, sondern „Leute aus Bayern“.

  49. Titten! Titten! Titten! Dem Blatt fehlen die Titten, dann läuft der Laden wieder. :D Sch…ß auf redaktionelle Beiträge.

  50. #70: „BTW, Sie kommen aus Bayern, nicht? Die Leute dort sind immer so.“ (aus Ihrem ersten Beitrag)

    ‚die Leute dort‘ klingt für mich mehr nach Pauschalurteil – bestätigt durch das ‚immer‘ – als nach ‚ein paar wenige Leute, die ich kenne‘, denn durch letzteres auf die Herkunft eines Menschen schließen?

    Also nicht herausreden, sondern zu stehen oder einen (Formulierungs)Fehler einräumen ;)

    zum Thema: hat ein wenig was von Größenwahn, aber so langsam habe ich auch den Eindruck, dass man keiner Zeitschrift mehr trauen kann. Klatschblätter können aber ganz unterhaltsam sein, wenn man sich bewusst ist, dass es Unterhaltung und nicht Informationsbeschaffung ist.

  51. @ Nobilitatis:

    Nr. 27: BTW, Sie kommen aus Bayern, nicht? Die Leute dort sind immer so.

    Nr. 70: Wie gesagt, ich habe nicht „11 Millionen” klassifiziert, sondern „Leute aus Bayern”.

    Haben Sie im Beitrag 27 eben schon, es sei denn, Ihnen ist die Bedeutung des Wortes „immer“ nicht geläufig (wovon ich nicht ausgehe). Angriff ist zwar die beste Verteidigung, doch aus dieser Nummer kommen Sie wegen des offensichtlichen Widerspruchs nicht so leicht raus. Was Sie geschrieben haben, haben Sie geschrieben – und es ist absolut unmissverständlich.

    In puncto selbstgebasteltes Weltbild sind Sie mir zweifelsohne um Längen voraus, wie Ihre Reaktionen auf meine Einlassungen belegen.

  52. @ Nobilitatis, 74:
    Ich fühle mich nicht getroffen, da es mir ziemlich egal ist, was Sie über mich denken. Außerdem stehe ich zu meinen Vorurteilen und einseitigen Sichtweisen. Dies nicht zu können, ist Ihr Defizit. Leider sind manche Deutsche so sehr Papst, dass sie sich für unfehlbar halten. Es ist nun einmal leichter, anderen Leuten irgendwelche Phobien und Gesinnungen zu unterstellen, als deren Existenz bei sich selbst einzuräumen. Wie gesagt: Es war mir ein Fest, Ihre Maske fallen zu sehen und Ihre nicht sehr souveräne Reaktion auf meine Vorhaltungen zu lesen.
    Doch dass Sie in Bezug auf mich einen Tiervergleich benutzen, macht mich wirklich betroffen …

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