n-tv.de spart journalistische Energie

Wie nett: Der Energieversorger EnBW unterstützt die Journalisten von n-tv.de bei der Produktion eines großen Schwerpunktes zum Thema Energie. Sorgt mit Geld und Know-How für, öhm, redaktionelle Qualität.

Die „taz“ findet dieses „Energie Spezial — unterstützt von EnBW“, das auch den umweltpolitischen Positionen des Unternehmens breiten Raum gibt, merkwürdig. Und ein Vertreter des (nicht zuständigen) Presserates sagt, das hätte „mehr als ein Geschmäckle“, sich die Berichterstattung über ein Unternehmen von diesem Unternehmen sponsern zu lassen. Aber Tilman Aretz, Chef der sogenannten „Nachrichtenmanufaktur“, die die Online-Seiten von n-tv füllt, gibt Entwarnung: Einfluss auf die redaktionellen Inhalte habe der Stromkonzern nicht gehabt, sagt er gegenüber der „taz“. „Wir achten streng auf unsere Unabhängigkeit.“

Nee, ist klar.

Im folgenden stehen jeweils links einige unabhängige Zitate aus dem n-tv.de-Spezial. Und rechts einige EnBW-Sätze zum selben Thema:
 

n-tv.de-Eigenrecherche EnBW-Material
Schätzungen zufolge bieten die auf die europäischen Küsten treffenden Wellen ein Potenzial von 300 Gigawatt. Würde man nur 10 Prozent der im Wasser gebundenen Energie nutzen, könnten rund zehn Millionen Haushalte europaweit mit Strom versorgt werden. Das Wellenkraftwerk an der Nordseeküste soll eine elektrische Leistung von 250 Kilowatt erzielen. Schätzungen zufolge bieten die auf die europäischen Küsten treffenden Wellen ein Potenzial von 300 Gigawatt. Würde man nur 10 Prozent der im Wasser gebundenen Energie nutzen, könnten rund zehn Millionen Haushalte europaweit mit Strom versorgt werden. Das Wellenkraftwerk an der Nordseeküste soll eine elektrische Leistung von 250 Kilowatt erzielen.
Schon seit 1898 wird die Kraft des Rheins in den Stromschnellen von Rheinfelden zur Stromerzeugung genutzt. (…) Nach mehr als 100 Jahren wird das Flusskraftwerk nun um- und ausgebaut. Der Rhein hat mehr Kraft, als die alten Turbinen heute ausnutzen können. Die Energiedienst AG, eine Tochtergesellschaft der EnBW, realisiert das ehrgeizige Projekt in Etappen. Es ist das bundesweit größte Bau- und Investitionsvorhaben im Bereich Erneuerbarer Energien. Man rechnet mit Kosten von 400 Millionen Euro. Seit 1898 wird die Kraft des Rheins in den Stromschnellen von Rheinfelden zur Stromerzeugung genutzt. Nach über 100 Jahren wird das älteste Flusskraftwerk Europas nun um- und ausgebaut, denn der Rhein hat viel mehr Kraft, als die alten Turbinen heute ausnutzen können. (…)Die Energiedienst AG, eine Tochtergesellschaft der EnBW, realisiert das ehrgeizige Projekt in Etappen. Schließlich ist es das bundesweit größte Bau- und Investitionsvorhaben im Bereich Erneuerbarer Energien – mit erwarteten Kosten von 400 Millionen Euro.
„Die Anlage soll zeigen, wie die Biogaseinspeisung über die gesamte Wertschöpfungskette – von der Biogas-Erzeugung über die Veredelung und Einspeisung bis zur Ausleitung und energetischen Nutzung – kosteneffizient und nachhaltig organisiert werden kann“, sagt Andreas Renner, Leiter der Steuerungsgruppe Regenerative Energien der EnBW. „Als Partner der Landwirte wollen wir zeigen, wie die Biogaseinspeisung über die gesamte Wertschöpfungskette kosteneffizient und nachhaltig organisiert werden kann, angefangen bei der Biogas-Erzeugung über die Veredelung und Einspeisung bis zur Ausleitung und energetischen Nutzung in einem Blockheizkraftwerk,“ sagt Ralf Biehl, Geschäftsführer der Erdgas Südwest.
Der Wind peitscht die Wellen auf die deutsche Nordseeküste zu. Immer wieder schwappt das Wasser in stetigem Auf und Ab an die Deiche und Hafenmauern. Genau diese Bewegung nutzen Wellenkraftwerke. Sie wandeln die Energie der Meereswellen in elektrischen Strom um. (…)
Man braucht eine stabile    Kammer, die auch heftigen Stürmen trotzt. Die Kammer zeichnet sich dadurch aus, dass sie keinen Boden hat: der Teil, der unter der Wasserlinie liegt, ist offen. Durch den ständigen Wellenhub bewegt sich das Wasser in der Kammer auf und ab und presst die darüber liegende Luft im Rhythmus der Wellen zusammen, so ähnlich wie der Kolben die Luft in einer Luftpumpe. Die meisten Wellenkraftwerke sind solche „OWC-Kraftwerke“. OWC steht für „oscillating water column“, was so viel bedeutet wie „schwingende“ oder „sich bewegende Wassersäule“. Die Luft durchströmt eine so genannte Wells-Turbine. Wenn das Wasser steigt, strömt die Luft in die eine, wenn die Wellen zurückgehen, in die andere Richtung. Der Clou an der Wells-Turbine: Egal, ob die Luft vor oder zurückströmt, sie dreht sich immer in dieselbe Richtung. Der Generator wandelt diese Drehbewegung in Strom um, der dann über einen Transformator ins Netz eingespeist wird. Strom aus Wellen ist absolut emissionsfrei benötigt keinerlei Brennstoff.
Ein Wellenenergie-Kraftwerk dieser Art ist bereits auf der schottischen Insel Islay in Betrieb. Es wurde von der Voith Siemens Hydro Power Generation gebaut. Zusammen mit der Voith Siemens und unterstützt durch das Land Niedersachsen entwickelt die EnBW ein solches OWC-Wellenkraftwerk nun für die deutsche Nordseeküste.
Mit einer Leistung von 250 Kilowatt und einer Jahresstromerzeugung von 400.000 Kilowattstunden könnten etwa 120 Haushalte mit Strom versorgt werden. An den europäischen Küsten hat die in Meereswellen vorhandene Leistung ein theoretisches Potenzial von 300 Gigawatt. Bei einer realistischen Ausnutzung von zehn Prozent könnten zehn Millionen Haushalte mit Strom aus Wellenenergie versorgt werden.
Der Wind peitscht die Wellen auf die deutsche Nordseeküste zu. Immer wieder schwappt das Wasser in stetigem Auf und Ab an die Deiche und Hafenmauern. Und genau diese Bewegungsenergie kann durch ein so genanntes OWC-Wellenkraftwerk in Strom verwandelt werden. Zuerst braucht man eine stabile Kammer, die auch Stürmen über Jahre standhält. Diese Kammer zeichnet sich dadurch aus, dass sie keinen Boden hat, das heißt, mit dem Teil der unter der Wasserlinie liegt, offen ist. Durch den ständigen Wellenhub bewegt sich das Wasser in ihr auf und ab und presst die darüber liegende Luft im Rhythmus der Wellen zusammen, so ähnlich wie der Kolben die Luft in einer Luftpumpe. Die Abkürzung OWC steht für die englische Bezeichnung „oscillating water column“, was so viel bedeutet wie „schwingende“ oder „sich bewegende Wassersäule“.
Die Luft durchströmt eine so genannte Wells-Turbine wenn das Wasser steigt erst in die eine, und wenn die Wellen zurückgehen, in die andere Richtung. Der Clou an der Wells-Turbine: Egal, ob die Luft vor oder zurückströmt, sie dreht sich immer in dieselbe Richtung. Der Generator wandelt diese Drehbewegung in Strom um, der dann über einen Transformator ins Netz eingespeist wird.
Strom aus Wellen ist absolut emissionsfrei benötigt keinerlei Brennstoff.
Ein Wellenenergie-Kraftwerk dieser Art ist bereits auf der schottischen Insel Islay in Betrieb. Es wurde von der Voith Siemens Hydro Power Generation gebaut. Zusammen mit der Voith Siemens und unterstützt durch das Land Niedersachsen entwickelt die EnBW ein solches OWC-Wellenkraftwerk für die deutsche Nordseeküste.
Mit einer Leistung von 250 Kilowatt und einer Jahresstromerzeugung von 400.000 Kilowattstunden könnten etwa 120 Haushalte mit Strom versorgt werden. An den europäischen Küsten hat die in Meereswel- len vorhandene Leistung ein theoretisches Potenzial von 300 Giga- watt. Bei einer realistischen Ausnutzung von zehn Prozent könnten zehn Millionen Haushalte mit Strom aus Wellenenergie versorgt werden.

32 Replies to “n-tv.de spart journalistische Energie”

  1. Immer diese Unterstellungen… Vielleicht arbeiten in der n-tv.de-Redaktion und bei der EnBW jeweils 1000 Affen an 1000 Schreibmaschinen, die lange genug Zeit hatten _völlig unabhängig voneinander_ diese Texte zu schreiben.

    Vielleicht hast du aber auch einfach nur Recht.

  2. Ach wie nett, die Illustrationen haben sie auch gleich mit übernommen. Fragt sich nur, warum sie nicht gleich die ganzen Texte von EnBW übernommen haben? „Geschmäckle“ ist gut, das riecht schon ziemlich streng fürchte ich. Peinlich, peinlich…

  3. Hey, aber die message stimmt! ^^ Je öfter die breite Masse über diese Themen informiert wird, desto besser.

    Es ist natürlich dreist – und vielleicht auch unvorsichtig – das Propaganda-Material von irgendwelchen Firmen zu übernehmen. Aber wie wir hier gelernt haben, schreiben eh immer alle ab. Wie groß ist da noch der Unterschied?

  4. Na gut. Der Rest des Programms stammt von der Desinformationsstelle der Bertelsmannstiftung.

    Es ist doch eigentlich egal für wen n-tv gerade lügt.

  5. Stefan, darf man eigentlich Rhetorik-Wunschzettel abgeben? Auf meinem steht momentan: Bitte weniger „nee, is klar“ und „ungefähr keine“, dafür wieder etwas mehr dieser, ach nein, das sag ich nicht, sonst bringe ich dich in ein dem Sei-spontan-Paradoxon ähnliches Dilemma.

  6. Bin kein Medieninsider, also ‚Tschuldigung für die Frage:

    Inwiefern unterscheidet sich das von den Sonderbeilagen der Tageszeitungen? Wenn ich am Samstag die taz aufschlage, dann gibt es da redaktionelle Sonderteile über „Anthroposophie“ und „Wohnkonzepte“ (umrahmt von passender Werbung), aus meiner Zeit als Süddeutschen-Abonnent sind mir „Golf“ und „Dubai“ erinnerlich. Hatte nie den Eindruck, in den Texten ging es um eine sonderlich kritische oder unabhängige Berichterstattung. Dass da eine PR-Abteilung mitschreibt, davon bin ich (vielleicht zu Unrecht) bislang ausgegangen.

  7. Jepp, aber ‚Mitschreiben‘ und ‚Copy-and-Paste‘ sind ja schon noch mal zwei unterschiedliche Dinge.

    Darüber, dass es bei der ‚Major Media‘ öfter mal ’sponsored content‘ gibt, wundern sich hier sicherlich wenige.

    Doch das dieser Tilman Aretz mit: „Einfluss auf die redaktionellen Inhalte habe der Stromkonzern nicht gehabt“ und „Wir achten streng auf unsere Unabhängigkeit.” so naiv ist, dass er zu denken scheint, er könne die Konsumenten völlig für dumm verkaufen, dass wundert schon etwas.

  8. Ich finde es schön, dass du mit diesem Beispiel mal greifbar machst, wie fadenscheinig solche Behauptungen der eigenen Unabhängigkeit sind.
    Aber selbst ohne Beweise ist es unmöglich in meinen Augen. Dass es den Journalisten irgendwie so gar nicht wichtig zu sein scheint, wie glaubwürdig solch ein Bericht überhaupt ankommt, das macht mich schon stutzig.
    Es zeugt ja schon von unheimlicher Arroganz dem Leser gegenüber, ihm überhaupt so einen Artikel hinzuklatschen, von dem sie auch noch zugeben, dass der von ner Firma gesponsert ist. Dann zu sagen, das würde die journalistische Qualität nicht mindern und auch noch abzuschreiben, setzt dem ganzen natürlich die Krone auf.
    Ich dachte, man macht solche Absprachen wenigstens noch hinter verschlossenen Türen.

    Erinnert mich an etwas, was ein Polizist mal in der brandeins (zu einem ganz anderen Thema) gesagt hat:
    „Es gab auch früher schon jugendliche Gewalttäter, die sich geprügelt, betrunken, Drogen genommen und damit gehandelt haben.(…)Aber es gab den Grundrespekt, dass man mit Sachen, die verboten sind, wenigstens aufgehört hat, solange man sie sah.“

    Hui, ein langer Kommentar.

  9. Und das Wellenkraftwerk auf Islay (das im uebrigen hauptsaechlich eine Versuchsanlage ist, in den National Grid wird da nicht viel eingespeist) wurde nicht von Voith Hydro gebaut, sondern von Wavegen. Wavegen gehoert zwar jetzt Voith Hydro, aber als es gebaut wurde waren sie noch unabhaengig.

  10. Danke fürs Nachforschen, Stefan.

    Das ganze kann man wohl unter dem Begriff Outsoourcing erklären. Die Redaktionen brauchen immer öfter umfassende Analysen zu aktuellen Themen, aber die Zeit/ das Personal reicht nicht aus.
    Da wird natürllich gerne auf vorgefertigte Texte zurückgegriffen, bevor man selbst unkalkulierbaren Aufwand betreibt. (Gleiche Sache beim dpa-Artikel umschreiben). Im Ergebnis werden also unsere Zeitungen immer uniformer und wenn mal nicht, werden sie von Lobbys beeinflusst.

    Auswege, anyone?

  11. Natürlich ist es auch reiner Zufall, dass n-tv unter dem Titel „Der Klimawandel – Alles Schwindel“ die berühmt-berüchtigte Channel4-Sendung gebracht hat. Mit „schön“ markigen Worten auf der Webseite angekündigt: „In einer Aufsehen erregenden Reportage bestreiten namhafte internationale Wissenschaftler massiv die These, wonach der Mensch durch das industriell produzierte Kohlendioxid verantwortlich sei für den weltweiten Temperaturanstieg und seine Folgen. […] Das Schreckgespenst von der Klimakatastrophe ist nichts anderes als Panikmache und eine Klimalüge.“

  12. Wem kann ich noch vertrauen? Meiner Tagespresse an der Weser wenig. Der Bildzeitung sowieso nicht. DPA? n-tv?
    Deine Gegenüberstellung finde ich witzig. Nicht, weil sie zeigt, was abgeschrieben wird, sondern. weil sie zeigt, was nicht abgeschrieben wird.
    Warum übernehmen die nicht den kompletten Text vom Auftraggeber? Nein, sie müssen winzige Umformulierungen vornehmen, um zu „beweisen“, dass sie redaktionell unabhängig vom Geldgeber seien.

  13. Ich habe das an anderer Stelle schon kommentiert: als nächstes kommt bei n-tv ein vom Arbeitgeberverband unterstütztes „Dossier“ zum Thema Mindestlohn in Deutschland. ;-)

  14. Ich wollte zuerst eine wissenschaftliche Ausarbeitung ausfertigen. Eine tiefenpsychologische Deutung. Das hat bei dieser Art Journalismus aber der Schreiber nicht verdient.
    Es war aber vielleicht der Azubi – genau der hat den Text kopiert und reingestellt. Ein normal denkender und arbeitender Redakteur macht so etwas nicht? Oder? Es gab mal ein Buch „Nieten in Nadelstreifen“ – das ganz
    heisssse Geschenk für diese Abteilung…

  15. Nun scheint mir die Geschichte aber nicht vollständig, solange Herr Aretz nicht mit den Übereinstimmungen der Texte konfrontiert und auf seine frühere Aussage bezüglich Unabhängigkeit angesprochen wird. Er ist ja nun quasi überführt – hat er dazu nichts zu sagen?

  16. total offtopic:

    soll ja keiner denken die bei EnBW sind ja toootal die Umweltschützer und sowas vooon Suuuper, daß sie „das bundesweit größte Bau- und Investitionsvorhaben im Bereich Erneuerbarer Energien“ in Rheinfelden hinstellen. Nach über 100 Jahren waren die alten Generatoren einfach nicht mehr kostengünstig zu warten und sind derart museumsreif, daß man bei Energiedienst daraus gleiches auch machen will.
    Super Umweltinitiative oder? Man betriebt das alte abbezahlte Kraftwerk solange wie es nur geht, weil alles andere ja unnötige Investionen bedeutet.

  17. und och nachzutragen bei dieser Komödie… woher bekommt EnBW denn seine Energie?!?

    Strombereitstellung nach Energieträgern:
    Kernkraftwerke: 53 %
    Konventionelle Kraftwerke: 30 %
    Speicherkraftwerke: 6%
    Laufwasser, Regenerative, Müll: 4%
    Sonstige Bezüge: 7%

    Toll Kernkraft! Zukunftsweisend, umweltschonend, klimaneutral. Ich bin begeistert!

    Sorry, wenn ich mich so dauerhaft über EnBW aufrege, aber für mich stellt diese Firma all das dar, was mich an der Energiepolitik verzweifeln lässt und der plumpe Versuch sich bei NTV Presse zu machen finde ich zum schreiend davon rennen.

  18. Wenn schon schwäbisch, dann sollte es doch bitte wenigstens G’schmäckle heißen. Geschmäckle klingt irgendwie wie versucht und nicht gekonnt.

  19. #27
    Und ich wünsche mir weniger Kommentare, die ausschließlich die Zustimmung zu irgendeinem Sachverhalt ausdrücken.

  20. Bei „unterstützt von“ denke ich inzwischen sowieso schon immer ein wenig an „Dauerwerbesendung für“, dann passt das wieder zur Einordnung in den geistigen Kompass. Aber natürlich sollte ein seriöser Nachrichtensender sich nicht nur auf die Medienkompetenz seiner Zuseher und Online-Leser verlassen und selbst klar kennzeichnen, wo Firmen Einfluss auf Inhalte haben.

  21. Das allergeilste daran ist ja – in meinen Augen – dass NTV aus diesem Vorfall keine angemessenen Konsequenzen zieht. Eher hat man den Eindruck, dass diese Art des „Journalismus“ den internen Maßstab bildet:

    Lügen. Betrügen. „Nachrichten“ von einem Konzern kaufen lassen. Geld kassieren. Und zur Rechtfertigung: Nochmals lügen.

    Einfluss auf die redaktionellen Inhalte habe der Stromkonzern nicht gehabt, sagt er gegenüber der „taz”. „Wir achten streng auf unsere Unabhängigkeit.”

    Bei anderen privaten und somit „freien“ Medien laufen derartige Nummern allerdings auch. So soll es Online-Nachrichtenredaktionen geben, bei denen es die interne Anweisung gibt, zu jedem (ohnehin überflüssigen) Artikel zur Vogelgrippe auf Tamiflu hinzuweisen. Und niemand in diesen Redaktionen darf öffentlich behaupten, was der Fall ist: Erstens, dass Tamilu in Sachen Vogelgrippe völlig untauglich ist zur Vogelgrippe-Prävention. Die Erreger sind nämlich immun gegen Tamiflu. Und zweitens, dass Roche als daran interessierter Konzern den Kauf und die Manipulation der Öffentlichkeit professionell betreibt – seit vielen Jahren.

    So. Man denke sich jetzt den Namen großer Magazine und Tageszeitunge – und hat den Skandal eines käuflichen und die Bevölkerung auf das Unverantwortlichste desinformierenden Journalismus.

    Ach ja: Wer es genauer wissen will, wo man im Journalismus für Geld und zugunsten von Roche lügt. Man nehme das als aktuelle Anregung. Die Namen der die Leser und Bürger verhöhnenden Redaktionen sollten dabei sein.

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