Flauschmodels

Da bin ich wieder.

Und aus dem Urlaub habe ich dieses wunderbare und passende Buch mitgebracht, das mir eine Freundin geschenkt hat:

„Beautiful Sheep“ zeigt Schafe 40 verschiedener Rassen, aufgebrezelt und ins rechte Licht gerückt für die Kamera des Modefotografen Paul Farnham. „Die meisten Schafe waren prima, sie kamen einfach und liefen direkt vor den Vorhang“, sagte er dem „Daily Telegraph“. „Aber einige waren verrückt. Jedesmal, wenn man sich von ihnen entfernte, bockten sie und liefen weg. Es war ein bisschen wie bei der Arbeit mit Models.“

Die Bilder sind einerseits das krasse Gegenteil der von mir immer noch heißgeliebten Schnappschüsse, die Sakana von Schafen auf der Weide macht: gestellt und künstlich. (Und ich möchte nicht wissen, was die Models alles über sich ergehen lassen mussten. Das Buch will zwar für die „Schönheit, Eleganz und Verschrobenheit“ der Tiere werben. Aber es beschreibt auch, wie die flauschigen Teilnehmer vor Wettbewerben zurecht gemacht werden: Bei Schafen mit schwarzem Kopf wird das Gesicht eingeölt, bei weißen wird Kreide verwendet. „Vor der Show werden die Schafe gebadet, gewaschen und schamponiert — eine Erfahrung, die oft von den Schafen nicht wirklich geschätzt wird“, heißt es an einer Stelle. Gut, immerhin mussten sie sich nicht von Heidi Klum besprechen lassen.)

Aber Sakanas Schafe und die Models aus „Beautiful Sheep“ haben etwas gemeinsam: Sie zeigen Persönlichkeit. Das Besondere an den Fotos sind nicht nur die verschiedenen Formen und Farben der Tiere — sondern der unterschiedliche Charakter, den man in sie hineinlesen kann: Einige scheinen stolz vor der Kamera zu posieren, andere eher versonnen, es gibt stoische, neugierige und divenhafte Tiere. Und manchen scheint die Sache ein bisschen peinlich zu sein.

22 Replies to “Flauschmodels”

  1. freue mich wirklich sehr über die rückkehr, aber jetzt mal im ernst, selbst der witzigste running gag ist irgendwann totgelaufen (und zu den witzigsten zähle ich diese schafcontent-sache noch nicht mal)

  2. Endlich ist der Herr Nagelmeier aus der Beethovenstraße wieder da. Dann kann Horni auch wieder seinem Hobby nachgehen.

    Solang, wie Horni diesen Blog noch nicht plattgemacht hat, genieße ich sämtliche Schaf-Fotos. :)

  3. [Dr. Ross’s wife has caught him in bed with a sheep wearing sexy black garters.]
    Mrs. Ross: [upset] How could you?
    Dr. Doug Ross: This is Mrs. Bencours, one of my patients. She thinks she’s a sheep.

  4. Ist Schafpornografie eigentlich auch schon sperrfähig? Oder sind Schafe sowieso nur nackt, wenn sie geschoren sind? Wie ist es bei Lämmern? Ich würde ja aufpassen in Zeiten wie diesen.

  5. @Muriel:
    Tierpornographie fällt in den Bereich Tierschutz und ist damit Sache des Landwirtschafts- und Verbraucherministeriums.
    Das kommt in der zweiten Stufe der Internetsperren (nach der Wahl).
    Dann werden alle Seiten mit unbekleideten Tieren wie z.b. auch das Blog von Stefan Niggemeier gesperrt. Unsere Elitejuristen tüfteln z.Z. noch, ob ein Schaf nur in geschorenem Zustand als „unbekleidet“ anzusehen ist, oder ob auch obige Darstellung schon das BKA auf den Plan rufen würde.
    Meiner Meinung nach kann man nicht HART genug durchgreifen gegen solchen Schweinkram. Natürlich werden auch Fotos von unbekleideten Stofftieren gesperrt.

  6. Es gibt Dinge, da fragt man sich kopfschüttelnd: „WAS SOLL DAS?“

    Aber schön zu sehen, das es auch für ein Buch mit Schafmodels eine Zuelgruppe gibt. ;)

  7. Kleiner Hinweis; Die Klickstrecke bei Link 2 erspart man sich wenn man gleich auf den driten Link klickt: „Photoshelter“, das die gleiche Fotos in gleicher Größe zeigt, aber ohne Klicks.
    Willkommen zurück.

  8. @12 & a propos Zensur und Tiere: Auch die Ente Donald läuft immer nackert rum, untenrum. Und nur wenn er mal aus der Dusche kommt, schämt er sich plötzlich für einen Augenblick. Sollte man Ursel benachrichtigen und die Micky Maus-Hefte auch der Zensur unterwerfen?
    Auf was einen diesen friedlichen Schafe bringen…

  9. Der Herr sei gepriesen, der Meister ist zurück! Mittlerweile kann ich nämlich gut nachvollziehen, warum Herr Erk zu den 100 nervigsten Berlinern gezählt wurde.

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