Greenpeace geht ein Licht aus

Greenpeace e.V.
Förderer-Service
Große Elbstraße 39
22767 Hamburg

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Greenpeace-Leute,

ich habe Verständnis dafür, dass Ihr, um Aufmerksamkeit auf wichtige Themen zu lenken, auch auf plakative Aktionen setzt, die fast ausschließlich Symbolwert haben. Und ich finde es zwar falsch, angesichts von elfeinhalb Millionen täglichen Lesern aber immerhin nachvollziehbar, dass Ihr Partner der „Bild“-Zeitung geworden seid, deren anti-aufklärerische Haltung und tägliche Desinformationen ganz gut dokumentiert sind. (Für „Bild“ ist, wie Ihr sicher wisst, „bürgerliche Freiheit“ ungefähr gleichbedeutend mit billigem Benzin, und der schlichte Ratschlag eines Politikers, das Auto gelegentlich stehen zu lassen, genug Treibstoff für eine tagelange Hass-Kampagne.)

Aber nun veranstaltet Ihr gemeinsam mit „Bild“, BUND, WWF, Google und ProSieben eine Aktion „Licht aus! Für unser Klima“ und ruft uns alle dazu auf, am 8. Dezember um 20 Uhr für fünf Minuten das Licht auszuschalten. Dadurch werde „ein Zeichen an den zeitgleich stattfindenden Weltklimagipfel auf Bali“ gesendet, „sich konsequent für bessere Klimaschutzmaßnahmen einzusetzen“. Oder, wie es „Bild“ formuliert: „Licht aus, damit allen ein Licht aufgeht!“

Hey, das wird eine Aktion, die die Menschheit aufrüttelt: Sechs Wochen, nachdem San Francisco für eine Stunde die Lichter ausgemacht hat, machen wir sie für fünf Minuten aus. Mann muss es schließlich nicht übertreiben, in Deutschland leben ja auch viel mehr Leute als in San Francisco, das zählt entsprechend mehr und ist trotzdem eine „eindringliche Mahnung“, wie Ihr schreibt.

In der Erklärung zum Start der Aktion heißt es:

Erste Zusagen für die Teilnahme an der Licht aus!-Aktion liegen bereits vor. So werden am 8. Dezember der Kölner Dom, das Schloss Neuschwanstein, das Heidelberger Schloss, die Alte Oper sowie die Zeil in Frankfurt ihre Außenbeleuchtung für fünf Minuten abschalten.

Nach fünf Minuten wird der ganze also Rotz wieder eingeschaltet? Unser Beitrag zum Energiesparen ist es, das dekadente Flutlicht für verdammte fünf Minuten auszuschalten, damit die sich in Bali überlegen, dass echt mal jemand was tun müsste, dass nicht das ganze unnütze CO2 rausgepustet wird? Es reicht nicht einmal für ein symbolisches Bekenntnis, sagen wir, den Kölner Dom dauerhaft nur noch mit halb so viel Watt anzustrahlen wie bisher? Die Leuchtreklamen in den Industriegebieten und an den Autobahnen um Mitternacht abzuschalten? In diesem Jahr einfach nur jeden zweiten Engel, Tannenbaum, Lichterkranz in die mit Gaspilzen kuschelig gemachten Winterlandschaften unserer Städte strahlen zu lassen?

Doch, wir werden uns sicher gut fühlen, nach den fünf Minuten im Dezember, dass wir es der Welt gezeigt haben, wie ernst uns der Klimaschutz ist, und das Schloss Neuschwanstein wird uns doppelt so schön wie vorher erscheinen, wenn es wieder im vollen nächtlichen Glanz erstrahlt, nach den fünf Minuten.

Ich fühle mich heute schon gut, denn ich kündige hiermit meine Förder-Mitgliedschaft bei Euch. Das sind zwar nur lächerliche 15,34 Euro im Jahr. Aber für mich ist es eine Reduktion um 100 Prozent. Und mit Aktionen mit bloßem Symbolwert kennt Ihr Euch ja aus.

Mit freundlichen Grüßen
etc.

322 Replies to “Greenpeace geht ein Licht aus”

  1. „Licht aus, damit allen ein Licht ausgeht.” – Absicht, oder sollte es doch „aufgeht“ heissen?

  2. Als ich von der Aktion zusammen mit Bild gelesen habe, bin ich aus dem BUND ausgetreten, mit der Begründung, ich hätte neben dem Umweltschutz noch andere Werte.
    Als mir ein Verantwortlicher dann schrieb, die seien ja wirklich nicht so toll, aber man müsse auch verstehen, dass Bild jeden Tag total viele Leser hätte, habe ich ihm geraten, demnächst Werbung für den BUND auf Zigarettenschachteln zu drucken.
    Hat sich nicht mehr gemeldet.

    Von Greenpeace habe ich die Nase voll seit dieser Nummer hier:
    http://www.stern.de/tv/sterntv/590945.html?nv=cp_L2_

  3. Im Gegenteil: Ich finde die Aktion genau so lächerlich und finde, dass Stefan absolut recht hat.

    Da ist einmal die an Ironie wohl schwer zu übertreffende Allianz zwischen Springer und Greenpeace, für die der Zweck wohl alle Mittel heiligt. Und dann sind da die popeligen fünf Minuten, die in der Vorweihnachtszeit für ein sauberes Umwelt-Gewissen sorgen. Das würde ich getrost als mentalen Ablasshandel bezeichnen.

  4. The power of blog! (Kannst aber diesen und den anderen Kommentar auch gern wieder löschen, es geht ja um wichtigeres)

  5. Hallo Stefan,

    nur um Dich darauf vorzubereiten, was nun kommt: Du wirst in den nächsten Tagen einen Anruf eines sehr eloquenten und verständnisvollen Greenpeace-Mitarbeiters erhalten, der Dir ausführlich erklären wird, warum es gut ist, sich mit einem Medium zusammenzutun, das so viele Menschen erreicht wie BILD — man habe sich die Entscheidung zu diesem Schritt nicht leicht gemacht, aber letztlich sei es für alle besser so. Und man wird Dir anbieten, Du könnest auch gerne Fördermitglied bei Greenpeace bleiben, auch wenn Du zunächst mal keinen Beitrag mehr zahlen willst.
    Ich habe meine längjährige Fördermitgliedschaft gekündigt, als Greenpeace angefangen hat, mit BILD zu paktieren, aber erst also ich diesen Anruf erhalten habe, war ich mir völlig sicher, daß das die richtige Entscheidung war.

    Schöne Grüße,
    Matthias

  6. mag genauso doof und sinnfrei wie diese bild-green-wwf aktion zu sein, aber ich hatte gerade das dringende bedürfnis grosse flutlichtanlagen zu kaufen und wenigstens an einem abend den dom ganz alleine anstrahlen zu dürfen. ich lass das, unter anderem auch weil ich nicht so der flutlicht mensch bin…

    mir kommt da immer wieder eine zeile von der wunderbaren band „but alive…“ in den sinn:
    „und was werdet ihr tun wenn sie mauern aufbaun?
    hinsehen, betroffen sein, wegschaun…“

    absurd das ganze

  7. Die taz hatte auch mal in einem Kommentar auf Seite 1 geschrieben, man müsse ja nicht gleich den Sonntagsbraten abschaffen, aber könne doch fürs Klima ab und zu mal (!) aufs regelmäßige (!) Steak verzichten. Seitdem ich das gelesen habe, kann ich den Begriff „Gutmensch“ nicht mehr kategorisch ablehnen.

    Bin übrigens froh, ebenfalls Fördermitglied bei Greenpeace zu sein, sonst könnte ich jetzt nicht ebenfalls kündigen.

  8. Von einem Fachmann habe ich mir das einmal erklären lassen. Der gesamte hier nicht genutzte Strom wird von den bekannten LichtLiferanten nach Bali umgeleitet, damit denen einmal ein Licht aufgeht. Was kostet eigentlich der Strom in Bali? Soll ich auswandern?

  9. […] Offtopic-Hinweis zum 8. Dezember Bevor man in blinder Gefügigkeit am 8. Dezember das Licht ausmacht, weil sich ausgerechnet Bildzeitung und Greenpeace vereinigt haben, die Menschen zu einer Nichts sagenden Symbolhandlung zu bringen, sollte man vielleicht ein bisschen Licht auf diese Angelegenheit werfen. Aber das hat Stefan Niggemeier in seinem Brief an Greenpeace schon getan. […]

  10. Vor einiger Zeit gab es doch mal ne ähnliche Aktion. Da hatten (Achtung, hab ich nur so gelesen, könnte auch Unsinn sein:) Stromnetzbetreiber davor gewarnt, einen so abrupten Abfall im Stromverbrauch zu verursachen. Der Ausgleich dieser Schwankung sei in der Summe teurer, als ein störungsfreier Betrieb.
    Wie gesagt, hatte ich damals nur irgendwo gelesen und nicht nachgeprüft.

  11. „Nach fünf Minuten wird der ganze also Rotz wieder eingeschaltet?“

    Das hast Du aber hoffentlich nicht so abgeschickt, oder?

  12. Eine alltägliche gnutieZ kooperiert mit den Wal-Freunden.

    Ich kann nicht beurteilen wer mir da mehr leid tut.

    Zitat:

    „Wer mit reudigen Hunden spielt, darf sich später nicht über Flöhe beklagen.“

  13. [QUOTE]“Nach fünf Minuten wird der ganze also Rotz wieder eingeschaltet?”

    Das hast Du aber hoffentlich nicht so abgeschickt, oder?[/QUOTE]

    Doch, das steht jetzt so im Indernet. Ich sag es keinem weiter. Hab die Daten sicherheitshalber auf Vorrat gespeichert.

    Gruß,

  14. was ich komisch finde ist ja, wer sich mit einer Fördermitgliedschaft bei Greenpeace ein reines Gewissen machen will/wollte …

    … no offense …

    … den sonst gäb es den Verein wohl nicht mehr.

  15. Toller Beitrag! Die Aktion erinnert ein wenig an das Jahr 1991, als friedensbewegte ein Zeichen gegen den drohenen Golfkrieg (der Irak hatte 1990 Kuwait überfallen) setzen wollten, in dem man Bettlaken aus dem Fenster hängen sollte. Dieser Schwachsinn munitioniert Leute wie Broder bis heute.

    Ich für meinen Teil habe schon lange meine Fördermitgliedschaft (= Euphemismus für Zahlvieh) eingestellt. Greenpeace ist schon zu lange in die Rolle des Krawallbruders aufgegangen.

    Was die teilweise schreckliche Vereinfachung von Sachverhalten angeht, passt Greenpeace allerdings toll zur „Bild“-Zeitung. Die kommen ja auch immer bequem mit einer Parole aus.

  16. Bei Haushaltsglühbirnen mag das sogar noch tatsächlich Energie sparen. Aber (ohne Recherche) würde ich mal darauf tippen, dass aus- und nach 5 Minuten wieder einschalten bei der Kölner Dom-Beleuchtung durch Aufwärmphase etc. mehr Energie kostet als es spart.
    Solche großen Gebäude könnte man ruhig mal einen ganzen Tag nicht anstrahlen. Das würde schön Energie sparen…

  17. Erinnert mich an meine Kindheit, als mir ein Umweltschützer weis machen wollte, dass das schon okay ist, dass Keiko im Film Free Willy mitgespielt hat, er ist halt ein Opfer für den höheren Zweck.

  18. Spätestens nach dieser Greenpeace Formulierung „Der Menschheit bleibt nicht mehr viel Zeit, um eine verheerende Klimakatastrophe noch zu verhindern.“ habe ich meine Mitgliedschaft gekündigt… – zu populistisch.

  19. Aber es ist doch in jedem Fall nur eine symbolische Aktion. Ob fünf Minuten oder, wie in San Franciso, eine Stunde – einen Unterschied macht es in keinem Fall. Insofern verstehe ich deine Frustration, aber ich verstehe nicht, warum du sich gerade an den fünf Minuten so aufhängst. Eine symbolische Aktion ist ja halt gerade symbolisch, und das ist auch nicht schlimm; schlimm ist es, wenn dann hinterher jeder das Gefühl hat, diese symbolische Aktion reiche aus und es müsse nichts weiteres mehr folgen, da ja schon alles getan sei.

  20. Mal so nebenbei, verbrät das initiale Einschalten eines Flutlichtscheinwerfers nicht noch paar Extrawatt? Also eine 100W Lampe verbrät nach dem Einschalten so 110W (?) und dann erst 100W.

    Wenn dem so ist, stellt sich die Frage, wie sinnvoll die Dauer von 5min ist. :)

  21. Eine ähnliche unheilige Allianz ist/war(?) die Aktion, wo man den Regenwald dadurch gerettet hat, daß man sich mittels der Firma Krombacher ein Alkohoproblem ersoffen hat.
    Also: Rettet die Welt und sauft im Dunkeln!

    Serviervorschlag: Damit das Bier schmeckt, muß natürlich der Kühlschrank auf volle Pulle gestellt sein!

  22. Ich bin kein Mitglied bei Greenpeace und werde auch nicht meine Mitgliedschaft kündigen.

    Nur um mal was anderes zu schreiben.

  23. Is ja ne tolle Aktion.
    Den Zeitpunkt werd ich mir merken. Da kann ich mal 5 Minuten lang schauen, ob noch alle Glühbirnen funktionieren.
    Mit Festbeleuchtung. (Hoffentlich halten die Sicherungen.)

  24. @26: Populistisch, alarmistisch, ach egal, Hauptsache ’ne Ausrede um den peinlichen Ökoscheiss mal endlich loszuwerden. Man ist ja nicht mehr in der Schule und die Beziehung mit der ökobewegten Freundin damals ist auch schon lange vorbei …

    Stefan hat da den besseren Anlass. Mit BILD paktieren muss weh tun, sonst hört das nie auf.

  25. @31/Felix
    „Mitglied“ im klassischen Sinne kann man als ‚Normalsterblicher‘ bei Greenpeace nicht werden. Man kann nur Fördermitglied werden, was heisst: Zahlen und schweigen. Das hat ja durchaus etwas von modernem Ablass (an #21/jd).

  26. Ich stell mir gerade vor wie ein paar gelangweilte wohlhabende Kiddies von gestern, jetzt die Führung bei Greenpeace bestimmen. Einfach nur, weil’s damals cool war bei so was mitzuwirken. Und so Leute schlittern an der Oberfläche und zielen, mit ihren wahrscheinlich wohlgemeinten Aktionen, voll daneben.

    Nur eine Vermutung, die Indizien sprechen dafür.

  27. Danke dafür.

    Wenn ich Mitglied bei Greenpeace wäre, wäre ich spätestens jetzt ebenso ausgetreten.

    Greenpeace leidet unter Realitätsverlust und sie sind in keiner Weise lernfähig – wenn ich an den Flop denke mit dem Verkauf der Mitgliederzeitschrift bei Lidl.

    Kaum zu glauben.

  28. Gilt das eigentlich nur für das Licht oder darf ich darauf zählen, daß Pro7 5 min lang nicht sendet und Google seine Server runterfährt? Beide sind ja wohl ebenfalls an der Aktion beteiligt. Ich fürchte, es heißt: „Licht aus, Glotze an!“

  29. Also, ich zumindest hab nicht das Bedürfnis, wegen der Aktion ProSieben oder Google zu boykottieren. Mal abgesehen davon, dass ich bei beiden nicht „Förderer“ bin: Das sind halt irgendwelche Unternehmen, die sich einen nett-grünen Anstrich geben wollen. Das ist schon etwas anderes als Greenpeace, für die der Kampf für die Umwelt der ganze Daseinszweck ist.

  30. Da frag ich mich nur: Warum hat es so lange gedauert bei GP die Ablasszahlungen zu stornieren? Dass GP nur ein Spendensammelverein ist der den Leuten nur ein gutes Gewissen verkauft ist nicht erst seit heute bekannt.

  31. Mir sträubten sich auch die Haare, als ich vor einigen Monaten erfuhr, dass der BUND mit der Bild-Zeitung gemeinsame Sache macht. Es sieht so aus, als hätten bei Gruppen wie BUND, Greenpeace oder WWF mittlerweile smarte Jungmanager das Sagen. Vielleicht ist Umweltschutz-Engagement ohne gesellschaftspolitischen Überblick eine Farce.

  32. cassiel, 47, gibt’s dazu vielleicht nen Link für die Blauäuigigen, wenn das so „bekannt“ ist? Ich nehme an, als die später deswegen versenkte Rainbow Warrior Kurs aufs Mururoa-Atoll nahm, wollte die Crew dort Spenden sammeln, so wie jenes Schlauchboot in der Sperrzone vor Heiligendamm, das von einem Polizeiboot überfahren wurde. Aber das hätt ich schon gerne schriftlich.

  33. Vielleicht ist Umweltschutz-Engagement ohne gesellschaftspolitischen Überblick eine Farce.

    *DingDingDing* We have a winner.

    „… Im übrigen fängt Kritik nicht damit an, daß sie an sich die kri­tische Frage stellt, ob sie weitergeht, praktisch und konstruktiv ist. Sie beginnt damit, daß man sich Rechenschaft ablegt darüber, woher all das kommt, was man als Belästigung und Schaden wahr­nimmt. Wer auf das bißchen Ursachenforschung verzichtet, vertut sich womöglich im Engagement, sucht sich Ort, Zeit und Adressat wie Gegner seiner Bemühungen verkehrt aus. Dann vergeht seine Ju­gend, und er war in Gorleben zelten, hat seine Zeit im Frauenbuchladen verplempert und Grüne gewählt, während die Klassengesellschaft funktioniert, daß es kracht.

    (Die Klassen (II), MSZ – Gegen die Kosten der Freiheit)

  34. „Greenpeace, für die der Kampf für die Umwelt der ganze Daseinszweck ist“ – diese Einschätzung von Herrn Niggemeier, dessen Realitätssinn ich ansonsten für eher überdurchschnittlich halte, ist völlig danebengegriffen.

    Wenn für irgendetwas, dann kämpft Greenpeace für sich selbst und die kaputten Egos seiner Aktivisten – mit allen Mitteln.

    Leider kann auch ich keine Mitgliedschaft kündigen. Ich kann mir nur mit Genugtuung selbst auf die Schulter klopfen, diese Öko-Faschisten (ich weiß, „Faschisten“ wird überstrapaziert) früher als andere durchschaut zu haben. Aber diese Genugtuung hätte ich mir lieber erspart, sie geht mit zu viel Wut einher.

  35. @29:

    Eine kalte 100-W-Glühlampe benötigt für die erste Halbwelle keine 110 W, sondern in der Größenordnung um etwa 1000 W. Dann geht es annähernd mit exp(-a/(t-T)) auf 100 W herunter, aber mit einer Zeitkonstanten im ms- oder s-Bereich. 5 Minuten ausschalten lohnt dann schon. (Flutlichtanlagen etc. lassen wir mal außen vor …)

    Ein anderer Effekt ist aber, das durch das Ausschalten/Einschalten so manche Glühlampe ihren Geist aufgibt und man dann ganz, ganz bestimmt eine Leuchtstofflampe mit Warmtoncharacter als Ersatz einschraubt …

    Also, mein Vorschlag: Wer innerhalb dieser fünf Minuten am häufigsten seine Lampen ein- und ausgeschaltet hat, hat gewonnen!

  36. Ich erlaube mir den Hinweis, dass man in den 60er Jahren zu Weihnachten brennende Kerzen in die Fenster gestellt hat. Hiermit wurde demonstriert, dass unserer Brüder und Schwestern im Osten gedacht wurde. Die Himmelsrichtung der Fenster spielte keine Rolle. Und es hat dann ja 1989 gewirkt, zwar spät, aber immerhin.

  37. Ich erinnere mich noch lebhaft daran, wie vor etlichen Jahren in der Lindenstraße der Strom symbolhaft abgeschaltet werden sollte (damals noch als Zeichen gegen Atomkraft). Selbst in der Realität beteiligten sich an dieser rein fikiven Aktion einige Menschen.

    Fazit: Die Lindenstraße war und ist ihrer Zeit weit voraus. ;-) Und Bild war und ist Populismus in Reinkultur.

  38. Die Teilnehmer stellen sich selbst ein Bein. Denn die einzig moeglich Aussage ist doch die, dass die Beleuchtung keinen Sinn macht. Bzw, dass der entstehende Nutzen durch Shcaden an anderer Stelle ueberkompensiert wird.

    Ist die Stadt Koeln (oder wer immer den Dom anstahlt) dieser Meinung, dann sollte Sie die Beleuchtung grundsaetzlich auschalten- nicht nur fuer 5 Minuten.

    Geht man davon aus, dass Sie dass nicht ist, so wird gezeigt, dass man willens ist, unsinnige Entscheidungen zu treffen, nur weil es gut klingt.

    Anders gesagt: Ich demonstriere dafuer, dass man mir gefaelligst verbietet das Licht anzumachen…

  39. ich find die reaktion auf den „lichter-aus-tag“ gut!

    überall wird von umwelt/klimaschutz geredet und was kommt dabei raus? eine heuchlerische aktion, die einzig und allein das gewissen beruhigen soll. 5 minuten das licht aus machen ist absolut lächerlich.

  40. Das ist doch was feines. Nach der Volksbibel und dem Volks-PC, gibt es nun den VOlks-Klimaschutzgedanken.

    Und am 9. Dez. könne wir dann wieder über die zu hohen Benzinpreise schimpfen.

  41. stell dir vor, du machst einen (anti)bildblog und irgendwie alle, die mal gut waren – alice, greenpeace etc. – stehen plötzlich auf der falschen, der bösen seite. irgendwie blöd..

  42. Ja, es ist wirklich schlimm! Greenpeace nutzt die böse Bild-Zeitung, um sein Anliegen jenseits der akademisch gebildeten Kernklientel knapp 12 Millionen Menschen bekannt zu machen. Und dann schalten die noch nicht mal für ein halbes Jahr in Deutschland den Strom ab. Schrecklich! Gut, dass man das mal kritisch beleuchtet.

  43. @Fliesel: Das „Anliegen“ von Greenpeace ist es, dass die Menschen an einem Tag mal für fünf Minuten das Licht ausmachen?

    (Im Übrigen, auch weil das offenbar mehrere falsch verstanden haben: Auslöser für meine Kündigung ist nicht die bereits seit einem halben Jahr bestehende Zusammenarbeit mit „Bild“, obwohl ich die auch falsch finde. Auslöser ist die Licht-aus-Aktion.)

  44. „Greenpeace nutzt die böse Bild-Zeitung, um sein Anliegen jenseits der akademisch gebildeten Kernklientel knapp 12 Millionen Menschen bekannt zu machen.“

    Es ist doch sehr fraglich, ob da ein „Anliegen von Greenpeace“ bekannt gemacht wird oder nicht einfach sozusagen der Ablassbrief von Greenpeace via Bild-Einleger verkauft wird.

    Anliegen von Greenpeace dürfte es eigentlich nicht sein, dass sich Millionen Deutsche – indem sie 5 min das Licht ausschalten – einreden können, sie hätten ein Zeichen, ein Signal oder einen Beitrag zum Klimaschutz geleistet. Aber geau das kommt dabei heraus.

  45. Man sollte versuchen die Massen zu erreichen, und nicht wie üblich, die die sowieso schon im Boot sitzen. Und die Massen haben keinen Öko-Strom und kaufen keine Öko-Produkt, sie haben kein- bis wenig Umweltbewusstsein. Und diese Leute lesen die Bild und schauen ständig die Glotze. Insofern finde ich die Aktion mit Bild und Pro Sieben gar nicht unüberlegt. Greenpeace engangiert sich, damit sich endlich mal etwas bewegt, und zwar nicht nur bei den Greenpeaceförderern. Alle müssen es kapieren, die ganze Masse. Und diese ist viel schwerer zu erreichen. Greenpeace hat wichtigeres zu tun, als auf seinen Ruf zu achten… keine zwiespältige Kooperationen, etc… Das Ziel unsere Umwelt zu retten rechtfertigt in meinen Augen die Kooperationen.
    Und wenn Greenpeace, die Bild und Pro Sieben es schaffen, dass ein Teil der Masse das Licht für fünf Minuten ausmacht, dann ist das mehr wert, als wenn in San Fransisco ein paar Ökos die Lichter eine Stunde ausmachen. Das Ziel dieser Kooperation ist es die zuerreichen, die man sonst nie erreichen würde, und somit sehe ich sie als große Chance.

  46. So oder so ähnlich mag man bei GREENPEACE gedacht haben. Wenn man etwas weiter gedacht hätte, hätte man auch festgestellt, dass das Anliegen von GREENPEACE im BILD-Umfeld ins Lächerliche gezogen wird.

    Da treibt die BILD – sensationsheischend wie immer – mal für fünf Minuten die grüne Sau durchs globale Dorf, nur um sich direkt danach wieder den „wirklich wichtigen“ Themen zuzuwenden: zu teurer Strom, zu teurer Sprit, AUTOBILD und JETSET-Beweihräucherung.

    Wer da auf eine (dringend erforderliche!) Breitenwirkung für das Thema Umweltschutz hofft, der ist unglaublich naiv.

    Und Naivität ist ein schlechter Wesenszug , wenn man sich als Retter der Menschheit gefällt…

  47. Greenpeace und Bild passen, meiner Ansicht nach, sehr gut zusammen. Denn ebenso wenig wie Bild hält es Greenpeace nicht soooo genau mit der Wahrheit. Höchsten Stellenwert hat bei Greenpeace der Populismus. Oh, noch eine Gemeinsamkeit mit Bild.
    Und bevor mich hier jetzt jemand in die konservative Kapitalistenschublade stecken will. Nein, da gehöre ich definitiv nicht hin. Aber was Greenpeace seit Jahren abzieht finde ich einfach lächerlich und schadet letztendlich nur der Glaubwürdigkeit von denen, die es mit Umweltschutz ernst meinen.

  48. …es ist doch immer wieder spannend, WIE unterschiedlich in einer Demokratie ein und das selbe Thema gesehen wird!

    Man könnte es z.B. auch so sehen:

    Am 8. 12. : Nicht nur das elektrisches Licht aus! Inneres Licht an!
    („Das Licht geht vom Volke aus.“)

    Ich gehör ja zu denen, die „nie“ Bildzeitung lesen…! (..im Vorübergehen am Kiosk aber an BILD-Schlagzeilen manchmal doch hängen bleiben).

    Und so erging es mir auch neulich: „Licht aus!“ stand da. Halt! Was stand da? Eine Aktion? Von der BILD? Ich ging die zwei Schritte zurück zum aushängenden Titelblatt. Tatsächlich! Die Bildzeitung hat anscheinend von ihren einstigen Gegnern gelernt: Eine Umweltschutzaktion am 8. Dezember! Um Punkt 20°° Uhr sollen möglichst viele Menschen für 5 min. das Licht ausschalten, als Unterstützungsprotest für eine nationale, europaweite (und letztendlich auch globale) Kohlenstoffemissionsreduzierung! Es sitzen an diesem Wochenende hohe Politiker zusammen und stellen politische Weichen…

    Früher hätte ich gesagt: allein, weil es von der BILD kommt, mache ich da nicht mit! Heute erscheint mir aber das Wesentlichere zu sein, dass es für uns alle zu einem möglichst deutschlandweitem, konkreten Erlebnis werden kann, was sonst nur abstrakt im Grundgesetz steht: „Die Macht geht vom Volke aus!“

    Dass diese Aktion, um unserer Demokratie und um unserer Umwelt willen, möglichst erlebbaren Erfolg habe, ist meiner Ansicht nach Grund genug, dass auch möglichst viele Nicht-BILD-Leser daran teilnehmen sollten. Darum dieses Schreiben.

    Damit das Lichtausmachen nicht purer Aktionismus bleibt, kann ein jeder, dem danach ist, die 5 Minuten äußerer Dunkelheit zusätzlich dazu nutzen, innerlich ein Licht anzuzünden, innerlich licht zu werden! Sei es durch Konzentration auf gute, hoffnungsfrohe Gedanken zum Thema, sei es durch gute Wünsche oder Gebete an bzw. für die Entscheidungsträger in Politik und Wirtschaft, sei es durch meditativ verdichtetes (Erkenntnis-)Licht, sei es durch lichten Gesang.

    Es ist dann ja eh Adventszeit, d.h. die Frage „wie kommt inneres (seelisch-geistiges) Licht ins Dunkel der äußeren Welt?“ ist dann noch aktueller wie zu anderen Jahreszeiten.

    So kann ein jeder auf seine Weise in das oft recht lebensschwache „Die Macht geht vom Volke aus!“ ein zukunftsgerichtetes „Das Licht geht vom Volke aus!“ hinein säen.

    Auch wenn hierbei mehr die innere Qualität als die äußere Quantität zählt, kann man sich – um unserer Erde und um unserer Zukunft willen – doch nur wünschen, dass möglichst viele Mitmenschen die Chance bekommen ihren Teil persönlich aktiv beizutragen.

    Daher meine heutige Bitte (auch wenn ich sonst kein Freund von e-Mails bin, die an massig Adressaten geschickt werden): sendet bitte diese e-Mail weiter, diskutiert in Foren, in Chats darüber, schreibt in eurem Blog oder auf eurer Homepage etwas dazu, sprecht auch außerhalb des Internet Menschen auf diese Idee hin an, schreibt Leserbriefe, macht Aushänge (z.B. am eigenen Auto, am Fenster, in Geschäften, Schulen etc.). Und: sorgt am 8. 12. für echte innere Stille, um in den dunklen 5 Minuten ganz licht werden zu können.

    Während ich zur reinen Strom-aus-Aktion nur beitrage, wenn ich möglichst pünktlich möglichst viele Stromverbraucher abschalte, wirkt das innere Licht auch dann, wenn ich –aus welchen Gründen auch immer- ein wenig „zu früh“ oder „zu spät“ dazu komme. Stress lässt sich ja nicht in jeder Situation „auf Knopfdruck“ abschalten.

    Zudem kann man durch inneres Licht auch dann etwas zum Ganzen beitragen, wenn man sich außerhalb von Deutschland befindet. Oder grad keinen Lichtschalter in der Nähe hat. Wie sagten schon die alten Chinesen: „Es ist besser ein kleines Licht anzuzünden als über die Dunkelheit zu klagen!“

    „freelight“

  49. @freelight

    Hast du ‚was im Teegebäck gehabt?

    Ich werde die „Aktion“ mit Nichtbeachtung strafen. Weil es noch nicht einmal eine Aktion ist: es ist ein Aktiönchen für diejenigen, die für wirkliche Aktionen zu wenig intelligent sind, zu wenig Tatendrang haben oder einfach sich für zu wenig betroffen halten. Mich selbst nehme ich nicht aus – aber ich bin ehrlicher als BILD und GREENPEACE – zumindest das.

  50. Schön, wenn die Greenpeace-Lobbyisten verdrängen können, wie ausgewogen und überparteilich die BILD [und ganz bestimmt auch die eine kleine Nuance seriösere B.Z., die ich erst sei meinem Umzug nach Berlin zur Kenntnis nehme(n) muss] über die G-8-Kritiker berichtet hat.

    „Wortfront“ hat passend zu solchen Vorgängen einen Song mit dem Titel „Ich bin ein postmodernes Arschloch“ gemacht. Den Text dazu gibt es hier: http://nr06338.vhost-enzo.sil.at/rogerstein/texte/PMA.html
    Ich wünsche Gute Unterhaltung!

  51. Und wenn ich gerade Auto fahre? Soll ich dann auch das Licht ausmachen? Machen das alle? Und wenn ich nen Unfall baue? Hmmm. Aber das Licht in meinem Kühlschrank bleibt an! basta!

  52. @73/Bertrand
    ich rekapituliere: Man erreicht (zugegebenermassen) die „Masse“, und zwar dahingehend, dass diese fünf Minuten den Strom abschaltet. Danach macht man wieder weiter wie bisher, ja? Woher soll denn dann das „Bewusstsein“ kommen? Das Gegenteil dürfte der Fall sein: Wie im Ablass ist man nun sicher, genug „gebüsst“ zu haben. Auf erschreckende Weise spiegelt diese Aktion die Hilf- und Phantasielosigkeit der Akteure wieder.

    Ein paar Energiesparlampen hier, ein bisschen Strom abschalten da – und dann nichts wie weiter im pick-up und/oder mit 200 km/h auf der Autobahn. Zugegeben, auch dieses Szenario ist arg holzschnittartig, aber wer ernsthaft glaubt, mit dieser Gesinnungsmasturbation auch nur irgendwas zu erreichen, ist ziemlich naiv.

    Und während wir Deutschen uns den Umweltorgasmus vor dem Spiegel vortäuschen, betreibt Frau Merkel Lobbypolitik für die Autoindustrie in Brüssel und verhindert die CO2-Reglementierung, weil die deutschen Autos sonst so schlecht exportierbar sind. Und selbstverständlich ist dem „freien Bürger“ auch ein Tempolimit nicht zuzumuten – da sorgen schon die christlich motivierten Autoschützer vor.

    Und wer küsst Frau Merkel hierfür fast unaufhörlich die Füsse? Die Bösmenschen von „Bild“ und deren Ableger wie „Autobild“. Und mit dieser Mischpoke kooperiert nun Greenpeace in einem faustischen Pakt. Aber der alte Faust glaubte ja auch, Mephisto überlisten zu können. Wir wissen aber, wie’s ausgeht, oder?

  53. @73
    „… Greenpeace engangiert sich, damit sich endlich mal etwas bewegt, …“

    nee, 5min Licht aus und 20min LiveBerichterstattung im Vorabendprogramm von ProSieben bewirkt zil, nada, nullinger. DAS ist ja leider der ganz große Irrtum, der in zunehmenden Maße begangen wird. Als ergänzendes Bsp, die schönen Bilder der HumVees auf dem Parkplatz beim LiveEarth Konzert ..

    Aktionitis wird mit Bewusstseins- oder gar Verhaltens-Änderung verwechselt .. uii, wir haben 300sec dolle Aktion gemacht.. ja und dann!?
    Diese Falschdenke aus dem Marketing nun auch im Politischen.. weia…

  54. @ 73 Bertrand:
    Alle müssen es kapieren
    Ja aber was denn? Dass Licht ausmachen das Klima schuetzt? Wohl nicht im Ernst, oder?

    Das Problem bleibt: Entweder ist es sinniger das Licht anzumachen oder es ist sinniger das Gramm CO2 zu sparen. Wenns den Verbraucher den richtigen Betrag kostet, wird er das wohl schon entscheiden.

    Oder, anders gefragt: Sind Sie der Meinung (Kunst-)Licht sollte verboten werden? Nein? Dann protestieren Sie halt auch nicht dafuer.

  55. @73: Ich sehe das anders. Greenpeace hat sich immer als Lobby für Umweltschutz verstanden, die auch nie den Anspruch hatte, eine neutrale Position zu gewissen Themen zu beziehen, sondern eben Lobby- und Oppositionsarbeit zu leisten und damit die Interessen des Umweltschutzes möglichst aggressiv und wirksam zu vertreten.

    Und mit Aktionen wie dem Greenpeace-Magazin im Lidl, der Zusammenarbeit mit der BILD oder der Fünfminutenlichtausaktion wird dieses Ziel in meinen Augen weit verfehlt. Es wird weder für Aufmerksamkeit gesorgt, noch wird wirklich was verändert. Ganz im Gegenteil, statt einem schlechten wird den Leuten ein gutes Gewissen eingeredet. Das kann doch keine Lobby wollen, die auf Veränderung aus ist.

    Das lässt mich dann auch zu dem Schluss kommen, dass Greenpeace und die anderen entweder sehr naiv handeln, oder Ihnen der tatsächliche Umweltschutz immer egaler wird.

  56. Den Vorschlag von Nummer 2 finde ich gut – wenn ich dran denk‘ und mir nicht zu blöd vorkomme, dreh‘ ich das Flutlicht auf und schließe meinen alten Kühlschrank an. Dann kann ich wenigstens einmal Nonkonformist sein *träum* …

  57. Fairness halber sollte nicht übergangen werden, dass die Aktion NICHT als unmittelbarer Beitrag zum Klimaschutz konzipiert ist. Wie jeder nachlesen kann soll a) jeder zum Handeln aufgefordert werden (ja, über diese Aktion hinaus und ja, es bleibt so nebulös) und b) ein Zeichen an den Weltklimagipfel auf Bali gesendet werden.

    Das kann man kritisieren, aber wer ernsthaft anführt, dass diese 5 Minuten nun den CO2-Ausstoß nicht verringern, ist argumentativ auf dem Holzweg.

  58. @ Christian #59:

    Ich lach‘ immer noch. Jetzt weiß, wozu das gut ist.

    @ Ommelbommel #86:

    Was ich noch lustiger finden würde, wenn alle Torfnasen tatsächlich zeitgleich für fünf Minuten das Licht aus machen würden – und beim Versuch es wieder anzumachen eine Trafo-Station nach der anderen in Rauch aufgehen würde, und dann alle für ein paar Tage im Dunkeln sitzen würden.

    Eigentlich ist das doch nicht so lustig. Hilfe, wir werden von Greenpeace und Bild bedroht!

  59. @9: da passt aber ein andere BA-zitat besser :)

    „diese welt ist ja so schlecht,
    dagegen muss man doch was machen!
    über pseudoaktionisten
    muss ich immer öfter lachen
    gegen den feind mit allen mitteln!
    aber nur ganz in der nähe.
    bin mir nur einer sache sicher:
    dass ich dich nicht verstehe.“

  60. Stefan, du schreibst: „Auslöser für meine Kündigung ist nicht die bereits seit einem halben Jahr bestehende Zusammenarbeit mit „Bild”, obwohl ich die auch falsch finde. Auslöser ist die Licht-aus-Aktion.“

    müßtest du mit der derselben konsequenz nicht auch deine fördermitgliedschaft beim „wirres“-blog kündigen? hat sich der felix doch ebenfalls an einer völlig überflüssigen symbolaktion (free burma) beteiligt.

    bis zu der oben zitierten präzisierung dachte ich tatsächlich es ginge dir um die unsägliche zusammenarbeit von greenpeace mit dem sturmgeschütz der demagogie.

    aber nur wegen einer überflüssigen symbolischen aktion, indirekt zum rücktritt von der fördermitgliedschaft aufzurufen, erscheint mir eher wie eine unglückliche bauchentscheidung.

    ein stiller rückzug der fördermitgliedschaft wäre eine sache, die man wohl ebenso stille akzeptieren müßte. aber du rufst zur diskussion auf.

    symbolische politische aktionen sollen natürlich signalwirkung haben – und zwar vor allem für die beteiligten aktivisten. symbolaktionen sind also grundsätzlich eigenwerbung.

    man müßte dann die frage stellen, ob diese aktion nach der maxime „der zweck heiligt die mittel“ zu beurteilen sei.

    ist dies der fall, so sind die mittel entsetzlich unehrenhaft aber sie dienen doch einem nachvollziehbaren zweck: dem umweltschutz … und greenpeace. womit wir bei der frage wären, ob man den aufgeblähten selbsterhaltungsapparat von greenpeace überhaupt unterstützen sollte.

    ein schluß daraus könnte also sein: ich trete öffentlich bei greenpeace aus, nicht weil sie überflüssige symbolische aktionen machen oder mit einem produzenten übelsten hetz- und gossenjournalismus paktieren, sondern weil diese aktivitäten – wie auch die wegelagerei in einkaufsmeilen – die symptome einer zunehmend marktwirtschaftlich ortientierten systemstabilisierungstendenz sind, die mit dem gedanken eines ehrenamtlichen engagements für die umwelt nichts mehr zu tun haben. (wäre es anders, heiligte der zweck, imho, die mittel.)

    stattdessen würde ich dann mit dieser symbolischen eigenwerbungsaktion, den geringen monatsbeitrag, den ich jetzt spare, aber früher aus berechtigten gründen ohne weiteres ausgeben konnte und auch heute weiterhin ausgeben kann, wenn ich schon keine zeit für nichtsymoblische TATEN habe, einer anderen, weniger degenerierten organisation spenden.

    das würde ich machen … wenn ich schon keine lust für alltagssymbolismus hatte, wie z.b. die energiesparende und augenschonende „schwarze googlesuche“ ( http://www.ecogg.de/about.htm) oder so … .o)

  61. @90:

    Handeln! Aber sofort! und jetzt! Egal wie, egal was, aber: Handeln!
    Und Signale senden. Das ist ganz wichtig. Wir müssen Signale senden!

  62. Zitat: „Nach fünf Minuten wird der ganze also Rotz wieder eingeschaltet?“ – In dem Satz hier ist wohl etwas durcheinander geraten, oder?

  63. Einige sehr gute Beiträge hier. Besonder der Gedanke, dass WENN die Aktion auf rege Beteilung stößt (und alle gleichzeitig das Licht wieder anschalten), wir erst recht ein Problem haben, ist interessant.

    Auch sehr guter Blogbeitrag. Greenpeace ist leider für viele fragwürdige oder unsinnige Aktionen bekannt (obwohl wahrscheinlich ein guter Wille dahinter steckt), das ist nur eine weitere derartige Aktion. Die eingesparten Mitgliedsbeiträge kann man in Energiesparlampen, etc. investieren. Das hilft der Umwelt mit Sicherheit mehr.

  64. Hört, hört, das Kant-Groupie spricht nur mit der Administration. Sich dem niederen Blogvolk verständlich zu machen ist ihm zuwider.

  65. Ich will dem hier verantwortlichen nur unnötige kommentarleserei ersparen, was ich hiermit offenbar nicht geschafft habe.

    Wenn es eine konkrete und sinnvolle nachfrage gibt, bin ich gerne bereit, diese zu beantworten.

  66. @sapere aude 100, 102: Nö, ich bin hier keine Aufsicht, sondern kommentiere genau wie Sie, der Plural maiestatis ist zuviel der Ehre, und konkrete Nachfragen liefere ich gerne:

    Dient die Aktion jetzt dem Umweltschutz oder nicht?
    Heiligt der Zweck nun die Mittel, oder ist Paktieren mit der Bild unter allen Umständen daneben?
    Und aus welchen Gründen sollte man Ihrer Meinung nach denn nun öffentlich austreten?
    Diskutieren oder nicht?

    Bzw. was wollen Sie uns sagen? Ich habe das nicht verstanden.

  67. so. um nach dem ganzen beiderseitigen geheule mal total konstruktiv zu werden: am 08.12. könnt ihr alle den ganzen tag vorm rechner sitzen oder einfach mal auf ne voll öde latschdemo gehen: in berlin oder neurath/grevenbroich (nrw. ihr kommt nicht alle aus münchen oder hamburg; ich weiss das!).
    http://www.die-klima-allianz.de

    der spendensammelverein greenpeace ist mir zwar auch schon seit längerem ein dorn im auge, aber konkrete (sic!) aktionen sind eben auch da: wenn von diesen geldern (unter denen auch nicht meine sind) die konzeptionierung von greenpeace-energy ermöglicht wird, dann ist das doch wohl eher korrekt als doof, oder?
    vielleicht werdet ihr alle total konsequent und radikal und bestellt mit euren eigenen fingern auf eigene verantwortung und auf eigene rechnung enfach mal dort euren strom. dann könnt ihr die lampen im kühlschrank tag und nacht an und ausschalten – und abends mit beleuchtung.

    [alternativ auch gerne bei lichtblick, ews-schönau oder naturstrom, bevor ich hier der schleichwerbung für die ökofaschisten geziehen werde (die es dort und anderswo unzweifelhaft und leider gibt) findet man auch super über metager.de (für die google-boykotteure)]

    bittesehr.

  68. „Dient die Aktion jetzt dem Umweltschutz oder nicht?“ Antwort: Ja

    „Heiligt der Zweck nun die Mittel, oder ist Paktieren mit der Bild unter allen Umständen daneben?“

    Antwort: Das kommt auf Zweck, die Mittel und die Randbedingungen an.
    Der Zweck ist: Umweltschutz. Mittel ist ein Pakt mit dem Teufel. Die Randbedingungen sind: Bin ich ein zahlender Dulder, ein befugter Agent oder ein ignoranter Blödmann.

    Bin ich Dulder, muß ich mit Fehlern meiner Angestellten leben. Bin ich Agent, kann ich Fehler von Vornherein oder in Zukunft zu verhindern versuchen, bin ich ein ignoranter Blödmann, war mir alles egal, ist mir alles egal und wird mir alles egal sein. Konkret:

    Greenpeace ist im Ablaßgeschäft. Wer nur die Ablässe kauft, ist selber schuld und eben ein zahlender Dulder – und muß damit rechnen, dass sein Geld in den Rachen einer Harpyie geschaufelt wird. Dann kann ich schimpfen und in letzter Konsequenz zum ignoranten Blödmann werden, oder ich kann was tun – konstruktiv – und zum befugten Agenten werden.

    „Und aus welchen Gründen sollte man Ihrer Meinung nach denn nun öffentlich austreten?“

    Antwort: Wenn man zu dem nicht affektbedingten Schluß gekommen ist, dass das Negative grundsätzlich überwiegt und auch in Zukunft – auch nach stärkstem eigenen und fremden Engagement – überwiegen wird.

    „Diskutieren oder nicht?“

    Antwort: Immer!

    „Bzw. was wollen Sie uns sagen?“

    Antwort: Mach es besser und rede darüber!

  69. Ich weiss nicht, ob es hier schon zur Sprache kam, da mir die Lust fehtl, alle Kommentare zu durchforsten, aber: Pro 7 beteiligt sich ja offensichtlich an dieser Aktion, und ist ja auch mit der „Gib CO2ntra“-Aktion ganz aktiv dabei, die Erde zu retten… Lustigerweise verlost nun Pro 7, der selbsterklärte Klimaschutz- und Weltrettungssender (polemisch, nicht nachgeprüft), einen Hummer H3, Verbrauch laut ECE in der Automatikversion happige 14,7 l. Normalbenzin… Hab ich jetzt jeden Sinn für Ironie verloren, oder merken die die Einschläge nicht mehr?

  70. @71

    Ach so? Dann versteh ich’s nicht. Oder vielmehr, dann versteh‘ ich nicht warum Sie überhaupt jemals Fördermitglied waren. Aber vielleicht geht es Ihnen da genauso …

  71. […]doch den teufel die pr machen lassen und glaubwürdig bleiben. das muss man erst mal hinkriegen. mein vorschlag: wir machen alle im dezember für eine woche das licht und die heizung aus und fliegen mit dem ersparten in urlaub[…]

  72. „ProSieben wird am 8. Dezember live über die Aktion berichten.“
    Na dann. Könnten sie auch lassen, mal den ganzen Sendungskram den sowieso keiner sehen will abschalten, ausschalten, weglassen…
    Das wär mal ein Zeichen. ProSieben sendet mal einfach nix, sei es nur für einen Tag oder ein paar Stunden, aber das bringt mehr und verschont uns von solchen Aktionen und dem dämlichen Programm obendrein. Wie jetzt jeder unbedingt den großen Klimahelfen spielen will, wie wärs mit STILLEN TATEN??

  73. Das ewige Licht symbolisiert die ständige Gegenwart Gottes auf Erden. …. kommen wir 5 Minuten ohne ihn aus? Ich denke schon. Vielleicht bringt er Bier mit. „Saufen für den Regenwald“ gefiel mir jedenfalls deutlich besser als „Vorn Türpfosten rennen fürs Klima“. Ich persönlich werde mich begeistert an der Aktion beteiligen, schön bei Tempo 180 auf der A2. So, und jetzt LICHT AUS, olle Zippe.

  74. Auch sehr unterhaltsam in diesem Zusammenhang ist diese Abo-Akquise der Grünfriede, die die Riesenmaschine auseinander genommen hat:

    http://riesenmaschine.de/index.html?nr=20071021195134

    Melden sich anschließend auch in den Kommentaren zu Wort.

    Wenn ausreichend Viele am Ende des ersten Advents-Einkaufs-Samstag das Licht ausschalten, gibt es bestimmt ’ne schöne Spannungsspitze im deutschen Netz, die vielen E-Werken die Sicherung raushaut. Mit ein bisschen Glück sitzt dann dank des Dominoeffektes, wie letztes Jahr, halb Europa im Dunkeln, zündet die erste Kerze an und sieht einem besinnlichen Advent entgegen.
    Das wäre dann wahre Kapitalismuskritik, für die Greenpeace sogar Beifall von den Kirchen bekommen würde…

  75. Der folgende Text wurde von Stefan Niggemeier zensiert:

    ==============
    [EDIT: gelöscht]
    ==============

    Der geneigte Leser möge, solange er noch Zeit dazu hat (dies wird nicht sehr lange hier stehen bleiben), sich selbst ein Bild davon machen, was Stefan Niggemeier unter „Meinungsfreiheit“ versteht.

  76. @kurt:
    Es wird sie überraschen zu erfahren, daß es Stefan Niggemeier ist, der notfalls für Ihren Kommentar haftet und abgemahnt werden könnte.
    Ja, das ist nicht unmittelbar einleuchtend, aber so sieht es das deutsche Gericht nunmal (zumindest das in Hamburg).
    Ich würde mich freuen, Ihren wunderschön bösen Text auf einer Seite wiederlesen zu können, für die Sie selbst haftbar sind. Und GPs Anwälte sicher auch.

  77. kurt, Sie bringen mich auf eine Idee. Ich habe da nämlich noch so einen ganz schlechten Romananfang, den ich mit 14 geschrieben habe. Den bringe ich jetzt zum Verleger. Wenn er ihn nicht veröffentlicht, mache ich überall publik, wie dieser feine Herr das Grundrecht auf Meinungsfreiheit mit Füßen tritt.

  78. In Webforen ist anerkannt, zu zensieren, wenn Texte beleidigend, offtopic, diffamierend, obszön, rassistisch sind oder in sonstiger Weise nicht mitteleuropäischen Umgangsformen entsprechen.

    Nun war mein Text weder offtopic (er beschäftigte sich mit Greenpeace), noch beleidigend, sondern allenfalls süffisant (aber davon abgesehen sehr wohl ernst gemeint). Da scheine ich wohl den Finger in eine Wunde gelegt zu haben.

    Ich finde es bedauerlich, Herr Niggemeier, dass Sie offenkundig nicht das gleiche, liberale Verständnis von Meinungsfreiheit haben wie etwa Telepolis, Spiegel Online oder die taz, die interessanterweise jeden meiner Kommentare (trotz teilweise vorhandener Vorzensur) passieren ließen.

    Und weil ich so nett bin, gebe ich Ihnen noch einen Tipp: Bauen Sie ein sogenanntes CAPTCHA (wenn Sie nicht wissen, was das ist: Schauen Sie mal bei Wikipedia nach) in den Kommentarbereich ein. Ansonsten könnte es Ihnen nämlich passieren, dass Leute, die im Gegensatz zu mir tatsächlich nur trollen oder stören oder beleidigen wollen, das mit Hilfe von Skripten tun, die schneller neue Kommentare posten, als Sie sie löschen können. Dagegen hilft dann weder eine Sperre der IP (weil die bei den üblichen ADSL-Zugängen bei jeder Einwahl neu vergeben wird und die Neueinwahl automatisiert werden kann) noch nach Name, Mailadresse oder Text (kann alles randomisiert werden), sondern nur eine komplette Sperrung des Kommentarbereichs.

    Ich wünsche Ihnen dann noch viel Spaß mit Ihrem klinisch reinen Kommentarbereich. Ist ja fast wie bei „Politically Incorrect“ oder früher im Politbüro. Ich bin hier, weil ich im Gegensatz zu Ihnen Leute hasse, die einem die ganze Zeit über nur auf die Schulter klopfen. Aber in dem Punkt unterscheiden wir uns wohl ziemlich grundsätzlich.

    Schade eigentlich. Aus Ihnen könnte noch was werden, wenn Ihnen die ideologische Brille nicht gelegentlich die Gedanken vernebeln würde (wie sie das im übrigen ja auch bei Ihrem Greenpeace-Beitritt getan hat). So reicht es dann doch nur für die kleingeistige Blockwart-Mentalität der Sorte „my blog is my castle“. Aber schon klar, niemand kann Ihnen verbieten, auf Ihrem Blog nur Beweihräucherungen Ihrer Person zuzulassen. Das Rosa-Luxemburg-Zitat unterlasse ich mal an dieser Stelle, ich bin mir sicher, Sie kennen es.

  79. @Modran:

    Mein Text enthielt nichts, was Greenpeace-Anwälte als strafrechtlich relevant betrachten könnten. Vermutlich enthielt er allerdings etwas, was Stefan Niggemeier als persönlich beleidigend aufgefasst hat.

  80. Der Kommentar 114 war, soweit ich das erinnere, tatsächlich nicht abmahnungsrelevant. Zwar sehr, aber nicht zu spicy. Ein kommentarloses Löschen hinterlässt nun umso mehr ein flaues Gefühl. Enttäuschend und schade.

  81. Die letzten Kommentare, die ich für „sehr spicy“, aber nicht abmahnungsrelevant gehalten habe, haben mich einen vierstelligen Betrag gekostet. Empfehlen Sie mir, es darauf ankommen zu lassen, ob sich ein Unternehmen als „Sekte“ und seine Mitarbeiter als „Drücker“ verunglimpfen lassen will? Und das für einen Kommentierer, der eine falsche E-Mail-Adresse angibt? Damit mich nicht irgendein anonymer Idiot mit einem Politbüro-Mitglied verwechselt?

    Und dann muss ich jedesmal, wenn hier jemand unter Verletzung der Regeln herumkrakeelt, öffentlich erklären, warum ich das Krakeele lösche? Weil Sie, John, es sonst nicht nur enttäuschend oder schade finden, sondern sogar enttäuschend und schade? — Entschuldigung, ich fürchte, ich werde bei Ihnen auch in Zukunft flaue Gefühle hinterlassen.

  82. So bin ich einverstanden. Ich empfehle keineswegs, „es darauf ankommen zu lassen“ und das habe ich selbst zwischen den Zeilen nicht getan. Nur weise ich darauf hin, dass ein kommentarloses Löschen Nachfragen heraufbeschwört, die zu allem Überfluss auch nichts mehr mit der ursprünglichen Diskussion zu tun haben. Wenn da also „gelöscht, da womöglich abmahnbar“ gestanden hätte, wäre mein Kommentar nicht entstanden. Denn das sehe ich sofort ein.

    (Einen anderen Grund als potenzielle Abmahnungen fände ich schade – da eines Diskussionsbeitrags beraubt. Und enttäuschend – weil ich dies von Ihnen nicht erwartet hätte. Eine Tautologie ist das nicht.)

  83. Ich behalte mir nach diversen Erfahrungen aber auch ein „gelöscht, weil zu doof“ oder ein „gelöscht, aus Gründen“ vor, und werde das meistens auch nicht hinschreiben. Ich hoffe einfach darauf, dass regelmäßige Leser mir da ein gewisses Vertrauen entgegenbringen, dass es gute Gründe sind. Denn was ich mir nicht vorbehalte, ist ein „gelöscht, weil jemand anderer Meinung ist als ich oder mich heftig kritisiert“.

  84. Es sagt einiges über Stefan Niggemeiers BILD von Meinungsfreiheit aus, wenn er hier bei den Kommentaren eine Gesinnungsauswahl trifft. Ja, er ist hier „Herr im Hause“. Ja, er muss aufpassen, was hier geschrieben wird.

    Aber unbequeme Meinungen kommentarlos zu löschen, ist schlechter Stil und führt seine so dezidiert kritischen Beiträge ad absurdum. und da ist es egal, ob es sich tatsächlich vor irgendwelchen Klagen in die Hose macht oder ob er nur mal wieder einen Vorwand für „Blogbereinigung“ gesucht und gefunden hat.

    Ich verabschiede mich, mit gültiger E-Mail-Adresse.

  85. Könnt ihr oder wollt ihr es nicht verstehen ?

    Es ging bei dem besagten Kommentar um Vergleiche und Beleidigungen der Organisation GreenPeace, die im Zweifelsfall Herrn Niggemeier viel Geld kosten könnten.

    Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht dass Herr Niggemeier sehr empfänglich ist für Kritik an seiner Person und seiner Tätigkeit.

    Wenn man der Meinung ist Herr Niggemeier zensiert Kommentare die ihn nicht bejubeln sollte man hier nicht lesen oder posten.

    Zitat : „Gehen Sie weg.“

  86. @129/Christian
    Was würde ich dafür geben, wenn nicht jede Löschung eines pöbelnden Kommentars mit Affekten wie „Meinungsfreiheit!“ oder „Zensur!“ kommentiert würde. Ich hatte den inkriminierten Kommentar gelesen – und hätte ihn auch gelöscht. Niggemeier ist exponiert und hat schon Abmahnungen für weit geringeres bekommen. Das er was vertragen kann, zeigt sich, weil er #122 stehenlässt.

    Nur mal zur Info das GG Artikel 9:

    (1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.

    Aber:

    (2) Diese Rechte finden ihre Schranken in den Vorschriften der allgemeinen Gesetze, den gesetzlichen Bestimmungen zum Schutze der Jugend und in dem Recht der persönlichen Ehre.

    Was tatsächlich die Neugier anstachelt (auch meine): Wenn dort ein Kommentar mit „EDIT gelöscht“ steht. Besser wäre es, diesen komplett zu entfernen. Ich weiss aber nicht, ob das technisch möglich ist.

  87. Die Vorgehensweise, einen Kommentar komplett zu löschen, hat sich in der Vergangenheit nicht bewährt, da die Leser mit den Kommentarnummern durcheinanderkommen, wenn sich ein Kommentar auf eine Nummer bezieht, die gelöscht wurde. Dann sieht es aus, als ob er sich auf den nächsten nicht gelöschten Kommentar bezieht. Also lieber ein „gelöscht“ stehen lassen.

    Dieses „Meinungsfreiheit“-Geseier geht mir langsam aber auf den Keks, diese Leute haben das Gesetz einfach nicht verstanden.

  88. Wir reden von Meinungsfreiheit.

    Ich könnte sagen : “Seine Frau im Dunkeln in Ludwigsburg sitzen zu lassen, wie es Herbert Kappes gemacht hat, ist kein Ideal.”

    Das würde sicherlich einen grossen Aufschrei auslösen.

    Wenn ich aber sagen würde : “Ich würde meine Frau nicht im Dunkeln sitzen lassen, denn das ist kein Ideal.”

    … oder : “Herbert Kappes ist meiner Meinung nach ein Idiot.” , würde auch gehen , aber nicht gehen würde ist : “Herbert Kappes ist ein Idiot.”

    Man muss also stark unterscheiden zwischen der eigenen Meinung und einer Tatsachenbehauptung.

  89. Nochmal abschließend (keine Sorge, Herr Niggemeier, ich bin dann auch wirklich weg und werde keine weiteren Bytes Ihrer wertvollen Festplattenkapazität für nonkonforme Meinungsäußerungen verschwenden):

    Sie dürfen mich gern ignorieren oder als Idiot oder sonstwas diffamieren. Wer austeilt, muss auch einstecken können. Ich mag Sie nicht und Sie mögen mich nicht, das ist schon OK so. Wir sind beide akribische Rechthaber, und das passt nicht zusammen. Ich hatte auch nicht vor, in Zukunft häufiger Ihr Blog mit meinen Kommentaren zu verunzieren.

    Das ist das eine. Das andere ist, dass ich es für ziemlich bedenklich halte, wenn es einen in einem demkratischen Rechtsstaat eine vierstellige Summe kosten kann, ein Unternehmen als „Sekte“ und deren Mitarbeiter als „Drücker“ zu bezeichnen. Ich wollte Sie zu keinem Zeitpunkt in irgendeine juristische Auseinandersetzung hereinziehen, und wenn mein Kommentar tatsächlich dazu missbraucht werden kann, tut mir das aufrichtig leid. Ich halte in diesem Fall natürlich auch eine Löschung für gerechtfertigt, um solche unerfreulichen Folgen zu verhindern.

    Allerdings haben weitaus schärfere Kommentare als der hier diskutierte problemlos die SPON-Zensur passiert – die, soweit ich das überblicken kann, doch gerade dazu dient, juristisch problematische Äußerungen herauszufiltern. Ich war und bin nach wie vor der Ansicht, dass mein Kommentar nicht justiziabel war. Nichtsdestoweniger habe ich Verständnis dafür, dass Sie wenig Lust verspüren, mit persönlichem Risiko für eine nervige, anonyme Person, die Sie hassen, das Grundrecht auf freie Meinungsäußerung zu verteidigen. Ich hätte den Kommentar auch nicht eingestellt, wenn ich ein solches Risiko gesehen hätte. Ich bin vielleicht ein Idiot, aber kein Arschloch (auch wenn Sie das wahrscheinlich anders sehen). Sie hätten dieses Missverständnis allerdings von vornherein vermeiden können, wenn Sie geschrieben hätten, _warum_ der Kommentar gelöscht wurde.

    Und Sie werden zugeben müssen: So unmittelbar einsichtig ist nicht, warum Sie haftbar sein sollten für etwas, was andere auf dem öffentlichen Kommentarbereich Ihres Blogs schreiben. Schließlich ist die Telekom ja auch nicht haftbar dafür, wenn Kriminelle über ihre Leitungen ein Verbrechen planen. Dass die Rechtssprechung in dieser Hinsicht dem gesunden Menschenverstand widerspricht, ist an für sich etwas, was Sie mehr aufregen sollte als meine besserwisserischen, idiotischen Kommentare.

    Ich halte es übrigens für extrem unwahrscheinlich, dass Sie von GP verklagt werden. Nicht, weil ich GP das nicht zutrauen würde (die haben schon ganz andere Sachen gebracht), sondern weil ein transnationaler Konzern, dessen Einkommensgrundlage die Spendengeldakquise darstellt, mehr auf sein Außenbild bedacht ist als beispielsweise gewisse Call-in-Fernsehsender, mit denen Sie und andere Kritiker im Netz in der Vergangenheit Ärger hatten.

    Fazit des Ganzen: Echte Meinungsfreiheit kann es wohl heutzutage nur noch auf Foren geben, die über Mittelsmänner vom Ausland aus anonym betrieben werden. Das ist eine Entwicklung, die auch einen Stefan Niggemeier mehr stören sollte als missliebige Kommentare Andersdenkender auf seinem Blog.

  90. Es gehört zu den Äußerungen der ganz persönlichen Freiheit eines BlogBetreibers, Kommentare zu löschen, die ihm nicht gefallen. Er ist frei darin, dieses zu begründen oder es zu lassen.

    Es gehört zu den freiheiten eines jeden Menschen, in einem Blog zu kommentieren und sich der freien Entscheidung des Blog-Betreibers zu unterwerfen oder es zu lassen.

    Es steht auch jedem frei, ein eigenes Blog einzurichten.

  91. @132/Sebastian Sachse
    D’accord.

    @134/kurt
    Ihre Selbstmystifizierung als Opfer einer irgendwie dubiosen Meinungscamorra ist langweilig. Es scheint mir auch, dass Sie in Ihrer Fixiertheit auf S. N. die anderen Kommentare nicht lesen.

  92. Faraeus, Sie glauben, man könne Klagen wegen Beleidigung, Ruf- oder Geschäftsschädigung, Verleumdung usw. pauschal vermeiden, indem man irgendwo die Worte „meiner Meinung nach“ einstreut? Viel Glück.

  93. Kurzer Blick auf die viel beschworene „Meinungsfreiheit“. Diese findet sich in Artikel 5 GG nicht 9 (@131/Gregor) ;)

    Dieser ist aber hier nicht anwendbar, da daß Grundgesetz die Rechte des Bürgers gegenüber dem Staat und nicht zwischen Bürger und Bürger regelt. So wie ich jemandem aus meiner Wohnung schmeißen kann, der z.B. rechte Parolen skandiert, könnte Stefan grundsätzlich jeden Kommentar, der ihm nicht passt, ohne Begründung löschen.. Und ohne damit gegen Artikel 5 GG zu verstoßen. Seine Webseite, seine Regeln.

    Ich denke, er hat seine guten Gründe gehabt (und diese eigentlich ja auch ausreichend dargelegt) und damit sollte man die Sache doch eigentlich auf sich beruhen lassen.

    mfg
    Adromir

  94. Mei mei mei.
    Wieviel von einem Zensurvorwurf hier zu halten ist, hat ja kuerzlich Harriet wunderbar unter Beweis gestellt. Nun.

    @Kurt:
    Ich glaube Sie uebersaetzen Herrn Niggemeiers Abneigung gegen Sie. Wenn man sich einige aeltere Beitraege durchliest wird man durchaus zu dem Schluss kommen, dass er die juristische Einschatzung der Hamburger nur sehr bedingt befuerwortet. Er macht die Regeln halt nicht, muss sich aber eben doch dran halten. Ich wurde Ihren Kommentat auch nicht fuer justizabel halten, allerdings lag ich mit eben dieser Einstellung ebenhier auch schoneinmal falsch.

    @Stefan:
    Dieses „EDIT: geloescht“ sieht schonmanchmal etwas komisch aus. Sicher, du darfst hier loeschen, was du willst, aber nicht-regelmäßige Leser werden sich schon wundern, was denn grade abgeht.

  95. Die Aktion von Greepeace war vielleicht ungewollt gut.
    Ich kann schlecht über die wahren Motive der Aktion von Greanpeace spekulieren, aber ich kann die Auswirkungen betrachten.
    Hier wird heftig diskutiert über bessere Strategien zur Energiereduzierung.
    Die Verwalter des Kölner Doms, finden durch diese Aktion vielleicht heraus, dass der Dom, ohne Licht, besser aus sieht… oder ein Politiker der Nachts an dem Dom vorbeifährt, findet heraus, dass die Bestrahlung Unsinn ist…

    Was ich an Greenpeace vermisse, sind die praktischen Lösungen. Wie etwa eine Bewegung, dass jeder seine Glühbirnen ersetzt. Aber vielleicht leb ich auch einfach zu tief im Wald.

  96. Was ist denn hier los? So Leute wie Kurt bringen wenigstens richtig Leben in die Bude. Arschloch hin oder her.

  97. @Armin: Ja, wundert mich auch.

    [Entschuldigung, ich habe wirklich nicht die Energie, jedes einzelne Löschen oder Nichtlöschen von Kommentaren zu diskutieren. Kann man anonyme Menschen mit falscher E-Mail-Adresse überhaupt beleidigen? Ich weiß es nicht. Den einen lösche ich zuviel, den anderen zu wenig, ich werde es nicht allen Recht machen können, lerne täglich, gehe nach Gefühl, zahle viel Lehrgeld dafür, wenn sich mein Gefühl hinterher nicht mit dem Hamburger Richter deckt, und bitte um, äh: Gelassenheit?]

  98. Fünf Minuten Licht aus. Fünf Minuten Hirn aus. Fünf Minuten.
    Jeden Tag fünf Minuten. Da möchte ich mal sehen, wie viele Deutsche da durchdrehen würden. Aber das geht ja nicht. Also brav mit publizistischer Macht vorpreschen, mal wieder im Strom (lustig, das Wortspiel, ne wahr?) mitschwimmen, und mal toll das Licht ausgemacht. Möchte nicht wissen, wie viel Energie sinnlose verpulvet wurde, um diesen Schwachsinn anzuleiern. Aber das ist offensichtlich egal. Schwachsinn in den Medien sind ökonomische und ökologische Fixkosten.
    Ich werde das Licht auch ausmachen. Dafür hocke ich mich bei Kerzenlicht auf die Couch und spiele gemütlich im Halbdunkel ein paar Akkorde auf meiner Gitarre. So ist der Herbst dufte.

  99. genau, knorke, dabei den fenrseher leise gedreht und den dom im dunkeln bewundert. :)
    vielleicht spiele ich dazu ein bissel auf meiner elektrischen orgel herum…

  100. @144: Schade das du nicht alle Kommentare gelesen hast. Sonst hättest du gemerkt das das ‚Arschloch‘ ein Zitat war. (Jetzt muss ich mich hier auch schon aufregen!!)

  101. Seit kurzem haben der BUND und Greenpeace ja neue Klimapartner, ohne dass es gross im Verband oder den Medien bekannt wurde. Bei der „Licht aus“ Aktion
    (http://www.lichtaus.info/) sind auch noch Pro7/Sat1 und Google Partner des BUND.

    Und der Springer Verlag (siehe Impressum der „Licht aus“ Seite) sammelt auch im Namen von BUND und Greenpeace die Adressen der Umweltbewegten,
    die am 8. Dezember das Licht ausschalten wollen. Da gibt es zwar keinen Hinweis darauf, was mit den gesammelten Daten passiert, oder sonst einen Datenschutzhinweis, aber der BUND und Greenpeace stehen ja mit ihrem guten Namen dafür, dass Google, Bild und Co. vertrauenswürdig damit umgehen!

    Und an einer wirklich vernüftigen Aktion, die z.B. gegen die unsinnige Weihnachtsbestrahlung von Häusern oder ganzen Ortschaften gerichtet wäre, hat BILD natürlich kein Interesse. Dafür wird medienwirksam 5
    Minuten das Licht ausgeschaltet, und das Fernsehen kann das Ganze Live übertragen. Dass bei einem Erfolg der Aktion womöglich 5 Minuten der
    Kraftwerksdampf statt in die Turbinen direkt in die Umwelt geleitetwird, hilft dem Klima ja auch weiter!

  102. […] Niggemeier schreibt, er habe seine Fördermitgliedschaft bei Greenpeace deshalb gekündigt, weil er deren neueste Aktion, die gemeinsam mit BILD durchgeführt werde, kritikwürdig finde. Er weist ausdrücklich im Kommentarbereich darauf hin, dass nicht die bereits seit langem währende Zusammenarbeit zwischen BILD und Greenpeace ausschlaggebend gewesen sei, sondern vielmehr die 5 Minuten “LICHT-AUS-AKTION”, die momentan propagiert wird. Weitgehend fand Niggemeier für seinen Standpunkt Zustimmung. Natürlich gab es jedoch auch kritische Kommentare dazu. […]

  103. Hat sich schon mal jemand Gedanken gemacht wenn die Haushalte nach 5 Minuten versuchen Ihr Licht wieder ein zu schalten????
    Versucht es doch einmal im eigenen Haus.
    Ladet Euch Freunde ein die an allen Lichtschaltern im Haus stehen und bei 3, 2, 1 meins gemeinsam einschalten. Was wird wohl passieren?????????
    Und jetzt stellt es Euch mal im Großen Stiel vor….
    Was ist mit Krankenhäuser in denen Notoperationen durchgeführt werden. Ich persönlich möchte nicht auf dem OP Tisch liegen!!!!!!!!!!!!!!
    Man stellt sich alles so einfach vor…….
    Ich werde nicht an dieser Aktion teilnehmen.

  104. Was ist mit Krankenhäuser in denen Notoperationen durchgeführt werden.

    Die haben selbstverständlich Sicherungssysteme, die einen Betrieb ohne Versorgung aus dem öffentlichen Netz ermöglichen. Von der Umschaltung bekommst du im Idealfall nichts mit (nicht nur wg. der Narkose), da sollte nicht einmal eine Lampe flackern.

  105. Lieber Stefan Niggemeier,
    sehr guter Text und ich teile diese Ansicht voll,
    aber gehe bitte nicht davon aus, daß diese Aktion (wie die ganze Bild-Kooperation) bei Greenpeace unumstritten ist.

    Gruß,
    Tobias

  106. Hallo an alle!

    Na da hat sich hier ja eine richtige Anti-Greenpeace Gemeinde gegründet. Wo sind die Gegenkonzepte?! Wer soviel Elan zeigt, sich gegen GP auszusprechen sollte vielleicht selbst einen Verein gründen und es besser machen! Aus allen Kommentaren lese ich nur eines – die blanke Angst vor dem Klimawandel – das ist mal ein anderes Thema als die Bedrohung einzelner Säugetierarten , wie z.B. die Wale.

    Ja ganz recht: Klimaschutz ist Menschenschutz- ein Säugetier kann die Bild Zeitung nicht lesen. Mal „Bild“lich gesprochen: Der Erde selbst ist es doch völlig egal, ob das Klima kippt und z.B.: der Meeresspiegel steigt. Nach der Erwärmung folgt eine Eiszeit – und solange noch ein Einzeller im Eis steckt wird es neues Leben geben – aber ganz bestimmt ohne uns und auch ohne die Bild Leser.
    Das Thema Klimawandel und was jeder einzelne dagegen tun kann in die Köpfe der Menschen zu bringen, ist für GP und seine Mitglieder eine riesen Herausforderung- aber GP allein wird die Erderwärmung nicht stoppen können – und das wird auch in keinster Weise so dargestellt. In diesem Fall sind wir ALLE gefragt. Alle die hier über GP und seine Aktionen ab lästern stecken nur den Kopf in den Sand. Zynismus als Reaktion auf eigenen Ängste?!

    Man sollte vielleicht auch mal bedenken, wie Komplex das Thema Klimawandel ist und ja es ist schwer seine Lebensgewohnheiten zu ändern. Deswegen ist man nicht gleich ein Ökofaschist. Ein verblutender Wal zeigt die Grausamkeit direkt – bei Überschwemmungen und Stürmen schiebt man es dann einfach auf das Wetter?!

    Einige Ex-Fördermitglied die Greenpeace als Ablassverein bezeichnen, hatten wohl zuvor selbst die Intention gute Karma Punkte zu sammeln (beim Abschluss der Fördermitgliedschaft). Die Kommentare sind völlig unreflektiert und unsachlich. Was ist z.B. falsch daran, dass ein GP Mensch nach Kündigung einer Mitgliedschaft versucht sich sachlich nach den Gründen zu erkundigen?! Bei dem persönlichen Telefonat abzublocken, um dann später anonym seinen Kommentar zu bloggen ist: Feige! Und auch hier: keine Angst: GP wird seine Spendengelder nicht für Gerichtsverfahren gegen unsachliche Kommentare von Privat Personen im Internet ausgeben!

    Die Bild Kooperation, sowie die Licht aus Aktion kostet übrigens GP keinen Cent! Ok – Arbeitskraft wird eingesetzt, um in der Bild fundierte Fakten zu drucken und sich mit den anderen Partnern abzusprechen.

    Alle die hier meinen Pro7 und Co. und/oder die Springer Medien sind primitiv, sollten auch so konsequent sein und Ihren Fernseher abschaffen. Das richtet sich jetzt auch an die, die wegen der Lidl Affäre abgesprungen sind: Ist Stern TV seriöser Journalismus verglichen mit der Bild?

    Sorry – aber ich glaube wir sitzen da alle in einem Boot!

    P.S.: Das einzig beruhigend daran: Auch ein negativer Kommentar ist einer!

  107. manchmal sind unheilige allianzen notwendig, um einen sensibilisierungseffekt zu erzielen.

    wenn wir blogger schon durch eine google-suchanfrage so viel strom wie eine 11-watt-energiesparlampe pro stunde verbrauchen (new york times), dürfen wir einen kleinen beitrag zu dieser sensibilisierungs-kampagne (mehr ist es nicht) leisten.

    wer also trotz aller schnöder mitmachen will, ich liste ihn auf:
    http://swiss-lupe.blogspot.com/2007/11/licht-aus-blogger-ideen-gesucht.html

  108. Nicht wirklich offtopic:

    Aus aktuellem Anlaß frage ich mich, welche Wohltätige Organisation man denn überhaupt noch uneingeschränkt empfehlen kann – gibt es noch Adressen, wo man sicher sein kann, daß eine Spende so viel Nutzen wie möglich bringt?

  109. Herrlich! Der Beitrag an sich lässt bei mir schon alle Lichter angehen – und wie schön ist das in der dunklen Jahrezeit – , und die aufgeheizten Kommentare sind der leuchtende Stern auf dem Tannenwipfel.
    Ernsthaft: Greanpeace & BILD in UNion sind ein No-go; am schlimmsten ist aber die Vorstellung, dass die Pro-7-Berieselten, die an dieser Aktion mitwirken werden, TATSÄCHLICH meinen, sie hätten einen wichtigen Beitrag geleistet.
    Super!

  110. Lieber Alex (158).

    Nein, um etwas zu kritisieren, muss man es selber nicht besser machen können. Wer kommt eigentlich immer auf diese komische Idee?

    Dürfen Journalisten z. B. auch Kunstfehler in der Medizin nicht mehr verurteilen, solange sie nicht selber erstmal ein Medizinstudium abgeschlossen haben? Kommentare wie Deinen liest man sehr oft in Tokio Hotel-Diskussionen, in denen die Fangirls sagen „macht doch erstmal eine eigene Band und seid so erfolgreich“. Nur mal zur Einordnung des Niveaus dieser Argumentationstaktik.

    Außerdem missinterpretierst Du glaube ich ein wenig, wenn Du sagst, die Kommentare entstehen aus einer Angst vor dem Klimawandel. Im Gegenteil, viele hier schreiben, dass die Aktion dem guten Zweck in mehrlei Hinsicht eher schadet, sowohl auf der ganz praktischen Ebene (die Energieverschwendugn nimmt dank der Auszeit eher noch zu), als auch auf der Ebene der Bewusstseinsbildung, weil man eher eine „Ich habe meinen Teil jetzt getan“-Stimmung befürchtet.

    Wieso nennst Du eine Diskussion um das Thema hier „Kopf in den Sand stecken“? Heisst den Kopf in den Sand stecken nicht, sich komplett rauszuhalten und auf das Vorüberziehen zu warten?

    Wenn man bei GP austritt ruft übrigens nicht der zuständige Sachbearbeiter an, sondern jemand, dessen Job es ist, sehr eloquent und gewieft den Abtrünningen wieder ins Schlauchboot zu holen. Ein PR-Profi gegen ein frustriertes Fördermitglied, ein ungleicher Kampf wie ich finde, und deswegen durchaus kritikwürdig. Aber nun gut, das ist meiner Meinung nach verständlich.

    Die Kooperatoin kostes GP keinen Cent, aber sehr viel Reputation. Es ist eben NICHT okay, sich dem einer Zeitung einzulassen, die das offensichtlich nur tut, um sich ihren jährlichen Feelgood-Stempel abzuholen. Die Zeitung hätte/hat kein Problem mit, im näheren Zeitraum der Aktion gleich wieder die „Benzinwut“ zu schüren. Ist das die Botschaft, die GP verbreiten will? Dass GP-Partner ihr Leben nicht einschränken brauchen, aber denkt doch wenigstens mal kurz an die Umwelt? Ich denke nicht.

    Zu guter letzt darf in Deinem Kommentar natürlich nicht der Tipp fehlen, die Privatsender abzuschalten, wenn sie eh nur Mist sind. Aber wäre das nicht eine „Kopf in den Sand“-Taktik, die sie selber kritisieren?

    Mit freundlichen Grüßen,

    Sebastian

  111. Nächstes Jahr setzen wir uns vier Tage lang in unsere Windeln und heizen an Heilig Abend mit unserem eigenen Trockendung. Rauchzeichen setzen. Motto: Ein Haufen für’s Klima. Auch ein nettes Geschenk für die Liebsten.

  112. ich halte dieses effekthascherische spektakel auch für eine reine symbolaktion. das wird bei USA CHINA INDIEN den gleichen Eindruck hinterlassen,wie der berühmte sack reis in china.Anderseits schadet Bild den Bürgern täglich mit seiner dümmlichen neoliberalen Propaganda die GP nun auch noch unterstützt anstatt zu kritisieren. Wo bleibt dabei ihre gesamtgesellsch.Verantwortung?

  113. Hallo Sebastian,

    danke für die Antwort. Aus deinem Kommentar entnehme ich glücklicherweise eine differenzierte Auseinandersetzung.

    Ich habe die Kommentare hier teilweise nur überflogen und zu einigen meinen Gesamt Kommentar
    abgegeben. Damit wollte ich nicht alle! über einen Kam scheren.

    Wenn du Dir Gedanken darüber machst, was die Aktion konkret bringt – Strom Einsparung etc. findet ich das gut und auch für völlig berechtigt. Darüber lässt sich diskutieren. Nur einige mit Ihrem Pauschal Urteilen ohne – ich wiederhole mich – einen besseren Vorschlag zu machen (Ich höre übrigens kein Tokio Hotel :)) ) haben mich schon sehr geärgert. Siehe z.B. den letzten Kommentar. Was soll das?

    Sicher ist die Licht Aus Aktion nicht des Weisheit letzter Schluss und ich stehe den meisten Medien auch sehr kritisch gegenüber nur nochmals – es handelt sich hier um ein unmittelbares Massenproblem welches für jeden eine Gefahr darstellt. Und ja auch die Bild Zeitungsleser betrifft der Klimawandel. Das in der Bild parallel auch Benzin Gutscheine verlost sind finde ich auch mehr als Zynisch und das sieht Greenpeace bestimmt auch sehr kritisch. Die Zusammenarbeit wird daher bestimmt nicht auf längere Sicht aufrecht erhalten. Eine Nutzen und Aufwand Rechnung (auch Einsatz von Reputation) wird ganz bestimmt auch von den Umweltverbänden gemacht.

    Und so Kommentare wie – „oh guckt mal hier“ – Link.. „Greenpeace verkauft sein eigenes Magazin NUR auf Frischfaserpapier an.“ sind schlichtweg falsch.

    Und genau diese Leute antworten dann nicht mehr auf meinen Kommentar?! Das finde ich einfach nur destruktiv und ziehe daraus den Schluss, dass die Wahrheit und die Fakten verdrängt werden – aus Angst halt.

    ebenfalls mit freundlichen Grüßen
    ALEX

  114. An Sebastian u.andere Ilussionisten:
    Um den globalen Klimawandel und seine spürbaren folgen umzukehren muss geklotzt und nicht gekleckert werden!
    Selbst wenn deutschland seine CO2 Emissionen um 50% reduzieren könnte würde das an der momentan noch erheblich zunehmenden Treibhausatmosphäre durch hemmungslose energieverschwender wie China,baut pro Woche zig neue Kohledreckschleudern,USA,Indien u.a. garnichts ändern.Nur polit.gesteckte Reduktionsziele und intern.Abkommen wie Bali können daran m.e. etwas auch langfristig bewirken.
    GP-Aktionen vor Ort fände ich effektiver als ein 10000 km entferntes vorweinachtliches Lichterspektakel. Viele Grüsse!

  115. Alle, die sich hier darüber aufregen, dass es sich um eine rein symbolische PR-Aktion handelt, steht es frei, die 5 minuten zu Nutzen, um zu einem Öko-Strom-Anbieter zu wechseln, oder, falls selbiges bereits erfolgt ist, den Nachbarn oder die Oma dazu zu bewegen. Gerne könnt ihr auch eine spontane Stromwechselparty mit all Euren Freunden organiseren.

    Meine Erfahrung als langjähriger ehrenamtlicher Aktivist (BUND) lässt mich jedenfalls vermuten, dass gerade diejenigen, die hier am lautesten rumkrakeelen, die wenigsten realen Schritte zum Klimaschutz unternehmen.

    Psychologisch verständlich…das bringt Entlastung… mit dem Finger auf andere zeigen ist das beliebteste Spielchen aller Klimaschutzverweigerer. Mal sinds die Chinesen, mal die Bild-Zeitungsleser, die die eigenen hypothetischen Bemühungen bereits im Vorfeld zunichte machen.

    Jetzt ist es eben Greenpeace, die mit ihren bösen bösen, rein symbolischen, effektheischenden und systemstützenden Aktionen und ihren Ablass-Fördermitgliedschaften den wahren Wandel verhindern… ..also bitte, macht Euch doch nicht lächerlich!!

    Klar kann man Aktionen von greenpeace kritisieren, oder ihr undemokratisches Mitgliederkonzept….aber die höhnischen Kommentare hier lassen weit tiefer sitzende Aversionen vermuten…. endlich kann man mal so richtig nach Herzenslust auf die heuchlerischen Gutmenschen eindreschen… nach dem Motto „ich habs doch schon immer gewusst…“

    Bei uns im BUND ist die Kooperation mit der BILD jedenfalls auch alles andere als beliebt. Wirkungslos wird sie aber bestimmt nicht sein. Genauso wie die Bildzeitung die Kooperation selbstverständlich benutzt, um sich einen grünen Anstrich zu geben, so benutzen wir die BILD-Zeitung oder Pro7, um unser Anliegen in Bevölkerungsschichten zu transportieren, die wir sonst im Leben nicht erreichen würden.

    Sein wir doch mal ehrlich: für breite Bevölkerungsschichten ist die BILD das einzige Printmedium, dass sie regelmässig zu Gesicht bekommen und REALITÄT ist das, was im Fernsehen kommt.

  116. @Andi: Das mit dem Finger auf andere zeigen ist ein gutes Stichwort. Die 5-Minuten-Licht-aus-Aktion macht nämlich genau das. Ihre zentrale Botschaft ist nicht: Wir tun was. Sondern: Tut gefälligst was. Es geht nicht darum zu überlegen, ob wir die Festbeleuchtung brauchen. Es geht darum, sie einmal kurz auszuknipsen, damit die da unten in Bali denken: Boah, die Deutschen wollen echt, dass wir hier was tun.

    Die Frage ist nicht, ob man mit „Bild“ viele Millionen Menschen erreicht, die man sonst nicht erreichen würde. Natürlich ist das so. Die Frage ist, welche Botschaft man durch „Bild“ diesen Millionen Menschen vermittelt.

  117. @ Alex:
    Nur einige mit Ihrem Pauschal Urteilen ohne – ich wiederhole mich – einen besseren Vorschlag zu machen […] haben mich schon sehr geärgert.

    Ich muss da nochmal wiederholen, was Sebastian geschrieben hat: Man muss keine bessere Idee haben, um festzustellen, dass eine Idee schlecht ist. Denn wenn jemand zu einer Aktion aufruft, die in meinen Augen kontraproduktiv ist, dann kann ich die auch ganz pauschal schlecht finden. Und auch die grundsätzliche Motivation mal hinterfragen, wenn so eine blödsinnige Aktion von PR-Profis, die es besser wissen müssten, ins Leben gerufen wird.

    Und ja auch die Bild Zeitungsleser betrifft der Klimawandel. Das in der Bild parallel auch Benzin Gutscheine verlost sind finde ich auch mehr als Zynisch und das sieht Greenpeace bestimmt auch sehr kritisch. Die Zusammenarbeit wird daher bestimmt nicht auf längere Sicht aufrecht erhalten.

    Ist also ne dumme Idee in Ihren Augen, aber wenn es um den Klimawandel geht, muss man halt auch mal Quatsch machen, oder wie? In diesem Fall habe ich sogar wirklich eine bessere Idee, die ich vorbringen kann: Nicht mit der Bild zusammen zu arbeiten. Gut, oder?

    Und so Kommentare wie – „oh guckt mal hier” – Link.. „Greenpeace verkauft sein eigenes Magazin NUR auf Frischfaserpapier an.” sind schlichtweg falsch.

    Wieso?

    Und genau diese Leute antworten dann nicht mehr auf meinen Kommentar?! Das finde ich einfach nur destruktiv und ziehe daraus den Schluss, dass die Wahrheit und die Fakten verdrängt werden – aus Angst halt.

    Das ist ein gewagter Schluss. Ich glaube, dass Sie sich da viel Blödsinn über die meisten Kommentatoren hier zusammen gereimt haben.

    Entschuldigung an alle für den viel zu langen Kommentar, hab nen schlechten Tag gehabt und bin gerade etwas angefressen.

  118. Ich will den Verteidigern dieser Lichtnummer nicht den Willen zur guten Absicht absprechen. Nur entnehme ich ihren immer verzweifelter werdenden Kommentaren, daß sich diese Aktion ja gar nicht an unverbesserliche, dumpf vor sich hinmeckernde Energieverschwender wie mich richtet, sondern an ‚breite Bevölkerungsschichten‘ (will sagen die eher schlichten Gemüter, gell?). Na schön. Und so ein schlichtes Gemüt wird sich ins Stammbuch schreiben, daß es mit 5 Minuten Lichtausknipsen schon etwas für die Umwelt getan hat und ab sofort als geläutert gelten darf. Ein schlichtes Gemüt, das die BILD kauft, hält sich ja auch für informiert und belesen.

    Noch ein Wort von einem verurteilten fingerzeigenden Klimaschutzverweigerer:

    1. Ich habe meinen privaten Wasserverbrauch seit fünf Jahren um 60% gesenkt, und zwar hauptsächlich dadurch, daß ich konsequent in einen ‚Designer‘-5-Liter-Ölkanister pinkele. Alle zwei Tage, wenn er voll ist, wird er geleert. Das ist keine Sauerei, sondern höchst komfortabel, angenehm und sauber.
    Für’s Duschen reichen 16 Liter. 9 kalt und 7 warm.

    2.Ich lebe in einer Dachwohnung. Vor sieben Jahren, zu Beginn der Heizperiode, klappte es mit der Entlüftung der Heizkörper nicht. Während ich nun stinksauer in Schal und Handschuhen (!) auf dem Sofa saß, lief im Fernsehen eine Dokumentation über eine Gruppe Inuit. Zwei 5- oder 6-jährige Knirpse spielten in kurzen Hosen und T-Shirts im Schnee, wobei der Kommentator erklärte, es werde dort nie wärmer als 2°C.
    Ich machte mir ein paar Gedanken: Während wir im Sommer froh sind, wenn es nachts mal auf 18°C abkühlt, werfen wir uns im Winter bei derselben Temperatur in dicke Pullover und frieren immer noch: Ein Witz, den ich mir von zwei Inuit-Krötzen erklären lassen mußte.
    Ich beschloß trotzig, es einmal ganz ohne Heizung auszuprobieren. Und siehe da: Nach einer Weile paßt sich der Organismus an. 14°C in leichtem Hausanzug, allerdings mit zwei Paar Socken, sind überhaupt kein Problem. Keine kalten Füße oder Hände und, trotz ständig leichten Durchzugs auch bei einer Außentemperatur von minus 10°C, nicht der kleinste Schnupfen. Es ändert sich auch das Temperaturempfinden übers Jahr: 35°C im Sommer in meiner Dachwohnung sind völlig ok. Im Sommer ist es warm, im Winter kalt. Und?
    Mein Energieverbrauch fürs Heizen sank von 15.000 Kilowattstunden auf Null. Diese 15.000 Kilowattstunden spart übrigens das ganze Haus ein, was bedeutet, daß meine Wohnung auf erträglichen Temperaturen gehalten wird mit genau der Energie, die ich zuvor selbst durch’s (recht gut isolierte) Dach in die Luft gepustet habe.

    3.Mit dem Stromsparen komme ich leider über 20% nicht raus. Nichts zu machen. Ärgert mich, aber ein bißchen verwöhnt bin ich eben auch.

    Fazit: Ich will niemandem etwas ausreden. Der Unterschied allerdings zwischen Aktivisten und Aktionisten ist mir manchmal nicht ganz eingängig.

    Der Zweck heiligt die Mittel? Das ist eine Charakterfrage.

  119. @Stefan(#171)
    Du hast recht, die Zahl der Leser allein ist sicher nicht entscheidend, es geht selbstverständlich darum, was die Botschaft ist, bzw genauer, was diese in den Lesern bewirkt, sei es im Hinblick auf Wahlentscheidungen, die nächste Stammtischrunde oder eben ihr ganz persönliches Konsumverhalten.

    Angenommen, die Botschaft der Licht-aus-Aktion lautet nun tatsächlich in erster Linie „Tut gefälligst was“…

    …obwohl ich, wie du meinem ersten Posting (#170) ja entnehmen kannst, ein starker Verfechter des Fang-erstmal-bei-dir-selbst-an-satzes bin, sehe ich keinen Grund, allein an die Politik gerichtete Aktionen per se zu verdammen:

    1. bezweifle ich stark die nicht nur von dir implizit hervorgebrachte Annahme, dass die Beteiligung an einer symbolischen Aktion in erster Linie zu einer Entlastung des eigenen Gewissens führt und damit konkrete eigene Schritte unwahrscheinlicher macht. So ignorant kann auf die Dauer nicht mal ein BILD-Leser sein, zumal parallel ja auch in der BILD Tips zum Energiesparen und die berühmt-berüchtigte 3,5 mio. t CO2-Einspar-Aktion laufen… das erzeugt kräftig kognitive Dissonanz :-)

    2. denke ich, dass die Beteiligung an jedweder „Aktion“ bereits einen gewaltigen ersten Schritt darstellt….vom Denken zum Handeln!! …und von der gefühlten eigenen Ohnmacht zum sich-einmischen. Pädagogen betonen doch immer wieder den Qualtätssprung, den die aktive Partizipation beim Lernen mit sich bringt.

    3. Forderungen an die Politik sind m.E. mindestens genauso angebracht wie die Umstellung der eigenen Konsumgewohnheiten:

    Erstens fällt letztere deutlich leichter, wenn einem die Politik durch die Internalisierung der externen Kosten etwa des Klimawandels durch Energiesteuren oder Emissionszertifikate ein wenig die Entscheidung „erleichtert ;-).

    Und zweitens handelt es sich tatsächlich um ein globales Problem, das nur global, wie demnächst in Bali erneut verhandelt, gelöst werden kann. Dazu brauchen wir die Politik!

    Das hat selbst Herr Diekmann ja inzwischen erkannt, jedoch zieht er aus der scheinbaren Hoffnungslosigkeit der politischen Ausgangslage angesichts aufstebender Ökonomien wie China den fatalen, aber aus nachvollziehbaren Gründen äußerst beliebten logischen Fehlschluss, man könne dann auf eigene Massnahmen getrost verzichten.

    Das ist die klassische Situation der in der Ökonomie wohlbekannten „Tragedy of the Commons“ , einer Art kollektiven „Gefangenendilemmas“, dessen Dramatik, Tragik, aber eben auch Lösbarkeit durch gesunden Menschenverstand etwa Frau Merkel inzwischen erkannt zu haben scheint, wenn man sich die Beschlüsse des Europäischen Rates vom März 2007 und insbesondere den Vorratsbeschluss der auf das Mitziehen der anderen konditionierten 30%-Senkung anschaut….

    …womit wir wieder am Ausgangspunkt angelangt wären… jeder muss bei sich selbst anfangen…auf der individuellen, privaten, wie aber auch auf der politischen, zwischenstaatlichen Ebene :-)

    zum Beschluss des Europäischen Rates vom März siehe das Originaldokument: (S.12 insb. Punkt 31)
    http://www.consilium.europa.eu/ueDocs/cms_Data/docs/pressData/de/ec/93139.pdf

  120. Hat eigentlich schon mal jemand drüber nachgedacht worum es eigentlich geht? Ich meine ständig heisst es wir müssen etwas tun um die Klimakatastrophe zu verhindern, aber wer hat denn reelle Beweise dafür das der Zug nicht schon längst abgefahren ist. Wer kann mir denn belegen das so etwas nicht zufällig alle paar Millionen Jahre passiert und der ganze Zirkus halt von vorne anfängt, egal was wir tun oder nicht tun?
    Ist ja ne ähnliche Augenwischerei wie die Benzinpreispolitik bei der uns immer erzählt wird dassas Zeug so teuer sein muss weil wegen es ja immer weniger wird (jetzt mal von den Steuern abgesehen). Ich sag: Scheiss drauf, sobald das Öl tatsächlich alle sein sollte bin ich a: höchstwahrscheinlich nicht mehr am leben und b: gibts dann eh schon dutzend Alternativen.
    Also nützen die ganzen Diskusionen zum Thema niemandem etwas und by the way: wie umweltschonend ist denn bitte die Anreise derer die sich in letzter Zeit permanent darüber die Köpfe heiss reden?

  121. so ok, ich habe jetzt nicht alle Kommentare durch, vielleicht hat es ja schon jemand geschrieben.

    Aber alle gehen davon aus das alle in den 5 min nur Glühbirnen ausschalten.

    Doch was ist mir der guten alten Neonröhre, die beim einschalten ca. soviel Stromverbraucht als ob sie 24 Stunden brennen würde ?

    und die Energiesparbirnen nicht ganz neueren Datums sind doch auch so Stromfresser beim anschnallten und durch ihre lange Lebensdauer auch bestimmt noch so einige in betrieb.

  122. ich finde die aktion toll könnte nur länger als fünf minuten auf licht verzichten. Hoffe die Allianzarena in münchen zieht bei der aktion auch mit sonst wäre es eine schande für die Hauptstadt München

    p.s. hoffe bei so vielen Kommentaren das ihr das noch lesen könnt ciao

  123. Schon gewusst:

    Ein Kohlekraftwerk passt sich dem Energieverbrauch der Befölkerung an und absorbiert nicht benötigte Energie in Form von Wärme (Kühlturm). Da ein Kraftwerk die Energieproduktion nicht mal ebend für 5min abschalten und danach einfach wieder zuschalten kann, denke ich, dass die Aktion – Licht aus – genau das Gegenteil des Klimaschutzes bewirken wird.

  124. Also ich finde die ganze Aktion absolut hirnrissig!

    1. Wenn man überlegt, wass sämtliche Lichter beim Einschalten verbrauchen, liegt der Energiebedarf wesentlich höher, als wenn man sie die 5 Minuten brennen lässt.

    2. Sinnvoller wäre, wenn ProSieben für 5 Minuten kein Programm ausstrahlt damit jeder Deutsche seinen Fernseher ausschaltet und die BILD-Zeitung auf eine Ausgabe verzichtet!

    Dadurch würde wesentlich mehr Energie eingespart!

  125. Es kann mir keiner von den „versnobten“ Anti-BILD-Lesern erzählen, nicht irgendwann schon einmal einen Blick in eine BILD geworfen zu haben. Das als Begründung für einen Austritt bei Greenpeace finde ich jedenfalls ganz schön kümmerlich. Auch wenn BILD jetzt nicht die brillanteste Zeitung schlechthin ist und sie natürlich keiner von Euch selber kaufen würde: Warum sollen nicht auch die schrecklich „einfältigen“ und „ungebildeten“ Leser dieser Zeitung – wo ist sonst das Problem? – von Greenpeace-Aktionen erfahren bzw. was hat Greenpeace verbrochen, wenn sie mit der BILD zusammen arbeiten?! Ich lese weder regelmäßig die BILD, noch bin ich Greenpeacemitglied, aber der ganze Aufriss hier ist doch – entschuldigt bitte – Kinderkacke! Und zur Aktion an sich: 5 Minuten sind zwar nicht die Welt, aber besser als NICHTS und vor allem, wenn es als guter Anfang von Größerem betrachtet werden kann – was natürlich alle hoffen! Wem das aber trotzdem noch zu wenig ist, steht es doch auch frei – ab jetzt – ganz auf Strom zu verzichten… so lange, bis die Kerzen alle sind! Und noch eine Aufforderung an alle, denen die Aktion so lächerlich erscheint: Stellt was Besseres auf die Beine!

  126. @ 184

    Dass Herr Niggemeier häufiger mal den ein oder anderen Blick in die BILD-Zeitung wirft, dürfte durch seine entsprechenden Blog-Aktivitäten hinlänglich bekannt sein…

    Das Problem an der BILD sind auch nicht ihre (wie du schreibst) „einfältigen und ungebildeten Leser“, sondern die Art, mit der BILD Stimmung macht – gestern gegen zu hohe Benzinpreise, heute gegen zu hohen Stromverbrauch. Und bei Greenpeace ist die Frage: Für was engagiert sich Greenpeace mehr, für den Umweltschutz oder für öffentlichkeitswirksame PR für Greenpeace?

    Kritik sollte auch dann erlaubt sein, wenn der Kritiker selbst noch nichts mindestens gleichwertiges produziert hat. In diesem Fall jedoch ist meine Meinung: Gar keine Aktion ist besser als eine schlechte.

    P.S.: Die Aktion erscheint lächerlich? „5 Minuten Licht aus – Pro7 überträgt live!“ – DAS muss man ja wohl nicht mehr kommentieren…

  127. Tja,
    hier bekommen jetzt einige Menschen die Gelegenheit mal auf die Greenpeacer einzudreschen, die öfters mal unbequem sind und den Finger in die Wunde legen. Denen kann man auch vorwerfen, keine Kampagne für Energiesparlampen zu haben, obwohl selbige bei Greenpeace International unter dem Titel „Ban the Bulb“ läuft. Diese Kooperation zeigt eine unbequeme Wahrheit auf – Die Bild-Zeitung hat Macht und viele Leser, die man sonst nicht erreicht. Und ich persönlich bin überzeugt, dass die meisten dieser Leser die Aktion als „symbolisch“ verstehen. Sie ist schon jetzt erfolgreich, an der Medienresonanz gemessen.

    Eigentlich ist diese Kooperation mit BILD eine konsequente Greenpeace Aktion: sie ist mutig. Mutig, weil Greenpeace es wagt, ihrer Stammklientel linker Öko-Akademiker etwas vor den Kopf zu stoßen. Obwohl ja jedem klar ist, dass man da mit dem Teufel paktiert.

    Zu den Vorpostern:
    @164 Natürlich ruft da ein Spezialist an und fragt nach dem Kündigungsgrund. Und natürlich versucht er auch, den Kündigenden evtl. umzustimmen. Das alles ändert nix daran, dass dadurch Listen mit den Kündigungsgründen erstellt werden können und die werden natürlich auch ausgewertet. Die letzte Auswertung (vom Sommer), die ich gesehen habe, zeigte übrigens eindeutig, dass Reaktionen wie hier nicht repräsentativ sind.

    Ich lese hier viel zu viele Mutmaßungen – da wird gemutmaßt, bei Greenpeace seien Jungmanager am Ruder. Dabei ist die Geschäftsführung seit Jahren bei Brigitte Behrens, die schon sein den 80ern bei Greenpeace ist.

    Im Übrigen bin ich schon überzeugt, dass Symbolpolitik wirkungsvoll sein kann. Von den Autofreien Sonntagen in den 70ern redet man noch heute. Benzin gespart haben sie kaum.

  128. Zitat von Solarwarrior :“Im Übrigen bin ich schon überzeugt, dass Symbolpolitik wirkungsvoll sein kann. Von den Autofreien Sonntagen in den 70ern redet man noch heute. Benzin gespart haben sie kaum.“

    Wo bleibt denn da die Logik ? Zwar redet man davon , aber genutzt hat es nix ? Ja , wer braucht denn sowas ?

  129. Als ich von der Aktion das erste Mal gehört habe dachte ich eigentlich, dass es um die Strompreise geht, die jetzt ja mal wieder angehoben werden sollten, da die Gewinne wieder mal gestiegen sind. Oder waren es die Energiekosten??
    CO2 einsparen mit 5 Minuten Licht ausschalten? Da wäre eine Aktion à la autofreien Sonntag wohl konstruktiver und würde nebenbei den Spritverbrauch senken… Oder aber die Verpflichtung der Autoindustrie endlich die Entwürfe mit den CO2-reduzierten Motoren zu realisieren, Feinstaubfilter bei Dieselfahrzeugen kostenneutral einzubauen anstelle der Klassifizierung als Sonderausstattung…Und endlich diese blöden LKWs von der Autobahn….

  130. @188

    Ok habe die Ironie verstanden durch das – Aber richtig… und die angehängten Tipps. Siehe Homepage…http://www.licht-an.info/
    Nur vergessen die Initiatoren hier, dass diese Energiespartipps auf der Greenpeace ,BUND und WWF Bild Zeitungs-Seite – die Ihr
    kostenlos zur Verfügung steht, bereits fast täglich unter den 12 Millionen Lesern verbreitet wurden.

    Somit ist diese Aktion kontraproduktiv, da die ganze Aufklärungsarbeit schon gemacht wurde und die IRONIE nicht von jedem
    verstanden wird. Das dann noch zum selben Tag und zur selben Uhrzeit ist nicht mehr kontraproduktiv sondern destruktiv.

  131. Beide Daumen hoch! Damit haben Sie den Nagel auf den Kopf getroffen.
    Leider, Leider kenne ich nur zuviele Menschen, die sich dann tatsächlich unglaublich toll vorkommen…
    Armes Deutschland…

  132. Ich fänds toll wenn die Leute das Licht einfach mal ausmachen würden, damit es mal wieder richtig dunkel ist. endlich mal wieder richtig die sterne sehen. gut eine laue sommernacht wär besser, aber vielleicht merken die leute mal wie schön es im dunkeln sein kann.

  133. @ 90:

    „Das kann man kritisieren, aber wer ernsthaft anführt, dass diese 5 Minuten nun den CO2-Ausstoß nicht verringern, ist argumentativ auf dem Holzweg.“

    Diese 5 Minuten verringern den „CO2-Ausstoß in keiner Weise. Der Strom wird produziert, da ändert diese Aktion NICHTS dran. Und die Produktion dieses Stroms ist eben der Verursacher des CO2-Ausstoßes, nicht die Glühbirnen.

    Von daher befindet man sich keinesfalls „argumentativ auf dem Holzweg“, den Leuten wird vorgelogen sie würden den CO2 Ausstoß verringern und das entspricht in keinster Weise der Realität.

  134. Die Aktion ist schwachsinnig. In Köln wird das ganze getoppt damit, dass der Dom als „Ausgleich“ für die 5-Minuten-Pause im Dezember nachts ab 1 Uhr zusätzlich von 189 Scheinwerfern angestrahlt wird. Damit die Besoffenen nach Hause finden. Oder auch nachts im Hellen draußen pinkeln können.

    Die Beteiligten an dieser typisch kölsch-katholischen Aktion:
    info@leuchtendesrheinpanorama-koeln.de
    oberbuergermeister@stadt-koeln.de
    dompropstei@metropolitankapitel-koeln.de
    presse@amb-generali.de

  135. @solarwarrior #186

    Naja, wahrscheinlich bin ich auch nur einer dieser „linken Öko-Akademiker“, der schlicht frustriert und in einer Mischung aus Neid und Ekel zugleich verfolgt, wie eine einstmals unangepaßte Organisation ihren avantgardistischen Anstrich gegen volkstümliche Bauchpinselei eintauscht und nun gleichsam im „Schoße der Biedermeier-Gesellschaft“ angekommen ist. Dort, wo früher noch mit subversiven und immer wieder bewußt (Rechts-)Normen verletzenden Aktionen der Schleier von den grundsätzlichen Diskrepanzen zwischen den kapitalen Ansprüchen und der kapitalistischen Wirklichkeit des „Hier-und-Jetzt“ gerissen wurde, wird heute lieber das Licht ausgeknipst – und der Verstand gleich mit.

    Mein persönliches „Waterloo“ hatte Greenpeace, als während des Irak-Krieges die Auswirkungen des Mordens auf die Ökologie kritisiert wurden. „Abschlachten? Ok – aber dabei bitte nicht den Rasen betreten…“

    Da habe ich den Club verlassen. War eine spontane „Gewissensentscheidung“. Bin zum Glück von Anrufen verschont worden, damals noch (das „Business-Call-Center“ war wohl gerade erst im Aufbau).

    Woher ein Selbstverständnis, wonach es besser ist wenn alle einen kennen (und mögen) und nichts bewirkt wird als umgekehrt, seine Berechtigung erfährt, als „mutig“ bezeichnet zu werden, erschließt sich mir nicht. Aber „mutig“ soll ja beispielsweise auch die Bambi-Verleihung an ein Aushängeschild der Scientology Sekte gewesen sein. Möglicherweise erfahren wir da gerade eine inhaltliche Neudefinition des Wortes „mutig“.

    Aber wie „mutig“ auch immer irgendein gewaltiger Scheissdreck ist, der gerade fabriziert wird, über eins sollten wir uns weiter im Klaren sein: Nämlich darüber, daß es immer noch ein gewaltiger Scheissdreck ist.

  136. Einen durchaus unterhaltsamen Text hast du hier produziert, aber mir entzieht sich ein bisschen der Sinn und Zweck dieses offenen Briefes. Wie du selbst festgestellt hast wird 15,34 Euro weniger im Jahr Greenpeace kaum kratzen, selbst zusammen mit der Handvoll an Mitläufern, die, von deinem „gerechten Zorn“ angesteckt, gleich ebenfalls kündigen mussten. Hat das gar vielleicht nur symbolischen Charakter? genau das stand schonmal irgendwo drin!! vielleicht sogar im brief selber? Das wird also quasi eine symbolische Aktion gegen symbolische Aktionen. Klingt sinnvoll. Versteh mich nicht falsch, ich finde es wichtig, dass auch Organisationen wie Greenpeace immer kritisch im Auge behalten werden, aber bei dir hört es sich ja fast so an als wäre die „Licht aus!“ Aktion, das einzige was Greenpeace am globalen Klimaschutz-Aktionstag tut. Die beiden Demos in Neurath und Berlin gibt es ja auch noch. Die
    „Licht aus!“ Aktion ist in diesem Fall nur ein Ersatz, wenn man nicht auf die Demos
    kann. Weiterhin sollte das auch ein Zeichen an die Stromanbieter sein, dass es höchste Zeit wird auf erneuerbare Energien umzusteigen. Mehr soll, kann und will diese Aktion ja auch nicht. Es geht hier nicht
    um aktiven Klimaschutz, es geht darum den Menschen zu zeigen, dass sie die Verantwortung dafür tragen.
    Dann noch eines zur Kooperation von Greenpeace mit der Bild-Zeitung:
    Ja, als kritischer und selbst-denkender Mensch könnte man diese Zusammenarbeit auf den ersten Blick als höchst kontraproduktiv einschätzen (Verlust von Glaubwürdigkeit, Moral und Anstand seitens
    Greenpeace), aber man bedenke nicht nur wie viele Menschen man damit erreichen kann, sondern was für Menschen! Wenn die Welt von intelligenten Menschen bevölkert wäre, dann bräuchte es Greenpeace
    nicht, die TAZ hätte Geld und die Bildzeitung gäbe es nicht. Die Kooperation von GP und Bild ermöglicht es der Organisation, auch Massen an desinteressierten Mitläufern zu erreichen, Menschen an die Greenpeace ohne die Verwendung solcher Medien überhaupt nicht rankommt. Ich glaube diese Kooperation bereitet einem nur Bauchschmerzen, wenn man als Greenpeace-Sympathisant jetzt sein eigenes Image in Gefahr sieht. Keine Angst, dass GP jetzt ein bisschen mit der Bild kooperiert, macht einen nicht zum Bildleser :D

  137. ~_~
    Ich hab zwar nicht alle Kommentare gelesen, aber deinen Beitrag natürlich schon, sonst würde ich nicht kommentieren. Bitte ignoriere den „genau das stand schonmal irgendwo drin!! vielleicht sogar im brief selber?“-Teil, das war ein Copy-Paste-Fehler. Genauso wir die zerstörte Formatierung… Asche auf mein Haupt.
    Leider gibt es hier ja keine Möglichkeit für mich meinen eigenen Kommentar zu editieren oder wenigstens zu löschen um es nochmal vernünftig zu schreiben… Schade hatte ich mir doch bei der Rechtschreibung extra soviel Mühe gegeben.

  138. Ich finde es wirklich lustig, wie sie soviel Leute hier so aufregen können, anstatt ihr euch hier Luft verschafft, geht doch mal in den nächsten Eletroladen und besorgt euch mal ein paar Energiesparlampen!!!!

    Ich habe schon vor Jahren meine alten Glühbirnen entsorgt, da brauch ich weder eine Licht aus!-Aktion noch eine Licht-ein!

    Es doch ganz einfach, fragt doch mal in eurer Umgebung die Leute: „Was schenkst du unserer Erde zu Weihnachten“? und dann macht den Vorschlag: „Glühbirnen raus – Energiesparlampen rein!“ Das wäre ein Aktionen mit nachhaltiger Wirkung!

    Auf dem Markt gibt’s heute ja soviele gute Enerigesparlampen, die sofort Starten und Hell genug sind!

    Ich hätte dann noch einen letzten Vorschlag zur Weihnachtszeit! Wenn ihr demnächst wieder eingeladen werdet, nehmt dem GastgeberInn doch anstatt klimaverseuchten Blumen oder Pralinen einfach ein paar tolle Energiesparlampen mit und zwar nicht die Billigsten!!!

    Ich wünsche euch allen eine schöne Winterzeit unter Energiesparlampen, dass ist nähmlich sehr gemütlich!!!

  139. @197 (linker Öko-Akademiker)
    Bei der Irakkrieg-Sache gebe ich Dir 100% recht, aber die ist ja hier nicht das Thema. Für mich steht nicht der subversive Rechtsbruch im Vordergrund, er ist ein – von mir selber praktiziertes – Mittel. Das Ziel lautet Klimaschutz. Und vielleicht ist es ja eine unbequeme Wahrheit, dass die Blöd-Zeitung, so hassenswert sie ist, da einen Beitrag leisten kann, den die TAZ nicht leisten kann. Ich finde das Thema moralphilosophisch gesehen komplex – ist es OK wenn Greenpeace mit BILD kooperiert oder nicht? Sind die Gegner nur reflexartig dagegen weil große Organisationen ja immer „nur“ schlechtes machen? Darf die BILD was für den Klimaschutz tun oder passt dass nicht in mein Bild von ihr? Wie weit darf man mit dem Mainstream kooperieren wenn man Erfolg haben will?

  140. ich wuerde mich freuen, wenn alle die hier dick kommentieren am ende, die anzahl der energiesparlampen sowie ihren oekostromanbieter angeben bzw. wann sie sonst AKTIV für den Klimaschutz machen.

    Enrgiesparlampen: 8 von 12
    Stromanbieter: Lichtblick
    Ernährung: vegan
    Kein Auto – 3 Fahrräder

    get real!

  141. Eine sensationelle Aktion, die es in Berlin noch nie gegeben hat! Am 8. Dezember wird für fünf Minuten das Licht am Brandenburger Tor abgeschaltet! Denn auch die Hauptstadt beteiligt sich an der größten Umwelt-Aktion des Jahres von BILD, BUND, Greenpeace, WWF, Google und ProSieben.
    Fünf Minuten sind eine Sensation?

  142. Ich finde die Aktion lächerlich, auch wenn sie international ist.
    Wer es bis jetzt nicht gerafft hat, daß wir alle etwas für den Klimaschutz tun müssen, wird es auch nicht durch diese kurzzeitige Aktion begreifen. Im Gegenteil, er wird stolz sein an einem spektakulären Event teilgenommen zu haben und sich weiter wie bisher verhalten, weil er doch nun ein ruhiges Gewissen hat, dass er für 5 Minuten ein paar Lichter ausgeschaltet hat.

  143. Hm… ich finde die Aktion ja auch schwachsinnig, aber ich glaube, wer sich beteiligt, wird dabei doch noch eine bessere Figur machen als jemand, der sich um 20 Uhr mit eingeschaltetem Fernseher und Radio bei Festbeleuchtung als einsamer Rächer vor die Waschmaschine setzt.

  144. @phil 205:
    ich wuerde mich freuen, wenn alle die hier dick kommentieren am ende, die anzahl der energiesparlampen sowie ihren oekostromanbieter angeben bzw. wann sie sonst AKTIV für den Klimaschutz machen.

    Koennten wir bitt mal aufhoeren Anti-Klimawandel als Religion aufzufassen?
    Und ganz einfach sachlich Dinge gegeneinader abwaegen.

    Zum Beispiel haben Sie einen Oekostromanbieter. Schoen nicht? Gut unglaublich gesponsert, aber was solls? Also gut ihr Strom ist nciht mit CO2 Produktion verbunden. So und jetzt ueberlegen wir mal wieviel CO2 Ihre Energiesparlampen denn dann noch einsparen…

  145. Es fällt schwer zu glauben, dass es noch so viele Leute gibt, die scheinbar annehmen das Ein- oder Ausschalten einer (Energiespar)Lampe hätte einen wesentlichen Einfluß auf die Politik der „Macher.“

    Nach der Emissionsstatistik für die Bundesrepublik Deutschland gibt es eine Rangfolge der CO2-Verursacher.

    Danach entfallen unter der Rubrik „Verkehr“ auf den

    – Personenwagenverkehr 12 Prozent.
    – Übriger Verkehr 8 Prozent
    – Haushalte sind mit 14 Prozent, die
    – Industrie mit 16 Prozent und die
    – Energieerzeugungs oder -umwandlungsindustrie mit 43 Prozent,
    – Gewerbe Handel Dienstleistungen mit 7 Prozent

    daran beteiligt.

    Welche Wirksamkeit man einer (illusorischen) Verminderung des (künftigen) CO2-Ausstoßes durch (fünfminütiges Ein- und Ausschalten) oder überhaupt noch sparsamere Glühbirnen beimessen kann, darf sich jeder selbst ausrechnen.

    Diese Statistik zeigt einfach sehr deutlich, dass es nicht darum gehen kann neue Autos, Kühlschränke oder Glühbirnen zu erwerben um damit den CO2-Ausstoß entscheidend zu beeinflussen.

    Ja, Ja, dass mit dem Symbolischen habe ich schon Verstanden…
    Auch die Geschichte mit dem Kleinvieh ist bekannt…

  146. 215, meykosoft: Danke, das bringt doch mal Substanz in die Diskussion. Aber wie kann man denn die Energieindustrie gesondert aufführen? Geht es nicht darum, wo die erzeugte Energie wieder verbraten wird, und sind das nicht auch Haushalte? Keine rhetorischen Fragen, interessiert mich.

  147. Und eventuell gibts ja doch nen Blackout, falls alles wieder auf einmal ans Netz geht, dann wären es immer hin ein paar mehr Minuten Energieersparnis…

    Gut gemeint ist die Aktion allemal ;)

  148. [EDIT: gelöscht. Bitte suchen Sie sich zum Übergeben einen anderen Ort als mein Blog, vielen Dank.]

  149. 217: Die Rangfolge (in loser Ordnung) zeigt die „CO2-Verursacher“; wenn du zu Hause also Strom verbrauchst, dann fällt üblicherweise das CO2 im Kraftwerk an, welches dann gerade für dich arbeitet (z.B. Kohle verbrennt). Der Posten Haushalt beinhaltet die direkte CO2-Erzeugung im Haushalt (private Energieerzeuger, Kamine…?!).
    Insofern ist mir auch nicht ganz klar, wieso diese Statistik „sehr deutlich“ zeigt, dass Energiesparen im Haushalt den CO2-Ausstoß nur gering beeinflusst. Spart man im Haushalt Strom, wird im Kraftwerk weniger CO2 erzeugt…
    Wie die Situation etwas weniger naiv aussieht, ist mir nicht klar, aber mit dieser einen Statistik wird das meiner Meinung nach sogar unterstrichen. Eine Quelle für die Tabelle würde eventuell helfen (destatis.de funktioniert gerade nicht bei mir).

  150. @218: Gut gemeint ist die Aktion allemal ;)

    Gut gemeint ist das Gegenteil von gut, sagte mal, ich glaube: Tucholsky. Recht hat er.

  151. Hmm, warum bebte es auf Bali denn schon am Freitag, wir haben doch noch gar nicht das Licht ausgemacht?
    (Und dezent symbolisch war es auch nicht.)

  152. der brief/kommentar ist viel zu harmlos und geht eigentlich in die völlig falsche richtung.

    man muß greenpeace und co für die geradezu revolutionäre eingebung danken, die reflektionsfähigkeitsmassenvernichter unserer kultur für den erstschlag zu instrumentalisieren. vom kapitalismus lernen, heißt siegen lernen. (und evtl von den faschisten aller coleur, jedenfalls was propaganda angeht) daß sie sich dafür im kern selbst aufgeben, muß man akzeptieren. ohne das höchste, letzte opfer – naja, lassen wir das.

    wenn die magische zahl von 10mio+x haushalten tatsächlich dumm oder klug genug ist, um 8 den kollektiv saft abzudrehen, und die cassandrischen vorhersagen der stromexperten und energiephilantrophen mit dem zusammenbruch der netze wahr werden, wird das einen tiefen eindruck hinterlassen.

    mal abgesehen davon, daß die elektrisch/elektronischen massenmedien zusammenbrechen und sich die weltverbesserer plötzlich mit ihren mitmenschen ängstlich und verwirrt in einem raum wiederfinden, ist es sicher eine großartige erfahrung mal wieder ohne strom zu sein. populationsbereinigung unter kranken, alten und kleinkindern, produktionsausfälle, kapitalvernichtung usw. der phantasie sind keine grenzen gesetzt. mit etwas glück schafft es die hehre botschaft auf diese weise tatsächlich bis nach bali.

    auch bloß dumm und viel zu zynisch? gewiß. ist ja auch nur eine art von realitätsflucht. es riecht jedenfalls ein bißchen nach revolution. oder nach plätzchen. ich schau mal nach…

  153. Natürlich sollte man mehr und länger und überhaupt was für den Umweltschutz und Klimawandel tun. Aber warum nicht auch mal einen ersten kleinen Schritt gehen? Und wenn’s dabei hilft, dass sich mehr Leute bewusst werden, wie sie ein bisschen Energie und damit auch Geld, was für die meisten ja immer noch das schlagendere Argument darstellt, sparen können, dann sehe ich nicht, warum man so eine Aktion an den Pranger stellen sollte.

    Ich jedenfalls habe schonmal meinen Blog abgedunkelt und werde auch nachher das Licht ausschalten.

  154. Licht aus!…

    Heute um 20:00 Uhr soll Bundesweit das Licht ausgeschaltet werden. Das Ganze für 5 Minuten. Zur Zeit findet auf in Bali der Weltklimagipfel statt und die Organisatoren, darunter BILD, BUND, Greenpeace, WWF – nein nicht die World Wrestling Federation -…

  155. Nun,
    wenn Sie schon so über Greenpeace herziehen, wie sehen denn Ihre Alternativvorschläge aus?
    Keinen Ansatz eines besseren Gedanken, den man umsetzen könnte?
    Schwach.

    Und schade zugleich. Als ob das alles ist, was Greenpeace macht und worauf es ankommt. Können Sie es nicht besser?

  156. Im Klimaschutz zählt nur das was getan wird.
    Natürlich kann mal selbst bei Medienjournalisten nicht voraussetzen das sie das Wort Symbolisch verstehen.
    Sie können ja gerne weiterhin in ihren Sessel pfurzen und verleumderische Dinge schreiben nur sie mit ihrem Gewissen nicht klarkommen.

    Aber klar die Aktion hat ihr Ziel erreicht, Emotionen kochen auf und Leute kotzen sich beim mit dem erstbesten was ihnen einfällt. Vielleicht verstehen sie dannach das ihr Leben auch einen Sinn haben sollte außer Geiz, Macht, Status, Egoismus und Konsum.

  157. @Stefan 240: Verleumderische Dinge? Kotzen? Egoismus und Konsum? Können Sie den gleichen Artikel lesen wie ich oder haben Sie sich einfach in der Tür geirrt?

  158. […] Unabhängig davon haben sich die zuvor von mir zumindest grundsätzlich wohlwollend betrachteten Umweltschutzorganisationen Greenpeace, BUND und WWF endgültig in Aus katapultiert. Diese Aktion bringt rein gar nichts aus vielleicht einen Stromausfall. Weitere Argumentation kann man Stefan Niggemeier nachlesen. […]

  159. Ich habe alles ANgeschaltet was ich habe: Alle Herdplatten + Ofen, 2KWatt E-Heizkörper, 3 TVs, alle Lampen, Staubsauger etc. Der Spass hat mich bestimmt 5 Euro extra gekostet, lol. Wars mir wert.

  160. … gibt es schon eine Lichterkette zu dem Thema? Ich fühle mich so betroffen und würde das gerne mit anderen teilen …

  161. Öffentlich bei Greenpeace die Fördermitgliedschaft zu kündigen halte ich für ebenso blinden Aktionismus, wie Sie die Aktion „Licht aus“. Würde es Ihnen wirklich ehrlich um die Sache gehen, hätten Sie in aller Stille gekündigt. Ich für meinen Teil werde die Mitgliedschaft bei Greenpeace nicht kündigen, und auch das Licht war bei mir ausgeschaltet, da ich auch solche Aktionen für sinnvoll halte, denn eines bewirken sie offensichtlich, dass sich doch einige Menschen zumindest Gedanken um das Thema machen.
    Nachdenklich machen mich hier allerdings auch so manche Kommentare von Leuten, die Sie scheinbar dazu animiert haben nicht ihr Licht sondern ihr Hirn auszuschalten! Schade!

  162. Liebe Susanne: In China und Indien findet gerade eine Industrialisierung statt wie sie beispiellos in der Geschichte der Menschheit sein dürfte. Etwa 2 Milliarden Menschen kaufen sich dort gerade ihre Autos. Wenn die alle auch nur einmal ihre Wagen anlassen müssen wir hier aber alle Mann 3000 Jahre das Licht ausschalten um das CO2 wieder einzusparen. Was glauben Sie eigentlich mit Teilnahme an dieser lächerlichen Greenpeaceaktion zu erreichen? Die Welt zu retten? Da darf ich ja mal gerade herzlich lachen! Wenn Sie wirklich daran glauben dann glauben Sie auch an den Weihnachtsmann.

  163. @Marcus
    Wenn alle so denken würden wie Sie, wären wir wirklich nicht mehr zu retten!
    Mit dieser Aktion wurde sicher kein Geld und auch kein Strom gespart, und auch auf Bali nichts wesentliches bewirkt. Aber vielleicht in einigen tausend Köpfen hier, und darum geht es ja wohl, dass sich JEDER mal Gedanken macht, was er ändern könnte. Nur mit solchen Aktionen erreicht man schließlich die Masse.
    Und nein, ich glaube nicht mehr an den Weihnachtsmann. Sie etwa?

  164. So Ende der Diskussion?!

    Jetzt ziehen wir mal Bilanz!

    Fest steht:
    Das Stromnetz ist nicht zusammengebrochen!

    Die Symbolische Aktion ging durch alle Medien – TAZ, Bild, alle Radiosender…!

    Nabu Mitglieder haben heute ohne Konkurrenz- Gedanken mit Greenpeace Aktivisten auf der Straße protestiert.

    RWE´s peinliche Antwort auf die Demo in Neurath war:
    Klimaschutz jetzt: neue effiziente Kraftwerke!

    Fazit: Danke an alle: Kritiker – Befürworter – Querdenker- Bild- Taz Leser- Ihr alle habt dazu beigetragen das es einen breiten Diskurs gab und der Globale Klimaaktionstag ein voller Erfolg ist!

    Bleibt alles anders!

  165. Also ich gebe Susanne recht. Ist wirklich traurig das viele Menschen überhaupt nicht verstehen worum es dabei überhaupt ging. Armes Deutschland, arme Welt. Warum machen bloß einige Leute ihren Kopf zu sobald es nicht allein um sie geht?

  166. @239/loopy
    Wozu wollen Sie Alternativvorschläge haben? Für solche Art Aktionen? Ich behaupte mal, wir brauchen so etwas zur Bewusstseinsmachung nicht. Weil es nichts bewusst macht. Fragen Sie im Dezember nächsten Jahres mal nach, wer sich dann überhaupt noch an dieses debile Licht-Aus erinnern kann.

    @249/Susanne
    darum geht es ja wohl, dass sich JEDER mal Gedanken macht, was er ändern könnte
    Die Aktion bewirkt ja gerade dies nicht. Sie suggeriert, dass man mit fünf Minuten Licht ausschalten „ein Zeichen“ setzen könnte. Danach kann man dann zur Alltagsroutine weitergehen. Statt dauerhaft bspw. Strom zu sparen gibt es Absolution.

    @251/TanteAni
    Ist wirklich traurig das viele Menschen überhaupt nicht verstehen worum es dabei überhaupt ging.
    Umgekehrt, Verehrteste! Eben WEIL es Menschen gibt, die VERSTEHEN, worum es „dabei“ ging, gibt es diese Kritik daran.

    Warum machen bloß einige Leute ihren Kopf zu sobald es nicht allein um sie geht?
    Ach ja? Haben Sie schon mal überlegt, warum einige Leute ihren Kopf so gerne „zumachen“ sobald sie sich an Symbolen abarbeiten können, nur damit sie ihren eigenen Lebensstandard nicht über die fünf Minuten hinaus verändern brauchen?

  167. Da ich gestern spätnachmittag sowieso in Frankfurt war, bin ich mit Frau und Kindern in den 38. Stock gefahren und habe von viertel vor acht bis um halb neuen mir das Umland angesehen. Von Hanau über Offenbach, den Rodgau bis in den Taunus über die Wetterau wieder zurück bis in den Main-Kinzig-Kreis.

    Das erste, was mir auffiel, dass es an einem Samstag Abend weit weniger „hell“ ist, als unter der Woche. Insbesondere in den Büros brennt samstags viel seltener mal ein Licht, als an einem gewöhnlichen Wochentag gegen acht.

    Das zweite, dass andauernd irgendwo Lichter aus- bzw. angehen.

    Das dritte, dass sich das auch von acht bis fünf nach acht nicht viel anders darstellte. Für mich hatte es den Eindruck. als ob rund um Frankfurt überhaupt niemand mitmachte. Auch der Frankfurter Weihnachtsmarkt blieb scheinbar unverändert – obwohl die groß angekündigt hatten, mitzumachen – alle anderen Hochhäuser, die ich sehen konnte, veränderten sich nicht.

    Offensichtlich sind die Menschen schlauer, als ich selbst es Ihnen zugetraut habe.

  168. @Gregor Keuschnig
    Das es jedem einzelnen nicht viel genutzt hat ist mir schon klar. Aber wenn ich höre das sich viele vor der Aktion gefragt haben was ihnen PERSÖNLICH das bringt finde ich das wirklich sehr egoistisch. Und Sie können mir nicht sagen das diese Menschen verstanden haben worum es ging.
    Es war schließlich nur ein kleiner Anfang, ein Anstoß sozusagen. Natürlich darf diese Aktion nicht die einzigste bleiben.
    Ich persönlich konnte mit dieser Aktion mir selber und meinem Umfeld zeigen das ich was ändern werde, um das Klima zu schützen. Einfach das ich dabei bin. Der Mensch ist nun mal ein nachahmendes Rudeltier ;)

    Öfters mal zu Hause im Kerzenschein zu sitzen ist nicht nur energiesparend, sondern auch sehr schön entspannend. Vielleicht haben manche das erkannt.

  169. @SvenR: Leuten, die da mitmachen, Dummheit zu unterstellen und denen, die nicht mitmachen, eine höhere Intelligenz zuzusprechen, ist mir dann aber doch zu einfach.

    @TanteAni: Ich glaube nicht so recht, dass in den fünf Minuten eine erwähnenswerte Menge gemütlicher Abende bei Kerzenlicht angeregt wurden.

    @Marcus 243: Man kann ja verschiedener Meinung über diese Aktion sein, aber Ihre Reaktion ist nun wirklich von allen, die ich bis jetzt hier gelesen habe, die bescheuertste.

  170. Wer sowas in der Bild Zeitung lesen muss um sich mal ein paar Gedanken zu machen, bei dem ist doch sowieso schon Hopfen und Malz verloren. Als ob diese 5min auch nur 1% der Leser zum umdenken und handeln bewegen würden.

  171. @ Ommelbommel #255:

    Zum ersten haben Dummheit und Intelligenz meiner Meinung nach nicht unmittelbar etwas miteinander zu tun. Wie sagte der große amerikanische Philosoph F. Gump:

    „Dumm ist, wer Dummes tut.“

    Zum zweiten spielen natürlich noch solche Eigenschaften wie Mediengeilheit, Mitläufertum, Political Corectness, „ökologisches Gewissen“, Gutmenschentum und vieles mehr, was ich nicht für schlau halte.

  172. @Ommelbommel 255
    So meinte ich das ja auch gar nicht. Und schon gar nicht in den 5 Minuten gestern Abend. Ich meine nur mal so. Nicht auf die Aktion bezogen.
    Ich habe zum Beispiel bei Galileo diesen Bericht gesehen, wo die beiden Städte einen Wettkampf hatten wer am wenigsten Licht in 5 Minuten einsparen kann. Dort habe manche Leute gesagt sie fänden es schön mal öfters nur im Kerzenlicht, z.B schwimmen oder essen zu gehen. Das wäre doch mal ein Probeversuch wert. Das es in verschiedenen Schwimmbädern, Restaurants, etc. einmal die Woche so eine Kerzenlicht-Aktíon gibt. Ich fänds toll.

  173. Galileo? Ist das nicht diese schöne Sendung, mit der man das Klima retten kann? Jedenfalls an manchen Tagen? An anderen werden dafür in völlig sinnlosen Experimenten irgendwelche Autos in die Luft geblasen?

    Die vermitteln auch so völlig neuartige Erkenntnisse, wie z.B. Regenwasser zum Blumengießen zu verwenden.
    *wow*

  174. @S. 259
    Ich habe nicht gesagt das ich die Experimente von Galileo unterstütze. Ich finde die meisten Experimente auch total schwachsinnig. Am besten ist ja auch noch, das der Moderator von Galileo bei Stefan Raabs Stockcarrennen mitgefahren ist und Tage vorher noch zur Klimaverbesserung aufgerufen hat. Also nicht das jetzt Missverständnisse entstehen..ich fand nur die Licht-aus-Aktion der Städte gut.

  175. Hab das Licht nicht ausgeschaltet, weil bei mir genrell abends ne Kerze brennt. Mich hätte es gefreut, wenn die Nachbarschaft mal ihre „LasVegas“ Weihnachtsbeleuchtung ausgemacht hätte, aber nix nada.
    Selbst zu einem symbolischen Akt kriegt man keinen mehr aktiviert….
    Heftig fand ich die LIVE-Schaltung auf Pro7 am BrandenburgerTor, wo nicht vergessen wurde den Moderator vollzustrahlen, als das Brandenburger Tor dunkel gemacht wurde.
    Top

  176. Die Leute hier, die am lautesten gegen die Aktion krakeelen, sollten vielleicht mal darüber nachdenken ,ob sie nicht zuerst selber etwas ändern können, anstatt gleich auf die loszugehen die etwas ändern möchten.
    Im Klartext: Anstatt zu nörgeln dass sich eh nichts dadurch ändert, selber anfangen!

  177. …nur ändert sich durch 5 minuten lichtausmachen nichts. was anderes wäre es wenn die bildzeitung den leuten vermitteln würde ab heute nur noch energiesparlampen, keine extremweihnachtsbeleuchtungen, keine lichterketten in kaufhäusern anfang november etc…

    wenn bild dann titelt: die grösste umweltaktion des jahres“ ist das einfach nur traurig traurig traurig

  178. Treffen sich zwei Planeten. Sagt der eine: „Du, ich habe Homo Sapiens.“ – Der Andere: „Das geht vorbei!“

  179. Mein erster Kommentar, und ich weiß es ist nicht höfflich nicht alles zu lesen, aber ich habe es nur bis 184 geschafft. Ich werde den Rest auch noch lesen, muss aber was los werden. Und vielleicht hat es ja jemand nach 184 schon geschrieben. 184 hat einen Teil dessen was jetzt kommt vorweggenommen.
    1. Wieso glaubt eigentlich irgendwer, das BILD Leser dumm sind? Hat jemand eine repräsentative Umfrage gemacht? Ich kaufe BILD nicht, schau aber tatsächlich ab und zu rein, meistens um mich aufzuregen oder schlapp zu lachen (aus dem gleichen Grund schau ich auch in die WAZ und die TAZ). Ich kenne aber BILD Leser und in einem Fall ist mir sogar bekannt das ein BILD Leser, ganz ohne Aufforderung, nach der Versenkung des GP Schiffes keine französischen Produkte mehr kaufte und Fördermitglied wurde, einfach damit er einen kleinen Beitrag für ein neues Schiff geben konnte. Die Information hatte er übrigens aus der Tagesschau und er hält seinen Boykott heute noch aufrecht. Ich weiß ist nur einer.
    Das zeigt, das BILD Leser eben nicht nur über BILD erreichbar sind und das sie nicht so dumm sind wie „wir Intellektuellen“ immer meinen.
    2. Jede Organisation macht an und ab etwas worüber sich Sympathisanten und Fördermitglieder aufregen, da ist GP keine Ausnahme. GP macht aber auch viele wagemutige Aktionen, hier im Blog als Abenteurertum bezeichnet. Ich behaupte mal, dass sie sehr auf die Sicherheit ihrer Aktivisten bedacht sind. Aber vor allem frag ich mich was falsch daran ist, andere die Aktionen bezahlen zu lassen? Es steht jedem frei darüber hinaus aktiv zu werden. Und nur wer neues ausprobiert kann hinterher feststellen ob es gut ist oder eben nicht.
    3. Die Aktion ist trotzdem blöd. Und zwar aus einem Grund der sich hier im Blog widerspiegelt. Irgendwo stand „Wir sitzen alle im selben Boot.“ Ne tun wir nicht, soll uns eingeredet werden, es ist noch nicht mal so, das wir einfach nur die armen Schweine sind die Rudern. Wären in den 70er nicht Leute, teils in blinden Aktionismus, auf die Strasse gegangen und hätten sich Sprüche amerikanischer Ureinwohner auf den VW Bulli geklebt und dann in den 80ern eine Partei gegründet, und ganz ähnlich eben nicht nur hier sondern auf der ganzen Welt, wäre den Politikern das ganze heute immer noch egal. Klimawandel ist das Totschlagargument schlechthin – ich warte noch auf den Tag an dem Krankenkassenbeiträge erhöht werden, und schuld ist der Klimawandel – oder die Chinesen.
    Klimaschutz, Umweltschutz sind keine Erfindungen der SPD oder der CDU, und es ist schon gar nicht so, dass das den Leuten alles egal ist. Vielleicht einfach mal mit den Nachbarn reden. Das was ich raushöre, bei Nachbarn, am Kiosk oder im Supermarkt, ist das die Leute sich verschaukelt fühlen. Zumindest die, die auf einen Spruch reagieren (Einfach mal an der vollen Käsetheke ausprobieren: “Ich hätte gern einen Käse ohne Farb- und Konservierungsstoffe“).

    Sorry das es etwas länger wurde.

  180. Was ist daran so verwerflich, symbolisch zu agieren? Greenpeace macht damit ja in erster Linie Politik und nicht Umweltschutz. Die Aktion hat vor allem eines gebracht: sie hat die Diskussionskultur über Klimaschutz entlarvt. Es hätte eine Klimaschutzdiskussion entstehen müssen und kein Für-und-Wider-Gerede über die Aktion. Denn so dreht man sich wieder nur um die eigene Achse und lässt das eigentliche Thema außen vor.

  181. Wenn eine wie auch immer geartete „Aktion“ keine Klimaschutzdiskussion aufkommen läßt, sondern eine Diskussion über die Aktion, so entlarvt sie damit die Diskussionskultur über Klimaschutz?
    Wäre die naheliegendere Interpretation nicht – Ockhams Rasiermesser folgend – daß die Aktion dafür überhaupt nicht geeignet war?

  182. p.s. Gerade in Wunderwelt Wissen: „Wie die Aktion Licht Aus gestern Abend gelaufen ist, erfahren sie gleich. Zuvor machen wir uns auf die Suche nach dem größten Schnitzel der Welt.“
    DAS ist entlarvend.

  183. Modran: Du hast vermutlich ob dieser hanebüchenen Schnitzeljagd bereits abgeschaltet. Was du verpasst hast, als der Beitrag dann kam: Auf dem Münchner Weihnachtsmarkt wurde unter anderem auch die Beleuchtung eines Tannenbaums für fünf Minuten abgeschaltet. Aber nicht ohne zuvor noch darauf hinzuweisen, was für ein unfassbarer Stromfresser die doch sei. Und dass man nun durch diese fünf Minuten sage und schreibe ein Kilogramm an CO2 einspare.
    Das sagen die beiden, einer von der Stadt München und einer von Prosieben, und sie merken wirklich nichts. Hilfe.

  184. @modran
    vielen Dank für den Tipp, jetzt weiß ich endlich, wofür die Kampagne ist. Einzig dafür das so ein Depp wie ich endlich erfährt, dass die Beleuchtung öffentlicher Gebäude gar nicht schlimm ist. Sind alles Stromsparbirnen, die verbrauchen gar keinen Strom. Köln z.B. sind nur 25000 €. bei 20ct pro KW sind das mal schlappe 125000 KW und jede Wette die kriegen es billiger. Am Brandenburger Tor verbrauchen die pro Lampe nur 35 Watt und setzen Prisma ein! Ich Depp! Hätt ich das vorher gewußt, wäre ich dafür jede Kirche anzustrahlen, spart doch Energie!

  185. @john: ja, denn die Schnitzeljagd hatte ich vor 3 Monaten schon gesehen. Auf den zweiten Platz kam ein Schnitzel, das zwar bereits viel zu groß war, um vom Juror (es gab nur einen) aufgegessen zu werden, aber dennoch nur 4 von 5 Punkten für „Größe“ bekam.
    Was das mit dem Thema zu tun hat? Die Einstellung, die dahintersteht. Wir wollen nicht satt werden. Wir wollen Schnitzel, die so groß sind, daß sie niemand mehr essen kann. Und nun zurück zum Thema „5 Minuten fasten“:

  186. Jaja, die Logik:

    Wir schalten – also – für 5 min die schönen Tannenbäume, Neuschwanstein-Flakscheinwerfer etc. aus, damit die Politiker da in Bali dann folgendes symbolhaft zur Kenntnis nehmen: „Oha, das Volk wünscht strengere Klima-Maßnahmen“, und sodann daher beschliessen mögen, dass etwa Neuschwanstein und Tannenbaum und andere Stromfresser in Zukunft per amtlicher Anweisung gänzlich ausgeschaltet zu bleiben haben.

    (und natürlich umgekehrt: würden wir in den 5 min stattdessen Wohnung, Tannnbaum und Neuschwanstein einfach besonders hell erstrahlen lassen, würden wohl auch entsprechend nachlässige Klimaschutz-Regelungen getroffen, denn nach dieser Logik scheint diese Art von luminoser Telegraphie den Befürwortern zufolge ja zu funktionieren).

    Soweit ungefähr richtig?

    Was ich blos nicht verstehe:

    Keinesfalls geht es scheinbar, dass wir schlichten Google- und BILD-Gemüter einfach von BILD, Google, BUND und Pro7 anempfohlen bekommen, doch einfach so, flugs, Tannenbaum, Neuschwanstein, 100W-Birnen im Flur und Pro7-Plasmaglotze, auf der Stelle, mirnichts, dirnichts, stante pede: auszuknipsen, und das, weil, äh, naja, die Politik muss doch, äh, uhm…

    na, kommt, helft mir mal auf die Sprünge…

    Und überhaupt, ich hör immer Merkel, Bali, sollte denn nicht mal der Markt das alles richten? Was ist aus diesen merkwürdigen Verschmutzungszertifikaten geworden? Eine Kloake der Spekulation, die keine Tonne CO2 verhindert hat? Verstehe.

  187. Wenn eine wie auch immer geartete „Aktion” keine Klimaschutzdiskussion aufkommen läßt, sondern eine Diskussion über die Aktion, dann ist es wieder eine von den Troll Diskussionen… scheiss boons :\

    Ich denke man sollte die Aktion dahingegen respektieren, dass überhaupt irgendwas gemacht wird.

    Klotzen statt Kleckern etc. wäre natürlich wünschenswert, auf Dauer müssen andere Lösungen und neue Technologien her.

    Denn unser Lebensstandard wäre wünschenswert zu erhalten. Nur nicht auf Kosten der Welt.

  188. Ja, man soll respektieren, dass „überhaupt etwas gemacht wird“. Gestern war 16. Internationaler Kinder-Fernsehtag. Da muss man wahrscheinlich dann vermutlich als Kind den ganzen Tag fernsehen. Und RTL 2 gucken (was man vielleicht sowieso schon macht). Was tut man nicht alles…

    Heute ist Menschenrechtstag. Immerhin.

    Aber morgen ist der „Internationale Tag der Berge“. Kombiniert mit der Jahreszeit könnte man dann auf dem Adventskranz symbolisch eine Toblerone schmelzen und dabei eine halbe Stunde die Heizung abstellen.

    Einen Welttag hat dieser prokrastinative Medienjournalist Niggemeier natürlich vergessen: Den Tag des Fernsehens am 21. November. Da hätte man doch so schön mal fünf Minuten mehr gucken können als sonst. Also bitte nächstes Jahr vormerken. Sonst schick‘ ich Herrn Zwegat vorbei. Mann, Mann, Mann.

  189. lächerliches statement!
    erinnert mich an eine frau, welche samstagsabends in unser dunkles café kam uns sich masslos beschwerte ihren kaffe nun in kerzenschein zu geniessen. „klimaschutz? was interessiert mich sowas?“

    wenn du die 16 € nicht hast, such dir eine bessere ausrede als deine übertrieben darstellung und dem lächerlichen versuch diese aktion schlecht zu reden.

    ach und bitte, trenne auch keinen müll mehr, denn schliesslich macht das auch noch nicht die ganze welt, demnach ist es wie mit deinen beschriebenen „nur 5 minuten entgegen der 1 std. zu san francisco“ – es macht keinen sinn.

  190. @279/Stefan
    Interessant. Das hier ist übrigen auch ein Blog, gell?

    (Vielleicht legen Sie sich mal ein anderes Pseudonym zu, damit Sie nicht auf den ersten Blick mit dem Hausherrn verwechselt werden…)

  191. Ganz meine Meinung, ganz meine Meinung!
    Die Aktion ist nicht minder lächerlich wie „Am 1. Dezember alle nicht tanken, um es den Ölkonzernen zu zeigen! Weitersagen!“…
    An sich ist Energie sparen keine schlechte Idee, da gehe ich voll mit, doch wenn nun so eine Pseudokaritative Massenaktion gestartet wird, fühlen sich leider viele Menschen, die jedoch dsas eigentliche Problem der Energieverschwendung darstellen, als Revolutionäre im Umweltschutz, und DAS finde ich echt ziemlich beschissen. Beispiel: Ich fragte jemanden über seine Meinung zu dem Thema und er gab zurück, dass „nur vom Licht“ die Rede sei, ergo man sich durchaus einen Braten in die Röhre schieben könne, im Haus bleibts ja dunkel. Ja, sehr sinnvoll, nicht wahr? Und ich denke an die unzähligen ausschaltbaren Steckdosenleisten, die installiert werden könnten, um die unzähligen Kilowattstunden Standbystrom zu eliminieren, und ich denke an die unzähligen Geräte, die völlig sinnlos angeschaltet werden, obwohl sie gar nicht genutzt werden. Und ich denke an all die faulen Leute, die wirklich jeden beschissenen Kilometer in ihrem Auto zurücklegen und sich nichts dabei denken, außer, dass sie es sich eben leisten können.
    So, wenn ich das fertiggedacht habe und mich dann dem „Licht-aus“ widme, brodelt es bei mir leicht, wegen dieses ganzen Hilfs-Spektakels für „das Klima“…
    Fazit: irrsinnig, unnötig, peinlich und FALSCH

  192. …naja, ich habe ein kleines auto, wenig ps., geringer verbrauch, meistens fahr ich bahn, zum einkaufen nehm ich das fahrrad. die frage ist doch eher wo der klimaschutz anfängt und demnach finde ich solch eine aktion sicherlich als berechtigt. was ist so schlimm daran, dass eine zeitung mit 4 buchstaben das ganze unterstützt, sicherlich sie ist nicht indymedia und hat auch sonst nichts mit guter berichterstattung zu tun aber dennoch spricht sie die masse an und wenn sie dies nur am kiosk mit der headline tut, wenn die möchtegern juppies mal wieder ihren spiegel kaufen um der prestige folge zu leisten.

    der gedanke zählt und das fängt bei jedem von uns an, wenn ich mit 5 minuten zumindest einen kleinen eindruck hinterlassen kann – who cares? ich frage mich wirklich was hier der schreiber inkl. einiger willigen befürworter seiner worte mit ihrerm gejammer auslösen möchten?
    zieht euch eine decke über den kopf oder macht es wie der strauss, kopf in den sand!

    armes jammertal!

  193. hey,

    ich gehe davon aus das du fliegst, kein ököstrom hast und dir das klima eigendlich egal ist ?
    ich glaube es gibt viele wege wie man versuchen sollte das klima zu retten, welcher der richtige ist finden wir hoffenlich raus! du weist es offensichtlich welcher weg der richtige ist, also start eine kamagne und tu was, ich bin dabei, wir brauchen menschen die es besser wissen.

    grüße pierre

  194. @ pierre, ich bin schon 6 jahre nicht mehr geflogen, meine ausgewanderte familie in spanien, besuch ich mit der bahn, dieses jahr gabs dank der streiks ein paar probleme damit ;) – ja, ich hab ökostrom, aber das traust du mir ja anschaulich erstmal nicht zu, nein, unser klima ist mir nicht egal und ja eine kampagne wäre wirklich eine idee…

    btw. unnötig ist nur dass, was wir daraus machen @ bertram

  195. Greenpeace und alle anderen übertreiben und sterten eine Panikmache!!!!!

    Alle, die den Mist glauben, tragen dazu bei, sich weiter ausbeuten zu lassen!
    –> Rußpartikelfilter im Diesel
    –> Rußpartikelfilter im Eigenheim
    –> Der für Motoren alles andere als gute Bio-Kraftstoff

    –> Industrie aber, da wird drüber hinweg gesehen.
    –> Da macht man lieber Umweltzonen und dann gibts Freaks, die für den Dreck auch noch bezahlen! PFUI!

  196. (Ich glaube, wenn man einen Kommentarfilter einbaute, der automatisch alle Kommentare löschte, die mehr als drei Ausrufezeichen enthalten, es träfe nie, wirklich nie den falschen.)

  197. Nein, ich finde weder, dass der Autor ’ne schwachsinnige Meinung vertritt (er stellt ja in gewissem Maße nur die Glaubhaftigkeit der Aktion in Frage, jedoch nicht den Nutzen des Energiesparens, noch bringt mich irgendein Kommentar hier von meiner Meinung ab, dass das ganze ne tolle Aktion war, die einen WERT hatte. Die einzigen Abläufe, die die fünfminütige Scheinfinsternis beeinflusst hat, waren die der Kern- und suventionierten Kohlekraftwerke und einige mediale. In den Köpfen hat sich nix geändert und wird sich auch so schnell nichts ändern.
    Andererseits kann man natürlich sagen, dass sich Leute, die da mitmachen, großartig fühlen, etwas getan zu haben, Anlass und Zweck sind ja auch durchaus rühmlich, doch findet nunmal einfach eine abstruse Überbewertung von der ganzen Sache statt und das finde ich falsch. Dabei finde ich es nichtmal schlimm, dass die Sache von „Bild“ unterstütz wurde, dieses Geisteskrankenblatt scheinen bei der Auflage ja doch eine ganze Menge zu lesen und dementsprechend einfach lassen sich die Massen erreichen, aber wie gesagt… In meinen Augen war es schlicht und ergreifend sinnlos, rational betrachtet. Emotional vielleicht nicht, weil damit in seltenen Fällen vielleicht ein Bewusstsein geweckt wird, aber ich glaube, dass es nichts bringen wird.
    Ich bin da nach wie vor für Hybrid und Steckdosenleisten;)

  198. Es darf doch nicht wahr sein, was so einige Dummies von sich geben.
    Gemütlicher Abend bei Kerzenlicht als Alternative ??
    Auch brennende Kerzen verursachen CO2, und das nicht schlecht wegen der „unkontollierten Verbrennung“.

  199. Vorab: Ich habe die Aktion – wie wohl die weitaus meisten Menschen in Deutschland – einfach ignoriert. Ich lasse mich nicht von BILD und Green“peace“ in meinem Handeln lenken, ich reg mich aber auch nicht übermäßig auf: ich habe von den Initiatoren nie etwas anderes als diesen Unfug erwartet.

    Was mich – ein bisschen – aufregt, sind einige der Argumente der Aktions-Gegner. Mein Liebstes: Was wir hier machen, hat eh alles keinen Sinn, weil die Chinesen eh alles verpesten.

    Wir stehen an einem historischen Punkt: Der Amerikahass ist verglommen, Sinophobie ist der Trend der nächsten Jahre. Wetten dass…?

    Die Schlitzaugen bieten sich auch viel leichter als Sündenbock an: Sie produzieren keine hier beliebten Weltstars, sie produzieren nur giftiges Spielzeug. Und töten damit die paar Kinder, die unsere Mütter nicht selbst rechtzeitig töten.

  200. @Christian: Die Angst vor Chinesen ist also deshalb nicht gerechtfertigt, weil „unsere Mütter“ die Kindstötung eh schon ganz gut hinbekommen? Und wo bitte findest Du Hinweise darauf, dass der Hass auf Amerika abgenommen hat?

  201. Aber mal ehrlich, Klimaschutz funktioniert nur, wenn es billiger ist, als das Klima zu verschmutzen. Die paar Idealisten, die es zum Glück gibt, haben es trotz mangelnder Unterstützung der Masse geschafft, Technologie zu produzieren die uns einen Ausweg bietet.

    Und weil es den Amis auch langsam im Geldbeutel wehtut, geben sich einige schon geleutert und sagen zu dem Thema erneuerbare Energien: »Wir haben das Thema lange für einen Tick der Europäer gehalten«

    http://www.zeit.de/2007/31/T-Energie-USA

    Ich bin zuversichtlich, dass Deutschland und Europa durch Technologien der erneuerbaren Energien in Zukunft den Wohlstand und viele Arbeitsplätze sichern wird.

  202. Das war also die „Licht aus!“-Aktion. Sage und schreibe ein Prozent Strom ist in diesen fünf Minuten eingespart worden hab ich den Nachrichten entnommen. Leider konnte ich nicht teilnehmen, da ich am Samstag um 20 Uhr unterwegs war und kein Licht zum Ausschalten dabei hatte…

    Dass die Aktion mehr Symbolwert als alles andere hatte, wird denke ich kaum Widerspruch provozieren. Bleibt nur zu hoffen, dass der Symbolwert nicht zu einem Wert an sich wird, nach dem Motto: „Ich hab doch 5 Minuten im Dunkeln gesessen, ich hab damit meine Pflicht in Sache Klimaschutz erfüllt.“

    @292: Der letzte Absatz deines Kommentars soll wahrscheinlich zynisch sein, ist m.E. aber nur geschmacklos…

  203. 5 Minuten Licht aus, Knut der Eisbär und bundesweite „Trauer“ über ein paar tote Kinder: alles Teil einer immer weiter medial inszenierteren „Anteilnahme“ am Mitmenschen, alles nicht wirklich authentisch, nicht wirklich reflektiert.

    Die BILD bestimmt, was wir zu fühlen haben, mehr denn je.

    Wer sein Licht an lässt, wer nicht die totale Elternüberwachung wegen ein paar Einzelfällen fordert, wer den Eisbären einfach nur für ein Raubtier hält, der setzt sich der gesellschaftlichen Ächtung aus.

    Volksauto, Volkskühlschrank, Volksempfinden (gesundes).

  204. Danke Greenpeace für die Aktion. Ich erhöhe meinen jährlichen Mitgliedbeitrag hiermit um 15,34 Euro, das verkrafte ich grad noch und somit habt Ihr keinen Verlust, wenn mal der eine oder andere Nörgler das Boot verlässt…

  205. Okay, also wenn das hier eine so kindische Diskussionsrunde geworden ist… ich hab´s nicht nötig mich als „Dummie“ bezeichnen zu lassen @ Hein Daddel ! Das ist doch wirklich albern. Vielleicht war das ne´blöde Idee mit den Kerzen.. na und? Jedenfalls mache ich mir Gedanken darüber was man ändern könnte. Und ich hätte es sogar als nette Kritik aufgenommen, wenn Sie es vernünftig angedeutet hätten. Aber so sind einige Menschen halt, genau wie ich schon in meinen ersten Postings geschrieben habe.. nicht für Ideen oder Aktionen offen.

  206. @Möhnebub

    Und für was danken Sie? Für die endgültige Banalisierung des Themas Klimakatastrophe? Oder eher für die Tausenden von Menschen, die jetzt glauben, unser Klima sei mit gutem Willen allein, ohne wirklichen Verzicht zu retten? Für die Maxime: Gut gemeint ist wichtiger als gut gemacht?

    Spende dein Geld, dann kannst du ruhig schlafen. Ich wüsste einiges, was ich von diesem Geld machen könnte, das wirklich ein winziger Schritt in Richtung Klimaschutz wäre.

  207. @TanteAni
    Da stimme ich Dir in allen Punkten zu.

    Die Diskussion ist albern, langatmig und alles dreht sich immer nur im Kreis.

  208. # 303,304,305

    Da mach ich Euch doch gern mal die Bloggente, ähh- Tangente …

    #306

    SvenR: Leg er sich doch behutsam wieder hin…

  209. Hm, das Für und Wider der Licht-Aus-Aktion wurde nun ja zur genüge diskutiert, aber eher weniger, ob sie als Anlaß taugt, die GP-Unterstützung einzustellen.

    Klar gibt es immer wieder Kritikpunkte an Organisationen, in denen man freiwillig Mitglied ist oder in dem Fall finanziell unterstützt. Und selbstverständlich hat jede/r ihre/seine persönliche Hutschnur, bei deren Überschreitung Abschiednehmen angesagt ist.

    Aber ich gebe zu bedenken:
    a) Wie sieht eigentlich die Antwort aus, wenn man die Frage andersrum stellt: Dürfen sich die Organisationen Fehler erlauben und wenn ja, welche?
    b) Man versetze sich in die Entscheider/innen an der Spitze (und ich möchte wetten, es gab mit Sicherheit kontroverse Diskussionen zumindest zur Kooperation mit BILD): Soll sich die Strategie ausschließlich am Wohlgefallen der Spender/innen orientieren oder vorwiegend an den selbstgesteckten Zielen?
    Ich erinnere im konkreten Beispiel GP an die größeren Spender/innenabgänge in den USA nach der GP-Kampagne gegen den 2. Golfkrieg von 1991.

    Hätten sie deswegen lieber den Mund halten sollen? (Ja, sich über die brennenden Ölquellen statt über das Gemetzel aufzuregen ist schizophren – das geht aber an der Grundsatzfrage Spendenorientierung vorbei).

    Und zuletzt die Frage:
    Wofür wird das eingesparte Geld denn jetzt ausgegeben?

  210. Bin leider gerade erst dazu gekommen, mich als Förder-Mitglied von Greanpeace abzumelden. Höchste Zeit. Seit Licht Aus! war ich mir aber meiner Sache einfach sicher!
    Dass Teile der Menschheit ziemlich blöd sind, wusste ich ja schon immer, dass aber nun auch schon Organisationen wie Greenpeace zu solchem Hirnriss hinreissen lassen, war mir neu. Denn ade, du schöne Welt!

  211. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass Greenpeace auch mit Telefonmarketing-Firmen zusammenarbeitet. Erhält jemand also einen Anruf „von Greenpeace“, sollte er gleich mal nachfragen, welches Call-Center denn von Greenpeace beauftragt wurde.

    Greenpeace arbeitet zur Zeit mit Petereit-Telemarketing.de zusammen. Adresse Schulterblatt 120, Hamburg. Die gleiche Adresse hat zufällig Greenpeace-Energy. Petereit Telemarketing arbeitet auch mit EON-Energie und Siemens zusammen (Kernkraft!). Bei Greenpeace sieht man da kein Problem.

  212. ok das ist ziemlich lächerlich.
    als ich den beitrag durchgelesen hab musste ich gleich an verstrahelte hippie-birnen denken.
    greenpeace ist für mich luft,und ein panikmacher verein in sachen klimaschutz.Sie sehen eine dynamische 500hPa temperatur karte im vergleich zu vorgestern und sehen“oh verdammt,die temperatur ist angestiegen“. und schon wird radikal um klimaschutz mit solchen recht sinnfreien aktionen debatiert.

    es lebe das lächerliche

  213. Was wird hier für ein scheiß über GP geschrieben. Die machen sehr gute Umweltarbeit. Es ist schade das einige ihre Mitgliedschaft bei Greenpeace Deutschland gekündigt haben. Ich stehe weiter hin zu Greenpeace. Ein leben ohne Greenpeace kann ich mir nicht mehr vorstellen.

  214. Ich mag es nicht, wenn irgendwelche Leute irgendwelche Aktionen machen, dafür haben wir Wahlen, und alle sollten sich, solange es dem GG genügt, auch mal daran halten, was die Mehrheit will und gewählt hat. Deshalb bin ich gegen wilde Aktionen jeglicher Art, die nicht von Fachleuten, sondern von Gegner kommen.

Comments are closed.