40 Replies to “Pressevielfalt”

  1. Mich k…. es immer schon an, wenn in heute und tagesschau darüber berichtet wird. Immer wieder! Und immer wieder bestehen die Berichte aus 0 Inhalt. Als würden die Öffis daran mitverdienen ;-)

  2. Es waren ja schon die „30 Millionen“ der Aufmacher in allen Tageszeitungen (zumindest hier in München). Machen die das jetzt jeden Mittwoch/Samstag?
    Ich fand es jedenfalls sehr belustigend nach „Promis tippen für Sie!“ und „So gewinnen Sie den Jackpot!“ zu sehen, dass… gar nichts passiert.

    Ich freu mich jedenfalls auf: „50 Millionen!!! Wir haben noch mal Experten befragt und JETZT wissen wir, wie sie gewinnen!“

  3. Was mich auch (vorgestern?!) angek…..nervt hat, war die Tatsache, dass die SZ (okay, schon ein Statement an sich!) den Teil „FINANZEN/BÖRSE“ mit einem großen Farbfoto – Modell Symbolfoto „Lotto-Schein; 6 aus 49“ – und einer zentrierten, teilweise fett gedruckten Überschrift „Deutschland im Lotto-Wahnsinn“ eröffnet …

    Das hat mich die ganze Vorlesung aufgeregt!!

  4. Sollen die etwa NICHT über das Thema schreiben, das alle Deutschen dieser Tage bewegt? Und sollen sie es etwa NICHT auf den Titel heben? Hätte man sich Anfang des Jahres sparen sollen, über den süüüüßen Eisbären Knut zu berichten, weil alle es tun? Und nur weil auch jemand anders auf die Idee kommen wird – soll man deshalb darauf verzichten, ein Lottoschein-Gewinnspiel mit seinen Lesern zu veranstalten?
    Ich bin für den Lotto-Wahnsinn auf allen Titelseiten! Jede Schlagzeile mehr über den Jackpot ist eine Chance weniger für Paris Hilton oder Mario Barth, auf den Titel zu kommen.

  5. Ich weiss nicht, ob Stefan das meinte: Das ist natürlich ein Muss für jedes Boulevardblatt, aber das Angebot für den Leser ist doch sehr eintönig. Scheine gewinnen, Wahrsager-Humbug…
    Man sollte eigentlich mehr aus so was machen können, als Boulevardjournalist.
    Mir würde (völlig spontan, natürlich) auch nichts viel besseres einfallen, aber vielleicht das: Lottoschein ins Blatt, kann jeder beliebig oft ausfüllen und an die Redaktion schicken. Wer so tatsächlich den Jackpot trifft, kriegt einen Preis, kommt in die Zeitung, gibt ’ne tolle Homestory Marke ‚Ich hatte die Zahlen, ich hätte abräumen können, aber…‘
    Gibt eine gute Auflage, kann man (hallo, BILD) gut faken und sichert Stoff für den nächsten Jackpot. Gab’s schonmal? Huch, dann habe ich das verpasst.

    Getippt habe ich übrigens auch – das bin ich meiner Familie schuldig :). Falls ich mich hier nicht mehr melde… ihr wisst Bescheid. Ansonsten, schönes Wochenende, bis dann.

  6. Na ja, so ein Riesen-Jackpot IST natürlich eine Meldung wert. Nicht nur „die üblichen Verdächtigen“ beteiligen sich daran, sondern z.B. auch FAZ-online. Und wissen Sie was? Zum ersten Mal seit Jahren habe auch ich wieder einen Lottoschein ausgefüllt (tut mir leid, grey, aber viel Glück beim nächsten Jackpot! :-) ).

  7. Wo bleiben eigentlich die Forderungen von Politikern und der Kirche, dass der Jackpot unbedingt aufgeteilt werden müsse? Das war doch früher regelmäßig ab der 20-Millionen-DM-Grenze der Fall. Und jetzt sind es umgerechnet fast 75 Millionen DM.

    Ich glaube, ich muss auch nochmal schnell spielen…..

  8. „Lotterie ist eine Steuer auf Dummheit“ (Napoleon I. zugesprochen.) Die Wahrscheinlichkeit für 6 Richtige mit „Superzahl“ beträgt 1 zu 139.838.160 .
    Aus der Sicht eines Lotterieveranstalters (und den über Lotteriesteuer beteiligten Staates) ist der Jackpot-Rummel optimal, und das Medium „Boulevardblatt“ hat am wenigsten „Streuverluste“ beim Publikum.

  9. Und was ist die Alternative zu einem freien Pressemarkt? Möchte Herr Niggemeier die Freiheit der Presse etwa einschränken und uns mehr Staatsmedien vorsetzen?

  10. Naja, wen es ilusionriet, der kann doch Lotto spielen. Und wer nicht, der eben nicht.
    In Spanien zum Bespiel hat das Lotto spielen an Weihnachten um den „gordo“ eine Riesentradition.
    Pressefreiheit ist keine Garantie für Pressevielfalt.

  11. Steuer der Dummen, gefällt mir gut.
    Siebenrichtige wirkt bestimmt wie eine Droge bis kurz nach der Ziehung. Die Ernüchterung muss hart sein.

  12. 43 Millionen! Die Titelseiten sind gerettet!

    Kunst-Projekt: Alle „Jackpot“-Schlagzeilen von morgen sammeln und damit den Reichstag verhüllen.

  13. @24 Und wir haben es entdeckt. Springer wird doch aus Lottomitteln finanziert. Würde mich nicht mal wundern, wenn es wirklich so wäre …

  14. @barta: Dafür darf der Chefredakteur des Berliner Kurier sich im Bildblog ja auch über die schlechte Qualität der Bild auslassen. :-)

    By the way. Angeblich hatte einer der von Bild verlosten Scheine die richtigen Zahlen. Da hätte Springer die 43 Mio. doch so gut selber brauchen können um die Verluste bei der PIN auszugleichen! ;-)

  15. weil die anderen kommentare zu sind und die überschrift auch passt, also hier zum urteil gegen dich:
    berufung ist der richtige weg.
    mir fällt nur ein ungläubiges: „wow“ zu der entscheidung ein. wie viel weltfremder geht es – bitteschön – noch.

  16. Hach, wer hätte das gedacht! Das der selbe Niggemeier, der in der Blogosphäre so heftig dafür kritisiert wurde, dass das Bildblog keine Kommentare zulässt, sich nun so überzeugt, fortwährend und mit den allerbesten Argumenten für Kommentarfreiheit einsetzt. Herr Niggemeier – wie kann es sein, dass Sie das gleiche Recht auf Kommentare, was sie für die Nutzer dieses Blogs einfordern, dass Sie dieses Recht den Nutzern des Bildblogs nach wie vor verweigern?

    Sire, geben Sie Kommentarfreiheit!

  17. Ich hoffe, Herr Niggemeier, Sie verlieren Ihren Prozess. Sie sind kein Verfechter der Meinungsfreiheit, sondern nach meiner Meinung eher das Gegenteil. Warum Sie einen Grimme-Preis bekommen, lässt sich nur mit den Begriff „Vitamin B“ erklären. Aber auf Ehrungen sollte man nicht soviel geben, Stalin war immerhin auch zweimal vom TIME-Magazin zum „Man of Year“ gewählt worden.

    Ihr Bildblog ist mehr schlecht als Recht. Herr Niggemeier, Sie haben nicht wirklich viele Freunde. Falls Sie meinen viel Feind, viel Ehr, dann liegen Sie falsch. Weder die anderen noch ich sind Ihre Feind, vielmehr ignorieren wir Sie größtenteils. Niederschrein tun nur Sie. Wie Ihr BILDBlog beweist.

    Sie sind der Grund, warum ich keine Süddeutsche mehr lese. Ich verlange Qualität, keinen kleinen daherbrüllenden Journalistchen.

    Warum ich überhaupt hier schreibe? Weil Sie wissen sollten, dass Sie für Viele einfach nur unerträglich sind.

    PS: Bei Ihnen fällt mir immer der Ärzte-Song „Ohne Dich“ ein

  18. @34:
    „Warum ich überhaupt hier schreibe? Weil Sie wissen sollten, dass Sie für Viele einfach nur unerträglich sind.“
    Sie sind also viele?
    Das erklärt zumindest ansatzweise, was so alles scheiße läuft in der Welt da draussen…

    Übrigens bin ich mir sehr sicher, dass die Ärzte beim schreiben dieses Songs jemanden wie Sie vor Augen hatten – sonst macht der Text doch gar keinen Sinn, weisse Bescheid?

  19. So ganz falsch finde ich das Urteil des LG Hamburg nicht. Die Begründung (Autor provoziert durch Thema und Schreibstil gewisse Kommentare) kann ich nachvollziehen. Die vielen lauten Rufe, es handele sich um Zensur, verdeutlichen, daß diejenigen diese Begründung noch nicht verinnerlicht haben.

    Man muß sicherlich differenzieren: Es handelt sich hierbei nicht um ein gewöhnliches Webforum, sondern um ein privates Weblog, bei denen der Verfasser (mithin Betreiber des Forums) seine Meinung oder Sichtweise vorgibt und dann freie Kommentare zuläßt. Wenn ich dieses Weblog hier lese, dann sehe ich, daß sich der Autor durchaus intensiv mit einer Sache gemein macht. Das gilt nicht nur für Weblogs, sondern auch für Online-Magazine, die gerne in ein und dieselbe Kerbe schlagen. (Es gibt da ein bekanntes mit „h“ ;-)). Alleine das reicht meiner Ansicht nach aus, um Betreibern von Weblogs mehr Verantwortung zuzuschreiben als Betreibern gewöhnlicher Foren.

  20. @34 :-P Ich finde Stefan geil.

    Stefan, Du hast meine Unterstützung. Wäre nicht das erste mal, dass ich Geld gespendet habe, um Versuche, missliebige Meinungsäußerungen im Internet vor Gericht zu unterbinden, nicht schon alleine deswegen durchgehen zu lassen, weil die andere Seite mehr Zeit und Geld hat, um so einen Rechtsstreit durchzustehen. Im Fall des falles: e-mail schicken, Adresse hast Du ja!

  21. @Beobachter: Nach Ihrer Logik („durchaus intensiv mit einer Sache gemein macht“) wären „Report München“, „Frontal21“ oder „Monitor“ ja reinste Volksverhetzung.

  22. @Lukas: „Volksverhetzung“ (§130 StGB) ist etwas ganz anderes. In der Tat haben aber auch andere Medien eine Verantwortung, insbesondere wenn sie gleich nach einem Beitrag eine schnelle, unmittelbare, öffentlich einsehbare pseudonyme Kommentierung gestatten (was sie nicht müssen).

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