… in …

Der „Münchner Merkur“ erzählt auf seiner Internetseite die lustige Geschichte von einigen jungen Burschen, die einen besoffenen Spezl mitsamt dem Sofa, auf dem er schlief, in eine Bahn verfrachteten. Und weil die jungen Burschen dabei wie wild auf den Auslöser ihrer Kamera gedrückt haben, kann der „Münchner Merkur“ auf das Genre des Daumenkinos zurückgreifen, das gerade in deutschen Online-Medien eine Renaissance erlebt.

Das liest sich dann wie folgt:

Screenshot: merkur-online.de
Screenshot: merkur-online.de
Screenshot: merkur-online.de
Screenshot: merkur-online.de
Screenshot: merkur-online.de
Screenshot: merkur-online.de
Screenshot: merkur-online.de
Screenshot: merkur-online.de
Screenshot: merkur-online.de
Screenshot: merkur-online.de
Screenshot: merkur-online.de
Screenshot: merkur-online.de
Screenshot: merkur-online.de
Screenshot: merkur-online.de
Screenshot: merkur-online.de
Screenshot: merkur-online.de
Screenshot: merkur-online.de
Screenshot: merkur-online.de
Screenshot: merkur-online.de
Screenshot: merkur-online.de
Screenshot: merkur-online.de
Screenshot: merkur-online.de
Screenshot: merkur-online.de
Screenshot: merkur-online.de
Screenshot: merkur-online.de
Screenshot: merkur-online.de
Screenshot: merkur-online.de
Screenshot: merkur-online.de
Screenshot: merkur-online.de
Screenshot: merkur-online.de

(Und das ist noch nicht einmal die Hälfte der Geschichte.)

Bitte glauben Sie übrigens nicht, dass der jeweilige Text beschreibt, was auf dem zugehörigen Bild zu sehen ist.

[eingesandt von Christoph Koch]

53 Replies to “… in …”

  1. Und man kann das auch „automatisch abspielen“ lassen? Quasi als digitales Lese-Erlebnis? DER neue Trend! Lecker mit Popcorn und Cola vor den PC setzen und dann lesen, was in der Welt und München so passiert ist. Dufte!

  2. Den Firmen in Deutschland scheint es immer noch zu gut zu gehen, wenn sie auf Grundlage von PI auf Nachrichtenseiten (= Klickstreckenseiten) Werbung schalten. Aber Hauptsache weiteren Lohnverzicht predigen.

  3. Das scheint seit Anfang des Jahres inflationär um sich zu greifen; mir ist es zuletzt beim Hamburger Abendblatt aufgefallen. Zumindestens früher war das nach IVW-Regeln verboten bzw. wurde nicht gezählt. Heute wird jede Zwergtabelle in einzelne Felder aufgesplittet, als Daumenkino angeboten und bei jedem Klick der Counter bei IVW angesprochen. Die Vergleichbarkeit der Daten und damit der Informationswert geht da natürlich ganz schnell verloren.

  4. @ Muriel: Die Bazis bezeichnen mit Spezl

    1. Freund
    2. Kumpel
    3. Subjekt, das gerne zur allgemeinen Belustigung öffentlich verars… veralbert wird.

    Es wird immer schlimmer mit den Klickstrecken, kann das sein?

  5. Vielleicht ist dies auch nicht dazu da mehr PI zu produzieren, sondern das ganze ist nur eine Form des Kopierschutzes. Wenn jetzt jemand den „Artikel“ (Fotostrecke) kopieren wöllte so müsste er sich erbarmungslos durch das gesamte Ding klicken bis zu völligen Erschöpfung und den damit einhergehenden Tod.

  6. @Dennis:
    4. Ein Mischgetränk aus Orangenlimonade und Cola

    An dieser Stelle sollte man vielleicht mal erwähnen, dass „Bazi“ in Bayern die wohlwollend anerkennende Bezeichnung für jemanden ist, der gerade jemanden auf gewitzte Art und Weise ausgetrickst hat („A so a Bazi!“). Muschelschubser würden so jemanden wahrscheinlich als „Pfiffikus“ bezeichnen. Als abwertender Begriff für den Bayern also eher ungeeignet ;-)

  7. Werden diese Slideshows nicht hauptsächlich eingesetzt um die Page Impressions künstlich zu erhöhen?

  8. @ 10 inga
    Ich will ja nichts sagen, aber Spezi ist ein Getränk, wir reden hier vom Spezl.

    Also L statt I.

  9. So sagen wir „Bazis“ zu den Norddeutschen (also allen Einwohnern Deutschlands jenseits der Donau). Aber nur, wenn wir gerade gnädig gestimmt sind ;-)

  10. @Inga: Nö, der Mann hatte nach Spezl gefragt, deine Beschreibung passt aber eher auf Spezi (mit i statt l). Vielleicht sollten wir den Unterschied mal in einer 1500teiligen Klickstrecke aufdröseln, wobei wir jedes Sprudelbläschen extra zeigen.

  11. Ich kann ja verstehen, dass es manchmal schwierig ist, die eigentlich schnell erzählte Geschichte irgendwie über 327482347892378423 Bilder texten zu müssen. Aber teilweise nur ein Wort pro Bild?! Irgendwann merken die hoffentlich, dass viel mehr Leute draufklickten, wenn es wenige starke Bilder mit vernünftiger Erklärung wären statt 1000 beliebige mit Wortfetzen.

  12. „Spezi“ oder „Spezl“ is ghupft wia gsprunga. Naja, fast. Wobei gilt: Einen Spezl (Kumpel) kann man auch „Spezi“ nennen, während man das Getränk eher nicht „Spezl“ nennen würde, stimmt schon. Aber wer will schon Haare spalten?

  13. daumenkino in lahm. nach seite 25 tuts mich nich mehr interessieren. pointe tot. schnell den verschwindezauber.

  14. Schade, dass die Option „automatisch abspielen“ nur bis 2 Sekunden geht. Das hätte sonst schon Benny-Hill-Charme…

    Die lustigsten Ausreden der Schwarzfahrer die weiter unten im Artikel verlinkt sind, sind auch ganz groß.

  15. Joa mei, so sans halt, die luschtigen Bayernbuam. Und ich weiß wovon ich rede, hab ich doch als Fischkopp mehrere Jahre im schönen Tegernseer Tal erduldet, durch das auch die besagte Oberlandbahn fährt. Ansonsten zählt eben jeder Klick.

  16. beim „automatisch abspielen“ scheinen sie gegen die ivw-richlinie „Der Aufruf der Seite muss nutzerinduziert sein“ zu verstoßen. jedenfalls wird bei jedem bildwechsel etwas vom ivw-server geladen.

  17. Daumenkino! So habe ich das noch nie betrachtet! Danke Stefan, ich fühle mich gleich zwanzig Jahre jünger :)

  18. Vielleicht könnte man sich die schönsten Klickstrecken als Bildschirmschoner einrichten. Oder noch besser: Onlinezeitungen könnten einen Feed anbieten, der mit den Klickstrecken der Publikation beschickt wird. Es dürfte nicht allzu schwierig sein, das dann in einen handelsüblichen Bildschirmschoner des Typs Diaschau zu hängen. Vielleicht gäbe es sogar einen Klickstreckensammler, so ähnlich wie Google-Reader, der von allen gewünschten Seiten die Klickstrecken zusammensucht.

  19. Ich frag mich grad, woher die eigentlich die Bilder haben?
    Fotographiert dürfte einer von den Kumpels haben, ich denk mal danach in irgendeine socialsite (facebook, studyvz) hochgeladen und Merkur verwendet es halt. „Is ja im Internett, also kostenlos“

  20. Wer sagt denn, dass die Bilder echt sind? Die haben ein paar Leute von der Straße für ein paar Euro die Stunde angeheuert, die Geschichte nachzustellen. Viel passieren tut auf den Bildern ja nicht. Man sieht ungefähr tausend Bilder vom Anfang der Reise, nochmal tausend, wo der mit dem Sofa auf dem Anhänger steht, fünfhundert auf dem Bahnsteig und eins auf einem anderen Bahnhof. Sofa hat man eh, Anhänger konnten sie sich beim Bauern nebenan leihen. Und die Tour im Lieferwagen an den nächsten Bahnhof ist auch kein Riesenaufwand.

  21. Klar. Schon schlimm aus der Sicht des Medienkritikers, der es sich zu einer seiner wichtigsten Aufgaben gemacht hat, über Klickstrecken zu berichten. Aber es ist doch alles halb so wild: Die „Leser“ haben Spaß. Ob es 50 Frames zu viel sind oder nicht, spielt nach den Kommentaren überhaupt keine Rolle. Um also mit einem Vergleich zu schließen: Das ist in etwa so, als würden Wein- und Feinschmecker alle Menschen verurteilen, die statt teurem Wein nur Pils und Buletten beim Discounter kaufen – und es trotzdem lecker finden. Ist ja ungeheuerlich.

  22. D(a)um(m)enkino.

    Anscheinend (sick!) wird in deutschen online-„Redaktionen“ weiterhin der Wettbewerb „Wie schaffen wir es, von Niggemeier gelinkt zu werden?“ Das bringt P resst I ge.

    Gute Nacht.

  23. Das Verwenden von nur einem Wort in manchen Bildern ist ganz klar ein retardierendes Element. Ich war richtig gespannt, wies weitergeht mit dem Spezl.

    ;)

  24. @Thomas,

    Du meinst, die hätten da noch einen Cliffhanger einbauen sollen?
    A la
    „Lesen Sie morgen, ob das Sofa bei der nächsten ICE-Durchfahrt in das Gleisbett gesogen und ob es dann vom nachfolgenden Regionalexpress erfasst wurde!“

  25. Wahnsinn! So ein Ding ist wirklich eine Unverschämtheit. Die verkaufen ihre Leser für dumm, ohne rot zu werden. Wahrscheinlich halten die das sogar für eine geniale Idee. Und mit PI hat das natürlich rein gar nichts zu tun.

    Man kann nur hoffen, dass das niemand bis zum Ende durchklickt und sie irgendwann aufwachen…

  26. Lesen (na ja, eher sehen) sie morgen in der Qualitaetspresse: Eine Bilderstrecke „Auf der Suche nach Stefan’s verlorenem Faden“.

  27. Ich bin mir ziemlich sicher das Lobo darauf hinaus wollte. Ich wollte doch nur Stefan den Faden wiedergeben =X

  28. Soll das ganze nicht sowieso ende des Jahres auf Visits umgestellt werden, so dass dieser ganze Klickstreckenwahn mal ein
    ende haben sollte?

  29. Richtig perfekt wäre es doch erst, wenn sich das Fenster im Hintergrund öffnen würde. Dann könnten PIs entstehen, ohne den User zu belasten :-)

Comments are closed.