Heuchler

Manchmal ist es schwer, im BILDblog eine angemessene Form zu finden, die der moralischen und menschlichen Verkommenheit der „Bild“-Zeitung und ihrer Mitarbeiter gerecht wird. Ich weiß gar nicht, was ich an dieser Geschichte abstoßender finde: Die „Bild“-Zeitung, die es sich nicht nehmen lässt, die Homosexualität eines aus dem Libanon stammenden jungen Mannes öffentlich zu machen, und dabei (wissentlich oder fahrlässig) in Kauf nimmt, dass er oder seine Familie dort in Gefahr geraten könnten. Oder die „Bild am Sonntag“, die sich am nächsten Tag an dieser Gefahr berauscht, scheinbar besorgt die Konsequenzen des Outings ihrer Schwesterzeitung beschreibt und nicht einmal den Anstand hat, das hinzuschreiben: dass es die „Bild“-Zeitung war, die ihn in diese von „Bild am Sonntag“ detailliert beschriebene Gefahr gebracht hat. Und weil Herausgeber beider Zeitung Kai Diekmann ist, kann er mit sich selbst Good-Cop-Bad-Cop spielen, darf gleichzeitig unbeschwert vor sich hin zündeln und vor den Risiken des Zündelns warnen.

Man darf auch „Bild“-Mitarbeiter nicht beleidigen, anspucken oder schubsen (und ich meine das nicht als rhetorische Floskel). Aber ich würde mir wünschen, dass alle, die für dieses Blatt arbeiten, wenigstens in den nächsten paar Tagen ununterbrochen gefragt werden, wie sich das anfühlt. Ob man sich häufiger duschen muss als andere Leute. Wie man schafft, in den Spiegel zu sehen, ohne sich in die Augen zu blicken. Und ob da nichts mehr ist: kein Gefühl, keine Zweifel, keine Angst, keine Erinnerung an Raimund Harmstorf, um nur einen zu nennen.

Sie bilden ein perfektes Team, die „Bild“-Zeitung und die „Bild am Sonntag“. Und Bild.de ergänzt die Verantwortungslosigkeit der einen und die Scheinheiligkeit der anderen noch um Unfähigkeit. Das hier war der Bild.de-Aufmacher in der vergangenen Nacht (Unkenntlichmachung von mir):

Nachtrag, 14. April, 14:30 Uhr. Ich habe mich entschieden, den Namen des Betroffenen auf dem Screenshot nachträglich unkenntlich zu machen. Das mag merkwürdig wirken, weil sich sein Name leicht herausfinden lässt und die Geschichte auf ungezählten Seiten nachzulesen ist. Andererseits: Die „Bild“-Zeitung hat kein Recht, das Privatleben des Sängers öffentlich zu machen — insbesondere, wenn er es geheim gehalten hat und offenbar gute Gründe dafür hatte. Und wenn die „Bild“-Zeitung kein Recht dazu hat, darüber zu berichten, habe ich kein Recht dazu, für eine weitere Verbreitung zu sorgen — egal wie klein mein Anteil daran auch sein mag.

111 Replies to “Heuchler”

  1. Widerlich!
    In dem Zusammenhang hat Max Goldt wohl schon alles gesagt:
    „Jemand, der zu dieser Zeitung [die Bild] beiträgt, ist gesellschaftlich absolut inakzeptabel. Es wäre verfehlt, zu einem ihrer Redakteure freundlich oder auch nur höflich zu sein. Man muss so unfreundlich zu ihnen sein, wie es das Gesetz gerade noch zuläßt. Es sind schlechte Menschen, die Falsches tun.“

  2. Hm. Kann man die Unfähigkeit von Bild.de (die ich ohne Weiteres glaube) auch anhand des Screenshots erkennen, wenn man nicht zu den regelmäßigen DSDS-Zuschauern gehört? Dann steh ich auf dem Schlauch.

  3. Wörtchen vergessen. ;)

    Und weil Herausgeber beider Zeitung Kai Diekmann ist, kann er mit SICH selbst Good-Cop-Bad-Cop spielen

  4. @Stefan:
    Achso, ja… ok. Ich bin auch kein regelmäßiger Besucher von bild.de, aber ich habe es in der Tat so verstanden, wie der Redakteur es wohl gemeint hat… ist aber schon recht schwach.

  5. Woher hat denn Bild die Info? Muss man da nicht bei RTL anfangen? Außerdem, ist das wirklich ein schlimmes Geheimnis, dass der schwul ist? Das sieht doch jeder Libanese auf den ersten Blick.

  6. Ich habe Hochachtung vor eurer Arbeit, es ist mir ein Rätsel, wie ihr euch da auch sprachlich so gut im Griff behalten könnt. Wenn ich Bildblog lese, kommen mir manchmal wirklich die Tränen, aus Trauer oder Wut oder beidem, ich weiß es nicht.

  7. Der Mensch und das öffentliche Interesse. Es ist schon interessant, dass sich Boulevardmedien ihre eigenen Skanale genieren müssen: Erst outen und dann gemeinsam mit dem „Oper“ um mögliche Konsequenzen bangen. Das traurige daran allerdings: Otto-Normal-BILD-Leser, denen ich ab und an in der Straßenbahn begene diese Heuchlei selten erkennen und unkritisch aufnehmen. Damit wären die vermarktbaren Klischees um Schwule weiterhin genährt und die Auflage gesichtert. Gewisse Fernsehsender freuen sich mit.

  8. Mei, seid Ihr rückständig. Bei Stefan Niggemeier fühlt man sich fast wie im Deutschland der 50er Jahre. Muss man jetzt Verständnis für homphobe Libanesen aufbringen? Oder haltet Ihr Libanesen für kulturell unterentwickelt? Schöner Rassismus…

  9. Ich wünschte, gegen die Verlogenheit dieses Blattes/dieser Blätter würde endlich ein Kraut wachsen!

    Bis dahin sollen sie lieber zehn sachlich völlig falsche, aber dafür für Personen ungefährliche Artikel schreiben.

  10. Ich kann Ommelbommel nur zustimmen! Gut, dass es auf dem Bildblog keine Kommentare mehr gibt, ich würde manchmal gern meinen erbosten Senf dazugeben…
    Diese Scheinheiligkeit kotzt mich an. Da wurde wieder einem Informanten aus dem Freundeskreis (oder eben von RTL) ein Haufen Geld bezahlt und evtl. eine Zukunft zerstört. Und das ganze Spiel nur um eine seit Jahren rückläufige Auflage zu retten.
    Aber „liebe Bildzeitung“ wenn man in der Öffentlichkeit mal die Kritiken an der Bildzeitung verfolgt, dann wird diese Auflage weiter sinken und das haben wir nicht zuletzt dem BildBlog zu verdanken.

  11. Der vorletzte Absatz ist grandios geschrieben. Einem jedem „Bild“-Mitarbeiter sollte sich beim lesen dieses Artikels vor Selbstabscheu der Magen umdrehen.

  12. @Stefan:
    Da Du ja Raimund Harmstorf erwähnst und zudem noch Zugang zu den Archiven des Bild-Irrsinns hast:
    Wie hat denn die Bild seinerzeit über den Harmstorfs Suizid berichtet?

  13. @Maier:
    Besser rückständig als schecht informiert, denn Homosexualität ist im Libanon weiterhin eine Straftat…
    Da wird sich jeder vorstellen können, dass das gesamtgesellschaftliche Klima diesbezüglich auch nicht besser sein wird…

  14. Unter Moslems leben Homosexuelle also gefährlich. Das trommelt das von Herrn Niggemeier schon des öfteren als Hassblog dargestellte Politically Incorrect schon seit Jahren.

  15. Anderen Menschen ihre Arbeitsstelle vorzuwerfen ist typisch deutsch. Aber sehr symptomatisch für Berlin und für die von Subventionen und auf andere Kosten lebende Besserwisser. Ebenso müsste man jedem Lehrer für jeden toten Soldaten in Afghanistan, etc. verantwortlich machen.

  16. Hier wird doch Ursache und Wirkung vertauscht. Bild-Redakteure tun doch keinem was physisch zu leide. Das machen doch andere Nicht-Demokraten. Verstehe die ganze Aufregung wegen diesem Hampelmann nicht.

  17. Stefan, Du bist mal wieder zur Höchstform aufgelaufen. Grosse Klasse! Wenn Du nicht schon alle Preise abgeräumt hättest, für den Beitrag hättest Du (mal wieder) einen verdient! Weiter so!

  18. Ich glaube, die interne Anerkennung, über ein „gutes Stück“, der starke Druck, eine Geschichte möglichst weit aufzureißen (wie ihn eine ehemalige Mitarbeiterin unlängst in Buchform beschrieben hat – Link hatte ich von BILDblog) und die Tatsache, dass man sich eben kaum mit Vorwürfen aus dem „BILD“-fremden Umfeld konfrontiert sieht, weil die Scheinheiligkeit, á la „`BILD´“ berichtet ja nur, was passiert“ eben beim Leser nicht wahrgenommen wird, helfen da ganz schön, sich nicht vor sich selbst zu ekeln.

    Den mir nicht bekannten Autoren will ich mal nicht unterstellen, dass sie vermutlich Vorurteile gegen Schwule und Antipathien gegen Ausländer haben – das würde es noch einfacher machen.

  19. Da kann man eigentlich nur traurig nicken und schweigen. Aber nicht, um über die Unvorstellbarkeit dieses gähnenden Abgrunds zu verzweifeln, sondern um anschließend weiter daran zu arbeiten, ihn zuzuschütten, und dabei zu wissen, warum. Übrigens kann ich gerade deine gelegentliche Pein über manche(!) Kommentare hier besser verstehen als ich es vorher je konnte. Großes Kompliment für deine Arbeit.

  20. > Aber ich würde mir wünschen, dass alle, die für dieses Blatt arbeiten, wenigstens in den nächsten paar Tagen ununterbrochen gefragt werden, wie sich das anfühlt.

    Das finde ich persönlich nicht gut. Auch wenn es um BILD geht, bleibt es schlechter Stil, über einen Kamm zu scheren. BILD als Produkt kann noch so eine Plage sein – alle [„die für dieses Blatt arbeiten“] zu verurteilen ist hingegen eine Methode, die ich eher bei PI o.ä. erwarten würde, nicht aber hier.

  21. Bildmitarbeiter duschen? *staun*

    Ne Scherz beiseite:
    Ich finde es etwas befremdlich, wenn hier das Outen eines Homosexuellen durch die Bild kritisiert wird – aber selbst ein Screenshot mit dem Kopf des Betroffenen und dem Text „Homo-Outing“ hier in dem Beitrag abgebildet wird. Wäre es nur konsequent, auf jede Information in diesem Beitrag zu verzichten, die irgendwie die betroffene Person identifizieren könnte?
    Ich mein ja nur…

  22. will bild dann irgendwann sagen „wir haben es ja geahnt, jetzt haben diese wilden ihn wirklich umgebracht“?

    oder habe ich da jetzt etwas richtig verstanden?

    da kann einem ja mal wieder einfach nur übel werden.

    .~.

  23. Schade, dass sich dieses Schmutzblattes kein Politiker annehmen will. Finde ich eigentlich sowieso ungeheuerlich, wie so etwas in einem westeuropäischen, demokratischen Land geduldet wird. Dieses Blatt ist ein Armutszeugnis für Deutschland.

  24. Was war zuerst da?

    Die Bild-gnutieZ oder das Ei, das Huhn oder der Bild-Leser?

    Die tägliche Stuprum menschlicher Intelligenz bedient nur seine Klientel, Mammae und Propaganda für das Volk.

  25. @vaLe: Dieses Blatt wird geduldet, WEIL wir ein demokratisches Land sind! Die Frage ist: wieso ist dieses Teil dermaßen erfolgreich? Wo wir wieder bei Kommentar Nr. 33 wären.

    Und mal abgesehen von der Schnappsidee, BILD verbieten zu wollen/nicht dulden zu wollen…wenngleich deren Auflage sinkt, ist wohl kein Kraut gegen sie gewachsen. Gemessen daran, wie hochkarätig etwa das BILDblog unermüdlich Aufklärung leistet, ist der Umgang mit BILD da draußen, im echten Leben, recht locker.

    Sollte also, wer Gutes tun will, nicht „BILDblog“ betreiben, sondern ein „VOLKSblog“? ;-)

    Ich bin überzeugt davon, dass man BILD mit Aufklärung und Kritik nicht ernsthaft gefährlich werden kann. Volk will meiner Meinung nach keine Hetzkampagnen und fünf Angehörigen-Freunde-und-Feinde-Fotos pro Verkehrsunfall, sondern Journalisten, die die Welt in einer Sprache erklären, die es versteht.

    Diese Diskussion hier in Ehren – aber sie verläuft jenseits der oberen Wahrnehmungsgrenze der Zielgruppe. Genau wie irgendein -sicher guter- Artikel von Stefan Niggemeier in der FAS.

    Wer also ernsthaft journalistische/bloggende Aufklärungsarbeit betreiben will, die BILD richtig weh tut, sollte von ihr selbst zunächst eines lernen: die sprachliche Augenhöhe mit dem Publikum.

    Meine Meinung..

  26. „Dieses Blatt wird geduldet, WEIL wir ein demokratisches Land sind!“

    Entschuldigung, aber kann mir jemand den Zusammenhang zwischen Demokratie und dem Verlust von Privatsphäre und Anspruch an journalistische Verantwortung erklären?

  27. @Jochen #34

    Jetzt mal topic, aktuell zum Artikel F.:

    Die vom selben Haus (Axel Springer AG) stammende, mit seriösem Anspruch daherkommende, WELT [online] berichtet :
    http://www.welt.de/vermischtes/article1894739/Superstar-Kandidat_Fady_liebt_einen_Mann.html

    Bis hierhin die gleiche publizistische Diarrhoe, etwas mehr Aufklärung über die Leserschaft erhält man, wenn man sich die Mühe macht die Kommentare zum Artikel zu lesen:

    ———————————————————-

    „doardi meint:
    12.04.2008, 15:08 Uhr
    Aus dem Libanon ist der! Oh, wenn Allah erfährt, daß der schwul ist, möchte ich nicht in seiner Haut stecken.“

    „Erika E. meint:
    12.04.2008, 19:52 Uhr
    Ich als Frau finde es nicht gut, daß so viele Männer schwul werden.“

    „Emma Ehrefeld meint:
    12.04.2008, 19:34 Uhr
    Diese Sendung wird zu einen Migrantenstadel. Und Männer sind schwul, DAS ist offensichtlich IN.“

    ———————————————————-

    Ob es bei solchen Fällen ausreicht „die Welt in einer Sprache [zu] erklären, die es versteht“ wage ich zu bezweifeln.
    Denn ausländer-, schwulen- und islamfeindliche Ressentiments bei bildungsfernen Schichten sind weit verbreitet.

  28. In Abwandlung eines bekannten Satzes:
    Jedes Land hat die Journaille (hier beliebigen Begriff setzen),
    die es verdient.

  29. Um dem Ganzen die Krone aufzusetzen: In den Kommentaren der Welt-Meldung meldet sich auch eine angebliche Standesbeamtin aus Stade und erklärt, dass es keine solche eingetragene Lebensgemeinschaft gebe. Andere Kommentatoren empören sich über den Umgang mit persönlichen Daten.

  30. erstaunliche viele bild und bild.de mitarbeiter besitzen ein xing profil, deren öffentliches gästebuch sich für die art fragen eignen, die herr niggemeier in seinem dritten absatz aufwirft.

  31. @18
    Strafbarkeit und Verfolgung sind zwei verschiedene Dinge. Papier ist geduldig. Der Besitz von Haschisch ist bei uns auch strafbar und trotzdem wird kaum einer verfolgt. In der hessischen Verfassung ist die Todesstrafe noch erlaubt. .. usw usf…

  32. Ein weiteres Beispiel für eine Hetzkampange ggü. einem Menschen, der nicht zur Zielgruppe „BILD“ gehört.

    Egal ob schwul, schwarz oder sonst irgendwie „anders“, die BILD-Zeitung schafft es immer, Dreck aufzuwühlen, und das Privatleben in der Öffentlichkeit zu zerreißen.

    Vor allem Frage ich mich: Ist es wirklich so interessant, dass F. schwul ist, dass man daraus Sonder-Artikel machen muss? Ist das der integrative Auftag (!) der BILD-Zeitung? Menschen aufgrund ihrer sexuellen Neigungen an den Pranger zu stellen?!

    –> Aber dann den moralischen Finger heben, wenn es um Dieter Bohlen & DSDS geht. Nicht dass es ungerechtfertigt wäre – das sei mal dahin gestellt – aber es ist eine Farce.

  33. Heute morgen wusste ich noch nicht, dass da jemand, dessen Namen ich schon beim Scrollen zur Kommentarbox vergessen habe, schwul ist, dass er in einer Sendung aufgetreten ist, dass Bild darüber berichtet hat und dass Bild am Sonntag wiederum über das berichten berichtet hat und dass hier im Blog nun über das Berichten und über das Berichten übers Berichten berichtet wurde, und zwar unter voller Namensnennung und mit Bild des Betroffenen.

    Da frage ich mich natürlich, ob dieses Blog nicht eher zur Weiterverbreitung der ursprünglichen nachricht als zur Bekämpfung derer, die solche Meldungen erzeugen, beiträgt.

    Hätte man die Meldung nicht wenigstens anonymisieren müssen?

  34. @ jörg friedrich

    ich glaube nicht, dass der beitrag von herrn niggemeier zur verbreitung dieser nachricht beiträgt. außerdem: wie sollte eine anonymisierung funktionieren, wenn es um einen dsds-kandidaten geht?
    ich bin sehr dafür, in einigen fällen zu anonymisieren (und das tut herr niggemeier ja auch), es hier zu fordern halte ich für absurd…

  35. @ Jörg Friedrich
    Wie sollte eine solche anonymisierte Meldung deiner Meinung nach aussehen?
    Stefan hat in keiner Weise den Namen des Kandidaten erwähnt! Der einzige Fakt, der auf die Identität des Kandidaten schließen lässt ist der Fakt, dass Bild den Namen in Ihrer Multimillionen Auflage und auf ihrer Internetseite veröffentlicht hat.
    Stefan erwähnt lediglich die Abstammung aus dem Libanon (ca. 4 Mio. Einwohner), die aber zum Verständnis der Problematik notwendig ist.

  36. Anonymes Berichten, und da beziehe ich mich vor allem auch auf die verlinkten BildBlog-Artikel, wäre natürlich ohne Namensnennung möglich, Stefan macht es hier ja selbst vor: Er braucht zunächst den Namen nicht, auch wenn er ihn uns dann via Screenshot doch noch aufdrängt. Und warum werden bei BildBlog private Details, die man erst beim detaillierten Lesen des Originals finden würde, noch mal nach oben geholt?

  37. Gehört das nicht zum normalen geplanten Storyboard von DSDS/American Idol/etc. jedes Jahr mindestens einen der Teilnehmer als sexuell anders orientiert per Bild zu „outen“? Erste Staffel Daniel Küblböck, zweite Staffel Lorenzo (homosexuell bzw. später transsexuell), dritte Staffel kann mich gerade nicht erinnern (war bestimmt irgendwas), vierte Staffel Mark Medlock. Damals als Nebenhandlung noch „verprügelt vom Ehemann“ wenn ich mich recht der Schlagzeile am Zeitungsständer entsinne (Google Google http://www.bild.de/BTO/leute/2007/04/05/medlock-mark-pruegel/dsds-freund-trennung.html).
    Und jetzt F. plus Nebenhandlung „Homophobie im Nahen Osten“. Passt voll ins Konzept.

  38. @44/46/Jörg Friedrich
    Anonymes Berichten macht doch gar keinen Sinn mehr, wenn ein Massenmedium „enthüllt“ hat. Wenn ich es recht in Erinnerung habe, ist das Verhältnis der Verbreitung „Bild“ vs. „Bildblog“ 10:1. Der Wunsch, der Aufklärer möge anonymisieren, ist eigentlich absurd, weil sich die Schmähung eh‘ nicht mehr zurückrufen lässt. Die Konsequenz wäre, man liesse ein Debattieren über diese Enthüllung vollends sein – damit wäre erst recht niemandem geholfen.

    Der Vorwurf, man möge anonymisiert berichten kommt mir ein bisschen vor, als würde man einen Chirurgen bitten, den Körper des Patienten bei der Operation unangetastet zu lassen.

  39. Die Frage ist nicht, um wie viel mehr die Nachricht mit Namen und privaten details weiter verbreitet wird, dass sie es wird, ist doch offensichtlich. Und es müsste nicht sein, der Vorfall könnte völlig ohne Namensnennung analysiert werden, wie man – wie gesagt – am Text dieses Artitels hier sehen kann. So hätte auch BildBlog berichten können, und bei den Screenshots hätte man retuschieren können – zumal die Original-Artikel ja verlinkt sind. Private Details des jungen Mannes hätten ebenfalls nicht erwähnt werden müssen.

    Eine Schmähung weiterzuverbreiten weil sie nun eh in der Welt ist – das ist ja eine merkwürdige Logik.

  40. […] (mit ph)“ zitiert ihn gleich im ersten Kommentar zu Stefan (mit f) Niggemeiers Blog-Beitrag „Heuchler“. Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen. Außer einem Link zum BILDblog. Kann man ja gar […]

  41. @Jörg Friedrich
    Ja, das sehe ich auch so – interesannterweise wird das ja beim Bildblog meistens auch gemacht, zumindest dann, wenn das Blog die Bild gerade für Anonymitätsverletzungen aufs Korn nimmt.

    Ich hätte jetzt noch ein paar Kommentare zu diesem widerlichen Verhalten der Zeitung mit den 4 Buchstaben, die garantiert wegeditiert werden würden. Deshalb nehme ich das jetzt einfach mal vorweg: [EDIT: gelöscht]

  42. Aus einem für die betroffene Person möglicherweise nicht ungefährlichen Outing eine „Schmähung“ zu machen, die hier also weiterverbreitet wird – das ist ja eine merkwürdige Logik.

  43. @50/Jörg Friedrich
    Eine Schmähung weiterzuverbreiten weil sie nun eh in der Welt ist – das ist ja eine merkwürdige Logik.
    Wieso? Worauf kommt es Ihnen denn an? Wenn die Original-Artikel verlinkt werden sollen (wie Sie selber schreiben), dann ist eine Anonymisierung unsinnig. In einer Gerichtsverhandlung, die bspw. eine Beleidigung verhandelt, ist es ja auch nicht zu vermeiden, dass diese wiederholt wird (und in den allerseltensten Fällen wird dann der Saal „geräumt“).

    @56/diaet
    Was schlagen Sie denn vor? Und: Wieso „merkwürdig“?

  44. @57/Gregor Keuschnig; „merkwürdige Logik“ war zunächst lediglich ein Zitat. Ich habe es aufgegriffen, weil ich „merkwürdig“ finde, ein Outing in Deutschland noch selbstverständlich als „Schmähung“ zu empfinden und zu titulieren.

    (Unabhängig davon, ob es in diesem Fall fahrlässig sein könnte.)

  45. @Gregor Keuschnig: Auch wenn ich mich wiederhole: Stefan Niggemeier macht es hier quasi vor: Er nennt ja den Namen nicht, allerdings ist er auf dem Screenshot zu sehen. Der Informationsgehalt wäre nicht geringer, wenn der Name und das Gesicht auch dort unkenntlich wäre. So aber werden mir (wie gesagt vor allem beim BildBlog) Details über einen Menschen aufgedrängt, die ich zwar in der Bild-Zeitung, nicht aber in ihrem WatchBlog erwarten würde.

  46. Wenn wir gerade beim Anonymisieren sind: Vielleicht hätte Collins es auch lieber geheim gehalten dass er gestern rausgeflogen ist ;-)

    Aber im Ernst: Auch wenn BILD natürlich das Recht auf indviduelle Selbstbestimmung der Lebensführung des Kandidaten – den wir ab sofort nur noch F. nennen wollen – verletzt hat helfen schwarze Balken auf Namen und Gesichtern auch nicht wirklich. Im Gegenteil, das wirkt immer so seltsam hilflos wie die Leute die sich beim Gang in den Gerichtssaal Papiertüten oder Akten vors Gesicht halten. Da entsteht beim Betrachter schnell der Eindruck: Schuldig, Euer Ehren! Und hier ist wohl die Bild-Zeitung der „Schuldige“.

  47. An der News kann ich nur eine Sache entdecken, die skandalös ist, nämlich die Tatsache, dass es Länder gibt, in denen man um sein Leben fürchten muss, wenn herauskommt, dass man schwul ist. Komisch, dass die Berufsbetroffenen mal wieder auf die BILD einschlagen, obwohl es doch die islamischen Wertevorstellungen sind, die hier kritisieren wären..

    Ansonsten: Da er die Öffentlichkeit sucht, muss er auch damit rechnen, dass Details über sein Privatleben veröffentlicht werden. Wer berühmt werden will, muss mit sowas leben.

  48. @ marcus

    sie werden hier kommentarbereich wohl kaum jemanden finden, der homophobie (in welchem land auch immer, und damit meine ich auch in christlichen ländern wie z.b. polen) gut heißt. nur hat das nichts damit zu tun, dass die sexuelle orientierung trotzdem privatsache ist, auch wenn man in einer tv-show auftritt. zudem ist es pervers, einen jungen mann gegen seinen willen öffentlich zu outen und sich gleichfalls über diesen vorgang zu erregen.

  49. Interessant, wie wenige Kommentatoren den eigentlichen Skandal erkennen: Ein junger, schwuler Libanese muss um sein Leben fürchten. Und warum? Weil es die BILD öffentlich gemacht hat?

    NEIN. Er muss um sein Leben fürchten, weil es da draußen so viele intolerante Muslime gibt (auch in Deutschland). Auf dieses Problem weisen Seiten wie pi-news.net oder fact-fiction.com schon seit Jahren hin…

  50. @65 Was ist das denn für ein Blödsinn? Fangen wir mal hinten an:

    1. „Damit rechnen, dass sein privatleben veröffentlicht wird?“ Ja, rechnen muss er wohl damit, da es offensichtlich Zeitungen gibt, die sich an den Pressekodex nicht halten. Da steht das nämlich (glaube ich) anders und ein Gerichtsurteil gab es dazu auch schon.

    2. Wenn wir dann dabei sind, kritisieren wir doch nicht nur die isalmischen Wertvorstellungen, sondern auch die republikanische in den USA und vermutlich die von hunderten weiteren politischen und oder religiösen Gruppierungen. Dann auch noch viele Rentner, viele Jugendliche und und und. Und wenn wir damit fertig sind, dann werden Sie feststellen: Die, die was gegen Schwule haben lassen sich schlecht einer spezifischen Gruppe zuordnen. Und jetzt werden Sie staunen: Sie werden garantiert auch viele finden, die damit kein Problem haben – in jeder Gruppe!

  51. nachtrag: „erregen“ trifft es in meinem kommentar nicht ganz, ich meinte natürlich „aufgeilen“

  52. @Marcus: Genau diese Ansicht bedient die Bild-Zeitung. Auch Stefan Niggemeier, ja selbst Jörg Friedrich sucht die Öffentlichkeit. Frau Merkel tut es, und Jürgen Habermas, Bill Kaulitz und Jan-Josef Liefers. Wer von ihnen hat ein recht auf Privatsphäre und wer nicht? Der mann will Sänger werden, da ist interessant, ob er singen kann und nicht, welche Farbe seine tapeten haben.

  53. @Marcus: Kleines Gedankenspiel: Ein Zeuge eines Verbrechens wird mit dem Tod bedroht. Eine Zeitung erfährt, wo er sich aufhält, und veröffentlicht das. Frage: Wer verhält sich skandalös?
    a) Die Verbrecher
    b) Die Zeitung
    c) beide

  54. @ das hirn

    sie haben recht: dass homophobie in islamischen ländern, aber auch christlichen (z.b. polen) ein riesenproblem ist, ist eine sauerei! da wird ihnen niemand hier widersprechen!

    dass sie PI als hüter der menschenrechte nennen, ist natürlich lächerlich. man kann wohl kaum einen rassistischen blog ernst nehmen, dessen autoren sich phanatsienamen geben, um auf niedrigstem niveau sich ihren frust von der seele zu schreiben…

  55. @68

    Was ist denn das für ein linker, gutmenschlicher Unsinn? Im Iran u.a. islamischen Ländern werden Schwule öffentlich an Kränen aufgehangen! Lassen Sie sich das mal auf der Zunge zergehen und dann reden wir nochmal über die westlichen Konservativen…

  56. @72 christian

    Ich habe niemanden als Hüter der Menschrechte genannt, auch nicht PI oder Fact Fiction. Natürlich ist diese Seite sehr tendenziell und sollte kritisch betrachtet werden, doch es werden dort viele belegbare Tatsachen mit Quellenangabe genannt, die in den Massenmedien und politisch linken Blogs wie diesem hier (meistens) verschwiegen werden.

    Das die Autoren bei PI & Co. anonym schreiben, kann ich gut verstehen, bedenkt man, wie viele Islamkritiker schon mit „Fatwas“ belegt wurden und nun versteckt leben müssen (z.B. der dänische Zeichner und der Wilders…).

  57. Zu #68:

    Es beginnt ansprechend, wie eine Ausflugstour ins Grüne, mit einem empört-aufrüttelndem „Was ist denn das für ein“: So geht der Sonntagsspontanpicknicker ans Werk, mit aller Entschlossenheit will das schöne Wetter genutzt werden, und verführerisch zwitschert die Vogelschar in den Baumkronen. Doch kaum gestartet und das Verdeck noch flugs runtergedingst, biegt man um die Ecke direkt ins Stauende, in diesem Fall die krachlederne Vokabel: „gutmenschlicher“, und hat schon keinen Bock mehr. Zurückgesetzt, heimgekehrt und alte DVDs geglotzt. Herrlicher Sonntag.

  58. @75

    Nun, war mir klar, dass jetzt sofort die Wächter des Multikulti auftauchen und Gegenbeispiele bringen ;-)

    Ich habe nie behauptet, dass Homophobie ein rein islamisches Problem ist. Im Islam gibt es allerdings so viele (aus westlicher Sicht) fragwürdige Dinge, dass es darauf wahrscheinlich auch nicht mehr ankäme.

  59. @ das hirn:

    wo wird was verschwiegen? ich kann mich nicht erinnern, dass islamkritiker wie herr broder oder frau ates nicht mehr in linksliberalen medien wie dem spiegel oder der zeit publizieren dürften.
    die rhetorik von PI, dass man als kritischer beobachter von einer linksliberalen mafia unterdrückt wird, dient doch lediglich dazu, sich wichtig zu machen. auch ein kleines würstchen will ne dicke salami sein…

  60. mein eindruck ist, die bild wird im laufe der jahre immer schamloser und abstoßender. wobei sie sich dabei durchaus im rahmen der gesellschaftlichen entwicklung bewegt.

    schlimmer als das hier finde ich noch diese leser-reporter sachen, wo die leute noch dazuangehalten werden, allen möglichen voyeuristsischen trieben nachzugehen. zuletzt war da ein heulender firmenchef zu sehen, dessen lagerhalle abgebrannt war. besonders schön fand ich die stellungnahme des leser-reporters, der angab, die flammen gesehen zu haben und sich gleich ins auto gesetzt zu haben. na herzlichen dank, wahrscheinlich blieb leider keine zeit, selbst die feuerwehr zu informieren, sonst hätte ja vielleicht jemand anders das bild seines lebens geschossen.

    und natürlich ober-widerling fjw, der heute eine hasskolumne gegen joschka fischer loslässt. verlogener als fjw geht gar nicht mehr. wirft fischer vor, seinen 60. rauschend zu feiern, als ob er selbst aus gründen der street credibility in einem pappkarton haust und sein horrendes honorar für hilfsprojekte sponsort. aber gut, vielleicht sind seine schlechten zähne ja kein problem mangelnder pflege, sondern gesellschaftlicher protest um auf die medizinische unterversorgung des proletariats hinzuweisen …

  61. @ Frank: Stimme Ihren Ausführungen im Großen und Ganzen zu, wenn allerdings FJW übers Fischerjockele herzieht, so finde ich, dass sich da zwei gefunden haben, die sich ganz und gar verdienen…

    @ DasHirn:
    „Gutmensch“ bitte aus dem Hirnkastl löschen.
    Danke.

  62. Naja, also was die Kritik an der Berichterstattung der BILD angeht, bin ich vollkommen einverstanden – vor allem, dass dann heute noch einer draufgesetzt wurde mit der Heiratsurkunde.
    Aber Name und Gesicht eines Superstar-Kandidaten zu pixeln, der nun Samstag für Samstag in einer Show auftritt, die von Millionen geschaut wird, ist übertriebener Aktionismus.
    Ihn jetzt als libanesischen Angsthasen hinzustellen, ist ja auch nicht gerade freundlich…

  63. Es müsste viel mehr „BILDblogs“ geben, die dieses Furunkel von Zeitung kritisch hinterfragen. Das Problem ist, dass BILDleser die Stimme der Kritiker weder wahrnehmen, noch selbst auf kritische Gedanken kommen. Dass BILD die auflagenstärkste deutsche Zeitung ist finde ich irgendwas zwischen peinlich und gefährlich und zeigt letztlich die Instabilität des politischen Status Quo.

  64. btw: Der Nachtrag hat zwar „nur“ Symbolwirkung, dafür aber eine wichtige und richtige. Ich begrüße das jdf. sehr!

  65. @73 Sie werden (eher nicht) verstehen, dass ich darauf nichts weiter zu erwiedern habe als:
    a) einen „linken“ Standpunkt zu haben, kann ich nicht zwangsläufig beleidigend auffaseen
    b) „gutmensch“ läuft bei mir in der Kategorie „nichtssagende Lückenfüller“ auf Rang 3 (gleich nach „quasi“ und „Skandal“).

    P.S. (aber nur, weil ich ja *eigentlich* nichts zu sagen habe: Ist Ihnen eigentlich klar wir unsinnig das Wort „aufgehangen“ in diesem Zusammenhang ist?

  66. Wie kann ein ein Redakteur oder ein Herausgeber solch menschenverachtendes Verhalten an den Tag legen lautet die Frage.

    Die Antwort:
    Die momentanen „Meinungsmacher“ sind teilweise die Enkel der Nazis, welche ihre Position gegen die aufsteigenden Enkel der 68er verteidigen. Das tun sie deshalb besonders aggressiv, da sie in die Zange zwischen 68er Rentnergeneration und 68er Enkelgeneration geraten. Das ist ein gravierender Unterschied zu früher.

    Die starke Beeinflussung der Enkel durch die Nazigeneration wird aus der öffentlichen Debatte völlig ausgeblendet, obwohl sie in sehr starkem Maße stattgefunden hat.

    Diese Betrachtung ist etwas vereinfacht aber deshalb nicht unzutreffend. Bestimmte Kreise können immer weniger auf rechtes Gedankengut zurückgreifen und wissen nicht genau was sie dem wiedererstarkenden „Linkstrend“ entgegensetzen sollen.

    Das verankerte rechte Gedankengut „wächst“ sich generationsbedingt aus. Also ruhig Blut – alles wird gut.

  67. @90
    Klar, ist einfach, einleuchtend und richtig. Was will Ockhams Rasiermesser mehr? Gegenargumente?

  68. Notizbuch…

    Wenn ich in Zeitungen gelegentlich den Unfug über Themen lese, über die ich Bescheid weiß, frage ich mich, wieviel Unsinn wohl über all die Bereiche verbreitet wird, von denen ich keine Ahnung habe. Insofern…

  69. Das ist auch der Fehler (oder das Ablenkungsmanöver) von Götz Aly. „Die deutschen Achtundsechziger waren ihren Eltern auf elende Weise ähnlich“, schreibt er. „Die Enkel sind ihren Großeltern (Nazis) auf elende Weise ähnlich“ ist richtig.

  70. Ich finde es zwar auf den ersten Blick irgendwie total übertrieben, einen DSDS-Kandidaten zu anonymisieren – den kennt doch sowieso jeder – doch erstens kennen den Namen selbst manche nicht, die hin und wieder DSDS schauen und zweitens bleibt der Artikel für immer im Netz stehen – und nächstes Jahr kann sich dann eh keiner mehr an seinen Namen erinnern.

    Es gibt aber noch immer einen Trackback, in dem der volle Name genannt wird, Stefan.

  71. @michael-michaelis
    genau das Problem kenne ich auch! Da ich für Feuerwehr und Rettungsdienst arbeite lese ich oft genug in der Presse über Einsätze bei denen ich selbst dabei war. Ich habe noch nie einen Artikel gefunden bei dem sich die Presse nicht mehrere grobe Schnitzer geleistet hat!
    Genau deshalb habe ich auch so ein extrem großes Misstrauen der Presse gegenüber.

    Übrigens wie sieht es eigentlich mit der heute abgedruckten Heiratsurkunde aus? Wie kommt Bild daran? Bin da jetzt nicht so genau informiert, vom Kandidaten wird sie sie ja wohl kaum haben! Darf man als „freie Presse“ bei einem Standesamt eine Kopie einer Heiratsurkunde bekommen?

  72. @85:
    Die Pixl-Aktion von S.N. war doch eine ironische Antwort auf Korinthenblogger Jörg Friedrich.

  73. @polyphem: Nein, war es nicht. Und warum nennen Sie Jörg Friedrich „Korinthenblogger“? Ach was, vergessen Sie’s, es interessiert mich nicht.

  74. Irgendwie zeigt die Sache vor allem, wie sehr wir alle schon vom Bild-Journalismus infiziert sind. Mancher merkt es noch, andere nichteinmal, wenn sie mit der Nase drauf gestoßen werden.

  75. @89. Ich habe herzlich gelacht. Links wächst sich nicht so gut aus wie rechts, oder? Herrlich! :-)

    Aus – nachdem ich meinen gelöschten Beitrag kritisch durchgelesen habe – mir unverständlichen Gründen der Zensur habe ich beschlossen, diesem Blog nur mehr passiv beizuwohnen. So findet intellektueller Austausch nicht statt.
    Man kann es auch übertreiben mit dem Rotstift.

    Gott zum Gruße,
    vaLe

  76. @58/diaet
    ein Outing in Deutschland noch selbstverständlich als „Schmähung” zu empfinden und zu titulieren.
    Interessanter Punkt. Aber nicht das Outing ist die „Schmähung“, sondern das dies ohne Wissen und Billigung geschieht. Das ist übrigens keine originäre „Erfindung“ der „Bild“-Zeitung; Rosa von Praunheim hat das früher mit Wonne vorgemacht (und komischerweise immer bei Prominenten).

    @59+98/Jörg Friedrich
    Sehe ich einfach anders (eher wie #85/Fernsehkritiker).

    Wie man daran erkennen soll, wie man vom „Bild“-Journalismus „infiziert“ sein soll, erschliesst sich mir auch nicht. Es sei denn, sie monieren, dass den Mist, den man kritisiert, auch erst einmal lesen muss – was natürlich stimmt. Bei einem schwachen Immunsystem kann es dann – bei einigen – natürlich (gelegentlich) zu Infektionen kommen.

  77. @103/Gregor Keuschnig: Danke für die Antwort, mir stoßen solche „Kleinigkeiten“ manchmal etwas auf. Die öffentliche, mutwillige Verletzung der Entscheidungsfreiheit eines einzelnen kann man natürlich gerne als „Schmähung“ bezeichnen. (von Praunheim wäre da wohl ein ganz eigener Diskurs.) Es klang für mich in Ihrem Beitrag ein wenig anders – aber dann war das wohl ein Missverständnis und der Nebenschauplatz kann gerne verlassen werden. :)

  78. […] Mitarbeiter eines bekannten vierbuchstabigen Organs der Niedertracht einen unschuldigen Menschen zu Entertainmentzwecken in Lebensgefahr stürzen. Ein Kritiker in den Kommentaren brachte es auf den Punkt: Anderen Menschen ihre Arbeitsstelle […]

  79. zu # 75:
    Wenn es Rassismus auch ausserhalb der amerikanischen Südstaaten gibt, ist es dann illegitim, die amerikanischen Südstaaten mit Rassismus in Verbindung zu bringen?

  80. Herr Niggemeier, sie sollten mal drüber nachdenken, auf bildblog.de auch bild-online Artikel als Ausriss darzustellen und nicht als Link.

  81. […] eigenen Blog ein paar dieses Mechanismen mal genauer angeschaut. So berichtet er in dem Beitrag Heuchler den Fall eines aus dem Libanon stammenden “Deutschland sucht den Superstar”-Kandidaten. […]

  82. Solche …..
    Eigentlich müsste man verbieten über das Privatleben anderer Leute zu schreiben. Da das bei Stars aber schlecht verhindert werden kann sollte man sich wenigstens auf die Karierre oder was weiß ich was konzentrieren. was eine Person privat macht (und zwar egal mit wem,was warum oder wo sie sich aufhält) soll den ******von der BILD-Zeitung eigentlich sowas von scheißegal sein. ich würde gerne wissen was der Chef-Redakteur tun würde wenn über ihn morgens in der Bild am Sonntag steht das er mit einem Mann verheiratet ist oder Drogen nimmt oder irgendwas was die ja selber immer über Stars verbreiten. Der würde sich wundern. Oh ja. Der würde sich aufregen. Oder sich zurück ziehen. Und es wäre ihm PEINLICH und zwar sehr. So das ist meine Meinung. Solche Deppen die sollen …. ……. endlich in Ruhe lassen. Das ist einfach gemein. Auf so eine Art eine große Kariere zu zerstören! Fauch grrrrr! Ich könnte schon wieder… na ja. Egal mir ist so wieso scheiß egal was in der **** Bild steht ich glaube der Lügen-Gerüchte Zeitung nicht.
    Und wünsch allen hier (Die diese Zeitung ebenfalls nicht leiden können) einen wuuuuuunderschönen Sonntag!

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