Autobildblogblog

Nun gibt es auch ein autobildblog. Feine Sache, könnte man denken, ist aber leider von „Auto Bild“ selbst. Das Blog ist keine Woche alt, schon nutzt es die Redaktion zur Desinformation. Nikolaus Eickmann, Vizechef von autobild.de, schreibt da „in eigener Sache“:

„… verweise ich an dieser Stelle nicht unfroh auf die aktuellen IVW-Zahlen: + 6,1 Prozent im Vergleich zu Q2. Vielen Dank all unseren Lesern.“

Die „aktuellen IVW-Zahlen“ sind die Zeitschriften-Auflagen im dritten Quartal. Sie sind für „Auto Bild“ kein Grund zur Freude — wenn man Äpfel mit Äpfeln vergleicht. Traditionell kaufen die Menschen im dritten Quartal nämlich mehr Zeitschriften als im zweiten. Der einzige aussagekräftige Vergleich ist deshalb der mit dem dritten Quartal des Vorjahres. Und siehe da: Die Zahl der „Auto Bild“-Käufer ist deutlich gesunken: von 670.000 auf 640.000 — ein Rückgang von 4,5 Prozent.

(via)

21 Replies to “Autobildblogblog”

  1. Ist doch geil! Ich prophezeihe Traffic im bildblog von Autobildblog-Lesern, die mal probieren wollen, ob vielleicht die Bild-Zeitung auch…?

  2. Alles Erbsenzählerei, Herr Niggemeier. Ich wäre sehr vorsichtig mich mit dem 500 Pfund-Gorilla Springer anzulegen – und mir schon mal eine Ausweich-Domain suchen. Denn am Kiosk wagt (aus guten Gründen) auch niemand ein BILD Depesche oder BILD Magazin herauszugeben, zudem dürfte ja das ellenlange „Zitieren“ nicht mal mehr dem US „fair use“ geschweige dem dt. Urheberrecht entsprechen. Vielleicht wäre da sogar ein neuer Firmensitz (in einer Urheberrechts-Oase) anzuraten. Na ja, wie dem auch sei: wir alle wissen, dass die Auflagen fast aller dt. Tageszeitungen sinken (ausser z.B. FTD). BILD folgt seinen Lesern ins Netz und wird sich die Zielgruppe von niemand wegnehmen lassen. Das werden Sie sicher bald merken und sich noch an mich erinnern. Denn wer sich so aus dem Fenster lehnt, der bekommt den Fahrtwind sicher bald zu spüren … Viel Glück dabei!

  3. „Dr. Frank Huber ist ausgebildeter Sozialphilosoph, Diplom-Kaufmanm, Diplom-Volkswirt und Internet-Pionier der ersten Stunde. Neben zahlreichen Unternehmensgründungen und seiner derzeitigen Tätigkeit als Medienberater hat er als erster versucht, die Media-Akzeptanz bei Bloggern gezielt zu testen. Seine wertvollen Erkenntnisse dazu publiziert er tagesaktuell auf seinem Media-Blog.“
    Hahaha, das soll Satire sein, oder?

  4. Ich mag Satire – daher lieber Bildblog gleich in ein Satiremagazin (Lesenbildet.de?) umtaufen bevor die Marken-Dampfwalze kommt. Dann hat nämlich niemand mehr was zu lachen … Und noch was: keine Ahnung? Ich bin bisher nur einmal in meinem Leben abgemahnt worden, seit dem weiss ich was da machbar ist. Wie gesagt: ich meine es nur gut – und suche nach kreativen Wegen Herr Niggemeier eine Brücke zu bauen bzw. einen Medienmarke(-nidee) zu schenken.

  5. Der Herr Huber scheint mir ja ein ganz großer Hecht zu sein, wenn ich mal kurz aus seinem Weblog zitieren darf:

    „Meine US-Freunde behaupten daher, ich hätte damals eBay erfunden.“

    oder auch

    „Kürzlich rief mich ein Headhunter an: ob ich mich für den Job des Chefredakteurs beim deutschen Ableger eines weltweit führenden Online-Dienstes mit drei Buchstaben interessieren würde.“

    :-))

  6. Ich habe gerade mal amüsiert einen Blick auf Herrn Hubers Blog geworfen. Auf die A-Blogger schimpfen und sie gleichzeitig in der Blogroll führen? Ist schon amüsant. Auch die Beiträge in dem Blog sind enorm hochtrabend und strotzen vor einer Arroganz, vor der selbst ein Don Alphonso noch wie ein Waisenknabe daherkommt.
    Besonders witzig ist allerdings, dass der Herr mit dem Charme einer Oberdiva die sogenannten A-Blogger als Diven bezeichnet, ihnen Ideenlosigkeit vorwirft aber selbst um Ideen anderer bittet.
    Vielleicht sollte Felix ihm seine wirres.net verkaufen. Das würde besser passen.
    Und jetzt noch ein kleiner „Schwanzlängenvergleich“ (entschuldige den Ausdruck, Stefan): wenn Sie schon mit Stolz die Technorati-Aktion „My blog is worth“ auf die Seite pappen, dann sollte der Wert doch wenigstens den des einzig bekennenden C-Bloggers Deutschlands (ich! ich! ich!) übersteigen. Mein blödes, kleines, aus reiner Langeweile entstandenes Blog ist mehr als doppelt so viel wert. Überholen Sie mich und ich käme vielleicht auf die Idee, Ihre Aussagen zumindest ansatzweise ernst zu nehmen. :)

  7. Mal ganz abgesehen von der Anwesenheit des Herrn Huber … vielen Dank, Herr Niggemeier, für diese durchaus interessanten Informationen und die Analyse der IVW-Zahlen. Ich glaube nicht, dass Sie irgendetwas zu befürchten haben wegen dem Zitat. Aber das wissen Sie wahrscheinlich ehh viel besser als ich. Wenn nicht, können Sie sich ja an Herrn Huber wenden, der recht kompetent zu sein scheint.

  8. „Ich war einmal…“ – Wow, wie interessant. Zählt aber nicht. Wir sind im Jetzt, wir sind im Heute.
    Mir scheint, Sie wären gern das neue enfant terrible der deutschen Bloggerszene. Sind sie aber nicht. Mit Argumenten, die jeder Grundlage entbehren (Aber in Amerika…) stellen Sie nur ein Gebaren dar, wie ich es bestenfalls aus pubertären Schulkinderdiskussionen kenne. Vergleichen Sie deutsche Angebote mit Angeboten aus den europäischen Nachbarländern, die in ihrer Infrastruktur und Bevölkerungszahl sowie ihrer Art von Technologieverständnis dem deutschen Stand entsprechen.
    Amerika ist ein Land mit einer prinzipiell anderen Lebensweise, mit grundsätzlich anderen Strukturen, rechtlich und finanziell. Darum ist es auch einfach nur dumm, deutsche Blogger mit amerikanischen Bloggern zu vergleichen.
    Und was die Mediadaten angeht: ich setze bei meinen Websites schon seit 1997 auf einen professionellen, wenn auch nicht kostenlosen Dienst, der mir bislang weder in Sachen Performance noch in der Stabilität der Anwendung Grund zur Klage gab. Merke: wer Professionelles will, der sollte auch dafür zahlen. Und wer zahlt, der findet auch.

  9. Mir scheint Herr Huber kooperiert mit der Bild-Zeitung…die beidseitig vorhandene Englischschwäche lässt es zumindest vermuten.

  10. Wo habe ich Sie denn beleidigt? Da muss ich was übersehen haben. Oder schreibt einer etwa heimlich mit meinem Nickname in Ihr Blog? Das wäre mir peinlich.

    Zu Ihrer Anmerkung: Ich würde zwar keinen eigenen aber gern ein eigenes Blog starten – aber leider habe ich dafür keine Zeit, weil ich arbeiten muss. Und da ich ungefähr genausowenig sinnvolles wie Sie beitragen kann, würde das ja auch keiner lesen.

    Sie können sich gar nicht vorstellen, wie leid ich mir dafür tue.

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