53 Replies to “Barack Obama, „Face of change“”

  1. Woah, das letzte ist scary (sorry Sebastian). Die Tiefenschärfe oder Schärfentiefe (schlagt euch) ist wirklich sehr unangenehm. Aber inhaltlich gibts da wohl nicht viel zu sagen.
    Mir fällt nur ein wie die Cover von Berliner Kurier (glaub ich) und B.Z. (weiß ich) aussahen als Frau Ypsilanti vor ein paar Tagen letztlich scheiterte. Die erste schrieb „Putsch! Ypsi futsch!“ die zweite war noch einfühlsamer: „Tschüssilanti“. Das sollte nicht unkommentiert hingenommen werden.. ich wusste nur nicht wohin damit ^^

  2. Ich fürchte, wir werden den Barack in spätestens einem halben Jahr abgrundtief hassen. Oder wenigstens abgrundtief enttäuscht sein. Die Erwartungen, die die Amerikaner, die Europäer und der Rest der Welt an ihn stellen, die kann er gar nicht erfüllen. Er ist schließlich auch nur ein Mensch.

  3. „Beängstigend“ :-)

    Aber is ok Thomas ich seh’s nich so ganz verkniffen. Ist kein phrasendreschender Satz, die nerven mich, „you know what I mean?“ ;-)

    Ach und Malte ich glaube das nicht. Ehrlich nicht. Selbst wenn wir von ihm enttäuscht wären dann allerhöchstens so wie von Bill Clinton. Von dem waren auch viele viele Menschen absolut enttäuscht und haben ihn irgendwo gehasst, aber ich habe dieses Gefühl nie geteilt weil er immer ehrlich wirkte (und ich nicht gemerkt habe, wenn er „mich“ angelogen hat) und ich absolut davon ausgehe, dass genau das eintreffen wird, was Obama gesagt hat gestern in seiner Rede: „Ich werde immer ehrlich zu Euch sein“. Das ist ALLES was wir uns von einem Politiker wünschen und von Obama werden wir es wohl auch bekommen.

    Von JFK will ich gar nicht erst anfangen. Der wird heute trotz seiner endlosen Liste an Fehlern immer noch abgöttisch von den Menschen geliebt. Ich meine wie können wir denn Obama überhaupt hassen nach der Katastrophe, die da seit 8 Jahren im Weißen Haus sitzt? Ich seh’s einfach nicht.

  4. @Malte:
    Mag sein, daß manch einer zu hohe Hoffnungen in Obama setzt.
    Ändern kann (und wird, imho) er dennoch einiges zum Besseren, in Inhalt und Stil seiner Politik.
    Wichtiger noch, und nicht mehr rückgängig zu machen, ist der späte Sieg, den die amerikanische Bürgerrechtsbewegung mit seiner Wahl errungen hat. So wenig ich dem meisten Vertrauen geschenkt habe, was Condoleeza Rice in den letzten Jahren von sich gegeben hat, so sehr glaube ich ihr die Ernsthaftigkeit ihrer Glückwünsche an Obama.
    Zum Thema der Zeitungstitel: Gut gefällt mir die morgige taz mit einem Bild der Familie Obama und der Schlagzeile „Gute Wahl“.

  5. Sonst gibts hier ja auch noch Tiefenschafe.

    Es ist faszinierend wie cool es plötzlich ist Obama als künftigen Versager darzustellen. Immer schön gegen den Strom, das ist leichter als nachdenken. Bei dem Berg an Dingen die in den USAunfassbar schlecht und ungerecht sind, ist es eigentlich ganz leicht etwas politisch richtig zu machen. Ich werd wahrscheinlich noch früh genug die ersten konservativen Medienstimmen in Deutschland wahrnehmen, die beim ersten Fehler Obamas laut aufschreien: „Siehste, wir habens dir ja gesagt“. Das duale (Parteien-)System in den USA bringt nunmal nichts Besseres hervor als genau diese Megawahlkämpfe wie diesen der nun endlich vorbei ist. Wir können froh sein dass Obama mitgespielt hat. Kerry vs. McCain, wer mag an sowas denken? (schauder!) Freuen wir uns auf 2012, wenn Palin Presidentin werden wird will. Oder wird Mr. Schwarzenegger der erste und einzige Präsident dessen nackter Hintern schon im Fernsehen zu sehen war? Schalten Sie wieder ein wenn es heißt… äh.. offtopic

  6. PS: Protest! Palin wird nicht Präsidentin, schließlich sollte „wird“ durchgestrichen sein, die Vorschau hats auch so angezeigt..

  7. @9

    Es ist faszinierend, wie cool es plötzlich ist Obama-Kritikern zu unterstellen, sie können nicht nachdenken. Das ist auch leichter als sich mit ihren Argumenten auseinanderzustezen. *gähn*…

  8. @Thomas Lobig #8:

    Solange die Gesetzeslage nicht geändert wird kann Schwarzenegger nicht Präsident werden, da er nicht in den USA geboren wurde.

    Dass Palin 2012 antritt, kann ich mir gut vorstellen, weil ich ihr den Machtwillen zutraue. Aber ob sie es schafft sich im Vorwahlkampf (gegen wen auch immer) durchzusetzen? Auch wenn Hockey Mom Palin in den eigenen Reihen beliebt ist, glaube ich schon, dass die Republikaner mitbekommen haben, dass sie nur beim äußersten konservativen Flügel ankommt. Da werden sie sich doch einen mehrheitsfähigeren Kandidaten finden, oder? Falls nicht, sehe ich Obamas zweiter Amtszeit gelassen entgegen.

  9. […] Stefan Niggermeier hat zum gestrigen Top-Thema “Barack Obama” und dessen Wahl-Sieg Tageszeitungen aus aller Welt gesammelt und sie mit Ihren Titelblatt veröffentlicht. Sehr schöne Sammlung. Unbedingt sehenswert. Mir persönlich gefällt die “Chicago Sun-Times” am Besten. […]

  10. Wer ist denn die süße Schildkröte, die im unteren Bild ihr verschlafenes Köpfchen aus dem Panzer streckt?

  11. @3/Sebastian
    Was Clinton angeht, haben die Europäer immer eine selektive Wahrnehmung gehabt. Dass er auch mindestens einen völkerrechtswidrigen Krieg angefangen hatte, wurde ihm kaum angekreidet. Dass er gelogen hat, empfand man als Petitesse (rückwirkend betrachtet war der „Fall Lewinsky“ im Vergleich zu den Lügen von Bush tatsächlich ein Witz). Er war eben „der Gute“ und das sollte er auch bleiben. Seine Verdienste was die Haushaltspolitik angeht, sind unbestreitbar. Im sozialpolitischen Bereich ist er vollkommen gescheitert (Stichwort: Krankenversicherung für alle). Fast hätte er noch den Israel/Palästina-Konflikt gelöst. So dicht wie er war niemand dran.

    Die in der Tat merkwürdige Verehrung für JFK ist zu einem grossen Teil ob seines gewaltsamen Todes zu verstehen. Das kann man immer beobachten: Früh Verstorbene, Selbstmörder oder ermordete Persönlichkeiten (sei es aus Politik oder Kultur) geniessen fast immer eine Art mythische Verehrung.

    (Am Rande: Ich hoffe, das „Thema“ Obama ist erst einmal durch. Ich kann’s nämlich nicht mehr sehen und hören. Man lasse den Mann in Ruhe und er möge tun, was er im Moment tun kann und ab Januar wird man sehen.)

  12. Wieso soll das Thema Obama „durch sein“? Er ist nunmal der nächste Präsident der USA und wird schon jetzt in viele Entscheidungen mit einbezogen werden (wenn es denn stimmt, was man so liest). Damit kann/muss man genauso über Ihn berichten, wie man es über G.W.B. tut (bzw. bald „getan hat“^^).

    Wobei für mich an der ganzen Sache viel mehr der hoffentlich eintretende „gesellschaftliche Effekt“ interessant ist. Ich glaube nämlich auch, dass es für die USA unendlich wichtig war, dass ein Nicht-Weißer die Wahl gewonnen hat (genauso wie es auch wichtig wäre, wenn eine Frau dieses Amt bekleiden würde). Ich bin gespannt …

  13. @17/Ron
    „Durch“ meinte ich eher auf diesen/s Blog bezogen, der sich ja nicht primär mit Politik, sondern mit Medien beschäftigt. Wobei ich gegen eine detaillierte Analyse des Obama-Wahlkampfes nichts hätte, aber die blosse Aneinanderreihung von Titelbildern diverser Zeitungen eher subinformativ finde.

  14. @Gregor Keuschnig: Dann haben wir aber wirklich unterschiedliche Vorstellungen davon, was informativ ist und in ein Medienblog gehört. Ich finde es außerordentlich faszinierend zu sehen, wie die Tageszeitungen das Thema aufgemacht haben. Wie viele sich für dieselben Fotos entschieden haben, wie unterschiedlich die Schlagzeilen sind, wie dramatisch die Glorifizierung ist (z.B. im „San Fransico Chronicle“), wie schwarz Obama auf dem dem „AM New York“-Titelbild aussieht, welche Formen das Pathos annimmt (leider in der Verkleinerung nicht mehr immer zu lesen, z.B. im „Staten Island Advance“ mit der Zeile: „Barack Obama will be our 44th president. And our first.“) Diese Titelbilder zeigen auch das Einzigartige an dem Medium Zeitung — diese Wucht können Online-Medien nur selten vermitteln, dieses Gefühl, dass das Bestand hat, was man am Tag nach der Wahl auf die Titelseite schreibt, dass es sich lohnt, die Ausgabe aufzuheben.

  15. @21/Stefan
    Naja, vielleicht ist mir diese ganze Obamania im Vorfeld schon zu aufdringlich gewesen. Zu dokumentarischen Zwecken finde ich eine solche Zusammenstellung auch interessant, keine Frage. Aber dann hätte mir Ihre flammende Rede für das Medium Zeitung im Beitrag gewünscht. Etwa, wie ich heute im Dudelsender WDR2 hörte, die Washington Post habe nachdrucken müssen, da ihr Spezialheft über Obama so stark gefragt war – das wollen die Leute tatsächlich aufheben und in ihr Regal stellen.

    Vielleicht bin ich solchen fast hysterischen Reaktionen gegenüber einfach zu abgebrüht; man kann mir das als emotionalen Defekt auslegen. Für mich ist das Zeichen von etwas (der desaströsen Bush-Zeit entfliehen zu wollen) und auch Hypothek für jemanden wie Obama (ich glaube, ihm dies bei der Rede gestern angemerkt zu haben). Und auf einmal werden die Brötchen auch schon kleiner, die man backen will (der Teig ist ja nicht so üppig vorhanden).

    Man kann und darf das nicht mit ’98 und Deutschland vergleichen, aber die Befreiung der „Belastung“ von der bräsigen Kohl-Regierung wurde ja auch als Aufbruch gesehen. (Zweifellos und glücklicherweise nicht mit einem derartigen Hype wie in den USA jetzt.) Was blieb, war dann doch eine gehörige Portion Ernüchterung – und zwar nach einer sehr kurzen Zeit.

    Man mag die Zeile Barack Obama will be our 44th president. And our first für einen gelungenen Aphorismus halten. Aber das hat für mich schon religiöse Züge.

  16. Wir Deutschen besitzen wirklich ein unvorstellbar geringes Maß an Selbstreflexion.
    Im bösen Amerika ist alles so schlimm und es gibt so viele Probleme, während hier ja alles wunderbar zu sein scheint.
    Wenn sich nur mal die Hälfte aller Leute die sich jetzt so für Obama/McCain interessiert haben, ein Bruchteil dieses Interesses in die deutsche Politik stecken würden, wäre schon viel geholfen.
    Aber die ist halt leider nicht so medienwirksam..

    P.S. ich kann mir hier in unserem heiß geliebten Deutschland kein Szenario ausdenken, in dem etwas ähnliches passieren könnte, dass einer aus einer Minderheit, der ganz unten angefangen hat, so ein politisches Amt bekleiden könnte.
    Dem Durchschnittsdeutschen ist, glaube ich, gar nicht bewusst, was das denn eigentlich für ein Riesending ist.
    Ob er nun ein guter Präsident wird oder nicht.

  17. Ich gestehe meine Schwäche für spektakuläre Titelseiten. Ein paar sehr schöne hat Stefan hier präsentiert. Ich habe heute morgen auch gesucht – in einem deutschen Zeitungskiosk. Habe leider nichts gefunden, nur das ganz große Gähn. Vor allem die Flaggschiffe aus Hessen und Süddeutschland. Ich glaube, spektakuläre Titel sind eine Krankheit, vor der sich gestandene so genannte Blattmacher in Deutschland fürchten – und dabei längst immun dagegen sind. Habe im Laufe der Jahre oft genug gehört, der Leser wolle seine klare Ordnung und Orientierung auf der Seite 1. Ja. Dann bin ich bestimmt nicht der Leser. Ich will – kaum zu glauben – auch mal überrascht werden. U.a.

    Hat jemand einen Tipp: Irgendwas ähnlich Akzeptables wie oben auch in deutschen Zeitungen gesehen?

  18. @27/flau
    Der politische Vergleich Deutschland/USA hinkt immer. Die USA ist eine Präsidialdemokratie; die Fokussierung auf eine Person ist normal. Das ist in Deutschland aus vielen Gründen nicht gewünscht.

    Viele Bundeskanzler der Bundesrepublik kann man durchaus als „von unten“ kommend ansehen: Brandt (als Emigrant!), sogar Schmidt. Kohl wurde auch nicht mit dem silbernen Löffel im Mund geboren. Das alles könnte man tatsächlich wissen.

    Wenn Sie mit „von unten“ einen Einwanderer meinen, dann müssen wir in der Tat noch etwas warten.

  19. Hass gegen Obama halte ich auch für eher unwahrscheinlich. Dennoch wird es früher oder später den antiamerikanischen Reflex geben, wenn Obama anfängt, amerikanische Interessen zu vertreten. Dafür wurde er gewählt. Und das ist die Aufgabe eines US-Präsidenten. Er wird die Interessen seines Landes charmanter und klüger durchsetzen als Bush, keine Frage. Aber es wird uns Europäern nicht immer gefallen, z. B. wenn er die Ökoindustrie in seinem Land stärkt und unseren Unternehmen Konkurrenz macht.

  20. @29: Brandt mag als unehelicher Sohn und anderen Gründen von unten gekommen sein, aber seine Emigration/Exil war nicht unbedingt ein Faktor der Schwäche. Er konnte im Ausland politische Aktivitäten entfalten, die ihn später umso mehr qualifizierten.

  21. @ ganz viele über mir: es geht mir nicht darum, mir irgendeine Meinung entgegen dem Strom anzueignen, weil ich nichts besseres zu tun habe oder mich irgendwie damit profilieren möchte. Aber wenn ich mir das Fernsehprogramm der letzten Tage anschaue, die letzten Wochen im Internet noch mal überdenke, dann ist da eine Begeisterung für Obama gewachsen, die geradezu einem Hype gleicht. Das ist ja schon fast wie bei Apple.

    Ich bin übrigens mittendrin. Ich habe die Wahlnacht halb durchgemacht, bis Obama die 270 Wahlmänner beisammen hatte und ich muss zugeben, dass mich seine Rede durchaus berührt hat. Ja, ehrlich, ich habe fast geflennt. Lustigerweise war das erste, was ich dachte: „Es ist kein Traum mehr“, genau wie die spanische Zeitung da oben titelt.

    Aber nach dem Aufwachen dachte ich: „Und wenn nicht?“ Auch Obama wird erstmal in die Kasse gucken und schlucken — „oh, da ist aber wenig drin.“ Und dann wird der Europäer auch weiterhin bei Aufbauarbeiten mithelfen müssen, da wird nicht jeder amerikanische Fabrikslot gleich verpropft und auch nicht jeder Amerikaner wird gleich seine versprochene Krankenversicherung bekommen.

    Obama ist sicher das beste, was diesem Land passieren konnte, aber er ist kein Gott, er ist nicht einmal allmächtig. Bis der amerikanische Traum in Erfüllung geht und Martin Luther Kings Traum keiner mehr ist, werden noch viele Monate und Jahre vergehen und ich fürchte, in denen wird die Begeisterung mehr oder minder schnell verebben.

    Übrigens halte ich es für uncooler, immer nur Mainstream zu sein, anstatt sich eine eigene Meinung zu bilden :-P

  22. @Gregor: wenn sie tatsächlich die Erfolgsgeschichte eines schwarzen Amerikaners, der nun Präsident wird, mit Brandt, Schmidt oder Kohl vergleichen wollen, sind sie entweder unglaublich ignorant oder wollen einfach nur provozieren.
    Und nicht nur das: sie beleidigen und verharmlosen damit das schwere Ausmaß des Leidens, das die Afroamerikaner über Jahrhunderte hinweg ertragen mussten.
    Diesen Vergleich kann man dann direkt hinter dem „Hitler hat die Menschen auch mit seinen Reden beeindruckt“, der von so manchem McCain-Wähler im Verlauf des Wahlkampfs zu hören war, anstellen.
    Und was ihr Vermerk, dass Amerika eine Präsidialdemokratie ist, mit dem Thema zu tun haben soll, verstehe ich auch nicht so ganz.
    Diese angesprochene Fokussierung ist innerhalb Amerikas natürlich normal, hat aber nichts damit zu tun, dass ein Land wie Deutschland, in dem sich der Hauptteil der Bevölkerung kein bisschen für Politik interessiert, besser dran wäre, sich um ihre eigenen Probleme zu kümmern, als die amerikanische Wahl zu feiern, als wäre es ein Fußballspiel.
    Ganz davon abgesehen gibt es auch in Deutschland eine steigende Tendenz hin zur Fokussierung auf Einzelpersonen, parlamentarische Demokratie hin oder her.

  23. @43/flau
    Vielen Dank für die aufbauenden Worte. Auf die politische korrekte Einordnung des Schicksals der Afroamerikaner wollte ich nicht heraus; sie spielt m. E. keine Rolle. Ihr Hitler-Vergleich verrät mir, dass Sie das nicht verstanden haben. Macht ja nichts.

    Wenn Sie nicht verstehen, was ein präsidiales politisches System von einem parlamentarischen unterscheidet, tun Sie mir leid. Es ist in Anbetracht der desaströsen Bush-Jahre logisch, dass die Amerikaner diese Hypothek jetzt loswerden wollten. Gefragt war ein neuer Politikstil; Bush hat das Land moralisch und ökonomisch vor die Wand gefahren. Obama hat mit sehr geschickten Reden und grossem Charisma diesem Wunsch entsprochen. Ich zweifle an, dass es sich um eine dezidiert detaillierte, politische Auseinandersetzung im Wahlkampf gehandelt hat. Die Botschaft war „Wechsel“ (übrigens auch bei McCain).

    Dass sich in Deutschland niemand für Politik interessiert, ist Unsinn. Fakt ist, dass sich immer weniger Leute für diese Art von Politik interessieren. Vielleicht vergleichen Sie die Wahlbeteiligungen (auch aus den USA) mit denen Deutschlands einmal, um da etwas Klarheit zu bekommen. Das es in Deutschland eine Fokussierung auf Einzelpersonen gibt, macht es ja nicht besser. Das liegt an den Medien, die sich auch nicht mit Details abgeben wollen, sondern flugs personalisieren.

  24. Die Vorschusslorbeeren für Obama sind zwar verständlich, aber auch beängstigend. Man muss füchten, dass ihm nachgesehen wird, wenn er nur einen Bruchteil des Erwarteten verwirklicht, man dafür Entschudligungen findet und sich dadurch letztlich allzu wenig ändert. Soll er doch damit beginnen, den Bush-Schutt rückstandslos wegzuräumen . Wenn er auch nur das schafft, wäre schon viel gewonnen. Mehr:

    http://www.blogsgesang.de/2008/11/06/die-bringschuld-des-barack-obama/

  25. @Gregor: Ich diskutiere gerne mit ihnen weiter, wenn sie bereit sind meine beiden Kommentare zu lesen, was sie offensichtlich nicht getan haben.
    Ich sagte, dass was Obama geschafft hat, für einen Afroamerikaner in Amerika außergewöhnlich ist und etwas vergleichbares in Deutschland kaum vorstellbar wäre.
    Dann brachten Sie hier den völlig zusammenhanglosen Vergleich mit Brandt etc.
    Wie können Sie nun behaupten, Sie hätten auf etwas anderes hinausgewollt?
    Wenn sie scheinbar also nicht auf meinen Kommentar eingegangen sind, und diesen auch nicht beantworten wollten, warum nennen Sie dann mich als Adressaten?
    Ansonste sprach ich in keinem Satz davon, dass es für Amerika außergewöhnlich sei, wie der Wahlkampf ablief, was auch völliger Schwachsinn wäre.
    Woher Sie diese Information über meine vermeintliche Auffassung der Sachlage nehmen, müssen Sie mir bitte noch einmal erklären.
    Ich sagte, dass es einem Land (Deutschland), in dem sich ein Hauptteil der Bevölkerung (und bei diesem ‚Unsinn‘ stütze ich mich auf Statistiken) nicht sonderlich für Politik interessiert, gut tun würde, sich mehr auf die eigenen Probleme zu konzentrieren, als einen Wahlkampf hochzujubeln, der zunächst einmal keine Vorteile für das eigene Land verspricht.
    Was dies nun bitte mit präsidialen und parlamentarischen Regierungssystemen zu tun haben soll, verstehe ich tatsächlich nicht.
    Ebenso wenig woraus sie schließen, ich würde den Unterschied nicht kennen.
    Man könnte möglicherweise behaupten, dass der Wählerschwund in Deutschland in unserer Form des Parlamentarismus, der es an Populismus mangelt, verwurzelt ist, aber das war ja nun wohl kaum Bestandteil unserer Diskussion.
    Dass sie mir dann im Rest Ihres Kommentars im Grunde zustimmen, muss bei mir die oben bereits indirekt gestellte Frage aufwerfen, ob sie meine Kommentare überhaupt gelesen haben, oder um es auf Ihre Art auszudrücken:
    wenn Sie nicht verstehen, was ich schreibe, tun Sie mir leid.

  26. […] kann sich für das Titelblatt nach der amerikanischen Präsidentschaftswahl schöne Titelbilder ausdenken. Aber alles, was man im deutsch-dänischen ICE findet, ist […]

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