„Es ist manchmal so schlicht, wie man’s unterstellt“

Ich habe jetzt herausgefunden, warum ich schlecht über Markus Lanz schreibe: Weil er vor fünf Jahren die Anfrage, einen Gastbeitrag für BILDblog zu schreiben, abgelehnt hat.

Ich hatte das längst vergessen. Lanz nicht. Und so kam es, als er kurz vor seiner ersten „Wetten, dass“-Sendung beim österreichischen Radiosender Ö3 zu Gast war, zu folgendem Dialog:

[audio:http://www.stefan-niggemeier.de/blog/wp-content/lanz3.mp3]

Claudia Stöckl: Jetzt hast du auch schon in einem „Focus“-Interview gesagt: Eigentlich spürst du schon lange, seit du in der Fernsehbranche bist, man bekommt Dresche. Die Kritik ist hart. Das merkst du jetzt, glaub ich, besonders. Es gibt Leute, die sagen, sie trauen dir das nicht zu. Und da gibt es ja diesen „Spiegel“-Redakteur, den Stefan Niggemeier, der einen ganz bösen Blog über dich geschrieben hat. Zum Beispiel hat er geschrieben: „Es sind ja nicht nur diese Posen, das Finger-an-den-Mund-legen, der Dackelblick, dieses sich Spreizen, die Witzelsucht, die konsequente Unterforderung des Zuschauers, die persönlichen Zudringlichkeiten, die Phrasen, die Wichtigtuerei, das ganze streberhafte Gehabe.“ Ja, also, er hat’s ganz böse über dich geurteilt.

Lanz: Das war ein Pamphlet!

Stöckl: Kann man dich vergiften so? Im Sinne: Trifft dich dieses Gift?

Lanz: Ich beschäftige mich, ehrlich gesagt, nicht damit, aber speziell in seinem Fall habe ich eine Vermutung, diesem Menschen mal wirklich auch das Gewicht zu geben, das er eigentlich in meinem Leben nicht hat. Der hat vor vielen Jahren mich mal angefragt, ob ich an seinem Anti-„Bild“-Zeitungs-Blog mitwirken möchte. Ich hab damals zu ihm gesagt, ich mache das nicht. Ich habe kein Interesse daran, in irgendeiner Form gegen die „Bild“-Zeitung zu hetzen, genauso wenig wie ich ein Interesse daran habe, mich mit der „Bild“-Zeitung gemein zu machen. Ich hab mein journalistisches Handwerk gelernt und versuche immer, so ne gewisse Distanz zu wahren. Und als ich das so gelesen hab, hatte ich schon das Gefühl: Da sind noch ein paar alte Rechnungen offen. Es ist manchmal so schlicht, wie man’s unterstellt.

Ich habe, als ein Kommentator mir diese Stelle vorhielt, natürlich erst alles abgestritten: Lanz, am BILDblog mitwirken, wie lächerlich ist das denn?

Dann fiel mir ein, worauf er sich beziehen könnte. Ende 2007 haben wir viele bekannte und weniger bekannte Persönlichkeiten gefragt, ob sie für uns einen Gastbeitrag schreiben, als „BILDblogger für einen Tag“ für unsere damalige Adventsaktion. Darunter war auch Markus Lanz (oder „Mario Lanz“, wie es auf einer Liste mit über 50 Namen von Wunsch-Teilnehmern steht), damals noch Moderator des RTL-Sprengstoffmagazins „Explosiv“.

Ich habe sogar die Mail wiedergefunden, die ich damals an den RTL-Pressesprecher geschickt hatte:

Von: Stefan Niggemeier [mailto:stefan.niggemeier@bildblog.de]
Gesendet: Donnerstag, 29. November 2007 16:02
An: Körner, Christian [RTL Television]
Betreff: Anfrage für Markus Lanz / BILDblogger für einen Tag

Lieber Herr Körner,

darf ich Sie mal als Boten missbrauchen? Könnten Sie für mich die folgende Anfrage an Markus Lanz weiterleiten? Das wäre supernett!

Vielen Dank,
schöne Grüße
Stefan Niggemeier

Lieber Herr Lanz,

wir brauchen Sie. Für unsere große, natürlich 24-teilige Adventsaktion „BILDblogger für einen Tag“.

Unser Weihnachtswunsch ist es, im Advent jeden Tag einen anderen Gastautor zu präsentieren, der uns einen BILDblog-Eintrag schenkt. Der aufschreibt, was ihm an der „Bild“-Zeitung aufgefallen ist: die kleinen Merkwürdigkeiten oder das große Schlimme. Das können Fehler oder journalistische Entgleisungen des jeweiligen Tages sein, aber auch grundsätzliche Ärgernisse oder Gedanken zur „Bild“-Zeitung, was Sie immer schon mal bloggen wollten — am liebsten natürlich mit Bezug zur aktuellen „Bild“-Ausgabe. Gerne im BILDblog-Stil, gerne aber auch ganz anders: in der Form und Länge, die Sie sich wünschen.

Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie dabei wären. Können Sie sich das grundsätzlich vorstellen? Wenn Ja: Sagen Sie uns schnell Bescheid, damit wir gemeinsam nach einem passenden Termin suchen können. Und wenn Sie noch zögern, sagen Sie uns, was Sie zweifeln lässt — wir überreden Sie gern (mit guten Argumenten natürlich und mit Details über das Wie, Mit Wem und Warum).

Eine Antwort von Lanz habe ich nicht gefunden, und ich kann mich nicht erinnern, ob Lanz oder der RTL-Pressesprecher telefonisch abgesagt haben. Fest steht nur: Markus Lanz war damals nicht dabei, beim „Hetzen“ gegen die „Bild“-Zeitung.

Und deshalb schreibe ich heute schlecht über Markus Lanz. Woran soll es auch sonst liegen? An seinen Moderationen?

Manchmal ist es so schlicht, wie man’s unterstellt.

95 Replies to “„Es ist manchmal so schlicht, wie man’s unterstellt“”

  1. In der Klammer am Ende fehlt wahrscheinlich das entscheidende Wort, das eine schnelle Antwort wohl garantiert hätte: Geld.

  2. Zitat: „Manchmal ist es so schlicht, wie man’s unterstellt.“

    Wohl wahr. Zwei schlicht, zwei kraus, ein fallen lassen….

    Immer wieder erstaunlich, wie wenig es bedarf um zu einem „grossen“ Showmaster gemacht zu werden.

    Schaut man sich die Formate bei RTL oder auch ZDF an, welche er moderierte bzw. redaktionell betreute, dann wird umgehend klar, weshalb er sich so äusserte wie er es bei der Stöckl eben tat.

    Falls diese Formate der Kulminationspunkt seiner Kreativität sind ( was wahrscheinlich ist), dann habe ich so meine eigenen Gedanken zu seiner kognitiven und charakterlichen Potenz (wobei der Volksmund sagt: wo die genannten Potenzen eher weniger entwickelt sind, ist die Potenz in gewisser körperlicher Hinsicht geradezu überentwickelt )

  3. Oft genug sehe ich, dass gerade schwule Männer andere Männer besonders gut verachten können. Ich möchte diese These nicht in Stein meißeln. Aber wenn ich Sie, mich selbst und im Grunde die ganze Szene (zumindest in Köln) beobachte, komme ich zu dem Schluss, dass ein unverhältnismäßiger Hass anderen Männern gegenüber eine Folge der Sexualität sein könnte. Unverhältnismäßig deshalb, weil hier von einem popeligen Möchtegernshowmaster die Rede ist, einer unbedrohlichen Figur, die nicht die Weltherrschaft an sich reißen wird und in der Geschichtsbetrachtung somit völlig irrelevant sein wird.

    Auch wenn seine Ticks echt nerven: Er macht bloß Fernsehen.

    Wir können Männer sehr gut lieben, aber eben auch mit Bravour hassen. Ich lasse mich gerne vom Gegenteil überzeugen, es geht ja nicht zuletzt um mein eigenes Selbstbild, aber warum diese massive Markus-Lanz-Fixierung?

  4. Also irgendwas muss ihnen der Lanz doch angetan haben. Sachlich ists ja selten wenn sie gegen Lanz schiessen.

  5. 1.) Markus Lanz ist vermutlich so schlicht, wie man’s unterstellt.
    2.) Die Frage war zu komplex: „Marius, Bildblog?“ hätte zu mehr Erfolg geführt.
    3.) Wahrt Markus Lanz journalistische Distanz auch beim Sackhüpfen um den katzenbehüteten Tom Hanks herum? Und das meine ich so. Denn ich finde es geradezu frech nach Jahren von „RTL-Explosiv“, „Markus Lanz“ und „Lanz kocht!“ mit dieser überangepassten Selbstbeliebtheit so aufzuschlagen und sich journalistischen Ethos anzudichten.

  6. Mönsch Cal, da haben wir aber Glück gehabt, dass die Weltherrschaft nicht bedroht ist. Uff. Ob wir über alle, die unterhalb eines Weltenherrschers zu verorten sind, noch ein Wort verlieren dürfen? Und könnten wir die sexuelle Orientierung dabei auch noch draußen lassen? Danke.

    @Stefan: ´s war grad vom Tisch, nu´ isses wieder druff. ;-)

  7. Die sexuelle Orientierung spielt ja vielleicht doch eine Rolle. Hätte ich ja vor dem Altmeier-Artikel in diesem Blog auch nicht gedacht.

  8. Markus Lanz ist für mich rätselhaft. Oft, vor allem in seiner Talkshow spontan und gewitzt bis hin zum Esprit. Er hat dort schon etliche launige Runden zustande gekriegt. Oft aber auch ein flacher, tumber Biedermann. In ihm scheinen ein gewitzter, durchtriebener Kerl und ein schleimiger Biedermann miteinander zu ringen. Und so lugt leider auch oft letzterer aus ihm hervor.

  9. @Cal:
    Wenn die sexuelle Orientierung damit zu tun hat, dass Stefan Niggemeier was gegen Lanz persönlich und Männer im Allgemeinen hat warum schreibt er dann nicht auch gegen Vettel, gegen Ribery oder gegen Brad Pitt? Und haben dann Heterosexuelle Männer eigentlich generell Frauenhass? Oder hat das mit unerwiderter Liebe von SN zu Lanz zu tun?

    Oder liegt’s nicht eher doch daran, dass „Medien“ (Fernsehen, Zeitung, Internet) nunmal eindeutig das Geschäftsfeld von SN sind und Lanz einen Moderationsstil hat, der mit seiner aufgesetzten Lässigkeit auf schmierige Weise anbiedernd wirkt. Oder einfacher gesagt, dass man Lanz ganz einfach für einen unsympathischen Hampelmann halten kann? Und Ihre Mutmaßungen dann doch Quatsch sind?

    Fragern über Fragen…

  10. Ich glaube ja, dass es an der Haarfarbe liegt.
    Zwar ist mir weder Herr Niggemeiers noch Herr Lanzens Haarfarbe gerade gegenwärtig, aber ich bin ziemlich sicher, dass die irgendwie aggressiv macht.
    Und das n in beiden Nachnamen ist doch bestimmt auch kein Zufall.

  11. Sprengstoffmagazin? Hmm…

    Ihr seid echt davon ausgegangen, dass der Lanz bei der Adventsaktion mitmachen könnte?
    Also jemand, der quasi die „Bildzeitung“ im TV moderiert?

    Ich kann mir schon vorstellen, dass sich Lanz veräppelt vorkommt. Oder weshalb sollte z.B. ein Shell-Manager einen Beitrag für das „Greenpeace Magazin“ schreiben?

  12. bei 3nach9 war er mal wieder fast sympathisch – der markus.
    und vielleicht ist all das glatt-streberhafte, das den tieferen charakterschichten (die ich schon bei l. vermute) keinen oder kaum raum läßt,
    teilweise noch resultat aus der „ich-mußte-die-kleidung-der-gäste-auftragen“ – demütigung/armut in der kindheit.
    .
    vielleicht ist er ja irgendwann diese gefühle & ängste los – und kann endlich ohne doppelte sicherung ablegen.
    vielleicht wird die doppelte sicherung aber auch zum wesensbestandteil.
    .

    @niggemeier: ich finde nicht, daß sie übertreiben. ich sehe auch nicht, daß sie sich auf lanz „einschießen“. ml ist nun mal populär (und somit medienkritikrelevant) – und es ist nur schade, daß er sein potential so wenig mutig & sensibel verkauft.
    vielleicht sind sie ja auch nur darüber enttäuscht … ?

  13. Sexuelle Orientierung? Was zur Hölle? Auch als Hetero kann ich manche Männer einfach nicht ausstehen, auch wenn sich mir eher bei Jürgen Milski oder Westerwelle die Fußnägel rollen als bei einem weichgespülten 08/15-alles-weg-moderierer wie Lanz. Angriffsfläche bietet Lanz jedenfalls genug, auch wenn ich ihn nicht so viel schlimmer finde als z.B. Jauch, Gottschalk oder Beckmann.

    Vielleicht ist es ja manchmal doch so schlicht wie es aussieht und Sexualität ist nicht immer ganz so wichtig, wie Freud es geglaubt hat? ;)

  14. Es ist ja vor allem das schlimm Streberhafte und dieser krampfige 150%-Ehrgeiz, der Lanz so schwer erträglich macht. Dass er sich an eine – für ihn ja damals offenbar uninteressante – Anfrage von vor 5 Jahren (!) überhaupt noch erinnert, passt da auf eine geradezu unheimliche Weise dazu.

  15. Apropos, Claudia Stöckl ist mir ja auch als ziemlich unangenehme Schleimerin in Erinnerung. Und zwar von einer Schleimkonsistenz, die ich hier lieber nicht genau benennen will. Da haben sich ja zwei ausgewiesene Schleimer vor dem Herrn zum Gespräch getroffen.

  16. Ich hätte nicht gedacht, dass Markus Lanz sogar noch peinlicher ist als ich ohnehin schon wusste („Hetzen gegen die Bild-Zeitung“). Vermutlich kann er nicht lesen oder sowas.

  17. Da heir alle schon so schön am herumpsychologisieren sind, noch ein Gedanke.Was Lanz da gesagt hat, überrascht mich nicht im geringsten. Es ist die Art von Selbstschutz die solche Leute zwingend haben müssen, sonst würde sie ja an sich selbst verzweifeln.

    Natürlich braucht also auch Herr Lanz eine Erklärung dafür, warum ihn jemand kritisiert, die ihm die Kritik selbst aber vom Hals hält. Manchmal ist es so schlicht, wie man’s unterstellt.

    Gottseidank ist Lanz, dann wenigstens auf einen etwas weniger peinlichen Gedanken gekommen als obiger Kommentator Cal. Man stelle sich nur vor, der Lanz hätte der Stückl gesagt: „Ach der Niggemeier, der ist doch selber schwul“. Obwohl, das wäre mal so angenehm unlanzhaft gewesen, dass hätte man vielleicht doch lieber gesehen.

  18. Versteht eigentlich jemand den Satz: „speziell in seinem Fall habe ich eine Vermutung, diesem Menschen mal wirklich auch das Gewicht zu geben, das er eigentlich in meinem Leben nicht hat“?

    Das Bemerkenswerteste an dem Vorgang ist für mich die Annahme, dass man einen tiefen und ewigen Hass auf jemanden entwickelt, weil der mal eine geringfügige Zusammenarbeit abgelehnt oder eben eine Mail nicht beantwortet hat. Gibt’s noch was Läppischeres? Das muss man sich mal vorstellen, wie krankhaft narzisstisch man dazu sein müsste.

  19. Egal ob man Markus Lanz mag oder nicht, es ist irgendwo schäbig, öffentlich zu bekunden, dass Markus Lanz scheiße ist (oder was auch immer an ihm nicht richtig ist). Seine Art zu kritisieren ist im Grunde ähnlich wie ernsthaft zu behaupten, Angela Merkel sei eigentlich keine Frau.
    Dass er immer dieselbe Grußformel in seinem Talk verwendet, kann man schlecht finden. Dass man selbst damit nicht klarkommen kann, sollte man aber im Hinterkopf behalten. Kreativität ist keine Pflicht. Er soll ja auch keine perfekten Moderationen abliefern, sondern einfach ne Stunde mit den Gästen rumblubbern.
    Wenn man seine streberhafte Art nicht mag, dann mag man seine streberhafte Art nicht. Das ist aber nichts, was an sich schlecht ist. Etwas wird erst schlecht, weil man es schlecht findet. Das geschieht nur im eigenen Kopf. Man sollte sowas im eigenen Kopf belassen. Ich habe ja nichts dagegen, dass man Personen xyz findet, aber eine Schmähkritik ist zu viel.

  20. Johannes plädiert dafür, negative Meinungen und Ansichten zu Personen nicht mehr zu publizieren. Ja gut. Doppelplusgut.

  21. Auch wenn ich Lanz‘ Moderationen ebenfalls nicht mag, halten wir doch mal fest:

    Er hat in dem Interview keine Gehässigkeiten gegen Stefan Niggemeier zurückgeschossen.

    Und er hat einen Grund für dessen Attacken gesucht, der ihm diese Attacken plausibel macht.

    Wir sind uns alle einig, dass dies nicht der Grund ist. Aber dass Lanz dass annimmt ist soooo unplausibel und lächerlich, wie einige hier finden, nicht. Nehmen wir doch mal an, die Bildzeitung würde einen Politiker niederschreiben – und dann findet der Bildblog heraus, dass dieser Politiker einige Jahre zuvor der Bildzeitung mal eine Homestory verweigert hatte. Wäre dann dessen Vermutung, dass es da einen Zusammenhang gebe, lächerlich?
    Daraus jetzt einen neuen Vorwurf gegen Lanz zu basteln, ist schlicht unfair.

  22. Diesen Souveränitätslimbo hat Stefan deutlich gewonnen. Und die Masse jubelt.

    Schade eigentlich, dass sich unter die Perlen in diesem Blog immer wieder so ein Kinderkram einschleicht.

  23. Habe ich richtig gelesen?

    „Wenn Ja: Sagen Sie uns schnell Bescheid, damit wir gemeinsam nach einem passenden Termin suchen können. Und wenn Sie noch zögern, sagen Sie uns, was Sie zweifeln lässt — wir überreden Sie gern (mit guten Argumenten natürlich und mit Details über das Wie, Mit Wem und Warum).“

    Wie schleimig und anbiedernd ist das denn? Und sie finden Lanz „persönlich zudringlich“?

  24. @Frank Reichel
    Nun ja, sind wir nicht alle ein bißchen lanz? Der Eine mehr, der Andere weniger. Freundlichkeit und Charme gehören nunmal mit zu den Grundtugenden. Manche sind aber so lanz, dass sie gar einen herausragend parodierten Prototypen für anbiedernde, mitunter sogar tückische Schleimigkeit abgeben. Wobei hierin für mich, insbesondere in letzterem Kerner nach wie vor unerreicht bleibt. Scheinbar gehört eine gewisse Schleimigkeit mit zur Schlüsselqualifikation des ZDF-Talks. Das ist – nicht – schön, mit Jogi Löw gesprochen.

    http://www.youtube.com/watch?v=6VBY9hifjO8

  25. Naja, bei der Bildzeitung ist wenigstens klar warum sie gegen WD und Lanz schießen. Das Flaggschiff des ZDF war schon immer ein leichtes Ziel. Gut, dass ist wohl auch für dich ein Grund. Aber viel wichtiger, die Sendung ist Konkurrenz für die von Bild heiß geliebten Bohlen Shows bei RTL. Die liefern ja das Menschenmaterial für viele Bild Stories. Leute die dumm genug sind sich von den Medien vorführen zu lassen. Und die durch den TV Auftritt bekannt genug sind um für die Bildleser interessant zu sein. Also in erster Linie ist es dort wirtschaftliches Interesse.
    Aber bei dir? Wenn man da keine niederen Motive findet müsste man doch fast annehmen dass die Sendung wirklich schlecht wäre. :)

  26. @Mitschael: di Lorenzo war noch schlimmer…

    Mir ist ein subjektiver Artikel von Niggemeier, der es auf den Punkt bringt lieber als das Gesäusel eines ZEIT-Chefredakteurs („Markus, das war wirklich interessant und berührend, was Sie gesagt haben…“)

    Mein Mitleid mit Lanz hält sich in Grenzen. Ich habe des Öfteren beobachtet, wie er genüsslich und geplant Gäste wie Helmut Berger und Jürgen Fliege in seiner Sendung vorgeführt hat. Man mag über diese Selbstdarsteller denken wie man will, vielleicht haben sie es nicht anders verdient. Dennoch ist mir die Art, wie in seiner Sendung regelmäßig Menschen für ein biederes, grölendes Publikum lächerlich gemacht werden und in die Ecke gedrängt werden, zutiefst unangenehm.
    Wer versucht, auf diese Weise Quote zu machen, sollte doch auch mal Kritik einstecken können ohne rumzuzicken.

    Wer die 3nach9 Sendung nicht gesehen hat: Lanz machte sich dort allen Ernstes Sorgen um Tom Hanks. Dieser hätte sich seine Sympathien, die er sich während der Sendung beim Publikum erarbeitet hätte, ein bisschen „kaputt“ gemacht durch seine nachträgliche Kritik.
    Tom Hanks wurde dadurch doch erst richtig sympathisch. Naja, Selbstkritik sieht auf jeden Fall anders aus.

  27. Jou, Giovanni di Lorenzo ist auch ein ganz besonders subtiler Schleimer vor dem Herrn. Wird’s Zeit für nen Schleim-Report. Deutschland, seine Schleimer – oder so.

  28. @ Sebastian (#20) — Ich dachte schon, ich bin ganz allein. Also, versteht jetzt jemand diesen Satz? Hierissernochmal: »speziell in seinem Fall habe ich eine Vermutung, diesem Menschen mal wirklich auch das Gewicht zu geben, das er eigentlich in meinem Leben nicht hat«?

    @ Johannes (#21) — Nein, den Lanz möchte ich nicht in meinem Kopf belassen. Welch ein Albtraum. Der kleistert sämtliche Gedankengänge mit „wow“ zu und lässt seine sperrigen Satzbauten umherliegen.

  29. @ChristinaInAustralien (#32)
    Da ist wohl bei der Übersetzung aus dem Südtirolerischen was verloren gegangen… *SCNR*

    Ich vermute, er meinte in seiner typisch lanz’schen Verschwurbelung, sich gar nicht darüber bewusst zu sein, dass diese Kritik ihn trifft, obwohl sie von einem vermeintlich unbedeutenden Würstchen der Medienjournalisten komme.

  30. Ich denke mal, das Nachdenken über Sexualität wird einfach durch das im Interview nachgedruckte Niggemeier-Zitat stimuliert. Was stört denn Stefan Niggemeier eigentlich an Markus Lanz? Handwerkliche Fehler? Oder „diese Posen, das Finger-an-den-Mund-legen, der Dackelblick, dieses sich Spreizen“. Das Zitat in Verbindung mit dem Gedanken an Liegestützen-Lanz, ich weiß nicht, wer da den Gedanken an eine psychodynamische Interpretation als völlig absurd zurückweist, der ist womöglich – nicht schwul.

  31. @Cal: Das sind wieder diese (ihre) langweiligen subjektiven Gedanken, die man(n) dann gern mal auf die gesamte Gesellschaft oder eben Homosexuelle stülpt, um den ganzen Quatsch mehr Gewicht zu verleihen. Tolle Knackwurst.

  32. Mitschael (#10) bringt’s schon ganz gut auf den Punkt. Das Phönomen Lanz ist schon sehr zweischneidig. In seiner Talkshow ist er oft gut und witzig und besser als sein Ruf, und deshalb hatte ich eigentlich seine Wahl für Wetten, Dass gar nicht schlecht gefunden und gedacht, das könnte was werden. Aber es zeichnet sich jetzt schon ab, dass er das einfach nicht kann. Ob es daran liegt, dass er nicht gewohnt ist, auf so einer Riesenbühne vor so viel Live-Publikum zu moderieren, der legendäre Ruf der Show und der damit verbundene Erwartungsdruck einfach zu viel für ihn ist oder er einfach zu hohe Erwartungen an sich selbst stellt, oder alles zusammen, Fakt ist, es funktioniert einfach nicht. Stefan hat es im Spiegel-Artikel schon sehr gut auf den Punkt gebracht, er ist einfach zu sehr darauf bedacht, alles richtig zu machen, ja keine Fehler zu machen, nirgendwo anzuecken, und deshalb wirkt alles furchtbar hölzern und bemüht. Wenn er und die Redaktion sich nicht deutlich steigern, wird Lanz den Flop von Lippert wohl noch toppen und den Show-Dino damit endgültig beerdigen.

  33. Wo wir gerade schon bei der Freud’schen Textanalyse sind: Also, „speziell in seinem Fall habe ich eine Vermutung, diesem Menschen mal wirklich auch das Gewicht zu geben, das er eigentlich in meinem Leben nicht hat“ ist die schlimmste Beleidigung, die Schwiegermutter-Liebling Lanz über weiter oben im Text bereits erwähnten Lippen kommt und bedeutet in Wirklichkeit ********* (leider zensiert).

  34. Um noch was zu dem köstlichen Anti-Lanz-Spiegel-Artikel „Im Äquatorialbereich“ nachzutragen, den ich erst im Zuge des hiesigen Beitrages gelesen habe: Die erste Hälfte beschreibt eigentlich ganz gut die Vorzüge von Lanz: Nämlich seine Fähigkeit, eine mittelgroße Runde wie seinen Talk gut entertainen und bei Laune halten zu können. Hierbei habe ich im Prinzip auch nichts gegen primitive Witze und Frivolitäten einzuwenden. Die gehören nunmal dazu zu einer launigen Runde und Lanz ist hierbei durchaus auch originell, spontan und schlagfertig. Dass es ihm in einer Unterhaltungsshow auch um den Effekt und Effekte geht, kann man ihm gewiss nicht ernsthaft vorwerfen. Sondern allenfalls, dass es ihm ausschließlich darum geht und dass er vorgeblich ernsthafte Gespräche häufig auch primär für irgendwelche Effekte, leider auch Vorführeffekte mißbraucht. Besonders tiefgründig ist Lanz sicher nicht – aber das desöfteren ganz gut, finde ich, wenn er nicht gerade versucht, einen auf ernst zu machen. Lustig kann Lanz in seiner mittelgroßen Runde also ganz gut. Aber auch ernstere Themen moderiert er desöfteren durchaus eloquent und espritvoll. Häufig wirkt es aber auch bemüht, hölzern, gestelzt – nicht selten sogar beides in ein und dem selben Talk. Es ist wohl seine Mischung aus Eloquenz und beflissenem Schmierentum, die ihn so interessant wie abstoßend gleichermaßen macht. Diese Mischung bot eigentlich einst Kerner auch, nur einen Zacken schärfer. Lanz scheint auf dem äh besten Wege in die selbe Richtung.

    http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-86752085.html
    http://www.stefan-niggemeier.de/blog/kein-schoener-lanz/

  35. Hier fiel das Wort Schmähkritik.

    Teilweise trifft das schon zu, nämlich dann, wenn die persönliche Art von Lanz Zielscheibe ist. Das gehört zwar auch zur öffentlichen Person des Moderators und zu seiner Art und Weise, eine Sendung zu machen. Aber es zielt eben auch auf den Menschen und seine sehr individuellen Eigenarten.

    Ich meine, ich kann verstehen, wenn sich jemand wie Lanz durch solche Kritiken heftig angegriffen fühlt, also sogar persönlich angegriffen fühlt. Es ist sehr naheliegend, eine solche Kritik, die auf Gestik und Mimik mit abhebt, auf sich persönlich zu beziehen.

    Es bleibt aber die Frage, ob man seinen Moderationsstil kritisieren kann, ohne seine Eigenart zu besprechen. Es kann einfach sein, dass es ohne nicht geht. Dann gibt es eben zwei denkbare Intentionen hinter einem solchen Blogpost. a) der Autor will die Sendung an sich analysieren und dazu gehört auch die körperliche Präsenz des Moderators, b) der Autor will dem Moderator eins reinwürgen.

    Lanz hat sich im Interview für Variante b) entschieden und sucht entsprechend eine sinnvolle Erklärung für eine persönlich gemeinte Attacke. Die Frage, ob es jenseits der denkbaren persönlichen Komponente noch andere Gründe geben könnte, haben er und die Interviewerin sich nicht gestellt. Sie haben zur einfachen Lösung gegriffen, zur persönlichen Diskreditierung des Kritikers als rachsüchtigen, weil zurückgewiesenen Menschen. Das ist immer wieder eine gute Strategie, um ein Thema schnell zu beerdigen.

  36. Ich muß zugeben, ich hab mich auch manchmal gefragt: Woher diese krassen Reaktionen? Der Lanz macht doch einfach nur schlechtes Fernsehen, mehr nicht.
    Und wenn Lanz jetzt glaubt, das habe etwas mit dieser Bildblog-Sache zu tun, dann kann ich das psychologisch auch nachvollziehen. Er versucht es zu verstehen. Und wer hat schon so viel Selbstkritik, zu sagen: „Hey, wahrscheinlich hat dieser Mensch Recht und ich bin einfach scheiße und total unerträglich.“ Niemand würde so denken. Und wenn doch, wäre das ja schon wieder pathologisch, oder?

  37. @Robert X: Es würde ja schon reichen, wenn man auf die Kritik sagt „Hey, da ist jemand, der findet mich einfach scheiße und total unterträglich, wer weiß, da könnte ich ja mal drüber nachdenken“. Für mich liest sich das aber eher so, als ob Lanz sich damals wegen der Anfrage sehr gebauchpinselt gefühlt hat, sich dann gesagt hat, nee, mit der Bild lege ich mich aber doch lieber nicht an, könnte schlecht für die Karriere sein, und jetzt bass erstaunt war, dass jemand, der ihn doch mal so superdupitoll fand, jetzt verreißt. Die Einsicht, dass die Anfrage damals womöglich nicht ganz das Gewicht hatte wie gedacht, ist halt schmerzhafter als die Größenphantasie, dass da einer nach fünf Jahren noch immer seinen persönlichen Groll befriedigen will.

  38. @Gunnar #13:
    Ich kenn die Öffentlichkeitsarbeit von Shell, die würden Greenpeace ganz gern mal was ins Stammbuch/ Magazin schreiben. In dem Fall hat Greenpeace daran eher kein Interesse.

  39. Mir ist folgende Feststellung wichtig, weil sie hier durch einige Kommentatoren völlig unzulässiger Weise in Frage gestellt wurde. Ja bisweilen wurde sogar das Gegenteil behauptet.

    Es ist allerdings eine der grundlegendsten, unmstößlichsten, unzweifelhaftesten, objektivsten und indiskutabelsten Wahrheiten, die der menschliche Geist überhaupt zu erkennen in der Lage ist und deren bloßes erstauntes Betrachten schon mit einer drakonischten und am Besten widerwärtigen, jeglicher Ethik und Verhältnismäßigkeit zynisch spottenden Strafe bedroht sein sollte, aber so dass noch nach oben Luft ist für die Strafe, die diejenigen ereilen muss, die nicht nur zweifeln, sondern anderes behaupten, denn:

    Markus Lanz ist nicht lustig (Punkt)

    Das wars danke.

  40. Ich glaub dem Stefan Niggemeier, dass er das mit der Mail an Lanz vergessen hatte und deshalb nicht nachtragend ist, sondern halt gerne böse über schlechtes Fernsehen schreibt.

    Aber wie sähen das Blogpost aus, wenn Lanz damals wirklich zugesagt hätte und für ein Türchen etwas geschrieben hätte?

  41. @Stefan Niggemeier
    Zu Theoretisch. Das kann nur der Niggemeier, dem der Lanz damals zugesagt hat.

    Ich kann nur vermuten wie es bei mir wäre. Wahrscheinlich wär ich weniger bissig.

  42. 48:

    So, wie ich Stefan Niggemeier einschätze, hätte das nichts geändert. Der Mann ist bekannt dafür, selbst ihm freundlich gesonnene Menschen und Redaktionen furchtbar zu vergrätzen, wenn er etwas an ihnen auszusetzen hat. Fast möcht´ man meinen, es wäre besser, nicht mit ihm befreundet zu sein.

  43. Ich muß noch meinen Beitrag #17 betreffs der Interviewerin Claudia Stöckl korrigieren. Die habe ich nämlich leider, wie ich auf Youtube festgestellt habe, mit Barbara Stöckl verwechselt. Claudia Stöckl war mir bisher völlig unbekannt. Tut mir leid, falls ich ihre Gefühle verletzt haben sollte. Barbara Stöckl wirkt hingegen nach wie vor ähnlich zwiespältig wie Markus Lanz auf mich – hin und her gerissen zwischen Grauen und leichten Sympathien.

    Und an @Maximilion I.: Dekretieren zu wollen, wer lustig ist, ist unzweifelhaft uncool, haha.

  44. @57 Verwechseln ist verzeihlich weil Claudia und Barbara Schwestern sind (um diesen gleichermaßen irrelevanten und leicht verstörenden Fred noch um eine weitere Irrelevanz zu bereichern).

  45. Der Lanz Markus, was für ein Typ er doch scheint.
    Den Gottschalk, den größten, hat er beerbt, wie er meint.
    Den Nordpol, den Südpol hat er schon bezwungen,
    die allerkälteste Frau sich errungen.*
    Im Bierkästenstemmen schlägt er wohl alle,
    im Sack hüpft er am schnellsten in jeder Halle.
    Die Promis, sie erblassen in seinem Schein.
    Was treibt ihn an, immer der beste und – größte zu sein?
    Doch, wenn nackt er in den Spiegel sich stellt

    Es ist manchmal so schlicht, wie man´s unterstellt.

    *Sorry, Frau Eligmann

  46. @Twipsy *applaus*

    Was hat er nur, der Markus Lanz,
    ist es der Witz, seines Haares Glanz?
    Was ist es nur, was den Muttis gefällt?

    Es ist manchmal so schlicht, wie man’s unterstellt.

  47. Was tut nur den Stefan am Markus so reizen,
    sind es die Posen, dieses sich Spreizen?
    Was ist es nur, was den Stefan vergrellt?

    Es ist manchmal so schlicht, wie man’s unterstellt.

  48. @57:
    Markus Lanz lustig zu finden, ist aber – wenn auch nicht verboten – so doch jedenfalls „uncool“. Und das hab ich nicht dekretiert, sondern das hat sich der Weltgeist so ausgedacht. Bitte daher alle Rückfragen dazu, was cool und was uncool ist, direkt an den Weltgeist.

  49. #60 / #61

    köstlich. Aber hätte es nicht heißen müssen:

    „Die Promis, sie erblassen vor seinem Schleim.“ ?

  50. ich glaube herr niggemaier ist in markus lanz verliebt und kann wie soviele homosexuelle menschen nicht ertragen das lanz hetero ist.hinzu kommt noch das für herrn niggemeier bieder ein schimpfwort ist,es aber auch eine durchaus positive lebenseinstellung sein kann.aber menschen die der homosexualitaet frönen, für die ist natürlich bieder gleich böse.aber auch für die werten mitdiskutanten heterosexueller ausrichtung ist lanz natürlich nur deshalb schlecht weil er besser aussieht als der durchschnittliche niggemeier-groupie der frustriert und einsam in die tasten haut,während lanz mit seiner hübschen frau das leben geniesst.adi gold

  51. danke,für die veroeffentlichung dieses beitrags.grundsätzlich schätze ich diesen blog, doch teilweise stelle ich die these auf das viele der kommentatoren hier anonym „dampf ablassen“wollen,weil sie neidisch auf die menschen sind den es besser geht.viele ihrer eher linken leserschaft ist deprimiert über das eigene leben und neidet wohlhabenden menschen ihren erfolg und das wird dann hier abgelassen.ein phanomen was noch extremer bei spon zu beobachten ist,mir tun diese neidhammel leid.zum glueck lebe ich die hälfte des jahres in den usa und habe auch ansonsten eher freunde den es finanziell ganz gut geht und ich daher im privaten sowas nicht kenne.
    adi gold

  52. @ adi gold

    Ich war versucht etwas ähnliches in Form einer Glosse zu schreiben, jedoch hat mich derletzte Funken Anstand in mir und die Abgeschmacktheit der These davon abgehalten!

  53. Der Markus, der Lanz,
    der möchte gern, kann’s
    aber nicht und deshalb ist’s (auch wenn er bellt*)
    manchmal so schlicht, wie man’s unterstellt.

    *Wow!!!

  54. .zum glueck lebe ich die hälfte des jahres in den usa und habe auch ansonsten eher freunde den es finanziell ganz gut geht
    Ja, der Thommy! Servus, mein Lieber!

  55. Ich glaube ja, er will hier nur anonym „Dampf ablassen“, weil er neidisch auf die Menschen ist, die korrekte Orthografie und Grammatik beherrschen. Er ist deprimiert über das eigene Leben und neidet anderen ihre richtig geschriebenen Kommentare. Zum Glück lebe ich die Hälfte des Jahres in der Unsichtbaren Universität und habe auch ansonsten eher Freunde, denen es bildungsmäßig ganz gut geht, und kenne sowas daher im Privaten nicht.

  56. schlicht und plump bringts lanz widewidewitt auf seinen nenner
    er erklärt sich seine welt widewidewie sie ihm make-believe mäßig gefällt

    (polyphem? wo?)

  57. @ adigold:

    Bitte fragen Sie Ihre reichen Freunde, ob sie Ihnen die Reparatur Ihrer Umschalttaste bezahlen.

    Ansonsten kann ich jetzt leider erstmal keine Trolls mehr füttern, denn ich bin furchtbar arm und brauche außerdem meine kostbare Zeit, um auf die Reichen neidisch zu sein. (Gut, dass wir heute in Sachsen Feiertag hatten, da konnte ich meinem Hass den ganzen Tag frönen.)

  58. für Twipsy:

    Sackhüpfen wirkt wie „Eiertanz“,
    bei Markus Lanz –
    Mit einer Überportion
    Testosteron.

  59. @66 Das wird nie passieren. Uebermutter und ich fanden ihn zwar unlaengst als Gast bei 3nach9 ueberraschend menschlich bis sympathisch, als Talkshow-Moderator aber leider seit einiger Zeit unertraeglich, vor allem das populistisch sabbernde Politiker-Bashing, das so gut ankommt. Und am furchtbarsten sein penetrantes Deutschtuemeln waehrend der EM, als er verzweifelt vermied, seine italianita zu outen – im Gegensatz zum tapferen ARD-Zamperoni. Und dass er bildblog als Hetze gegen Bild sieht, laesst einen endgueltig wuergen. Auch Lanz wird eines Tages erkennen, dass seine Position im Zwoelffingerdarm von Friede Springers Dementoren ihm langfristig nicht helfen und belastender wird als eine Milchschnitte. Das Mantra „Ich bin ein Suedtiroler“ mag im Bildungsnotstandsgebiet Deutschland helfen, wo auch nicht wahrgenommen wird, dass die Kastelruther Spatzen Italiener sind. Womoeglich waere er mit der ganzen Wahrheit nicht bei „Wetten dass“ gelandet, wenn Bild gefragt haette: „Darf ein Italiener das letzte deutsche Lagerfeuer moderieren?“ und die ZDF-Klientel sich aufgrund der Ungnade der fruehen Geburt womoeglich erinnert haette, dass da irgendwas war am Isonzo.

  60. @ 79

    Oho, Geschichtsunterricht in einem Medienblog!
    Aber wieso Isonzo?
    Ich dachte immer, der Verantwortliche für die ganze Misere heißt Gavrilo Princip!

  61. @Cal

    Auch wenn seine Ticks echt nerven: Er macht bloß Fernsehen.

    Auch wenn sie da irgendnen Quatsch von wegen Hass reininterpretieren: Niggemeier schreibt bloß Kritiken.

    @Fosco

    Die sexuelle Orientierung spielt ja vielleicht doch eine Rolle

    Tatsache? Ich bin hetero und finde den Lanz auch einfach nur peinlich. Und nu?

    @Claus

    Und er hat einen Grund für dessen Attacken gesucht, der ihm diese Attacken plausibel macht.

    Tja, und ist dabei zu weit in die Ferne geschweift, statt beim Naheligendsten anzufangen: ihm selbst. Wieso wohl?

    @Frank Reichelt

    Wie schleimig und anbiedernd ist das denn? Und sie finden Lanz »persönlich zudringlich«?

    Wenn Sie diese Mail wirklich als „zudringlich“ empfinden, sind Sie noch neidischer auf SN als eh schon rüberkam. Auch gut.

    @S. Schwarzmeister

    Ja Herr Niggemeier, sie werden beachtet. Ganz super.

    Ja, von einer Journalistin, die den Unterschied zwischen Blog und Blogpost nicht kennt.

    @Michael Lohmann

    Sie haben zur einfachen Lösung gegriffen, zur persönlichen Diskreditierung des Kritikers als rachsüchtigen, weil zurückgewiesenen Menschen. Das ist immer wieder eine gute Strategie, um ein Thema schnell zu beerdigen.

    Wie man hier sieht ;)

    @Harald Eisenmann

    Sowas wie Lanz findet unterhalb meiner Wahrnehmsgrenze statt.

    Vom Lesen und Kommentieren eines Lanz-bezogenen Blogposts mal abgesehen?

    Bleibt noch den ganzen Reimern hier zuzurufen, dass ich an der (vorgespulten) Sendung eigentlich nur Cros T-Shirt witzig fand:

    „Was reimt sich auf Lanz?“

  62. @Harald Eisenmann:
    Sowas wie Lanz findet unterhalb meiner Wahrnehmsgrenze statt.
    Geht mir auch so. Zumindest bis zu dem Augenblick, in dem ich Herrn Niggemeiers Blog im Feedreader öffne.

    Nun weiss ich immer nicht so recht, soll ich ihm für sowas dankbar sein, oder eher verfluchen!? (Man wird ja mit der Zeit ganz depressiv..)

  63. @ Vito

    Ich habe mir nun mal den Spiegel-Artikel über Lanz durchgelesen: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-86752085.html

    Natürlich geht er schon ins Persönliche, zumindest werden Eigenschaften der Person Lanz aufs Korn genommen. Aber sie sind auch deutlich Teil des Moderationsstils. Ein Angriff auf den Menschen Lanz sind diese Kritiken nicht. Ich verstehe diesen Text doch eher als eine Beschreibung und Kritik der Art und Weise, wie Lanz Talkshows macht.

    Ich gebe zu, Niggemeiers Stil wäre nicht meiner. Für mein Empfinden ist der Text zu impressionistisch, weil er das Tun und Lassen von Lanz beschreibt, dabei aber auch wertet. Was mir fehlt, ist eine klare These des Autors: Worin liegt der Fehler von Lanz und was wäre eine gute Talkshow? So könnte man Kriterien entwickeln. Anhand dieser könnte man nüchtern und weniger wertend prüfen, ob Lanz eine gute Talkshow macht oder nicht. Niggemeiers Text ist etwas satirisch. Ich meine, dass Niggemeier schon eine These hat und auch Vorstellungen von guten und schlechtem Fernsehen. Aber diese Dinge sind nicht klar genug gesagt.

    Aber weil sie im Text enthalten sind, kann ihm auch nicht vorwerfen, den Lanz einfach nur runterzumachen.

  64. 83:
    („Worin liegt der Fehler von Lanz und was wäre eine gute Talkshow? So könnte man Kriterien entwickeln.“)

    Kriterien könnte man so sicherlich entwickeln. Aber Kriterien und eine schöne Flipchart machen noch nicht gutes Fernsehen. Gutes Programm hat oft mit Bauchgefühl, Erfahrungswerten zu tun. Soziologische und/oder betriebswirtschaftliche Kriterien führen m.E. eher zu einem Desaster, wie es Sat1 gerade erlebt.

    Ansonsten ist mit dem Beschreiben von Tun und Lassen schon sehr viel über eine Moderation gesagt.

  65. @ theo

    Das sehe ich nicht ganz so. Man kann schon genauer sagen, wann eine Talkshow etwas taugt. Und zwischen den Zeilen macht Niggemeier das auch. Er kritisiert Lanz z.B. dafür, dass er sich nicht mit den Inhalten auseinandersetzt, etwa der Idee des Bedingungslosen Grundeinkommens. Das kann man deutlicher formulieren als allgemeines Kriterium: Die besprochenen Inhalte dürfen nicht nur oberflächlich bewertet werden, sondern sie müssen dem Zuschauer auch dargelegt werden, damit der weiß, worüber die Talkgäste urteilen. Damit wäre nämlich auch gesagt, wann eine Talkshow nicht einfach nur schön anzuschauen ist, sondern auch einen journalistischen Mehrwert erbringt.

    Ich meine, dass Stefan Niggemeier eine ganze Reihe solcher Kriterien in seinem Text andeutet und wenn man ihn fragen würde, könnte er sie auch klar nennen. Deshalb wäre es auch sinnvoll, diese etwas klarer herauszuarbeiten.

  66. Ich weiss gar nicht, was Ihr habt, dieser Satz mit der Vermutung ist doch einfach geil. Stellt Euch vor, Ihr seit in einer solchen Sendung, Ihr wollt was sinnvolles sagen, nicht fluchen, nicht in den eigenen Dialekt verfallen, nicht so hochgestochen, dass andere dann wieder sagen „Ei, der kam aber arrogant rüber“.

    Was er glaub ich sagen wollte: „Interessiert mich nicht, was bestimmte Medienkritiker schreiben, dahin wo ich jetzt bin, habe ich es auch ohne deren Wohlwollen geschafft“.

    Dass ein Medienprofi in der Lage sein sollte, einen solchen Satz ohne zu stottern und den Sinn zu verdrehen, einzusagen, versteht sich von selbst.

  67. #79:
    „Ich bin ein Südtiroler“ heißt NICHT Italiener, sondern Deutscher. Ihr Argument betrifft die Staatsbürgerschaft. Diese soll aber innerhalb der EU immer weniger eine Rolle spielen. Ansonsten hat der Wohnort auch immer etwas mit persönlichem Umfeld zu tun. Der Tommy, z.B., verbringt sehr viel Zeit in den USA, der Micha viel Zeit in der Schweiz und der Christian bei seinen reichen Freunden.

  68. »Trittst Du mich noch einmal, bums ich morgen deine Frau!«

    »Ich habe gelesen, dass Paul Gascoigne dem Spieler Gattuso in die Unterhose gekackt hat. Ist das englischer Humor?«

    Zitate aus »Markus Lanz« vom 21.11.2012.

  69. Voll gemein. Menschen die nicht antworten, wenn man sie fragt, ob sie irgendwo mitmachen wollen. Ich muss jetzt ein bisschen weinen. Fertig.

  70. Das mit der sexuellen Orientierung hört sich zwar absolut plausibel an, ich denke aber es liegt doch mehr an der Stadt, in der SN wohnt. Und am Wetter natürlich.

    m(

  71. Lanz erinnert sich noch an eine Mitmach-Anfrage aus dem Jahr 2007? Hat er damals so wenig erhalten oder muss ich ihn jetzt doch mal „Superhirn” nennen?

    Jedenfalls muss Dein Artikel über Lanz groß sein, so groß, dass die Interviewerin ihn gleich als gesamtes Blog begreift. Das erlebt man ja als Blogger auch selten.

  72. Und mir ist absolut schleierhaft, wie man sich mit irgend jemanden beschäftigen kann, der mit RTL/ Sat.1/ Pro7, „Wetten, dass…“ und sogenannten „Talk“- / „Koch“shows zu tun hat.

  73. Mist … hatte um ein Kinder-Riegel gewettet, dass der Lanz zu diesem Post VOR dem Kachelmann kommentiert … hmmm … Moment mal … es sei denn … ja genau … „adi gold“ von Kommentar 68. + 69. … das liest sich doch so … sooo … als hätte ich doch gewonnen … Wetten :Dass …

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