Es ist wieder soweit


Sie verbieten schon die Holocaustgegner!

[Mit Dank an Martin.]

Nachtrag, 11.10 Uhr. tagesschau.de hat die Überschrift korrigiert. Die Formulierung stammt übrigens von der Agentur AP, die sie schon in zwei Meldungen verbraten hat, weshalb sie sich gerade fröhlich unredigiert durch die vielfältige deutsche Onlinemedienlandschaft verbreitet: Netzeitung, Rheinische Post, SWR, Focus, Berliner Morgenpost, Frankfurter Rundschau, Welt, N24

Nachtrag, 8. Mai. Ist übrigens nicht nur ein Online-Phänomen, wie die „Berliner Zeitung“ in ihrer Druckausgabe zeigt. Und AP produzierte gestern bis in den späten Nachmittag nicht weniger als vier Meldungen zum Thema, in denen gegen „Holocaustgegner“ vorgegangen wurde.

58 Replies to “Es ist wieder soweit”

  1. Die Überschrift ist geändert, aber im Text haben sie es an einer Stelle übersehen:

    „Dort hätten sich Holocaustgegner aus dem gesamten Bundesgebiet getroffen.“

  2. @4

    Inzwischen erledigt.

    Das war offensichtlich ein Lapsus, ein zügig korrigierter dazu, und da es keiner der Marke Oettinger oder vergleichbaren herausragenden Zeitgenossen war, kann man das Thema hier beenden.

  3. „In einer vereinseigenen Liegenschaft im nordrhein-westfälischen Vlotho hätten sich Holocaustgegner aus dem gesamten Bundesgebiet getroffen.“ –N24

  4. Die Nazis sind also zu dämlich sich griffigere Vereinsnamen zuzulegen als „Sammelbecken organisierter Holocaustleugner“?

    Oder sind einfach nur die Gänsefüßchen mißverständlich gesetzt?

  5. Oh! Jedenfalls dämlich genug für „Verein zur Rehabilitierung der wegen Bestreitens des Holocaust Verfolgten“! Ich staune!

  6. Tja, bis auf SWR haben wohl alle korrigiert.

    Ist das aber nicht schon wieder mal ein typischer Beweis für die Gleichschaltung? Was passiert wenn AP, AFP, Reuters etc. eben nicht korrigieren? Oder wenn die Agenturen zentral gesteuert (vom Staat, Interessengruppen, wem auch immer) werden und die wildesten Gerüchte zur Wahrheit werden lassen?

    PS: Hat sich schonmal einer bei E. H. entschuldigt?

  7. Der SWR gibt als Quelle an: „tagesschau.de“. Im Text steht „Holocaustleugner“, in der Überschrift „Holocausgegner“. Das „t“ hinter „caus“ hat sich der SWR gespart.

  8. Ach nö, blöder Link, also nochmal:

    @ Stefan
    Im Artikel der Punkt „Verwendung des Begriffs für die Zeit nach 1945“ entschuldigt mich ein wenig. Was gemeint war ist die Gleichschaltung der Medien in Bezug auf Übernahme von Agenturmeldungen ohne jede Prüfung.
    Wie erklärt man dieses ohne in NS-Terminologie zu verfallen?

  9. @Testkaninchen: Indem man nicht das Wort „Gleichschaltung“ benutzt, sondern wahlweise und ganz nach Belieben „Agenturabhängigkeit“, „Agenturhörigkeit“, „Gleichförmigkeit“, „mangelnde Vielfalt“, „Uniformität“, „Informationsmonopol“ etc. pp.

  10. @ Stefan
    Nunja, meiner Meinung nach sollte man aber gerade das Wörtchen „Gleichschaltung“ nutzen, etwas anderes ist es doch in technischer Hinsicht nicht. Und durch die Vorbelastung zeigt es die Gefahren auf, die durch eben jene ungekaute Übernahme von Meldungen entstehen. Sind wir hier in Deutschland vor Berlusconis gefeit? Ist es nicht möglich das unser Inneministerium die Kontrolle über die Agenturen übernimmt?

  11. Jaja, der SPON berichtete ja häufig über die Copy-Paste-Mentalität der Studierendenschaft in Deutschland. Die Unis setzen daher ja schon vermehrt Software zur Plagiatserkennung ein. Wäre mal interessant zu wie viel Prozent so manch eine Online-„Nachrichtenseite“ einfach nur aus kopierten, ungelesen übernommene Agenturmeldungen besteht.
    :)

  12. Sorry, aber in diesem Fall geht es wirklich um Holocaust-Gegner. Das Wort mutet pervers an, aber Herr Zündel (in diesem Fall Verfolger(!!) ist ein Holocaust-Gegner. Die Wortwahl ist unglücklich, aber korrekt.

    -Jens

  13. @ 20

    Ich denke nicht, dass hier Gleichschaltung das richtige Wort ist. Bequemlichkeit und mangelnde Sorgfalt treffen es da wohl eher, vielleicht sogar „Informationsgeilheit“ (?). Man will einfach so „aktuell“ wie moeglich in seinem Onlineangebot bleiben und wenn man sich da mit Nachrecherche „aufhaelt“ steht die News bei der Konkurrenz vielleicht schon seit einer Stunde auf deren Seite und man aergert sich, dass man die Agenturmeldung nicht gleich uebernommen hat. Und deswegen werden auch immer oefter Agenturmeldungen einfach so uebernommen, wie sie reinkommen, ohne dass nachrecherchiert wird, ohne dass man mal mit gesundem Menschenverstand und seinem Branchenwissen den Text ueberfliegt und sich Gedanken macht, ob das denn so alles stimmen kann.

    Das ist leider trauriger Alltag geworden.

  14. Also die Holocaustgegner, -leugner Verwechslung ist ja schon der Gipfel der Schlampigkeit. Ich bin aber bei dieser Meldung schon viel früher stutzig geworden. „Schäuble verbietet rechtsextreme Vereine“ … darf der das denn? Ich meine damit Vereine verbieten generell, nicht nur rechtsextreme.
    Nun bin ich kein Jurist und auch kein Journalist aber nach meinem Rechtsempfinden (was mich auch mal trügen kann) sollte doch nur ein Gericht einen Verein verbieten können.
    Ich habe auf der Seite des Innenministeriums nachgesehen, aber da steht auch, dass Schäuble verboten hat. Daraufhin hab ich in einer Mail nachgefragt, was denn da wirklich passiert ist. Ich kann ja mal posten wenn ich von dort eine Antwort bekomme.

    Jürgen

  15. @24:
    Nach § 3 des Vereinsgesetz können Vereine, die der Verfassung widersprechen in der Tat durch das Innenministerium verboten werden.

    Die Artikel haben also recht.

  16. @ 25
    §3 des Vereinsgesetzes regelt die Sicherstellung von Sachen, erlaubt also die in den Texten genannten Durchsuchungen. Das hat aber meiner Meinung nach mit einem Verbot nun erstmal nichts zu tun. Die Frage bleibt für mich also offen.

  17. @28
    danke Tobi. Aber nur lesen hilft auch nicht immer. Man muss auch die richtigen sache lesen. das hilft wirklich.
    Ich hatte statt des VereinsG die VereinsGDV gelesen.
    Jetzt weiss ich also, der darf das.
    Nun sag mal einer, Internet bildet nicht.

  18. Die meisten haben es ja nun gleich korrigiert?! „Gleichschaltung“ finde ich als Wort richtig. Wer recherchiert schon noch selbst? Jedes dritte Wort im Deutschen ist eine Nazivokabel, da kann man nichts machen. Gleichschaltung als Wort geht schon OK.
    Was die Copy-Paste-Mentalität der Studenten (übrigens „Studentenschaft“ – auch so ein Wort… jaja) angeht, die SPON zu sehen glaubt: Die Leute, die aus meinem Blog copypasten, sind meines Wissens keine Studenten aber trotzdem Schweine (es handelt sich in mehreren Vorfällen um Fotos). Da haben die studierenden Praktikanten bei SPON eben in der Statistikvorlesung geschlafen… wenn (rein hypothetisch) 50% der Bevölkerung copypasten, dann tun das auch 50% der Studenten.

  19. Habe ich jetzt Tomaten auf den Augen? Oder hat es der SWR allen Ernstes geschafft, in diese Überschrift sogar noch einen Tippfehler zu bauen? Für mich steht da jedenfalls „Holocausgegner“.

    Das würde ja bedeuten, dass da sogar noch ein denkender(?) Mensch seine Hände im Spiel hatte.

  20. google ist sehr cool. Gebe ich ‚Holocaustgegner‘ als Suchphrase ein, fragt die Suchmaschine: Did you mean ‚Holocaustleugner‘?

  21. Oh, sorry, ich sehe gerade, dass der Tippfehler des SWR in Kommentar 17 auch schon erwähnt worden war. In jedem Fall aber bemerkenswert, wie lange das da schon so geschrieben steht.

  22. WDR2 (radiosender) hatte jemanden zu gast, der sich mit diesem thema auskannte.
    allerdings hatte der wohl auch nur den artikel gelesen.
    die moderatorin sagte noch richtig „holocaustleugner“ der „experte“ schwadronierte dann fleissig über die „holocaustgegner“ von vlotho…

  23. Hm, ich weiß nicht, aber irgendwie bin ich mir plötzlich ziemlich sicher, dass der Schäuble das genau so gesagt hat ;)

  24. @ 39 Georg:
    Die Erklärung und der richtige Link finden sich in Kommentar # 36.
    Der Link hier beim Herrn Niggemeier ist inzwischen irreführend.

  25. @22: Nein, er ist Leugner. Man kann kein Gegner einer Tatsache sein, eines Verbrechens, das in der Vergangenheit liegt. Es sei denn, und genau da wird es wackelig, man bezeichnet diese Tatsache als Theorie oder Lüge. In dem Fall kann man sich selbst Gegner dieser Theorie oder Lüge nennen. Aber ein Außenstehender, für den die Tatsache Tatsache bleibt, darf das nicht übernehmen.

  26. […] Die Agentur hat immer recht (Stefan Niggemeier) Hat sie natürlich nicht, auch über den Ticker laufen Falschmeldungen oder unglückliche Formulierungen. Etwa “Holocaustgegner” statt “Holocaustleugner”. Doof nur, wenn blind abgeschrieben wird. Mindestens tagesschau.de, Netzeitung, Rheinische Post, SWR, Focus, Berliner Morgenpost, Frankfurter Rundschau, Welt und N24 sind reingefallen. […]

  27. @ Pengyou #40:

    An Niggemeier’s Artikel ist gar nichts irreführend. Wäre es wirklich zuviel verlangt, wenn man nicht einfach einen (mehrere?) neuen Artikel einstellt, sondern den (die?) falschen schlicht korrigiert? Am besten so, dass jeder erkennen kann, das er vorher falsch war.

    Wenn ich bei SWR.de nach dem Wort „Holocaust“ suche, so erhalte ich derzeit neunundfünfzig Treffer, die ersten fünf werden dargestellt und lauten:

    1. “Sammelbecken organisierter Holocaustleugner“ verboten

    2. “Sammelbecken organisierter Holocaustleugner“ verboten

    3. “Sammelbecken organisierter Holocaustgegner“ verboten

    4. “Sammelbecken organisierter Holocaustgegner“ verboten

    5. “Sammelbecken organisierter Holocaustgegner“ verboten

    Alle haben einen unterschiedlichen Link, alle wurden zuletzt gestern (7. Mai 2008) geändert. Das ist irreführend.

  28. @DrNI (#30)
    Fragt sich, wer hier in der Statistik-Vorlesung geschlafen hat ;-)
    Anschauliches Gegenbeispiel: Wenn 50% der Bevölkerung Frauen sind, dann folgt daraus nicht, dass auch 50% der Machinenbauer Frauen sind…

  29. @ 43 SvenR
    Der Link des Herrn Niggemeier führt inzwischen wirklich in die Irre, was den SWR betrifft. Wer ihm folgt, glaubt, der SWR sei für eine Korrektur zu dumm oder zu faul.
    Das ist einfach eine Feststellung, die Sie nachprüfen können, und keine Majestätsbeleidigung Ihres Idols unter den Medienjournalisten.
    Ich stimme Ihnen zu, wenn Sie das System des SWR, Meldungen zu korrigieren oder zu aktualisieren als unübersichtlich bezeichnen.
    Wer nicht über diesen mittlerweile veralteten Link kommt, gelangt nicht zu der zurückgezogenen Meldung mit der falschen Überschrift.
    Entweder man sperrt eine solche Meldung oder man kennzeichnet sie als veraltet und verweist auf die neuere korrigierte oder aktualisierte.

  30. @ Pengyou #46:

    Das ist ja wirklich bizarr.

    Erst machen Sie mich verächtlich – ich bin also zu dumm zu kapieren, dass Sie recht haben, nur weil ich meinem Idol nicht widersprechen kann – und dann übernehmen Sie meine Argumentation, in abgeschwächter Form. Ist ja bloß unübersichtlich, was der SWR da macht.

    Nein, ist es nicht.

    Es wurde die Meldung weder aktualisiert, noch korrigiert, sondern eine neue Meldung publiziert. Weder kann man der alten anerkennen, dass sie falsch oder inaktuell ist, noch der neuen, dass sie die alte korrigiert oder aktualisiert. Es gibt keinen Bezug zwischen den Meldungen.

    Es gibt für einen unabhängigen Dritten keine Möglichkeit, festzustellen, welche der beiden (fünf, sechs – ja wie viele eigentlich?) Meldungen denn nun die richtige ist.

    Stellen Sie sich mal vor, dass es dabei nicht um eine offensichtlich abseitige – dadurch sogar irgendwie komische – Begriffsverwechslung ginge, sondern darum, dass Sie, Pengyou, gegen Holocaustleugner oder Sie selbst ein Holocaustleugner sein.

    Wären Sie dann immer noch der Meinung, das der SWR alles eigentlich richtig machen würde – nur so ein bisschen unübersichtlich?

  31. @ 47 SvenR:
    Was befähigt Sie eigentlich zu diesem so oft übersteigerten Empörungsritual wegen kleiner menschlicher Irrtümer und Schwächen im ganz gewöhnlichem Medienalltag?
    Der SWR hat die erste Meldung von 10:15 um 10:24 korrigiert, nämlich das fehlende „t“ in „Holocaus[t]gegner“. Sichtbar für den Leser war ab diesem Zeitpunkt nur noch die korrigierte Meldung.
    Hätte der SWR ausdrücklich für SvenR darauf hinweisen sollen, dass er ein „t“ eingefügt hat?
    Um 10:48 wurde der sinnentstellende „Holocaustgegner“ zum „Holocaustleugner“. Damit stimmte die Überschrift, die alte falsche ist für den gewöhnlichen SWR-Online-Nutzer nicht mehr lesbar.
    Nur, wenn man dem inzwischen veralteten Link von Herrn Niggemeier folgt oder wie Sie über ein Stichwort nach Meldungen sucht, stößt man auf die veralteten Versionen der Meldung.
    Das Problem ist also ein sehr kleines und betrifft nur einen winzigen Nutzerkreis, nämlich einen Medienjournalisten und einige seiner Kommentatoren.
    Trotzdem sollte der SWR diese Inkonsistenzen in seiner Datenbank intelligent bereinigen.
    Der SWR hat die falsche Überschrift ziehmlich schnell korrigiert. Doch wegen der SWR-eigenen Unübersichtlichkeit führt der Link zum SWR in diesem Blog zu einem Missverständnis

  32. Gleichschaltung. Eva Herman.
    Der Begriff passt jedenfalls, ungeachtet der Tatsache, dass es keine zentrale Instanz gibt. Der Effekt – gleiche Berichterstattung – ist derselbe. Gleichschaltung ist ein Vorwurf. Man will es gar nicht anders machen. Agenturhörigkeit hieße demgegenüber, dass man die Autorität der Agenturen so hoch einschätzt, dass man dem folgt, nicht zu widersprechen wagt. Und eigentlich handelt es sich bei dem hier (in Ihrem Blog) vielfach gezeigten Phänomen um Faulheit, wahlweise auch Denkfaulheit. Wäre doch ein schöner Effekt, wenn die Medien versuchen nachzuweisen, dass sie nicht gleichgeschaltet sind. Im Fall Eva Apfelkuchen WOLLTEN sie jedenfalls sich nicht korrigieren. Das ist keine Faulheit. HIER ist es eine Nachlässigkeit.

  33. #49
    Gleichschaltung heißt, soweit ich mich recht an meinen Geschichtsunterricht erinnere, dass den Institutionen wie z.B. Gewerkschaften oder dergleichen, die eine strukturierende Funktion in der Gesellschaft haben, staatliche Institutionen zunächst gleichrangig gegenüber gestellt wurden. Dann wurden die ursprünglichen Institutionen verboten. Dadurch erreicht man dann eine staatliche Kontrolle über weite Bereiche des gesellschaftlichen Lebens. Und das soll dasselbe sein, wie die Verbreitung einer fehlerhaften Meldung aufgrund der bei einigen Journalisten offenbar vorherrschenden Copy&Paste-Mentalität, sprich: Bequemlichkeit? Du erkennst da wirklich keinen Unterschied?
    Und wie genau kommt Eva Herman da ins Spiel?

  34. Und um auf die Frage wegen des geschichtlichen Begriffs zu antworten, Wörter können neue Bedeutungen erwerben. Es kommt darauf an, wie sie verwendet werden. Geil, nicht?

  35. @ Pengyou #48:

    Wie schön, dass Sie so ausführlich auf meine Frage eingehen, ob Sie das auch alles in Ordnung fänden, wenn es Sie direkt beträfe, und nicht zum Schmunzeln animiert.

    Ich empfinde es auch als überaus freundlich, dass Sie mich immer wieder persönlich angreifen müssen.

    Ich habe auch überhaupt nicht gegen kleiner menschliche Irrtümer und Schwächen, auch nicht im ganz gewöhnlichem Medienalltag. Es ist meiner Meinung besonders „blöd“, wenn man ausgerechnet Holocaust falsch schreibt und auch noch Holocaustleugner als -gegner tituliert. Und das auch noch in der Überschrift eines „content brockerd“ Artikels. Aber wirklich schlimm ist das nicht.

    Sie sehen doch selbst, dass der SWR die Meldung korrigieren kann (das fehlende „t” in „Holocaus[t]gegner”). Und tatsächlich, ich würde mich freuen, wenn es im korrigierten Artikel einen Hinweis gäbe, dass da Tippfehler behoben worden sind, idealerweise mit einem Link zum ursprünglichen Dokument oder einem Mark-Up.

    Und nein, weder der SWR noch sonstwer muss mich ausdrücklich darauf hinweisen. Ich erwarte das ganz einfach, dass Fehler behoben werden und dazu gestanden wird. So mache ich das auch immer.

    In meinen Augen ist das Problem kein sehr kleines sondern ein grundsätzliches. Und selbst der SWR hat ein Einsehen: Der inkriminierte Artikel ist zwischenzeitlich gelöscht worden. Das ist zweifelsfrei besser, als beide Versionen nebeneinander stehen zu lassen.

    Nochmal – richtig wäre gewesen, den Artikel da wo er war zu korrigieren, idealerweise auf die Korrektur hinzuweisen anstatt einen neuen Artikel, der nicht einmal einen Bezug zum ursprünglichen Artikel hat, zu veröffentlichen.

  36. Ja, sehr „geil“. Ab sofort sind dann Tomaten für mich Kirschen. Definitionen sind ja bekanntlich Tautologien und damit immer wahr. Bloß blöd, wenn ich die einzige bin, die diese Definition verwendet, das erschwert Diskussionen über Tomaten und/oder Kirschen ungemein, gell?

  37. Was mit dieser Überschrift gemeint ist, weiß jeder auf den ersten Blick, so vermute ich.
    Was mich viel eher stört, ist der Inhalt. Denn wieder einmal beschränkt sich der Kampf gegen Antisemitismus auf Rechts, so ja auch die Einordnung auf tagesschau.de, woher dieser Screenshot stammt. Dabei ist Antisemitismus in diesen Tagen leider wieder sehr weit verbreitet… und die klassischen Rechtsextremen sind dabei längst nicht mehr mehrheitlich aktiv. Warum ist man auf einem Auge blind? Ich wehre mich entschieden gegen jede Art von Extremismus und Antisemitismus, sich dabei nur auf Rechts zu konzentrieren wäre fatal.

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