Gaby Köster und der „seltsame Beigeschmack“

Dreieinhalb Jahre lang haben Gaby Köster und ihr Management fast jeden Bericht über ihre schwere Erkrankung juristisch verhindert. Nun hat sie ein Buch über ihr Schicksal geschrieben und wirbt dafür, indem sie in einer Vielzahl von Medien und Talkshows all das erzählt, was sie vorher verbieten ließ. Wer dabei einen üblen Beigeschmack empfindet, soll sich von mir aus daran elend verschlucken.

Gestern hatte die Komikerin bei „Stern-TV“ ihren ersten Fernsehauftritt seit einem Schlaganfall im Januar 2008. Ihre linker Arm ist gelähmt, auch ihr linkes Bein hat sie immer noch nicht ganz unter Kontrolle. Gehen und Stehen fällt ihr schwer; ihr Gesicht wirkt um Jahrzehnte gealtert. Als ihre Begleiterin erzählt, dass sie Fortschritte mache, sagt Gaby Köster mit ihrem brutalen Gaby-Köster-Humor: „Ja, noch mehrere hundert Jahre, dann geht es vielleicht wieder.“ Sie raucht — „weil das was ist, was ich alleine machen kann“.

Sie soll in den nächsten Tagen noch beim „Kölner Treff“, bei „Volle Kanne“ und bei „Tietjen & Hirschausen“ auftreten sowie im November bei „Riverboat“. Sie hat mit der „Bild der Frau“ über ihre Erfahrungen gesprochen und mit dem „Stern“, der daraus eine Titelgeschichte gemacht hat.

Es gibt Leute, die ihr das nach der vorherigen Nachrichtensperre übel nehmen. Journalisten, vor allem. Man kann ein Beleidigtsein sogar zwischen den Zeilen einer dpa-Meldung erahnen, die erst Kösters PR-Termine aufzählt und dann anfügt:

Gegen die Berichterstattung über ihre Krankheit hatte sich Köster vor mehr als drei Jahren noch juristisch gewehrt. Jetzt tritt sie selbst damit in die Öffentlichkeit und vermarktet gleichzeitig ihr Buch „Ein Schnupfen hätte auch gereicht – Meine zweite Chance“.

„Welt Online“ vermutet, dass Gaby Köster „nicht gut von einem Management beraten war, das eine völlige Informationssperre verhängte“. „Focus Online“ spricht von einer „Medien-Strategie, die zumindest fragwürdig ist“. Und in einem selbst für „Meedia“-Verhältnisse erbärmlichen Artikel stellt die Autorin Christine Lübbers „einen seltsamen Beigeschmack“ fest. Sie spekuliert, die Buch-PR „dürfte zumindest bei den Medien für Verwunderung und Diskussionen sorgen, die zuvor Unterlassungserklärungen im Zusammenhang mit der Krankheit Kösters abgegeben haben“.

Es scheint für diese beleidigten Journalisten unmöglich, die Wahrheit zu akzeptieren: Gaby Köster darf selbst entscheiden, wann und wie sie die Öffentlichkeit über eine Erkrankung informiert. Das ist ihr Recht, und zu diesem Recht gehört nicht nur die Möglichkeit, Berichterstattung zu unterbinden, sondern auch die Freiheit, sie wieder zuzulassen und sogar zu forcieren. Den Zeitpunkt, zu dem sie das tut, darf sie frei wählen und sich dabei ganz von der Frage leiten lassen, was für sie ideal ist — persönlich, gesundheitlich, geschäftlich.

Es ist, auch wenn sie eine Person der Öffentlichkeit war, wenigstens bei etwas so Intimem wie einer Krankheit: ihr Leben. Es gehört nicht „Bild“, nicht ihren Fans und schon gar nicht „Meedia“.

Natürlich ist es zulässig, jetzt öffentlich zu diskutieren, ob das Vorgehen von Gaby Köster oder ihrem Management und ihren Anwälten geschickt war — geschickt im Sinne von: günstig für Gaby Köster. Aber das Schmollen und Raunen der Medien, der implizite Vorwurf der Bigotterie, sind unangemessen und abstoßend.

Sie fühlen sich offenbar benutzt: Erst dürfen wir nichts schreiben und nun sollen wir ihr bei der PR helfen.

Nur gibt es gar keine Pflicht dazu, Teil von Gaby Kösters Vermarktungsstrategie zu werden. Niemand zwingt „Meedia“, für Kösters Auftritt bei „Stern-TV“ zu trommeln. Gaby Köster hat „Welt Online“ nicht dazu verpflichtet, in einer sechsteiligen Bildergalerie und über einem halben Dutzend Artikeln (inklusive Klickstrecke: „Die besten Überlebensmittel: US-amerikanische Forscher haben in getrockneten Apfelringen einen starken Cholesterinblocker gefunden“) über Kösters Rückkehr in die Öffentlichkeit zu berichten. So unvorstellbar das insbesondere für die meisten Online-Redaktionen zu sein scheint: Es gäbe die Möglichkeit, darüber nicht zu berichten.

Wenn die „Meedia“-Beigeschmackstesterin fragt:

„Wenn all das über lange Zeit als Privatsache geschützt wurde, warum soll nun plötzlich und quasi auf Knopfdruck alles wieder von öffentlichem Interesse sein?“

Lautet die Antwort: Weil sie, erstens, jetzt gerade gesund genug ist, das auszuhalten, und es, zweitens, ihre verdammte Entscheidung ist.

Der stellvertretende Chefredakteur von „Meedia“ fragt dann in den Kommentaren unter dem Beitrag noch:

gelten für Krankheiten andere Spielregeln der Berichterstattung? (…) Wann werden aus Personen öffentlichen Interesses wieder private Personen? Und wann werden sie wieder öffentlich? Wer legt das fest?

Er nennt das „offene Fragen“, dabei sind sie längst beantwortet — von Gerichten und vom Deutschen Presserat, der feststellt: „Körperliche und psychische Erkrankungen oder Schäden fallen grundsätzlich in die Geheimsphäre des Betroffenen.“ Das Wort „Geheimsphäre“ ist dabei kein Synonym für „Privatsphäre“, sondern ein noch stärker geschützter Bereich.

Aber selbst wenn die Journalisten von „Bild“, „Meedia“ & Co. das verstünden, würden sie es nicht akzeptieren.

Im „Focus Online“-Artikel sagt ein Medienethiker, der „Kommunikationsberuf“, den Köster als „TV-Unterhalterin“ ausübe, bringe „doch gewisse Pflichten mit sich“. In vielen Varianten heißt es dort, das Management hätte doch wenigstens kurz sagen können, dass Gaby Köster krank ist, aber lebt. Schon Anfang 2009 schrieb „Focus Online“, die Fans wollten doch „nur etwas mehr Gewissheit. Wird die Kabarettistin jemals wieder auf einer Bühne stehen?“ Diese „Gewissheit“ hätte sicher auch Gaby Köster gerne gehabt. Vor allem aber: Was für eine rührende Naivität, zu denken, die Medienbranche funktioniere so, dass man den Leuten von „Bild“ oder RTL einen kleinen Informationsbrocken hinwirft und die sich dann damit zufrieden geben und nicht weiter versuchen, Schnappschüsse von Frau Köster im Rollstuhl zu erhaschen.

Die ganze Infamie von „Meedia“ in einem Satz:

Und mancher wird sich fragen, ob die juristische Unterdrückung der Berichterstattung nicht vor allem dazu gedient haben könnte, die Ware Information in dieser Sache über einen langen Zeitraum künstlich zu verknappen, damit anschließend der Aufmerksamkeits- wie Vermarktungswert der Story umso größer ist.

Auf welchen Zeitraum mag sich Frau Lübbers beziehen? Meint sie, die Berichterstattung wurde unterdrückt, als Gaby Köster noch im Krankenhaus zwischen Leben und Tod war, um bestens gerüstet zu sein für den Fall, dass sie ein Buch schreiben will, für den Fall, dass sie überlebt? Oder während der Zeit, als sie daran arbeitete, in ein Leben zurückzufinden, in dem sie die überhaupt in der Lage sein würde, ein Buch zu schreiben?

Und selbst wenn es so wäre, dass die ganze Informationswarenverknappung nur dazu gedient hätte, den Vermarktungswert zu steigern — wäre das nicht legitim? Gaby Köster hat sich den Schlaganfall ja nicht ausgesucht, um ihrer Karriere eine originelle Wendung zu geben. Sie habe, sagt sie im „Stern“, in den vergangenen dreieinhalb Jahren, ihre „Rente verblasen“. Es ist völlig unklar, ob sie je wieder in ihrem Beruf als Komikerin oder Schauspielerin arbeiten kann. Kann man ihr es dann nicht gönnen, wenigstens das meiste aus diesem Buch herauszuholen?

226 Replies to “Gaby Köster und der „seltsame Beigeschmack“”

  1. Immerhin weiß Gaby köster wie gute PR geht und sie hat völlig Recht, es so zu tun, wie sie will. Ich hatte mich bisher nie für Gaby Köster interessiert und jetzt weckt sie Interesse. Und eins muss man ihr lassen, der Buchtitel ist genial!

  2. Und plötzlich regt sich die versammelte Journallie über eine Taktik auf, die sie selbst wo es nur geht praktiziert. Mit umgekehrten Vorzeichen freilich – aber trotzdem.
    Was Frau Köster und ihr Management getan hat mag als Teasern in seiner reinsten Form gelten – ich gönne ihr trotzdem oder genau deshalb jeden Cent.

  3. Danke für den Beitrag. Bei jedem Artikel den ich lese und die bescheuerte „Frage“ nach dem Beigeschmack aufkommt wird mir übel.

  4. Ich mag Ihren Blog, wirklich. Wenn ich Zeit habe stöbere ich gerne hier herum.

    Bei diesem Artikel stellte sich allerdings ein wenig unwohlsein ein.

    Während Sie hier Fr. Köster noch rückhaltlos verteidigen:
    „…Gaby Köster darf selbst entscheiden, wann und wie sie die Öffentlichkeit über eine Erkrankung informiert. Das ist ihr Recht, und zu diesem Recht gehört nicht nur die Möglichkeit, Berichterstattung zu unterbinden, sondern auch die Freiheit, sie wieder zuzulassen und sogar zu forcieren. Den Zeitpunkt, zu dem sie das tut, darf sie frei wählen und sich dabei ganz von der Frage leiten lassen, was für sie ideal ist — persönlich, gesundheitlich, geschäftlich. …“
    haben Sie in einem ähnlichen Fall (Fr. Lierhaus) noch deutlich anders argumentiert:
    „…Und doch stellt sich bei aller Sympathie ein merkwürdiges, irrationales und etwas unfaires Gefühl ein: Die Erkennbarkeit einer Inszenierung, die Offenkundigkeit eines Deals mit Springer, die Berechnung, die hinter all dem steht, lässt den Zuschauer und Leser zu einem Teil des Plans werden, ebenso wie übrigens das Publikum im Saal. Das Erzwingen des Schweigens vorher wirkt im Nachhinein so nicht als Grundrecht, sondern fast als dramaturgischer Kniff, um den Überraschungseffekt beim Wiederauftritt auf der Bühne noch größer werden zu lassen.

    Das ist kein gutes Gefühl. …“

    Ich gebe zu, die Nummer die Fr. Lierhaus gefahren hat war schon ne harte Nummer, aber von der grundsätzlichen Ausrichtung kann ich keinen großen Unterschied erkennen.
    Beide haben Berichterstattung über ihre Krankheit unterbunden und sind mit einer „Medienoffensive“ zurück in die Öffentlichkeit getreten.

  5. Also ich kenne die deutschen Gesetze nicht so gut, aber ich habe da ein ganz anderes Rechtsempfinden. Man sollte sich eben NICHT aussuchen können, was wann über einen berichtet wird. Das nennt sich „Freiheit der Rede“.

  6. Ich finde, M**dia kommt hier noch viel zu gut weg, was daran liegen muss, dass sie einfach zu viel Ekliges in eine einzelne Geschichte gepackt haben. Denn die Autorin schafft es ja z.B. auch noch, nebenbei einen Bezug zu herzustellen zu dem „Fall Monica Lierhaus“, ohne dass irgendwie klar wird, was das nun bedeuten soll, und all das unter der Headline „PR-Tour: Wie privat ist Gaby Kösters Leiden?“, so als wäre das eine legitime Frage. Bizarrerweise verstehen die Kommentatoren bei M**dia das genau richtig und geben Kommentare ab wie diesen:

    Monika Metzner

    Das Verhalten von Frau Köster und ihrer Familie ist unter aller *** !!
    Sie kann sich ihr Buch sonstwo hinstecken. Was sie und ihre Familie in den letzten 3 Jahren gemacht haben ist unanständig. Pfui Deibel!
    Köster, bleib weg vom Fernsehen und behalte dein Buch für Dich !
    Jetzt weiss man auch warum die Anwälte der Köster die ganzen Jahre verboten haben was über sie zu schrieben: Damit ihr Buch sich besser verkaufen lässt.

    Pfui! Pfui!

    Wer wie M**dia und seine ekligen Kommentatoren findet, einen Schlaganfall zu haben, ohne dass Berichterstatter anwesend sind, und hinterher noch nicht mal Stuhlproben bei der BILD abzugeben wäre unanständig, der ist mit „erbärmlich“ wirklich noch sanft beschrieben.

    Ich wünsche ihnen heftig juckende Pickel an Stellen, an denen sie sich nicht kratzen können. Pfui Deibel!

  7. @Stefan: In diesem Satz fehlen noch die Anführungszeichen bei dem Wort Journalisten:
    Aber selbst wenn die Journalisten von “Bild”, “Meedia” & Co. das verstünden, würden sie es nicht akzeptieren.

  8. Mir ist dabei sofort die Geschichte eingefallen, die Frau Köster gestern erzählt hat, als sie noch recht frisch aus dem Koma erwacht und der Schädel wieder geschlossen war mit dem Rolli vor dem Krankenhaus saß und ein Report mit Kamera vor ihr stand. Den bat sie freundlich mit dem Geknipse aufzuhören und zu gehen, worauf dieser nicht reagiert. Als sie dann ihre Forderung wohl etwas verschärfter wiederholte meinte der Reporter zu der im Rollstuhl sitzenden Frau Köster angeblich nur „Dann hau doch ab, wenn es dich stört!“

    Manchmal möchte ich nur kotzen, wenn ich von den Menschen höre und lese, die „irgendwas mit Medien“ machen!

  9. @4/8 Find ich seltsam. Vielleicht hat ja Frau Lierhaus sich ihre Krankheit damals ausgesucht, um ihrer Karriere eine Wendung zu geben, weshalb es dann auch nicht „ihre verdammte Entscheidung“ war, so in die Öffentlichkeit zurückzukehren.

  10. @krempien: Es gibt da sicher Parallelen, und ich will gar nicht für mich in Anspruch nehmen, immer 100 % konsistent in meinen Urteilen zu sein.

    Aber erstens liegt der Fall von Monica Lierhaus für mich doch anders. Die Inszenierung war eine ganz andere, die Rückkehr in Form der Annahme eines Preises, den ihr der Verlag als Dank dafür gibt, dass sie seine Bühne wählt und ihm das erste große Interview gewährt.

    Und zweitens habe ich vor dem von Ihnen zitierten Absatz folgendes geschrieben:

    Monica Lierhaus hatte das Recht, Berichte über ihre Krankheit und ihre Genesung zu untersagen. Und sie hat das Recht, ihre Rückkehr in die Öffentlichkeit so spektakulär zu inszenieren, wie sie es möchte. Das ist nicht nur juristisch gemeint: Womöglich war es genau die Kombination der erzwungenen Stille vorher mit der maximalen Lautstärke jetzt, die ihr hilft, den Weg ins Leben und in den Beruf zurück zu finden — wer wollte darüber urteilen?

  11. Danke, das fasst bestens mein Unbehagen zusammen, als ich den beleidigten-beleidigenden Artikel der „Beigeschmackstesterin“ gelesen habe. Übrigens ein schöner Ausdruck:)

  12. @4 & @6:
    Der Unterschied ist, Köster vermarktet sich. Lierhaus nutzt ihre Krankheit um andere zu vermarkten.
    Kleiner aber feiner Unterschied.
    Jeder darf mit seinem leben was er will und gerne sich verkaufen. Lierhaus ging aber lieber weiter.

    @5:
    Das heißt wir dürfen jetzt ihr leben breittreten? So diese kleine Grenze zwishen meinungs/Redefreiheit und Recht des Einzelnen sagt Ihnen aber schon was? Falls nicht Frage ich mich wieso Sie weder mit ihrem vollen Namen Unterchreiben damit wir alles über Sie bei Facebook oder direkt der BILD lesen können. Die würde sich sicher freuen.

  13. Ganz meine Meinung, Herr Niggemeier.

    Der Artikel auf M. ist unterste Schublade und die meisten Kommentare dazu, wie der von der bereits zitierten Frau Metzner, kann man sich ja ohne Erbrechen kaum durchlesen.

  14. Und der Gipfel ist doch, das man in Deutschland gezwungen wird das Buch zu kaufen, zu lesen und Frau Koester im Fernsehen anzuschauen. Das ist doch der eigentlich Skandal-das man nichts, aber auch gar nichts gegen diese Vermarktungsmaschine machen kann. Die Selbstentlarvung der Medien ist doch das beste dabei: Man ist genervt von der ‚Strategie‘, aber kann nicht widerstehen genau so mitzuspielen, wie es Frau Koester gerne haette.

  15. Bevor ich gestern Abend ihren Auftritt bei Stern TV sah, dachte ich noch »Ob sie weiß, was sie da tut?«. Ihr Auftritt hat meine Zweifel zerstreut, sie weiß genau, worauf sie sich einlässt (den Eindruck hatte ich bei Lierhaus seinerzeit nicht). Ich würde ihr wünschen, dass sie es nicht muss. Aber dürfen darf sie.

    Das »Journalisten«, sobald es um die eigenen Pfründe geht, eine sehr spezielle Auffassung von Rechten und Pflichten haben, ist hinlänglich bekannt. Diese bodenlose, unsägliche, eklige »Qualität« von Meedia und Co. überrascht mich trotzdem.

  16. Das hier finde ich in all seiner unverblümten Naivität recht amüsant:

    “Wenn all das über lange Zeit als Privatsache geschützt wurde, warum soll nun plötzlich und quasi auf Knopfdruck alles wieder von öffentlichem Interesse sein?”

    Wenn sie kein öffentliches Interesse sehen, ja dann sollen sie halt nicht drüber berichten. „Öffentliches Interesse“ ist ja nun eher seltenst das Interesse einer Öffentlichkeit, das per se existiert, woraufhin Berichterstattung stattfände. Sondern „öffentliches Interesse“ ist etwas, das von Medien erst erzeugt, geschürt und gesteuert und somit in Art und Umfang definiert wird. Egal ob es dabei nun Nachrichten, Magazine, Talkshows oder was auch immer geht. Allein etliche Talkrundensendungen wären weitgehend verwaist, könnten sie nicht regelmässig mit Leuten gefüllt werden, die ihre neuen Bücher, Alben oder Filme promoten wollen und sich deswegen „einladen lassen“. Von sich aus wäre die Öffentlichkeit an den beworbenen Objekten meistens ja nicht die Bohne interessiert, dazu bedarf es mindestens aggressiver Promo.

  17. Was ich mich bei solchen extrem widerwärtigen Artikeln oftmals frage – werden diese Menschen eigtl ohne jegliches Empathiegefühl geboren, läuft bei denen in der Kindheit irgendetwas grauenhaft schief oder müssen die sich diese für’s Geschäft anscheinend höchst ungünstige Eigenschaft im Zuge einer langen, harten und grausamen Ausbildung zum „Journalisten“ erst mühsam „abtrainieren“?

  18. @16:
    Der Skandal ist wohl eher das es wirklich erwachsene Menschen wie sie gibt die nicht mal genug Selbstbewusstsein haben etwas Links liegen zu lassen nur weil es vermarktet wird.

  19. Ich hab das Interview nebenbei gesehen und hatte nicht den eindruck einer vermarktungsmaschinerie, eher genervt war ich von den Versuchen des Moderators der GK ein schuldeingeständnis zu entlocken.

    Alles in allem ging es nicht ums buch sondern um eine GK die über ihre krankheit spricht.
    So mein Eindruck.

  20. Ich bin mit auch nicht so ganz sicher darüber, was ich vom Fall Köster halten soll. Ich fand – und finde – sie talentiert, witzig, herzerfrischend und authentisch.
    In der Vergangenheit hat sie sicherlich ziemlich gut verdient: 5 Staffeln von „Ritas Welt“, dazu „7 Tage / Köpfe“, CDs, Bühnenprogramme etc…. Und hat stets das wachsende Bedürfnis der Fans bedient. Dann war von einem Tag auf den anderen alles anders, und kein Bedürfnis der Fans, die nachvollziehbarerweise wissen wollten, was mit ihr los war, durfte bedient werden. Und nun? Nun hat sie ein Buch geschrieben, mit dem sie – was auch sonst – Geld verdienen wird, und auf einmal kann der mediale Overkill an Infos über Kösters privateste Angelegenheiten gar nicht groß genug sein.

    Das darf man kritisieren.
    Zumal: Es gibt Hunderte von Büchern, die sich mit schwierigen Lebenssituationen von Betroffenen befassen, oftmals in Mini-Auflage und unter Ausschluß der Öffentlichkeit herausgebracht. Wenn ein RTL-Star wie Köster nun intime Einblicke in bisher Verborgenes offenbart ist die Aufmerksamkeit garantiert, und vielleicht löst sie ja Lahms lahme Bällchenspieler-Posse auf Platz 1 der Bestseller-Liste ab.

    Nun zu sagen, dass die Medien sich (un?)freiwillig vom Management Kösters instrumentalisieren lassen ist vielleicht zu kurz gedacht. Denn der Leser will ja informiert werden. Was also tun? Komplett wertfrei berichten? Oder riskieren, dass jegliche Wertung des medialen Groß-Angriffs gleich als beleidigtes „Jetzt wo wir dürfen müssen wir auch noch Werbung für ihr neues Buch machen“ interpretiert wird.

    Gaby Köster ist es wohl egal, sie wird es freuen: Dieses Blog ist vielgelesen, also mal wieder kostenlose Reklame für ihr neues Werk.

  21. @teekay, #14: Sollte ich eine Ironie nicht verstanden haben, entschuldigen Sie bitte und ignorieren meine Frage. Wenn nicht, beantworten Sie sie bitte: „Und der Gipfel ist doch, das man in Deutschland gezwungen wird das Buch zu kaufen, zu lesen und Frau Koester im Fernsehen anzuschauen.“ Ja? Vor allem: wie? Ich meine, wie habe ich mir das konkret vorzustellen, wie Sie dazu gezwungen werden? Geht ein Mann auf der Straße, kommt ne Buchhändlerin mit Pistole auf ihn zu und sagt: „Du gehst in meinen Laden und kaufst jetzt sofort Köster, oder ich schieße!“ ? Kommt da ein spin doctor, fesselt sie und spielt dann mit Ihnen vor laufendem Bildschirm und aufgeschlagenem Buch Spindoctorspiele? Werden Sie gebrainwasht von höheren Mächten und dunklen Männern, die Ihnen telepathisch einflüstern: „Musst Fernbedienung drücken, musst Fernbedienung drücken“?

  22. Ich habe Gaby Köster nie gemocht, fand sie grundsätzlich recht unwitzig und sah sie eher als Grund zum Ausschalten. Nachrichten über ihre Krankheit zu verhindern sah ich dagegen als richtig und wichtig an, und sollte ihr Buch ein Erfolg werden, gönne ich ihr das auch von ganzem Herzen. Dass Medien jetzt die beleidigte Leberwurst spielen, weil sie die Tortur von Frau Köster vor drei Jahren nicht in aller Öffentlichkeit mit stets gewetztem Skalpell sezieren durften, das ist, mit Verlaub, pervers. Kösters Buch ist mit Sicherheit ein tief persönliches, weil es eben gerade KEINEN Spaß macht, von so einer Krankheit zu berichten. Ich sehe in der Entstehung und Vermarktung des Buches nichts, aber auch gar nichts Unmoralisches. Eher sehe ich Courage und Standhaftigkeit.

  23. Toll. Warten wir noch zwei Wochen dann darf ich höchstw. wieder Leuten die ich kenne erklären, dass Harald Schmidt 6 Millionen Euro im Jahr verdient und Monika Lierhaus die 450.000 Euro genau so verdient hat wie Köster jeden Cent, den sie mit ihrem Buch hetzte macht.

    Ach und die Antwort auf den letzten Satz ist: nein. Denn Deutschland ist eine Neidgesellscgaft wo sich die Zuschauer zu fein dazu sind, über den Sntstehungsprozess von Gagen Gedanken zu machen.

  24. @Wendy: Ja, das war natuerlich ironisch gemeint-aber es gibt Leute die tatsaechlich so tun, als ob man mit vorgehaltener Waffe gezwungen wird fuer 19,90 Euro das Hoerbuch zu kaufen ;)!

  25. Der Artikel spricht mir aus der Seele. Danke dafür.

    @ 23/Tobias

    Dieses wehleidig bis trotzige „Aber wenigstens den Fans wäre GK ja wohl eine Auskunft über ihren Zustand/Verbleib schuldig gewesen“-Gewäsch als Argument gegen GKs Informationssperre zu verwenden finde ich ehrlich gesagt ziemlich scheinheilig und schäbig (jetzt ganz allgemein gesprochen, nicht direkt gegen Sie gerichtet!)

    Hätte GK nämlich tatsächlich – als „Beruhigungspille“ für die ach so treuen Fans – auch nur die kleinste Info über ihren Zustand rausgelassen, hätte die Bild-Bunte-Gala-Maschinerie ihr sofort daraus einen Strick gedreht.

    Die hätten auch die kleinste Äusserung von GK ohne mit der Wimper zu zucken in den vergangenen 3 Jahren immer wieder benutzt um unbehelligt über GK berichten zu können. Frei nach dem Motto „Sie hat ja damit angefangen und wir erzählen die Story jetzt einfach weiter“

  26. Ich möchte folgendes dazu von mir geben und veröffentlicht wissen dürfen:

    Frau Köster ist eine so genannte „Person des öffentlichen Lebens“ – aber natürlich auch: Mensch. Natürlich darf sie alleine entscheiden (so sie dies kann), wann wo was wer wie (viel) über sie berichtet – oder eben nicht.

    Jedoch hat Frau Köster Ihren Bekanntheitsgrad und ihr Vermögen zu einem Großteil den Menschen zu verdanken die einschalten und den Medien, die ein einschalten durch Ausstrahlung überhaupt erst möglich machen. Wenn eine solche (zudem noch kunterbunte) Medienperson auf einmal „abtaucht“ und es kein Fitzelchen an Informationen gibt: Empfinde ich das gegenüber den (zahlenden) Fans und vielleicht einigen Medien gegenüber zumindest als unfair.

    Es geht doch nicht darum, jedes Krankheitsbild bis ins letzte zu veröffentlichen, am besten noch mit Diagnosen und Behandlungsberichten. Nein, vielmehr geht es auch darum, ein klares Signal zu senden: „Gaby Köster geht es nicht gut, aber so sie Kraft und Willen findet sich zurück zu melden: Wird sie es tun!“. Damit hätte man den ganzen Todes- und Krankheitsspekulationen zumindest den Nährstoffboden entzogen.

    Entsprechend kann ich zum Teil die Empfindung eines „G`schmäckles“ nachempfinden…

  27. Bis zur aktuellen PR-Kampagne war mir Gaby Kösters Erkrankung entgangen. Ich habe kein Mitleid mit den Journalisten, die einen Maulkorb erhalten haben; es ist Kösters Recht zu entscheiden, was wann bekannt wird. Aber ich fürchte, dass die Belagerung von schwer erkrankten Promis mit ihrem aktuellen Verhalten nicht weniger werden wird. Denn so zynisch ist doch jeder Leser: Es ging bei den Verboten nicht um Wahrung der Privatsphäre, sondern darum, wer zuerst und am meisten mit der Erkrankung Geld verdient. Ich hätte mir gewünscht, Frau Köster hätte für sich und auch alle anderen schwer Erkrankten eine klare Linie gezogen: Es ist nicht ok, eine schwer kranke Frau zu belagern. Punkt. Aus.

  28. Dem Artikel ist nichts hinzuzufügen.
    Gaby Köster ist jetzt an die Öffentlichkeit gegangen und wird sich so künftig eventuell starker Berichterstattung ausgesetzt sehen, gegen die sie nun nur noch in geringerem Maße vorgehen kann. Das ist aber eine bewusste Entscheidung, zu der sie aufgrund ihres Persönlichkeitsrechts berechtigt ist. Es ist schon mehr als anmaßend von Journalisten und zahlreichen Lesern, wenn sie selbstverständlich davon ausgehen, dass eine Person quasi nur ein Objekt zur Befriedigung von Interessen sein soll.

    Es bedarf auch nicht viel Nachdenkens um festzustellen, dass zwischen der Untersagung einer Berichterstattung über eine Person, die lebensgefährlich erkrankt war und deshalb lange Zeit unter sehr hoher physischer und psychischer Belastung stand und erst einmal allein feststellen will, ob und wie sie zurück ins Leben findet (und nicht die ersten Schritte von der Presse dokumentiert haben will) und einer späteren freiwilligen Erzählung (, bei der neben finanziellen Aspekten auch therapeutische Überlegungen eine Rolle spielen) über diese Zeit ein erheblicher Unterschied liegt. In wieweit man ihr Buch kauft, bleibt schließlich jedem selbst überlassen.

    Diese Grundsätze gelten für alle Personen gleichermaßen. Wobei ich bei Frau Lierhaus allerdings tatsächlich einen „seltsamen Beigeschmack“ verspürt habe. Dies hat aber primär mit der Art der Rückkehr zu tun, denn bei ihr hat man, anders als bei Gaby Köster, stark den Eindruck, dass ihr die Reichweite ihrer Entscheidung nicht ganz klar war und dass die Öffentlichkeitssucht oder das Geldverdienen irgendwie (vermutlich durch das Management) unangenehm im Vordergrund standen.

  29. wer recht haben will
    soll anwalt werden
    die zeiten sind vorbei

    wenn autoritäten ins wanken geraten, nicht hier
    keine angst, hier ist ja immer alles in ordnung

    dann macht man das in hollywood so:
    strike with a disaster movie.

    hier gibts nachrichten aus der provinz
    schön.

    man könnte auch sagen, etwas wird aufgeblasen.
    jetzt muss ich leider weg hier, der nachbar mäht zu laut!

  30. Klar von Haberstein. Weil sie ihr Geld mit der Öffentlichkeit gemacht hat, ist ihr Leben von öffentlichem Interesse und deshalb kann man mit ihr machen, was man will. Passt schon.

    War ja bei Frau Leihhaus auch so. Bis sie dann nen Werbevertrag bekommen hat und dafür Geld nahm. Und weil DAS der Öffentlichkeit, die ja ein Recht an der öffentlichen Person Lierhaus hat, nicht gefallen hat, haben die Leut angefangen, ihre Lotterielose zu kündigen.

    Im Endeffekt also: Du gehörst uns, wir können von Dir verlangen, dass Du so tanzt, wie wir das wollen, und sobald Du uns egal bist kannst Du sehen wo Du bleibst.

    Man könnte meinen Sie kommen von der Yellow-Press.

    Drehen wir das alles doch mal um: Köster’s „Gut“ ist ihre Öffentlichkeitswahrnehmung. Die hat sie sich vor „Raubkopien“ geschützt durch Anwälte, und jetzt verbreitet sie ihre „Marke“ wie sie das will. Solange sie dabei nur Zeitungen ans Bein pinkelt und nicht wie Hubertus A. ist das meiner Ansicht nach sogar legitim.

    So und jetzt muss ich glaube ich wieder ins Telepolis-Forum und einer gewissen Medienwissenschaftlerin erklären, warum ein nicht veröffentlichter Artikel keine Zensur ist :-)

  31. @ von Haberstein

    ich kann nur nochmal betonen, dass sich mir bei dieser Art der Argumentation gegen die Persönlichkeitsrechte einer prominenten Person der Magen umdreht. „Fans“ oder Medien, die „im Namen“ der Fans, versuchen der betroffenen Person eine „Bringschuld“ bezüglicher persönlicher Informationen aufzuladen, nehmen sich meiner Meinung nach selbst viel zu wichtig.

    Nehmen wir mal an, Steve Jobs würde jetzt nach seinem Rücktritt eine genauso restriktive Informationssperre über seinen Gesundheitszustand verhängen wie GK. Das gäbe den Millionen Apple-„Fans“ – die Jobs selbst und seiner Marke Kultstatus und kommerziellen Erfolg gebracht haben – noch lange nicht das Recht, jetzt auf eine öffentliche/mediale „Sterbebegleitung“ des Mannes zu pochen.

    Das einzige was GK den Fans vor 3 Jahren schuldig war, war das Geld für die bereits verkauften Tickets für ihre abgesagte Kabarett-Tournee. Sonst nichts.

  32. Wo ist das Problem zu sagen, man hat eine Krankheit und kann deshalb auf unbestimmte Zeit nicht auftreten?

    Und ja die Fans und die Öffentlichkeit haben ein moralisches Recht darauf zu erfahren (ohne Details) was los. Das Verhältnis von Fans zu Stars ist zwar unidirektional, kann aber dennoch sehr stark sein. Was Gaby Köster bzw. ihr Management da abgezogen haben, macht man einfach nicht.
    Die dümlichen Spekulationen über ihr Schicksal hätte sie so auch vermeiden können.

  33. Das muss man sich jetzt mal auf der Zunge zergehen lassen.

    „Die dümlichen Spekulationen über ihr Schicksal hätte sie so auch vermeiden können.“

    Auf die Idee, dass diese „dümmlichen Spekulationen“ hätten vermieden werden können, indem man einfach nicht dümmlich spekuliert, kommen Sie gar nicht, hm?

  34. @von Haberstein, Axel und Co.
    Warum ein kurzes Statement vielleicht in einer idealen Welt sinnvoll gewesen sein könnte, es bei der aktuellen Medienlandschaft aber definitiv nicht ist, wurde hier bereits im Blogeintrag erläutert (und von einigen Kommentatoren nochmals ausführlicher). Ggf nochmals lesen, der Sachverhalt ist eigtl wirklich nicht sonderlich schwer zu verstehen.

    Dass in dieser Situation die Wahrung der Möglichkeit einer weitestgehend ungestörten Genesung absoluten Vorrang vor allen anderen Überlegungen hat, dürfte sich für jeden charakterlich einigermaßen normal veranlagten Menschen von selbst verstehen.

  35. Faszinierend finde ich an der ganzen „Geschichte“ das es doch wirklich geht – das wirklich nichts an die Öffentlichkeit dringen kann – wenn man es nur wirklich will.

  36. Ich möchte – unabhängig vom ‚Fall‘ Köster – die Verfechter der ‚wir-sind-Fans-und-haben-Rechte-an-Dir-dem-Star‘-Fraktion darauf hinweisen das nein.

    Nein, Fans haben kein Recht auf das Privatleben ihrer Stars. Sie zahlen für eine CD und einen Bühnenauftritt und haben dabei Anspruch auf eine möglichst gute Gegenleistung – mehr nicht. Ist vielleicht schwer zu verstehen, ist aber so. Wenn einem das als Fan nicht passt, lässt man die CD im Regal liegen und kauft keine Bühnenkarten – so einfach ist das.

  37. Wie soll man denn in dieser Situation nicht spekulieren?

    Gaby Köster hat ihre Tournee unterbrechen müssen. Sie hat also Termine ohne jede Begründung abgesagt. Auch als Person des NICHT-öffentlichen Lebens kann ich nicht einfach von einem Tag kommentarlos aus der Öffentlichkeit verschwinden.

    Und was heißt hier „Privatleben“? Kein Mensch verlangt das Frau Köster während ihrer Genesung eine Homestory hätte machen sollen. Nein, ihr Management hätte 1 Satz sagen müssen und gut wärs gewesen. Jede weitere Berichterstattung und Nachstellungen hätte sie sich ja trotzdem (und sogar mit größerem Recht!) verbitten lassen können.

  38. Die Erkennbarkeit einer Inszenierung, die Offenkundigkeit eines Deals mit Springer, die Berechnung, die hinter all dem steht, lässt den Zuschauer und Leser zu einem Teil des Plans werden, ebenso wie übrigens das Publikum im Saal. Das Erzwingen des Schweigens vorher wirkt im Nachhinein so nicht als Grundrecht, sondern fast als dramaturgischer Kniff, um den Überraschungseffekt beim Wiederauftritt auf der Bühne noch größer werden zu lassen.

    So stand es seinerzeit hier: http://www.stefan-niggemeier.de/blog/monica-lierhaus-und-der-schoene-schein/

  39. @35
    Dafür, dass dem Artikel Ihrer Ansicht nach nichts hinzuzufügen sei, käuen sie dessen Gedanken aber ganz schön ausführlich wieder …

  40. Ich musste jetzt tatsächlich erst einmal nachschauen, wer Gaby Köster eigentlich ist. Und selbst nach diesem zusätzlichen Anschwillen an Wissen, das höchstwahrscheinlich nicht sehr lange andauern wird, komme ich zur Erkenntnis, dass mich diese Gaby Köster genauso wenig interessiert, wie vorher auch. Prominente sind immer dann besonders unerträglich, wenn sie nach Aufmerksamkeit grabschen, auch wenn sie natürlich gar nicht anders können.

    In diesem Sinne: Gut, dass wir darüber geredet haben.

  41. Nein, eine Person des öffentlichen Lebens hat keine Informationspflicht seinen Fans gegenüber. Wenn er/sie – aus welchen Gründen auch immer – aus der Öffentlichkeit verschwindet, dann haben „Fans“, „Journalisten“ und alle anderen das zu akzeptieren. Während der Dauer ihrer Krankheit hat Gabi Köster ja auch in keiner Weise Profit aus ihrer Rückzugsentscheidung gezogen, und jetzt, wo sie die Öffentlichkeit wieder sucht, kann jeder Fan, jedes Medium, jeder Mensch, völlig frei entscheiden, ob er das Buch kauft und ob er Frau Köster seine Aufmerksamkeit schenkt.

    Und zum Fall von Frau Lierhaus gibt es zwei entscheidende Unterschiede. Zum einen ist es hier nicht der „Buch-Käufer“ oder der Journalist, der entscheidet, ob sie die Öffentlichkeit bekommt, die sich wünscht. Hier ist diese Frage bereits entschieden: Frau Lierhaus bekommt ihre Gage. Punkt.

    Zum zweiten berichtet Frau Köster über ihr Leben und ihre Krankheit, etwas wozu sie offensichtlich genügend Erfahrungen und damit Berichtenswertes mitbringt. Wenn Gabi Köster jetzt nur als Lottofee auftreten, mit langsamer Stimme und konzentriertem Blick Zahlen vorlesen und dafür mehr Geld bekommen würde, als sie mit ihrem Buch jemals verdienen wird, fände ich das auch befremdlich.

  42. Oh, vielen Dank für die Info; alle paar Monate fragte auch ich mich, was denn mit Gaby Köster ist. Nun weiß ich bescheid … und habe keinen faden Beigeschmack im Mund. Im Gegenteil, ich wünsche ihr viel Erfolg und Glück, und auf alle Fälle Gesundheit!

    Und ich weiß wieder einmal, warum es sich immer wieder einmal lohnt, hier vorbeizuschauen; die Medienkritik empfinde ich vollkommen berechtigt.

    Vielleicht braucht es noch jemanden, der „Leave Gaby alone!“ in die Webcam heult, doch soweit will ich dann doch nicht gehen. ;o)

  43. Ich stimme dem Beitrag voll und ganz zu – es gibt keinen Anspruch der Medien, an einem solch persönlichen Schicksal teilzuhaben. Und es ist Kösters Recht, es zu kommerzialisieren, wenn sie das mag.

    Aber es gibt nicht nur die Medien, es gibt auch viele aufrichtig mitfühlende Menschen.

    Ich bin kein Journalist, der auf Kösters Kosten Geld machen will. Ich bin ein Zuschauer, der zwar nie besonderer Anhänger von Köster war, aber doch ab und an gerne die 7 Tage geschaut hat und so die eine oder andere nette Stunde mit ihr verbracht hat.

    Als sie dann von heute auf morgen verschwand, war klar, dass etwas Schlimmes passiert sein musste. Da begann ich, Anteil zu nehmen, mich zu sorgen. Und ja, ich hatte auch befürchtet, dass sie tot sein könnte – so ganz abwegig war die Befürchtung ja auch nicht. In größeren Abständen, aber immer mal wieder, googelte ich, um zu schauen, ob es nicht doch Neuigkeiten gibt.

    In dieser Zeit der Sorge hätte ich mir eine kurze Stellungnahme gewünscht. Ich habe Verständnis dafür, dass dieser Wunsch nicht befriedigt werden konnte, als Gaby Köster noch um ihr Leben gerungen hat. Dass sie seinerzeit vielleicht noch gar nicht wusste, ob sie überhaupt noch einmal an die Öffentlichkeit gehen will oder den Leuten lieber so in Erinnerung bleiben, wie sie vor dem Schlaganfall war.

    Aber irgendwann, als die Entscheidung gefallen war, dass es ein Buch geben soll und auch eine Vermarktung, dass Sie also selbst an die Öffentlichkeit gehen wird, dann wäre eine kurze Mitteilung wie: „Ich bin am Leben, alle Mediengeschichten sind erfunden und Ihr werdet die Wahrheit irgendwann von mir selbst hören!“ sehr schön und beruhigend gewesen. Einfach ein Lebenszeichen im wahrsten Sinne des Wortes – und ohen kommerzielle Interessen.

    Freilich hat Frau Köster das Recht, selbst diese Nachricht den Menschen, die anders als die Medien nicht aus egoistischen Gründen an ihr interessiert sind, sondern aus Anteilnahme, zu verweigern. Das erkenne ich an, ohne Wenn und Aber.

    Aber ich nehme mir das Recht raus, zu sagen, dass mich das enttäuscht. Und dass ich das Buch nicht lesen werde.

  44. Dem Abmahnwahn deutscher Prominenter und ihrer Medienanwälte kann man nur auf eine Weise begegnen: Prominente die glauben, sie müssten mit Abmahnungen und „presserechtlichen Informationsschreiben“ die Berichterstattung in ihrem Sinne manipulieren, finden fortan einfach nicht mehr in der Berichterstattung statt. Würden dies nur mehr Medien praktizieren, hätte es sich ganz schnell mit der Gängelung durch einschlägige Kanzleien.

  45. Vorab sollte ich erwähnen das meine Frau mit 41 Jahren einen Schlaganfall erlitten hat. Allein aus diesem Grund hat sie sich das Interview mit Gaby Köster angesehen.

    Das schwierigste an dieser Krankheit ist das man von einem Tag auf den anderen viele Dinge nicht mehr tun kann, die man sehr gerne gemacht hat. Ich unterstelle einer Gaby Köster oder auch einer Monika Lierhaus das sie ihren Job sehr gerne ausübten d.h. sie haben gerne auf der Bühne oder vor der Kamera gestanden.

    Und jeder der sich über diese TV Auftritte ereifert sollte sich klarmachen was es bedeutet wenn (auch sehr eingeschränkt) man dies wieder tun kann. Als Ausserstehender kann man sich das nur schwerlich vorstellen was dies für Betroffene bedeutet.

  46. Bitter und ironisch ist an der ganzen Sache, dass man sich genau ausmalen kann, was Frau Köster im Sinne der gierigen Katastrophenjournalisten hätte tun müssen: exklusive Homestories ab dem Moment des Schlaganfalles. Erste Fotos von der Intensivstation. Endlose Interviews mit ihren Ärzten, ihren Freunden, ihrer traurigen Mutter vor Bildern einer strahlenden Gaby. Die ersten Schritte in der Reha auf dem Titelbild der Klatschzeitungen – „GABY KÖSTER: SO STARK, SO SCHÖN, SO TAPFER!“ Und dann das erste Exklusiv-Interview.

    Diesem Diktat hätte sie sich unterwerfen müssen. Dann wäre auch ihr jetziger Auftritt positiv gewürdigt worden.

    So hat sie aber gegen die Regeln verstoßen – und wird von einer Meute verletzter Journalisten in Grund und Boden geschrieben. Wie zu erwarten.

    Man kann aus der Episode Köster meiner Meinung nach eine Menge lernen.

  47. @ 47

    „Auch als Person des NICHT-öffentlichen Lebens kann ich nicht einfach von einem Tag kommentarlos aus der Öffentlichkeit verschwinden.“

    Doch das können Sie. Sie müssen natürlich mit juristischen Schritten rechnen, wenn Sie etwa einfach nicht mehr an ihrem Arbeitsplatz erscheinen, ohne eine Begründung dafür oder rechtzeitig die Kündigung eingereicht zu haben. Aber wenn sie nicht wollen, dass das jemand mitbekommt, dann ist das durchaus machbar. Gaby Köster ist nicht „verschwunden“: Es gab ja Leute, die wussten, was mit ihr ist. Aber das waren eben Menschen, die ihr nahestanden, denen sie vertraute.

    Wenn Sie morgen krank werden, schicken Sie auch keine Mitteilung an ihren Bäcker, damit der sich keine Sorgen über ihren Verbleib macht. Und wenn Sie sich dazu entschließen, den Wohnort zu wechseln, veröffentlichen Sie auch keine Anzeige in ihrem Lokalblatt, damit jeder weiß, wo sie künftig zu finden sind und dass sie noch leben.

    Man könnte es vielleicht besonders höflich oder rücksichtsvoll nennen, wenn Sie das täten (ich würde sagen: Sie nähmen sich dann zu wichtig), aber sie können sich vielleicht vorstellen, dass es Motive gibt, die dringlicher sind, als die Befindlichkeiten von wildfremden Menschen.

  48. Die beiden Fälle haben neben Gemeinsamkeiten auch Unterschiede. Vom Prinzip (erst Zero-Berichterstattung, dann das volle Programm mit Bild-Zeitung & Co.) her muss man sie jedoch in die gleiche Schublade stecken. Frau Köster und Frau Lierhaus können machen, was sie wollen. Ich darf dabei aber auch einen merkürdigen Beigeschmack haben. Warum Herr Niggemeier die beiden Fälle so unterschiedlich bewertet, darüber kann nur spekuliert werden.

  49. Naja. Der Text scheint eher eine Abrechnung mit meedia.de zu sein als eine selbstlose/anerkennende Persönlichkeitsrechtverständnislanze für Gaby Köster. Nicht minder journalistisch und den angemahnten Zurückweisungsverletzungen doch recht ähnlich.

  50. Einige Kommentatoren hier kann ich gar nicht verstehen. Man muss schon ein sehr sonderbares Verständnis von Privatsphäre haben, wenn man meint, die Öffentlichkeit dürfe einer Person bei der Bewältigung einer lebensbedrohenden Krankheit beiwohnen.
    Ich will aber auch einen Gedanken an die Schlagzeile der – hier besonders „beliebten“ BILD – verlieren. Wenn ein Mensch einen Schlaganfall erlitten hat, damit zurechtkommen muss, dass rein gar nichts im Leben mehr so ist wie vorher, sich dann wieder soweit nach vorne kämpft, dass er sich der Öffentlichkeit stellen kann, dann fällt der BILD nichts anderes ein, als zu titeln: „Als Gaby Köster krank war, zerbrach ihre Liebe“. Sowas widerliches liest man nicht oft. Menschen, die mit einem Normalmaß an Empathie ausgestattet sind, freuen sich, wenn jemand auf dem Weg der Genesung ist. Die BILD nimmt so etwas als Anlass, nachzutreten. Rache dafür, dass sie nicht ihre Fotografen in der Intensivstation postieren durfte, dass sie keine tränenrührenden Stories aus dem Krankenblatt saugen durfte.
    Kann man eigentlich Kioskbesitzern verbieten die BILD in einem Aufsteller vor der Tür zu zeigen? Ich will sowas noch nicht einmal im Vorbeigehen lesen.

  51. @60: klar, man könnte darüber spekulieren…oder auch ein bißchen nach oben scrollen zu Stefans Kommentar @12, dann bräuchte man nicht gar so raunend spekulieren…

  52. Herr Niggemeier, Ihre Meinung, die ich immer sehr schätze, in allen Ehren, aber hier spielen Sie doch ein wenig den Naivling. Dass Frau K. einerseits selbst die „verdammte Entscheidung“ darüber treffen kann, wann sie mit ihrer Erkrankung in die Öffentlichkeit geht steht nicht im Widerspruch zu der von Meedia implizit geäußerten Wertung, sie verhalte sich widersprüchlich.

    Dass Frau K. tragisch erkrankt ist, steht außer Frage und dass sie ein Recht auf Achtung ihrer Intimsphäre hat, auch. Wenn sie jetzt aber selbst mit ihrer Geschichte Geld verdienen möchte, vorher aber durch massive juristische Intervention jede Berichterstattung über das gleiche Thema unterbunden hat, dann kann man sich als Journalist mit einigem Recht etwas düpiert fühlen.

    Es ist durchaus fragwürdig, einerseits finanziell von der eigenen Prominenz profitieren zu wollen, andererseits aber die Kehrseite dieser Prominenz, nämlich das öffentliche Interesse an der Berichterstattung nicht in Kauf nehmen zu wollen. Ganz unabhängig davon, ob es juristisch die eigene „verdammte Entscheidung“ ist.

    Ich kann den Fall K. nicht beurteilen und ich möchte Frau K. auch nichts unterstellen. Sie wird sicherlich ihre – wahrscheinlich durchaus redlichen – Gründe für ihr Handeln haben. Im Allgemeinen kann man aber schon beobachten, dass es in vielen Fällen solcher juristischer Interventionen darum geht, eine Verknappung zu bewirken, um dann die eigene Vermarktungsmaschine anwerfen zu können (man denke an gewisse Adelige, deren Namen ich aus Gründen vorauseilender Selbstzensur hier nicht nennen möchte). Das kann man mittlerweile in jedem medienrechtlichen Lehrbuch nachlesen. Dass viele Prominente ihre Persönlichkeitsrechte so gut es geht kommerzialisieren ist ja nun wirklich kein Geheimnis. Ob es schlimm ist oder nicht, das möchte ich hier keiner Bewertung unterziehen. Man sollte nur nicht so tun, als sei dies nicht so.

  53. Wo leben hier eigentlich einige Leute?

    Zunächst mal: Gaby Köster dürfte freiberuflich tätig gewesen sein. Krankenhaus, Reha etc. sind alle schweineteuer und nicht immer deckt die Krankenkasse alles ab. Von den Krankenversicherungsbeiträgen und allen anderen laufenden Kosten abgesehen, die weiterlaufen während KEIN Cent reinkommt. Das mal berücksichtigt? Gaby Köster war prominent, aber die dürfte nicht an die 6 Mio von Harald Schmidt rankommen, der dann so 3 Jahre mal eben finanziell wegstecken könnte.

    Das heißt, ich glaube nicht, dass es ihr um „mehr“ verdienen geht, sondern schlichtweg darum, wenigstens einigermaßen über die Runden zu kommen.

    Der Hinweis auf „zahlende Fans haben das Recht, dass sie wissen, was mit ihr ist“ finde ich abstoßend. Nein, haben sie nicht. Wenn sie in eine Bühnenshow gehen, zahlen sie exakt Eintritt für DIESE Show. Wenn sie ein Buch kaufen, zahlen sie für das Buch – wo leitet man bitte weitergehende Ansprüche ab, dass man persönliches von dem Künstler erfahren darf, was er offensichtlich geheim halten will? Die öffentliche Gaby Köster war ein Produkt und für exakt dieses Produkt hat man gezahlt.

    Und als sie sich zurückgezogen hat, wie um alles in der Welt kann man darauf kommen, dass man als wildfremder Mensch das Recht hat auf intime Details? Nur, weil man sich als Fan bezeichnet? Man kann ja Anteil nehmen, aber eben auch nur soweit, wie die Person der Anbetung das zuläßt.

    Aber es besteht doch kein Recht auf Information, nur weil man Fan ist. Wie doof ist das denn?

    Und wenn man dann die Infos nicht bekommt, dann ist man kein Fan mehr?

    Tjo, ich glaub, Gaby Köster würde mir zustimmen, wenn ich sage, dass DAS dann der Unterschied zwischen „Freund“ und „Fan“ ist.

    Freunde bleiben einem. Wer nur bleibt, wenn ihm ein Knochen in Form von intimen Infos zugeworfen wird, der kann gehen. Brauch ich nicht.

  54. Ich gebe zu, dass ich in den letzten Jahren immer mal wieder nach Gaby googelte. Viel Spekulation gab es. Tot soll sie sein und heimlich verscharrt. Immer wieder nur Spekulationen und Fetzen. Jemand will sie gesehen haben im Rollstuhl oder ganz normal. Ausgestiegen sein soll sie einfach nur usw.

    Auch habe ich auf der einzig verlässlichen Quelle nachgesehen. Der Seite von Gaby. Dort stand jahrelang der Hinweis, dass es ihr nicht gut gehe und man nicht wissen würde, wann und ob eine Tour fortgesetzt werden kann.

    Und ich schäme mich nicht zuzugeben, dass mir das reichte. Es gab eine Aussage. Sie war unbefriedigend für die Leute, die mehr wissen wollten, aber es war eine Aussage. Mehr hatte mich nicht zu interessieren, auch wenn es das tat.

    Ich selbst wusste ja, dass ich ein netter Typ bin, der nur aus ehrlicher Anteilnahme wissen wollte, was denn nur los war, aber dennoch sah ich ein, dass Gaby wohl nicht wissen würde, dass das so ist und sich eben bewusst aus den Medien raushielt und sei es nur, weil sie keine Lust und Kraft auf die Medien hatte.

    Natürlich muss man sich die Frage stellen inwieweit man jetzt mit dem weg, der gewählt wurde solidarisch ist. Doch letztendlich ist das alles nich wichtig. Nur Gaby muss sich einigermaßen dem Ansturm gewachsen fühlen, den sie jetzt auslöste. Da bin ich immer noch besorgt.

    Ich wünsche ihr alles gute und viel Kraft.

  55. @ 04: sehe ich genauso – hat mich auch an den dem hier diametral ggü. stehenden Lierhausartikel erinnert, als man sich ganz anderer Argumente bedient hat. Niemand wünscht Kranken etwas schlechtes, das hat wohl Herr N. falsch verstanden. Es wird kritisch hinterfragt – das ist okay. Btw kann ich die Bezeichnung „Kabarettistin“ nicht nachvollziehen – Köster befand sich (imho) auf polterndem Mario-Barth-Niveau, zu wirklichem Kabarett ala Pispers fehlt hier ne ganze Elle.

  56. Google und Apple streuen vor Ankündigungen/Pressekonferenzen Gerüchte, lassen Dienste nur per „Einladung“ zu und niemand beschwert sich. Dann ist jemand krank und möchte das nicht öffentlich machen (ob aus geschäftlichen Gründen oder nicht) und die Medien regen sich auf… Unfassbar.

  57. Ich dachte schon wieder, Herr Niggemeier hat schon wieder einen schlechten Beigeschmack. Aber voilez (oder so), dem war garnicht so. ‚S war nur ein schlechter Beigeschmack über Anderer Beigeschmack. Habe den Artikel des nächtens gelesen und kann im Gegensatz zu etlichen anderen hiesigen Texten alles voll unterschreiben.

  58. „Wer dabei einen üblen Beigeschmack empfindet, soll sich von mir aus daran elend verschlucken“

    Ich werd mich hüten!

    „ihr Gesicht wirkt um Jahrzehnte gealtert“

    Die Frau ist 50, was erwartet man?

    Kann sein dass die Journalisten „beleidigt“ sind dass sie über die 3 Jahre nicht berichten durften. Ich persönlich (als außenstehender der weder viel für Köster übrig hatte noch spezielle Abneigung ihr gegenüber verspürte) denke dennoch dass sie (oder meinentwegen ihr Management) sich sehr dumm verhalten hat. Ich glaube auch sehr wohl dass eine Nachricht wie „Sie hatte eine Schlaganfall und wird für längere Zeit von der Bildfläche verschwinden“ NICHT die Aasgeier von BILD und Konsorten auf Rollstuhlbilderjagd geschickt hätten. Ich kann ihre Fans verstehen wenn diese sagen es stinkt nach Geldmacherei

  59. Soweit ich Ihnen auch recht geben mag: Niemand ist gezwungen, auf die PR für das Buch von Gaby Köster einzusteigen. Allerdings möchte ich jetzt als Fernsehzuschauer oder Leser auch nicht permanent mit dieser PR zugeballert werden, nur weil irgend jemand „Sensation“ schreit. Das kreide ich allerdings weniger „den berichterstattenden Medien“ an, als dem Management von Frau Köster. Mit dieser Art des in-die-Öffentlichkeit-Tretens macht sich nur einer zum Affen: Frau Köster.

  60. Bombenargument: „Weil das ihre verdammte Entscheidung ist.“ Was könnte man damit nicht legitimieren? Tut mir Leid, war eben meine „verdammte Entscheidung“. Na ja, wenn’s ihre „verdammte Entscheidung“ war, dann müssen wir’s ihnen natürlich durchgehen lassen.
    Von einem schlechten Diktat bis zum Bombenanschlag, alles „verdammte Entscheidungen.“ Kritik darf nicht geübt werden. Postmoderne, die sich selbst überführt.

  61. arahf (73): „Ich glaube auch sehr wohl dass eine Nachricht wie “Sie hatte eine Schlaganfall und wird für längere Zeit von der Bildfläche verschwinden” NICHT die Aasgeier von BILD und Konsorten auf Rollstuhlbilderjagd geschickt hätten. Ich kann ihre Fans verstehen wenn diese sagen es stinkt nach Geldmacherei“
    Ihr Glaube in allen Ehren, aber die Realität sieht bekanntermaßen leider anders aus. Und zur Geldmacherei: niemand zwingt irgendjemanden, das Buch zu kaufen oder eine der Sendungen, in denen sie auftritt, durch Einschalten zu unterstützen.

    Number12 (74): „Das kreide ich allerdings weniger „den berichterstattenden Medien“ an, als dem Management von Frau Köster.“
    Das Management macht seinen Job, wobei man davon halten kann, was man will. Aber auch das Management von Frau Köster dürfte kaum in der Lage sein, die berichterstattenden Medien zu Berichten zu zwingen. Jede Redaktion hat doch wohl die Möglichkeit, einen Bericht oder einen Auftritt von Frau Köster (oder jedem anderen mehr oder weniger Prominenten) dankend abzulehnen!

  62. @76 thom:
    Nicht so wirr bitte, das tut richtig weh!!
    Es ist ja wohl ein ziemlicher Unterschied, ob man die eigenen Persönlichkeitsrechte managed (in dem man selber entscheidet, was man über sich raus läßt und was nicht) oder die Rechte anderer, indem man sie einfach wegbombt…Das überhaupt zueinander in Beziehung zu setzen ist schon -pardon- reichlich gaga

  63. @63: oder man kann Herrn Niggemeiers Kommentar dazu gelesen haben und seine Verteidigung, er könne ja nicht 100% konsistent urteilen dennoch (bzw gerade deswegen) fadenscheinig finden – woraufhin man wieder anfangen kann, zu spekulieren warum seine Urteile denn so fantastisch inkonsistent sind.

    Fakt ist dass die beiden Fälle sich an der Oberfläche extrem ähneln obwohl sie sich in einzelnen Details unterscheiden mögen, und dass Herr Niggemeier in seiner schützenswerten Privatmeinung in einem Fall zu erkennen glaubt, wie eine hinterlistige Frau in vollster Perfidie die Gesetzeslage ausnutzt um Profit aus der Geheimhaltung ihrer Krankheit zu schlagen… während er im anderen Fall sieht, wie eine mutige Frau mit der Macht des Gesetzes im Rücken für die Geheimhaltung ihrer Krankheit eintritt und dies auch noch mit einem wohlverdienten Profit entlohnt bekommt.

    Für mich bleibt auch hier ein seltsamer Beigeschmack – sogar ein noch etwas seltsamerer als bei Mesdames Lierhaus und Köster.

  64. 2011 wird in die Geschichte eingehen als das Jahr, in dem Buchstaben-Prominente uns mit schmerzhafter Klarheit vorführen, zu was man alles fähig sein kann: Die Inszenierung der eigenen Krankheit als allgemein akzeptiertes Geschäftsmodell. Und als wären wächserne Moderationspuppen und gesichts-achtzigjährige Krawallkomikerinnen nicht Strafe genug, so hört man allerorten dann auch noch das Loblied auf deren Tapferkeit, die doch noch Pose ist und Posse wird.

    Außerdem: Wenn ich nach einem harten Arbeitstag den Fernseher einschalte, dann habe ich ein Recht darauf, dort gesunde und vitale Menschen zu sehen.

  65. Zitat Stefan Niggemeier: „Wer dabei einen üblen Beigeschmack empfindet, soll sich von mir aus daran elend verschlucken.“ Wer so demagogisch schreibt, einem Medium zudem wegen eines Meinungsbeitrags „Infamie“ unterstellt und die Autorin bei voller Namensnennung eine „Beigeschmackstesterin“ nennt, entlarvt sich selbst als von schwer nachvollziehbaren Hass (auf wen oder was auch immer) getrieben. Vielleicht sollte sich SN daran erinnern, wie er in diesem Blog Konstantin Neven DuMont an den Pranger gestellt und dessen Recht auf Privatheit systematisch ignoriert hat. Leider war ja vieles, was von Stefan Niggemeier in den vergangenen Monaten zu lesen war, eher wenig relevant oder sogar enttäuschend (etwa der alberne ESC-Fankanal Duslog). Zu den wirklich relevanten Themen kam oft nichts. Vielleicht gibt es in so einer Phase ein besseres Gefühl, wenn man anderen kräftig vors Schienbein tritt.

  66. Ein sehr guter, in genau die richtige Kerbe hauender Beitrag!
    Leider verselbständigt sich in den Kommentaren darunter die übliche Diskussion diverser Pros und Kontras.
    Lasst doch einfach das Thema an sich, den ursprünglichen Beitrag als solchen und die menschliche Geschichte dahinter so wirken, wie sie es verdient hat, ohne sie mit Eurem Gezeter zu überlagern. Geht woanders streiten.

    Ich wünsche Gaby Köster eine gute weitere, hoffentlich vollständige Genesung und viel Erfolg mit dem Buch!

  67. @79
    „Fakt ist dass die beiden Fälle sich an der Oberfläche extrem ähneln“

    Nein, im Gegenteil, selbst an der Oberfläche unterscheiden sich beide „Fälle“ extrem voneinander.

  68. „Sie fühlen sich offenbar benutzt: Erst dürfen wir nichts schreiben und nun sollen wir ihr bei der PR helfen.“

    Das Gefühl trügt nicht.
    Und (oder: Denn?) auch hier im empörten Niggemeier-Blog wird doch nur Reklame für Köster und ihr Produkt gemacht.

  69. Amazon Bestseller-Rang: Nr. 1 –
    irgendeine Rechnung ging da auf. Wer kann schon genau sagen, wessen und welche?!

    Wer aber glaubt, dass Bücher, in denen Betroffene über derart dramatische Einschnitte berichten, allein aus Kalkül entstehen, hat – mit Verlaub – nicht mehr alle beieinander. Rentenaufbesserung ist sicher ein Grund, doch bestimmt nicht DER Grund.

  70. @ GA
    „Recht auf Privatheit“? Es reizt mich, mir ein paar Dutzend Fakeaccounts zuzulegen und damit die MEEDIA-Artikel vollzuspammen.
    Àpropos: Haben Sie schon was Neues über die Rolle von Audi?

  71. Niedlich finde ich ja immer, wie hier darum gebeten wird, solche widerwärtigen Schreiberlinge doch bitte als „»Journalisten«“ (in Anführungszeichen) zu bezeichnen. Warum eigentlich? Ein Journalist ist ja bloß jemand, der Journale füllt, wobei „Journal“ ein pars pro toto ist und auch Veröffentlichungsformen meint, die nicht täglich, auf Papier oder überhaupt schriftlich daherkommen.

    Daß einige dieser Journalisten Menschen mit moralischen Grundsätzen sind, die ethisch denken und handeln und einem Wertekodex folgen, ist begrüßenswert, und auch ich würde mir wünschen, daß dies möglichst viele, ja alle, täten. Und zwar nicht nur Journalisten. Aber dem Wort oder der Funktion des „Journalisten“ ist solch ein einwandfreies Verhaltensmuster nicht inhärent; es ist ja nicht mal eine geschützte Berufsbezeichnung.

  72. Danke für diesen Bericht, der mir aus der Seele spricht. Mir ist es schleierhaft, warum Menschen meinen, sie hätten mit einer CD auch die Person gekauft. Vielen, vielen Dank für die offenen Worte!!!!!! Und Frau Köster wünsche ich weiterhin alles erdenklich Gute auf ihrem Weg. In der Stern TV Sendung hatte bereits Frau von Sinnen genau die Worte verwendet, die ich auch im Kopf hatte. Auch danke dafür.

  73. Hallo Herr Niggemaier

    ein toller und menschlicher Artikel von Ihnen über Gabi Köster und ihr Recht zu entscheiden, wann, wo und wie aus ihrem Privatleben und über ihre Erkrankung berichtet wird.

    Etwas kindisch wie sich Georg Altrogge, mir u.a. bekannt durch seine realitätsfernen Artikel über Frau Rückert, hier bei den Kommentaren äußert. Ich würde ihm so gerne den Begriff Borderline-Journalismus erklären.

  74. warum soll es gaby köster nicht erlaubt sein nach schwerer krankheit jetzt zumindest noch das „beste“ daraus zu machen und sich und ihr schiksal in form eines buches zu „vermarkten“? ich sehe da nichts verwerfliches… immerhin musste sie vermutlich über drei jahr lang etliche behandlungen, rehamaßnahmen, krankenhausaufenthalte und eventuelle umbauten in ihrem zu hause bezahlen und hat noch dazu in dieser ganzen zeit keinen einzigen cent verdienen können…

    wenn sie glück hat – und das wünsch ich ihr sehr – hat sie mit mitte 40 noch ein sehr langes leben vor sich und da wird sich früher oder später eben auch die frage nach einem einkommen stellen und wie dieses heran geschafft werden soll…. da sei es ihr ruhig gegönnt jetzt mit tv-auftritten und ihrem buch so viel wie möglich „abzukassieren“.

  75. „Von einem schlechten Diktat bis zum Bombenanschlag, alles ‚verdammte Entscheidungen.‘ Kritik darf nicht geübt werden. Postmoderne, die sich selbst überführt.“

    Weia. Also. Erstens hat GK eine Entscheidung getroffen und lebt jetzt mit den Konsequenzen. Das ist vergleichbar mit dem widerborstigen Adoleszenten, der, absichtlich oder nicht, im Diktat alle Wörter falschschreibt und die 6 halt hinnehmen muß. GKs verdammte Entscheidung war aber sicherlich nicht, krank zu werden. Insofern muß sie hier zwar auch mit den Konsequenzen leben, muß aber nicht alles hinnehmen.

    Und Bombenanschlag? Weia. Welcher bezifferbare Schaden ist denn irgendwem dadurch entstanden, daß er nicht wußte, wo GK plötzlich abgeblieben war? Alle, die es etwas anging, werden es schon gewußt haben.

  76. Danke für den Artikel! Vielleicht sollte ich den einfach kopieren und bei Bedarf vorzeigen, anstatt selbst im weiteren Umfeld (Gott sei Dank nicht im näheren) wortreich erklären zu müssen, dass ein Fan mitnichten der „Arbeitgeber“ eines Künstlers ist und somit auch kein „Anrecht auf Informationen“ hat.

  77. Herr Altrogge (#81):

    So, wie Sie hier posten, scheinen mir eher auf ihrer Seite zuviele negative Emotionen die Feder geführt zu haben. Offenbar zeigen die (meist gut begründeten) Nadelstiche, die Sie und ihre Mannen hier hin und wieder erhalten, nachhaltig Wirkung. Um dem Ganzen eine positive Wendung zu geben: Schmerz gehört zum Heilungsprozess.

  78. Hr. Niggemeier,
    bzgl. „ihre verdammte Entscheidung“.
    es war Frau Kösters Entscheidung, wie sie jeweils mit der Presse umgeht. was ihren artikel verfärbt ist das stimmungsmachende wort „verdammt“. stimmungsmache werfen sie den kollegen vor, schade, dass sie selbst nicht gefeit sind davor.

    nein, die presse hat kein „Recht“ zu schmollen, wenn ihr der zugriff zur geheimsphäre entzogen wird. ego meint „Recht“ zu haben.

  79. @Twipsy #86: Ich habe gehört, das am Krankenhaus Kösters lange Zeit ein Audi auf dem Parkplatz stand. Er soll sogar immer mal wieder umrangiert worden ein, damit es nicht so auffällt. Aber psst…

  80. Hat schon jemand eine Antwort auf die bislang ungestellte Frage „Warum eigentlich beim ‚Stern‘?“ gefunden? War Gruner + Jahr nicht an den Spekulationen über Kösters Gesundheitszustand beteiligt? Und RTL auch nicht? Nicht mal „explosiv“? Wer weiß es, wer weiß es?

  81. „“Ich fand es traurig, […] dass man mit der Herabsetzung einer Bevölkerungsgruppe zum vielfachen Millionär werden kann..“ sagte Dr Jürgen Todenhöfer am 7.9.2011 bei Markus Lanz zu Thilo Sarrazin. Das war sein Fazit zu dessen Buch.
    „Markus Lanz“ ist mir versehentlich passiert. Todenhöfer sprach just in dem Moment, als ich nach des Tages Müh zum Abschalten den Fernseher eingeschaltet hatte und durch die Kanäle zappte. Warum ich das hier schreibe? Weil ich die Aussage von Dr. Jürgen Todenhöfer bemerkenswert fand und seine Meinung teile,

    Aber ich fände es nicht traurig, wenn Gaby Köster mit ihrem Buch viel Geld verdient. Vielleicht nutzt das Buch nicht nur ihr, sondern bringt, im Gegensatz zum Sarrazin-Buch, sogar „Mehrwert“ zu einigen Lesern.

  82. Mir fällt bei dieser „Die Fans haben das Recht…“-Argumentation eine Episode von den Simpsons ein, in der der Comic-Laden-Besitzer sich über eine Ichy-und-Scratchy-Folge aufregt und sagt, so könnten die nicht mit den Fans umspringen. Und Bart antwortet sinngemäß: „Die haben Ihnen 1000 Stunden kostenlose Unterhaltung geliefert. Wenn überhaupt, können die was von UNS verlangen.“ :-)

    Leider sieht der Comic-Typ es anders und sagt: „Jedenfalls gehe ich jetzt sofort ins Internet, um der ganzen Welt meinen Abscheu kundzutun!“

  83. Also, dass Herr Altrogge hier etwas von Relevanz schreibt, das ist doch nun wirklich der Brüller des Tages, der Woche, ach was: der ganzen Lebensspanne des Herrn Altrogge!

  84. @ 100: Nichts oder dass Sie den öden „Ich habe gar keinen Fernseher und gucke nur BBC-Serien auf DVD“-Kommentar (der im übrigen die hässliche, aber berühmtere Schwester des „Ich habe einen Adblocker“-Kommentars ist. Beide sind uneheliche Kinder des „Was soll die Aufregung?“-Kommentars) nur anders verpacken können.

  85. @Alberto Green #102:

    Es gibt so viele Kabarettisten, Comedians, selbsternannte Satiriker, Parodisten und andere Spaßvögel, dass man schnell mal den Überblick verlieren kann, wenn jemand mal drei Jahre nicht mehr die Bühne betritt. Außerdem habe ich anderen von diesem Fall erzählt, die meisten haben das „Verschwinden“ ebenfalls nicht bemerkt. Sollte eigentlich zu denken geben.

    PS: Bevor sich wieder jemand künstlich aufregt: Köster gehört selbstverständlich zu den Kabarettisten.

  86. „Außerdem: Wenn ich nach einem harten Arbeitstag den Fernseher einschalte, dann habe ich ein Recht darauf, dort gesunde und vitale Menschen zu sehen.“

    Ach ja, der Rundfunk-Staatsvertrag, der gute, in dem festgelegt wird, dass niemand unter einem bestimmten Vitalitätswert (der sowohl Faltentiefe als auch evtl. Herzgeräusche zur Kalkulation heranzieht) jemals irgendwo in die Öffentlichkeit treten darf.
    (Wenn es ironisch gemeint war, habe ich einfach zugestimmt, so.)

    Davon ab: Ich frage mich, wieviel von der Entscheidung, jetzt in die Öffentlichkeit eine freie, freiwillige und willige Entscheidung war: So ganz mit „ohne Rente“, also aus wirtschaftlichen Zwängen bewegt, wieder an die Öffentlichkeit zu treten, würde ich persönlich nicht als freiwillige Entscheidung betrachten.

  87. Ich denke es heisst mit Rechten kommen auch Pflichten bzw. Verantwortung. Ich als Fan und sehr neugieriger Mensch (der auch seit Jahrzehnten chronisch krank war und ist am Rande der Arbeitsunfaehigkeit, damit aber sehr offen umgeht und sehr gute Erfahrungen mit dem offenen Umgang gemacht habe) mir hat es sehr weh getan nichts zu erfahren wie es ihr geht. Ich halte es nicht fuer gut, so mit Fans/Interessierten umzugehen. Ich finde das einfach nicht fair! Eine simple Presseerklaerung mit wenigen klaren Worten haette mir persoenlich genuegt.

    Und sich gerade dann wieder den Medien zu bedienen, die vorher m.E. in Grund und Boden geklagt wurden, finde ich nicht akzeptabel. Lierhaus das gleiche. Sie habe ich auch sehr gemocht… ist jetzt aber nicht mehr so. Auf Grund der Medieninszenierung als die Buehne wieder betreten wurde.

    Meine Meinung.

  88. Wenn alle loben, muss man genau prüfen, sagt ein fernöstliches Sprichwort. Das habe ich bei Ihrem Text getan, Herr Niggemeier.

    (Fast) alle Kommentatoren loben Ihre Ausführungen, ich kann hingegen wenig damit anfangen. Insbesondere finde ich Ihre Generalthese der „beleidigten Journalisten“ überhaupt nicht belegt. In welchem der Zitate und Textauszüge, die Sie bringen, spiegelt sich ein Beleidigtsein? Darin wird eine Realität, eine Entwicklung, beschrieben, relativ nüchtern.

    Aber Sie unterstellen, Herr Niggemeier, sogar dem sachlichen dpa-Text ein Beleidigtsein „zwischen den Zeilen“. Das ist verwegen, das ist Spekulation, das ist journalistisch inkorrekt und das sollten Sie als ordentlicher Journalist auch lassen.

    Ich kann mir gut vorstellen, dass BILD und Co und der Medienboulevard jetzt ziemlich schäumen wegen GK und ihrem Verhalten. Aber Ihre Ausführungen hier erhellen diesbezüglich nichts, gar nichts, sie belegen nichts. Insofern bleibt Ihre Intention – für mich jedenfalls – im Dunkeln.

    Es grüßt

  89. @Stefan W., #112
    Ja, es ist wirklich eine Unverschämtheit, dass Frau Köster nicht sofort nach ihrem Schlaganfall an Sie gedacht hat. m(

    Sorry, aber wie unglaublich egozentriert kann das eigene Weltbild eigentlich sein? Die Frau hatte einen Schlaganfall und ist davon immer noch schwer gezeichnet, und Sie fabulieren hier etwas davon, sie hätte Ihnen „sehr weh getan“, weil sie Sie nicht sofort darüber informiert und somit ihre profane Neugierde nicht befriedigt hat? Unfassbar. Einfach nur unfassbar.

    Zu „eine kurze Presseerklärung hätte gereicht“ siehe Kommentar #42.

  90. @112: „Ich denke es heisst mit Rechten kommen auch Pflichten bzw. Verantwortung.“

    Auf welche Rechte von GK beziehen Sie sich hier? Geld für Ihre Arbeit als Komikerin zu kriegen? Wieso leitet sich daraus die Pflicht ab, ihre Fans über den Gesundheitszustand zu informieren?

  91. Was mich interessieren würde: Welche der einschlägigen Kanzleien hat sich denn damals mit den Abmahnungen in Sachen Köster die goldene Nase des Monats verdient – Nesselhauf, Prinz oder Schertz?

  92. „…Informationswarenverknappung nur dazu gedient hätte, den Vermarktungswert zu steigern.“ „Informations- und Warenverknappung.“ Ja, das wäre wunderbar.

    Denn es wird doch immer mehr immer billiger und mit sinkender Qualität produziert. Und obwohl die Konsumenten viel zu viel verzehren, wandert ein großer Teil der Produkte direkt in die Mülltonnen. Teilweise aus den Regalen des Handels, teilweise über den Umweg durch die Haushalte der Kunden. Menschen fressen sich die Mägen und die Hirne voll und bekommen dann Zivilisationskrankheiten, von denen Verdauungsprobleme noch die geringsten Übel sind. Es kommt sogar vor, dass als Folge von Völlerei sich in die Kommentarspalten von Blogs erbrochen wird. Gut, wenn diese (nach) unten offen sind.

    Es liegt wohl am System „Konsumgesellschaft“, dass die Analyseergebnisse zu Nahrungsmittelproduktion und -Verzehr (-Verderb) mit den Erkenntnissen über den Ge- und Verbrauch von Produkten der Medienwelt nahezu deckungsgleich sind.

    (Ich hoffe, dass ich Niemand seinen Metigel madig gemacht habe.)

  93. Es ist faszinierend. Ich weiss, wie ich herausfinde, wo die MEEEEDIA-Redaktion sitzt. Und würde das gern herausfinden, BEVOR ein Mitglied dieser Reeedaktion aus Versehen übern Haufen fährt. Das könnte gefährlich werden, wo die so ekelig un-empathisch sind.
    Aber um das zu ermitteln, müsste ich diesen Links folgen, und nicht einmal aus Versehen möchte ich das nocheinmal tun.

  94. So weit ist dieses Blog also schon, dass hier in den Kommentaren (siehe Eintrag 120.) unverhohlen Werbung für Gewalt gegen MEEDIA-Redakteure gemacht wird, ohne dass Stefan Niggemeier eingreift oder wenigstens den Eintrag löscht. Der Kommentar steht jetzt bereits seit mehr als sechs Stunden online.

  95. So weit ist dieses Blog also schon, dass hier in den Kommentaren (siehe Eintrag 121.) unverhohlen Nebenkriegsschauplätze aufgemacht werden, um sich bloß nicht mit dem eigentlichen Thema auseinandersetzen zu müssen, ohne das Herr Altrogge merkt, dass er hier niemanden für dumm verkaufen kann. Der Kommentar steht jetzt bereits seit mehr als drei Minuten online.

  96. @Georg Altrogge: Abgesehen davon, dass in gerrits Kommentar ein Pronomen fehlt, sodass gar nicht wirklich klar ist, ob es sich überhaupt um eine Drohung handelt (und im Übrigen, „Drohungen“ vom Kaliber „Schiri, wir wissen wo dein Auto steht“ wohl kaum von irgendwem sonderlich ernst genommen werden sollte), könnte es sein, dass auch ein Stefan Niggemeier mal schläft? Und das über sechs Stunden am Stück?

  97. @Georg Altrogge: Sie müssten mal nachschlagen, was das Wort „unverhohlen“ bedeutet. Ich weiß jedenfalls nicht, was uns gerrit sagen möchte, denke aber gerne gleich nach dem Aufstehen nochmal drüber nach, ob es etwas Schlimmes sein könnte.

  98. Also mir scheint es, als sei das fehlende Pronomen in gerrits Kommentar (120) „mich“, weshalb letzterer m.E. höchstens als übel nachredend verstanden werden kann, nicht jedoch als drohend…

  99. Alles andere als ein „mich“ würde keinen Sinn ergeben, was bedeutet, dass es so weit gekommen ist, dass Leser vor M**dia-Redakteuren Angst haben.

  100. zu 124, 121, 81

    Sie müssten mal nachschlagen, was das Wort “unverhohlen” bedeutet.

    …und bei der Gelegenheit überprüfen, ob „demagogisch“ wirklich das treffendste Wort war, das diese Sprache zu bieten hat…

  101. Herr Altrogge
    Sie haben nicht nur Probleme mit Begriffen wie Borderline-Journalismus, sondern auch Probleme mit dem Leseverständnis.
    Wie 125 und 126 schreiben, fehlt das Wort „mich“ . Ihrer Redaktion wird unterstellt den Betreffenden u. U. aus Versehen über den Haufen zu fahren, wenn er in ihre Nähe kommt. Das lässt sich auch durch den darauf folgenden Satz erschließen, in dem Ihrer Redaktion „ekelig un-empathisches “ Verhalten unterstellt wird.

  102. Och, nun hackt doch nicht so auf dem armen Herrn Altrogge herum! Wenn er am Samstag morgen gewissermaßen vor dem Aufstehen nichts besseres zu tun hat, als im Blog eines ihm eher nicht nahestehenden Journalisten (ja, den Begriff ‚Kollegen‘ vermeide ich ganz bewußt) zu lesen, nicht zu verstehen und dann dort auch noch zu schreiben, dann muß man sich doch Gedanken um ihn machen un dihn nicht kritisieren!

  103. Ich würd ja jetzt was zum Thema „wenn man mal in den Kommentaren auf stefan-niggemeier.de/blog recherchieren würde, könnte man schnell herausfinden, dass Stefan genug kritisiert wird je nach Themenlage, weil wir alles denkende Menschen sind“ aber das gebe einen solchen Ironie-Overload gegenüber einem Meedia-Verantwortlichen dass der Server explodieren würde…

  104. 134, G. Altrogge:

    Am besten, Sie ignorieren diese Reaktionen genauso, wie Sie es bei den – mit wenigen Ausnahmen – negativen Kritiken in ihren eigenen Meedia-Leserbriefspalten pflegen. Audi et altera pars.

  105. @Georg Altrogge:

    Verstehe ich Ihren Beitrag Nr. 81 richtig? Sie und Ihre Autorin keulen Gaby Köster verbal nieder – bei voller Namensnennung natürlich -, suggerieren negative Motive, und dann beschweren Sie sich, wenn man sie dafür – bei voller Namensnennung natürlich – kritisiert?
    Wer austeilt, sollte auch einstecken können.

  106. Ich habe Gaby Köster sehr kurz nach der Kopf-OP im Krankenhaus gesehen, mit Schläuchen im Kopf und Infusionen … Ich hatte beruflich in ihrem Krankenzimmer zu tun und sie schlief. Ich war erschrocken und nahezu entsetzt über ihren Zustand und die ausgestrahlte Hilflosigkeit, hätte die Presse sie in diesem „Zustand“ gesehen und abgelichtet, wäre ihr jede Würde genommen worden, man hätte sie wahrscheinlich zerpflückt und aus diesem Tal wäre sie wohl kaum wieder herausgekommen. Ich habe für mich damals entschieden nur einem sehr kleinen Kreis über das Gesehene und „Erlebte“ zu erzählen, damit auch von meiner Seite, wie von ihr, ihrer Familie und ihrem Managment gewollt, NICHTS nach aussen dringt über ihren wirklichen Gesundheitszustand!!
    Und ganz ehrlich, ich verstehe zu 100% die Entscheidung von damals, dass ihre Geschichte nicht ausgeschlachtet wurde, als noch nicht einmal klar war, ob und wie sie überleben wird!
    ICH hätte genauso gehandelt und enschieden, wenn ich an ihrer Stelle gewesen wäre!
    Hut ab vor ihrem Mut und ihrer Stärke sich jetzt der Öffentlichkeit so gezeichnet zu stellen!

  107. Herr Altrogge, gibt es in Ihrem beruflichen oder privaten Umfeld tatsächlich niemanden, der Ihnen sagt, wie Sie sich mit jedem Ihrer Kommentare hier ein wenig lächerlicher machen?

  108. @ 136 (theo): Entweder „audi et alteram partem“ oder „audiatur et altera pars“. Mischen ist nicht erlaubt.

  109. Ein tropischer Fast-Vollmond hängt honiggelb am Himmel.

    „Ach, sähest Du voller Mondenschein
    zum letzten mal auch meine Pein,
    der mit mir manche Mitternacht
    an diesem Blog herbei gewacht.
    Dort über Zeilen voll Gewirr,
    trübselger Freund, erschienst Du mir.“
    (nacht Goethe)

    Kleiner Nachklapp zu 119: Im Gegensatz zu Nahrungsmitteln braucht die Produkte der Medien niemand wirklich. Darum dieses nervige Geschrei, dass die betroffene Industrie euphemistisch als „Aufmerksamkeitsökonomie“ betitelt.

    (Ich glaube, dass ich das schon mal geschrieben habe. )

  110. Das lustige an Herrn Altrogge ist ja immer wieder, dass er noch nicht mal versucht, Argumente für Meedias oder seine Sicht der Dinge beizubringen. Man wäre ja schon zufrieden, wenn da käme „Ich weiß zwar nicht warum, aber ich find das doof.“ Dann wäre er mir wenigstens als Überzeugungstäter – nun sympathisch ist was anderes, aber trotzdem. Dieses beleidigte Gejaule ist einfach nur peinlich dummdreist.

  111. Mit Kommentar 144 sind wir also im nächsten Zyklus angekommen, er ist eine Wiederholung von Kommentar 100, auf den wiederum schon ganz wunderbar mit Kommentar 102 geantwortet wurde.

    Was irgendwie nervt ist dieses Rumgehacke auf Georg Altrogge. Also ich stimme dem auch hier ganz und gar nicht zu, finde er hat unrecht, aber das muss man ja nicht irgendwie alles noch in dutzenden verschiedenen Wortlauten ausführen, oder?

  112. @ Alberto Green

    Sind eigentlich die verwandtschaftlichen Beziehungen zum „ich wollte nur mal darauf hinweisen, dass ich überhaupt nicht weiß worum es in dem Beitrag geht“-Kommentar geklärt?

  113. @Georg Altrogge: Im Kommentar Nr. 4 ist sachliche, nachvollziehbare Kritik an diesem Artikel geübt worden, ohne der anderen Partei vorzuwerfen, sie sei von diffusem Hass getrieben. Darüber kann man dann reden und niemand regt sich über den Kommentar auf, nicht unbedingt die typische Diskussionsform in sektenähnlichen Gruppen, schätze ich. Und wenn Sie schon keine Lust haben, sich zum Gegenstand der Kritik zu äußern, wozu Sie ja auch niemand zwingt, warum stellen Sie dann noch ihren eklatanten Mangel an Coolness zur Schau? Wenn Stefan nur ein beißreflexgetriebener Grand-Prix-Berichterstatter ist, warum schreien Sie dann so rum, wenn er Ihnen ans Schienbein pinkelt tritt?
    Ach ja, und Leuten vorzuwerfen, Sie seien nicht fähig zu diskutieren, und das ausgerechnet zu tun, indem man Sie einen Fall für Sekten-Beauftragte nennt, ist, das sei Ihnen zugestanden, immerhin witzig.

  114. @146 Dergleichen kann aber nur jemand für sich in Anspruch nehmen, der sich wie Papst Innocenz III. fühlt, wenn er auf das verruchte „genus prosecutorum“ (i.e. Geschlecht der Verfolger) zielt und diesen Staufer-„Schurken“ einen Furor teutonicus attestiert – „meedia in cathedra“.

  115. Die Bigotterie ist auf beiden Seiten.
    Es sind einerseits beleidgte Medien, die sich sich nun etwas diktieren lassen, was sie auch unterlassen könnten.
    Es ist auf der anderen Seite Gaby Köster, die nun ihren – absolut nachvollziehbaren – Rückzug aufgibt, um sich und ihr Buch zu vermarkten.

    Frau Köster mag dreieinhalb Jahre „Rente verblasen“ haben. Aber sie bekommt im Gegensatz zu vielen anderen, denen es finanziell schlechter geht, ein Forum.
    Das versteht sie sehr professionell zu nutzen.

    Ich wünsche ihr von Herzen weiter gute Besserung. Aber ich möchte an dem öffentlichkeitswirksamen Genesungsprozes nicht teilhaben.
    Egal, wer nun das größere Interesse an ihrer Geschichte hat.

  116. Der Kommentar von @151 stadtneurotiker trifft die Sachlage sehr exakt. Er sollte als Bilanz dieses Forums stehenbleiben und nicht verwässert werden.

    Nur eines noch: Mit Georg Altrogge ist hier unglaublich rüde umgesprungen worden. Sein Medium hat aber – und das ist absolut legitim – genau das von stadtneurotiker angesprochene Problem thematist.

    Aber Blogmaster Stefan N. hat Tempo und Richtung auf eine meines Erachtens weit überzogene Weise vorgegeben (siehe auch unter #114) und dem ist die Mehrheit hier ziemlich kritiklos gefolgt.

  117. @Bernhard Paul, stadtneurotiker: Darf man nochmal kurz nachfragen, trotz Verwässerungsgefahr, wo auf Seiten Gaby Kösters jetzt Bigotterie im Spiel war? Ihnen scheint das Belegen von Thesen sehr wichtig zu sein, deshalb wüsste ich gerne, welchen moralischen Grundsatz sie erst gepredigt und dann selbst verletzt hat. Sie hat ja nun kein neues Gesetz gefordert, dass über Kranke keine Bücher mehr geschrieben werden dürfen, sondern von ihrem Recht auf Privatsphäre Gebrauch gemacht. „Sie redet über einen sehr privaten Schicksalsschlag erst dann, wenn sie das für richtig hält, und macht ansonsten von ihrem Recht auf Privatsphäre Gebrauch, ebenfalls dann, wenn sie es für richtig hält“ halte ich für eine schlechte Prämisse, um ihr Bigotterie zu unterstellen.
    Ich habe im Übrigen auch kein Interesse, an ihrem Genesungsprozess teilzunehmen, und deshalb tue ich das auch nicht. Die letzte, die mich dazu gezwungen hätte, ist Gaby Köster.

  118. #152:
    Mal abgesehen davon, dass Sie wie auch Kommentator #151 offenbar Frau Köster vorwerfen, prominent zu sein:

    Die von Stefan Niggemeier oben erwähnten Zitate aus dem „Meedia“-Kommentar haben Sie offenbar immer noch nicht gelesen.

  119. @Bernhard Paul:
    Meedie hat das „Problem“ nicht thematisiert, wie sie schreiben. Meedia hat in einem zweifelhaften Tonfall bei Frau Köster anrüchige Motive suggeriert. Und es ist – leider – nicht das erste Mal, das Meedia eine sehr, äh, eigenwillige Vorstellung von Privatsphäre hat. Bei der Kachelmann-Berichterstattung ist Meedia zum Beispiel dadurch aufgefallen, dass es all die unsäglichen, unnötigen Schmutzige-Wäsche-Geschichten und die einseitige Parteinahme der Yellow Press vehement verteidigt hat. Da müssen Sie schon verstehen, dass manche, wenn Sie den Namen Meedia lesen, Pickel kriegen.

  120. >> Niemand zwingt “Meedia”, für Kösters Auftritt bei “Stern-TV” zu trommeln.

    Doch: ein möglichst günstiges System journalistischer Produktion, das gerade mal darauf beruht Pressemeldungen umzuschreiben (also muss auch die von G.Köster genommen werden) und vielleicht schnell noch beim umschreiben zu kommentieren.

  121. Wenn man alle Artikel von Herrn Niggemeier und sämtliche Kommentare mit Namen und Uhrzeit in eine Datenbank eingibt, lässt sich beweisen, dass „Ommelbommel“ eine Sockenpuppe von Niggemeier ist.

  122. Wenn man alle Artikel von Herrn Niggemeier und sämtliche Kommentare mit Namen und Uhrzeit in eine Datenbank eingibt, lässt sich beweisen, dass “Ommelbommel” eine Sockenpuppe von Niggemeier ist.

  123. Wenn man alle Artikel von Herrn Niggemeier und sämtliche Kommentare mit Namen und Uhrzeit in eine Datenbank eingibt, lässt sich beweisen, dass “Ommelbommel” eine Sockenpuppe von Niggemeier ist.

  124. Die Wahrscheinlichkeit, dass „Ommelbommel“ eine Sockenpuppe von Niggemeier ist, beträgt 98 Prozent.
    Für „SvenR“ berechnet mein Programm 42 Prozent.

  125. @Ommelbommel (#154 [@theo #155])
    Es steht mir fern und schon gar nicht zu, Gaby Köster vorzuwerfen, daß sie prominent ist.

    Ich kann aber weder dem moralischen Mediengehabe über ihr Schweigen etwas abgewinnen, noch ihrem gebrochenem Schweigen.
    Natürlich ist es ihre Sache, wie sie mit ihrer Krankheit umgeht.

    Aber daß man ihr – wie auch Monica Lierhaus – Doppelmoral vorwirft, mag auch daran liegen, daß ihr Engagement vor allem auf ihrer Erkrankung, dem eigenen Schicksal, beruft.
    Das ist legitim, aber im Kontext leider alles andere als schön.

    Andere Patienten haben eben nicht die Möglichkeit, auf ihr Schicksal aufmerksam zu machen.
    Ich wünschte mir von beiden ein öffentliches Engagement, das über die eigene Krankheit hinausgeht.
    Nicht mehr und nicht weniger.

    Gaby Köster und Monica Lierhaus beharrten zu recht auf ihr Recht auf Privatsphäre. Das haben beide aufgegeben, um vor allem sich zu vermarkten. Sie haben die Möglichkeit, sich selbst zu inszenieren.

    Das sollte man vielleicht auch kritisieren dürfen.

  126. @Bimbo 158: Sie sind hier einer großen Sache auf der Spur, nicht nachlassen. Wahrscheinlich muss der Fall KNDM neu aufgerollt werden und die ESC-Ergebnisse der letzten Jahre annulliert werden. Die freie Menschheit vertraut auf Sie, aber Vorsicht: Es gibt mächtige Feinde der Wahrheit…

  127. @Stadtneurotiker (#162): Warum sollte so ein Buch über eine lebensbedrohliche und lebensverändernde Erkrankung eigentlich ausschließlich im Interesse der Autorin liegen? Ich kenne die Motive von Köster nicht, womöglich gibt es da ein finanzielles. Womöglich möchte sie aber ihr Schicksal auch mitteilen und damit zum Verständnis über diese Erkrankung beitragen. Und anderen Betroffenen helfen. Gerade eine (vermutlich) humorvolle Herangehensweise dürfte doch bei dem Thema eher selten zu finden sein. Insofern: Stimmt schon, Nicht-Prominente haben es vermutlich schwerer, auf ihre Themen aufmerksam zu machen. Aber was soll daran falsch sein, überhaupt mal auf das Thema Schlaganfall aufmerksam zu machen, und dabei die eigene Prominenz zu nutzen? Oder ist das nur redlich, wenn man das mit dem Buch eingenommene Geld einer Schlaganfallstiftung spendet? Und warum wird das Buch denn Ihrer Meinung nach gekauft? Aus reiner Sensationslüsternheit? Oder könnte es auch sein, dass es einfach Menschen gibt, die gerne lesen möchten, was eine Gaby Köster als selbst Betroffene zu dem Thema zu sagen hat?

  128. @Bimbo, Nimbus und Olga: Also von einer Persönlichkeit, die so gespalten ist, dass die beiden Facetten sogar in verschiedenen Städten wohnen, höre ich zum ersten Mal, aber das wäre natürlich eine psychologische und logistische Sensation.

    @Stadtneurotiker: „Aber daß man ihr – wie auch Monica Lierhaus – Doppelmoral vorwirft, mag auch daran liegen, daß ihr Engagement vor allem auf ihrer Erkrankung, dem eigenen Schicksal, beruft. Das ist legitim, aber im Kontext leider alles andere als schön.“
    Tut mir leid, aber ich verstehe den Absatz nicht. In welchem Kontext und welches Engagement? Das ist jetzt keine Polemik, ich weiß nur einfach nicht, was Sie sagen wollen. Deshalb verstehe ich – glaube ich zumindest – auch den Rest nicht, erklären Sie das bitte nochmal.

  129. Nachtrag zu Kommentar 120: Da fehlte ein „mich“. Ich hätte Angst, von einem der MEEDIA-Freaks angefahren zu werden, weil man, um dort zu „arbeiten“ offenbar recht unempathisch sein muss. Von Gewalt gegen MEEDIA und seine Kalfakter kann meinerseits keine Rede sein.

    Ommelbommel hat in #154 „die Sichtweise des gesunden Menschenverstands“ schön zusammengefasst, danke dafür.

  130. @ #167, #172

    Hätte sich Gaby Köster für eine, meinetwegen auch zwei, und nicht für fünf, sechs, sieben Talkshows und diverse Zeitungsberichte (Den Voyeurismus der B*LD kann man hier nicht ernsthaft kritisieren, oder?) sähe die Sache etwas anders aus.
    Aber das Tingeln durch das mannigfaltige Angebot an, leider auch öffentlich-rechtlichen, Gesprächsrunden erweckt den Eindruck, vor allem in eigener Sache tätig zu sein.

    Daß Schlaganfallpatienten wie auch Epilepsiekranke, Tetraspastiker, Vollblinde, Hörgeschädigte (ich plaudere jetzt aus meinem Arbeitsfeld) ein Forum verdient haben, ist ohne Zweifel.
    Aber sicher nicht im Sinne einer erfolgreichen Selbstvermarkung, wie sie eine hervorragend beratene Gaby Köster praktiziert.

  131. @flochjan/#90:

    „immerhin musste sie vermutlich über drei jahr lang etliche behandlungen, rehamaßnahmen, krankenhausaufenthalte und eventuelle umbauten in ihrem zu hause bezahlen und hat noch dazu in dieser ganzen zeit keinen einzigen cent verdienen können…“

    Das Argument, GK habe in den Jahren ihrer Erkrankung „keinen einzigen Cent verdienen können“ klang ja in der einen oder anderen Form mehrmals an. Ich glaube das allerdings nicht. GK wird beispielsweise sicherlich Tantiemen aus den Verkäufen früherer Veröffentlichungen erhalten haben. Es wäre erstaunlich, wenn dem *nicht* so wäre. Darüberhinaus dürfte sie über weitere Nebeneinkünfte (etwa Zinseinnahmen) verfügt haben.

    Und wenngleich Behandlungskosten, Krankenhausaufenthalte und Rehamaßnahmen gewiss einen großen Kostenfaktor darstellen, herrschen in Deutschland in Bezug auf Gesundheitskosten bzw. Zuzahlungen zu notwendigen Therapien (zum Glück) keine US-Verhältnisse. Es ist unwahrscheinlich, dass GK durch ihre Erkrankung in die Mittellosigkeit getrieben wurde (und das ist auch gut so).

  132. 174, Stadtneurotiker:

    „Aber das Tingeln durch das mannigfaltige Angebot an, leider auch öffentlich-rechtlichen, Gesprächsrunden erweckt den Eindruck, vor allem in eigener Sache tätig zu sein.“

    Ja, und? Ist es moralisch verwerflich, wenn man seine eigene Geschichte erzählt? Und wer bestimmt, wie häufig so etwas erlaubt ist?

    „Daß Schlaganfallpatienten wie auch Epilepsiekranke, Tetraspastiker, Vollblinde, Hörgeschädigte (ich plaudere jetzt aus meinem Arbeitsfeld) ein Forum verdient haben, ist ohne Zweifel.
    Aber sicher nicht im Sinne einer erfolgreichen Selbstvermarkung, wie sie eine hervorragend beratene Gaby Köster praktiziert.“

    Vielleicht sprechen Sie mal mit den Schlaganfall-Experten. Die haben für ihr Anliegen, z.B. Lähmungen und andere Warnsignale stärker zu beachten, in diesem konkreten Fall ein sehr großes Forum bekommen.

    Weiter oben schreiben Sie:

    „Ich wünschte mir von beiden ein öffentliches Engagement, das über die eigene Krankheit hinausgeht.“

    Nach ihrer Ansicht ist es also moralisch zweifelhaft, wenn ein kranker Prominenter „nur“ über sich spricht.

    Mir sind die Normen moralisch einwandfreier Lebensführung, mit denen Sie, Stadtneurotiker, hier herum wedeln, etwas fremd. Aber ich habe auch nicht den Anspruch, ein so guter Mensch zu sein wie Sie.

  133. über die Motive von Frau Köster mag man streiten. Ich war auch vor ihrer Erkrankung kein großer Fan, und habe dementsprechend weder ihre längere Abwesenheit bemerkt, noch eines der aktuellen Interviews gesehen.
    Möglicherweise äussert sie sich ja selbst zu den Gründen für ihr aktuelles Vorgehen. Da kann sich ja jeder sein Urteil bilden, wem er nun glaubt.

    Was die Presse betrifft, wenn man sich jetzt beschwert, und Bigotterie vermutet, wäre es doch nur konsequent gewesen, wenn die Publikationen, denen zuvor eine Berichterstattung verboten worden war, sich nunmehr an der Vermarktungsmaschinerie nicht beteiligen würden.

    Einfach mal nichts schreiben. Aber das geht offenbar nicht…^^

  134. @ommelbommel, @theo

    Zurück zum eigentlichen Thema dieses Blogbeitrags, das heißt: Gaby Köster und die beleidigten Medien. Alles andere hier Diskutierte sind Nebenkriegsschauplätze, die nicht zum Thema gehören.

    Wenn eine öffentlich gewordene Person wie Gaby Köster und ihre Entourage aus Anwälten und Beratern über Jahre hinweg (legitim und deshalb nachvollziehbar) ihre Rechte auf Privatsphäre einfordert und jedes Wort in den Medien juristisch abblockt, dann aber wie Phoenix aus der Asche emporsteigt und nun ihrerseits Medien für ihre Botschaft nutzt, für welche auch immer (die kann von edlen Motiven geleitet sein), dann ist das ein Sachverhalt, den ein ordentliches Medium darzustellen und zu diskutieren hat oder zumindest kann, sonst taugt es nichts.

    Dass Frau Kösters Verhalten auch kritisch gewürdigt werden kann, muss als Selbstervständlichkeit gelten. Ein renommierter Medienjournalist wie Stefan Niggemeier weiß das besser als wir alle.

    Das allein ist der Tatbestand, um den es hier geht. Stefan Niggemeier hat in den diversen Medien-Beiträgen über GK ein Beleidigtsein von Journalisten ausgemacht und Zitate aus diesen Beiträgen als Belege gebracht.

    Ich habe nicht nur die von Stefan N. vorgebrachten Zitate, sondern auch die dazugehörigen Beiträge gelesen, zum Teil mehrmals, insbesondere auch jene von Meedia. Ich halte nach wie vor dagegen, dass dieses Beleidigtsein in der von Stefan N. kritisierten Weise nicht herauszulesen ist, schon gar nicht aus dem kurzen dpa-Stück, das lediglich den Sachverhalt in zwei gegenübergestellten Extremen sehr nüchtern auf den Punkt bringt.

    Worin spiegelt sich das Beleidigtsein? Ich stelle die Frage erneut, nachdem es mir bislang niemand erklären konnte. Die aufgeführten Beiträge und Textstellen jedenfalls geben das nicht her.

    Insofern sehe ich Stefan Niggemeiers Beitrag nach wie vor kritisch und halte ihn für (weit) überzogen und zudem journalistisch für problematisch. Die Intention des Blogmasters bleibt weiter im Dunkeln.

    In die übrige Diskussion, die hier stattfindet, mische ich mich nicht ein. Das sind, wie gesagt, weitgehend Nebenkriegsschauplätze, die vom Kern des Themas – Gaby Köster und die beleidigte Journalistenschar – wegführen.

  135. @Bernhard Paul (#179): Der Vergleich mit dem „Phoenix aus der Asche“ ist in Anbetracht einer sichtbar stark gezeichneten und nach wie vor körperlich beeinträchtigten Gaby Köster (über psychische Beeinträchtigungen möchte ich nicht spekulieren) allerdings ausgesprochen geschmacklos.

  136. Ich finde die Argumentation doch etwas bemüht. Man soll diskutieren dürfen, ob die Sache mit Gaby Köster einen üblen Beigeschmack hat. Aber man soll nicht zu beleidigt sein.
    Worin äußert sich denn das Beleidigtsein? Darin, dass Journalisten (zählen die zu „man“?) das Verhalten kritisieren?
    Darf man also nur diskutieren, ohne zu kritisieren – also ohne eigene Meinung? Was ist das denn für eine Diskussion?

    Und den Verweis auf den deutschen Pressereat unterstützt eigentlich auch nicht die Argumentation. Es sei denn man würde dessen Zitat einen bisschen Text hinzufügen, etwa so:
    „Körperliche und psychische Erkrankungen oder Schäden fallen grundsätzlich in die Geheimsphäre des Betroffenen –
    ES SEI DENN ER/SIE SCHREIBT EIN BUCH.

  137. @Claus naja, es versteht sich ja wohl von selber, dass man AB dem Zeitpunkt, zu dem man ein Buch veröffentlicht, auf die Geheimsphäre (in dem betroffenen Aspekt des Lebens) verzichtet. Finde ich jetzt nicht so absurd.
    Absurd wäre es, hätten die Journalisten zuvor argumentiert „Ach, die schreibt doch später eh ein Buch, da sollen wir jetzt auch über ihre Krankheit berichten dürfen so viel wir wollen!“…

  138. @inga (#181)

    Sie haben recht. Wenn der Phoenix im Hinblick auf die Physis von Frau Köster aufgefasst werden kann, dann entschuldige ich mich für den Ausdruck!

  139. @181/inga
    Der Ausdruck „Phoenix aus der Asche“ ist in Anbetracht der Tatsache, dass sich Frau Köster – wenn ich das richtig verstanden habe – als eine Art Neu- bzw. Wiedergeborene empfindet (natürlich nicht im evangelikalen Sinne), nicht geschmacklos, sondern ziemlich zutreffend.

    Im übrigen vermag ich auch nicht das große Beleidigtsein der Journalisten herauszulesen. Die Fragen nach dem Sinneswandel in Richtung Selbstvermarktung sind genau so legitim wie die Selbstvermarktung selber, die allerdings aufgrund der Penetranz eher peinlich ist.

    Von allen Teilnehmern scheint mir nur Herr Niggemeier beleidigt zu sein, dass man nicht seiner Interpretation folgt. Er nutzt dieses Spielchen zum Privatkrieg mit „Meedia“.

  140. Nur weil es Sie persönlich nervt was Stefan Niggemeier mit Meedia am Hut hat sind Sie jetzt grad nicht besser in Ihrer Kritik an Niggemeier, Herr Keuschnig.

    Ich kann der Polonäse gerne noch eine Person anhängen: von allen Teilnehmern scheint mir Gregor Keuschnig hauptsächlich darüber beleidigt zu sein, dass er noch nicht gesagt hat, dass Stefan Niggemeier ja sowas von ein alter Hut und total von gestern ist.

    Das ist wie Kofferpacken. Wer möchte jetzt gerne mir sagen dass ich meinen Rand nicht halten konnte? Alberto? ;-)

  141. Ich weiß gar nicht was diese „Ihren treuen Fans hätte sie doch was sagen können.“-Fraktion eigentlich will.
    Sogar ich, der mit Frau Kösters rheinischem Frohsinn nie etwas am Hut hatte, habe mitbekommen, dass sie einen Schlaganfall hatte.
    Wenn irgendein Promi nach einem Schlaganfall von der Bildfläche verschwindet kann sich doch wohl jeder ausrechnen, dass es ihm wohl nicht gut genug geht um wieder in der Öffentlichkeit zu stehen.
    Das sollte dann doch eigentlich reichen.
    Dass sie jetzt recht aggressiv ihr Büchlein vermarktet, geschenkt.
    Ist ja nicht das erste dieser unsäglichen „Zurück ins Leben“-Machwerke, und es wird auch niemand gezwungen den Schrott zu kaufen.

  142. „Von allen Teilnehmern scheint mir nur Herr Niggemeier beleidigt zu sein, dass man nicht seiner Interpretation folgt.“

    Wer ist „man“? Gregor Keuschnig?

    „Die Fragen nach dem Sinneswandel in Richtung Selbstvermarktung“ hätte sich Meedia z.B. vom Management der Frau Köster beantworten lassen können, statt diese unbeantwortet einfach nur mal eben so in den Raum zu posten.

    Diese Variante von „Man wird doch wohl mal fragen dürfen“ ist IMHO in journalistischer Hinsicht ein Armutszeugnis, auch wenn Gregor Keuschnig das für legitim hält.

  143. @197 Bernhard Paul:
    „Wenn eine öffentlich gewordene Person {…] über Jahre hinweg […] ihre Rechte auf Privatsphäre einfordert […], dann aber […] nun ihrerseits Medien für ihre Botschaft nutzt, […] dann ist das ein Sachverhalt, den ein ordentliches Medium darzustellen und zu diskutieren hat oder zumindest kann, sonst taugt es nichts.“

    Die Bild ist ja bekannt für den Spruch „Wer mit uns nach oben fährt muss akzeptieren, dass wir auch dabei sind wenn es abwärts geht.“ Ja, dort glaubt man tatsächlich, mit Fotos anderen Leuten die Seele stehlen zu können. In einem Medium, das ich als „ordentlich“ bezeichnen würde, sähe die Aufarbeitung dagegen ungefähr so aus:

    „Wir haben uns gefragt, ob das Verhalten von Gabi Köster hier gerechtfertigt ist. Dabei kamen wir zu dem Schluss: Ja, natürlich.“

    Sie konstatieren nämlich einen Kurswechsel, wo keiner stattgefunden hat. Gabi Köster hat nur darauf bestanden, selbst am Wasserhahn der medialen Darstellung zu sitzen. Ob sie diesen dann auf- oder zudreht ist allein ihre Sache. Wenn man ncht will, dass sie einem die Suppe ins Gesicht spritzt, muss man ihren Wasserpark eben meiden. Und wer als Verdurstender vor einer versiegten Quelle campiert, ist selber schuld.

  144. @189 The_Vanguard

    Ihr Beitrag bedient einen Nebenschauplatz. Deshalb nur soviel: Ob Frau Köster den Wasserhahn der medialen Darstellung auf- oder zudreht, wie Sie das formulieren, ist nur insofern ihre alleinige Sache, als sie bestimmt, was sie von sich preisgibt oder ob sie überhaupt etwas von sich preisgibt. Es ist aber nicht ihre Sache, zu bestimmen, ob sie in den Medien vorkommt oder nicht oder wie sie von außen, außerhalb ihrer Entourage, wahrgenommen wird.

    Apropos: Der bekannte BILD-Spruch taugt nicht für Gaby Köster und ihre Situation.

  145. @190 Bernhard Paul:

    „Apropos: Der bekannte BILD-Spruch taugt nicht für Gaby Köster und ihre Situation.“

    Und warum nicht?

    „Es ist aber nicht ihre Sache, zu bestimmen, ob sie in den Medien vorkommt oder nicht oder wie sie von außen, außerhalb ihrer Entourage, wahrgenommen wird. “

    Keine Einwände soweit. Aber warum halten sie das jetzt für diskutierungswürdig? Ein solches mediales Interesse wäre von außen getriggert und läge nicht in der Verantwortung der Person.

  146. Lieber Herr Niggemeier,
    ich freue mich immer wieder über Ihre Artikel. Vielen Dank für Ihren Beitrag zu diesem Thema. Sie haben mir mal wieder mitten aus dem Herz gesprochen.

  147. Ich bin etwas gespalten …. zum einen Scheiss auf die beleidigten Journalisten – die hätte ja auch Bäcker werden können. Auf der anderen Seite gab es aber auch eine ganze Menge Fans und Fanseiten, gegen die auch juristisch vorgegangen wurde und spätestens da krieg ich immer Bauchweh, weil es sich ja immerhin um Menschen, von denen der Künstler lebt.

    In Einheit mit den peinlichen Auftritten, die sie bisher im TV hingelegt hat, bin ich …. gespalten. Ein TV Auftritt hätte meiner Meinung nach gereicht. Und ich finde diese Tingeltour durch alle Talkshows extrem peinlich, weil sie eben noch nicht wieder völlig hergestellt ist. Aber (und da stimme ich jetzt wieder zu) das ist ihre Entscheidung das zu tun und meine Entscheidung im passenden Moment umzuschalten.

  148. @Oliver

    Könnten Sie mir einen Beleg geben, wo juristisch gegen Fans vorgegangen wurde? Ich hab auf die schnelle keinen gefunden.

    Ohnehin: Inwiefern sollten sich „Fans“ weniger um die Privatsphäre scheren dürfen, als andere? Und warum reicht es nicht, dass man als Künstler seine Kunst verkauft, soll man zusätzlich sein Leben verkaufen?

  149. […] Gaby Köster und der “seltsame Beigeschmack” (stefan-niggemeier.de, Eben jener) Gaby Köster verbat sich lange die Berichterstattung über ihren erlittenen Schlaganfall, nun hat sie ein Buch darüber geschrieben und sucht die Öffentlichkeit. Manche Medien scheinen den Unterschied zwischen in die Öffentlichkeit gezwungen zu werden und sie zu suchen, nicht verstanden zu haben. […]

  150. @#80 bezzerwizzer: was denn noch.. Behinderte raus aus der Welt… nun ist aber wirklich Schluss mit dem Dummfug… ich sehe es ähnlich wie Herr Niggemeier – ok— andere sehen es anders – auch ok…. aber eine Hetze ist nicht ok… in keinster Weise…

  151. @Linux
    Vor ca. 2 Jahren gab es noch eine Seite, die das genau protokolliert hat, gegen wen das Management alles vorgegangen ist. Da waren über die Zeit u. a. Fanseiten, die Androhungen erhalten haben, einige Facebook und WKW Gruppen waren dabei, die gelöscht wurden und natürlich die Vorgänge bei der Presse. Leider habe ich die auch nicht mehr wieder gefunden.

    Ohnehin: Inwiefern sollten sich „Fans“ weniger um die Privatsphäre scheren dürfen, als andere?

    Natürlich nicht, allerdings bei der Informationspolitik darf man sich auch nicht wundern, wenn es wilde Gerüchte gibt.

    Und warum reicht es nicht, dass man als Künstler seine Kunst verkauft, soll man zusätzlich sein Leben verkaufen?

    Kunst kann man nicht mit einem Salzstreuer vergleichen. Ein Künstler lebt von der persönlichen Bindung zwischen sich und seinem Publikum. Von dieser profitiert er maßgeblich.

    Ich verurteile es ja auch nicht, ich bin halt nur gespalten. Ich bin kein Fan und auch nach 20 peinlichen Auftritten im TV werde ich es nicht werden.

  152. Die Instrumentalisierung der Medien? Aber keine Instrumentalisierung durch Medien? Hüh heisst noch lange nicht hott!

    Wer durch die Medien lebt, muss damit leben mit den Medien zu leben.

    Wer ist überhaupt Gaby Köster?

    Nervige Seite!

  153. mir sind frau köster und ihr schicksal herzlich egal.
    ich will auch nicht darüber spekulieren, wie teuer ihre behandlung wohl gewesen ist (sie wird gemessen an der organisation unseres gesundheitswesens SEHR teuer gewesen sein) und ob sie jetzt verdientermaßen alles durch den pr-zug wieder reinholen sollte. das kann sie handhaben, wie sie möchte.
    auch beleidigte journalisten oder abrechnungen zwischen niggemeier und meedia sollen von leuten beackert werden, die meinen, dazu beitragen zu müssen.

    mich fasziniert die hier vielfach geäußerte ansicht, journalisten und vor allem fans hätten zu akzeptieren, wenn eine person des öffentlichen kunstbetriebes eine nachrichtensperre verhängt.
    glaubt hier wirklich jemand, der „fan“ als solcher lässt sich heute noch mit solch moralischem tamtam in gewünschte bahnen lenken? der fan ist ein unterhaltungskonsumierender kapitalist, der alsbald zum nächstbesten angebot wechselt. der kauft sich ungeniert, die neue dvd der konkurrenz und zuckt nicht mal mit den wimpern dabei. wie blauäugig muss man sein, zu denken, der fan wartet brav, als ob es nur einen künstler seiner wahl gibt.
    und nein, das brauchen sie jetzt nicht alles nur und einzig auf gaby köster beziehen. auch ist das kein plädoyer für die rundum-berichterstattung über alles und jeden.
    nur sollte man sich doch mal den unsinn ala „die öffentlichkeit wird nach gutdünek informiert -oder auch nicht -und basta“ etwas änger durch den kopf gehen lassen. das funktioniert heute nicht mehr so. die masse wartet nicht. nicht bei diesem überangebot.

    das nurmalso

  154. Um hier nicht fragen zu müssen, wer diese Gaby Köster denn ist, hab ich mir ein bisschen vom humoristischen Lebenswerk dieser Frau angeschaut. Mich hat fast der Schlag getroffen. In einem Land, das Karl Valentin, Heinz Erhardt und Loriot hervorgebracht hat, dürfte diese Person höchstens die Bühne fegen – oder im Pflegeheim die Abendunterhaltung machen.

  155. valentin und co. müssen ja schon ganz schön lange dafür herhalten, um so ein bischen kulturpessimismus zu verbreiten.
    aber jetzt auch noch loriot, das geht dann langsam doch zu weit …

  156. @ 200 nurmalso

    Nochmal für sie:
    Journalisten und vor allem Fans haben zu akzeptieren, wenn eine Person des öffentlichen Kunstbetriebes eine Nachrichtensperre verhängt.

    Daraus folgt:

    „Künstler“ haben zu akzeptieren das „der Fan ein unterhaltungskonsumierender Kapitalist ist, der alsbald zum nächstbesten Angebot wechselt.“

    Tja, wer wechselt der wechselt!

    So what? Etwa kein Recht auf eine Nachrichtensperre !?

  157. Fans hin oder her jeder Mensch sollte das Persönlichkeitsrecht haben.
    Ich möchte einen erleben der in der Öffentlichkeit oder auch nicht steht und so einen Schlaganfall bekommt mit Folgen, ob der sich so mir nichts dir nicht präsentiert. Es kann nur jemand sich in die Lage versetzten der das miterlebt hat. Es dauert Jahre um das überhaupt erstmal selber zu begreifen wenn überhaupt zu akzeptieren. . Ich kann das beurteilen ich hab den Rotz vor fast 10 Jahren selber mit erlebt mich scheut es heut noch manchmal nach draussen zu gehen.

  158. @meykosoft

    ich fürchte nur, der fan schert sich einen feuchten dreck, was er zu „akzeptieren hat“ und was nicht.
    das dürfen sie jetzt amoralisch und weiss ich was finden, aber es dürfte der realität nahe kommen.
    natürlich können sie dejure ein recht auf nachrichtensperre einfordern, defacto führt dies nur zu spekulationen und todesgerüchten. die branche fabuliert sich dann eben etwas, um die kolumnen zu füllen.

  159. Ich fürchte auch, der eine oder andere „Fan“ schert sich einen feuchten Dreck und wünscht sich was anneres. Soller doch …

    Und „die Branche fabuliert sich dann eben etwas …“ ist auch gut beobachtet.

    Nur … es gilt nach wie vor …: „Es ist nicht gestattet, Namen oder Umstände aus der Intim- und Privatsphäre zu veröffentlichen, wenn der Betroffene nicht zugestimmt hat“.
    Bundesverfassungsgericht , 2003

  160. @meykosoft

    Wer hat das denn gemacht, irgendetwas aus der „Intimsphäre“ zu berichten? Es wusste doch niemand etwas. Es wurde gemutmaßt, und es ist das Recht der interessierten Öffentlichkeit, über die Gründe der Abwesenheit von Frau Köster zu nachzudenken und das öffentlich.

    Mal ganz ohne falsche Rücksicht: Wir schreiben hier über eine nachrangige Krawall-Komikerin. Das öffentliche Interesse der „Fans“ wäre durch eine karge Mitteilung „Sie hatte einen Schlaganfall und wird vorerst nicht mehr lustig sein.“ befriedigt gewesen. Aber nein, da wird eine Nachrichtensperre verhängt, so als sei der Gesundheitszustand von Frau Köster von nationaler Bedeutung. Und von der so bewusst aufgebauten Spannung finanziert sie jetzt ihr Leben – ein Vorrecht, dass dem hart arbeitenden Durchschnittsbürger wohl eher nicht gegeben ist.

    Besonders amüsant finde ich, wie sich hier jemand zum Moralapostel aufschwingt, der selbst vor Unverfrorenheiten wie „ihr Gesicht wirkt um Jahrzehnte gealtert“ nicht zurückschreckt. Die Frau ist fast 50. Wie alt wirkt ihr Gesicht?

  161. Tusche,

    abgesehen von ihren Geschmacklosigkeiten haben Sie eine auffällig falsche Vorstellung von dem, was rechtens ist und was nicht.

    Es gibt kein „Recht der Öffentlichkeit“, über das Privatleben eines Prominten öffentlich zu spekulieren. Im Gegenteil. Wenn Sie das einfach mal zur Kenntnis nehmen würden. Sollten Sie daran Anstoß nehmen, beschweren Sie sich bei Deutschlands höchsten Gerichten.

    Ihre Unterstellung, die „Nachrichtensperre“ sei aus kommerziellen Erwägungen erfolgt, sollten Sie weiterhin so verklausuliert vertreten wie bisher („von der so bewusst aufgebauten Spannung finanziert sie jetzt ihr Leben“).

    Anderenfalls könnte es für Sie teuer werden. Und das mit Fug und Recht:

    http://recht.germanblogs.de/archive/2009/10/28/rufschadigung-anzeige-und-klage.htm

  162. Ich hoffe, dass Frau Köster den Weg zurück ins Leben findet und wünsche ihr alles Gute dabei. Aber lustig fand ich die Dame nie.

  163. ich möchte mal den Satz aufgreifen:
    Und von der so bewusst aufgebauten Spannung finanziert sie jetzt ihr Leben,

    ob dem so ist wage ich zu bezweifeln. Wir haben einen Sozialstaat ein Behinderter Mensch bekommt nicht hartz4 oder sowas sondern er steuert umgehend die Rente an. Ausserdem haben wir das Glück oder Pech je nnachdem wie man das sieht ein persönliches Budget in Anspruch nehmen zu können. Ich habe mir in Stern-Tv Frau Köster angesehen und gehe zudem davon aus das Sie noch in einer Pflegestufe ist ich denke Pflegestufe 1 bei der momentanen Gesundheitsreform. Wenn Frau Köster also ganz normal Rentenbeiträge eingezahlt hat ist sie gut abgesichert. Ich denke hier wird vergessen das auch eine Frau Köster oder wie alle Tv-Leutchen usw ganz normale malochende Menschen sind. Vielleicht haben sie mehr Geld aber das ist auch schon alles. Ich denke das Ottonormalverbraucher ruhiger und schöner lebt letztendlich.

    Ich wünsche Frau Köster auch alles gute aber es ist Utopie zu glauben sie wird mal so wie sie war das wird es nie wieder. Das ist nun mal so, ich wünsche Ihr Kraft auch die noch kommenden Rückschläge zu meistern.

  164. @Tusche: Wer hat die Spannung „bewusst aufgebaut“? Frau Köster? Oder die Medien?

    Was Sie unterstellen, ist, Frau Köster habe sich bereits ganz zu Beginn ihrer Krankengeschichte bewusst das Marketingtürchen für ihr Buch geöffnet.

    Das ist bekanntermaßen das erste, woran man nach einem Schlaganfall denkt: „Ich kann grad weder laufen noch sprechen noch sonst irgendwas. Ich muss unbedingt mal ein Buch darüber schreiben. Schnell schonmal die Werbekampagne starten!“

    Was die Nachrichtensperre angeht, verwechseln Sie munter Ursache und Wirkung. Egal, für wie unwichtig Sie Gaby Köster halten, alle vielgelesenen Zeitungen wollten nach dem Schlaganfall unbedingt über sie berichten. Das ist doch nicht Frau Kösters Schuld – wie Sie suggerieren, wenn sie schreiben, erst die Nachrichtensperre habe das ganze zu einer Bedeutung aufgebauscht, die es gar nicht hat. Um darüber mehr Bücher zu verkaufen, versteht sich.

    Umgekehrt: Es wurde erst hochgehängt und dann und deshalb gab es eine Nachrichtensperre. Warum Sie das umdrehen und Frau Kösters in Ihren Augen mindere Bedeutsamkeit auch noch in ätzendem Ton unterstreichen, darf gerne Ihr Geheimnis bleiben.

    Dann darf man Sie aber auch für einen nachrangigen Krawallkommentator halten!

    ( Der letzte Satz fällt unter die Kategorie: Wer austeilt, usw. . Ja ich weiß, hätte man sich klemmen können. Wollte ich aber nicht. )

  165. Komisch, ich werd bei den Aussagen von Tusche unweigerlich an Freddy Mercurys letzte Tage erinnert. Der Mann wurde in seinem Haus regelrecht belagert und konnte es nicht mehr verlassen, weil gewisse Boulevard-Journalisten meinten, es sei das Recht der „Fans“ dabei zuzusehen, wenn ihr Idol elendig verreckt. Aber, nein, ich Dummerle, es hätte ja ein kurzes Statement genügt und die wären alle wieder zurück in die Kaserne, sorry.

    Und seid wann ist die Qualität eines Comedy-Programms (oder meinetwegen auch das Gehalt) dafür ausschlaggebend, wieviel Menschenwürde oder Privatssphäre einem zusteht?

  166. @Linus

    Drehen Sie mir doch bitte nicht die Worte im Mund um. Die Qualität eines Comedy-Programms hat nichts mit der Privatsphäre zu tun. Den Begriff „Menschenwürde“ würde ich gerne weglassen, das ist mir zu pathetisch. Auch in Deutschland gibt es Menschen, denen es am Lebensnotwendigsten fehlt, da finde ich den Begriff passender als bei der Frage, ob die Bild und die Bunte über Frau Kösters Gesundheitszustand mutmaßen dürfen.

    Nur ist Frau Köster nun einmal, auch durch die „Qualität“ ihres Schaffens, keineswegs ein Star wie Freddy Mercury es war. Meinen Sie allen Ernstes, eine kurze Mitteilung, dass sie einen Schlaganfall hatte und nicht mehr arbeiten kann, hätte Heerscharen von Reportern angelockt?

    Können Sie sich eigentlich auch vorstellen, dass es Menschen gibt, die einfach nur gerne wissen wollten, was los ist mit einer Person, die vorher wöchentlich die Öffentlichkeit gesucht hat? Die gar keine Fotos wollten, sondern vielleicht einfach nur wissen, dass sie noch lebt und Genesungswünsche schicken?

    Manche scheinen es zu brauchen, sich hoch auf’s moralische Ross zu setzen. Zur Not verkehrtherum. Denn verletzender als die unter dem Deckmantel der Unterstützung verborgenen Unverschämtheiten Niggemeiers wäre wohl selbst die BILD nicht geworden. Was genau – außer dem Verfasser – unterscheidet Absatz 2, Sätze 2 und 3 von dem, was derselbe hier ansonsten scheinheilig anprangert?

  167. „Meinen Sie allen Ernstes, eine kurze Mitteilung, dass sie einen Schlaganfall hatte und nicht mehr arbeiten kann, hätte Heerscharen von Reportern angelockt?“

    Ist es nicht möglich, dass Frau Köster einfach mit anderen, wichtigeren Dingen beschäftigt war, als sich um die Interessen der Boulevardpresse zu kümmern?

    „Können Sie sich eigentlich auch vorstellen, dass es Menschen gibt, die einfach nur gerne wissen wollten, was los ist mit einer Person, die vorher wöchentlich die Öffentlichkeit gesucht hat? Die gar keine Fotos wollten, sondern vielleicht einfach nur wissen, dass sie noch lebt und Genesungswünsche schicken?“

    Und können Sie sich vorstellen, dass es Menschen gibt, die gute Gründe dafür haben, diesem Bedürfnis nicht in jeder Situation Folge zu leisten?

    „Was genau – außer dem Verfasser – unterscheidet Absatz 2, Sätze 2 und 3 von dem, was derselbe hier ansonsten scheinheilig anprangert?“

    Der Kontext.

  168. Ich geb auf und überlass das Feld den Niggemeier-Fans. Die werden bestimmt auch dessen Wunsch nach Privatsphäre respektieren, wenn hier mal ohne Angabe von Gründen jahrelang kein Lebenszeichen mehr kommt. Ich bin mir sicher: Keiner würde spekulieren.

    [Wim geht kopfschütteln ab.]

  169. Spekulieren kann man doch ohne offizielle Stellungnahme viel besser. Wo ist das Problem?

    Und: Warum musst du jemanden als fremdbestimmten „Fan“ diffamieren, nur weil er anderer Meinung ist als du? Ich habe dich ja auch nicht als Bild-Zeitungs-Fan bezeichnet, oder?

  170. Tusches kopfschüttelnder Abgang ist nachvollziehbar. Seine Kommentare ab #200 sind von Anfang an heftig attackiert worden. Er vertritt hier eine Minderheitenmeinung. Und er hat seine Meinung sehr zugespitzt, teils satirisch, vorgetragen. Darin spiegelt sich aber durchaus eine Realität. Sollte man akzeptieren.

    Problem auch hier, wie in den meisten Blogs, dass ab einem Zeitpunkt X der Diskussion das Klima hitziger wird und nicht mehr Fakten dominieren, sondern Meinungen. Motto: Kommen Sie mir nicht mit Fakten, ich habe eine Meinung!

  171. #219:

    finden Sie es „teils satirisch“, wenn über einen Menschen nach dessen Schlaganfall und langer Reha geschrieben wird:

    „Mich hat fast der Schlag getroffen (…) dürfte diese Person höchstens die Bühne fegen – oder im Pflegeheim die Abendunterhaltung machen.“

    Welche „Realität“ spiegelt sich in solchen Geschmacklosigkeiten? Und warum sollte ich das akzeptieren müssen?

    Und da Sie ihren Beitrag explizit auf Tusche beziehen: mit welchen Fakten ist er denn gekommen, über die wir hätten diskutieren sollen?

  172. Der Artikel bringt es auf den Punkt:

    Beleidigte Journaille maßt sich an, ein Anrecht auf die Schicksalsberichterstattung in puncto Gaby Köster zu haben.

    Hier zeigt sich die journalistische Hetzjagd auf eine „Story“ von der übelsten Seite!

  173. Ich bin fasziniert über die Naivität einiger Menschen.
    Ein kurzes Statement hätte gereicht… Nein!
    Gerade dann wäre es erst richtig losgegangen.
    Man schaue sich so einige Klatschblätter an. Eine europäische Prinzessin hält sich den Bauch. Natürlich wissen die Reporter, dass es schlimm steht um das ungeborene Kind!
    Es ist doch sehr blauäugig zu denken, dass die Klatschpresse auch nur einen Fetzen Wert auf die Privatsphäre von Frau Köster gelegt hätte. Sie wäre zerissen worden, jeder hätte versucht sich ein Stück vom „Kuchen“ abzuschneiden und den meisten Profit aus Schnappschüssen oder Storys aus ihrem privaten Umfeld zu bekommen.

    Ich empfinde grossen Respekt für Frau Köster, dass sie sich entschlossen hat, sich zurückzumelden und von ihrem Schicksal zu berichten. Und ich hatte nicht den Eindruck, dass sie dieses tut nur um daraus Geld zu schlagen.
    Für mich ist es eher ein aufmerksam machen und sensibilisieren für ein Thema, dass jeder gerne verdrängt. Denn soetwas passiert ja nur den anderen, nie einem selber. Das Buch zu schreiben, war für sie vielleicht eine Art der Therapie. Wer von uns kann sich anmaßen, darüber zu urteilen?
    Sie hat überlebt und kämpft sich zurück in ein Leben, dass von einer auf die andere Minute vollkommen aus den Fugen geraten ist.

    Ich wünsche ihr alle Kraft der Welt und die Ruhe, die ein Mensch benötigt, um zu genesen.

  174. heut muß ich mich direkt mal hier melden.also was für scheiße hier manche schreiben ist ja furchtbar.die haben vor nichts und niemandem Respekt.ich habe gerade das buch gelesen und ziehe meinen hut vor dieser starken frau.andere hätten sich schon aufgegeben,aber nicht sie.wer sie nicht mag,muß sich ja nichts von ihr ansehen.es wird ja keiner gezwungen.ich wünsche dieser frau gutes Durchhaltevermögen nach dem Motto:ich komme wieder,köster es,was es wolle.übrigens,ich bin auch schütze.
    also mach weiter,liebe gaby und laß dich von den leuten nicht runterziehen,denn sie wissen nicht,was sie tun.

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