375 Replies to “Hausmitteilung”

  1. Wirklich?

    Da bin ich mal gespannt… hab den Spiegel sogar auf ganz altmodische Weise abonniert (das, was per Post in Papierform im Briefkasten landet).

  2. @noname Der Spiegel ist ja nach einer Woche kostenlos im Netz. Wirklich lesenswerte Stücke altern nicht so schnell :-)

  3. Der Artikel wirkt so unvollständig.
    Wenn ein Beitrag anfängt wie der hier, erwartet man, dass es mit einer Erzählung über Falschmeldungen, Korruption oder Inkompetenz weitergeht.
    In der Annahme, dass du nicht bloß zu früh „Beitrag abschicken“ gedrückt hast, wünsche ich Dir viel Erfolg bei dieser neuen Aufgabe und gratuliere dem Spiegel zu diesem guten Fang ;)

  4. Glückwunsch. Ich freue mich drauf.
    Mal schauen ob Du den Kollegen von SPON mal auf die Finger schaust, damit sie nicht mehr ganz so oft beim Bildblog eins auf den Deckel bekommen müssen :)

  5. Für welches Ressort? Medien?
    Heisst das nun jede Woche ein Stück für die Printausgabe abzuliefern oder auch eine redaktionelle Mitarbeit?

  6. Uups, da sind Stefan wohl die Anführungszeichen verrutscht. Richtig hätte es wie folgt heißen müssen:

    Stefan Niggemeier, 41, wird zum 1. Oktober 2011 Autor des “Nachrichten-Magazins“ Der Spiegel. Das teilte der Hamburger Spiegel-Verlag am Montagnachmittag mit.

  7. Ist das einen Glückwunsch wert?! Ich weiß ja nicht… Halte das nicht zwangsläufig für eine Verbesserung. Die heutige Titelgeschichte kurz angelesen – heidewitzka, gut ist irgendwie anders.
    Naja, Hauptsache, der Rubel rollt und der Besuch des nächsten Song-Festivals ist finanziert ;-)

    Falls es dich glücklich macht: Glückwunsch. Ansonsten: Mitnehmen, was geht.

  8. Finanziell eine absolut nachvollziebahre Entscheidung.

    Aber wer, bitte schön, gibt ab sofort dem SPIEGEL, was er ‚verdient‘??

  9. Verstehe ich nicht, wobei ich im Gegensatz zu manchen hier kommentierenden allerdings nicht weiß, wie hoch beim Spiegel das Schmerzensgeld ist. Freiwillig lese ich ihn jedenfalls weder gedruckt noch online, schon gar nicht bezahlt und auch nicht kostenlos. Wenn FAZ und FAS dann nicht mehr Niggemeier’sche Inhalte haben, fände ich das sehr schade.

  10. Und ich dachte schon, die ARD hätte jetzt auch noch Stefan Niggemeier für eine eigene abendliche Talkshow verpflichtet.

    Am Freitag abend wäre ja noch ein Plätzchen im Programm frei. Das wäre doch was: Eine Talkshow, die über die Talks der letzten Tage talkt und sich mit ihnen kritisch auseinander setzt (quasi ein Bildblog… nur eben im TV und halt über Talkshows). Das Ganze natürlich mit interaktiver Einbindung der Blogkommentatoren… Moment… muß mir sofort die Idee schützen lassen!

    Ach was red ich: Glückwunsch zum neuen Job. Als freier Mitarbeiter kann man ja für verschiedene Medien schreiben – ich vermute aber mal, daß damit die Tätigkeit für die Frankfurter Allgemeine zu Ende geht?

  11. Schon klar, um den Spiegel zu retten braucht’s halt die Besten.

    Warte auf die nächste Hausmitteilung:

    Stefan Niggemeier, 42, wird zum 1. Oktober 2012 der neue Regierungssprecher. Das teilte die Bundeskanzlerin „Angela Merkel“ am Montagnachmittag mit.

  12. Für den Spiegel: sehr gut.
    Für Dich: nachvollziehbar.
    Für Deine Leser(innen) (also für uns): Müssen wir jetzt wirklich den Spiegel lesen?
    Hoffentlich gibt’s Dich auch weiterhin außerhalb. Wäre sonst ein echter Verlust.

  13. haben sie dich nach deinem SPIEGEL-titelgeschichten-DSK-verriss vom Mai gekauft – sozusagen als schweigegeld? behalt doch nur bitte deinen biss!

  14. Gab es hier nicht vor kurzem einen Artikel über die Titelgeschichte des Spiegels zu DSK. Und jetzt plötzlich ist Herr Niggemeier ein Teil genau der kritisierten?
    Welcome to the Dark Side?

    Und es hagelte doch immer wieder Kritik, dass der Spiegel immer mehr zu einem Boulevard-Blatt verkommt. Und jetzt ist Herr Niggemeier ein Teil vom Spiegel?
    Ich hoffe, dass dadurch der Spiegel besser wird.
    Jedoch lese ich den Spiegel nicht gerne, da dort oft undifferenziert über die Linke geschrieben wurde.

  15. Autor im Sinne von „fest angestellt“ oder Autor im Sinne von „Freischreiberling, der Texte gegen Geld an den Spiegel schickt“?
    In jedem Fall: Gratulation.

  16. Man beachte: Autor. Nicht einfach nur Redakteur. Broder war auch Autor.
    Man kann dem Spiegel nur gratulieren.
    Und Stefan kondolieren.
    Oder wollen die in Hamburg etwa wirklich wieder Journalismus machen? Das haben sie in der letzten Dekade jedenfalls nicht. Und wollen die im Webangebot jetzt konsequent Werbung auszeichnen?

  17. Wenn dies Engagement dazu beiträgt, dass der Spiegel besser wird … Als freier Autor kann Stefan vermutlich nicht allzu viel bewegen. Trotzdem: Glückwunsch!

  18. Ihr Kritteler: Ist ja nicht so, dass Herr Niggemeier nicht auch schon kritisch über die FAZ geschrieben hat. Wir werden vielleicht (hoffentlich) einfach öfter einen Disclaimer sehen. An der Unabhängigkeit zu zweifeln, bevor es dafür Anhaltspunkte gibt, ist vorschnell.

  19. Ich schließe mich dem Kommentar #43 von ganzem Herzen an. Ich werde die wöchentlichen Fernsehkritiken auf der letzten Seite des Feuilletons vermissen. Schade, dass nicht beides möglich ist …

  20. Ich fühle mich ein bisschen gut, weil ich als Abonnent meinen kleinen Teil beigetragen habe, dass der SPIEGEL sich das Gehalt von Niggemeier überhaupt leisten kann. Ein Königstransfer! Hurra!

  21. Ich geb schon mal meinen Kommentar für den nächsten Blog-Beitrag von Stefan Niggemeier ab:

    „Ah, nähert sich das hier jetzt also auch dem Niveau von Spiegel Online“ an“ (Spiegel und Spon bewusst vertauschend)

  22. Diese Meldung bestätigt mein grundsätzliches Problem, das mich bei Artikeln von Herrn Niggemeier immer wieder mal beschleicht. Ich habe mich immer gefragt, wie es mit der Objektivität eines Menschen bestellt ist, der Medien und Verlage kritisiert, sich aber gleichzeitig in diesem Haifischbecken tummelt und Geld von dieser Branche kassiert. Wie kann ich Prostitution verurteilen, aber gleichzeitig als Nutte von diesem System profitieren? Wie kann ich das Spiel und seine Regeln verdammen, aber gleichzeitig als Profiteur aus dem Spiel gehen wollen?

    Der Mann muss Geld verdienen, sein Hund will schließlich gefüttert werden. Das leuchtet mir ein. Aber kann ich in diversen Artikeln dem Spiegel – zurecht – mangelnden Qualitätsjournalismus, mangelnde Recherche usw. vorwerfen um dann – wenn die Kohle stimmt – mit eben diesen Leuten in die Kiste steigen?

    Kann ich als Texter / Ideengeber etc. für die Echoverleihung arbeiten und gleichzeitig kritisieren, wie Preisverleihungen der Verlage und Medienkonzerne stattfinden?

    Oder umgekehrt. Kann ich ESC-Berichterstattung machen und – da spekuliere ich mal – von der Raab-Connection profitieren, um diesem dann wohlwollend einen Artikel in meinem Blog zukommen zu lassen? (Gegendarstellung damals gegen Bunte wenn ich mich recht erinnere)

    Ich mage die Artikel von Herrn Niggemeier, ich mag die spitze Feder, ich mag die kritische Haltung, das Anprangern der Journaille, wenn sie mal wieder Mist baut. Aber ich muss mir immer vor Augen halten, dass er genau von dieser Branche lebt. Und wer weiß, ob gewisse Artikel dann nicht einfach auch aus eigennützigen Motiven heraus geschrieben werden.

  23. Zumindest weiß man dann, wie man die Miete bezahlen kann. Das ist ja für freie Autoren keine Selbstverständlichkeit.

    Ihnen alles Gute, Stefan. Und bitte behalten Sie ihren eigenen Stil bei, gehen Sie nicht unter in der Spiegel-Masse.

  24. Ehrlich?
    Wie schade!
    Ich hatte gehofft dass gute Journalisten ihr auskommen jenseits dieses Magazins finden können, dessen Hauptbeschäftigung darin besteht möglichst viele Personen möglichst schlecht darzustellen und zusätzlich jedes Handeln einer Bundesregierung, egal welcher Couleur zu skandalisieren…

  25. Ich hoffe Sie sind Teil einer Qualitätsoffensive des Elbeblättchens. Lassen wir uns überraschen.
    Bestehen dann noch Chancen für Baklog 2012 und bleibt ihr Blog erhalten ?

  26. Ich habe es immer schon gesagt. Das System von innen aufzurollen ist eine gute Idee. Erstmal abwarten …

  27. @ 59

    Wo schreibe ich, dass Niggemeier den Journalismus als Ganzes verurteilt?

    Ich habe nur ein Problem mit der moralischen Grauzone, in die er sich begibt. Aber Moral, Berufsehre usw. muss immer jeder mit sich selbst ausmachen. Nehmen Sie den Köster-Artikel. Christine Lübbers hat sich da in meinen Augen derart schäbig verhalten, dass ich mit dieser Person, so ich sie kennen würde, weder beruflich noch privat etwas zu tun haben wollte. Gleiches gilt auch für ihren Chef Georg Altrogge. Ich käme also nie auf die Idee, für Meedia zu schreiben, egal wie sehr ich davon profitieren würde. Insbesondere finanziell.

    Stefan Niggemeier hat zu Recht oft und gerne den Spiegel kritisiert. Man konnte manchmal den Eindruck bekommen, der Spiegel wäre sein Lieblingsgegner. Der Spiegel, vor allem Spiegel Online hat ja auch extrem nachgelassen seit der Übernahme durch den Bertelsmann-Konzern. Da wurden genügend Bild-Redakteure übernommen, die vorher beim Spiegel nicht mal zum Empfang durchgekommen wären.

    Und mit der Bande springt Herr Niggemeier nun ins Bett. Lässt sich als embedded journalist in die weichen Kissen fallen. Muss ja auch Geld verdienen. Ist ja legitim. Nur eben in meinen Augen moralisch fragwürdig. Da er sich einerseits als Gralshüter gerne auf das hohe moralische Ross des Qualitätsjournalisten setzt und sich andererseits an den Futtertrögen der von ihm Angeprangerten labt.

    Den Schrott, den er beim Spiegel kritisiert, sichert ihm nun sein Gehalt. Schon komisch.

  28. @starkstromliesel:
    Du hast bei deinen Kommentaren das Problem, dass man nicht genau weiß auf was du denn nun herauswillst. Niggemeiers Aktion ist legitim aber auch moralisch fragwürdig. Du verstehst aber, dass er den Job angenommen hat um damit Geld zu verdienen. Dafür brauchst du eine Menge Text. Man kann es auch kürzer ausdrücken. Das war aber nun genug Kritik an dir.

    Wahrscheinlich wird er in Zukunft weniger über den Spiegel berichten. Das machen jetzt andere. Vorher hat Stefan für die FAZ gearbeitet. Die hat er immer transparent hervorgehoben. Warten wir es doch erstmal ab und schwingen in ein paar Monaten die Moralkeule.

    Sehe es doch mal so: Niggemeier will den Spiegel nicht vernichten. Das gleiche gilt auch für die Bildzeitung. Er will, dass sich die Zeitungen verändern. Jetzt hilft er selber mit das Niveau des Spiegels zu heben. Wo ist das Problem?

  29. Alexander Svensson, danke! Sorgt bei mir gerade für ein Dauerschmunzeln.

    Stefan Niggemeier: Glückwunsch zu der SPIEGEL-Zusammenarbeit. Ich glaube nicht, dass du Probleme haben wirst den SPIEGEL auch weiterhin in deinem Blog kritisch zu betrachten.

  30. @ Tom

    Vielleicht brauche ich deshalb so viel Text, weil mich das Thema schon seit längerem beschäftigt. Habe mir die Frage bei Niggemeier schon öfter gestellt und gehöre auch zur Gattung der Lohnschreiber. Ich stehe regelmäßig vor dem Dilemma, was ich noch schreiben kann und darf, ohne dass mir am nächsten morgen mein Spiegelbild zuwider wird. Obwohl ich mir Grenzen gesetzt habe – Köster-Artikel würde ich nie schreiben – würde ich mich auch nie auf das hohe Ross setzen, auf dass sich Stefan Niggemeier oft und gerne schwingt.

    Vielleicht fabuliere ich auch gerne mal, wenn die Kommentarspalte nach unten offen ist. In der Regel muss ich mich nämlich immer kurz und knackig fassen.

  31. was soll denn dieses Gerede von „Welcome to the Dark Side“, „moralische Grauzone“, etc.? Der Spiegel ist eins der renommiertesten, einflussreichsten, meistgelesenen Magazine. Man kann einige seiner Geschichten und Themensetzungen kritisieren – oft zu Recht – aber dort zu arbeiten ist noch immer Traum vieler Journalisten – und auch das zu Recht. Die Arbeitsbedingen dort gehören zu den besten der Branche (Arbeitszeiten, Bezahlung, Recherchefreiraum, Bezahlung, Mitarbeiterbeteiligung, Kantine etc).
    Und Stefan Niggemeier ist einer der besten Mediejournalisten, da verdient er es auch, beimeinflussreichsten Magazin zu sein und dafür (hoffentlich) fürstlich bezahlt zu werden. Er hat sicher seine guten Gründe, die FAS/FAZ dafür aufzugeben, jenseits des rein materiellen. Nur pekuniäre Motive zu unterstellen („sich verkaufen“, „in die Kiste steigen“) ist unlauter. Und auch nur weil es Print ist und mit Gewinn arbeitet, ist es nicht der Feind. Nun wirklich nicht. Vom Bloggen allein kann schließlich weiterhin keiner leben. Vollzeitjournalisten kann sich weiterhin oft nur Print/Radio/TV leisten. Und Niggemeier sollte man sich leisten. Glückwunsch, und alles Gute.

  32. starkstromliesel:

    („Aber Moral, Berufsehre usw. muss immer jeder mit sich selbst ausmachen. Nehmen Sie den Köster-Artikel. Christine Lübbers hat sich da in meinen Augen derart schäbig verhalten, dass ich mit dieser Person, so ich sie kennen würde, weder beruflich noch privat etwas zu tun haben wollte.“)

    Ich fürchte, auf Dauer wirst du nicht viele Bekannte haben. Medialer Piät-kong.

  33. Oh, dann gibts im Nachrichtenmagazin aus Hamburg demnächst endlich umfassende und kompetente Berichterstattung vom ESC?

    (Was die sich da in den vergangenen Jahren online zusammengeschustert haben war ja wirklich nicht mit anzusehen.)

  34. @63: Nunja, dieser Prostitutionsvergleich weist darauf hin…

    Und ists nicht eigentlich genau richtig, was SN jetzt tut? Wärs besser, sich immer nur am Spielfeldrand lautstark zu mokieren, ohne zu zeigen, wie mans besser macht?

    Sie haben in dem Augenblick recht, wo SN seine Prinzipien vergisst und nicht mehr mit denselben Masstäben misst, wie er es vorher getan hätte.
    Da heissts doch erstmal: Abwarten und Tee trinken.

    Übrigens nebenbei: Hat Ihr Brötchengeber nicht schon die eine oder andere Sache gemacht, mit der Sie nicht einverstanden waren? Haben Sie dann immer gleich mit der Kündigung gewunken?

  35. … Glückwunsch! Eine schöne Nachricht für alle, die (noch) den “Spiegel” lesen. Kompliment auch für den Online-Ableger des ehemaligen Nachrichten-Magazins, daß man dort schon seit einiger Zeit nicht mehr von Leuten wie Broder oder Mohr belästigt wird.

    Stefan Niggemeier wünsche ich für die Zukunft allerdings etwas mehr Mut und Biß, so wie man es auch sonst von ihm gewohnt ist. Denn die heutige Fernseh-Kritik über die grauenhafte “Günther Jauch”-Premiere bei der ARD als grottiger “Stern-TV”-Verschnitt fiel meines Erachtens viel zu harmlos aus.

    Das hätte ich natürlich auch als Kommentar auf den SPON-Artikel geschrieben, wenn ich dort nicht schon vor Wochen die Löschung meines Accounts aufgrund der neuerdings unerträglichen Zensur-Bedingungen veranlaßt hätte. Schon merkwürdig, daß das all die Jahre hier auf dieser Seite ein einzelner freier Journalist lässig in den Griff bekam, während sich die SPON-Crew immer mehr Feinde mit ihrer wirren, kaum noch nachziehbaren Zensur-Politik macht.

    Ich hoffe also, daß Stefan in Zukunft nicht nur den “Spiegel” mit seinen klugen Artikeln bereichern wird, sondern den neuen Kollegen dort auch mal intern ein paar Tips geben wird, wie man mit zuweilen auch mal kritischen Kommentaren der ansonsten treuen Stamm-Leser umgeht.

  36. Gibts zu dem Spiegel da oben auch ne Gratis-DVD?
    Glückwunsch jedenfalls, und dass Dir nie die Alliterationen ausgehen! (Notfalls hier fragen)
    Und besser als Stern immerhin.

  37. Fürchte, der Verlag braucht nicht neue Autoren, sondern eine Korrekturinstanz, die den Lesern und Usern wenigstens den größten Unfug erspart.

    Spiegel-online-Aufmacher heute abend zum Koalitionsstreit um Griechenland:

    „Je mehr sich die Schuldenkrise zuspitzt, desto vielstimmiger wird der Chor in der schwarz-gelben Koalition. Angela Merkels Management gerät außer Kontrolle. FDP-Chef Philipp Rösler sagt: ‚Um den Euro zu stabilisieren, darf es auch kurzfristig keine Denkverbote mehr geben.‘ Dazu zähle notfalls auch eine geordnete Insolvenz Griechenlands.“

    Gleich in den ersten Sätzen des Beitrages eine Anhäufung unlogischen Blödsinns.

    – Jeder Chor ist „vielstimmig“, sonst ist es kein Chor. Je vielstimmiger, desto stärker jeder Chor. Das Wort, das der Autor offenbar suchte, aber nicht fand, lautet „dissonant“.

    – Merkels Management versagt, deshalb gerät ihre Regierung außer Kontrolle. Nähme man ernst, was da steht, bedeutete es aber: Fremde Mächte kontrollierten bisher Merkel und ihr Management, aber nun funktioniert das nicht mehr. Was sollte daran verkehrt sein?

    – Zu den „Denkverboten“, die laut Rösler – so Spiegel online – abgeschafft werden sollten, gehöre „notfalls auch eine geordnete Insolvenz Griechenlands“. Tatsächlich will Rösler doch die Möglichkeit einer Insolvenz eben nicht abschaffen, schon gar nicht „kurzfristig“ (was immer das bedeute), sondern eröffnen, also exakt das Gegenteil von dem, was da steht.

    Fazit: In der Politik, in den Banken, an den Börsen, aber auch und besonders in den Köpfen zahlreicher sogenannter Journalisten herrscht ein heilloses Durcheinander, das ihnen die Chance verbaut, Sachverhalte auch nur halbwegs korrekt zu formulieren.

    Wer schon in der Einleitung Stuß verbreitet, der bereits in der simpelsten Prüfung auf Plausibilität als solcher auffällt, sollte nicht erwarten, ernstgenommen zu werden.

    Das gilt ganz besonders, wenn es um elementare Dinge geht wie unsere Währung und das Vertrauen in diese.

  38. Gratulation. Und freut mich für den Spiegel – vielleicht wird ja sogar irgendwann mal wieder was lebares draus!

  39. @ 77

    In den letzten 15 Jahren habe ich bzw. meine Brötchengeber schon mehrere Sachen gemacht, die Sie gar nicht wissen wollen. Ich kann dazu nur sagen, dass die Klischees von Geld, Macht und Korruption, die Verflechtung von Wirtschaft, Politik und Medien mehr als zutreffen. Ich habe damit absolut kein Problem. Ich kenne das Geschäft und dessen Regeln und lebe davon gut. Wes Brot ich ess, dess Lied ich sing.

    Bei Herrn Niggemeier liegt der Fall meiner Meinung aber etwas anders. Er gibt ja gerne den Moralapostel, mahnt kritisch an, legt den Finger in die Wunde usw. Zu Recht.

    Nur wie sieht es mit der Glaubwürdigkeit aus, wenn ich mit den Leuten, die ich ständig kritisiere (große Medienkonzerne, Spiegel) plötzlich gemeinsame Sache mache?

    Wie sieht es dann mit Motiv- und Interessenlage aus? Beispiele habe ich weiter oben schon angeführt. (Raab, Kachelmann, Echo, usw.) Kann ich glaubwürdig Kritik üben und dennoch für die Kritisierten arbeiten?

    Eine Gratwanderung, besonders wenn man wie Niggemeier die moralischen Ansprüche hochgeschraubt hat und in entsprechend dünner Luft wandelt.

    Man darf ja nie vergessen, dass der Spiegel nicht mehr der Spiegel ist, sondern Bertelsmann. Und dass ehemalige Bild-Redakteure mittlerweile gern gesehene Schreiber beim Spiegel sind. Und die bringen ihre speziellen Methoden mit.

    Aber gut, lassen Sie uns Tee trinken. Ich bin skeptisch, lasse mich aber auch gerne positiv überraschen.

  40. @ Stefan Niggemeier

    Sie kennen aber schon den Begriff der Sperrminorität und wissen um dessen Konsequenzen für das jeweilige Unternehmen, das davon betroffen ist?

    Fangen Sie bereits mit diesem Kommentar an, für Ihren Arbeitgeber entsprechend Position zu beziehen?

  41. @starkstromliesel: Niggemeier wird sich dem „Spiegel“ nicht aufgedrängt haben. Die versprechen sich was von ihm. Wenn Niggemeier nun mehr Geld bekommt, dürfte das eher seine Unabhängigkeit stärken.

  42. Wes Brot ich ess, des Lied ich sing. — Was für ein steiler Aufstieg! Rene Pfister ist also jetzt Ihr Kollege. Naja, Phantasie haben Sie ja auch. Passt ja. Also wenn man die Ansprüche nicht alzuhoch ansetzt. Auf jeden Fall.

  43. Bitte bitte bleib dort so kritisch erfrischend wie Du es hier bist! Dann hat der Spiegel wieder einen Leser mehr… (wenn er Dich machen lässt!)

    Happy START! :o))

  44. Zizat: Stefan Niggemeier, 42, wird zum 1. Oktober 2012 der neue Regierungssprecher. Das teilte die Bundeskanzlerin “Angela Merkel” am Montagnachmittag mit.

    BITTE NICHT! :o))

  45. @ Krise

    Na klar versprechen die sich was von ihm: Ruhe an der Front.
    Würde ich nicht anders machen als Unternehmen. Wenn ich ständig einen Kritiker im Nacken sitzen habe, den ich nicht abschütteln kann, der richtig gut ist, der Öffentlichkeit hat und den ich einfach nicht schlagen kann – ja was mache ich dann? Richtig, ich versuche ihn einzubinden. If you can’t beat them, join them. Und schon ist Ruhe im Karton. Wahrscheinlich war der DSK-Veriss der letzte Tropfen.

    Und was ist denn das für eine steile These: Mehr Geld bekommen = mehr Unabhängigkeit?

    Also wenn mein Arbeitgeber mir 2000 Euro mehr zahlt, nimmt meine Abhängigkeit doch eher zu. Der könnte mir die ja auch wieder wegnehmen. Besonders schlimm, wenn ich mich mal dran gewöhnt habe. Wer will schon gerne auf einen höheren Lebensstandard verzichten? Ist doch ein gewaltiger Unterschied, ob ich auf z.B. 3000 Euro verzichten muss oder auf 5000 Euro. Zumal es vielleicht gar nicht so viele 5000er Stellen gibt. Glauben Sie mir, wenn Sie die 5000 kriegen werden Sie nicht unabhängiger, sondern halten noch mehr an dem Job fest, der Ihnen diese Kohle einbringt. Auch wenn Sie sich ein wenig mehr verbiegen müssen als für 3000.

  46. @starkstromliesel:
    Was redest Du für einen Quark? Du glaubst wirklich SN gefährdet durch seine Spiegel-Kritik ihre Reputation oder gar ihre Auflage? Und hätten es deswegen nötig ihn einzukaufen? Nun bleib mal auf dem Teppich.
    Ich sag immer: „Pack schlägt sich, Pack verträgt sich“, insofern passt Niggemeier bestens zum Spiegel (kleiner Spass).

  47. @ Martin

    Na ja, Niggemeier hat sein Publikum. Ein intellektuelles Publikum. Und von den Kommentaren in seinem Blog würde ich sagen, dass dieses Publikum in großen Teilen dem des (Ex)-Spiegel-Lesers entspricht. Da hatten viele ein Augstein-Abo und es in den letzten Jahren storniert, weil die Qualität immer schlechter wurde und Spiegel Online auf das Niveau der Bild-Zeitung gesunken. Schau dir nur mal diese Kommentarspalte der Glückwünsche an.

    Niggemeier ist in dieser Zielgruppe Opinion Leader. Der kann gut als Multiplikator fungieren. (Ich liebe Bullshit-Bingo).

    Schreiben kann er ja auch. Unbestritten gut. Und so teuer ist er jetzt auch nicht, als dass sich der Spiegel überlegen müsste, ob er sich ihn leisten kann. Also ich würde sagen, der Einkauf rechnet sich für den Verlag auf alle Fälle.

  48. @starkstromliesel: wie der Name so die Zeilen („cool“). SN (klingt wie ein chem. Element) hat sich in wirtsch. schwierigen Zeiten für das Geld entschieden – ich hätte es genauso gemacht.

  49. … mal ein etwas längerer Ausflug in die Vergangenheit. Denn wer sich an ähnliche Beispiele erinnert, wird “starkstromliesel” Recht geben.

    Nur mal so für die Jüngeren unter uns: Vor über zehn Jahren gab es noch keine so tollen Blogs wie heute, aber immerhin die ersten sogenannten “Boards”, auf denen ein paar Mutige versuchten, die Betreiber davon zu überzeugen, daß es auf Dauer langweilig wird, sich gegenseitig nur mit Mucke, Cracks und Seriennummern zu versorgen. Daher regten wir an, dieses vorzügliche Kommunikationswerkzeug lieber dafür zu nutzen, sich über Gott und die Welt, Politik, Wirtschaft und Kultur zu unterhalten.

    Das wurde seinerzeit als ein Affront gegen die damaligen Boardbetreiber und selbsternannten Götter der sogenannten “Board-Szene” aufgefaßt. Einer dieser aufmüpfigen User stänkerte besonders penetrant gegen diese Art der Obrigkeit. Doch anstatt mich als unbequemen Member rauszuschmeißen, meldete sich unverhofft der Boß bei mir und bot mir an, daß seinerzeit erste Forum für Politik und Soziales zu moderieren. Danach schossen auch in anderen Teilen der früheren “Warez”-Szene solche Diskussionsforen wie Pilze aus dem bis dahin politisch noch unberührten Netz-Boden. Heute schmunzele ich nur noch darüber.

    Aber auch im “Real Life” klappte die Methode wunderbar. Da gab es zum Beispiel einen damals noch linken Autor namens Henryk M. Broder. Dieser seinerzeit noch wenig bekannte, aber schon damals extrem selbstverliebte Schreiber wurde nicht müde, in allen möglichen Gazetten immer wieder denselben Quark aufzutischen, daß dem “Spiegel”-Herausgeber angeblich “antisemitische” Tendenzen nachzuweisen seien. Rudolf Augstein, irgendwann dann doch genervt, verschaffte ihm kurzerhand einen lukrativen Job als “Spiegel-Autor” und hatte von nun an Ruhe vor dem nervigen Wadenbeißer, der dann auch prompt sein Schreibtalent nur noch dafür nutzte, um gegen alles zu hetzen, was er außerhalb der “Achse des Guten” wähnte. Einen besseren Werbetrommler für die “Werte” der USA gab es bis dahin nicht mal bei den Springer-Zeitungen. Heute hat er bei der “Welt” endlich seinen Platz gefunden, wird aber auch dort intern eher mitleidig belächelt.

    Ja, und beim früheren (Anti-) BILD-Blogger fiel eben auch auf, daß er in letzter Zeit besonders oft gegen den “Spiegel” giftete – eben jenes Magazin, das heute stolz bekannt gab, ihn als neuen Autor verpflichten zu haben. Man kann also sagen, daß der alte Trick noch heute klappt. Wie schön, daß es in unserer ach so rasanten Zeit auch noch Beständiges gibt ;-)

    Aber, Stefan, bitte nicht falsch verstehen. Ich stehe weiterhin zu meinem Kommentar von vorhin und bin überzeugt davon, daß Du eine Bereicherung für die “Spiegel”-Redaktion und vor allem für die Leser sein wirst – zumal Du ja auch versprochen hast, Deinen Blog wie gewohnt weiterzuführen. Und ebenso wenig destruktiv sollte man auch die Beiträge von “starkstromliesel” werten.

    Vielleicht der Beginn eines neuen “Marschs durch die Institutionen”? Schließlich war ja auch bei den 68ern “nicht alles schlecht” ;-) Wenn das der heimliche Hintergedanke bei Dir war, muß man Dir erst recht viel Glück und Durchhaltevermögen wünschen.

  50. Gerade weil SN so ist wie er ist, wird man ihn gerufen haben! Der Spiegel will genau diesen Charakter, dieses Denken und Schreiben für sich gewinnen! Und SN wird Raum dafür bekommen! Müssen! Denn der Spiegel weiß sehr wohl, dass ein SN auch wieder geht, wenn man ihn zu domestizieren versucht.

    Ich freue mich auf diese spannende Konstellation. Meinen Glückwunsch Herr Niggemeier!

  51. #86, starkstromliesel:

    („Ich kenne das Geschäft und dessen Regeln und lebe davon gut. Wes Brot ich ess, dess Lied ich sing.

    Bei Herrn Niggemeier liegt der Fall meiner Meinung aber etwas anders. Er gibt ja gerne den Moralapostel, mahnt kritisch an, legt den Finger in die Wunde usw. Zu Recht.“)

    In diesem Blog spielst du gerne den Moralapostel für den Moralapostel – im realen Leben hingegen unterläufst du deine hier groß verkündeten Prinzipien? Und damit hast du dann kein Problem?

    Die Selbstgerechtigkeit der Liesels und Bens hier ist schon verblüffend.

  52. Herzlichen Glückwunsch Stefan.

    Werde trotzdem nie wieder aus langeweile oder zufällig oder einfach so zum Spiegel greifen. Allein der derzeitige Titel ist Mist: „Der Straßenkampf“ – wahrscheinlich war die Stalingradkampf Story noch nicht fertig. Spiegel Online ist sowieso eine Beleidigung.

    Nene, das muss ich mir alles nicht mehr antun.

  53. Niggemeier hat seinen Job noch nicht einmal angetreten, da schwafeln die Besserwisser schon vom „Marsch durch die Institutionen“, als sei die FAZ ein drittklassiges Anarchoblättchen und der Spiegel auf immer schon „verloren“. Natürlich wissen sie auch schon detailliertes über die Einkünfte von Herrn Niggemeier. Von Faust haben sie vermutlich nur rudimentäre Kenntnisse, aber dass jemand seine Seele verkaufen muss, um beim Spiegel zu arbeiten, wissen sie auch schon. Dabei ist ihre Seele so rein, dass sie ausschließlich von Hartz-IV leben möchten

    Was diese Kommentar-Guerilla hier abliefert, ist ziemlich erbärmlich. Wieviele verhinderte Starjournalisten sich wohl dahinter verstecken, die ihren Neid wie einen Kampfhund von der Kette lassen können? Andreas (#96) hat ja sooo recht…

    Auch und vielleicht gerade wegen so mancher Diskrepanzen, die auch ich mit den Ansichten von Herrn Niggemeier haben: Sich diesem Schmierentheater derart auszusetzen, ist schon eine große Leistung (und das meine ich nicht ironisch).

  54. Gehen wir doch einfach mal davon aus, dass Herr Niggemeier es leid war, immer nur am Spielfeldrand zu stehen, und mit Dartpfeilen ( so spitz sie auch gewesen sein mögen ) auf Elefanten zu werfen.

    Man hats ja auch nicht leicht als Medienjournalist. Lebt davon, die Kollegen zu kritisieren, ist dabei selbst Teil der Maschinerie, und muss sich dann auch noch oft vorhalten lassen, es ja selbst nicht besser zu können. Wir hatten eine ähnliche Debatte hier schon oft genug, zum Beispiel, als er für den „Echo“ geschrieben hat.

    Jetzt hat er die Chance, das so oft von ihm kritisierte Medium durch seine eigene Arbeit besser zu machen.
    Das sei ihm gegönnt.

    Ob er Erfolg haben wird, und sich dabei auch noch seinen Biss, und seine Unabhängigkeit bewahrt, wird man dann schon sehen.
    Für Sprüche wie, „Wes Brot ich ess, des Lied ich sing“, ist dann noch genug Zeit.
    Eines ist jedenfalls klar: für die nach unten offene Kommentarspalte kann diese neue Anstellung nichts gutes bedeuten…^^

  55. Ich bin Stefan Niggemeier böse, weil ich im Moment nicht weiß, woher ich meine gute Sonntagmorgenlaune nach dem Lesen der Fernsehkritik ab dem 1.10. hernehmen soll. Die FAS verliert. Ob der Spiegel gewinnt, werden wir alle ab Oktober feststellen können. Dann wäre es auch Zeit, zu diskutieren, ob Stefan sein „Gebiß“ an der Pforte abgibt. Ich glaube es nicht, ich bin da zuversichtlich! Alles Gute Ihnen!

  56. Glückwunsch. Ich lese lt. Kress, dass Stefan freier Mitarbeiter ist und verstehe die meisten Anwürfe hier überhaupt nicht. Man kann als Freier eigentlich nie genug Standbeine haben. –Detlef …… von der „Online“- Kolumne :)

  57. zuersteinmal:
    Herzlichen Glückwunsch!

    Ich freue mich schon darauf bald mehr von Hr. Niggemeier auf Papier zu lesen. (Ja, ich bin einer der letzten Spiegel-Abonenten.)

    Ich muss mich jetzt mal als medienunkundiger outen. Was bedeutet das wenn man Autor vom Spiegel wird?

    Man bekommt ein festes Gehalt, kriegt Vergünstigungen in der Kantine und dafür muss man dann regelmäßig Artikel für den gedruckten Spiegel schreiben?

  58. Was für ein realitätsfremdes, abstruses Moralgefasel hier bei einigen entbrennt. Leute, der Mann ist 41, der muss sich so langsam aber sicher darum kümmern, eine Frau zu finden und eine Familie zu gründen. Die eh nur für ein paar Freaks relevante Medienschelte ist doch brotlose Kunst. Ich kann Stefan Niggemeier voll und ganz verstehen.

  59. @113, ich denke, das mit der Frau ist hier anders, oder?
    Aber es ist häufig so, dass man im Alter milder wird und sich um die Altersvorsorge kümmern muss. Wobei man auch beim Spiegel nicht top verdienen wird.

  60. Herzlichen Glückwunsch. Meiner Ansicht nach eine klare Verbesserung für Herrn Niggemeier, und ich meine das nicht finanziell (denn darüber weiß ich nichts).

  61. Der „Spiegel“ macht’s wie Bayern München oder der Pate: Wenn dir jemand gefährlich werden kann oder dich ärgert, mach‘ ihm ein Angebot, das er nicht ablehnen kann.
    Alles Gute, Herr Niggemeier.
    Und bitte hüten Sie sich vor Matusseks Fön.
    Mein Wunsch: Dass ein bisschen von dem Biss und dem kritischen Geist Ihres Blogs sich auch im neuen Medium wiederfinden möge. Täte dem „Spiegel“ wirklich gut.

  62. 117:

    („Der “Spiegel” macht’s wie Bayern München oder der Pate: Wenn dir jemand gefährlich werden kann oder dich ärgert, mach’ ihm ein Angebot, das er nicht ablehnen kann“)

    Dann warten wir mal, bis der Spiegel Kai Diekmann einkauft.

  63. @Anton Trappe #113:
    Wieso muss denn der Herr Niggemeier unbedingt eine Frau finden? Woher wissen Sie denn, ob er überhaupt eine sucht? Und eine Familie zu gründen, könnte ich jetzt und hier keinem guten Gewissens empfehlen.

    Wäre denn das Moralgefasel der Kommentatoren Ihrer Ansicht nach gerechtfertigt, wenn Herr Niggemeier verkündete, dass er ab sofort als BILD-Redakteur seine Brötchen finanziert (ich gebrauche hier bewusst nicht das Wort ‚verdient‘)?

    @Herr Niggemeier:
    Hoffentlich lohnt sich das für Sie. Und schauen Sie bloß nicht zu lange in diesen Abgrund …

  64. „Broder“ war auch jahrelang Spiegel-Autor. Nun ist er bei Springers Welt. In einigen Jahren wird „Niggemeier“ für Bild schreiben.

  65. iX hat ja neulich geblocht, dass die Kantine des Spiegel jetzt umgezogen ist, nicht mehr ebenerdig, weil in neuem Gebäude, und dass SpOn die obersten Etagen bezogen hat in selbigem.

    Ich sag mal so: ich verbitte mir hiermit einen „Aufstieg“ beim Spiegel. Keinen Meter weiter als bis zur Kantine! ;-)

    P.S.: die dümmlichen Kommentare waren absehbar. Du oller Nestbeschmutzer! :-D

    Kann gar nicht erwarten wie Stefan Niggemeier Karten für Lady Gaga haben will und dann ein unangenehmes Gespräch mit Person XY irgendwo Backstage hat :-D

  66. @120 Lustiger wäre eine Mitarbeit bei KNDM.de gewesen. :))
    @122 Ja, ich finde auch, Stefan braucht eine Frau, damit dies Rumgeeiere eindlich ein Ende hat. ;-)) Hund ist ja auch schon vorhanden.

  67. Man sagt, eine Zeitung oder ein Magazin könnten maximal so gut werden, wie die Mitarbeiter, die dort arbeiten und schreiben. In diesem Sinne kann es dem Spiegel nur gut tun, daß Du da jetzt am Start bist.

    Viel Glück!

  68. Glückwunsch.

    Und Dank an „Starkstromliesel“: beeindruckende Selbstdemontage (intellektuell wie moralisch) in sechs Beiträgen.

  69. Sebastian, weder Herrn Niggemeiers sexuelle Orientierung noch die Tatsache, dass du amerikanische Slang-Ausdrücke kennst, tut hier etwas zur Sache.

    Der eine weiß dieses,
    der and’re weiß das,
    es weiß jeder was and’res,
    aber jeder weiß was…

  70. @Matthias: es war hier „neulich“ ™ Thema und Iris hat es angefangen zu diskutieren, aber Danke dass Du mich darüber informierst was Deiner Ansicht nach hier Thema ist und was nicht.

  71. Was heißt hier „Deiner Ansicht nach“? Die „Hausmitteilung“ lautete nicht „Ich bin schwul, und das ist gut so“, sondern „Stefan Niggemeier, 41, wird zum 1. Oktober 2011 Autor des Nachrichten-Magazins „Der Spiegel“. Das teilte der Hamburger Spiegel-Verlag am Montagnachmittag mit.“

    Keine Ursache.

  72. @Sebastian (#132):

    Wie bitte, was hab ich angefangen zu diskutieren? Ich wollte lediglich Herrn Trappe einen kleinen Tipp geben, dass es eventuell ganz vielleicht noch den einen oder anderen Lebensentwurf mehr gibt als den, den er scheinbar als dringend anzustreben betrachtet. Dieses schlaubischlumpfige ‚Ich weiß was, ich weiß was!‘ haben Sie erst in diese Debatte eingebracht.

  73. Kommt macht mal nen Vorschlag wie ich es Euch hätte mitteilen sollen dass es urkomisch war zu lesen wie ihr verteidigt dass Stefan doch auch ohne Lebenspartnerin gut klarkommt nachdem die Katze hier vor ein paar Monaten aus dem Sack gelassen wurde von Stefan.

  74. @Sebastian #135:

    1. Kannste Dir eventuell vorstellen, dass es auch Leute gibt, die hier nicht ununterbrochen mitlesen?
    2. Wie gut Stefan mit oder ohne Lebenspartner(in) klarkommt, weiß ich nicht und geht mich auch nichts an.

  75. Ich geb’s auf. Scheint ja wirklich zu viel verlangt zu sein, die letzten 10 Kommentare zu lesen bevor man selbst was schreibt und dann nicht stolz drauf zu sein ohne Kontext irgendwas zu faseln.

  76. @#84:
    Sturmgeschwätz der Blogokratie.

    Es war ein Spruch von alters her,
    Wer Spiegel las, der wusste mehr

    Nun ist das Spiegelbild vermoost.
    Von Flausch und grünen Farben.
    In Hamburg rufen alle „Prost!“,
    Weil sie den „Niggi“ haben.

    Ein Blogger will und darf jetzt sollen.
    Ein Blatt von innen aufzurollen,
    Das ist doch das, was alle wollen.

    Woll-Lust ist des Schäfers Laster,
    Stefan kriegt vom Spiegel Zaster.
    Doch redet Ihr von Eigennutz,
    Bedenkt, dass etwas Feuerschutz
    Für Einzelkämpfer hilfreich ist,
    Denn grad als Medienjournalist
    Macht man sich auch mal unbeliebt,
    Denn hier wird ja Kritik geübt
    Und manchmal auch vollendet.
    Weil Niemand mich geblendet,
    Wird dieser der Text beendet.

    Lieber Herr Niggemeier,
    Viel Erfolg wünscht Ihnen ein Fast-Fan. Wenn ich darf, möchte ich weiterhin für westfälischen Frohsinn hier sorgen, damit der rheinische nicht Oberwasser bekommt.

    z.B. als
    K ölnisch –
    N ärrisch –
    D illetantische
    M edientruppe. ;-)

    Gruß von polyphem.OS

    btw.: Wo beginnt eigentlich der Niederrhein?

  77. Meine Sicht: Die persönlichen Beziehungen eines Publizisten sind kein ‚Kontext‘ sondern seine Privatangelegenheit. Und das bleiben sie auch, wenn er ausnahmsweise mal öffentlich was darüber verlauten lässt.

  78. @ polyphem: Der Niederrhein beginnt offiziell nördlich der Mündung der Sieg, kurz hinter Bonn. Ein herzliches Alaaf vom Rhein.

  79. Es ist halt wie im Fußball…
    wenn Bayern München ruft, fällt es schwer nein zu sagen.
    Ich hoffe er bleibt uns bei der FaS erhalten

  80. Bemerkenswert, dass Starkstromliesel mit bislang 1.158 Wörten und 1,0 Informationswert (okay, abgerundet) einen ganz gewöhnlichen Vorgang foriert; schade um den schönen Speicherplatz.
    Stefan N. hat – anders als das aus den vielen kritischen Kommentaren erkennbar ist – bislang nicht print-medien-vertragsfrei gelebt. Und sich stets seine kritische Stellungnahmen-Möglichkeiten auch gegen Vertragspartner bewahrt und genutzt.
    So lange, wie ich nicht erkenne, dass sich da etwas ändert, freue ich mich mit ihm und bin dankbar, das er nicht Autor von „die aktuelle“ geworden ist. Denn dann würde ich bestimmt auch eine Liesel werden.

  81. Alberto, beginnt nicht der Niederrhein ab Köln, Niederländer Ufer? Historisch war das doch wohl die Grenze zu den niederen Landen.

  82. @ theo: Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung. Aber so stehts bei Wikipedia. Scheint die geographische Erklärung zu sein. Niederkassel heißt ja nicht Mittelkassel.

  83. Naja, Niederrhein (Fluss) ist nicht gleich Niederrhein (Region). Letzteres ist ja aus Kölner Fußball-Sicht Feindesland (Mönchengladbach).

    Aber:
    Stefan kommt – zum Glück!
    aus Osnabrück.

  84. Am Ende des Tages zählt das Honorar. Bei Sixtus sind es die Gebühren des GEZ-Zahlers und bei Ihnen der Honorarvertrag vom Spiegel.

  85. Haaha. Der Spiegel wird ja gerade zum Talk-Format. Und wenn es gerade kein Interview gibt wird über den ARD-Talk geschrieben.
    Damit ist der Spiegel-Online Einstieg geglückt.
    In diesem Sinne. Willkommen beim Spiegel.

  86. Und ich ziehe am 1.10. in eine WG, die den Spiegel im Abo bezieht. Dat is doch Schicksalshexerei mit Sternzeichen oben drauf.

  87. Und am ende des Tages ist halt doch jeder kaeuflich, der Preis entscheidet halt !

    Fuer mich ist SN daher nicht mehr lesenswert !

  88. Ich gratuliere Stefan Niggemeier zu seinem neuen Job, und wer ihn als käuflich bezeichnet, weil er neben seinem Umsonstblog auch noch einen bezahlten Job hat, ist entweder 12 Jahre alt oder bescheuert.

  89. Meine Güte, ist dieses Rumgenöle bescheuert! Das ist ja schlimmer als wenn ein Neuer zum FCB wechselt. Stefan, vielleicht unterschreibst Du einfach ein paar Verhaltensregeln, sowas soll ja helfen. (Wie fühlt es sich eigentlich an, so als Messias, der im Alleingang den Spiegel wieder auf Vordermann bringen wird auf der einen und Judas, der sein Gewissen an der Pforte zur Spiegel-Kantine gegen Unsummen von Geld abgibt auf der anderen Seite?).

  90. Klar: Es ist lächerlich, dem Hausherrn hier vorzuwerfen, dass er für wahrscheinlich ganz gutes Geld diesen Job annimmt. Das ist sein gutes Recht und wahrscheinlich auch eine vernünftige Entscheidung.

    Als Medienkritiker offenbart er aber – nicht zum ersten Mal – seine Abhängigkeit von eben diesen Medien. Und da es ja nicht möglich ist, als unabhängiger Medienkritiker zu überleben, muss Medienkritik eben von Laien nebenbei gemacht werden. Medienkritik von Berufsjournalisten ist zwangsläufig interessengeleitet und demnach eine Farce.

    Aber Niggemeier merkt das ja auch schon selber und spart die wichtigen Themen zugunsten von aufgebauschten Nebensächlichkeiten aus.

  91. Was ist denn hier los? Hab ich was verpasst? Was macht es für einen Unterschied, ob man für FAS/FAZ schreibt (bisher) oder für den SPIEGEL (in Zukunft). Beide Male als freier Mitarbeiter, oder?

  92. @162
    Stefan, vielleicht unterschreibst Du einfach ein paar Verhaltensregeln, sowas soll ja helfen.
    So was ähnliches wie den Pressekodex?
    Haben wir gelacht. ;-)

  93. @Sebastian (#144): Gibt es einen Videobeweis?

    @Gregor Keuschnig (#152):
    „..irgendwie ein Widerspruch in sich?..“
    In sich vielleicht. In mir nicht. ;-)

  94. @163/Anton Trappe
    Ja, und ein Literaturkritiker ist von Verlagen abhängig, ein Arzt von kranken Menschen und ein Feuerwehrmann von Pyromanen. Welche Plattiitüde habe ich ausgelassen?

  95. @Twipsy: Nein, eher sowas wie „Nie mit dem Megafon Bildblogartikel zum Spiegel vortragen“, „Nie vor dem Chefredakteur nierderknien, um das ‚Rudi-Augi-Lied‘ zu intonieren“, „Sich niemals einem Starkstromlieselhäuschen nähern“, „Nie mit einem ESC-Fan-Shirt um sich werfen“ und „Niemals die Spiegel-Titelseite küssen“. Oder so.

  96. @ Ben99

    den letzten Marsch durch die Institutionen haben die Grünen versucht. Schau dir Joschka Fischer damals und heute an und Du weißt, wie solch ein Versuch endet.

    @ Gregor Keuschnig

    verhinderter Starjournalist bin ich bestimmt nicht. Habe mal in meiner Jugend mit dem Journalismus geliebäugelt, aber bei den miserablen Zeilenhonoraren sofort davon Abstand genommen und einer anderen Branche den Vorzug gegeben.

    @ Theo

    Wo verrate ich meine moralischen Prinzipien in der Realität? Ich bin für fast alle Schandtaten zu haben. Was ich konsequent missbillige ist der unlautere Angriff auf Einzelpersonen. (Köster, Redakteur der angeblich Pornos schaut, Frau von Emke, etc.) Mit denen, die diese Art von Kampagnen fahren, will ich absolut nichts zu tun haben.

    Ich stelle mich aber auch nicht hin und spiele den Tugendwächter und Medienkritiker der Nation. Das wäre dann in der Tat unglaubwürdig.

    Herr Niggemeier hat in den letzten Monaten den Spiegel sehr stark aufs Korn genommen. Da wurde aufgezeigt, wie Leitartikel in 30 Minuten zusammengestümpert werden, (DSK) mangelnde Recherche und Fachwissen angeprangert, (als die DT Bank an einem Tag 8,5 % verlor), die Art der Headlinegestaltung moniert (Alles Alliterationen), usw.

    Wenn Ihnen jemand über einen längeren Zeitraum gefühlt 1 mal pro Woche erklärt, wie Scheiße er Frau Merkel und die CDU findet und Ihnen dann plötzlich stolz verkündet, er sei jetzt Mitglied dieser Partei, wären Sie vielleicht auch irritiert und würden sich fragen, was Sie von dem monatelangen Gerede davor zu halten haben und wie es um die zukünftige Glaubwürdigkeit desjenigen bestellt ist.

    @Anton Trappe

    Gebe Ihnen absolut recht. Das ist das Kernproblem und aus der Nummer kommt auch kein SN raus.

    @ noch mal Keuschnig

    Das Plattitüden-Argument zieht nicht. Und das wissen Sie auch.

  97. Meine Oma hätte zu SN nur gesagt: Wessen Brot ich ess´, dessen Lied ich sing´.
    Deshalb, Leute, lasst uns SN so schnell vergessen, wie es nur irgend geht und die gewonnene (blog-)freie Zeit für etwas Sinnvolles nutzen!
    SN R.I.P.!
    Und überhaupt: Das Beste an diesem blog waren doch sowieso schon seit Längerem die Kommentare.
    Apropos: Was ist eigentlich mit der Frage in 131? Ob da wohl noch was kommt? Aber was soll´s- ist ja eigentlich auch egal.

  98. „Das Beste an diesem blog waren doch sowieso schon seit Längerem die Kommentare.“

    Sie sind betrunken, nicht wahr?

  99. @starkstromliesel: Wenn Sie hier einmal die Woche einen Spiegel-Verriss zu lesen „fühlen“, stimmt definitiv etwas mit Ihrem Gefühl nicht. Am Alliterations-Artikel areitete sich der aalglatte Autor allenfalls im August des letzten Jahres ab.

    @Alberto Green: Vor allem, wo doch Olga (oder so) klar nachgewiesen haben, dass der Großteil der Kommentatoren ohnehin mit dem Überläufer-„SN“ identisch sind!

  100. glückwunsch!
    wurde aber auch zeit, dass der spiegel sich die besten holt. denn die haben es unbedingt nötig.

  101. @ ueberlaufenistbloed, 175

    Deshalb, Leute, lasst uns SN so schnell vergessen, wie es nur irgend geht und die gewonnene (blog-)freie Zeit für etwas Sinnvolles nutzen! SN R.I.P.!

    Ja genau, ich kehre jetzt dem Blog, das ich seit vielen Jahren mit Begeisterung lese den Rücken weil mich jemand, dessen Nick ich das erste Mal sehe, dazu auffordert.

    Und überhaupt: Das Beste an diesem blog waren doch sowieso schon seit Längerem die Kommentare.

    Wenn Sie das so sehen, warum lesen Sie diese dann nicht? #42 und #164 zum Beispiel. Dann könnten Sie sich so einen Quatsch wie

    Meine Oma hätte zu SN nur gesagt: Wessen Brot ich ess´, dessen Lied ich sing´.

    nämlich sparen.

    Apropos: Was ist eigentlich mit der Frage in 131? Ob da wohl noch was kommt? Aber was soll´s- ist ja eigentlich auch egal.

    Statt dessen insistieren Sie auf die Beantwortung (öffentlich) ungebührlicher Fragen.
    I don’t want to live on this planet anymore…

  102. Für mich ist und war Niggemeier nie ein Blogger, sondern ein Journalist, der einen Teil seiner Texte online präsentiert, wo man sie kommentieren kann. (Nachrufton bitte ich zu entschuldigen.)

    Ich rege ein gemeinsames Videoblogging mit Matussek an! Arbeitstitel „Granden im Clinch“

  103. 163, Anton Trappe:

    („Und da es ja nicht möglich ist, als unabhängiger Medienkritiker zu überleben, muss Medienkritik eben von Laien nebenbei gemacht werden. Medienkritik von Berufsjournalisten ist zwangsläufig interessengeleitet und demnach eine Farce.“)

    Konsequenterweise müssten Sie dann auch verlangen, dass Journalismus nicht mehr von hauptberuflichen Journalisten gemacht wird. Avanti, Dilettanti! Oder auch: Trappe, erklären Sie uns bitte demnächst die Welt. Für lau, versteht sich.

    Das alles gewürzt mit Starkstromlieselhafter Selbstgerechtigkeit… na dann prost. Fehlen halt nur noch die Leser, die darauf Appetit haben.

  104. Holla Bolla Blütenblatt

    Zum ersten mal in meinem Leben wurde ein Kommentar von mir gelöscht. Und das von Herrn Niggemeier. Warum, weiß ich so richtig nicht. Wahrscheinlich habe ich den Spiegel verunglimpft.

  105. Kann mir jemand schlüssig darlegen, warum die Integrität von Herrn Niggemeier leiden soll, nur weil er nun für den „Spiegel“ schreibt?

  106. Anscheinend wird SN durch die geposteten Bilder auf seinen Flausch reduziert. Sollte das zu denken geben? Solange SN sich nicht vor einen Karren spannen lässt ist es mir völlig egal, wie er sein Einkommen gestaltet.

  107. @starkstromliesel

    Ihre Haltung und Meinung in diversen Kommentaren in Ehren, Sie schlagen sich hier tapfer und ich kann eine Reihe Ihrer Argumente, was den Spiegel betrifft und was Stefan Niggemeier betrifft, gut nachvollziehen. Ich finde übrigens, dass Ihre (Außenseiter-)Meinung in diesem Blog wirklich von der Mehrheit akzeptiert werden sollte.

    Was Ihre Haltung zum Spiegel betrifft, habe ich ein Problem. Bertelsmann ist nicht der Spiegel und die Sperrminorität, die Sie ansprechen, greift in einem Dax-Konzern, aber nicht in einem Medien-Unternehmen.

    Vielmehr erleben wir seit Augsteins Tod 2002 einen schleichenden publizistischen Anpassungsprozess des Spiegel insofern, dass er nicht mehr das „Sturmgeschütz der Demokratie“ ist, das jederzeit eine Revolte auszulösen in der Lage ist, sondern das sich an den Realitäten dieser Republik und einem gewissen stromlinienförmigen Zeitgeist step by step ausgerichtet hat. Das ist die bittere Konsequenz daraus, dass eine große Idee, ein kulturkämpferisches Projekt, in der Regel an seinen Gründervater gebunden bleibt und nach dessen Abgang sich verflüchtigt, weil niemand mehr die ursprüngliche Vision zu leben weiß. Insbesondere, wenn die Anfänge von den Verwerfungen und Folgen einer anarchischen Zeit bestimmt sind.

    Es hat natürlich auch damit zu tun, dass ein Eigentümer-Herausgeber, wie es Augstein war, aus Leidenschaft für seine Idee ein extremes kaufmännisches Risiko zu gehen bereit ist (siehe auch den ehemaligen ZEIT-Verleger Bucerius).

    Wer das jüngste Interview des „journalist“ mit Chefredakteur Georg Mascolo gelesen hat, kann nachvollziehen, wie schwer sich der Spiegel nach Augstein tut, Orientierung zu finden.

  108. … ich weiß nicht, ob es für einen Medienjournalisten erstrebenswert ist, neuerdings sogar schon in Spaß-Beiträgen von Oliver Pocher aufzutauchen, der sich über den “Sensationswechsel von Stefan Niggemeier von der einen Zeitung zur anderen” lustig macht:

    http://www.dwdl.de/zehnjahre/32814/von_schmidt_bis_broder_streit_wohin_man_blickt/

    BILD-Wagner würde es vielleicht so formulieren: Was ist sagen will, ist, daß es in Zeiten als meine Mutter noch lebte und wir nichts zu essen hatten, auch schon “Star-Reporter” gegeben hat. Die wurden allerdings ausschließlich durch ihre grandiosen Artikel in großen Zeitungen bekannt. Heute reicht ein Blog mit ein paar Dutzend Claqueren, um berühmt zu werden.

    Und so unrecht hätte er gar nicht mal. Es muß halt jeder für sich entscheiden, ob er neuerdings den Ruhm eines “Popstars” unter den Schreibern genießen will oder weiterhin als seriöse Wächter-Instanz wahrgenommen werden möchte, als unabhängiger Journalist, der sich kritisch mit dem Treiben seiner Zunft auseinandersetzt.

    Wenn einige Foristen hier bezweifeln, daß das Stefan als festfreier SPIEGEL-Autor weiterhin in gewohnter Weise gelingen wird, sollte man ihren Einwand ernst nehmen und nicht schon wieder gleich die “Neid”-Keule zücken.

  109. @192/Bernhard Paul
    Ich kann mich noch entsinnen, als die Kommentare von Augstein in den 90er Jahren als ein Problem des Spiegel begriffen wurden. Tatsächlich hat der Spiegel seit der Focus-Konkurrenz ökonomisch und qualitativ zu kämpfen. Der schleichende Prozess der Trivialisierung trat ja auch bei den öffentlich-rechtlichen Anstalten sein, als die Konkurrenz des Privatfernsehens massentauglichere Sendungen produzierte. In Wirklichkeit war aber der Gestus der Selbstgerechtigkeit, der aus dem Spiegel seit mindestens Ende der 80er Jahre herauswaberte, irgendwann nicht mehr auszuhalten. Das „Sturmgeschütz der Demokratie“ war längst zur Gulaschkanone einer nassforschen Schickeria mutiert, die irgendwo im Nirwana zwischen Linksintellektualismus und deutschem Neo-Konservatismus (á la Augstein) um ihre wöchentliche Dosis ersuchte. Geadelt wurde dies durch das dümmliche Verhalten des damaligen Bundeskanzlers, der aufs Trefflichste die Reihen noch einmal motivieren konnte. In Wirklichkeit war der Spiegel damals schon ein zahnloser Tiger: Das Volk wählte immer weiter Kohl.

    Mit der Zeit passten sich die enttäuschten Spiegel-Leser der 90er Jahre – der Focus war 1993 auf dem Markt – dem Genörgel ihrer einstigen Idole an. Das wurde ihnen durch die Diversifizierung des Angebotes erleichtert – die „guten“ saßen nicht mehr automatisch nur beim Spiegel. Es gab auch noch Zeit, FAZ und SZ.

    Und einen der guten FAZ-Leute holt nun der Spiegel. Wo ist eigentlich das Problem? Dass lächerliche Pseudokomiker sich hierüber lustig machen? Dass die seherische Internetgemeinde schon alles im voraus weiss? Sogar Herr Wagner wird als satisfaktionsfähiger Medienjournalist von einem Hanswurst zitiert, der sich noch nicht einmal die Mühe macht, das Wort „Claqueure“ richtig zu schreiben.

    Ich bleibe dabei: Einige Kommentare hier sind derart erbärmlich, dass ich mich frage, warum sich Herr Niggemeier sowas antut.

  110. Zitat Gregor Keuschnig: “von einem Hanswurst zitiert, der sich noch nicht einmal die Mühe macht, das Wort „Claqueure“ richtig zu schreiben”.

    … ich habe kein Problem damit, daß sich einige Leute anscheinend nur durch Beleidigungen in Richtung anderer Foristen artikulieren können. Und natürlich darf auch die Anbiederung an Stefan nicht fehlen (“derart erbärmlich, dass ich mich frage, warum sich Herr Niggemeier sowas antut”).

    Ansonsten bestand Ihr Beitrag doch nur aus einer öden Auflistung von Allgemeinplätzen, was die Veränderung des SPIEGEL seit den 80er Jahren betrifft, die dem meisten hier sattsam bekannt sind.

    Ich versuche es aber weiterhin mit Humor zu nehmen und empfehle Ihnen daher die Lektüre meines viel zu lang geratenen Beitrags von vorgestern, den ich (leider) um 3.00 Uhr nachts verfaßt habe und in dem Sie noch viel schlimmere Rechtschreibefehler entdecken werden, wenn Ihnen das so viel Freude bereitet ;-)

  111. Ich finde es immer wieder bemerkenswert, wieviel Worte man über ungelegte Eier verlieren kann…
    Ob mir etwas schmeckt, weiß ich, wenn ich es probiert habe und so werde ich es wohl auch in diesem Fall halten…

    Abwarten – Nerven behalten – Alles wird gut

  112. @Ben-99: Sie haben es doch selbst zitiert: “Sensationswechsel von Stefan Niggemeier von der einen Zeitung zur anderen”. Warum um alles in der Welt konnte Stefan Niggemeier sich „kritisch mit dem Treiben seiner Zunft“ auseinandersetzen, solange er Autor bei der FAZ war, soll dazu aber nun als Autor beim Spiegel nicht mehr in der Lage sein?!
    (Ausgerechnet Gregor Keuschnig vorzuwerfen, er biedere sich bei Niggemeier an, ist allerdings fast schon wieder komisch).

  113. Gestern Abend veröffentlichte die FTD, dass ich der Hanno Buddenbrook unserer Tage sei. Heute schreibt der SPIEGEL, dass ich aus der Art geschlagen sei. Ebenfalls heute behauptet die WELT, dass ich eine fatale Liebe zu Internet-Postings hätte. Meines Erachtens ist das alles Schwachsinn.

  114. @ inga

    … gehen Sie bitte davon aus, daß die offizielle “Hausmitteilung” von vielen, auch von mir, zunächst als Hinweis auf eine Festanstellung beim SPIEGEL mißverstanden wurde. Daher auch die Reaktionen einiger enttäuschter Kommentatoren. Denn dann wäre es sicherlich schwierig für ihn gewesen, weiterhin auch als unabhängiger Medienjournalist tätig zu sein.

    Erst später erfuhr man durch einen Mediendienst, daß es sich – wie schon vorher für die FAZ – um eine freie Tätigkeit als Autor handelt und sich daher zu Glück nicht so viel ändern wird, wie es einige Foristen befürchteten.

    Und bitte immer daran denken: Gerade das sind Leute, die Stefans bisherige Arbeit gerade wegen seiner Unabhängigkeit geschätzt haben. Also bitte nicht so tun, als würde es sich um “Feinde” von ihm handeln. Und daß gerade der SPIEGEL bzw. SPON bei immer mehr Leuten auf Ablehnung stößt, ist verständlich, wenn man zum Beispiel solche “Buchbesprechungen” auf unterstem Niveau vorgesetzt bekommt:

    http://www.spiegel.de/kultur/literatur/0,1518,786398,00.html

  115. @Ben-99: „Wir haben anfangs geglaubt, Stefan sei ein fester und kein fester freier und auf Grundlage dieses Irrtums tröten wir hier weiter. Das muss man doch verstehen.“ Ist das ihr Argument?

    Die Frage, warum man als als fester freier Autor seinem Arbeitgeber leichter auf die Schuhe kotzen darf (und das wollen doch alle sehen), stelle ich gar nicht.

  116. @ Alberto Green

    Zitat: “Die Frage, warum man als als fester freier Autor seinem Arbeitgeber leichter auf die Schuhe kotzen darf (und das wollen doch alle sehen), stelle ich gar nicht.”

    … nö, Sie legen lieber anderen Foristen gefälschte Zitate in den Mund und “tröten” dann selbst in schrillem Ton weiter. Das muß wirklich niemand verstehen.

  117. Nein, es geht darum, dass es einigen hier offenbar beliebt, in die nachvollziehbar formulierte Kritik des ein oder anderen Spiegel- oder SPON-Artikels eine fundamentale Ablehung des gesamten Spiegels hineinzulesen. Warum das so ist, vermag ich nicht zu sagen. Womöglich lässt das auf ein ziemlich einfaches Weltbild schließen: Spiegel = schlecht, Niggemeier = gut (weil er „den Spiegel gefühlt einmal in der Woche“ kritisiert (Starkstromliesel) -> Niggemeier geht zum Spiegel => Verräter (oder, in der alternativen Lesart: Retter des Spiegel).

  118. Neven junior fühlt sich hier vernachlässigt.

    @201, Ben-99:
    („Gerade das sind Leute, die Stefans bisherige Arbeit gerade wegen seiner Unabhängigkeit geschätzt haben.“

    Wegen ihrer festen Moral und der Warnung vor den Mächten des Bösen auch: Religionswächter.

  119. @196 Gregor Keuschnig

    … als die Kommentare von Augstein in den 90er Jahren als ein Problem des Spiegel begriffen wurden“, schreiben Sie anfangs.
    Für wen waren Augsteins Kommentare ein Problem und warum? Für den Spiegel selbst, für Augstein, für die Leser, für die Kritisierten aus Politik, Wirtschaft, Gesellschaft, vor allem aus der (r.-k.) Religion? Bitte erläutern Sie Ihre These etwas näher, ich stehe da jetzt auf dem Schlauch.

    Zweite Frage:
    Warum beleidigen Sie unnötig einen anderen Blogteilnehmer als „Hanswurst“ – habe ich jedenfalls so verstanden. Ich weiß ja nicht, was zwischen Ihnen beiden ist, aber die Meinung eines anderen ist ja wohl heilig, wenn sie nicht extremistisch, rassistisch oder sonstwie aus jeder Konvention fallend ist.

    Ich grüße freundlich

  120. Ich glaube wenn „Hanswurst“ ohne direkte Anrede schon als Beleidigung aufgefasst wird sollten Sie Ihren Internetführerschein abgeben und anfangen auf der Veranda Topflappen zu häkeln…

  121. @sebastian: Ich glaube nicht. Herr Keuschnig hat den „Hanswurst“ eindeutig auf seinen Vorredner und dessen unverzeihlichen Buchstabierfehler bezogen, da brauchte es keine direkte Anrede. Sicherlich gibt es schlimmere Beschimpfungen. Aber das Prinzip, einfach mal so rumzuhanswursten, weil man glaubt, es in einem Blog zu können/dürfen — das finden Sie, der offenbar total viel weiß über das Internet und wie man das befährt, ok?

  122. @ Alberto Green

    Mir war klar, dass SN als Freier beim Spiegel arbeiten wird. Ändert an meiner Argumentation absolut nichts.

    @ Bernhard Paul

    Viele Dank für den Artikel. Habe ihn mit Interesse gelesen. Vor allem auch den Kommentar von Rulf Neigenfind, den ich persönlich sehr schätze und der Ähnliches zum Ausdruck bringt, was ich in meinem von Stefan Niggemeier gelöschten Kommentar angemerkt habe.

    Sie haben mit Ihren Ausführungen absolut recht, was den Kurs des Magazins nach dem Tod von Herrn Augstein anbelangt. Das Problem der Nachfolgeregelung begegnet mir in vielen Unternehmen aber auch Parteien, Verbänden oder Vereinen. Da wird innerhalb von wenigen Jahren das Erbe des Unternehmensgründers vor die Wand gefahren. Sowohl in monetärer Hinsicht, aber vor allem auch was die Leidenschaft, Geisteshaltung und Charakterfestigkeit anbelangt.

    Gestern übrigens gerade bei Phönix zu sehen, wie Esch und Konsorten nach dem Ableben von Oppenheim das Bankhaus Sal. Oppenheim in die Pleite führten, was während dessen Wirkens unmöglich gewesen wäre. Wobei ich Sal. Oppenheim nicht mit dem Spiegel vergleichen möchte.

    In einem möchte ich Ihnen aber widersprechen Herr Paul. Unterschätzen Sie mir die Sperrminorität nicht. Sie gilt nicht nur für große Aktiengesellschaften, sondern auch für kleine AGs sowie wie für GmbHs und ist ein verdammt scharfes Schwert. Schließlich können sie damit ohne großen Mitteleinsatz ein Unternehmen kontrollieren, indem sie wichtige Beschlüsse blockieren können.

    Beim Spiegel ist da ja noch ein Sonderfall. Herr Niggemeier hat ja auf eine Grafik verlinkt, die die Verteilung der Anteile zeigt. Nun muss man aber wissen, dass Augsteins Erben zwar 24 % am Spiegel halten, aber keine Stimmrechte besitzen. Ist wie bei den Aktien. Da gibt es Stammaktien und stimmrechtslose Aktien, die nur zur Einstreichung der Dividende aufgelegt werden.

    Wenn der 24% Anteil der Erben keine Stimmrechte enthält, wird der stimmberechtigte Bertelsmann-Anteil um so wertvoller. Für mich stellt sich die Frage, ob es nie Stimmrechte der Erben gab oder ob diese weitergegeben wurden und wenn ja, wer sie denn hält. Das weiß ich absolut nicht und will auch deshalb gar nicht weiter spekulieren.

  123. @207/Bernhard Paul
    Ich glaube nicht, dass Hanswurst per se eine Beleidigung ist. Eher eine Zuschreibung. Eine Zuschreibung bspw. für jemanden, der nur rudimentär liest und die Interpretationen seines oberflächlichen Lesens als Wahrheiten ausgibt.

    Wenn Sie zu Augstein und seinen Kommentaren etwas wissen wollen, empfehle ich Ihnen Google. Mit den Begriffen „Ich möchte nicht wiedervereinigt werden“ (Böhme) und „Ich möchte wiedervereinigt werden“ (Augstein) werden Sie sicherlich fündig.

  124. Dann wird es wohl nie wieder kritische Auseinanderesetzungen mit Harald Schmidt mehr? Der Spiegel ist ja durch all die Jahre immer ganz begeistert von Schmidt gewesen, egal wie völlig lustlos dieser agierte. Und wie scheiße der Spiegel geworden ist? Lesen wir das dann wenigsten noch hier?

  125. @Wendy: ich halte „Hanswurst“ nicht für eine Beschimpfung. Wenn einem das schon zu viel ist sollte man sich lieber aus Disussionen im Internet fern halten.

    In die Thematik spielen auch so Sachen rein dass man akzeptieren muss, dass man z.B. mal vom Besitzer eines Blogs/Forums zensiert bzw. ein Beitrag gelöscht wird, ohne dass man gleich Anfängt, von Forennazis und Zensur zu krakelen. Es gibt sowas wie ein Hausrecht und wann etwas zu weit geht bestimmt der Hausherr. Er ruft auch zur Ordnung.

    Sprich: konzentrieren Sie sich doch bitte auf das Thema und nicht darauf, wer beim Eckstoß wem im Ledenbereich gekniffen hat. Sowas ist Teil des Spiels. Wer damit nicht zurecht kommt darf sich gerne auswechseln lassen und sich beim Ballett anmelden.

  126. Meine Güte, das ist ja mal eine nette Verschwörungstheorie, dass man als fester freier Spiegel-Autor nur positiv über XYZ berichten dürfe! Es ist ja eine durchaus realistische Einschätzung, dass hier jetzt vermutlich weniger Verrisse von Spiegel-Artikeln erscheinen werden (und dafür vielleicht etwas mehr von FAZ-Artikeln). Aber wie kommt man auf die Idee, dass jemand, der, obwohl Autor für die FAZ, anscheinend in der Lage war, seine oft auch kontroverse Meinung offen zu bloggen, sich nun einer Gehirnwäsche beim bösen Spiegel unterwerfen wird und nur noch „auf Linie“ agiert (was immer das beim Spiegel sein soll). Wer kommt eigentlich auf die behämmerte Idee, ein Magazin würde hinsichtlich eines Harald Schmidt irgendeine Linie vorgeben?

  127. @Ommelbommel #214 + gnaddrig #215: Ihr schuldet mir einmal Bildschirmreinigen.

    @inga #216: Wahrscheinlich ist das so ein»Nur weil ich paranoid bin, heißt das noch lange nicht, dass keiner hinter mir her ist.«-Gefühl.

  128. @ Gregor Keuschnig # 211

    Zitat:

    “Eine Zuschreibung bspw. für jemanden, der nur rudimentär liest und die Interpretationen seines oberflächlichen Lesens als Wahrheiten ausgibt.”

    … über Leute, die in ihrer Not meinen, sogar Tippfehler als “Argumentation” gegen die Meinung anderer Foristen einsetzen zu müssen, konnte ich schon immer nur mitleidig lächeln. Man mag sich lieber nicht vorstellen, wie es ist, wenn Sie wirklich mal auf einen User mit einer ausgeprägten Rechtschreibschwäche stoßen sollten. Der hat dann wohl nach Ihrem simplen Weltbild von vornherein verloren.

    Da bin ich doch lieber in ihren Augen ein “Hanswurst” und bete zum Herrgott, daß ich nie so tief sinken werde, um es nötig zu haben, anderen Diskutanten durch gestelzte, manierierte Ausdrucksweise eine Tüte Luft als Edelgas anzudrehen.

  129. @sebastian: „aber Danke dass Du mich darüber informierst was Deiner Ansicht nach hier Thema ist und was nicht.“ Auf zum Ballett! So n kleinen Lendenzwick muss doch n echter Eric Cantona des Internets deutlich lässiger wegstecken. Das ist doch Teil des Spiels.

  130. Ui das ist aber jetzt ein prima Vergleich. Sehr schön :-)

    Schade dass bei den Minikickern (was Anderes kann das ja nicht sein wo Hanswurst zu Tränenausbrüchen führt) auf einem halben Feld gespielt wird, so ganz ohne Mittellinie.

    Da wüsste ich jetzt gar nicht wo ich die Blutgrätsche ansetzen sollte.

    So jetzt is aber auch mal gut mit dem Getrolle. Wenn man schon nix zur Sache zu sagen hat und die ganze Zeit nur Foul schreien kann… Minikickern ist da ja schon fast zu alt. Eher Krabbelgruppe.

  131. So fügt sich dann eines („konnte ich schon immer nur mitleidig lächeln“) zum anderen („gestelzte, manierierte Ausdrucksweise“).

    :-)

  132. @ Sebastian

    … das ist so die Art zu posten, mit der man sich selbst zum Obertroll macht. Und dann noch die ollen Fußballer-Vergleiche, dabei wollen Sie doch so ein Harter sein. Das sollten wir also noch mal üben.

    @ Inga

    Sie schreiben: “Es ist ja eine durchaus realistische Einschätzung, dass hier jetzt vermutlich weniger Verrisse von Spiegel-Artikeln erscheinen werden (und dafür vielleicht etwas mehr von FAZ-Artikeln).”

    Genauso ist es. Und damit haben hier auch die meisten kein Problem. Allerdings meinen Sie auch, daß es eine “behämmerte Idee” sei anzunehmen, eine Zeitung oder Zeitschrift könnte eine gewisse Linie vorgeben. Da liegen Sie leider falsch und kennen anscheinend nicht die schriftlichen Vorgaben zum Beispiel beim Springer-Verlag – zwar nicht in bezug auf Fernsehkomiker, dafür aber auf die Berichterstattung über die Staaten Israel und USA.

    So etwas gibt es meines Wissens nicht beim SPIEGEL. Muß es auch nicht, weil die Schere im Kopf beim Schreiben effektiv genug ist.

    PS:

    Ach, @ theo, ich hatte Ihre grundsätzlich themenbezogenen, stets geistreichen und überaus freundlichen Bemerkungen fast schon ein wenig vermißt ;-)

  133. Och eins muss ich Wendy ja lassen – er versteht was von Fußball. Bei Ihnen kommt ja nur ein „Du bist doof“ in etwas aufgehübschter Verpackung rum, gepaart mit der Auffassung, dass das, was bei Springer gemacht wird, automatisch überall gemacht wird. So als gäbe es da irgendeine transitive Eigenschaft die sich ergibt. Ein logischer Fehlschluss nach dem anderen – denn dann muss ja sofort eine Hypothese herhalten, man bringt einfach die „Schere im Kopf“, weil man ja dafür keine Belege braucht.

    Das ist der gleiche Ansatz wie Leute die selbst Kühe umschubsen die dann ganz vorne sind wenn es darum geht, andere des Küheschubsens zu beschuldigen.

    Oder mal ohne Vergleich: mir kommt’s ehrlich gesagt so vor als ob Sie von sich auf andere schließen.

    Es wurde hier ja jetzt schon mehrfach gesagt: Gott bewahre uns davor, dass wir abwarten, WAS Stefan Niggemeier schreibt für den Spiegel. Ich gehöre selbst zu den Leuten, die sich gerne und oft hier kritisch geäußert haben, aber anstatt mich damit zu beschäftigen, ihn im Vorfeld des Ausverkaufs zu beschuldigen, warte ich, bis ich BELEGE für etwas habe. Bei Ihren Kommentaren könnte man auch gleich noch fragen, ob es der Oma im Himmel auch gut geht. Ich jedenfalls musste erstmal sicher stellen, dass es hier nirgends klopft und die Gläser im Schrank nicht Klirren nach dem Lesen Ihres Kommentars.

    Was Sie hier vorschieben sind Vorurteile und Vorverurteilung, sonst gar nichts.

  134. Ben, wenn Sie sich in ihrer selbstgewählten Ecke wohl fühlen, isses doch okay.

    Um die furchtbaren Gefahren für die Unabhängigkeit Stefan Niggemeiers zu illustrieren, ist Springer/Israel/USA ein faszinierendes Beispiel. Notfalls ließe sich sicherlich auch noch ein chinesischer Journalist finden, der wegen Unbotmäßigkeit im Knast landete.

    Da hat er aber noch mal verdammt Schwein gehabt, der Stefan, dass er keine Festanstellung bekommen hat.

  135. @Ben-66: Ich hab geschrieben: „Wer kommt eigentlich auf die behämmerte Idee, ein Magazin würde hinsichtlich eines Harald Schmidt irgendeine Linie vorgeben?“. Und genau so hab ich es gemeint. Dass man sich in einem Magazin so etwas wie einen Rahmen gibt, ob jetzt formell oder informell, ist für mich logisch und per se auch nicht verwerflich. Aber hier geht wirklich mit so manchem die Paranoia durch.

  136. @ theo

    … waren Sie eigentlich schon mal in einer Redaktion und können nachempfinden wie es ist, ständig beim Schreiben auf die “Linie” des Verlags achten zu müssen? Ich kann mich noch sehr gut an solche frustrierenden Situationen erinnern, in denen man bestimmte Themen lieber nicht vorschlug. Aber, wie es so schön heißt: Man war damals jung und brauchte das Geld ;-)

    Gar nicht lustig ist jedoch die Tatsache, daß der Druck inzwischen noch viel stärker geworden ist: Gerade die Bezahlung der freien Mitarbeiter grenzt heute fast an Unverschämtheit. Dazu kommt, daß die Verlage immer dreister werden, wenn es um die Nachdruckrechte geht, was übrigens auch für Fotografen gilt.

    Daß sich in einem solchen Klima Journalisten leichter einschüchtern lassen als noch vor 10 oder 15 Jahren, liegt doch auf der Hand. Und wenn man weiß, wie wenig oft sogar bei großen Qualitätsblättern gezahlt wird, ahnt man, wie es der überwiegenden Mehrheit der freien Journalisten geht, die sich nun mal für vergleichsweise unbedeutende kleine Regionalzeitungen verdingen müssen.

    Das hat natürlich nur am Rande mit Stefans neuem Auftraggeber zu tun. Und ich teile voll und ganz die Zuversicht der meisten Kommentatoren hier, daß er den gewissen Spagat auch weiterhin meistern wird. Aber vielleicht sollten einige doch etwas vorsichtiger sein, wenn es um die vermeintliche “Freiheit” eines sogenannten festfreien Journalisten geht. Denn wer behauptet, sich in seiner Arbeit nicht der “Linie” der jeweiligen Redaktion – gilt natürlich auch für den TV- und Hörfunkbereich – anpassen zu müssen, sagt entweder vorsätzlich die Unwahrheit oder muß zu den Träumern und Selbstverleugnern gezählt werden, von denen es ja leider auch nicht wenige gibt.

  137. @207, theo: Warum sollte ich mich hier vernachlässigt fühlen? Wenigstens darf ich hier ab und zu noch etwas posten, solange ich nichts verlinke. @Stefan Niggemeier: Ich würde mich sehr freuen, wenn der SPIEGEL mir erlauben würde, dass auch ich irgendwann im Spon-Forum mitdiskutieren darf. Bislang wurde meine Anmeldung immer noch nicht freigeschaltet, obwohl sie schon einige Monate zurückliegt.

  138. @Ben-99, Sebastian, … und alle anderen Minikicker.

    Um noch einen Fußball(vergleich) einzuwerfen. Wie sagte schon Schopenhauer? „Wenn der Gegner mit dem Ball besser ist und Dich tunnelt, immer feste auf die Knochen.“

    @Gregor Keuschnig: In #196 begründen Sie mMn völlig richtig, dass der „gehobene Stern“ namens „Focus“ als Wettbewerber für den Spiegel den (Aug)stein ins Rollen brachte.

    Oder um es etwas einfacher zu erklären: „Am Anfang war das Wort.“ Das Marktwort. Und zwar in des Wortes doppelter Bedeutung.

  139. Ich wäre nicht überrascht, wenn sich Stefan die ganze Spiegel-Geschichte nur ausgedacht hätte, um zu schauen, wer daraufhin den dümmsten Kommentar abgibt. Bewerbungen gibt es einige…

  140. 226:

    „waren Sie eigentlich schon mal in einer Redaktion…“

    Ja.

    „und können nachempfinden wie es ist, ständig beim Schreiben auf die “Linie” des Verlags achten zu müssen?“

    Nein.

  141. # 230

    … ganz herzlichen Dank für die korrekte Beantwortung meiner Fragen im Rahmen Ihrer Möglichkeiten. Ich kannte übrigens auch mal einen netten Pförtner, der natürlich nur wenig vom Redaktionsalltag mitbekam ;-)

  142. @ Ben-99
    Überheblichkeit aufgrund der Position? Herablassung gegenüber Ihren Kollegen? Ihre Sympathiewerte drohen jeden Rahmen zu sprengen… (Bitte, lassen Sie sich von mir nicht abhalten, Ihre Selbstdemontage besitzt extrem unterhaltsamen Charakter…)

  143. @Ben-99 #226 ff

    Sie verallgemeinern sehr stark, was die Freiheit und Unabhängigkeit von Journalisten betrifft. Dass ein Journalist in aller Regel einem Verlagskodex unterworfen ist, versteht sich. Die absolute Freiheit gibt es im Denken, aber nicht im Handeln. Für niemanden.

    Was die Presse betrifft, liegen dazu höchstrichterliche Urteile aus den siebziger und achtziger Jahren vor. Unter anderem hat der Bundesgerichtshof, etwa 1980, sinngemäß formuliert, dass die vollständige Freiheit und Loslösung jedes einzelnen Journalisten von jedweder Vorgabe innerhalb eines Mediums notwendigerweise zu einem untragbaren Informations- und Meinungschaos führen müsse. Das sei das Ende einer freien Presse.

    Wenn Sie sich die unterschiedlichsten Meinungen allein in diesem Blog anschauen, ist klar, was ich meine.
    Je nach ethischer Ausrichtung wird jeder Verlag, Verleger, Chefredakteur seine Weisungsbefugnis zum Guten oder zum Schlechten einsetzen, sprich: seinen Redakteuren jeden notwendigen Freitraum lassen oder sie unzumutbar gängeln.
    Was den Spiegel betrifft, um zum Thema zurückzukommen, kann ich mir nicht vorstellen, dass die Gängelung hier allzu stark ist. Stefan Niggemeier wird seine Freiheiten und Möglichkeiten diffizil zu nutzen wissen. Jedes System bietet seinem intelligenten Kritiker Schlupflöcher. Die Geschichte der politischen Diktaturen ist voll davon.

  144. @ Ben-99:

    „… waren Sie eigentlich schon mal in einer Redaktion und können nachempfinden wie es ist, ständig beim Schreiben auf die “Linie” des Verlags achten zu müssen? Ich kann mich noch sehr gut an solche frustrierenden Situationen erinnern, in denen man bestimmte Themen lieber nicht vorschlug.“

    Und nur weil Sie früher nicht genug Arsch in der Hose hatten, um ein Thema vorzuschlagen, gilt diese Schere im Kopf auch für jeden anderen? Aha.

  145. @ Bernhard Paul

    … ich stimme Ihnen im Prinzip zu – auch wenn die von Ihnen erwähnte “Geschichte der politischen Diktaturen” leider auch voll von toten Kritikern im Pressebereich ist, deren Intelligenz sie leider auch nicht vor Folter schützen konnte. Ich gebe ehrlich zu, daß ich wohl nicht den Mut hätte, zum Beispiel in Rußland gegen die Herrschenden zu schreiben. Umso größer ist mein Respekt vor diesen Journalisten, denen die Arbeitsbedingungen in Deutschland beinahe paradiesisch vorkommen müssen.

    Aber wie lange noch? Mir ging es vor allem darum, auf die veränderte Situation seit etwa Ende der 90er hinzuweisen. Seitdem werden viele der sogenannten Festfreien regelrecht ausgebeutet, was bei nicht wenigen natürlich erst recht zu einer Verunsicherung führt. Wer überhaupt noch einen Job hat, paßt sich halt an, sonst kann im schlimmsten Fall der nächste Auftrag gleichzeitig der letzte sein.

    Das ist in anderen Medien-Branchen ähnlich. Erschreckend fand ich einen Bericht in der vorletzten “Zapp”-Sendung über freie Mitarbeiter beim Fernsehen (Autoren, Kamera-Assistenten, etc.), von denen sich manche finanziell kaum noch über Wasser halten können. Dort hieß es auch selbstkritisch, daß sich das kreative Volk, im Gegensatz zu anderen Berufen, generell schwer damit tut, sich zu solidarisieren, was auch zum Beispiel für die Werbe-Branche gilt. Jeder kämpft für sich allein, und nicht selten wird das von den leitenden Redakteuren ausgenutzt, um einzelne Mitarbeiter gegeneinander auszuspielen.

    Wie es speziell beim SPIEGEL aussieht, kann ich nicht beurteilen. Ich kann mir aber vorstellen, daß dort die Arbeitsbedingungen noch vergleichsweise akzeptabel sind. Und daß auch ich nicht daran zweifele, daß sich Stefan Niggemeier auch dort nicht unterkriegen läßt, muß ich ja nicht noch ein drittes Mal betonen.

    Es ist aber erfreulich, daß es hier noch einige Foristen gibt, die sich die Mühe machen, ernsthaft auf Kommentare einzugehen. Anderen, vor allen den selbsternannten Platzhirschen, gefällt es offenbar mehr, durch pampig-aggressive Postings zu provozieren. Reagiert man dann entsprechend, sind sie eingeschnappt, beschweren sich über angebliche “Überheblichkeit”, faseln von “Selbstdemontage” und spielen sich als Mahner auf, was die von ihnen vergebenen “Sympathiepunkte” betrifft.

    Dabei würde es für Olly, Heck & Co. schon genügen, auch mal längere Beiträge bis zu Ende zu lesen oder sich einfach zu enthalten, wenn man von einem Thema offensichtlich keine Ahnung hat.

  146. Zu der Disskussion um diese Problematik und nicht unbedingt meine Meinung:

    Dazu John Swinton, Chefredakteur der New York Times,sagte im Jahre 1880 anlässlich der Feier zu seiner Verabschiedung :

    “Bis zum heutigen Tag gibt es so etwas wie eine unabhängige Presse in der Weltgeschichte nicht. Sie wissen es und ich weiß es. Es gibt niemanden unter ihnen, der es wagt, seine ehrliche Meinung zu schreiben und wenn er es tut, weiß er im Voraus, dass sie nicht im Druck erscheint. Ich werde jede Woche dafür bezahlt, meine ehrliche Meinung aus der Zeitung herauszuhalten, bei der ich angestellt bin. Andere von Ihnen werden ähnlich bezahlt für ähnliche Dinge und jeder von Ihnen, der so dumm wäre, seine ehrliche Meinung zu schreiben, stünde auf der Straße. Wenn ich meine ehrliche Meinung in einer Ausgabe meiner Zeitung veröffentlichen würde, wäre ich meine Stellung innerhalb von 24 Stunden los. Es ist das Geschäft der Journalisten, die Wahrheit zu zerstören, unumwunden zu lügen, zu pervertieren, zu verleumden, die Füße des Mammon zu lecken und das Land zu verkaufen für ihr tägliches Brot. Wir sind die Werkzeuge und Vasallen der reichen Männer hinter der Szene. Wir sind die Hampelmänner, sie ziehen die Strippen und wir tanzen. Unsere Talente, unsere Fähigkeiten und unser ganzes Leben sind Eigentum anderer Menschen. Wir sind intellektuelle Prostituierte.”

  147. Lieber Ben,

    In #226 schreiben Sie: „…wer behauptet, sich in seiner Arbeit nicht der “Linie” der jeweiligen Redaktion (…) anpassen zu müssen, sagt entweder vorsätzlich die Unwahrheit oder muß zu den Träumern und Selbstverleugnern gezählt werden, von denen es ja leider auch nicht wenige gibt.“
    Das ist Unsinn. Ich kenne jede Menge Kollegen, die sich in der Aufbereitung einer Geschichte zwar „ihrer“ Zeitung anpassen (Natürlich wird ein Text in der Süddeutschen anders aufbereitet als im Darmstädter Echo oder bei einem Boulevardblatt.), die sich aber politisch nicht verbiegen und sich inhaltlich nichts vorschreiben lassen. Das ist eine Frage der persönlichen Haltung, nicht beim erstbesten Widerstand den Schwanz einzuziehen. Wenn Sie die nicht haben, sollten Sie nicht gleich von sich auf andere schließen. Es gibt genug Chefredakteure, die heilfroh sind, wenn sie solche Wadenbeißer haben, die für ihre Themen kämpfen und mit deren Reportagen und Recherchen sie sich schmücken können. Wenn Sie eine kritische, gut geschriebene Geschichte durch Recherchen belegen können, hätte keiner der Vorgesetzten, die ich bisher erleben durfte, diese Geschichte abgelehnt – unabhängig von der politischen Stoßrichtung. Keiner hätte ein Thema abgelehnt, nur weil man dem beliebten Politiker XY oder der Firma UV damit auf die Füße treten könnte (z.B.). Und keiner hätte versucht, meine Texte zu entschärfen.

    Sie dürfen meinen Namen gerne googeln, am besten mit dem Stichwort HIM. Und vielleicht werden Sie dann merken, dass ich durchaus weiß, wovon ich schreibe. Ich habe schon investigative, kritische Artikel geschrieben – das kann man auch bei kleinen Lokalzeitungen (ich war bei mehreren). Und ich habe keine Schere im Kopf. Das war schon so, als ich noch freier Journalist war. Und das ist auch jetzt so als festangestellter Redakteur.

    Ihr Beispiel mit Russland ist schön. Und: Ja, ich bewundere kremlkritische Kollegen wie Politkowskaja, die für ihre Überzeugung gewaltige, zum Teil tödliche Risiken eingegangen sind. Keine Ahnung, ob ich den Mut in Russland auch hätte. Ich hoffe es. Aber das ist in diesem Thread ja auch gar nicht das Thema. Wir leben in einer parlamentarischen Demokratie, und da ist eine kritische Haltung nun wirklich nicht so gefährlich wie in Moskau. Dass hierzulande manche Kollegen den Weg des geringsten Widerstands wählen, ist wohl eher der persönlichen Haltung geschuldet als den Umständen.

    Ja, ich weiß, das Leben als Freier ist hart. Aber auch als Freiberufler kann man sich eine kritische Haltung bewahren. Ich bin davon überzeugt, dass sich auch dort Qualität in den allermeisten Fällen durchsetzt – auch wenn man manchmal sehr dicke Bretter bohren muss. Es gibt dafür genug positive Beispiele – der Hausherr hier ist eines davon. Selbst als fester Freier für die FAZ hat er es immer mal wieder geschafft, Bissig gegen die Kollegen in Frankfurt zu schreiben. Hut ab!

  148. @meykosoft #237

    Wunderbar zugespitzt diese Einlassung von John Swinton, die Sie hier zitieren. Kannte ich bislang nicht. Vielen Dank dafür. Ist aber auch schon 130 Jahre alt, als die freie Presse, so wie wir sie heute kennen, noch in den Kinderschuhen steckte.

    Es gibt aber das ebenfalls zugespitzte geflügelte Wort, dass die Freiheit der Presse hierzulande in Wahrheit die Freiheit von ein paar hundert reichen Menschen (Verlegern und Co) sei. Das ist erst 30 Jahre alt. Sein Urheber fällt mir gerade nicht ein (ein Mann der Wissenschaft).

  149. @239 Nein, es war kein Mann der Wissenschaft, sondern einer der Gründungsherausgeber der FAZ, Paul Sethe: „Pressefreiheit ist die Freiheit von 200 reichen Leuten, ihre Meinung zu verbreiten“. Allerdings glaube ich, daß auch Sethe sich bedient hat, und zwar vbei einem berühmten Publizisten des 19. Jh.; ich tendiere zu Alexis de Tocqueville, bin aber überhaupt nicht sicher.

  150. @ Ben-99

    „Dabei würde es für Olly, Heck & Co. schon genügen, auch mal längere Beiträge bis zu Ende zu lesen oder sich einfach zu enthalten, wenn man von einem Thema offensichtlich keine Ahnung hat.“

    Häh? Thema? Was für ein Thema? Ich habe SIE ganz persönlich kritisiert. Wovon ich Ahnung habe oder nicht können Sie aus meinem Beitrag beim Besten Willen nicht schlussfolgern. Sie können in Ihrem Kommentar #232 keine herablassende Arroganz entdecken? In dem Fall hätte ich Sie gründlich mißverstanden. Da bin ich mir aber noch nicht sicher. Auf jeden Fall vergebe ich weder Sympathiepunkte noch spiele ich mich als irgendetwas auf. Ich fand – wie gesagt – Ihren Kommentar #232 unter aller Sau und versuche jetzt herauszukriegen, wie dieser gemeint gewesen sein könnte, wenn ich mit meiner Einschätzung falsch liege. Ist mir bislang nicht gelungen. Vielleicht können Sie mir da helfen. Und was das „enthalten“ angeht: Ich habe vor 9 Stunden davon abgesehen, Ihnen zu antworten, da diese Antwort zu diesem Zeitpunkt sehr reich an Kraftausdrücken ausgefallen wäre.

  151. Bimbo (Nimbus, Olga) am 11. September 2011:
    Die Wahrscheinlichkeit, dass „Ommelbommel“ eine Sockenpuppe von Niggemeier ist, beträgt 98 Prozent.
    Für „SvenR“ berechnet mein Programm 42 Prozent.

    Bei „Olly“ kommt die App auf 64 Prozent.

  152. @218/Ben-99
    Sie können anscheinend wirklich nicht lesen. Ich habe Sie nicht wegen eines Rechtschreibfehlers kritisiert. Ich habe kritisiert, dass Sie sich augenscheinlich nicht einmal die Mühe gemacht haben, Fehler zu korrigieren. Wenn ich nämlich „Claqeure“ schreibe, wird dies hier im Kommentarfeld unterstrichen – also als Fehler gekennzeichnet. Und ausgerechnet Sie kritisieren nun mit Verve Herrn Niggemeier im Vorfeld schon einmal, obwohl dieser seine Tätigkeit beim Spiegel noch nicht einmal angefangen hat. Merken Sie eigentlich gar nicht, wie lächerlich das ist?

  153. Entspannung bringt ein Glas Likör.
    Denn nicht ein jeder web-Brausör
    hat einen Rechtschreib Detektör.

    (Ich bin nur Amateur- Claqueur,)

  154. Herr Keuschnig,
    Ihre mittelmäßigen Handkeinterpretationen nerven einen Kenner wie mich seit längerer Zeit. Nicht, dass ich ihre Fleißarbeit nicht anerkennen würde. Dass Sie sich hier aber wie ein Oberlehrer benehmen, passt zu ihrer Verve.

  155. Wo wir alle gerade so schön wild um uns schießen:

    @Handkehrer: Manchmal ruhig einen Bindestrich benutzen.

  156. # 244

    … der Oberlehrer und sein geliebtes Korrekturprogramm – sogar ein Klippschul-Rektor im tiefsten Bayerischen Wald hätte gelassener auf einen so läppischen Flüchtigkeitsfehler reagiert. Ihre Faszination für Verpackung ist entlarvend. Zum Glück interessieren sich die meisten Menschen mehr für Inhalte.

    Sind Sie eigentlich stolz auf sich? Keine Angst, das war nur eine, äh, retohrische Frage. Und nun los, Gregor, such’ den Fehler im letzten Satz! ;-)

  157. @Alberto Green:
    „..Wo wir alle gerade so schön wild um uns schießen:..“
    Zum Glück gibt es hier fast nur Blindgänger…. ;-)

  158. @Ben-66: Was immer eine „Klippschule“ sein mag, ich möchte betonen, dass es so etwas in Bayern weder gibt noch je gegeben hat. Hier gibt’s ja schließlich auch keine Brötchen.

  159. Stadt-Anzeiger ist aus, aber ich hätte noch einen Generalanzeiger zu bieten, auch zwofümzich, aber von vergangener Woche.

  160. Was ist denn hier los? Mag ja sein, dass mein Kommentar #233 keine Heldentat war, sofern ich Ben-99 in #232 tatsächlich gründlich mißverstanden habe. Die Möglichkeit dieses Irrtums habe ich bereits eingeräumt und ihn um Hilfe bei der Aufklärung gebeten (#241). Bislang hat er mir nicht erklärt, wie man diesen Kommentar noch verstehen kann außer als bodenlose Frechheit. Das ist natürlich sein gutes Recht. Nun kommt mir #242 mit einer (unmißverständlichen) Frechheit hinterher, so dass ich etwas irritiert bin!
    Könnte mir vielleicht (wenn es mir Ben-99 nicht erklärt) jemand, dessen Geisteszustand ich nicht anzweifle, eine zweite Einschätzung zu #232 geben? Bin ich komisch, wenn ich das als herablassende Arroganz empfinde?

  161. @thomas hackenberg:
    Vom Taxifahrer zum Eisverkäufer. Welche Karriere :-)
    Haben Sie auch was für Diabeliker in ihrem Bauchladen?

  162. Ich als „netter Pförtner“ kann Alberto nur zustimmen. Im realen Leben, bei einem echten Gespräch wäre diese Ben-Show schon nach fünf Minuten beendet.

  163. @Olly: Ich denke auch, das war keine herablassende Arroganz, sondern eher eine zum Ausdruck gebrachte Ungläubigkeit gegenüber der Verneinung, dass es eine Verlagslinie geben würde nach der sich die Schreiberlinge richten müssen. In diesem Fall sagen zu wollen – sie kennen wohl den richtigen Redaktionsalltag nicht, demnach sind sie wohl nur Pförtner, zwar vor Ort in den Redaktionsräumen aber eben nicht beteiligt am redaktionellen Alltag – finde ich in Ordnung. Diesen Kniff mußte er anwenden, weil sein Gesprächspartner bereits erwähnt hatte, dass er schon in Redaktionen gesessen hat o.ä. .

  164. @Olly, 260

    Ich versuche mal eine Erklärung: Auf mich hat der Satz von Ben-99 in #232: „Ich kannte übrigens auch mal einen netten Pförtner, der natürlich nur wenig vom Redaktionsalltag mitbekam“, und um den geht es Ihnen ja wohl, auf Anhieb nicht arrogant oder herablassend gewirkt, sondern erklärend insofern, dass jemand dicht dransitzt an einem Geschehen, aber, weil er eben nicht mittendrin ist, nicht mitbekommt, was da wirklich läuft. Will heißen: Nur wer von einer Sache unmittelbar betroffen oder mit ihr befasst ist oder in einer vergleichbaren Situation steckt, kann nachempfinden und mitreden, was sie für den Einzelnen bedeutet.

    Das könnte zu Situationen führen, dass der oben zitierte “nette Pförtner“ von seinen Bekannten über den neuesten Stadttratsch gelöchert wird, er aber zugeben muss, dass er keine Ahnung hat. Und dann zur Antwort bekommt: “Du arbeitest doch bei der Zeitung, dann musst du das doch wissen!“

    Ich kann mich natürlich täuschen, dass dieser Satz tatsächlich herablassend gemeint war, glaube es aber nicht.

    Grüße

  165. Frage an alle: Geht es hier noch um Niggemeier und sein Spiegel-Engagement oder sind wir längst beim gemütlichen Teil. Wenn ja, dann Soft-Eis für alle!

  166. Sorry Mädels aber anderswo im Internet wird Frauen, die Gleichstellungs-Blogs schreiben wie @rebeccawatson auf http://www.skeptchick.org , von Männern mit Mord und Totschlag gedroht (und Vergewaltigung auf die abartigste Weise). Tech-Blogger wie Joshua Topolsky (Ex-„Engadget“ und demnächst „The Verge“) schreibt im „Wall Street Journal“ ein Editorial, und Libertarier beschreiben ihm darauf in Kommentaren, wie sie ihn entmannen und seine Eingeweide herausschneiden während er zusieht.

    Und ihr bepieselt Euch weil jemand Euch „Hanswurst“ nennt oder „Pförtner“.

  167. @268 Sebastian

    Und, finden Sie diese Tonart dort okay? Dann sollten Sie rüberwechseln, wenn es Ihnen hier zu harmlos und zu sachlich und zwischendurch auch humorvoll zugeht.

  168. @Alberto: Ich konnte mich nicht zwischen Diaboliker und Diabetiker entscheiden. Werde statt Eis jetzt ganz trocknen Rotwein zu mir nehmen.

    @Sebastian (268): Ja und? „Schlimmer geht immer.“ In Afrika… (Sie wissen schon)

  169. Klar kenn ich den „In Afrika“ Spruch aber wenn ich lese dass Olly am liebsten Kraftausdrücke benutzt hat, weil ihn jemand Rhetorisch ausmanövriert hat, dann ist das für mich ein Hinweis darauf, dass er ein Choleriker ist ODER dass ihm keine passende Retourkutsche einfällt, aber nicht dass Ben-99 irgendwie jetz sowas von überzogen hätte oder jemanden persönlich erniedrigt hat.

    Für meinen Geschmack wird hier immer erst alles persönlich genommen wenn man mit Worten nicht mehr weiter kommt, und dann bepieselt man sich und schreit nach der Mama. Oder dem Schiedsrichter. Oder zieht einen Goodwin aus dem Hut.

  170. # 260

    … wissen Sie, Olly, das ist so wie Witze erklären – macht auch niemand gern. Zumal Sie, im Gegensatz zu Herrn Heck, dem ich noch antworten werde, überhaupt keinen Versuch gestartet haben, die Situation zu entschärfen, sondern immer weiter in meine Richtung poltern.

    Was verstehen Sie denn an meinem # 232 nicht? Das war eine zärtliche Replik auf das ungemein originelle “Ja/Nein”-Posting von theo. Dazu muß man wissen, daß wir beide uns von Anfang an ins Herz geschlossen haben. Und mit so einer Antwort auf einen von mir durchaus ernst und ausnahmsweise einmal überhaupt nicht ironisch gemeinten Beitrag möchte er sicherstellen, daß wir auch weiterhin Freunde fürs Leben bleiben. Daher wird ihn wohl auch meine Reaktion darauf kaum überrascht haben.

    Und wo ist nun Ihr Problem? Wer gern provoziert und immer als Erster nach vorn prescht, darf sich nicht wundern, wenn er dann im Getümmel auch mal eins auf die Nase kriegt. Einige – nicht nur hier – haben leider die unangenehme Eigenschaft, zwar gern auszuteilen, aber beim Einstecken zu versagen und fangen sofort an zu jammern, wenn sich ihre Streitaxt als Bumerang erweist. Bei Ihnen, Olly, kommt noch das Unvermögen dazu, Ursache und Wirkung auseinanderzuhalten.

    Mal generell: Ich selbst käme nie auf die Idee, Leute, die ich kaum kenne, auf derart provozierende Art anzupinkeln. Allerdings kann ich mich ganz gut wehren, was Foristen, die wiederum mich kaum kennen, am Anfang häufig irritiert. Und wenn ich mal selbst Mist schreibe, was durchaus vorkommt, fällt mir auch kein Zacken aus der Krone, wenn ich mich hinterher dafür in aller Form entschuldige. Ich mag dieses Blog und würde mich freuen, wenn wir in Zukunft ohne solche nervigen Rempeleien auskommen könnten.

  171. @277 Steff Foerster: Ei mit Spiegel ist für Stefan.

    @273 Polyphem: Für mich bitte auch ein Glas Roten. Und passen Sie gut auf Ihr (Zyklopen-)Auge auf!

  172. Danke für’s Antworten auf meine Frage.

    Rest folgt. Könnte etwas dauern. Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Mein Gemütszustand ist im Augenblick am Besten beschrieben mit „What the fuck? I don’t even…“ So verwirrt war ich seit der Pubertät nicht mehr. Ich versuch’s trotzdem. Bis später.

  173. „Allerdings kann ich mich ganz gut wehren, was Foristen, die wiederum mich kaum kennen, am Anfang häufig irritiert.“

    Mein Held des Tages.

    Ich mach mal ein Zwischenfazit:

    Ben, medialer Super-Checker, hat überall Einblick und kann bei Bedarf jederzeit Einblick gewähren in Redaktionsabläufe, notfalls erinnert er sich an ein Filmchen von Zapp über notleidende Freie in den Rundfunkanstalten.

    Dass es auch jede Menge sehr gut verdienende Freie gerade beim TV gibt – egal: was nicht passt, wird passend gemacht. Dass der schlimmste Druck innerhalb der Redaktionen zumeist die innere Schere im Kopf einiger Kollegen ist, ein vorauseilender Gehorsam, hat auch nicht weiter zu interessieren.

    Wer knapp antwortet, wird in die Pförtnerloge versetzt. Nach 30 Jahren Berufstätigkeit als Fester und Freier ist das für mich zumindest die Aussicht auf einen ruhigen Lebensabend.

    Nochmal: ein solches Gespräch z.B. an der Theke wäre nach fünf Minuten erledigt gewesen. Und dass ein solcher Grünschnabel wie Ben, für den ich ihn auf Grund seiner Auslassungen hier halten muss, meint, mit Ratschlägen für gestandene Journalisten wie Stefan Niggemeier glänzen zu müssen, ist halt auch irgendwie trollig.

  174. @281 theo
    Nun wird’s aber spannend: Seid ihr nun Freunde, der Ben und Sie, wie Ben unter #276 behauptet, oder wie steht’s. Ist das nun Ironie an oder aus in Ihrem Beitrag – abgesehen davon, dass sie einige Fakten zur Sache (Redaktionsabläufe, Schere im Kopf, Freie) sehr treffend beschreiben?
    … sehen wir betroffen, den Vorhang zu, und alle Fragen offen!

  175. Bei den Frau-Kommentatoren merkt man aber auch, wie ungewöhnlich Homosexualität heute noch ist bzw. wie fest der GEdanke an Mann+Frau=Familie noch sitzt.
    Ist das gut oder schlecht?

  176. Das ist insofern schlecht wenn man darauf hinweist und alle dann aufgrund der eigenen peinlichen Berührtheit meinen, sie müssten mich als Schlaubi-Schlumpf bezeichnen.

    Ich fange dann natürlich sofort an, nach dem Blogwart zu schreiben, unterdrücke nur mit Mühe meine Kraftausdrücke, und schüttele meine Faust gen Himmel ob des erlittenen Unrechts. Ach und Englisch kann ich auch noch, das ist auch was ganz ganz fieses. Kann ich mich ja im nächsten Meeting bei meinem Abteilungsleiter drüber ausheulen während ich einen Double-Frap von Starbucks schlürfe. Das beruhigt mich bevor ich meine nächste Power Point Päsäntäschn mit dem Overhätt-Protschäkter auf die Leinwand werfe und mit dem Lehser-Bointer markiere. (spitze Klammer auf slash Zynismus spitze Klammer zu)

    Wo ist mein Kellerschlüssel ich muss kurz mal lachen gehen.

  177. Ich wär‘ dann soweit…

    Könnten wir uns für den Anfang darauf einigen, dass Ben-99s Kommentar #232 als herablassend (miß-)verstanden werden KÖNNTE? Die reine Möglichkeit meine ich! Und nein, ich meine nicht den Pförtner-Satz. Ich meine insbesondere „KORREKTE Beantwortung meiner Fragen“ und „im Rahmen Ihrer Möglichkeiten“.

    Ben-99, #236: Anderen […] gefällt es offenbar mehr, durch pampig-aggressive Postings zu provozieren. Reagiert man dann entsprechend, sind sie eingeschnappt […]

    Was soll denn der Quatsch? Ich habe Ihren Kommentar #232 als herablassend empfunden und dementsprechend geantwortet. Ich war nicht im Mindesten eingeschnappt. Eigentlich beschreiben SIe Ihre eigene Reaktion. Sie haben auf meinen Kommentar eingeschnappt reagiert. Wissen Sie wie man es nennt, wenn man in Netzdiskussionen die Eigenen Unzulänglichkeiten auf andere überträgt? Rumtrollen!

    Ben-99, #236: […] vor allen den selbsternannten Platzhirschen […]

    Jaja, das gute alte Totschlagargument. Gähn. Wenn ich jedesmal einen Cent bekäme…

    Ben-99, #236: […] oder sich einfach zu enthalten, wenn man von einem Thema offensichtlich keine Ahnung hat.

    Ich habe nichts zum Thema geschrieben. Mache ich nie. Weil ich nie Ahnung davon habe.

    Sebastian, #275: …aber wenn ich lese dass Olly am liebsten Kraftausdrücke benutzt hat, weil ihn jemand Rhetorisch ausmanövriert hat…

    Was soll denn der Quatsch? Ich wurde nicht im Geringsten rhetorisch ausmanövriert. Ich habe eine defensivere Haltung an den Tag gelegt weil ich die Möglichkeit in Betracht gezogen habe, dass ich den Kommentar, an dem sich mein ganzer Ärger aufgebaut hat, mißverstanden habe. Der Satz mit den Kraftausdrücken bezog sich (ganz eindeutig!) darauf, dass ich entgegen des mir gegenüber erhobenen Vorwurfs sehr wohl in der Lage bin, auch einfach mal nichts zu entgegnen. Bitte lesen Sie (waren wir nicht schon mal beim „Du“?) die Aussagen in ihrem Kontext!

    Sebastian, #275: […] dass er ein Choleriker ist ODER dass ihm keine passende Retourkutsche einfällt

    Wieso wird mir ein Strick daraus gedreht, das ich die Möglichkeit eines Irrtums meinerseits einräume? Choleriker? Geht’s noch? Sie haben keine Ahnung von mir und sind beim Raten weit weit entfernt!

    Sebastian, #275: […] erst alles persönlich genommen wenn man mit Worten nicht mehr weiter kommt, und dann bepieselt man sich und schreit nach der Mama. Oder dem Schiedsrichter. Oder zieht einen Goodwin aus dem Hut.

    Was soll denn der Quatsch? Nichts davon habe ich gemacht. Und am Ende mit meinen Worten war ich auch (noch lange) nicht. Auch dieses Zitat ist ein perfektes Beispiel für’s Rumtrollen!

    Ben-99, #276: Zumal Sie […] überhaupt keinen Versuch gestartet haben, die Situation zu entschärfen, sondern immer weiter in meine Richtung poltern.

    Was soll denn der Quatsch? Schon in meinem zweiten Kommentar habe ich die Möglichkeit eingeräumt, Sie mißverstanden zu haben. Immer weiter poltern ist nun wirklich etwas anderes! Diese Behauptung ist unredlich!

    Ben-99, #276: Wer gern provoziert und immer als Erster nach vorn prescht, darf sich nicht wundern, wenn er dann im Getümmel auch mal eins auf die Nase kriegt. Einige – nicht nur hier – haben leider die unangenehme Eigenschaft, zwar gern auszuteilen, aber beim Einstecken zu versagen und fangen sofort an zu jammern […]

    Und für Sie zählt das nicht?

    Ben-99, #276: wenn sich ihre Streitaxt als Bumerang erweist.

    Häh? Schönes Bild, aber trotzdem: Häh? Kann mir mal jemand erklären, an welcher Stelle genau das passiert ist?

    Ben-99, #276: Bei Ihnen, Olly, kommt noch das Unvermögen dazu, Ursache und Wirkung auseinanderzuhalten.

    Ähm… noch eine Erklärung, bitte!

    Ben-99, #276: Mal generell: Ich selbst käme nie auf die Idee, Leute, die ich kaum kenne, auf derart provozierende Art anzupinkeln.

    Das konnte ich nicht wissen. Ich habe Ihren Kommentar nun einmal so verstanden. War vielleicht mein Fehler. Und wenn ich Sie da tatsächlich so gründlich mißverstanden habe: Entschuldigen Sie bitte insbesondere die Wortwahl meiner Entgegnung.

    Ben-99, #276: Ich mag dieses Blog und würde mich freuen, wenn wir in Zukunft ohne solche nervigen Rempeleien auskommen könnten.

    Ich mich auch. Ehrlich.

    Gute Nacht, allerseits…

  178. Ich hab ehrlich gesagt grad keine Lust, Ihnen den Unterschied zwischen UND und ODER zu erklären und dass nicht alles, was ich nach dem Satz über Sie gesagt habe, an Sie gerichtet war.

    Ich glaub Ihr Hauptproblem ist es, dass Sie so ziemlich alles persönlich nehmen und, wie Ben-99 schon richtig bemerkt hat, es bis zum erbrechen im Kopf überspitzen.

    Ich mein das ändert alles nichts daran dass ich Ben-99 sonst überhaupt nicht zustimme, was seine Aussagen über Stefan Niggemeier angeht.

    Aber mal im Ernst: so wie’s in den Wald hineintrollt, so trollt es heraus.

  179. Sie müssen mir den Unterschied zwischen „UND und ODER2 nicht erklären, wenn Sie „nichts davon“ zur Kenntnis nehmen.

  180. Oh Hilfe mir fällt da grad auf dass man meinen Kommentar jetzt doch wieder so lesen könnte, dass ich gesagt hätte „nicht alles was ich über Sie gesagt habe war an Sie gerichtet“ *seufz*

    Von daher für Olly nochmal ganz langsam und zum Mitschreiben: der erste Absatz in #275 war an Sie gerichtet. Der zweite an die Allgemeinheit.

    Alleine dass Sie das „ich finde sowieso, dass hier“ auf sich beziehen, sowas von herzig. Wenn Sie es doch nicht gemacht haben, warum beziehen Sie einen Satz, der bewusst allgemein gehalten ist, dann doch auf sich? Reicht ein neuer Absatz mit Leerzeile nicht, um zwei Aussagen voneinander zu trennen?

  181. Ja, und im ersten Absatz (das ist der, der an mich gerichtet ist) befindet sich ein „ODER“. Wenn ich beide Möglichkeiten verneine spielt der Unterschied zwischen „und“ und „oder“ keine Rolle. Verstehen Sie?

  182. Ja ich verstehe. Obwohl Sie gesagt haben, dass Sie nachts um vier voller Wut gewesen sind, und fluchen wollten, sind Sie weder ein Choleriker noch ist es unmöglich, dass Ihnen statt der Schimpfworte eine passende Replik eingefallen wäre und Sie lieber ins Bett gegangen sind.

    Passenderweise ist Ihr gesamter Beitrag 286 eine Aneinanderreihung von mehreren „gar nicht“ und mir ist es zu doof jetzt mit „wohl“ drauf zu reagieren.

  183. Mir fällt vor allen Dingen auf, dass ich schon wieder den Blitzableiter für jemanden spiele, der etwas falsch verstanden hat.

    Da klink ich mich jetzt lieber aus und wir konzentrieren uns auf den Teil wo Sie sich bei Ben-99 entschuldigt haben, dass Sie ihn falsch verstanden haben.

  184. Schade. Und ich dachte, ich erfahre noch irgendwann von Ben-99, warum ich ein Träumer und Selbstverleugner bin (#226) und warum es in allen Redaktionen so schrecklich böse Linien gibt, die alle sich nicht zu übertreten trauen und die ich noch nie gesehen habe.

    Und: Ja, auch auf mich wirkt #232 wahnsinnig arrogant. Als ob es hier nur einen Kommentatoren mit journalistischer Erfahrung gäbe.

  185. … lieber Herr Heck, jetzt haben Sie nicht nur Olly glücklich gemacht, der heute einen etwas stressigen Abend hatte, sondern auch mich, weil ich mir die angekündigte ausführliche Antwort sparen kann.

    Manchmal braucht man eben diesen sechsten Sinn, um nicht auf scheinbar ernsthaft gemeinte Beiträge hereinzufallen. Ich hatte aber schon geahnt, daß das besagte Posting in Wahrheit nur die Langfassung ihrer vorangegangenen Kurz-Pöbelei mit dem Inhalt “Sie haben keinen Arsch in der Hose!” war.

    Nun können Sie gern auch noch die erweiterte Kino-Version Ihrer dreisten Behauptung hochladen und meinetwegen später auch noch den ultimativen Director’s Cut – es wird sich nichts an meiner Entscheidung ändern, nur noch mit Leuten zu diskutieren, die auf Großkotzigkeit, Häme und Wortverdrehungen getrost verzichten können, weil sie genug kluge Argumente parat haben. Und von diesen Usern gibt es hier ja eine ganze Menge.

    Bleibt für mich nur die Hoffnung, daß mein Beitrag “arrogant” genug formuliert war, um das offenbar in Stein gemeißelte Bild, das Sie von mir haben, nicht schon wieder ins Wanken zu bringen ;-)

  186. @Ben-99:

    Na wenn Sie meinen. Woran Sie und ihr sechster Sinn jetzt erkannt haben wollen, dass mein Beitrag nicht ernstgemeint gewesen sein soll, bleibt dann wohl Ihr Geheimnis. Ich habe Sie weiter oben eigentlich nur zitiert und Ihnen aufgezeigt, dass Ihre Argumentation Unsinn ist, weil Sie permanent von sich auf andere schließen.

    Sie selbst haben in #226 geschrieben, dass Sie sich nicht trauen, Themen vorzuschlagen.

    Ich entgegnete: Es gibt genug Kollegen, die sich das trauen (sowohl Freie als auch Festangestellte) – und die diese Themen nicht nur vorschlagen, sondern sie sogar umsetzen.

    Sie schrieben dann in #236, dass ich – und ein paar andere – vom Thema „offensichtlich keine Ahnung“ hätten.

    Woraufhin ich Ihnen nachgewiesen habe, dass ich sehr wohl schon viele Jahre redaktionell arbeite, sowohl freiberuflich als auch festangestellt, und auf beiden Seiten Erfahrungen gemacht habe.

    Daraufhin kamen von Ihnen nur noch irgendwelche Nebelkerzen in Sachen Rechtschreibung und Etikette, aber eine Antwort in der Sache hab ich nicht gelesen. Das Problem ist: Ihre Theorie ist mit der Praxis vieler Redaktionen nicht kompatibel. Kritischer Journalismus ist möglich – aber dafür ist jeder einzelne Redakteur selbst verantwortlich. Es wie Sie pauschal auf die bösen Umstände zu schieben, dass man sich an Themen nicht herantraut, ist mir zu billig. Aber das ist natürlich viel leichter, wenn man den bösen Verlegern, den Vorgesetzten, den Anzeigenkunden oder den miesen Zeilengeldern für eigene Versäumnisse die Schuld geben kann. Ich kann dieses ständige Klagelied auf die üblichen Verdächtigen nicht mehr hören. Es gibt genug Redaktionen und Redakteure, die Ihnen täglich das Gegenteil beweisen könnten – wenn Sie nur mal hinschauen würden.

  187. Kleiner Nachtrag noch, um mal ein Beispiel aus der Praxis zu bringen:

    Ich habe bislang bei zwei regionalen Tageszeitungen (Darmstädter Echo, Heilbronner Stimme) drei verschiedene Chefredakteure erlebt. Wenn ich Lust gehabt hätte, eine kritische Recherche über den bedeutendsten Anzeigenkunden zu machen, hätte mich keiner dieser drei Chefredakteure zurückgepfiffen. Und auch nicht die Verleger. Die Geschichte hätte natürlich extrem gründlich recherchiert, gut geschrieben und stichhaltig sein müssen – aber dann wäre sie auch in beiden Zeitungshäusern problemlos abgedruckt worden. Denk- oder Schreibverbote habe ich nie erlebt.

    Ganz ehrlich: Das Problem ist die Schere im Kopf mancher Kollegen – die eigentlich gar nicht nötig wäre.

  188. Lieber Herr Neven DuMont, hier ist von allen Kombattanten mehr oder minder gut gelaunt (naja!) so gut wie alles gesagt worden – aber noch nicht aus der Sicht der Verlagsebene. Da offenbar die Beteiligten ganz nebenbei zu neuen Zählgipfeln zu streben scheinen, müßte aber jetzt dringend ein klitzekleiner Paradigmenwechsel am vertrauten Horizont erscheinen. Wie wäre es – die Situation ist da (sagte ein berühmter Kölner OB!).

  189. @ Klaus Thomas Heck

    … einerseits behaupten Sie über mich, daß meine Argumentation Unsinn sei, (Zitat:) “weil Sie permanent von sich auf andere schließen”, dann geben Sie zu, daß Ihre Erfahrungen lediglich auf der Mitarbeit bei zwei Regionalzeitungen basieren.

    Für äußerst kühn halte ich diesen Satz: “Wenn ich Lust gehabt hätte, eine kritische Recherche über den bedeutendsten Anzeigenkunden zu machen, hätte mich keiner dieser drei Chefredakteure zurückgepfiffen. Und auch nicht die Verleger.”

    Es gab tatsächlich mal den Fall, daß ein BamS-Chefredakteur seine Macht im Verlag erfolgreich demonstrieren konnte, indem er einen kritischen Artikel zum Thema Lakritze direkt neben einer ganzseitigen sündhaft teuren Farbanzeige von Haribo veröffentlichen ließ. Doch das war in den 80ern und wäre heute in der Form nicht mehr möglich. Ich erinnere mich noch gut, wie sogar SPON in einer Art Schockstarre verharrte, nachdem die ARD gegen Mitternacht ohne Ankündigung die inzwischen berühmte Dokumentation “Das Schweigen der Quandts” ausgestrahlt hatte. Tagelang wurde das brisante Thema totgeschwiegen. Es paßte einfach nicht zu den ebenso eleganten wie lukrativen BMW-Anzeigen im Heft.

    Ihre positiven Erfahrungen beim “Darmstädter Echo” in Ehren, aber versuchen Sie doch mal zum Beispiel bei einem Verlag, der hauptsächlich Frauenillustrierte herausbringt, eine Geschichte über das üble Treiben von Zeitschriftenwerbern unterzubringen. Apropos Drückerkolonnen – auch bei Springer würde man Sie auslachen, wenn Sie mit neuen Negativ-Recherchen in bezug auf das Maschmeyer-Imperium ankämen. Oder generell in bezug auf Frau Ferres, die ähnlich wie auch Til Schweiger ohnehin zu den Haus-Promis gehört, über die der Verlag schützend die Hand hält.

    Oder schreiben Sie doch mal was über das sehr begrenzte schauspielerische Talent einer Milliardärsgattin und recherchieren Sie ihren Aufstieg zur angeblich beliebtesten “Tatort”-Kommissarin. Sie werden sich wundern, wie wenig Interesse daran selbst Zeitungen haben, die mit dem Burda-Konzern nicht mal indirekt zu tun haben.

    Ich könnte noch viele andere Beispiele aufzählen, mit denen Sie sich als Freier bei Ihren Auftraggebern unbeliebt machen würden. Dann hätten Sie zwar einen “Arsch in der Hose”, aber kein Geld mehr im Portemonnaie.

  190. Na, dann hat sich die Taktik doch gelohnt: Jahrelang die „Großen“ kritisieren und Kollegenschelte betreiben bis die sich nicht mehr anders zu helfen wissen und den unangenehmen Burschen einstellen.

  191. @Ben-99:

    Die Verallgemeinerungen habe nicht ich in den Thread gebracht, sondern Sie. Sie schrieben in #226, letzter Absatz: „Wer behauptet, sich in seiner Arbeit nicht der “Linie” der jeweiligen Redaktion – gilt natürlich auch für den TV- und Hörfunkbereich – anpassen zu müssen, sagt entweder vorsätzlich die Unwahrheit oder muß zu den Träumern und Selbstverleugnern gezählt werden.“ Sie machen damit alle, die ihre Meinung nicht teilen, zu Lügern, Träumern und Selbstverleugnern. Und da widerspreche ich. Meine ganz persönlichen Erfahrungen sind andere. Die Chefredaktionen, die ich bisher erlebt habe, hatten genug Rückgrat, um Gegenwind auszuhalten. Und ich glaube ganz ehrlich, dass man mir dort kein Recherchethema pauschal verbieten würde.

    Wobei ich im Zeitschriftensektor nicht mitreden kann, klar, und „Das Schweigen der Quandts“ in der Tat beschämend war. Aber weniger für SPON als vielmehr für die ARD. Dass ein öffentlich-rechtlicher, gebührenfinanzierter Senderverbund, der auf Werbekunden keine Rücksicht zu nehmen bräuchte, ein solches Highlight im Nachtprogramm versendet, war und ist eine Schande. (Die Erstausstrahlung der „Quandts“ war aber meines Wissens nicht gegen Mitternacht in der ARD, sondern schon Wochen vorher in einer kürzeren Version im Nachmittagsprogramm des NDR, damals ohne Vorankündigung. Ich meine mich erinnern zu können, dass ich damals zufällig hineinzappte und fassungslos war, wie man so etwas Gutes so verstecken konnte.)

  192. Zitat # 308:

    “Dass ein öffentlich-rechtlicher, gebührenfinanzierter Senderverbund, der auf Werbekunden keine Rücksicht zu nehmen bräuchte, ein solches Highlight im Nachtprogramm versendet, war und ist eine Schande.”

    … das haben Sie leider nicht richtig erfaßt. Der ARD ist damals ein äußerst lobenswerter Coup geglückt, indem man den Ausstrahlungstermin so lange geheim hielt, bis den Quandt-Anwälten keine Zeit mehr für eine Verhinderung der Sendung blieb. Schließlich hatte man nach dem jahrelangen juristischen Kleinkrieg um den “Contergan”-Zweiteiler dazugelernt.

    Die Erstausstrahlung der kürzeren Fassung erfolgte tatsächlich gegen Mitternacht. An diesem Abend fand irgendeine Medienparty oder Verleihung statt. Dort wurde dezent der Hinweis gestreut, man möge doch später mal den Fernseher einschalten. Die in den Programmzeitschriften angekündigte Inge-Meysel-Doku entfiel, stattdessen wurde dann der Knaller gesendet. Ein wahrhaft perfektes Timing. Die Langfassung wurde später gebracht und seitdem mehrfach wiederholt, so daß sich auch der letzte Gutgläubige ein Bild von dieser feinen deutschen Familie machen konnte.

    Mir ging es übrigens genauso wie Ihnen an diesem Abend, weil ich auch nur durch Zufall auf die Sendung gestoßen war. Natürlich war ich am nächsten Tag gespannt auf die Reaktionen der Online-Medien. Und siehe da – die Süddeutsche berichteten ausführlich, während die Verantwortlichen bei SPON auch noch Tage später – Sie würden sagen – keinen “Arsch in der Hose” hatten.

    So ein unwürdiges “Schweigen des SPIEGEL” hatte man zuletzt in den turbulenten Wochen vor Stefan Austs Abschied erlebt.

  193. @Ben-99

    Sie bringen aber nun unter #302 sehr extreme Beispiele, die nicht den Alltag spiegeln. Kein Medienunternehmen wird gegen die eigenen Geschäftsinteressen – kaufmännisch oder publizistisch – verstoßen. Niemand muss sich selbst schaden oder anklagen. Das wäre genauso realistisch, wie wenn Sie einen Hund dressieren wollten, dass er sich in den eigenen Schwanz beiße.

    Solches Verhalten von Medienunternehmen ist auch erst dann moralisch verwerflich, wenn sie damit gegen Recht und Gesetz verstoßen, Schweinereien decken oder sich unerlaubte Vorteile verschaffen. Aber dann ist es ein Fall für die Gerichte.

    Also: Die Wahrheit liegt nicht im Extrem. Sie müssen das Thema ein paar Nummern kleiner fahren, dann kommen Sie auf die von Klaus Thomas Heck angesprochene Ebene. Und da siehts, da ist Heck schwerlich zu widersprechen, im Normalfall etwas anders aus. Aber Ausnahmen, selbstverständlich, gibt es immer…

  194. @ Bernhard Paul

    … das gilt aber nur für das vielleicht von mir etwas unglücklich gewählte Beispiel der Zeitschriftenwerber. Wodurch schadet sich denn bitte schön ein Verlag, wenn es um die Ablehnung von Themen geht, die sich kritisch mit bestimmten Prominenten befassen? Und wenn es immer nur nach den Interessen der Anzeigenabteilung ginge, dürfte man ja schon fast über gar nichts mehr schreiben.

    Dabei habe ich die politischen Themen bis jetzt nur am Rande erwähnt. Ich kann mir nicht vorstellen, daß ein Springer-Journalist, und davon gibt es nun mal Tausende – darunter auch sehr gute – auf Dauer glücklich damit ist, so gut wie nie Kritisches über den Papst oder die israelische Siedlungspolitik schreiben zu dürfen.

    Aber auch die Mitarbeiter seriöser Medien, zum Beispiel in der “tagesschau”-Redaktion dürften dieser Tage reichlich frustriert sein, wenn immer nur die heroischen “Rebellen” zu Wort kommen, während man die vielen Opfer unter der Bevölkerung, die unser ach so “gerechter” Nato-Angriffskrieg in Libyen fordert, am liebsten gar nicht erst erwähnt. Um das Volk an eine neue Kolonialisierung zu gewöhnen, erlebt man derzeit eine Kriegspropaganda, die ich bis vor kurzem hierzulande zumindest in dieser extrem einseitigen Form für nicht möglich gehalten hätte.

    Und nochmal an Herrn Heck gerichtet: Ich weiß nicht, warum meine “Schere im Kopf”-Formulierung bei Ihnen eine derartige Empörung auslöst. Für mich ist das ganz normal und wird auch immer so bleiben. Und wenn ein Stern- oder Spiegel-Redakteur zum Focus oder zur Welt wechselt oder umgekehrt, weiß er auch, daß er sich in gewisser Weise der “politischen Linie” des Hauses anpassen muß. Eigentlich eine Selbstverständlichkeit.

    Durch Entlassungswellen und die verschlechterten Arbeitsbedingungen für Freie (Honorarkürzungen, Probleme bei der Spesenabrechnung) können sich allerdings immer weniger Leute leisten, besonders dreiste Forderungen seitens der Verlage abzulehnen. Die Folgen sieht man doch schon jetzt. Denn wenn immer weniger Zeit für aufwendige Recherchen zur Verfügung steht, kann auf Dauer selbstverständlich nicht mehr die Qualität erbracht werden, die die Leser oder Zuschauer noch vor einigen Jahren gewohnt waren.

  195. So, mir platzt jetzt wirklich der Kragen. Es ist unglaublich, mit welcher Impertinenz und bar jeglicher Selbstreflexion Sie, Ben-99, hier seit Tagen den Blog eines anderen kapern, um sich mit ätzender Herablassung den angeblichen Journalistenprofi heraushängen zu lassen, der sich im Besitz der einzigen, gültigen Wahrheit wähnt. Wenn Sie mit dieser Haltung damals als Jungspund Themen vorgestellt haben, die womöglich ähnlich daneben waren wie einige von Ihren hiesigen Äußerungen, dann wundert es mich allerdings nicht, wenn Ihnen der diensthabende Redakteur mitunter auch mal derbe übers Maul gefahren ist. Mit der Unterdrückung „unbequemer“ Themen mag das weniger zu tun gehabt haben. Dass jedes Medium eine bestimmte Linie vorgibt, ist, mit Verlaub, eine Binsenweisheit und der Grund ist schlicht und einfach, dass ein Magazin wie der Spiegel einen Wiedererkennungswert haben muss, wenn er wirtschaftlich überleben will. Entsprechend sollten Autoren, die dort arbeiten, sich eben vorher klar machen, ob sie mit der grundsätzlichen Marschrichtung einverstanden sind oder nicht. Dass man im Vorfeld bestimmte Aspekte oder Artikel scharf kritisiert hat, bedeutet nicht, dass man den Spiegel nicht grundsätzlich für ein Magazin hält, für das man gerne arbeitet. Erstaunlich, dass man solche einfachen Wahrheiten jemandem wie Ihnen, der anscheinend über eine solch herausragende journalistische Erahrung verfügt wie Sie, überhaupt erklären muss. Andererseits auch wieder nicht verwunderlich, wenn man sieht, dass Sie noch nicht einmal in der Lage waren, meinen kleinen Scherz (#253) zu verstehen: Was eine „Klippschule“ ist, kann ich selber googeln. Aber es ist einfach ein bisschen unglücklich, ein Bild über das hinterwäldlerische Bayern heraufzubeschwören und dies dann mit einem völlig unpassenden Vokabular zu tun (stellen Sie sich vor, auch „Brötchen“ gibt es in Wirklichkeit in Bayern, dort unter der Bezeichnung „Semmel“!).

  196. … danke, inga, daß Sie mir Ihre Witze erkären und gleich noch einen besonders lustigen nachreichen. Denn daß ich imstande sein soll, einen Blog zu “kapern”, nur weil ich mich höflich mit ein paar Leuten unterhalte, wurde mir bisher noch nicht vorgeworfen ;-)

  197. @kampfstrampler:

    Die Ankündigung eines Paradigmenwechsels bedeutet nicht zwangsläufig, dass dieser auch eintritt. Ich gebe Ihnen mal ein Beispiel. Vor ein paar Jahren verkündete ich den massiven Ausbau des investigativen Journalismus. Wenige Monate später zogen einige überregionale Verlage mit der Gründung investigativer Spezialeinheiten nach. Was aus den meisten dieser Sondertruppen geworden ist, brauche ich Ihnen hoffentlich nicht zu erklären.

    Hier ist noch ein anderes Beispiel. Ebenfalls vor ein paar Jahren forderte ich mehr Meinungspluralismus innerhalb einer Redaktion. Auch aus dieser Forderung ist nicht besonders viel geworden. (Wenigstens beim SPIEGEL scheint man diesen Weg in winzig kleinen Schritten gehen zu wollen. Ein Jakob Augstein schreibt zum Beispiel neben einem Jan Fleischhauer).

    Meines Erachtens ist es um die sogenannte vierte Gewalt nicht gut bestellt. Es gibt hierzulande zwar immer noch exzellenten Journalismus, dieser findet allerdings nur in Nischen statt. Die breite Masse hat leider immer noch keinen wirklichen Zugang zu Hintergrundinformationen. Durch die Digitalisierung hatte ich die Hoffnung, dass sich das zügig ändern würde. Aber auch das ist ein mühsamer Weg.

    Wer etwas verändern will, braucht Mut, Ausdauer und Geduld.

  198. @Klaus Thomas Heck: Das Darmstädter Echo ist doch dafür bekannt, dass es brisante lokale Geschichten erst bringt, wenn bereits die FAZ oder FR in ihrem Lokalteil darüber berichtet haben. Habe ich zumindest mal gehört von jemanden, der die alle im Abo hat.

  199. @239 und 240
    Danke, und danke für das Zitat des Gründungsherausgebers der FAZ, Paul Sethe: „Pressefreiheit ist die Freiheit von 200 reichen Leuten, ihre Meinung zu verbreiten“.

    Auch ich konnte mich nur in etwa an diese Worte erinnern. Jetzt kommts in die „Zitate-Box“ ;-)

  200. #239 und #240
    Danke, und Danke für das Zitat des Gründungsherausgebers der FAZ, Paul Sethe: „Pressefreiheit ist die Freiheit von 200 reichen Leuten, ihre Meinung zu verbreiten“.

    Auch ich hatte die Worte nur noch rudimentär im Schläfenlappen – jetzt kommense in die „Zitate-Box“ ;-)

  201. 314: Sie unterhalten sich nicht höflich mit anderen Leuten. Sie reißen hier das Maul auf und tun so, als ob Sie der erfahrenste aller Journalisten wären. Tatsächlich aber bringen Sie nie ein Beispiel aus ihrem eigenen Leben, um das zu untermauern.

    Vermutlich ist da auch gar nichts, was Sie bringen könnten. Stattdessen warten Sie hier mit Binsen auf und allgemeinen Betrachtungen, die Sie sich dann in ihrem eigenen Sinn zurechtbiegen („auch die Mitarbeiter seriöser Medien, zum Beispiel in der “tagesschau”-Redaktion dürften dieser Tage reichlich frustriert sein…“) – hätte-wäre-wenn, könnte-dürfte-müsste: Wissen tun Sie nichts, es ist alles nur heiße Luft.

    Sie stolzieren hier wie ein Gockel durch den Blog, kapieren die einfachsten Witze nicht und sind auch sonst bar jeglicher emotionaler Intelligenz – sonst würden Sie nicht auch noch in peinlichster Weise wiederholt von ihren eigenen Wesenszügen schwärmen.

    Und nun ist es aber genug mit ihrer Trollerei.

    @Neven junior: Sie Verkünder und Vorreiter, was hätte aus Ihnen noch alles werden können? By the way: warum haben Sie ihre Ankündigung („investigativen Journalismus stärken“) in den Jahren eigentlich nie umgesetzt? Oder war das Posten unter hundert verschiedenen Nicks in diesem Blog ihr persönlicher Testlauf, den Undercover-Journalismus zu pushen?

  202. @theo:

    Anfang der 90er Jahre bin ich dem Verein „Investigative Reporters and Editors“ (IRE) beigetreten. In dieser Organisation habe ich das investigative Handwerk gelernt. Ich gebe zu, dass ich einen anderen Weg als zum Beispiel Günter Wallraff gegangen bin. Dafür habe ich aber meine Gründe. Dennoch bin ich der festen Überzeugung, dass ich in diesem Segment schon einiges bewegt habe. Gerne beweise ich Ihnen das bei Gelegenheit.

    Im Herbst 2010 schrieb mir der Zeitungsforscher Horst Röper zum Beispiel folgende Zeilen:

    „Ich habe die Gespräche mit Ihnen immer als gewinnbringend und
    für mich insofern ungewöhnlich erfahren, weil ich nach vielen Jahren
    endlich mal wieder auf einen Verleger gestoßen bin, der die Redaktion,
    die Inhalte der Zeitung in den Mittelpunkt gerückt hat. Andere haben
    das auch getan, aber immer wieder in nur wenig überzeugenden
    Sonntagsreden. Von daher habe ich mich über den „jungen Neven“ immer
    gefreut, habe für mich aus den Diskussionen etwas mitgenommen und
    meine Sorgen über einen weitergehenden Bedeutungsverlust der Zeitung
    wurden geschmälert.“

    Herr Röper gestattete mir, seinen Brief zu veröffentlichen.

    Oder fragen Sie bei Günter Wallraff nach. Ich vermute, dass er meine Arbeit halbwegs adäquat einschätzen kann.

    P.S. Obwohl ich anonyme Kommentare für legitim halte, war ich schon immer ein Gegner von ihnen. Deshalb habe ich auch noch nie einen verfasst.

  203. Kinders, Kinders….was zweieinhalb Sätze Hausmitteilung hier wieder für Nebenkriegsschauplätze eröffnet haben….kopfschüttel

    Um mal aufs Wesentliche zurückzukommen:
    Gratulation an Stefan Niggemeier zum neuen Job!

  204. @Martin:

    Und nur weil sie das mal gehört haben, glauben Sie es und sind sich nicht zu blöd, dass hier als Paschalurteil mal eben so hinzurotzen? Wow. Wie wäre es mit eigener Recherche?

    1.) Die Frankfurter Rundschau hat gar keinen Darmstädter Lokalteil mehr, diese Redaktion wurde vor mehr als zwei Jahren dichtgemacht. Seitdem bekommt die Rundschau ihre Darmstadt-Berichterstattung größtenteils von einer Darmstädter-Echo-Tochter zugeliefert. Ergo könnten wir, wenn wir bei der Rundschau abschreiben, seit dem 1.7.2009 höchstens von uns selbst abschreiben. :-)

    2.) Niemand bestreitet, dass die FAZ nicht auch aus unserer Region berichtet. Mal schneller, mal langsamer als die Konkurrenz. Mal exklusiver, mal weniger exklusiv. Mal besser, mal schlechter. Aber die FAZ hat nun auch schon genug Themen verschnarcht. Ich gebe Ihnen gerne ein Beispiel: Vergangenes Jahr recherchierten wir hier an einem Wirtschaftsskandal, unsere Berichterstattung war später sogar Thema im Hessischen Landtag. (Stichwort HIM, zumindest ein paar Dinge dazu müssten sich auch online finden lassen.) Die Landesregierung hat in dieser Affäre keine besonders gute Figur gemacht, viele Frage sind bis heute offen, und die Staatsanwalt ermittelt noch immer. Der Stoff hätte durchaus das Zeug zu einer bundesweit beachteten Geschichte hergegeben, wenn größere Medien mit eingestiegen wären.
    Die Frankfurter Rundschau hatte dazu aber leider nur eine dürftige 20-Zeilen-Meldung, der Hessische Rundfunk ein paar kurze Radio- und TV-Beiträge – und die FAZ hat das Thema bis heute totgeschwiegen. Ich mag die FAZ – aber in diesem Fall hat sie journalistisch einen erbärmlichen Eindruck hinterlassen.

    Kurzum, und das ist das einzige, worauf ich eigentlich die ganze Zeit hinaus will: In jeder Zeitung gibt es guten und schlechten Journalismus – darüber entscheidet jeder einzelne Redakteur letztlich selbst durch sein Berufsethos, den Arbeitseinsatz, die Kreativität. Das ist bei der FAZ sicher nicht anders als beim Darmstädter Echo, dem Spiegel oder dem Hintertupfinger Tagblatt. Ist das denn so schwer zu verstehen?

  205. @Lieber Klaus Thomas Heck (#322),

    cool down. Ihre Botschaft vom guten und schlechten Journalismus ist längst angekommen. Kann man nur unterstreichen.

    Warum auf so ein dünnes Gerücht wie von Martin in #316 („Habe ich mal gehört..“) so stark reagieren. Ist vergeudete Energie. Besser Loriot zitieren: Ach, was!

  206. Wenn zu Stefan Niggemeier und Spiegel alles, wenn auch noch nicht von allen, gesagt ist, dann noch einmal: Soft-Eis für alle und danach ein ordentliches Pils!

  207. @Bernhard Paul: Ich komme morgen mal mit konkreten Beispielen, so macht das in der Tat wenig Sinn.
    Ich anerkenne ihr Beispiel, was natürlich auch nicht ausschließt, dass es welche gibt, die meine These stützen.

  208. @328: Neben der Erklärung von theo halte ich es ebenso für möglich, dass die Löschung nicht auf Wunsch von Ben-99 erfolgte, sondern von Herrn Niggemeier deshalb vorgenommen wurde, weil die gelieferten Informationen mit Hilfe von Google eine eindeutige Identifizierung von Ben-99 ermöglicht haben. Nehmen wir weiterhin an, dass einige der unvorteilhaften Zuschreibungen nicht der Wahrheit entsprochen haben (ich weiß, unwahrscheinlich), dann hätte Herr Niggemeier als Mitstörer wegen der üblen Nachrede potenziell ein juristisches Problem an der Backe gehabt. Darauf hat er dann vermutlich doch keinen Bock, auch wenn er jetzt vielleicht am Ende des Monats ein paar hartverdiente Kröten mehr hat als früher.

  209. Ben über Board
    „Oh glücklich wer noch hoffen kann,
    aus diesem Meer des Irrtums aufzutauchen.
    Was man nicht weiß, das eben bräuchte man
    und was man weiß, kann man nicht brauchen.
    [….]
    (Den Himmel über mir und unter mir die Wellen.)“
    (JWvG)

  210. Ben-99:

    Ihre virtuelle Identität ist wirklich befreit von jeglichem Humor. Das Spezialboot ist ein ganz normales schnödes kleines Motorboot. Könnte man eigentlich von selbst drauf kommen, wenn man nicht seinen Erfahrungshorizont alleine auf Google aufbauen täte.

    Matthias: Ben-99 bat um Löschung, sein Posting dazu wurde ebenfalls gelöscht. Da eine Identifizierung eher schwierig gewesen wäre, hat Stefan Niggemeier wohl eher aus Nettigkeit (Mitleid) so gehandelt. Aber es las sich zumindest sehr stringent, was da mal stand. Eine bemitleidenswerte Person.

  211. Es ist nicht von Interesse, welche echten Personen sich hinter Pseudonymen verstecken. Nur die guten oder schlechten Argumente zählen.

  212. Ich habe ein paar aktuelle Spon-Titel kopiert:

    „Frauen posen, Männer putzen: Geschlechterkampf auf der IAA“

    „Prügelnder Oligarch Alexander Lebedew: Moskaus letzter Königstiger
    (Text) Alexander Lebedew ist der einzig verbliebene Lautsprecher unter den Superreichen Russlands“

    „Von Rechts wegen: Rauswurf nach Uhrenvergleich“

    Wird Stefan Niggemeier demnächst schreiben:

    „Mutige Moderatoren machen Meinungen“

    oder:

    „Wie zu viel Oberflächlichkeit richtig Scheiße sein kann“

  213. @theo: Ich weiss nicht was dort stand, aber ich mag es nicht, wenn Menschen nochmal nachtreten. Passiert doch an U-Bahn-Stationen schon oft genug. Können wir hier nicht zivilisiert miteinander umgehen?

  214. Ich verstehe den Kommentar von Martin so dass er meint jegliches Nachtreten von Leuten die ben-99 kannten fände er nicht gut und dass er jetzt nicht theo kritisiert hat.

    Sprich ein weiterer Kommentar von theo gegenüber Martin ist überflüssig.

    Danke.

  215. Klasse Typen, diese Lobos und Niggemeiers, die wo sie nur können gegen die alten Medien stänkern und dann bei der ersten Gelegenheit dort die Kontonummer angeben.

    Eh der Einwand kommt: Klar, dürfen die machen. Darf ich aber auch lächerlich finden.

  216. Stefans Werdegang ist gepflastert von Fleiß, Intelligenz und einem ausgeprägten Sinn von Weitsicht.

    Ich finde seine Entscheidung gut und wünsche ihm weiterhin alles Gute.

  217. Stimmt. Das wäre ja fast so, als ob man die Politik eines Landes kritisiert, dann aber selbst aktiv wird und versucht etwas besser zu machen. Lächerlich sowas.

  218. Genau. Deshalb 2013 Piratenpartei wählen!

    Wo doch heute die Frau Merkel meinte sie müsste den Verlegern das Leistungsschutzrecht versprechen. Und die Stiftung Copyright ist auch schon in der Mache…

  219. # 333

    Zitat: “hat Stefan Niggemeier wohl eher aus Nettigkeit (Mitleid) so gehandelt. Aber es las sich zumindest sehr stringent, was da mal stand. Eine bemitleidenswerte Person.”

    … Theo, nun ist langsam mal gut. Daß Sie unbedingt als Erster den Erklärbär spielen wollten, als jemand nach dem gelöschten Posting fragte, hat mich nicht besonders überrascht. Und daß man auch durch Weglassen manipulieren kann, lernt man bei jedem Schmuddelblatt.

    Warum also haben Sie nicht auch erwähnt, daß der Verfasser des Hetz-Beitrages für seine Lügen auch noch bewußt den früheren Nick eines meiner besten Real-Life-Freunde gewählt hat? Das paßte Ihnen natürlich nicht in den Kram. Schon erbärmlich, wenn es jemand nötig hat, sogar das Geschmiere solcher anonymen Denunzianten gegen einen Foristen einzusetzen, der Ihnen aus irgendwelchen Gründen nicht sympathisch ist.

    Daß Sie nicht besonders mutig sind und sich immer erst dann aus der Deckung trauen, wenn Sie von genügend Mitgrölern unterstützt werden, ist für mich nicht neu. Solche Leute trifft man auch anderswo. Da kommt es mir dann auf einen Theo mehr oder weniger auch nicht mehr an.

    Aber auch die anderen sollten sich mal überlegen, was sie empfinden würden, wenn sich irgendein nachtragender Loser auf diese Weise für verlorene Machtkämpfe rächen will, die nun schon über 10 Jahre zurückliegen. Ich bin für jede Kabbelei zu haben, solange es einigermaßen fair bleibt. Aber gestern wurde eine Grenze überschritten und dafür eine äußerst perfide Methode gewählt, die eigentlich bei allen – egal ob Freund oder Feind – auf Ablehnung stoßen sollte. Und sollten sich die üblichen Verdächtigen diesmal ausnahmsweise ihre zynischen Bemerkungen verkneifen, wäre dann auch für mich damit das Thema durch.

  220. @ 345

    Das Sie aber jeder, der den Beitrag gestern gelesen hat, für einen ziemlich erbärmlichen Willy hält, können Sie nachvollziehen?

  221. … eben drum, Afropeter. Und wenn jemand so einen Quark über Sie behauptet hätte, würde Sie ja wohl auch eine Stellungnahme dazu abgeben. Wo ist das Problem? Schade, übrigens oder eher traurig, daß Sie offensichtlich nicht den letzten Satz gelelesen haben.

  222. Es wäre eine Lüge wenn ich behauptete, dass ich den gelöschten Kommentar nicht mit einer gewissen Genugtuung gelesen hätte. Trotzdem war es absolut richtig, ihn zu löschen.

    Es gibt zwei Möglichkeiten: Stefan konnte den Wahrheitsgehalt überprüfen, oder er konnte es nicht. Wenn er es nicht konnte, kann man einen solchen Beitrag nicht stehen lassen.

    Wenn er den Wahrheitsgehalt überprüfen konnte, gibt es wieder zwei Möglichkeiten: Der Beitrag ist (größtenteils) wahr oder falsch. Wenn er falsch ist, kann man einen solchen Beitrag nicht stehen lassen.

    Wenn er wahr ist und deswegen nicht gelöscht worden wäre, hätte hier eine Hetze stattgefunden, die ich (vielleicht von ganz ganz wenigen Ausnahmen abgesehen) niemandem gönne und die diesem Blog auch nicht gut zu Gesicht gestanden hätte. Also kann man einen solchen Beitrag nicht stehen lassen.

    Mal davon abgesehen, dass Papiertiger (#334) ja auch nicht ganz unrecht hat. Muss ja nichts daran ändern, dass ich kein Fan von Ben-99 mehr werde.

  223. Dank der Aussage „wenn sich irgendein nachtragender Loser auf diese Weise für verlorene Machtkämpfe rächen will, die nun schon über 10 Jahre zurückliegen“ ahnen wir nun zumindest, dass der „Quark“ offenbar einige sehr reale Hintergründe hat.

    Ich fand es interessant, mal etwas mehr über einen Foristen zu erfahren, der permanent alle anderen im Blog, die nicht seiner Meinung sind, für unterbelichtet erklärt.

  224. … Theo, Sie müssen in bezug auf mich unter Verfolgungswahn leiden. Und dann Ihre Formulierung “mal etwas mehr über einen Foristen zu erfahren”. Wenn jemand bei Ihnen anonym einen Zettel in den Briefkasten wirft, auf dem behauptet wird, Ihr Nachbar sei ein perverser Kinderschänder, würden Sie das wohl auch als einen interessanten “Erfahrungsbericht” werten.

    Keine Ahnung, warum Sie und Afropeter offenbar ein gesteigertes Verlangen haben, das Thema noch möglichst lange am kochen zu halten. Ich käme nie auf die Idee, bei Foristen, die ich kaum kenne, nach 10 Jahre alter Dreckwäsche zu suchen. Bei manchen wäre das auch gar nicht möglich, weil sie in dieser Zeit ihre Nicks womöglich öfter als die Unterhosen gewechselt haben.

    So, und nun ein Vorschlag zur Güte: Wenn Sie unbedingt mehr wissen möchten, bin ich bereit, mich mit Ihnen an irgendeinem anderen Ort darüber zu unterhalten. Ich habe aber nicht das geringste Interesse daran, Stefans Blog weiterhin mit so einem Mist zu besudeln.

  225. @Bernhard Paul: Ich habe eben noch mal mit jemanden gesprochen, der die faz und das Darmstädter Echo seit vielen Jahren im Abo hat. Bei pikanten Geschichten und Themen für die Stadt, würde man im Echo erst darüber lesen, wenn es tags zuvor in der faz stand. Das zumindest sein Eindruck.
    Bei Merck gab es z.B. vor einigen Jahren einen Betriebsunfall bei dem möglicherweise Giftstoffe ausgetreten sind. Darüber wurde zuerst in der faz und dann im Echo berichtet. (naja, ist jetzt auch ein bißchen dünn, wenn sie darauf bestehen, nehme ich meine Aussage wieder zurück.)

    Im Übrigen finde ich es egal ob sich hinter Ben-99 nun Adolf Hitler oder ein Hund verbirgt. Anderen hinterher zu schnüffeln, finde ich ungebührlich.

  226. Definition Frau-Kommentatoren:
    Frau-Kommentatoren sind Kommentatoren in diesem BEitrag, die um Verständnis bitten, dass Herr Niggemeier eine reguläre Arbeit haben muss/will. damit er geregeltes Einkommen hat, um Frau und Kind zu versorgen. Frau müsste er noch suchen, Kind käme dann automatisch.
    Dieses Familienbild passt nicht mehr so pauschal ins 21. JH.

  227. Bin ich der Einzige, den zum Beispiel spielende Kinder generell weniger stören als Motoren, Reifen-Abrollgeräusche oder akustische Verstärker?

  228. @351 Martin

    Nein, nein, ich bestehe auf gar nichts, ich bin auch gar nicht persönlich involviert. Ich meine nur, dass eine ordentliche Beweislage aufgrund einschlägiger Fakten zugrunde liegen sollte, wenn eine (nicht ganz unproblematische) Behauptung aufgestellt wird, in diesem Fall bezüglich Darmstädter Echo. „Ich habe mal gehört, dass…“ ist zu dürftig.
    Beim nächsten Mal dann.

    Ich grüße

  229. Habe gerade einen Artikel an bildblog zu einer fragwürdigen Spiegel-Online Praxis geschickt. Mal sehen, was passiert. Jetzt nachdem SN für den Spiegel arbeitet. Wüsste ansonsten jemand einen kritischen Blog, dem ich Artikel, Anmerkungen etc. zur Veröffentlichung senden kann?

  230. Lieber Herr Sebastian,

    im Gegensatz zu Trollen bleibe ich beim Thema. Und das lautet für diesen Artikel: SN arbeitet für den Spiegel. Zur Erläuterung. Ich habe vor langer Zeit Herrn Niggemeier schon einmal einen Hinweis über eine verdammt schlechte Spiegel-Arbeit gegeben und er hat einen richtig guten Artikel daraus gemacht. Nun bin ich mir aber einfach nicht mehr so sicher.

    Da ich aber dennoch den kritischen Medienjournalismus unterstützen möchte, habe ich nach Alternativen gefragt, falls SN oder bildblog Artikel den Spiegel betreffend nicht mehr verfassen möchten. Bisher habe nämlich nur diese beiden Blogs gelesen. Ansonsten kenne ich mich in der Szene nicht aus.

  231. Schön dass Sie auch nicht wissen, was ein Troll so macht. War doch gestern in 6 vor 9 auf Bildblog verlinkt.

    Aber wir können ja auch die Wikipedia bemühen:

    http://de.wikipedia.org/wiki/Troll_(Netzkultur)

    „Nach Judtih Donath ist das Trollen für den Autor ein Spiel, in welchem das einzige Ziel das Erregen von möglichst erbosten und unsachlichen Antworten ist.“

    Passt doch wunderbar auf Sie. Irgendeinen polemischen Mist in möglichst zahlreicher Form verfassen und hier in die Kommentare kotzen.

  232. @ Sebastian

    Solange Sie sich nicht zum Thema äußern, betrachte ich unseren „Dialog“ als beendet.

  233. Solange Sie sich nicht zum Thema äußern, betrachte ich unseren „Dialog“ als beendet.

    sagte der Troll, der gerne weiter gefüttert werden wollte…

    Ich kann Ihren nächsten passiv-aggressiven Kommentar „zum Thema“ gar nicht erwarten. Meinem Gefühl nach wird’s so zwei Tage dauern bis sich ihre innerliche Unzufriedenheit wieder so weit aufgestaut hat, dass sie hier den nächsten inhaltsleeren Beitrag verfassen, nur um andere Leute dazu zu bringen, mit Ihnen zu reden.

    Kaufen Sie sich doch ne Katze. Da hätten wir alle was von.

  234. Liesel:

    Sowohl im Archiv von bildblog wie auch in diesem Blog von Stefan Niggemeier finden sich Artikel, die sich kritisch mit der FAZ auseinander setzen. Obwohl Stefan Autor bei der FAZ war.

    Aber warum erwähne ich das? Sie wussten das doch längst. Sie wollen keinesfalls „den kritischen Medienjournalismus unterstützen“. Ihnen geht es doch sichtlich darum, Stimmung zu machen.

    Und das nennt man halt Trolltum.

  235. @ Theo

    Wenn es mir nicht darum ginge, den kritischen Medienjournalismus zu unterstützen, würde ich diese zwei Blogs nicht schon seit Jahren lesen, hätte ich nicht Stefan Niggemeier einst dank meinem Hinweis zu einem Artikel verholfen und hätte ich nicht heute einen Artikel an bildblog geschickt, der eine meiner nach an Irreführung grenzende Praktik von SPON aufgreift.

    Dann wäre ich bei diesem schönen Wetter entweder in die Berge gegangen oder auf mein Pferd gestiegen, was ich jetzt aber tue.

  236. Sie müssen verstehen theo – sie will doch nur unser Bestes!

    Wenn sich jedes Mal alle Leute, die einen Artikel-Link an Bildblog senden, hier in den Kommentaren einen drauf pellen würden, müsste die Kommentarfunktion abgeschaltet werden.

  237. @starkstromliesel
    stefan ist zwar der ewige (mit)gründer des bildblog, aber bekanntlich schon seit geraumer zeit gar nicht mehr dessen „herausgeber“ — sondern nur noch sehr gelegentlicher gast- und aushilfsautor (leistungszwischenbilanz für diesen monat: genau 1 artikel). schon allein aus diesem grund dürfte es eher unwahrscheinlich sein, dass stefan niggemeiers wechsel zum spiegel nennenswerte auswirkungen auf die arbeit des bildblogs haben wird.

  238. Ach Sebastian,

    ich würde darum kein Aufhebens machen, wenn es bei besagtem Artikel nicht gerade um den Spiegel ginge und die Konstellation Niggemeier – Spiegel nun mal gerade so ist wie sie ist. Übrigens geht es nicht um einen Link, sondern um einen von mir verfassten „Bericht“ zu einem Artikel, den SPOn veröffentlicht hat und der in meinen Augen grenzwertig ist.

    Zudem habe ich die Befürchtung, dass der Spiegel mal wieder seine Matrix ändert und es dann keine nachvollziehbaren Beweise gibt. Das war damals nämlich auch schon so. Kaum hatte ich SN über den Artikel berichtet, fing der Spiegel an, besagten Artikel umzuschreiben. Hätte ich keine Bildschirmschüsse gemacht und SN nicht das Original zu fassen bekommen, wäre der Spiegel fein raus gewesen.

    Geschwindigkeit zählt anscheinend auch in diesem Medium. Nennen Sie mir lieber eine Plattform, auf der ich aktuell und schnell Berichte ablegen kann, die kurzfristig veröffentlicht werden. Damit wäre mir mehr geholfen, als mit dem Troll-Gequatsche. Ich bin mir allerdings bewusst, das aufgrund juristischer Probleme ich nicht einfach irgendwo kritische Berichte posten kann, sondern die erst einmal vom Blogbetreiber überprüft und freigeschaltet werden müssen.

  239. @ ca-fi

    dann sollte bildblog aber mal dringend die Website überarbeiten:

    http://www.bildblog.de/haeufig-gestellte-fragen/

    Wer ist BILDblog?

    Eine Handvoll Autoren, unterstützt von den zahllosen Hinweisgebern und Hinweisgeberinnen aus der Leserschaft. Verantwortlich für BILDblog ist Lukas Heinser, Herausgeber ist der Medienjournalist Stefan Niggemeier, der BILDblog im Jahr 2004 mit seinem Kollegen Christoph Schultheis gegründet hatte. Hinter BILDblog stehen keine anderen Unternehmen, keine Verlage, Parteien oder Organisationen.

  240. Hm also mir gefällt wie die Liesel, die ja angeblich grad auf ihrem Pferd sitzen soll, am laufenden Meter ihr eigenes Unwissen plakatiert. Man könnte meinen sie macht die ganzen Fehler nur damit man ihr antwortet.

    Ich mein ich könnte jetzt wie theo oder ca-fi wieder einen Kommentar schreiben, in dem ich die Fehler korrigiere, aber nee, nein Danke.

    Ich hab doch vorhin geschrieben dass die Liesel nur wieder neue Kommentare loswerden kann, wenn man sich mit ihr unterhält. Also tut uns doch alle den Gefallen und lasst die Dummheit die sie jetzt gerade wieder hingeschrieben hat einfach unkorrigiert stehen. Keiner der hier mitliest braucht es, dass man Menschen, die rumtrollen, korrigiert. Hier haben alle genug Hirn im Kopf zum das laufende „Aber 2+2 sind 5“ der Liesel als das Solche zu erkenne.

    Von daher – können wir’s denn jetzt endlich lassen, mit ihr zu reden? Es ist absolut überflüssig.

  241. meine herren …

    nun wartens doch erstmal die 100 tage ab, die sogar einer neuen regierung in diesem lande zugestanden werden.
    wenn sie dann eine veränderung in herrn niggemeiers artikeln oder auffassungen entdecken, können’s immer noch laut verrat! schreien.

Comments are closed.