Kurz verlinkt (41)

Ich würde Ihnen gerne die BILDblog-Geschichte zu diesem Foto und dem unglücklichen Mann hinten rechts in der Jeansjacke ans Herz legen. Nicht nur, weil es so ein lustiges Photoshop-Desaster ist. Sondern auch, weil sich in ihr auf wunderbare Weise das übliche Schlampertum von Bild.de und die übliche Manipulationssucht der gedruckten „Bild“-Zeitung ergänzen:

42 Replies to “Kurz verlinkt (41)”

  1. Der Mann ohne Unterleib und die Geschichte dazu, finde ich gar nicht weiter bemerkenswert. Da hat halt einer nicht aufgepasst und fertig.

    Schlimm finde ich , dass man tatasächlich Bilder technisch verändert, um sie passend zur Bildunterschrift zu machen.
    Da sind Manipulationen ja Tür und Tor geöffnet. Gruselig!

  2. Vor allem sieht man selbst auf dem Bild mit Textkasten in der Zeitung den Ellbogen des Mannes noch.

    Wirklich erschreckend finde ich die Tatsache nicht das die Bild an Bildern rumpfuscht. War doch irgendwie klar oder?

  3. Da ist das Verpixeln einem Qualitäts-Bildjournalisten aber echt in die Hose gegangen.

    Aber Frage am Rande: Müsste der Mann das nicht im Gesicht haben – auch hier beim Zitieren?

  4. Ob dieser Mann dieses Bild und sich selbst mal ohne Unterleib gesehen hat? Wäre sicher ein kleiner Schock.

  5. Wieso eigentlich der Hinweis auf nen Artikel im Bildblog?Od er sollte es hier echt nen Leser geben, der Bildblog nicht kennt? Erscheint mir unwahrscheinlich… Was durchaus als Kompliment zu verstehen ist.

  6. bildbloggable, aber keine news. wieweit bildern noch zu trauen ist, weiss jeder, der schonmal ein paar pixel geschubst hat auf photoshop & co.

    in diesen zeiten ist bildern also genauso zu trauen wie texten.

    je nach quelle mal mehr mal weniger. traut hier irgendwer noch photomaterial nach all den skandalen die es gab (zu faul links rauszusuchen…).

    stefan, du predigst zu konvertiten. wenn du zugang zu offline medien hast, da gehört sowas hin. hier läuft es unter: ferner liefen.

  7. korrektur zu oben: traut hier irgendwer noch BLIND photomaterial usw.

    p.s. korrekturfunktion beantragt, und sei’s nur für 50 sek

  8. Wobei die Bildunterschrift meiner Meinung auch dann nicht ihren Sinn verlieren würde, hätten sie den Mann nicht überdeckt.
    Vielleicht dachten sie ja wirklich nur, dass der Textblock halt irgendwo hin muss, und so viel Platz ist dort ja nicht. Das man dann noch gleich die Beine wegnimmt, sowas ist ja eigentlich Routine.

    Bemerkenswert und, äh, bildbloggable, finde ich es aber trotzdem.

  9. Das Niggermeiersche Medienimperium: Selbstreferentiell, dauerpräsent und …
    Ach nee, Quatsch: Ist wirklich eine super Geschichte!

  10. Oh, ich bitte um Verzeihung, ich habe versehentlich ein „r“ in den Nachnamen geschrieben, wo keins hin muss. Das war wirklich ein Versehen. Bitte löschen!

  11. Warum unbedingt erwähnt werden muss, dass da jemand ein iPhone hat (statt Handy), weiß ich zwar nicht, aber die Geschichte ist witzig. Und ohne den Hinweis wäre sie mir möglicherweise nicht aufgefallen (@8).

  12. Der Typ ohne Beine hing wahrscheinlich noch in der Zwischenablage. Einmal falsch geklickt und schon isser im BILD.

  13. Müssten die Bordsteinkante und die Kante des Vordachs rechts hinten nicht den gleichen Fluchtpunkt haben? Ich kenne die örtlichen Begebenheiten nicht, aber es sieht aus, als wäre der gesamte Eingangsbereich rechts ohne Rücksicht auf Fluchtpunkte einfach nach hinten geschoben worden.

    Da haben die Kollegen aber geschlampt!

  14. @ Stefan Niggemeier (Posting 6)

    Vielleicht habe ich mich etwas unklar ausgedrückt:
    Das man bei bild-online mist gebaut hat und ein Bild veröffentlicht hat, welches einen Mann ohne Beine zeigt (wie das passieren konnte, hast du ja anschaulich erklärt) ,schieb ich einfach auf Schlamperei und ist sicher ne recht amüsante Geschichte.

    Was mich besorgt zurücklässt, ist die Tatsache, dass überhaupt Bilder manipuliert werden, um beim Leser eine ganz bestimmte Meinung zu suggerieren (hier: dass Bender einsam und verlassen das Löwen-Gelände verläßt).
    Vielleicht ist das ja üblich in der heutigen Medienwelt, aber mich beunruhigen solche Möglichkeiten zur Manipulation.

  15. @ badenmeister:

    es ist klar, was Sie sagen, aber immer noch schwer zu verstehen: auf der einen Seite finden Sie die konkrete Geschichte erst „nicht weiter bemerkenswert“, dann „recht amüsant“, auf der anderen Seite erscheint Ihnen die Praxis, die sich in dieser Geschichte manifestiert, aber „gruselig“ und Sie sind „besorgt“.

    Die Frage ist: wie kann man das Allgemeine schlimm finden, um dann ein konkretes Beispiel dieses als gar nicht mehr sooooooo arg zu erachten?!

  16. Da es bei Bildblog ja keine Kommentare gibt, poste ich es mal hier:
    „dass unter dem dem Kasten noch die Beine herausragten“
    Kann es sein, dass da ein „dem“ zu viel ist?

  17. @23 Bademeister

    Seit der Mensch Bilder macht manipuliert er sie. Seit Zeitung gemacht wird, werden dort -vor allem im Boulevard-Journalismus- manipulierte Bilder verwendet. Dies ist kein Problem der heutigen Zeit, es ist auch nicht neu. Heute geht es nur etwas einfacher als zur Zeit von Platten- oder Analogkameras, aber damals waren Bildmanipulationen ebenso möglich und nicht unüblich. Auch in der Malerei wurde schon immer getrickst, geschönt und manipuliert.

    Dumm ist nur, wenn man sich so offensichtlich dabei erwischen läßt.

    Glauben oder trauen Sie wirklich allem was sie auf Bildern sehen?

  18. lol. Der arme Kerl. Eigentlich gehört dem Mann ohne Unterleib die Story! Wer weiß in welchem Bild sein Unterleib demnächst auftaucht? Ich hoffe für ihn, dass er es tut (auftauchen).

  19. Manipulativer als das Photoshop-Gestempel dürfte hier sogar die Perspektive sein. Ob da jetzt einer im Hintergrund steht oder keiner – das ändert an dem scheinbaren Beleg für wenig Interesse der Fans wenig. Da jedoch der Fotograf dort steht, wo vermutlich noch weitere (plus der „iPhone-Mann“) stehen, dürfte das Interesse größer gewesen sein als das Bild zeigt (ob mit oder ohne Unterleib).
    Aber so ist die suggestive Kraft der Bild nunmal.

  20. Die kleinstmögliche Story, nämlich wie ein Fußballer recht unbeachtet den Verein verlässt (also nicht „dass“, sondern nur „wie“), und schon greift man bei Bild zur Fotomanipulation (wohl auch, um zu zeigen, wie exklusiv die eigene Sportmeldung ist).

    Was macht die Bild-Redaktion erst, wenn sie wirklich einen Scoop wittert?

  21. Bademeister findet die Manipulation schlimmer als die schlampige handwerkliche Ausführung. Ich denke das sehen die meißten so.
    Aber ohne die Schlampigkeit wäre die Manipulation nicht entdeckt worden und sollte deswegen prominent besprochen werden.

  22. Herzlichen Glückwunsch zur Einbindung von „6 vor 9“ und rivva bei bildblog.de. Damit sind drei sehr lesenswerte Stellen im Netz kombiniert.
    Danke sehr!

    Grüße vom Ork

  23. lol das ist aber mal derbe schlecht gephotoshopt XD selbst ich (ich absoluter amateur (!) bekomme das mit gimp besser hin XD

    naja…typisch bild halt ;)

  24. @naja 34: Dann zeig mal, was Du so kannst.
    Die Retusche sieht eher so aus, das der/die GrafikerIn unten angefangen hat zu stempeln, alles aber zu lange dauerte und der Chefredakteur gesagt hat: „Das reicht jetzt, wird sonst zu teuer, über den Rest kommt ein Balken rüber“.

  25. @10: Es gibt genügend Menschen, die noch keine die noch keine Pixel geschubst haben. Und selbst, wenn man Pixel schubst, heißt das noch lange nicht, dass man dann per se Bildmaterial misstraut. Das ist Quatsch.

  26. @19 Thomas

    „Warum unbedingt erwähnt werden muss, dass da jemand ein iPhone hat (statt Handy), weiß ich zwar nicht“

    Bei Apple Produkten gelten die üblichen Regeln der Marken(nicht)nennung hier nicht. Das war auch schon so, als ein Gastblogger hier die Vorzüge seines Mac-Bildschirms lobte und überhaupt nicht verstehen wollte warum das so etwas ähnliches wie Schleichwerbung sein könnte.

  27. @ ßadaßing (#25): Das finde ich gar nicht so abwegig. Ob ein Fußballer das Gelände seines Vereins verlässt und ob davon mehr oder weniger Leute Notiz nehmen, ist nicht weiter weltbewegend, um nicht zu sagen sch**ßegal. Die Manipulation des Fotos ist dreist, und sich so erwischen zu lassen blöd. Aber konkreten Schaden hat davon jetzt niemand. Höchstens der Mann ohne Unterleib, der sich jetzt wochenlang dieselben dämlichen Witze wird anhören müssen.

    Dass BILD die Leserschaft glauben machen will, das Interesse der Öffentlichkeit an Benders Weggang sei weitaus geringer gewesen, als es tatsächlich war, ist nicht ungewöhnlich. Man erwartet das von denen ja gar nicht anders. Die Geschichte zeigt zum x-ten Mal, wie BILD arbeitet. Also nicht weiter bemerkenswert.

    Bemerkenswert und beunruhigend ist dagegen, was man mit Manipulationen von Bildern alles anstellen kann. Das konkrete Beispiel ist eher belanglos, aber es illustriert, wie das Allgemeine (also die Möglichkeit, mit manipulierten Bildern Meinung zu machen) funktioniert. Wenn man einigermaßen gutes Fotomaterial, ausreichend Ahnung von Bildbearbeitung und genügend bösen Willen hat, kann man noch für die absurdeste Aussage einen Bildbeweis liefern. Da gibt es immenses Potenzial für Missbrauch, und das ist wesentlich beunruhigender als die belanglose Lügengeschichte über das mangelnde Publikumsinteresse an Lars Bender.

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