Maxeiners und Mierschs Gehirnwäsche

Mein Freund Michalis Pantelouris hat diesen Artikel von Dirk Maxeiner und Michael Miersch in der „Welt“ als den „dümmsten Text in deutscher Sprache 2012« bezeichnet, aber damit tut er natürlich den vielen anderen Kolumnen Unrecht, die die beiden in diesem Jahr geschrieben haben und vermutlich noch schreiben werden.

Es ist trotzdem ein bemerkenswertes Dokument. Die Überschrift lautet:

Grüne Gehirnwäsche macht aus Kindern Öko-Spione

Anstatt sie zum selbstständigen und kritischen Denken zu erziehen, werden immer mehr Kinder in Deutschland ökologisch indoktriniert. Denn die grüne Wirtschaft braucht Propaganda.

Nun könnte man dem Artikel natürlich vorwerfen, dass er keine der in dieser Sätzen enthaltenen Behauptungen belegt. Anderseits muss man ihm zugute halten, dass er dem Leser mit dieser Überschrift auch nicht fälschlicherweise suggeriert, dem folgenden Text ginge es in irgendeiner Weise um eine seriöse Argumentation.

Drei Beispiele haben die Autoren, um zu zeigen, dass der „öko-industrielle Komplex“ „zunehmend“ Kinder einsetzt, um ungebührliche Aufmerksamkeit für seine eigentlich gar nicht so wichtigen Themen zu gewinnen.

Das erste ist Felix Finkbeiner, ein inzwischen 14-jähriger Junge aus der Nähe von München, der seit fünf Jahren dafür kämpft, in aller Welt massenhaft Bäume zu pflanzen. Seine Aktion „Plant for the Planet“ ist offenbar spektakulär erfolgreich, und natürlich hilft dabei auch, dass es sich um eine Initiative von Kindern handelt, was in den Medien gut ankommt. Aber selbst Maxeiner & Miersch, die sonst alles verdächtig finden, was der Umwelt gut tun könnte, sind nicht prinzipiell gegen Bäumepflanzen. Sie lassen sich sogar zu dem Halbsatz hinreißen: „Nun ist Bäumepflanzen keine schlechte Sache.“

Was also ist ihr Problem? Felix wirkte bei seinem Auftritt vor den Vereinten Nationen im vergangenen Jahr auf sie „wie eine aufgezogene Puppe“. Verdächtig machte er sich auch durch gekonntes Gestikulieren. Fazit: „Nichts an diesem Auftritt wirkt echt.“

Es bleibt offen, ob Taten mit guter Wirkung für Maxeiner & Miersch akzeptabler wären, wenn sie von Kindern organisiert würden, die sich dabei angemessen kindlich benehmen. Oder ob sie es prinzipiell ablehnen, dass sich 14-jährige dafür einsetzen, dass die Lebensbedingungen auf der Welt auch dann noch akzeptabel sind, wenn Maxeiner & Miersch längst unter der Erde liegen und nicht mehr mitkriegen, ob sich der Klimawandel wirklich als so vernachlässigenswertes Thema herausgestellt haben wird, wie sie es immer behauptet haben.

Sie sind längst beim zweiten Beispiel für „grüne Gehirnwäsche“: Ein Verlag hat es gewagt, ein neues Buch für Erzieher und Lehrer herauszugeben, das „Wie wollen wir leben? Kinder philosophieren über Nachhaltigkeit“ heißt.

Nun muss man wissen, dass für Maxeiner & Miersch eine eigene Variante von Godwins Gesetz gilt, in der der Hitler-Vergleich durch den Gebrauch des Wortes „Nachhaltigkeit“ ersetzt wurde.

Nichts anderes bringt die beiden so zuverlässig auf die Palme wie dieses Wort. Wer „Nachhaltigkeit“ sagt, hat verloren.

Ironisch schreiben sie:

Da die Mehrheit der deutschen Erwachsenen keinen Schimmer hat, was Nachhaltigkeit eigentlich sein soll (und es ihr auch niemand erklären konnte), ist es natürlich höchste Zeit, dass Kinder mit ihren Lehrern darüber philosophieren.

Niemand könnte der Mehrheit der deutschen Erwachsenen erklären, was Nachhaltigkeit sein soll? Was wäre mit der klassischen Definition, nach der „nachhaltige Entwicklung“ bedeutet,

dass die gegenwärtige Generation ihre Bedürfnisse befriedigt, ohne die Fähigkeit der zukünftigen Generation zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse befriedigen zu können.

Ich glaube, dass man das sogar Kindern ganz leicht so erklären kann, dass sie es verstehen, zum Beispiel anhand von wilden Tieren, von denen man immer nur so viele jagen darf, dass es auch in Zukunft noch Tiere zu jagen gibt. (Wenn mich nicht alles täuscht, hat man mir das als Kind schon in den siebziger Jahren genau so erklärt, womöglich anhand der Indianer, die das angeblich besser wussten als der weiße Mann, aber ich wage mir nicht vorzustellen, was Maxeiner & Miersch zu dieser Art grüner Indoktrination und politischer Korrektheit zu sagen hätten.)

Wenn Maxeiner & Miersch sagen, dass „Nachhaltigkeit“ ein Mode- und Gummiwort geworden ist, haben sie vermutlich sogar Recht. Das erklärt aber noch nicht die Wut, mit der sie auf jeden einprügeln, der es zu benutzen wagt. Dabei haben sie in einem Artikel, in dem sie die angebliche Idee hinter dem Begriff als „utopisch und im Kern totalitär“ bezeichnen, sogar eine wunderbare Umschreibung des Nachhaltigkeits-Gedankens von Werner von Siemens aus dem 19. Jahrhundert gefunden: „Für augenblicklichen Gewinn verkaufe ich die Zukunft nicht.“ Den fanden Maxeiner & Miersch aus irgendwelchen Gründen in Ordnung — vermutlich weil er ohne den verhassten Begriff auskommt, der dasselbe beschreibt, vielleicht aber auch nur, weil Siemens das wusste, „ohne dafür eine Ethikkommission oder partizipative Wissenschaft zu benötigen“, was die Kindergartenhaftigkeit ihrer ganzen Argumentation ganz gut auf den Punkt bringt.

In demselben Text wiesen sie — völlig zu recht — darauf hin, dass Nachhaltigkeit kein natürliches, sondern ein ökonomisches Prinzip ist und fügten hinzu: „Hätte sich die Natur vor ein paar Millionen Jahren entschieden, nachhaltig zu sein, dann dominierten heute noch die Dinosaurier den Planeten.“

Keine Frage: Der Natur wird schon immer irgendwas einfallen, es wird halt womöglich nur kein Ort sein, an dem Dinosaurier überleben. Oder Menschen.

Aber zurück zu dem Buch, das Maxeiner & Miersch so übel aufgestoßen ist. Der Bayerische Kultusminister weist in seinem Vorwort darauf hin, dass „Verantwortungsbewusstsein für Natur und Umwelt zu den obersten Bildungszielen der Bayerischen Verfassung“ gehört:

Leitziel ist die Bildung für eine nachhaltige Entwicklung. Hierbei geht es nicht in erster Linie um die Vermittlung eines wünschenswerten Verhaltens oder um moralische Appelle, sondern vielmehr um die Befähigung von Kindern und Jugendlichen, altersangemessen aktiv am gesellschaftlichen Geschehen teilzuhaben und es mitgestalten zu können. Vor diesem Hintergrund sollen die Kinder ihren Lebensstil, gerade auch ihre Konsumgewohnheiten, hinterfragen und Lebensformen kennenlernen, die umweltgerecht und zukunftsfähig, also nachhaltig sind — um schließlich vom Lernen zum eigenen Handeln zu gelangen.

Und was das „Philosophieren“ angeht — in einem Kapitel heißt es:

Wenn hinter einer Frage möglicherweise ein Staunen, ein Zweifeln, eine ganze Reihe von Gedanken stecken, dann lohnt es sich zurückzufragen und gemeinsam nachzudenken. Eine philosophische Frage verlangt nicht nach einer Antwort, sondern nach einem Gespräch. Die eine richtige Antwort auf eine philosophische Frage gibt es nicht, vielmehr eine Vielzahl richtiger Antworten — je nachdem, aus welcher Perspektive und von wem die Frage betrachtet wird.

Diese Erziehung zur aktiven Teilhabe am gesellschaftlichen Geschehen, dieses gemeinsame Fragen, ohne Festlegung auf eine „richtige“ Antwortung, das muss es sein, was Maxeiner & Miersch als „Gehirnwäsche“ und als „Indoktrination“ bezeichnen. Erstaunlich.

Aber sie haben ja noch ein drittes Beispiel. „Propagandamaterial der Whale and Dolphin Conservation Society“ (WDCS), das „Fünfjährigen“ in die Hand gedrückt wird, wenn sie Sealife-Aquarien besuchen. Die Kinder würden darin ermuntert, ihren Eltern nachzuschnüffeln, ob sie isländischen Fisch kaufen, weil Isländer fiese Walfänger seien.

Nun wirkt die Kinder-Aktion der WDCS auch auf mich einigermaßen abwegig und die Logik hinter dem, was Maxeiner & Miersch einen „subtilen Boykottaufruf“ nennen, außerordentlich komplex. Es geht offenbar darum, dass man seinen Fisch nicht ausgerechnet von den isländischen Fischern kaufen soll, die auch groß im Walfanggeschäft sind. Es ist natürlich nicht so, wie die beiden „Welt“-Kolumnisten schreiben, dass dieser Boykottaufruf „mit keinem Wort“ sachlich begründet wird. Nur verständlich ist er nicht und nachvollziehbar ist die Aktion auch nicht.

Für Maxeiner & Miersch ist diese merkwürdige Aktion aber Gold wert. Sie schreiben über die Rolle der Kinder:

Sie sollen sich als „Walfang-Detektive“ und „Spione“ verdingen, den Erwachsenen nachschnüffeln und melden, ob und wo Mama, Papa, Opa oder Oma isländischen Fisch gekauft haben.

Nicht ganz. „Spione“ sind nicht die Kinder, sondern ihre Eltern — genauer gesagt ist es derjenige, der zuhause den Fisch kauft. Er soll als „Spion“ für den Kinder-„Detektiv“ arbeiten.

Das ist natürlich einerseits völlig egal, andererseits aber entscheidend, damit Maxeiner & Miersch aus der Geschichte die maximale Indoktrinations-Fallhöhe herausholen können. Sie beenden ihren Text nämlich so:

Dies sind nur drei Beispiele von Hunderten, wie in Deutschland Kinder mittlerweile einer grünen Gehirnwäsche unterzogen werden. Diese Art von Indoktrination ist das Gegenteil von einer Erziehung zum selbstständigen und kritischen Denken. In George Orwells „1984“ hieß die Kinderorganisation übrigens „Spione“.

Hoho! Und nun könnte man, wenn man zuviel Tagesfreizeit hätte, lange darüber grübeln, ob die Walschützer damit versehentlich ihr totalitaristisches Denken verraten haben. Womöglich. Wenn die Walschützer die Kinder in ihrer Aktion denn „Spione“ genannt hätten. Was sie nicht haben.

· · ·

Ja, das ist nur ein kleines Artikelchen da, nicht einmal ein Viertel so lang wie dieser Blogeintrag. Aber es ist eben nicht nur ein kleines Artikelchen. Es ist eines von vielen und ein Paradebeispiel dafür, mit welcher Besinnungslosigkeit solche Kämpfer gegen den vermeintlichen Mainstream und die angeblich herrschende Political Correctness auf alles einschlagen, was nicht ihrer eigenen Ideologie entspricht. Schon ein irgendwie frühreif wirkender 14-jähriger Junge, der unbestritten Gutes erreicht hat, muss da bekämpft werden, und schon ein Buch, das bloß dabei helfen will, mit Kindern ins offene Gespräch zu kommen über Themen, wird zum Teil eines Masterplans zur Unterwerfung der Welt.

Und dieser Fanatismus verkleidet sich auch noch als Kampf gegen Fanatismus.

109 Replies to “Maxeiners und Mierschs Gehirnwäsche”

  1. Stimme Ihnen soweit zu, aber dass dieser kleine Junge unbestritten Gutes getan hat, ist doch zu bezweifeln.
    An dieser einen Stelle gebe ich den Autoren recht, dieser Junge ist eher eine kleine Puppe von dem Vater, der weder versteht worum es geht noch wie es dazu gekommen ist.

    Kleines Beispiel? Kurze Frage, wo kommen diese fertigen Bäume her dir der einpflanzt? Werden die her gezaubert worden? Irgendwo werden die Bäume, wenn sie ausgewachsen sind rausgerissen, und woanders neu eingepflanzt. Das ist dann eine tolle Rettungsaktion. Also an dem einen Punkt gebe ich den Autoren recht.

    Ansonsten stimme ich Ihnen aber zu.

  2. @DAMerrick: Ich nehme mal an, die Bäume kommen von Baumschulen. Und was hat das mit der Behauptung zu tun, dass der Junge indoktriniert wurde?

  3. Mir sind ein paar (wahrscheinliche) Fehler aufgefallen:

    „was in den Medien gut einkommt“ => ankommt (?)

    „ein neues Buch für Erzieher und Lehrer herauszugeben, dass“ => das

    „In demselben Text weisen sie […] und fügten hinzu“ => fügen hinzu (?)

    „die Walschüter“ => Walschützer

    „muss da bekämpft hat“ => bekämpft werden

  4. „Und dieser Fanatismus verkleidet sich auch noch als Kampf gegen Fanatismus.“

    Schöner Abgang. Den Satz könnte man allerdings leider auch unter viele Kommentare hier in Ihrem Blog setzen.

  5. Aber das „puppenhafte Gestikulieren“ von Felix Finkbeiner hat sie doch bei „Gottschalk live“ (und nicht vor den Vereinten Nationen) so gestört.
    Ansonsten, wie immer, ein wunderbarer Kommentar zu einem furchtbar öden Artikel.

  6. Das erinnert mich an die schöne Slapstick-Nummer von Fox-News anläßlich des letzten Muppetsfilms.

  7. Was wäre mit der klassischen Definition, nach der »nachhaltige Entwicklung« bedeutet,

    Viel Spaß mit der Anwendung. Sobald man versucht, in einer realen Situation eine „nachhaltige“ Lösung zu finden, wird man feststellen, daß der Begriff zu schwammig ist, als daß man irgendwas damit anfangen könnte.

    Vor 20 Jahren hat man sich unter Nachhaltigkeit ja noch etwas relativ Konkretes vorgestellt, aber heute ist der Begriff so komplex geworden, daß er wirklich nur noch als Überschrift für UN-Reports taugt.

    Ein reiner Marketingbegriff, den niemand braucht, am wenigsten Menschen mit Umweltbewußtsein.

  8. @DAMerrick #1: Was kann der 14jährige dafür, dass Sie keine Ahnung von Forstwirtschaft haben?

  9. @ Tim

    Den Unterschied zwischen einer Definition (Theorie) und einer Anwendung (Praxis) verstehen Sie aber schon?

    Alles was im Deutschen auf -heit oder -keit endet, bezeichnet nun mal einen komplexen theoretischen Sachverhalt.
    Ersetzen Sie mal „Nachhaltigkeit“ durch „Gerechtigkeit“…oder „Schönheit“…oder „Klugheit“. Auch hier werden Sie keine leichten Antworten erwarten können. Auch auf diese Begriffe träfe Ihre Bewertung zu. Aber was schlagen Sie vor? Auf Gerechtigkeit zu verzichten? Schönheit vergessen…Klugheit nicht mehr anstreben? Um solche Begriffe muss man intellektuell und gesellschaftlich „ringen“….Die Menschen, die angeblich einem solchen Begriff – schon wegen ihres Umweltbewusstseins – abgeschworen haben, haben bestimmt bereits einen neuen geschöpft, über den Leute wie Sie in ein paar Jahren urteilen werden, er sei doch zu „schwammig“…….Times they are a-changin…

  10. sorry…kleiner Nachtrag. Unter „Gerechtigkeit“ verstand man vermutlich jahrhundertelang das biblische „Auge um Auge“….
    Heutzutage ist die Angelegenheit natürlich „schwammiger“, aber der Kerngedanke dahinter ist doch geblieben.

  11. @ superglue

    Ich habe lange genug im Nachhaltigkeitsgeschäft (denn das ist es letztlich) gearbeitet, der Begriff gehört auf die Müllkippe. Er wird eingesetzt, um geschäftlichen Interessen einen guten Anstrich zu geben.

  12. @#12 Tim:
    Und weil der Begriff mißbraucht wird, um geschäftlichen Interessen einen guten Anstrich zu geben, soll er entsorgt werden? Wie will man dann den Gedanken, der hinter dem Begriff der „Nachhaltigkeit“ steckt, ausdrücken? Ein neues Wort dafür erfinden? Und welcher Begriff wird, sobald ein neuer Begriff für „Nachhaltigkeit“ erfunden ist, dann wohl verwendet werden um „geschäftlichen Interessen einen guten Anstrich zu geben“? Na, was denken Sie?

    Wir brauchen übrigens auch den Begriff „Sicherheit“ nicht mehr. Wird ja auch verwendet um verfassungswidrige Gesetze durchs Parlament zu jagen. „Freiheit“, auch so ein übler Täuschungsbegriff, ab in die Tonne. Und Gesundheit erst, was da für Geschäfte mit diesem Wort gemacht werden…

  13. Bei Maxeiner und Miersch frage ich mich immer, ob das eher Überzeugung ist oder eher Geschäftsmodell.

    Der Nachhaltigkeitsbegriff ist übrigens in einem historischen Kontext entstanden, in dem Deutschland weitgehend entwaldet war, weil Holz von allen als Brenn- und Werkstoff genutzt wurde und nicht so viel nachwuchs, wie man verbrauchte. Darüber gab es seit dem ausgehenden Mittelalter – auch gewalttätige – Konflikte. Dass man heute überall Wald sieht und Leute wie M&M sich über übertriebene „Waldsterben“-Hysterie lustig machen können, liegt nur daran, dass Nachhaltigkeitsspinner in der Politik massiv wiederaufgeforstet haben.

    Ich denke mir immer, in so einer Situation, in der man in einer kalten Nacht nicht heizen konnte, weil man in einer Schlägerei um die letzten Holzreste im Wäldchen um die Ecke unterlegen ist, muss es leichter gewesen sein, die Abhängigkeit der Menschen von ökologischen Ressourcen zu kapieren.

  14. @ Tim

    Nochmal: Theorie und Praxis sind zwei verschiedene Dinge.
    Ich bin Architekt. Nur weil manche Menschen das „Humboldtforum“ „schön“ finden, oder weil es Misswahlen gibt, also weil „Schönheit“ auch zu missbrauchen ist und man damit Geschäfte machen kann – verliert diese Idee doch nicht ihren Wert und Nutzen in der Debatte über Ästhetik. Warum reden hier so viele einem „Pragmatismus“ das Wort, welcher sofort kapituliert, sobald ein paar Deppen eine Sache nur lange genug diskreditiert haben. Man sollte sich die Deutungshoheit über Begriffe nicht immer von denen diktieren lassen, die das Konzept dahinter eigentlich ablehnen.

    Eines meiner Lieblingszitate stammt vom Begründer der Heilsarmee, der auf dieFrage, warum die Heilsarmee sich Brass Bands leistet, geantwortet hat:
    „Warum soll immer der Teufel die bessere Musik haben?“

  15. @ alter Jakob

    Und weil der Begriff mißbraucht wird, um geschäftlichen Interessen einen guten Anstrich zu geben, soll er entsorgt werden?

    Ja, aber bitte darauf achten, daß er nachhaltig entsorgt wird! Je nach geschäftlichem Interesse kann das sein:
    – verbrennen
    – wiederverwerten
    – in ein ärmeres Land verkaufen
    Alles zertifiziert nachhaltige Verfahren!

    @ Sebastian

    Ach, Waldsterben und Nachhaltigkeit … Der deutsche Wald hat heute ziemlich exakt denselben (guten oder schlechten, wie man’s nimmt) Zustand wie vor 30 Jahren. Kann man im (sinnvollen oder unsinnigen, wie man’s nimmt) Waldschadensbericht nachlesen. Interessiert aber keinen, weil die Medien nicht darüber berichten (was man schade oder gut finden kann, wie man’s nimmt).

    Das ist doch der Punkt: Umweltschutz ist heute extrem komplex geworden, es gibt nirgendwo mehr einfache Antworten. Begriffe wie „Nachhaltigkeit“ gaukeln Umweltlaien aber vor, es gäbe einfache Antworten. Tatsächlich ist heute oft überhaupt nicht mehr klar, welche Maßnahme die Umwelt besser schützt oder meinetwegen nachhaltiger ist als eine andere. Klar ist nur: Mit schwammigen Begriffen kann man bei der Bevölkerung immer prima Sympathiepunkte einfahren, oft auf Kosten der Umwelt.

    M&M sind selbst ebenfalls vereinfachende Polemiker, keine Frage, aber daß sie viele Umweltmärchen als solche entlarven, gehört zu ihren Verdiensten.

  16. hier fehlt ein verb: „Keine Frage: Der Natur wird schon immer irgendwas einfallen, es halt womöglich nur kein Ort sein, an dem Dinosaurier überleben. Oder Menschen.“

    muss nicht veröffentlich werden.

  17. @ Tim
    “ aber daß sie viele Umweltmärchen als solche entlarven, gehört zu ihren Verdiensten.“

    Könnten Sie das bitte konkretisieren?

    Nochmal:
    „– verbrennen
    – wiederverwerten
    – in ein ärmeres Land verkaufen
    Alles zertifiziert nachhaltige Verfahren!“

    Wo liegt das Problem? Am Begriff, der Idee dahinter oder an dem, was in der täglichen Praxis daraus wird? An der idealistischen Theorie, was nachhaltig oder „sustainable“ bedeutet oder an ein paar Geschäftemachern, die ein paar „Umweltlaien“ aus Profitinteressen einen Bären aufbinden?

    Was wollen Sie eigentlich?…..Ist die Idee veraltet oder der Begriff?…Wenn letzteres, wodurch wollen Sie ihn ersetzen?..Nur Mut!

    M&M arbeiten sich an der sicherlich kritikwürdigen Verwendung eines Begriffes ab, diskreditieren aber damit den – doch grundsätzlich begrüßenswerten – Versuch, darüber nachzudenken, wie man seiner Umwelt weniger Schaden zufügt.

    Wenn deren angebliche Aufdeckung von „Umweltmärchen“ letztlich nur den Zweck hat, jegliches Engagement (und deren Ausübende) der Lächerlichkeit zu überantworten, was wurde dann – außer dem zweifelhaften Vergnügen als cooler Drübersteher den anderen Deppen ihre Naivität vorgehalten zu haben – erreicht? (Irgendwie hab ich grad ein Déjà-vu…)
    Lieber in Schönheit untergehen, als sich bei dem Versuch, nachhaltig zu sein, zu vergaloppieren und durch neue Erkenntnisse und weitere Perspektiven aus der Zeit zu fallen?
    Darf Irrtum in Ihrer Welt nicht vorkommen?

    Wenn M&M sich wirklich investigativ und aufklärerisch für die Umwelt engagieren wollten, dann würden sie sich nicht so höhnisch und publicitygeil über die Armbewegungen 14-jähriger Baumpflanzer mockieren, sondern sich mit echten Gegnern anlegen…davon gibt´s wirklich genug.

  18. Ich frag mal so rum:

    Schadet das Bäume pflanzen etwa nur, weil der, der es propagiert, eine einstudiert wirkende Rede vor der UN-Vollversammlung gehalten hat?….Um Himmels willen ein 14-jähriger!…Vor der UN…Da hätte ich wahrscheinlich auch tagelang meine Rede geübt…

  19. Im Sinne von Umweltschutz und Nachhaltigkeit müsste es doch eigentlich ein wahres Traumszenario sein, wenn alle Kinder zu solchen „Ökofaschisten“ erzogen würden, oder?

  20. @#16 Tim:
    An dem Begriff „Nachaltigkeit“ ist erstmal nichts schwammig. Konkret sagen Sie ja auch nicht, was an der von Niggemeier gebrachten Definition

    dass die gegenwärtige Generation ihre Bedürfnisse befriedigt, ohne die Fähigkeit der zukünftigen Generation zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse befriedigen zu können.

    unklar wäre. Sondern Sie ärgern sich, dass die Industrie es offenbar geschafft hat angeblich nicht-nachhaltigen Verfahren ein positiv besetztes Siegel anzuhaften, dass also der Begriff „Nachhaltigkeit“ von der Industrie verwendet wird, die Kunden zu täuschen. Ich kann Ihnen jetzt mal ein Geheimnis verraten: Das machen die Konzerne bei fast allen positiv besetzten Begriffen so. Z.B. versuchen Frühstücksflockenkonzerne den Anschein zu erwecken, in 500g Zucker stecken wahnsinnig viele Vitamine. Sollen jetzt die Begriffe „Gesundheit“ und „Vitamine“ auch nicht mehr verwendet werden? Oder die Begriffe „Freiheit“ und „Sicherheit“, die auch mißbraucht werden, um politische Interessen voranzutreiben?

    Wer der Industrie alles glaubt, was sie sagt und verspricht, der ist ein Einfaltspinsel. Das hat aber nichts mit den von der Industrie verwendeten Begriffen zu tun. Oder anders gefragt: Wenn ich Ihnen einen Haufen Rehküttel in einem Karton mit der Aufschrift „Karamellbonbons“ gebe, laufen Sie dann durch die Gegend und warnen demnächst alle Leute vor dem schwammigen Begriff „Karamellbonbons“? Immerhin schmecken die gar nicht so süß, wie alle behaupten.

  21. @ alter Jakob

    Ja, es ist tatsächlich so, wie Sie es beschreiben. Das meinte ich ja ursprünglich mit der Bezeichnung „Marketingbegriff“. Was heute von der Politik, Wirtschaft oder auch Umweltverbänden als „nachhaltig“ bezeichnet wird, kann durchaus auch großer Mist sein.

    Und exakt darauf haben M&M auch schon früh hingewiesen, das muß man ihnen zugute halten.

  22. @Tim, 16: Ich weiß, dass der deutsche Wald momentan nicht im Sterben liegt oder irgendwie ernsthaft bedroht ist und habe auch nichts dergleichen behauptet.

    @Majesty, 20: „Faschisten“ erkennt man also daran, dass sie Bücher schreiben, Bäume pflanzen und sich über die Lebenschancen zukünftiger Generationen Gedanken machen? Was für eine glückliche Welt, die keine größeren Sorgen hat als solche „Faschisten“. Leider ist das nicht unsere.

  23. @Tim: Das muss man ihnen überhaupt nicht zugute halten, dass sie, anstatt die Industrie, die ungerechtfertigerweise mit dem Begriff „Nachhaltigkeit“ wirbt und ihn damit aufweicht, zu kritisieren, diejenigen kritisiert, die Nachhaltigkeit (in der üblichen klaren und überhaupt nicht schwammigen Definition) fordern.

  24. Und was ist, wenn das puppenhafte Verhalten des Junges einfach seine Art ist und er sich immer so verhält? Dann zieht das Argument der Autoren nicht mehr. Kennen die Autoren ihn persönlich? Wissen sie, wie er sonst so drauf ist?

  25. @ alle

    Ich geb’s auf. Wahrscheinlich haltet Ihr alles für nachhaltig, solange nur das Wort „nachhaltig“ in grüner Schrift draufsteht.

    PS: Meinen Glauben an die Nachhaltigkeit habe ich so ca. nach dem 10. Sustainability Report verloren, den ich lesen mußte. Solcherlei Lektüre kann ich nur jedem empfehlen.

  26. @#22 Tim:

    Was heute von der Politik, Wirtschaft oder auch Umweltverbänden als »nachhaltig« bezeichnet wird, kann durchaus auch großer Mist sein.

    Und exakt darauf haben M&M auch schon früh hingewiesen, das muß man ihnen zugute halten.

    Ich will Ihnen nicht widersprechen, dass es Firmen und Projekte gibt, die mit Nachhaltigkeit werben, tatsächlich aber nicht nachhaltig sind.

    Dass man M&M aber zugute halten müsste, dass sie darauf hingewiesen haben, das sehe ich anders. Wie auch der oben zitierte Artikel von Niggemeier zeigt, werden die (tatsächlich vorhandenen) Negativbeispiele dazu verwendet, den Begriff „Nachhaltigkeit“ und seine Bedeutung zu diskreditieren. Und damit auch alle (wohl unzweifelhaft) positiven Bemühungen schlechtzureden. Oder können Sie irgendeine Begründung finden, warum das Pflanzen von Bäumen prinzipiell abzulehnen ist? Nicht mal M&M können das, weswegen dann der „Die Rede wirkt unecht“-Strohmann aufgebaut werden muss, um die Bäumepflanzidee irgendwie noch anzujauchen (von Jauche wie Gülle).

    Ich habe überhaupt nichts dagegen, wenn man Umweltprojekte anprangert, die das Gegenteil von dem zur Folge haben, was sie zu erreichen vorgeben. Wenn also ein Konzern der nachhaltige Müllentsorgung verspricht, diesen dann einfach im Meer verklappt, dann muss das angeprangert werden. Bloß, das machen M&M gar nicht, sondern eher das Gegenteil. Die beiden versuchen jegliches umweltbewusste Engagement herabzuwürdigen, und das in der Regel pauschal und ohne echte Argumente. Wahrscheinlich würden die beiden in dem oben ganannten Fall einen Artikel schreiben, der aussagt, dass es sowieso genug Wasser gäbe, diese ganze Panikmache vollkommen unnötig sei und sich der Enthüller der Verklappungsmethoden ja nur wichtig machen wolle. Und so sehr ich mich anstrenge: Dieses Vorgehen kann ich den beiden nicht zugute halten.

  27. @ Tim
    „Ich geb’s auf. Wahrscheinlich haltet Ihr alles für nachhaltig, solange nur das Wort »nachhaltig« in grüner Schrift draufsteht.“

    Häh? Wie Sie jetzt zu dieser Einschätzung kommen, alle, die Nachhaltigkeit im positiven Sinne verstanden wissen wollen, seien Dummköpfe und Einfaltspinsel, erschließt sich mir jetzt echt nicht. Warum glauben manche Leute nur, Sie alleine hätten den Stein der Weisen gefunden?

    Wer ist „Ihr“? Wer „alle“?

    Was ist an Bäume pflanzen so schlecht oder nur vorgetäuscht nachhaltig, dass man es dergestalt verunglimpfen müsste?

    Schaden Bäume der Umwelt?

    Ist der Junge nur ein „Umweltist“, ein Agent der „Nachhaltigkeitsindustrie“?

    Welche „Umweltmärchen“ haben M&M denn so aufgedeckt?

    Warum jetzt schon aufgeben: Sie haben ja noch nicht mal angefangen, irgendetwas zu sagen, was angetan wäre zu überzeugen.

    Warum wird ein Begriff insgesamt dadurch unbrauchbar, dass manche ihn zu ihrem Vorteil und/oder missbräuchlich verwenden?

  28. @Tim: Falls ich die hiesigen Kommentare richtig interpretiere, hat hier niemand behauptet, der Begriff „Nachhaltigkeit“ sei nicht aufgeweicht. Auch in obigem Artikel findet sich der Satz „Wenn Maxeiner & Miersch sagen, dass »Nachhaltigkeit« ein Mode– und Gummiwort geworden ist, haben sie vermutlich sogar Recht.“
    Die (mehrmals gestellte) Frage ans Sie, warum man einen Begriff insgesamt ablehnen soll, weil er von bestimmten Interessengruppen für ihre Feigenblattengagements missbraucht werden, haben Sie bisher nicht beantwortet. Stattdessen bekämpfen Sie Kommentar für Kommentar den Strohmann, alle, die den Begriff „Nachhaltigkeit“ zur Beschreibung eines wünschswerten Verhaltens nicht rundheraus ablehnen, würden blind alles für nachhaltig halten, was ihnen als solches vorgesetzt wird.
    Noch mal: Maxeiner und Miersch bekämpfen keineswegs umweltschädigendes Verhalten, das als „nachhaltig“ ausgegeben wird, sie diskreditieren vielmehr das Konzept „Nachhaltigkeit“ als Ganzes. Und das kann ich ihnen auf keine mir erdenkliche Weise „zugute halten“.

  29. @ inga

    O.K., ein letzter Versuch. Ich schrieb oben:
    „Sobald man versucht, in einer realen Situation eine »nachhaltige« Lösung zu finden, wird man feststellen, daß der Begriff zu schwammig ist, als daß man irgendwas damit anfangen könnte.“

    Daraus ergibt sich, daß Nachhaltigkeit kein Konzept ist. Es gibt einfach keine Möglichkeit, ein nachhaltiges Modell zu entwerfen, das alle betroffenen „Bedürfnisse“ (= ein zentraler Begriff in dieser Debatte) plausibel abbildet. Man setze 5 Gutachter auf die Bewertung eines nachhaltigen Modells, und man wird 5 verschiedene Meinungen bekommen. Und in der Rückschau nach einem Jahrzehnt sieht es dann noch mal ganz anders aus. Photovoltaik, Energie aus Biomasse, Wasserkraft – das galt alles mal als toll nachhaltig. Oder fragen Sie mal norwegische Umweltschützer, wie nachhaltig die die Idee finden, deutschen Strom in Norwegen zwischenzulagern. Anderes Thema: Mikrokredite. Noch vor wenigen Jahren war das eine ganz tolle, nachhaltige Idee. Und heute?

    Nachhaltigkeit taugt allenfalls als Feigenblatt für Leute, die nicht bereit sind, sich den komplexen Fragen des Umweltschutzes heute zu stellen. Oder anders gesagt: Je schneller wir von diesem Gedankengebäude wegkommen, desto schnell können wir Umweltschutz endlich mal rational angehen.

  30. Toller blogtext.
    Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.
    Nur – Entschuldigung ! – die beiden Autoren(sic!) haben doch schon seit dem Ende der Dinosaurier die Einschläge nicht mehr gehört.

  31. Es geht leider noch viel schlimmer. Am 17.03.2011 verstiegen sich die Autoren zu folgendem Vergleich:

    „Bergwerkseinstürze, brechende Staudämme und explodierende Gasleitungen haben bei weitem mehr Menschenleben gekostet als Tschernobyl. Doch vor der Atomgefahr verblasst alles.“

    (http://www.welt.de/debatte/kolumnen/Maxeiner-und-Miersch/article12860050/Fukushima-Tschernobyl-und-zwei-Generationen-GAU.html)

    Das ist an Zynismus kaum zu überbieten. Wo ein Staudamm bricht oder ein Bergwerk einstürzt, sterben zwar auch oft Menschen, ja, das ist korrekt. Nur den klitzekleinen Unterschied, dass Menschen Hunderte oder gar Tausende Jahre lang nicht mehr dort siedeln können, wo ein AKW explodiert ist, den kehren die so scharfsinnigen Autoren einfach unter den Teppich.
    Naja und Tausende Krebspatienten tauchen in der bis heute stark umstrittenen Statistik über die Folgen von Tschernobyl ja auch nicht auf (warum wohl?), dann sind solche Vergleiche ja legitim.

    Die Autoren erhalten bestimmt haufenweise Geld aus einschlägigen Lobbykreisen, anders ist solcher Stumpfsinn nicht zu erklären. Am besten sollten die feinen Herren sich und ihre Kinder neben einem AKW ansiedeln, wenn die doch so zuverlässig und harmlos sind..

  32. Ich habe Überschrift und Teaser des Artikels gesehen und dann abgehakt. Satire? Oder will da wieder nur provozieren? Egal.

    Existiert nicht mittlerweile ein recht großer Markt für Provokateure, die nichts weiter machen als möglichst gedankenlose Behauptungen als Denkanstöße in die Welt zu setzen? Provokation bringt Klicks und Leser, mehr interessiert ja nicht.

  33. “ Je schneller wir von diesem Gedankengebäude wegkommen, desto schnell können wir Umweltschutz endlich mal rational angehen.“

    Erleuchten Sie uns: Welcher Begriff taugt denn dann? Ich habe schon gefragt: Wenn es „nur“ der Begriff ist, an dem Sie sich stoßen, welche Idee wollen sie denn „rational vorantreiben“…und wie wollen Sie sie im Interesse einer sinnvollen Kommunikation nennen?
    Umweltschutz?..Was ist das? Alles was Sie an „Nachhaltigkeit“ kritisieren, trifft doch auf „Umweltschutz“ umso mehr zu…Auf welcher Basis wollen Sie „Umweltschutz“ betreiben? Merken Sie nicht, dass sie sich argumentativ in einer Schleife befinden?

    Da gleiches – wie oben aufgeführt – ja auch für so viele andere -heiten und -keiten gilt. Was also tun? Wie sprechen? Wie eine Idee oder Vision kommunizieren?

    Gesundheit? Weg von dieser Vorstellung!
    Krankheit? Als Konzept untauglich!
    Freiheit? Schwammiges „Gedankengebäude“ und nicht des Nachdenkens wert…!

    Tut mir leid…Aber obige Satz ist nichts weiter als eine pseudokritische Sprechblase. Ihre These ist leer….der Kaiser nackt.

  34. @superglue: Ja, ein anderes Beispiel wäre „Demokratie“. Demokratie funktioniert als orientierende Leitidee, weil der Begriff nicht exakt ist. Können und wollen wir wirklich auf die Idee der Demokratie verzichten, weil Nordkorea sich demokratisch nennt?

    @Tim: Dass unter dem Label „Nachhaltigkeit“ auch Heuchelei, Betrug und Fehler passieren, beweist doch nicht, dass die Idee schon schlecht ist. Mit welcher weitverbreiteten Idee gibt es denn Heuchelei, Betrug und Fehler nicht? Wie soll ein Begriff von sich aus gewährleisten, dass Menschen nur Gutes damit tun?

    Übrigens ist der Begriff „Umweltschutz“ m.E. viel eher als unsinnig und kulturfeindlich anzusehen, weil er nahelegt, Menschen müssten „Umwelt“, was immer das ist, unberührt lassen, was in strenger Konsequenz bedeuten würde, gar nicht leben zu dürfen, weil jedes Leben auf seine Umwelt einwirkt, sich aus ihr bedient und sie verändert. Die Vorstellung, dass „Umwelt“ pauschal „geschützt“ werden müsse und könne, ist in vieler Hinsicht dogmatisch und irrational. „Nachhaltigkeit“ verlangt dagegen nur, eine Lebenspraxis zu finden, die nicht die eigenen Grundlagen untergräbt. Das ist als Definition konsistenter, realistischer und liberaler.

  35. @Tim
    Ich kann Ihnen ja noch folgen, bis zu dem Punkt, wo sie sagen, dass es daran hapert, aus dem Begriff „Nachhaltigkeit“ ein Konzept zu machen, mit dem man arbeiten kann.

    Bei alledem vermischen Sie aber nach wie vor zwei Dinge:
    1) Den Grundgedanken an sich
    2) Die Umsetzbarkeit

    Sie stören sich an der Umsetzbarkeit und manchem was damit einhergeht. Schön. Sehe ich auch so. heißt das jetzt, dass das Konzept „Nachhaltigkeit“ per se unnütz ist? Oder schädlich?
    Meiner Ansicht nach nicht, denn es stellt die Frage danach, ob wirtschaftliche Vernunft sich mit dem Blick auf den Moment bereits erschöpfen soll.
    Dass dieser Begriff hin und hergedehnt wird, wie es grade in die Agenda passt, ist ein letztlich unvermeidlicher Effekt.
    Irgendwie könnte man zu jedem x-beliebigen Beispiel, das man für nachhaltig hält kritische Worte finden. Zuletzt gehört sicher auch ein wenig Realismus dazu: Nachhalitigkeit im Sinne von einem völligen Gleichgewicht von Ressourcenverbrauch- und Resoourcenregeneration ist eine Utopie. Warum es nun aber verkehrt sein soll, im wirtschaftlichen Handeln zu versuchen, dieser Grundidee zu folgen, hat mir bisher jedoch keiner erklären können.

  36. @Tim: Wenn Sie kein Konzept davon haben, was wünschenswert ist, wie wollen Sie denn bitte dann „rational“ den „Umweltschutz angehen“? Dat is doch Käse, Mensch.

  37. Mein Gott @Tim.
    Was ist denn so schwer daran, „Nachhaltigkeit“ zu verstehen?

    Ich hab einen Apfelbaum:
    Apfel pflücken und essen und mit den Samen neue Bäume pflanzen = nachhaltig. Dann kann man auch ab und zu einen Baum fällen.

    Baum einfach so fällen = nicht nachhaltig.

    Und nur weil der Begriff vom Marketing verwendet wird, darf er nicht mehr benutzt werden? Welche Begriffe darf man dann noch verwenden? Kopfschüttel.

  38. In Deutschland Bäume pflanzen, um das Klima zu retten, ist in etwa so sinnvoll wie in Deutschland Wasser sparen, um Klischee-Afrikaner vor dem Verdursten zu retten.

    Die deutsche Forstwirtschaft boomt und hat folglich ein ureigenes Interesse daran, den Wald, den sie nutzen will, nicht zu zerstören. Was machen also unsere Förster, die davon leben, daß unser Wald gesund ist und bleibt? Richtig, sie unterstützen die Kinderarmee Plant-for-the-Planet, denn der Deutsche mag es, wenn Kinder unseren Wald „retten“, auch wenn der gar nicht in einem Zustand ist, daß er vor dem Sterben gerettet werden müßte.

    Dann muß sich der Deutsche nämlich nicht mit realen Öko-Problemen beschäftigen, wie beispielsweise dem, daß Greenpeace die schnell wachsenden Douglasien, die die Forstwirtschaft pflanzt, um die CO2-Bilanz kurzfristig ohne langfristigen Nutzen aufzuhübschen, rausrupft, um sie durch politisch korrekte Buchen zu ersetzen, die tatsächlich langfristig CO2 binden können.

    Welche Bäume pflanzt denn wohl Plant-for-the-Planet in Deutschland? Unglaublich, aber wahr: Douglasien!

    Die Ökospinner haben uns Wasserspartasten eingebrockt, die dummen Deutschen haben sie bereitwillig eingebaut und nun rauscht nur noch so wenig Wasser durch die Kanäle, daß diese regelmäßig unter einem irrsinnigen Energie-, Wasser- und Kostenaufwand gespült werden müssen.

    Günter Grünwald hat zweifellos Recht: Wir leben im Plem-Plem-Land.

  39. @ Jeff: Auf dich habe ich den ganzen Tag gewartet. Das Schlimme an Menschen wie dir: Sie meckern den ganzen Tag über die Doofheit der Republik, sind aber zu faul/blöde (?) auszuwandern. Aber selbst wenn du das schaffen würdest, würde es uns nichts nützen, weil es ja in Aserbaidschan oder China (Oder wo geht man deines Erachtens intelligenter mit der Umwelt um? Wo ist es denn besser?) auch Internet gibt.

  40. @Jeff: Moment, wieso ist das ein Öko-Problem, was Greenpeace da macht? Und lassen Sie doch mal Ihr bescheuertes Schreckgespenst „political correctness“ aus dem Spiel, das braucht auch mal Urlaub. Oder sind Sie schon mal angefeindet worden, als Sie eine Fichte pflanzen wollten? Schön aber, dass Sie die Möglichkeit nicht ausschließen, dass es so was wie „reale Öko-Probleme“ tatsächlich gibt!

    Und inwiefern weist uns die Sache mit den Wasserspartasten als plemplem aus? Haben Sie oder haben Maxeiner und Miersch dieses Problem vorausgesehen? Warum haben die Wasserwerke das nicht vorausgesehen und sind interveniert? Anders gefragt, woher zum Geier sollte ein normaler Mensch das wissen? Oder ist die Idee des Sparens grundsätzlich plemplem? Auch wenn es vielleicht nur ums Geldsparen geht? Vielleicht sind manche so erzogen, weil sie oder ihre Eltern es früher nicht so dicke hatten? Alles plemplem?

  41. @41:
    Statt über Menschen wie mich Gülle auszuschütten, tu doch einfach mal was sinnvolles und erklär mir und all den anderen, die ihr Hirn nicht bei der Eingangstür vom Niggemeier abgeben, den Widerspruch zwischen dem, was Plant-for-the-Planet tut und dem, was Greenpeace tut.

    Plant-for-the-Planet pflanzt Douglasien, um das Klima zu retten.
    Greenpeace rupft Douglasien raus, um das Klima zu retten.

  42. @41:
    [quote]Oder wo geht man deines Erachtens intelligenter mit der Umwelt um?[/quote]
    In Island.

  43. Eigentlich ist es wirklich müßig, sich mit so Trollen wie J. ernsthaft zu befassen, weil er im Grunde nichts von sich gibt, in dem nicht mindestens eine Falschinformation steckt:

    „Welche Bäume pflanzt denn wohl Plant-for-the-Planet in Deutschland? Unglaublich, aber wahr: Douglasien!“

    Stimmt…Douglasien und Lärchen und Elsbeeren und viele andere Sorten..eben solche, die von Spendern angeschafft und bezahlt werden. Eine Regel, welche Baumsorte gepflanzt werden soll, gibt es nicht.

  44. Stimmt, Jeff hat hier noch gefehlt. So Begriffe wie „Kinderarmee“ und „Ökospinner“ auch. Jetzt ist jede sachliche Diskussion endgültig tot.

  45. Und noch ein Wort zu superglue, diesem unfaßbaren Schwätzer unter der Sonne, dem offensichtlich sein Hirn verklebt wurde:
    Es ist grundsätzlich erstmal KEIN DIEBSTAHL, wenn man „an der Straße“ deponierten Müll mitnimmt. Blick in §959 BGB ist durchaus hilfreich.

    Was für’n Doofkopp.

  46. och J….

    Was für ein schlechter Stil:

    „Es ist grundsätzlich erstmal KEIN DIEBSTAHL, wenn man »an der Straße« deponierten Müll mitnimmt. “

    Schon wieder falsch.

    „Es hängt von den Umständen des Einzelfalls ab, ob aus einer Besitzaufgabe auf den Verzichtswillen geschlossen werden kann. Es ist etwa umstritten, ob die Bereitstellung von Gegenständen für den Sperrmüll zu einer Dereliktion führt, dies wird für den Standardfall von der herrschenden Meinung bejaht, teilweise wird auf den Einzelfall abgestellt und zur Zurückhaltung bei der Annahme einer auf Dereliktion gerichteten Erklärung gemahnt, in jedem Fall sind ggf. vorhandene Abfallsatzungen zu beachten, in denen eine ggf. erfolgende sofortige Aneignung, etwa der Gemeinde, geregelt sein kann.“

    Also grundsätzlich ist Ihre Aussage schon ….falsch.

  47. Maxeiner und Miersch wären ideale Gäste für Waldis Club. Mit Jan Fleischhauer als Ergänzungsspieler.

  48. Ich bin der Auffassung, das die beiden ihren Quatsch selber nicht glauben, ebensowenig die anderen Broders, Fleischhauers oder (auch ein Prachtexemplar) der Malte Lehming vom Tagesspiegel.
    Und auch die Chefredakteure, die den Mist ins Blatt setzen, glauben das nicht. Und selbst von den Lesern wird ein Grossteil das nicht wirklich alles Wort für Wort ernst nehmen.
    Es ist eigentlich schlimmer:
    Man weiss, das Blödsinn ist, völlig überzogene, geradezu karikatureske Argumentationen, aber man liest es, weil die Texte die eigenen Ressentiments, vorurteile und z.T. auch Rassismen bestätigen.
    Nur so ist auch die manchmal wirklich geradezu wahnsinnige Schizophrenie (auch bei den Usern) zu erklären, etwa wenn fröhlich gegen den politischen Gegner ausgeteilt wird, man aber beim Einstecken das arme under den bösen Linksfaschisten leidende Opfer spielt.

    Das ist auch die mittelbare Auswirklung der PI-News-Seuche.
    Jedes Online-Portal hält sich seinen eigenenRechtsprovokateur, um von denen Klicks zu generieren.

  49. Das sich diese Art von Autoren nicht ändert, sondern leider ihre Leser indoktriniert, will ich mal dem Beispiel von Stefan zu 50/60 Jahren „Bild“ folgen und M(m)einen Text nachhaltig recyceln und leicht modifizieren:

    „..Interessant ist auch, dass die Erhaltung der Wälder ebenso eine Maßnahme zum Schutz der verbreiteten Art der Waldschrate ist, die sonst auch mit dem Wald aussterben würden. Glück gehabt. So können diese »schrägen Vögel« weiterhin mit ihrem Ruf »Wo bleibt das Waldsterben«, kreischend im Blätterwald ihre Runden drehen…“

    P.S. : die M&Ms fürchten nichts so sehr, als dass guter Unterricht bei Kindern wirkt. Darum diffamieren sie Methoden und Ergebnisse als ideologisch bis totalitär.

    Es gibt doch den schönen Spruch: „Erziehung ist zwecklos, die Kinder machen uns sowieso alles nach.“? (AutorIn s. internet)

  50. @42:
    Das Ökoproblem ist nicht das, was Greenpeace macht, sondern das, was die Forstwirtschaft macht: Das Pflanzen von Douglasien.

    „Und lassen Sie doch mal Ihr bescheuertes Schreckgespenst »political correctness« aus dem Spiel, das braucht auch mal Urlaub.“

    Da bin ich dabei. Aber was passiert, wenn man (vermeintlich) politisch inkorrekt ist, merkt man ja hier.

    „Schön aber, dass Sie die Möglichkeit nicht ausschließen, dass es so was wie »reale Öko-Probleme« tatsächlich gibt!“

    Das Öko-Problem Nummer Eins ist die Überdüngung in der Landwirtschaft. Wald und Wasser hamma genug.

    „Warum haben die Wasserwerke das nicht vorausgesehen und sind interveniert?“

    Das haben sie. Es hat nur niemand zugehört, weil die Ökos das Land mit „Le Waldsterben“ unter ihrer Kontrolle hatten und was einmal im Deutschen verankert wurde, bekommt man so schnell nicht mehr aus ihren Hirnen raus.

    „Anders gefragt, woher zum Geier sollte ein normaler Mensch das wissen?“

    Daß Wassersparen in Deutschland Unsinn ist, kann jeder „normale Mensch“ überall nachlesen, spätestens, seit es dieses Internet gibt. Da sich Wissenschaftler, Ökos und Industrie da mittlerweile einig sind, dürfte es schwer fallen, irgendjemanden zu finden, der Wassersparen in D immer noch für sinnvoll hält.

    „Auch wenn es vielleicht nur ums Geldsparen geht?“

    Das, was der „kleine Mann“ am Wasserhahn einspart, wird ihm über die Abwassergebühren wieder abgezogen. Da hilft wohl nur ’ne Wasserflatrate.

  51. @49:
    Ach, der superkleber hat schon wieder nachtgelegt. Ein Zitat ohne Herkunftsnachweis, wie hübsch. Nicht, daß Dich der Keese holt.

    „Blome verkennt also hier — aus Unwissenheit? — die deutsche Rechtslage:
    Selbst wenn ich meinen Müll an den Straßenrand stelle, darf ihn trotzdem nicht jeder mitnehmen. Das ist halt immer noch Diebstahl.“

    Oder „halt“ auch nicht, wie Du nun, wo Du von mir mal wieder zur „Recherche“ gezwungen wurdest, weißt.

    Wir leben in einem Land, in dem man in die kommunale Abfallsatzung schauen muß, wenn man entscheiden will, ob Menschen, die Müll einer Zweitverwertung zuführen, einen Diebstahl begehen.

    Eklig.

  52. dieser j…

    nicht mal einen Beitrag ohne Fehler:

    „Daß Wassersparen in Deutschland Unsinn ist, kann jeder »normale Mensch« überall nachlesen, spätestens, seit es dieses Internet gibt. “

    Na dann schau er mal da:
    http://www.bergkamen.de/bk/i_amtl.nsf/38b1cc38f1a37f6641256b84003a60bf/9faed6f81c910acfc12570bd003fa726!OpenDocument

    Das Problem verkeimter Abwasseranlagen in vielen Gemeinden ist weder ausschließlich noch primär das Resultat der Wasserspartaste, sondern Folge einer zum Teil dramatisch rückläufigen Bevölkerungsentwicklung und den in der Vergangenheit getroffenen – wie wir heute wissen – falschen Annahmen hinsichtlich des zu erwartenden Bevölkerunsgzuwachses und den darauf aufbauen – sehr langfristig gedachten – Planungen der Abwasserrohrquerschnitte und Profile. Diese Kanalisation stammt in der Regel aus vergangenen Jahrhunderten. der Satz „Das haben sie. Es hat nur niemand zugehört, weil die Ökos das Land mit »Le Waldsterben« unter ihrer Kontrolle hatten und was einmal im Deutschen verankert wurde, bekommt man so schnell nicht mehr aus ihren Hirnen raus.“ ist schlicht und ergreifend Blödsinn.

    Es gibt hingegen durchaus gute Gründe zu vernuten, dass die Behauptung, Wasser sparen sei verzichtbar und sogar ökologischer Unsinn, eine von der Wasserwirtschaft lancierte Falschmeldung ist, um den Kunden mehr Geld aus der Tasche zu ziehen.
    Auch die These in Deutschland sei Wasser sparen schon deshalb Unsinn, weil es ja genug davon gäbe, hält nicht stand: Auch diesbezüglich kann man in „diesem Internet“ hinreichend Quellen finden, die eine Verringerung der Niederschlagsmengen (z.B. in Brandenburg) und damit einhergehende Tendenzen zur Versteppung andeuten.

    Der Rest: Gekränktes Herumnörgeln im falschen Thread.

  53. @56:
    Wenn man sich die Bevölkerungszahlen in Deutschland anschaut, stellt man fest, daß sie bis zum Jahre 2002 GEWACHSEN ist und in den letzten zehn Jahren lediglich um weniger als 1% auf nunmehr 82 Millionen gesunken ist.

    Wenn man sich im Vergleich zu diesem jämmerlichen Prozent anschaut, wie massiv der Rückgang des Wasserverbrauchs nicht nur in den Jahren ab 2002 war, sondern seit Beginn der Ökobewegung, erübrigt sich jede Diskussion darüber, ob die bösen Kanalplaner im Jahr 1900 wohl daran schuld sind, daß die Deutschen 100 Jahre später das Vögeln eingestellt haben.

    Dem von Dir verlinkten 10 Jahre alten Artikel ist im übrigen zu entnehmen, daß es sich nicht um eine Falschmeldung handelt, daß schlecht gespülte Kanäle stinken, sondern daß in Neubaugebieten die Kanäle eben aus genau diesem Grund kleiner dimensioniert werden, mit der Verpflichtung an die Bürger, in diesen Gebieten Wasser zu sparen.

    Hoffentlich hat man den Löschwasserbedarf der Feuerwehr korrekt kalkuliert, sonst gibt’s wohl ein paar Kollateralschäden, wenn mal ein Feuerchen im Ökoparadies ausbricht.

  54. Man könnte Jeff jetzt erklären, dass der demografische Wandel sich zum Beispiel darin ausdrückt, dass es Regionen gibt, in denen die Bevölkerungszahl bereits seit zwei Jahrzehnten teils dramatisch zurückgeht (Ostdeutschland, Saarland, Nordhessen, …), während es andernorts teils deutliche Wachstumsregionen gibt (Bayern, Südhessen, Baden-Württemberg). Dass also eine annähernd stabile Gesamtbevölkerungszahl nichts darüber aussagt, ob es nicht teilweise extreme regionale Veränderungen gab. Und dass sich vorhandene Infrastruktur nicht einfach so zurückbauen lässt. Aber vermutlich wären das einfach viel zu viele Argumente und Aufmerksamkeit für so einen Polemiker / Troll.

    Im Übrigen könnte man vielleicht mal zum Thema zurückkommen. Ich dachte eigentlich, hier ginge es um Journalismus – und nicht um diesen PI-Wahn.

  55. @58:
    „Aber vermutlich wären das einfach viel zu viele Argumente und Aufmerksamkeit für so einen Polemiker / Troll.“

    Nein, im Gegenteil. Dein Hirn wird noch durchblutet, das ist schön. Es gehört schon einiges dazu, aus einer deutschlandweiten Bevölkerungsanzahl darauf zu schließen, daß die Dichte nicht gleich hoch ist.

    Nur gibt es dummerweise aber in den Gebieten, in denen die Bevölkerung schwindet, ja nun erst recht keinen Grund, Wasser zu sparen, wenn dort die Kanäle stinken, wenn die Leute nicht wegen Wassermangel dort weggezogen sind.

    Ich will aber nicht ausschließen, daß Brandenburg versteppt. Wie man hört, essen die Menschen dort mittlerweile Tumbleweed, wenn sie Durst haben.

  56. @ Hausherr

    könnten Sie nicht vielleicht doch darüber nachdenken, die Seite so zu gestalten, dass man Kommentare erst „aufklappen“ muss, um sie lesen zu können.

  57. Und welche Partei wurde/wird von Niggemeier unterstützt? Ja, ein Schelm wer da böses denkt. Normal sollte sowas offengelegt werden, früher taten Sie das.

  58. @Mike: Die Qualität eines Arguments ist nicht von der politischen Gesinnung desjenigen abhängig, der es anführt. Eigentlich eine Binsenweisheit.

  59. Richtig schöner Kommentar zu einer richtig blöden M&M Kolumne!

    Eine Ergänzung aber noch: Gerade bei „Plant for Planet“ allerdings ist die Auswahl der Sponsoren kritikwürdig. Einer der größten Unterstützer ist Toyota. Die Firma kann mit ihrem „Engagement“ der Konsumenten-Generation der Zukunft gleich nachdrücklich vermitteln, dass die Autoindustrie ein toller Waldschützer ist und Geländewagen verkaufen und Klimaschutz ganz prima zusammenpassen. Das hat nichts mit „grüner Indoktrination“ von Kindern zu tun. Aber viel mit cleverem Marketing, Zielgruppe: die Autokäufer von übermorgen.

  60. Nochmals zum lieben Tim. Es ist eine tolle Sache soviele Bäume zu pflanzen. Aber mit 14 solche Aktionen selbst zu organisieren, nehme ich ihm nicht ab.
    Ansonsten ein gelungen umwelt-PR-Aktion.

  61. 69:
    Warum nicht? Als alter Hase im Baumpflanzgeschäft? Plant for the Planet hat er doch schon mit 9 Jahren gegründet. Sein Club-of-Rome-Vater hatte damit mit Sicherheit nichts zu tun. Und der hat ihn auch nicht in die UNO-Vollversammlung geholt. Und mit Sicherheit hat der auch nicht dafür gesorgt, daß sein Sohnemann vor ’nem halben Jahr die 12 Milliarden Bäume „überschrieben“ bekommen hat, die die UN eh bereits gepflanzt hatte.

    Nene, mit PR hat das alles nix zu tun. LOL.

    http://derhonigmannsagt.wordpress.com/2010/07/21/klima-gehirnwasche-in-kindergarten/

  62. @71:
    Wenn man den Weltverschwörungskäse wegläßt: Auf jeden Fall. Aber das schaffen Ihre Leser sicher problemlos, die finden doch sonst auch jedes Haar in der Suppe.

    Besonders über die Joghurt-Deckel- und Baumpflanz-Idee, die angeblich der Felix hatte, aber schon im Lebenslauf vom Papi steht, habe ich sehr gelacht.

  63. Wenn es nur Weltverschwörungskäse wäre.

    Der von Ihnen empfohlene Text macht aus dem Ziel, sich „für das menschenwürdige Verlangsamen des Bevölkerungswachstums“ einzusetzen, ein „massenmörderisches Konzept eines geplanten Genozids“. Und endet mit den Worten:

    Gleichzeitig werden die Fronten gegen die „Klima-Leugner“ immer härter und der Kampf für die Wahrheit schwieriger. Doch am Ende wird sie siegen. Der Weg für die Lügner wird dagegen sehr haarig und sie dürfen dann höchstpersönlich erleben, wie heiß sich die von ihnen prognostizierte Hitze wirklich anfühlt: In der Hölle.

    Aber was davor steht, ist sicher superseriös.

  64. „Aber was davor steht, ist sicher superseriös.“

    Richtig, und alles, was im Welt-Artikel steht, ist superunseriös.
    Da muß man nicht mehr selbst denken.

    Und daß Kinder indoktriniert werden, ist an den Haaren herbeigezogen. Ich persönlich dachte beim Auftritt vom Felix beim Gottschalk ja direkt an diesen jungen Mann:
    http://www.youtube.com/watch?v=_3ZSbrOgPtM

    Steinmeier als Kanzler! Yeah!

  65. Lieber jeff, es ist ihre Argumentation nicht direkt hilfreich, auf ein Blog zu verweisen, das Artikel mit folgender Überschrift hat:

    „Die neue Weltordnung – Die talmudische Weltregierung“

  66. Ach so, und Cem Özdemir ist ein Feind Deutschlands und islamisiert selbiges, man ist wenigstens ausgewogen.

  67. @Jeff: Vielleicht haben Sie das verpasst, aber ich habe es da oben gerade nicht dabei belassen, zu schreiben: „Maxeiner & Miersch – beknackt wie die ‚Welt‘ fast immer“. Sondern ich bin — in zugegebenerweise absurder Länge — auf die einzelnen Argumente, soweit sie erkennbar waren, eingegangen.

  68. Nein, Herr Niggemeier, dass hat der kleine Jeff nicht gesehen. Denn der Aluhut, den der Honigmann Summsebrumm für ihn gemacht hat, schützt ihn zwar besonders gut gegen die außerirdischen Umweltschutzgedankensteuerstrahlen, ist ihm aber über die Augen gerutscht …

  69. @75/76:
    Es soll auch Leute geben, die es „nicht hilfreich“ finden, daß das BVerfG im November 2011 einen Holocaust-Leugner freigesprochen hat, weil dieser sich auf seine Meinungsfreiheit berufen dürfe, denn der wiege schwerer wiege als §130 StGB, der damit quasi entleert wurde.

    „Nicht hilfreich“ ist es, anderen Leuten zu erzählen, welche Blogs man verlinken darf und welche nicht. Das führt nur dazu, daß Leute sich einseitig informieren, das Denken einstellen und nur noch nachplappern.

    Ich für meinen Teil find’s ja immer wieder lustig, wenn sich angebliche „Verschwörungstheorien“ Jahre später bestätigen.

    Wer hätte es damals für möglich gehalten, daß Israel irgendwann mal zugeben würde, daß sie Ahmadinejad falsch zitiert haben und der gar nicht gesagt hat, daß der Iran Israel „auslöschen“ möchte?

    Georg Schramm war damals der einzige, der das thematisiert hat:
    http://www.youtube.com/watch?v=0UoAGUW0iPU

    Und nur vier Jahre später gibt es Dan Meridor zu:
    http://www.aljazeera.com/programmes/talktojazeera/2012/04/2012413151613293582.html

    Merkwürdig, man hört gar nix vom Friedman und vom Broder zu diesem Thema.

  70. @77:
    Das fand ich sehr beeindruckend. Insbesondere, nachdem ich bereits im ersten Absatz dieses Blog-Artikels lesen durfte, welche Meinung Ihre Leser zu haben haben: Die Ihres Freunds und natürlich Ihre eigene, daß nämlich alle anderen Artikel von M&M noch viel dümmer sind.

    Ich bin mir sicher, daß Leute, die vorurteilsfrei an eine Sache rangehen möchten, geradezu begeistert sind, wenn Sie nach dieser Einleitung auch noch ’ne argumentative Auseinandersetzung finden.

    [Rest gelöscht]

  71. @31: Zugegeben etwas spät, aber wenn ich das richtig verstehe, handelt es sich hier um ein klassisches Beispiel für eine „Perfect Solution Fallacy“: weil etwas Fehler hat, ist es komplett wertlos (wie der Name schon sagt, handelt es sich hierbei um einen klassischen Logikfehler).

    Und nebenbei: Nachhaltigkeit ist kein Konzept, aber ein Gedankengebäude? Wie geht das? Wie baut man ein Gedankengebäude auf, ohne ein Konzept im Zentrum zu haben? Das Konzept kann fehlerhaft oder schwammig ein, aber es komplett in Abrede zu stellen, ergibt überhaupt keinen Sinn.

  72. @ 71

    …wäre das mein Blog, würde ich allerdings Kommentareinträge, die auf rassistische und antisemitische Seiten verlinken garnicht erst veröffentlichen.

  73. @superglue: Jetzt ist aber auch mal gut. Sie müssen doch nicht in jeden Abzweig, an dem jemand winkt, abbiegen und dann ganz bis zum Ende durchfahren, verdammte Axt!

  74. @Stefan Niggemeier:
    Toll, nun auch noch Zensur.

    Setzen Sie meine Mail-Adresse bitte auf Ihre Ignore-List, damit ich nicht noch mal in Versuchung komme, hier irgendwas beizutragen.

    Drecksblog.

  75. Lustig, dabei hatte ich doch gerade Deinen tollen Beitrag in @66 angeführt, als Hinweis darauf, wie man mit anderen Meinungen umgehen sollte.

    Waren also doch nur leere Worte, wie man Deinem „Heul doch.“ entnehmen kann.

    Schade.

  76. Arbeiten (mir fällt gerade kein besseres Wort ein) Maxeiner & Miersch eigentlich schon für den Kopp-Verlag?

  77. @ 81, Ospero

    Wahrscheinlich stellt er das Konzept der Nachhaltigkeit deshalb in Abrede, weil es mit der Nachhaltigkeit in spätestens 4,5 Milliarden Jahren, wenn die Sonne zum Roten Riesen wird und die Erde verschluckt, sowieso damit vorbei ist!
    Also, warum sich für etwas einsetzen, das letztlich doch zum Scheitern verurteilt ist!

  78. Erstaunlich, wie viele Leute ernsthaft ein Problem damit haben, das eigentliche Konzept gedanklich von der unzulässigen Verwendung des dieses Konzept umschreibenden Begriffs zu trennen. Und das auch nach mehrmaligem darauf hinweisen nicht begreifen wollen.

    Lol, der Jeff… zuerst wollte ich auf den ganzen Blödsinn eingehen, wie z.B. dass man den Umweltschutz Islands nicht ernsthaft mit dem Deutschlands vergleichen kann.

    Aber ich spare mir die Zeit, seine Beiträge kann nach dem Honigmann-Link ohnehin keiner mehr ernst meinen. Honigmann ist so abgekoppelt von der Realität, das schlägt nur noch der verrückte Todoroff mit seinen physikalischen Gottesbeweisen…

  79. „Lol, der Jeff… zuerst wollte ich auf den ganzen Blödsinn eingehen, wie z.B. dass man den Umweltschutz Islands nicht ernsthaft mit dem Deutschlands vergleichen kann.“

    Natürlich nicht.

    Wie sollte man auch ein Land, das seine Energie aus regenerativen Quellen erzeugen kann mit einem Land vergleichen, in dem nun wieder mehr Kohlekraftwerke gebaut werden müssen, weil in Japan ein AKW in die Luft geflogen ist, dem 0 Strahlentote zum Opfer gefallen sind, und daher Frau Merkel beschlossen hat, daß sie nun doch keine Fässer mehr in die Asse schmeißen will. Zu dumm, daß sie auf der anderen Seite nichts dagegen hat, daß sich die Deutschen immer noch wie blöde subventionierten Solardreck aus China aufs Hausdach nageln, der dort mit Umwelt verpestenden Methoden erzeugt wird.

    Das Auslagern von Umweltproblemen ist unsere Spezialität, da macht uns niemand was vor.

    Da sorgt ein Land wie Island dafür, daß sich die energieintensive Industrie dort ansiedelt, weil die Energie nicht, wie in anderen Ländern, resourcenverschwendend erzeugt werden muß und dann kann man sich ein Ei drauf braten, daß garantiert wieder irgendein Öko-Klugscheißer daherkommt, dem auch das nicht recht ist.

    Sing mir ein Lied, Björk!

    Ja, warum sollte man darüber diskutieren. Das, was gerade in Island passiert, spricht ja für sich.

  80. „weil in Japan ein AKW in die Luft geflogen ist, dem 0 Strahlentote zum Opfer gefallen sind“

    Geh mal nach Japan, rede mit den Leuten, die in den AKWs sich haben verstrahlen lassen, um das Schlimmstmögliche irgendwie zu verhindern.

    Trolltum gut und schön – aber irgendwann, werter Jeff, wird es eklig. Vielleicht solltest du deinem eigenen Impuls folgen und uns Leser hier mit deinen Beiträgen verschonen. Mach deinen eigenen Blog auf.

  81. „Geh mal nach Japan, rede mit den Leuten, die in den AKWs sich haben verstrahlen lassen, um das Schlimmstmögliche irgendwie zu verhindern.“

    20.000 Arbeiter haben in Fukushima aufgeräumt.
    Nur 200 von diesen haben eine Strahlendosis abbekommen, ab der mit einem statistisch nachweisbaren Anstieg des Krebsrisikos zu rechnen ist. Der Anstieg des Krebsrisikos durch Fukushima bei diesen 200 Arbeitern beträgt ~1 Prozentpunkt.

    Die Folgen der „Verstrahlung“ sehen also folglich so aus, daß von den 20000 Menschen, die die Scheiße aufgeräumt haben, in den nächsten 80 Jahren 2 zusätzlich an Krebs erkranken werden.

    Ich schlage vor, daß Du nach Japan fliegst und einen der Hinterbliebenen der 20000 Erdbeben- und Tsunami-Opfer fragst, was sie davon halten, daß die von den Medien verblödeten Ökos in Deutschland die Kernschmelze für die Katastrophe halten.

  82. Die Folgen der »Verstrahlung« sehen also folglich so aus, daß von den 20000 Menschen, die die Scheiße aufgeräumt haben, in den nächsten 80 Jahren 2 zusätzlich an Krebs erkranken werden.

    Dafür hätte ich gerne eine Quelle. Wenn’s irgendwie geht nicht unbedingt den Honigmann.

  83. „Wie sollte man auch ein Land, das seine Energie aus regenerativen Quellen erzeugen kann mit einem Land vergleichen, in dem nun wieder mehr Kohlekraftwerke gebaut werden müssen, weil in Japan ein AKW in die Luft geflogen ist, dem 0 Strahlentote zum Opfer gefallen sind…“

    Ich kann dem Satz jetzt nicht entnehmen, ob Du zugibst, dass man die Umweltpolitik Islands nicht mit Deutschlands vergleichen kann, weil er sich nach 5 Zeilen in irgendwelchen Wutausbrüchen gegen die Energiewende verliert.

    Deswegen gehe ich mal davon aus, dass sie die ursprüngliche Frage einfach vergessen hatten und weiterhin davon ausgehen, die deutschen seien alle doof weil sie es nicht einfach wie die Isländer machen.
    Ist ja schön, dass Island seine Stromversorgung 100% regenerativ hinbekommt. Dieses Modell ist für Deutschland nur einfach nicht kopierbar, da hierzulande 70 mal mehr Menschen auf den Quadratkilometer kommen und wir nicht 31 Vulkansysteme unter der Erde schlummern haben, mit denen wir 60% unseres Primärenergiebedarfs decken können.

    „Das Auslagern von Umweltproblemen ist unsere Spezialität, da macht uns niemand was vor.“

    Indem wir in Deutschland Kohlekraftwerke bauen (war ja Ihr erster Kritikpunkt)

    „Da sorgt ein Land wie Island dafür, daß sich die energieintensive Industrie dort ansiedelt, weil die Energie nicht, wie in anderen Ländern, resourcenverschwendend erzeugt werden muß und dann kann man sich ein Ei drauf braten, daß garantiert wieder irgendein Öko-Klugscheißer daherkommt, dem auch das nicht recht ist.“

    Lol – nein. Siehe oben… wäre toll, wenn das weltweit so umsetzbar wäre. Aber da müssten Sie erst 90% der Menschheit „auslagern“, um mit isländischen Mitteln genug Primärenergie zur Verfügung zu stellen.
    Es gibt auch in Deutschland regional begrenzte Landkreise, die mit wenig Solar&Wind + viel Bio-Energie aus der Landwirtschaft eine autarke Stromversorgung etabliert haben, was eben ausreichend Fläche voraussetzt. Für ein Ballungsgebiet wie Hamburg oder Rhein-Main aber einfach nicht umsetzbar.

  84. …wie man auch dem Nature-Artikel entnehmen könnte, wenn man ihn denn lesen würde. Die WHO-Studie beschäftigt sich allerdings nicht mit der Strahlenbelastung der Arbeiter…

    „Der Physiker Dr. Alfred Körblein rechnet auf Grundlage der von der WHO angegebenen Werte für die effektive Dosis allein für die Präfektur Fukushima mit 12.000 zusätzlichen Krebserkrankungen.“

    Das passiert halt, wenn Physiker mSievert mit Sievert verwechseln.

    Dr. Alfred Körblein.
    KiKK-Studie.
    LOL.

    http://serinar.de/?p=317

  85. @ Jeff, #99

    Ich gestehe gerne ein, dass ich höhere Zahlen an Schädigung vermutet hätte, sowohl was die Anzahl betroffener Personen als auch was die Strahlendosis angeht. Wenn sich ein Irrtum meinerseits für die dortige Bevölkerung als vorteilhaft herausstellt, will ich mich gerne öfter irren. Es bleibt zu hoffen, dass sich diese Zahlen – die Studie selbst spricht ja von vorläufigen Ergebnissen – bestätigen. Und erlauben Sie mir bitte den Hinweis, dass natürlich trotzdem jedes Opfer eines zu viel ist. Werten Sie aber beides bitte nicht als Kritik an Ihnen, Ihre Zahlen waren in Ordnung und darum ging es ja.

    Bei der Einschätzung der Sicherheit von Kernenergie kommen wir trotzdem zu unterschiedlichen Ansichten. Wenn ich da den von Ihnen verlinkten Nature-Artikel zitieren darf:

    The general public was largely protected by being promptly evacuated

    Wie gesagt, schön, wenn sich herausstellt, dass die Arbeiter und die Bevölkerung bei der Strahlenbelastung so glimpflich davongekommen zu sein scheinen. Wenn dafür aber Schutzanzüge und sofort eingeleitete Evakuierungsmaßnahmen verantwortlich sind, stützt das mein Vertrauen in die Sicherheit von Atomkraft nur sehr wenig. Von der Bewohnbarkeit des Gebietes dort und der Belastung der nicht-evakuierbaren Lebewesen fange ich gar nicht erst an, ebenso wenig wie von der Stressbelastung durch die Evakuierung selbst.

  86. @Jeff: Sind Sie eigentlich der selbe Jeff, der unter #88 folgendes deklarierte:

    „Setzen Sie meine Mail-Adresse bitte auf Ihre Ignore-List, damit ich nicht noch mal in Versuchung komme, hier irgendwas beizutragen.

    Drecksblog.“

    ?

  87. @ someonesdaughter

    Da Herr Niggemeier dieser Bitte offenbar nicht nachgekommen ist, war Jeff der Versuchung erlegen, ist doch menschlich! Außerdem war das Studium der verschiedenen Studien interessant, die hätte ich selber nie gefunden!

  88. Zumindest bleiben hier auch gegensätzliche Posts stehen. Wenn ich mir den Blog von Kai Gniffke anschaue, wo zum Thema Zamperoni/Fußball rund 300 Posts stehen, die zu gefühlt 99 Prozent zustimmend sind (und das trotz angeblich „wäschekörbeweise Kritik“), scheint mir das nicht selbstverständlich. Der Verdacht liegt nahe, dass entweder Herr Gniffke viel Zeit zum Löschen von unliebsamen Kommentaren hat. Oder dass auf Kosten der Gebührenzahler Leute beschäftigt werden, die den Blog von Herrn Gniffke intensivst betreuen.

  89. Ich stimme dem Artikel zu, nur hat das Zitat von Werner von Siemens nichts mit Nachhaltigkeit, sondern mit Langfristigkeit zu tun. Heutzutage denkt man natürlich, daß das untrennbar ist, aber in der industriellen Logik des 19. Jahrhundert war das bestimmt noch nicht so.

    Auf Nachfrage bin ich bereit, das auch zu erläutern und mir Beispiele auszudenken, aber für den 108. Kommentar fasse ich mich kurz.

  90. Stefan du bist ein Vollidiot…

    Sorry aber was ist wichtiger als die Natur? Ist doch klar das der Junge für so einen Auftritt vorbereitet wird aber glaub mir das Kinder eine „ECHTE und EHRLICHE“ Meinung haben und schlauer sind als die meisten Erwachsenen!

    Was ist falsch daran Bäume zu planzen und warum machst du den Jungen schlecht? Was hast du denn bereits für die Menschheit getan? Nimm dir lieber mal ein Vorbild an ihm…

    Tut dir etwas weh oder machst du finanziellen Verlust durch Bäume pflanzen??? Du musst es ja nicht selber machen… Unterste Schublade und wieder Müll im Internet!

Comments are closed.