Medienaufsicht kritisiert Gesamtsituation

Die „Süddeutsche Zeitung“ berichtet heute, die nordrhein-westfälische Landesmedienanstalt LfM habe eine Konferenz angesetzt:

Am 3. Mai sollen die Regeln für Call-In-Formate besprochen werden (…). Seitens der Sender mangelt es nach Ansicht der Landesmedienanstalten an der konsequenten Umsetzung der Richtlinien, die von Medienwächtern und TV-Anbietern 2004 und 2005 erarbeitet wurden. Zwar hätten sich in letzter Zeit weniger Zuschauer beschwert, dennoch sei man „mit der Gesamtsituation unzufrieden“, sagt Peter Widlok, Pressesprecher der LfM (…).

Bei der Konferenz wollen die Medienanstalten mit allen Sendern, die Call-In-Formate im Programm haben, sowie mit den beteiligten Produktionsfirmen die bestehenden Regeln überarbeiten. Es geht auch um strengere Einhaltung.

27 Replies to “Medienaufsicht kritisiert Gesamtsituation”

  1. Logisch haben sich weniger Zuschauer beschwert – die meisten sind diesen Pappnasen inzwischen auf die Schliche gekommen oder wissen aus anderen Quellen, dass sie dort abgezockt werden.

  2. Hm, warum hat man die Konferenz denn nicht schon einberufen, als sich mehr Zuschauer beschwert haben?

  3. Ist dieser Reflex, nach strengeren Regeln zu schreien, eigentlich „typisch deutsch“ oder fordert man anderswo auch lieber neue Gesetze, statt die Einhaltung der bisher vorhandenen besser zu überprüfen? Das kommt ja inzwischen (Killerspiele, Alkoholverbote, …) fast wöchentlich auf den Tisch …

  4. und es sind nur noch 5 Stück verfügbar!!
    außerdem in der Rubrik „Pfiffiges Wohnen“ – der TimeCube – Zeitwürfel – wie gemacht für Landesmedienanstalten und sonstige, die ihren A.. erst hochkriegen, wenn der Stefan hier und die BBC dort lange genug auf die Kaffeetasse hauen.

  5. korrigiere:
    1) nicht das ich die medienwirkung des blogs hier/ der BBC dort in einen Topf werfen will
    2) ein aussitzen des konflikt ist als lösung wohl wahrscheinlicher – sonst müsste man sich ja auch mit den anderen tatsachen näher auseinander setzen..

  6. Es gibt nur eine Regel die zum Gesetz werden sollte:
    – KEINE GÜLTIGE VERBINDUNG = KEINE KOSTEN!

    Kostenpflichtige Bandansagen sind als KEINE gültige Verbindung auszulegen und einem Besetzzeichen gleichzusetzen.

    Denn genau das ist die eigentliche Abzocke der ganzen Call-in-Gewinnspiele, -Astro-TV und -Help-TV, an denen sich die Call-in-Abzocker bereichern.

    Und danach werden die Gewinnspiele ausgerichtet und sogar mal willkürlich bewußt, über 8 Stunden in die Länge gezogen.

    Keine Bandansage soll 100en von Menschen gleichzeitig sagen, das man dieses mal nicht durchgekommen ist und keine Glück hatte.

    Ein kostenfreies Besetzzeichen erziehlt den gleichen Effekt.

    Das muss man den Menschen bewußt machen und nicht, dass die einfach für jede sinnlose Bandansage 50 Cent zahlen aber keine wirkliche Gegenleistung dafür bekommen.

    Wer durchgestellt wird bezahlt natürlich seine Kosten und hat dafür die Möglichkeit, eine Antwort/Frage abgeben zu können.

    Es braucht also KEINE neue Gewinnspiel- und Auslegungsregeln, weil sie keine Gesetze darstellen.

    – Gewinnspiel- und Astro-TV gehört hinter eine Verschlüsselung.
    – Freiwillige Teilnehmer müssen sich dafür registrieren um so einen Verbrauer- und Jugendschutz zu gewährleisten
    – Ein Gebühren-Limit ist einzurichten um eine Verschuldung des Verbrauchers entgegen zu wirken.

    Und der Staat bleibt seiner Verfassung treu, seine Bürger zu schützen!

    Zur Zeit herrscht im privaten Call-in-TV nach meiner Meinung Willkür und Anarchie!

  7. Dann frage ich mich warum unsere Politiker, die den Finger am Puls der Zeit haben, noch nicht auf die Idee gekommen sind. Oder vielleicht interessieren sich nur Pappnasen für die Politik?

  8. Für mich ist das Glücksspiel ohne Gewinngarantie und sollte auch so gekennzeichnet werden. Geldspielautomaten müssen laut Gesetzgeber 60% ausschütten. Wieviel schütten diese Sender aus?

  9. …monat für monat über eine million euro…laut eigenwerbung….:-))
    klingt nicht schlecht, erreicht aber gerade mal 10% des umsatzes….deswegen das beispiel von glowing heart, von 100 euro schlappe 10 euro wieder herauszurücken und als riesengewinn zu verkaufen….

    gruß
    der friese

  10. @GlowingHeart

    – Ein Gebühren-Limit ist einzurichten um eine Verschuldung des Verbrauchers entgegen zu wirken.

    Das ist genau so eine käsige Reglementierung, wie sie in dieser Art zumindest hier mehrheitlich abgelehnt wird, weil sie ausschließlich Symptome bekämpft.
    Der vollmündige Verbraucher ist 1.) für sich selbst verantwortlich und 2.) käme er nicht in Verlegenheit sich bei dem Gewinnspiel hoch zu verschulden, wenn er einsehe, dass die Gewinnchancen eklatant gering sind.

  11. @— Hannes —

    Dann frage ich mich, für was wir 14 erfolgreich versagende LMA’s brauchen, die jährlich (+-) 138 Millionen €uro an GEZ-Gebühren für „angebliche“ Medienkontrolle/-aufsicht verschleudern, wenn wir keine Reglementierung wollen oder brauchen?

    Meine Meinung gebe ich gern über Bilder wieder.
    Kennt wer schon den „3D Call-in Bandit“?
    Gif-Animation http://img338.imageshack.us/my.php?image=3dcallinbanditfe5.gif

  12. Hallo liebe Gemeinde,

    zum einen: Call-In-TV.de läuft wieder :-)

    Zum zeiten und viel wichtigeren Teil: das sich die Landesmedienanstallten und die Veranstallter von Call-In alleine andiesen Tisch setzen und neu dikutieren werden, bringt leider gar nichts – das zeigte die Vergangenheit doch deutlich. Meines Erachtens müssen auch „Volksvertreter“ dieser Sitzung beiwohnen, um endlich mal klare Regeln zuschaffen. Und diesen neuen Regeln muss viel mehr Gewicht zukommen – es dürfen eben nicht bloss Regeln sein, gegen die man dann ja eh wieder verstossen kann, sondern es müssen Gesetzes-ähnliche Struckturen geschaffen werden – eben solche, gegen die man im Falle eines wiederholten Verstosses auch konkret dagegen vorgehen kann. Es muss also ganz klar ein „öffentliches Interesse“ an diesem Meeting bestehen !!!

  13. Heutige Pressemitteilung in meiner Tageszeitung:

    Zitat:
    Neue Regeln für Gewinnspiele

    Die privaten Fernsehsender wollen ihre Anruf-Gewinnspiele künftig transparenter gestalten und den Jugendschutz verstärken. Bei einem Gespräch gestern in München einigten sich die Veranstalter mit den Landesmedienanstalten auf neue Regeln, die fortan bei Gewinnspielen gelten sollen.
    Danach sollen unter anderem die Moderatoren keinen künstlichen Zeitdruck mehr aufbauen und ausgezahlte Gewinne dokumentiert werden.
    An Minderjährige werden außerdem keine Gewinne mehr ausgezahlt.
    Zitat Ende.

    Es kreiste der Berg und gebar eine Maus……

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