Ohne Waschbären nach Fleckenberg: Yvonne Willicks’ „Großer Haushaltscheck“

Ich bin gestern Abend versehentlich in eine Ausgabe des „Großen Haushaltschecks“ mit Yvonne Willicks im WDR-Fernsehen geraten.

Das Thema war „Waschen“, und deshalb ist Yvonne Willicks zur Recherche natürlich zunächst einmal in den Ort Fleckenberg gefahren.

(Man muss es als ein Ausdruck der unbestechlichen Seriosität des Westdeutschen Rundfunks deuten, dass er Frau Willicks nicht mit drei Waschbären nach Waschaffenburg schickte. Andererseits liegt das auch gar nicht in Nordrhein-Westfalen.)

Als nächstes traf Willicks sich mit dem Komiker Klaus-Jürgen „Knacki“ Deuser, der insofern Experte ist, als er mehrere Jahre lang eine Stand-Up-Comedy-Show namens „Nightwash“ aus einem Waschsalon moderiert hat.

Mit Deuser ging sie in einen Waschsalon und traf eine Frau, die über Probleme mit SpermaWaschmittelflecken auf schwarzer Sportkleidung klagte. Da braucht oft man ein „detektivisches Gespür“, um die Ursache herauszufinden, erläuterte Yvonne Willicks und machte sich an die Arbeit. Sherlock Willicks erster Verdächtiger, nicht aufgelöstes Waschpulver, hatte allerdings ein Alibi, da die Frau Flüssigwaschmittel nimmt. Irgendwann gab sie dann einfach zu, dass sie gerne zuviel davon verwendet, woraufhin Yvonne Willicks sagte, dass die Flecken daher kommen könnten, dass sie zuviel davon verwendet. Die Expertise von Fachleuten lässt Laien immer wieder sprachlos beeindruckt zurück.

Willicks und Deuser gingen danach auf die Straße, wo Willicks vergeblich versuchte, Passanten darauf aufmerksam zu machen, dass sie zu heiß gewaschen wurde.

Das T-Shirt von Knacki Deuser zeigt übrigens kein eingemauertes Schwein, sondern das Waschsymbol für „kann ruhig heiß getrocknet werden“. (Wenn das Schwein nur ein Loch hätte, müssten Sie die Hitze zurücknehmen, aber das wissen Sie ja sicher.)

Bald darauf traf Willicks einen Mann von der „Stiftung Warentest“, die herausgefunden hat, dass Waschmaschinen in den energiesparenden Waschgängen oft gar nicht die angegebenen Temperaturen erreichen. Natürlich traf sie ihn nicht irgendwo, sondern im Café Waschsalon.

(Bitte beachten Sie, dass im Sinne eines sorgsamen Umgangs mit Gebührengeldern die Aufnahmen auch für die vermutlich bereits in Planung befindliche Sendung „Der große Dope-Check“ Verwendung finden können.)

Yvonne Willicks war über das, was der „Stiftung Warentest“-Mann ihr aus dem „Stiftung Warentest“-Heft vorlas, so empört, dass sie keine Sekunde zögerte und noch im Café Waschsalon …

… eine gepfefferte, fast fehlerfreie und gar nicht sehr schnippische E-Mail an die EU und diverse Waschmaschinenhersteller verfasste:

Der Mittelteil der Sendung war dann nicht mehr so spannend. Die WDR-„Fachkraft“ ließ sich die fiesen Flecken zeigen, die beim Football-Spielen entstehen, fand heraus, dass Waschmaschinen tatsächlich Socken auffressen können, ließ sich erklären, dass man eigentlich keine 17 verschiedenen Spezialwaschmittel braucht, und machte den ekligen Bakterienschleim aus der Maschine einer Familie weg.

Es gab zum Schluss womöglich ein paar ganz brauchbare Tipps, die ich aber leider vergessen habe, weil ich so fasziniert davon war, dass die Produktion Yvonne Willicks zum Posieren in eine Trickkulisse beamte …

… wo sie tatsächlich auf die gezeichneten Knöpfe der Waschmaschine drückte, bis sie, natürlich, ihre Ratschläge aus deren Bullauge verbreitete, das garantiert bakterien-, aber leider halt nicht yvonnewillicksfrei war.

Der durchschnittliche Zuschauer des WDR-Fernsehens ist über 60 Jahre alt. Er kann aber wenigstens nicht behaupten, von seinem Sender nicht wie ein Achtjähriger behandelt zu werden.

89 Replies to “Ohne Waschbären nach Fleckenberg: Yvonne Willicks’ „Großer Haushaltscheck“”

  1. Klaut mir der Mann „Waschaffenburg“! Mister! Aber mit der Willicks hast du natürlich Recht. Ich hoffe insgeheim immer, es steckt Tina Fey dahinter oder wenigstens Martina Hill. Aber ich fürchte, die ist echt. Also: WDR-echt. Nicht echt-echt.

  2. Es ist ganz schrecklich…die reine Gehirnwäsche…nur mit Ihrem Blick und der deutlichen, aber verwaschenen Aussprache spült Sie mir meinen Rest-Intellekt aus dem Brain. Sauber!

  3. Herr Niggemeier, ich hoffe, Ihre Krankenkasse zahlt das…

    Ist das nicht unsere scheidende Familienministerin? Oder wohn‘ ich schon zu lange im Ausland?

  4. Frisuren-, brillen- und gelbe-Kleider-technisch scheint Frau Willick das Gebrauchsmuster der verstorbenen Ilona Christen aufzutragen.

  5. Die Dame moderiert in Wechselschicht ja auch noch die Verbrauchersendung „Servicezeit“ im WDR (MO-FR 18.20-18.50), wo der „Verbraucher“ auf gutes Essen und ökologisches Bewusstsein (Gebrauchtkleidung ist schick!) gehirngewaschen werden soll. Unerreicht die Aktion „Mogelpackung des Jahres“. Mit profanen Hinweisen, den Täuschungen und Tricks auf die Schliche zu kommen, begnügt sich die Dame nicht. Einzig den Hinweis, dass die verbrecherischen Mikrowelle-Hersteller nicht erwähnen, dass man Haustiere nicht in der Mikrowelle trocknen darf, fehlte bislang.

  6. Es gibt noch ziemlich viele unentdeckte Programmperlen dieser Art. Danke für den Hinweis auf den allseits um sich greifenden entsetzlichen „Onkel-“ oder in diesem Fall „Tanten“- Unterton der Zuschauer belehrt wie Kindergarten-Insassen.

  7. Ich habe diese kranke Scheiße langweilige kranke Scheiße auch gesehen. Nicht nur dass ich nicht weiß, ob Yvonne Willicks die 10 Jahre ältere Zwillingsschwester von Kristina Schröder ist oder nachts Kinder enthauptet (Was wäre schlimmer?).
    Nein, dieses unsägliche: „Wenn Sie ein besseres, teureres Produkt kaufen, zahlen Sie etwas mehr für ein besseres Produkt.“Was ist das denn bitte für ein „Check“?! Das muss doch „Erstaunlicherweise schnitt das Dicount-Produkt genauso gut ab“ hin! Argh.

  8. @ Gregor Keuschnig: Wenn Yvonne Willicks Gehirnwäsche betreiben will, dann wäscht sie aber viel zu heiß mit viel zu hoher Drehzahl. Jedenfalls fühlt sich danach mein Hirn nur ausgefranst und eingelaufen an.

  9. Immer noch weitaus besser als irgendwelche bescheuerten TV- Preisverleihungen wo sich Leute von meinem Geld gegenseitig einen auf ihre Mittelmäßigkeit runterholen.

  10. Frau Willicks ist das schlimmste, was der WDR in letzter Zeit hervorgebracht hat: Sie hat eine schreckliche, TV-ungeeignete Stimme (nun gut, dafür kann sie nichts), die mich wirklich an meine verhasste Tante erinnert und bei mir deshalb Sodbrennen verursacht. Aber diese herrischen, bevormundenden „Tipps“- mittlerweile ja auch in immer mehr Talkshows als „Haushaltsexpertin“- gehen auf keine Kuhhaut.

  11. wenn man schon mal nach Fucking fährt, sollte man auch das „Fucking Hell“ trinken… darf mittlerweile so heißen.

  12. Ich weiß gar nicht, was ihr habt. Ich finde den Haushalts-Check relativ unterhaltsam und bleibe beim Durchzappen gerne hängen.Klar, man lernt nicht so wahnsinnig viel, aber die Sendung stößt einen auf kleine Dinge, die man im Alltag verbessern kann und über die man sich oft keine Gedanken macht. Knapp dosierte Bildung ist besser als gar keine. Und die Witzigkeiten sind deutlich besser als die von Mario Barth und so einigen anderen.

    Alle die hier meckern (Meckern ist ja soo einfach):
    Macht doch bitte mal Verbesserungsvorschläge zur Sendung. Wie kann man dem Durchschnittszuschauer zu mehr Umweltbewusstsein/Wirtschaftlichkeit vermitteln, so dass er auch zuguckt? Welche Sendungen schaffen das denn sonst? Wissen vor 8 vielleicht?

    Übrigens: Ich bin dreißig und dieser Kommentar ist frei von Ironie.

  13. Fazit: Der Bürger ist zu blöd, die Waschmaschine richtig zu bedienen.
    Konsequenz: Ich höre auf damit, meine Kleidung zu waschen. Ist billiger, nicht dümmer und sicherer. Und mit viel Glück hält das künftig auch solche Tanten von mir fern.

  14. Am schlimmsten finde ich es, wenn sie versucht, Gestik, Mimik und Intonation ihres offensichtlichen Vorbildes Peter Zwegat zu imitierten.

  15. Und welches Ziel verfolgen Sie mit diesem Artikel?

    Ich unterstelle einmal, dass ich neben dem Autor der (bisher) einzige Kommentator bin, der die Sendung gestern im WDR gesehen hat. Aber jeder kritisiert… na denn. Es ist ja auch so einfach

    1) Immer auf die Gebühren hinzuweisen
    2) Persönlich zu werden

    Mir hat diese Folge, wie auch diese ganze Serie, grundsätzlich gefallen. Natürlich hat sie ihre Momente zum Schmunzeln, wie eben der Besuch in Fleckenberg, aber ist das schlimm? Ich finde es schön, wenn man durch so etwas die Sache auch etwas auflockert. Dadurch aber gleich die gesamte Sendung verreißen (wobei der Autor ja selber sagt, dass es da noch nützliche Tipps gegeben haben könnte, an die er sich aber nicht erinnert, weil er es lustiger findet sich wie ein Kind an auflockernden Dingen aufzuziehen)…

    Betrachten wir das aber nüchtern: Die Sendung hat den Autor unterhalten. Sie hat den Autor den ganzen Abend beschäftigt und sie hatte auch Inhalt (wer einen Haushalt zu managen hat und bisweilen der Werbeindustrie verfallen sein mag wird sich freuen zu hören, wo er bspw. bei Waschmittel drauf zu achten hat und das keine zig verschiedenen Waschmittel/Geräte braucht. Auch war mir neu, wie genau die Socken verschwinden (wurde das nicht gut gezeigt/erklärt) oder weshalb und wann es sinnvoll ist Wäschenetze zu verwenden. Aber was schreibe ich hier, hier sind ja alles Experten, die das alles wussten…

    Natürlich kann man hinterfragen weshalb Frau Willicks die E-Mail direkt noch im Cafe auf dem iPad hat schreiben müssen (wollte man zeigen wie modern man ist?). Hätte man weglassen können. Aber es ist auch nicht so schlimm, wie es hier manche darstellen.

    Letztendlich ist das ein einstündiges Services-Format, was in Serie ausgestrahlt wird und kein Doku-Buster der Anspruch auf irgendwelche Preise erhebt.

    Würde man auf den unterhaltenden Aspekt verzichten (der wie gesagt in meinen Augen Momente zum Schmunzeln hatte, aber nicht übertrieb war), könnte man genau so gut kritisieren, wie dröge das Format doch sei. Wie man es macht, macht man es falsch.

    Aber es ist halt so einfach zu kritisieren. Gerade wenn man die Sendung nicht gesehen hat oder die Moderatorin nicht der junge sexy Hüpfer ist… dann kann man auch mal schnell persönlich werden. Einfach draufhauen. Wir sind ja hier im Internet, wo das modern ist.

  16. Leute, Leute, ich verstehe Eure Kritik – aber nur ein kleines bisschen. Klar, das ist nicht Bildungsfernsehen in Bayern alpha. Es ist der Versuch, auch älteren Menschen den Umgang mit diesem ganzen modernen Kram zu erleichtern.
    Und das macht Frau Willicks ganz hervorragend. Wer wie ich Eltern jenseits der 80 hat, der weiß, wie überfordert die mit dem Alltag sein können. Dinge, die sie schon immer so gemacht haben, sind plötzlich nicht mehr möglich. Weil die Großkonzerne ihre Produkte häufig dahingehend verändern, dass sie über Tricks zu mehr Konsum und damit höherem Umsatz kommen.
    Darum finde ich es gut, wenn es jemanden gibt, der auch älteren Leuten klar macht, dass man nicht mehr zwei Becher Waschpulver braucht, wie früher, weil’s nun Konzentrat ist. Dass die Lebensmittelindustrie die Inhalte der Verpackungen reduziert – bei gleichem Preis. Dass man eben nicht 200 Haushaltsreiniger braucht.
    Dass es überhaupt noch ein Fernsehformat gibt, das sich – mehr oder minder – offen gegen die Werbeversprechen der Großindustrie wendet, ist vermutlich nur noch im Öffentlich Rechtlichen möglich. Und damit eben von unser aller Rundfunkgebühren. Die Privaten würden es sich doch niemals mit ihren Top-Werbekunden Procter & Gamble, Kraft Food, Jacobs Nestlé Suchard und wie sie alle heißen mögen, verschei…..
    Und was Frau Willicks angeht: Sie löst bei der älteren Generation genau das Gefühl aus, sie sei die nette Nachbarin, die Bescheid weiß. Der kann man noch vertrauen. Wenn man es Persil schon nicht mehr kann. In diesem Sinne: Das weiß man, was man hat. Guten Abend!

  17. Ich mag Yvonne Willicks. Der gestrige Haushaltscheck war sicherlich nicht die beste Sendung dieser Reihe, trotzdem waren auch dort einige Tipps, Hinweise und Aussagen dabei, die mir neu waren. Deutlich mehr Neues (für mich) gab es in der Sendung über Putzmittel und in einigen anderen Folgen.

    Wer zwei oder drei Episoden dieser Sendung gesehen hat und feststellt, dass er die Willicks nicht mag (wegen ihrer Stimme oder ihre Brille oder sonstwas) und dass er sowieso schon alles weiß, was dort gezeigt wird, täte vielleicht gut daran, etwas anderes zu schauen statt sich eine Stunde zu langweilen und anschließend rumzumeckern?

    Dass darauf hingewiesen wird, wie man Energie sparen und generell nachhaltiger leben kann, halte ich nicht für tanten- oder oberlehrerhaft, sondern für unumgänglich, wenn noch etliche Generationen von Menschen hier auf der Erde leben wollen. Scheinbar sind vielen aber die nachfolgenden Menschen und die anderen Lebewesen egal (deswegen gab es ja auch das Grünen-Bashing auf die Idee mit dem vegetarischen Gericht nur in Kantinen und nur einmal in der Woche, und überhaupt auf jeden, der Nachhaltigkeits-Tipps gibt). Macht aber nix. Wenn wir uns ausgerottet haben, wird die Welt sich wieder erholen. Ohne Menschen wird das ganz schnell gehen.

  18. Sie sind versehentlich auf die gestrige Ausgabe des „Haushaltschecks“ geraten?????? Das kann ich Ihnen aber wirklich nicht abnehmen. Nach Ihrer Kritik sieht es für mich so aus, dass sie ganz gezielt nach für Sie Negativem gesucht haben. Was wollen Sie eigentlich mit diesem Artikel erreichen???? Ich will mich gar nicht darüber äußern, ob ich die Sendung gut oder schlecht fand. Ich wundere mich nur, dass jemand, der eine Sendung voll „Scheiße“ fand, sich die Mühe gibt, einen so langen Artikel zu schreiben. Aber da kommt mir eine ganz andere Idee: Vielleicht sind Sie ja ein guter Freund oder sogar ein heimlicher Verehrer der Moderation, der versucht, sie ins Gespräch zu bringen, denn eigentlich ist es ja egal, ob man positiv oder negativ im Gespräch ist. Hauptsache ist ja, dass überhaupt über einen gesprochen wird, da gibt es ja genügend andere Beispiele.

  19. Stefan Niggemeier als heimlicher Verehrer von Yvonne Willicks: Ich muss sagen, die Vorstellung hat ‚was.

    Immer wieder beängstigend, was hier was für Leute anlockt.

    Eins hab ich gelernt: Die Frau findet ihr Publikum.

  20. Das Grundübel ist doch eher, dass jede Programmidee oder jedes Thema, das vernünftig betrachtet für gerade mal 5 Minuten Laufzeit trägt, heute von den Sendern (egal ob ÖR oder Privat) auf mindestens 45-120 Minuten ausgewalzt und zu tode durchgekaut werden muss. Als kurzer Beitrag innerhalb einer Servicezeit-Sendung wäre das zwar kein Unterhaltungsbrüller, aber es wäre prägnant im passenden Umfeld platziert gewesen.

    Seien wir doch einfach dem Schöpfer auf Knien dankbar, dass Frau Willicks das ganze Drama nicht in einer Samstags-Abend-Show mit mediokren Musik-Acts, quatschenden Halb-Promis und debilen Spielchen präsentieren darf („Die große wasch doch mal die Willicks Show“ o.ä.)

  21. @ Stefan Niggemeier

    Der WDR hat Friedrich Küppersbusch und Ihnen als Mitglied seines Teams im Vorfeld der Bundestagswahl den „Tagesschaum“ ermöglicht. Auch in diesem Format war sicher nicht jeder Gag auf dem Punkt, aber die Reihe war insgesamt sehr gelungen und Sie konnten sicherlich Ihrer Kreativität freien Lauf lassen.

    Umso unfairer finde ich ehrlich gesagt nun die Kritik am „Großen Haushaltscheck“. Wie oben schon beschrieben, gibt dieses Format einer bestimmten Alters- und Zielgruppe ab und zu mal einen nützlichen Tip. Allein schon deshalb hat die Sendung ihren Wert, vielleicht nicht für Sie und nicht für mich, aber für andere.

    Der große WDR kann beides aushalten, Sie und Ich sollten das auch!

  22. Auch wenn eine Sendung mir nicht gefällt, kann ich in meiner Kritik sachlich bleiben und nicht wie Sie, Herr Niggemeier, unfair und persönlich beleidigend!!!! Das ist kein guter journalistischer Stil!!! Schade!!!

  23. Vor ein paar Tagen habe ich mich extrem aufgeregt, als ich mitbekam, wie eine Moderatorin des Radiosenders Bayern 1 mit ihren, zugegebenermaßen zum Großteil älteren, Zuhörern spricht. Tonfall und Inhalt entsprachen eher einem Gespräch mit Kleinkindern, wenn überhaupt… Ich habe das Gefühl, hier geht es um ein ähnlich gelagertes Problem. Die öffentlich-rechtlichen Sender konzentrieren sich immer mehr auf eine ältere Zielgruppe, weil die Jungen eher private Sender schauen. Aber auch den Senioren kann man einen gewissen Anspruch durchaus zutrauen. Oder etwa nicht?

  24. @Jan (26 ):
    Aber unterhaltsam geht doch auch ohne diese Albernheit…

    @Gertrude Recking (30):
    – Bitte benutzen Sie statt der zahlreichen Fragezeichen das Interrobang: http://www.der-postillon.com/2010/10/neue-satzzeichen-sollen-internet.html
    – Wenn Sie sich fragen, warum der Autor über die Sendung schreibt, obzwar er sie „Scheiße“ findet, müssen Sie sich fragen, was der Autor beruflich macht – dann haben Sie die Antwort.
    – Zu Ihrer „anderen Idee“ möchte ich hinzufügen, dass weder Stefan Niggemeier noch Yvonne Willicks jemals widerlegt haben, dass sie der selben Freimaurerloge angehören…

  25. @Frank Reichelt (33): Ist es nicht gerade gut, dass SN trotzdem einen „Verriss“ über eine Folge der Sendung schreibt, anstatt das aus Korpsgeist zu unterlassen?

  26. Ich liebe diesen manischen Masochismus, mit dem Du nicht nur die volle Sendung „aushältst“ (gell, @Frank Reichelt), sondern Dir auch noch die Zeit nimmst, mit spürbarem Vergnügen die absurdesten Screenshots mit den schrulligsten Gesichtsausdrücken zusammenzupfriemeln! Ich hab mich sehr amüsiert :-).
    Aber diese „Fleckenberg“-Sache finde ich ehrlich gesagt ziemlich witzig. Ich steh halt auf doofe Kalauer.

  27. Wurde gegen 11:00 ein Link auf diesen Artikel in einem Großer-Haushaltscheck-Fan-Forum gepostet, was dann zu den Kommentaren 26 ff. führte?

  28. Yvonne Willicks hat einen Link hierhin bei Facebook gepostet.

    Und ja, ich hatte Zeit, das nachzuschauen.

  29. @inga: Danke, aber die Screenshots sind nicht auf Schrulligkeit der Gesichtsausdrücke optimiert, wirklich nicht. Egal wann man screenshottet, das Ausmaß der Schrulligkeit ist konstant.

  30. Oho, da war Kacki Deuser sicherlich froh, mal eine Sendung machen zu können, ohne von Somuncu bepöbelt zu werden.

    Zum Format: Mag ja sein, dass gewisse Zuschauer nützliche Tipps abgreifen oder sogar den Stil der Sendung mögen, dennoch ist es unterirdisch. Es scheint wohl generell z. Z. der Tenor zu sein, in selbsternannten Wissen- und Beratungsmagazinen , die Mitgucker wie kleine Kinder zu behandeln. Und scheinbar steht die Zielgruppe darauf. Auweia.

  31. @Stefan: Ui. Na dann kann man das Format aber durchaus auch schon als so etwas wie eine eigene Kunstform betrachten.

  32. Wenn man das liest: „Der durschschnittliche Zuschauer des WDR-Fernsehens ist über 60 Jahre alt.“ und mit den Kommentaren hier abgleicht komme ich zu folgendem Schluss:
    Entweder die Ü60 Generation benutzt das Internet stärker wie von mir erwartet, oder es sind doch alles nur WDR-Mitarbeiter die hier kommentiert haben.

  33. Warum nur versehentlich eingeschaltet?
    Da finden sich im Wdr noch viele Blicke in den Abgrund.
    Und das alles wird zum Informationsprogramm gezählt, damit der WDR weiter sagen kann: wir machen 75% Info.
    (Siehe Otto Brenner Stiftung)

  34. Für wen ist dieses Format gemacht? Ich will mir nicht vorstellen, dass die Macher an Ältere gedacht haben, die zumindest ahnen, dass ihre Lebenszeit begrenzt ist und die sich von ihren Mitmenschen sicher nicht als ausgemachte Volltrotteln behandeln lassen wollen, nur weil sie graue Haare haben. Ich kann mir eher vorstellen, dass diese Sendung für jene gemacht ist, die sie produzieren. Der Zuschauer schaut halt aus Gewohnheit. Er wird sterben und seine Kinder – also alle unter 50 – werden diesen Schrott, der sich Information nennt, nicht schauen, weil Fernsehen für sie uninteressant geworden ist – genau wegen solcher Sendungen. Waschtipps im Fernsehen, 45 Minuten lang, stellt denn da im Sender wirklich keiner mehr die Sinnfrage?

  35. Aber, aber .. wer wird hier gleich den immanenten Bildungsauftrag des WDR, soll heißen: den Hauswald vor lauter Waschbären nicht sehen?! Schuld ist natürlich der kürzlich verseligte MRR: Wer hat denn „mehr Shakespeare im Fernsehen“gefordert? Eben .. Und hier läuft eindeutig eine späte Adaption des berühmten Gender-Washstreaming-Dramas „The Taming of the Schrulle äh … Shrew“. Nur leider hat das Stück eine stets unterschlagene Reduction von Will Checksplatter: „The Shrewmpire tames back“. Also bitte, jetzt noch einmal: Die einzelnen Szenen in der angewandten Dramentheorie analysieren – da hilft auch keine Ausrede „Willicks oder Willicks nich“.

  36. Wieso schaffen es diese vielen ! überhaupt durch den Filter?

    Ich rieche eine Verschwörung, bin ich doch auf maximal zwei !! ge(t)rimmt worden durch jahrelange Kommentierung hier…

  37. Als milderes Mittel zur Abwicklung des ganzen öffentlich-rechtlichen Senderdschungels käme mir allenfalls ein neuer Straftatbestand in den Sinn: „Verschwendung von Rundfunkgebühren“. Auf Rechtsfolgenseite könnte der Delinquent dann zwischen Freiheitsstrafe und der intensiven visuellen Zuführung seines „Werkes“ (8h täglich) wählen.

  38. @McDuck: Bitte bringe niemanden auf dumme Gedanken (vor allem, wenn man bedankt, was alles schon zu einer Samstagabendshow aufgeblasen wurde)!

  39. @schläfer (5.)

    Frisuren-, brillen– und gelbe-Kleider-technisch scheint Frau Willick das Gebrauchsmuster der verstorbenen Ilona Christen aufzutragen.

    Da sieht man mal, wie tiefsinnig der WDR ist, denn die Mutter von Ilona Christen hatte eine Wäscherei. Fleckenberg ist übrigens eine hübsche kleine Stadt. :-)

  40. Kann mich an eine Sendung erinnern, in der diese Frau einer Familie in Finanznöten empfahl dadurch Geld zu sparen, dass sie nur eine Packung Nudeln statt drei auf Vorrat kauft.

    So sehr Kind kann man gar nicht werden, dass man sich von dieser Sendung ernstgenommen fühlt.

  41. Der eine verdient sein Geld mit dem Großen Haushaltscheck, der andere mit Zynismus. Man kann das eine mögen, man kann das andere mögen. Man muss aber auch nicht zwingend eines davon mögen.

  42. Frau Willicks weist mich übrigens darauf hin, dass die Sendung „Yvonne Willicks — Der große Haushaltscheck“ heißt, also ganz anders, als ich im ersten Satz geschrieben habe. Nicht dass das hier untergeht.

  43. »Yvonne Willicks — Der große Haushaltscheck« ist natürlich schon ein Titel, der einen im EPG nicht unbedingt zum reinzappen einlädt.

    Frau Willicks fiel mir vorallem als Gast in den sich stetig wiederholenden Talkshows zum Thema „Verbraucherverarschung“ auf, in denen Sie bei Sandra Maischberger, Frank Plasberg und wohl auch bei diversen anderen immer nur wieder mit der Meinung in Erscheinung trat, die Lebensmittelindustrie müsse doch endlich alles aber auch alles auf ihre Verpackungen schreiben. Das waren immer sehr gespenstische Auftritte, weil das natürlich ab einem gewissen Punkt irgendwann albern werden muss.

    Ich wünsche Frau Willicks viel Spass beim Lesen von Verbraucherproduktverpackungen und will ihr hier nur mal mitteilen, dass sie diesen Verbraucher jedenfalls nicht vertritt.

  44. Das mit dem Titel ist interessant. Das bedeutet ja, dass Frau Willicks persönlich der große Haushaltscheck ist.

    Eigentlich sinnlos, deshalb vermute ich eher, es sollte zunächst „Yvonne Willicks – Der große Haushaltsschreck“ heißen. Damit konnte sich der verantwortliche Praktikant aber wahrscheinlich nicht durchsetzen.

  45. „Der Mittelteil der Sendung war dann nicht mehr so spannend“
    LOL! Danke Stefan, dass Du für uns noch fern siehst, während der Rest nach Watchever abwandert.

  46. @Anderer Jan (37): Das Interrobang ist seit jeher mein Lieblingssatzzeichen, Sie haben dessen Sinn und Verwendungszweck jedoch leider nicht begriffen. Bitte nachholen, das Interrobang sollte es Ihnen wert sein. Oder etwa nicht‽

  47. Daß Zuschauer in manchen Infotainmentsendungen wie leicht zurückgebliebene Kinder behandelt werden, könnte vielleicht daran liegen, daß das vermutlich tatsächlich dem Wissens- und Bildungsniveau eines großen Teils der deutschen Bevölkerung entspricht.
    Die durchschnittliche Aufmerksamkeitsspanne erfordert vermutlich, daß sachdienliche Informationen durch längere sinnlose und leere Phasen voneinander getrennt werden. Außerdem haben die Deutschen doch bei der letzten Wahl gezeigt, daß sie auf Inhaltlosigkeit stehen.

  48. @71 Nö – aber ich habe den Großen Küppersbusch mal parodiert, vor Jahren. Er ist ein dankbares Objekt – als Edelfan der Dortmunder Borussia, mit dem Namen einer Küchenherdfirma aus Gelsenkirchen-Schalke. Ich liebe solche Kulturbrüche … Frau Willicks, bitte übernehmen!

  49. @68 Bang – WAS‽‽‽‽ Ich lass mir doch nicht vorschreiben wie ich zu schreiben habeヤヤヤヤ

  50. Wenn Ephraim Kishon den „Blaumilch-Kanal“ heute schreiben würde, ginge es darin um eine bebrillte, betont biedere Frau, die einen Kameramann bezahlt, damit er sie filmt, während sie zufällig ausgewählten Opfern an die Wäsche geht und sie ungefragt über die weite Welt des Waschens aufklärt….
    Naja, man kann sich ja zusammenreimen, wie es endet.

    Hiermit fordere ich, dass die Verantwortlichen für meine Lobotomie aufkommen. Wenn es dafür, dank Yvonne W., nicht schon zu spät ist.

  51. mein mitbewohner reagiert genau so allergisch.

    dabei ist der haushaltscheck im vergleich zur servicezeit mit ihr richtig guckbar. man muss nur öfter mal an ihr vorbeischauen.

    bei der servicezeit tut mir der symphatische andere moderator gelegentlich leid, wenn er in den gemeinsamen servicezeit-„tests“ mit ihr lossziehen muss.
    gegen ihren antrainierten dampfwalzen-ton setzen sich seine sprechanteile gelegentlich so sehr ab, dass ich von diesem wechsel ins weiche, melodische wach werde und gucken muss, ob noch alles seine ordnung hat.

  52. Ich hab soeben probiert, die Sendung in der Mediathek zu schauen… habe ganz schnell aus Mangel an Interesse aufgegeben. Aaaaber: die Moderatorin in der Trickkulisse find ich recht gut gelungen. Hat was. Wirklich.

    Kommentar 63 MUSS viel mehr gewürdigt werden!

  53. Hmm, angesichts der zeitlichen Nähe und des Sprachstils muss man davon ausgehen, dass die Beiträge 26, 27, 28, 30, 34 und 35 von so ziemlich der gleichen Person kommen, die dafür bzahlt wird……

    @ Michael # 48: Es heißt als statt wie…..

  54. @ Statistiker

    Sie fühlen sich nicht zufällig verfolgt und drehen sich auch nicht auf der Straße hektisch um, weil Sie den Verdacht haben, dass böse Mächte hinter Ihnen her sind?

  55. Immer, wenn man denkt, diese Check-Schwemme könnte nicht mehr unsinniger und grotesker werden, kommt natürlich sowas daher. diese naiv-infantile Machart erinnert an 50er-Jahre-Fernsehen. Man stelle sich den gensamten Beitrag in Schwarz-Weiß und mit 50er-Jahre-Stimmen und -Ton vor, es könnte glatt ein alter Wochenschau-Beitrag sein. Ich warte ja immer noch auf den großen GEZ-Gebühren-Verwendungs- oder Öffentlich-Rechtlichen-Programmqualitäts-Check…

  56. „Sie fühlen sich nicht zufällig verfolgt und drehen sich auch nicht auf der Straße hektisch um, weil Sie den Verdacht haben, dass böse Mächte hinter Ihnen her sind?“

    Wurde doch schon von Adminseite bestätigt, dass hier Sockenpuppen agieren. Da kann man die klassischeVerschwörungsthorienvorwurfsnummer dann auch direkt inner Mottenkiste lassen.

  57. @ name

    Ich kann nur für mich selber sprechen und ich bin mit Sicherheit keine „Sockenpuppe“, die für Geld Blogeinträge generiert! Da der „Admin“ das anhand der E-Mail-Adresse auch weiß, es aber nach Beitrag # 80 nicht richtig gestellt hat, muss ich das eben selber übernehmen! Den Vorwurf der Lohnschreiberei muss ich nicht auf mir sitzen lassen!

  58. Es ist objektiv so, dass die Sendung vielfach zu Missverständnissen einlädt, da die Zielrichtung oft nicht klar erkennbar ist. Im Sinne der oben teilweise geforderten konstruktiven Kritik würde ich eine Weiterentwicklung in Richtung der BBC-Produktion Top Gear empfehlen, aber eben mit haushaltsnahen Themen. Denkbar wären beispielsweise Extremtests für Küchenmaschinen, um echte Aficionados zu begeistern. Das wäre eine echte Marktlücke.
    Und Frau Willicks hat sicher auch das Potenzial für eine etwas erotischere Ausrichtung. Ich freue mich.

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