Pixelnazi

Das T-Shirt, das der 24-jährige André Z. trägt, ist weiß mit groben schwarzen Pixeln. Wenn man nicht genau hinschaut, könnte man es für ein cooles T-Shirt für Computer-Nerds halten. Aber André Z. ist kein Computer-Nerd, und das T-Shirt zeigt in Wahrheit auch keine Pixel. Die Leute von RTL haben die Verpixelung im Nachhinein hinzugefügt, um den eigentlichen Schriftzug unkenntlich zu machen. Auf dem T-Shirt steht groß: MASTERRACE. „Masterrace“ ist das englische Wort für „Herrenrasse“ und der Name einer einschlägigen Kleidungsmarke.

Doch das Thema dieser Ausgabe der Nachmittags-Doku-Reihe „Mitten im Leben“ lautet nicht „Mein Sohn ist ein Neonazi“. Es lautet: „Streit um jungen Freund der Mutter“. Die 48-jährige Mutter von André Z. hat sich in den 22-Jährigen Cihan verliebt, und ihre Söhne lehnen diese Beziehung massiv ab. Es ist das Personal, das Thema, der Umgang, die Sprache, die stolze Dummheit, wie man es aus der Hoch-Zeit der Nachmittagstalkshows kennt – nur dass die Menschen ihre privaten Probleme nun nicht mehr in einem Fernsehstudio austragen, sondern vor einem Kamerateam bei sich zuhause.

Die Aggression, mit der André Z. seine Mutter und ihren unsicheren jungenen Freund beschimpft, beleidigt und bloßstellt, ist erstaunlich. Aber die Fernsehleute haben sich entschieden, dass dieser unangenehme Mensch nicht als Neonazi auftreten darf und jedesmal den Schriftzug unkenntlich gemacht, wenn er oder seine Verlobte eines ihrer „Masterrace“-Shirts trugen. An keiner Stelle wird ihre politische Einstellung thematisiert. Nur das dauernde Flimmern auf der Brust und den Ärmeln zeigt, dass hier etwas nicht stimmt.

Womöglich ist RTL oder der Produktionsfirma Schwartzkopff erst im Nachhinein aufgefallen, dass der private Konflikt, den sie hier ausstellen, noch eine andere Dimension hat — aber Wegschmeißen oder Neudrehen wäre natürlich viel zu teuer gewesen. Und nun könnte man natürlich fragen, warum der Sender nicht einmal in der Lage ist, einen Schriftzug so unkenntlich zu machen, dass man ihn tatsächlich nicht mehr lesen kann. Vor allem aber müsste man fragen, ob der Zuschauer (und womöglich sogar André Z.) nicht ein Recht darauf hat, diesen Mann so zu sehen, wie er ist und sich darstellt.

Aber einfacher als eine Auseinandersetzung ist es natürlich, ihren äußeren Anlass zu verpixeln. So einfach kann der Umgang mit Neonazis sein: Man muss nur so tun, als ob sie keine sind. Dann lässt sich ganz unverkrampft mit ihnen im RTL-Nachmittagsprogramm über ihre Vorstellungen von einer ordentlichen Familie diskutieren.

(c) Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung

[via Indymedia]

Nachtrag, 3. März. RTL hatte die Folge am 30. Dezember 2008 schon einmal ausgestrahlt, damals noch unverpixelt.

85 Replies to “Pixelnazi”

  1. Ich muss gestehen, dass ich mir manchmal auch gerne diesen „Trash“ ansehe. Dabei merke ich immer, dass das was ich in meinem Leben für Probleme halte eigentlich gar keine sind.

  2. Hm, ich könnte schwören, dass die Verpixelung in der Fernsehausstrahlung noch nicht da war.

    Beruht der Artikel nur auf der Online-Version von rtlnow?

  3. Ich habe die Sendung auch gesehen (Asche über mein Haupt…), aber die Verpixelung ist mir da nicht aufgefallen… sonst hätte ich mich auch ähnlich wie Stefan darüber Gedanken gemacht.

  4. Ich vermute prinzpiell im Fernsehen keine Gewissensentscheidungen die sich nicht auch anderweitig kommerziell erklären ließen.

    Solche Weichzeichnerei/Verpixelung sieht man ja bei Musikvideos inzwischen des öfteren.

    auf die schnelle nix anderes zur Erläuterung gefunden:
    http://www.answerbag.com/q_view/11470

  5. Tja, jetzt bin ich mir natürlich nicht mehr so sicher, ob mir meine Erinnerung nicht doch einen Streich spielt.
    Hintergrund ist nämlich, dass ich beim zappen genau bei dieser Szene hängen geblieben bin und zwar u.a. aufgrund dieses Shirts.

    So ging ich sofort davon aus, dass es sich wirklich um ein Thema à la „Hilfe mein Sohn ist ein Nazi“ handelt, und war dann recht irritiert als klar wurde, dass dieser Umstand gar nichts mit der Sendung zu tun hatte.

    Nun ja, vielleicht hat ja noch ein anderer Leser die Sendung im TV gesehen und kann Aufschluss geben.

  6. auch die onlinevariante war anfangs noch unverpixelt. müßte jetzt das skype-logfile befragen, wenn’s wichtig ist, aber .. hatte mich vor einiger zeit genau wegen dieses t-shirt-schriftzugs schon mit jemandem unterhalten. ja.

  7. Hmmm, ich weiß es selber nicht, aber das wäre doch sehr erstaunlich. Bei Indymedia steht mit Veröffentlichungsdatum eine Stunde nach der RTL-Ausstrahlung:

    „Die Aufschriften sind jeweils verpixelt, zu erkennen sind sie dennoch.“

    Und ich kann mir nicht vorstellen, dass RTL sich die Mühe machen würde, das nachträglich nur für Online zu verpixeln (was mit erheblichem Aufwand verbunden gewesen sein muss).

    Sehr rätselhaft.

  8. Hab‘ gerade noch mal den von dir verlinkten Artikel auf Indymedia angeguckt. Unten drunter steht ein Kommentar mit „Mittlerweile zensiert..“.

    Ich gehe also davon aus, dass der Artikel später abgeändert wurde.

  9. geht’s denn um eine aktuelle ausstrahlung? ich hab‘ das ding (online) in der nacht vom 11. auf den 12. januar geguckt, sagt mein skype-log, und da war’s definitiv unverpixelt. eventuell hat’s jetzt (?) bei der wiederholung erst jemand bemerkt (und die onlineversion ist dann eben die „entsprechende“)?

  10. interessant finde ich auch, dass die marke „lonsdale“ nicht verpixelt wurde. gibt diese kleidung nicht auch reichlich hinweise auf die gesinnung?

  11. @ini: Es gibt dann doch noch einen Unterschied zwischen einer Marke, die auch von Rechten getragen wird, selbst aber keine politische Botschaft hat, und einem unzweideutigen Namen wie „Masterrace“.

  12. Warum erscheint der Beitrag eigentlich nicht auch hier:
    http://www.stefan-niggemeier.de/blog/

    In der Übersicht ist zwischen „Welsh Flausch“ (2. März) und „Warum ist die “Zeit” nicht besser? (3)“ (25. Februar) kein Beitrag – nur bei „Jüngste Beiträge“ und den „Jüngste Kommentare“ erscheint der Pixelnazi…

  13. Die ganz klare Abgrenzung Lonsdales zeigt sich also darin, daß sie einen Herrenrasse-Pulli rausbringt.

    Herrenrasse bezeichnet dabei eine ganz und gar unverfängliche Hunderasse, oder?

  14. Oh, ich glaube ich habe diese Webseite bislang für *ein* Blog gehalten und somit falsch benutzt… Das ganze ist wohl doch eher zwiespältig. :-)

    Die „versteckten“ Artikel finden sich also hier:
    http://www.stefan-niggemeier.de/blog/kategorie/artikel/
    ???

    Jetzt beim schnellen Drüberschauen musste ich feststellen das ich zumindest bzgl. der Anzahl der Artikel nicht viel verpasst habe (im Vergleich zum „Blog“ Teil). :-)

    ps.: Keine Ahnung warum ich das beim „Erstkontakt“ mit dieser Webseite nicht gerafft habe…

  15. Hoi,

    darf ich mal ganz neutral anmerken, dass man vielleich VOR Veröffentlichung dieses Artikels hätte nachrecherchieren sollen, dass das eine Wiederholung war und was RTL dazu bewogen hat, es in der Wiederholung zu verpixeln? Oder gab es ein „Kein Kommentar“?

    – Oliver

  16. @Oliver: Die Kritik ist nicht ganz unberechtigt, nur: Ich hab ja nicht geahnt, dass es sich um eine Wiederholung handeln könnte. Ich bin gar nicht auf die Idee gekommen, dass es sich lohnen würde, das zu recherchieren, weil ich gar keinen Anhaltspunkt dafür hatte.

    Andererseits ändert es ja auch nichts an meinem grundsätzlichen Vorwurf über den Umgang mit dem Thema, ob die Schrift nun vor der Erstausstrahlung oder vor der Wiederholung verpixelt wurde.

  17. Nachträglich online verpixeln ist eine Spezialität von RTL. Auf Explosiv kam mal ein Bericht über eine Frau, der Nacktfotos via Bluetooth vom Handy „gestohlen“ worden seien. RTL zeigte diese Nacktfotos unverfremdet im Fernsehen als auch auf RTLnow – zwei Tage nach der Ausstrahlung wurden die Bilder plötzlich verpixelt gezeigt.

    Wird „Mitten im Leben“ eigentlich von mehreren Produktionsfirmen hergestellt? Bisher war das doch immer South&Browse?

  18. @Stefan, Wolfgang: #22, #24: Geht das um zwei unterschiedliche Pullis – einmal Lonsdale, einmal Herrenrasse?

    Dann bitte ich um Pardon, auch daß ich mir die Sendung nicht angeschaut habe.

  19. @Stefan: „Andererseits ändert es ja auch nichts an meinem grundsätzlichen Vorwurf über den Umgang mit dem Thema, ob die Schrift nun vor der Erstausstrahlung oder vor der Wiederholung verpixelt wurde.“

    Doch, ich denke schon. Das zeigt, dass sie es nicht verpixelt haben, weil sie das „so wollten“ sondern (Spekulation) sich veilleicht jemand beschwert hat o.ä. Vielleicht wußten sie nicht, was der Pulli aussagt? Das meinte ich, zumindest ein Statement des Senders oder der Produktionsfirma, warum das gemacht wurde hätte man einholen können.

    Gerade wer anderen Schlampigkeiten ankreidet und „Erbsen zählt“ (BildBlog) muß selbst hohen Maßstäben gerecht werden… Aber ich will da nicht drauf rumreiten. Kommt vielleicht krasser rüber als ich es meine. Ich halte das nicht für wahnsinnig schlimm oder so, nur ein „freundlicher Meinungsaustausch“ ;)

    – Oliver

  20. Gibt André Z. in der Sendung eigentlich auch *verbale* Äußerungen ab, die eine neonazistische Einstellung (ich vermeide das Wort „Gesinnung“, den lexikalischen Fetisch der Bessermenschen) erkennen lassen? Das Tragen eines mit der entsprechenden Szene assoziierten Kleidungsstücks wäre mir persönlich zu wenig, um jemanden guten Gewissens abzuurteilen. Hinter solchen Gewandungs-Präferenzen kann auch reine Provokationslust, schlechter Modegeschmack oder ein beginnender Trend der Entpolitisierung der betroffenen Marke stehen. Nicht jeder, dessen Hals mit einem Palituch geschmückt ist, will damit auch eine politische Botschaft transportieren. Manchmal ist eine Zigarre einfach eine Zigarre.

  21. Zu 35 (Ille):

    Schauen Sie doch einfach mal bei RTLnow.de rein – Herr Niggemeier hat doch netter Weise darauf verwiesen. Nach guten 45 Minuten Recherche wissen Sie mehr.

  22. @ Darian van Dark, 36:
    Die Botschaft hör ich wohl, allein … mir fehlt die Zeit. Ich wollte mir durch meine Frage den Recherche-Aufwand ersparen, zumal es bei meinem CPU- und RAM-schwachen PC mit 45 Minuten sicher nicht getan ist. Sei’s drum: Ich werde damit leben können, wenn meine Neugier nicht gestillt wird.

  23. @ Ille, #35

    Manchmal ist eine Zigarre einfach eine Zigarre

    Selten ein so unpassendes Zitat gelesen.
    Genauso wie eine Zigarre eine Zigarre ist, ist die Benutzung des Ausdrucks „Herrenrasse“ die Benutzung des Ausdrucks „Herrenrasse“. Und dies weist in der Regel darauf hin, dass man die Existenz einer solchen Rasse sowie die eigene Zugehörigkeit zu selbiger propagiert.

    Und ein Nazidrecksack ist immer ein Nazidrecksack

    Entpolitisierung der betroffenen Marke

    *kopfschüttel*

  24. @ Olly, 39:
    The world according to Olly – ja, warum soll man sich’s kompliziert machen, wenn es einfach auch geht. Um Sie vor weiterer Empörung zu bewahren, schließe ich mich Ihrer Meinung an. Wer Klamotten von Ausstattern der braunen Kameraden trägt, ist also ganz gewiss ein Nazi. Wer ein Che-Guevara-Shirt anhat, ist ein Krypto-Kommunist. Wer sein zartes Hälslein mit einem Palituch ziert, unterstützt Terroristen … pardon … Widerstandskämpfer. Jemand, auf dessen/deren Oberbekleidung das Wort „Bitch“ prangt, hat freizügige Moralvorstellungen. Wer eine Tarnhose trägt, ist Militarist. Wer auf seinem Pullover das Sternenbanner präsentiert, gehört der kapitalistisch-imperialistischen … ach, Moment … seit Obama mögen wir die Amis ja wieder.
    Wie wunderbar durchschaubar die Welt doch wird, wenn man Watzlawick halb gelesen und noch weniger verstanden hat.

  25. @ille
    entgegen der landläufigen meinung ergeben zwei nebeneinander gestellte hinkende vergleiche übrigens nicht automatisch einen einzigen nicht-hinkenden vergleich, sondern bleiben zumeist einfach was sie sind: zwei hinkende vergleiche, die auf einem haufen sogar noch ein bisschen mehr auffallen als alleine…

  26. @40 Ille: Gehts noch? Ein T-Shirt der Marke Masterrace muss man sich extra besorgen, aus sehr eindeutigen Kreisen. Ihr launisches Kommentar zu Olly ist eine Frechheit sondersgleichen.

  27. Hilfe… welchen Nerv hab´ ich denn da getroffen? Mir ging´s in erster Linie um das Zigarrenzitat. Es ist im Übrigen eines meiner Lieblings- und meistgenutzten Zitate. Vielleicht hab´ ich´s ja bisher immer völlig falsch benutzt, aber… in meiner Welt will man damit zum Ausdruck bringen, dass das, was man da sieht, ohne großes Herum- und Hineininterpretieren auch das ist, was gemeint ist. Dass also eine Zigarre dem Konsum von Nikotin und nicht als Phallussymbol dient. Und dass ein Nazipulliträger ein Nazi und nicht ein Meister der ironischen Untertöne ist.
    Sie dürfen ja gerne der Ansicht sein, dass der junge Mann ein toleranter Kosmopolit ist, aber da der offene Anschein dies nicht gerade nahelegt, wäre gerade dann die Zigarre eben keine Zigarre. Das wollte ich ausdrücken, und ich finde nicht, dass ich dabei sonderlich empört klang…

  28. Oh, da habe ich ja eine Lawine losgetreten.
    @ ca-fi, 41: Jeden Vergleich, der einem nicht gefällt, als hinkend abzukanzeln, ist das wohl am meisten verwendete Totschlagargument in Internet-Foren.
    @ Thomas Lobig, 42: Soll ich mich bei Ihnen oder bei Olly für meine Frechheit sondersgleichen entschuldigen? Sie scheint mein Kommentar jedenfalls stärker getroffen zu haben als ihn.
    @ Olly, 43: Vielleicht ist das wieder einer dieser Fälle, in denen das Fehlen von Prosodie in der Schrift für Missverständnisse sorgt. Nichts für ungut. Aber ja, Sie haben einen Nerv getroffen, und zwar den folgenden: Gewöhnlich sind Niggemeier-Kommentatoren Zeitgenossen, die den Anschein der Dinge kritisch hinterfragen und sich nicht überstürzt auf schnelle, verlockend simple Interpretationen einlassen. Doch bei gewissen Themen wird diese lobenswerte Mentalität kurzerhand über Bord geworfen und man tappt mit erhobenem Zeigefinger in die gleichen heuristischen Fallen, die man in der Regel seiner Umwelt unterstellt.
    Ich habe mit keinem Wort behauptet, dass ich den T-Shirt-Träger für einen toleranten Kosmopoliten halte. Ich habe lediglich gesagt, dass ich es nicht wagen würde, jemanden allein anhand eines Kleidungsstücks als Nazi zu bezeichnen (selbst wenn der entsprechende Gedanke – wie in diesem Fall – nicht abwegig ist) und habe deshalb gefragt, ob die verbalen Äußerungen des jungen Mannes den (zugegeben naheliegenden) Verdacht erhärten. Doch diese Frage will mir wohl niemand beantworten, weil das T-Shirt als Indizienbeweis offenbar ausreicht, um ein abschließendes Urteil zu fällen.

  29. @44 Ille: wenn wir uns einfach alle wieder lieb haben können ist mir das auch recht. Zack, Nerv getroffen, zack Reaktion. Ich schäme mich an dieser Stelle jedoch nur mäßig.
    Abschließend verurteilen will hier hoffentlich keiner den Pixelnazi – ähm, außer vielleicht der Hausherr, ob des Titels anzunehmen.
    Was ich nicht vermag ist bei schreienden Hinweisen das Deuteln anderer zu ertragen. Die eigenen Fingerabdrücke am Tartort sind ja kein Beweis dafür dass man der Mörder ist. Das sei nur gesagt um die hinkenden Vergleiche nicht zu vernachlässigen.
    Meine Aufregung hat sich gelegt. Soviel dazu.

  30. @ Thomas Lobig, 45: Ich bin sehr dafür, dass wir uns alle wieder lieb haben. In der Realität würde ich mit Ihnen jetzt auf eine Mass Bier gehen. Zu schämen braucht sich meines Erachtens niemand.
    Nur noch ein bis zwei Gedanken, bevor ich mich aus dieser Diskussion ausklinke: Jeder deutelt mal an schreienden Hinweisen herum, und ein HINweis ist in der Regel noch kein oder nur ein zweitklassiger BEweis.
    Darf ich mit Nietzsche schließen, den ich nur halb gelesen und noch weniger verstanden habe? „Der ganze Erkenntnis-Apparat ist ein Abstraktions- und Simplifikations-Apparat — nicht auf Erkenntnis gerichtet, sondern auf Bemächtigung der Dinge.“

  31. @43.“Hilfe… welchen Nerv hab´ ich denn da getroffen?“

    Den Nerv der realexistierenden gesellschaftlichen Bigotterie!

    Wahrscheinlich wird den meisten erst dann klar was Ille meint wenn man den Umkehrschluss seiner Aussage zieht.

    Also man ist kein Neo-Nazi wenn man die „richtigen Marken“ trägt?

    Nein!

    Im übrigen hat Neonazi-Gedankengut auch nichts mit Bildungsgrad, Beruf ,Religion, Nationalität zu tun.

    In diesem sinne:

    MfG
    Gefahr erkannt, Gefahr gebannt.Pro NPD-Verbot!

    Die NS-Vergangenheit der Firmengruppe Schaeffler
    http://www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/57483/print?PHPSESSID=klhtcfu4ueb76qndvm6b5jd2a1

  32. „Also man ist kein Neo-Nazi wenn man die „richtigen Marken” trägt? – Nein!“

    Zum Teil eben doch. Weil der Dresscode der Szene eben nicht zuläßt, mit Sandalen rumzulaufen, fröhlich-buten Klamotten, möglicherweise gar etwas tuntig. Theoretisch könnte ein Nazi sowas anziehen, und immer noch Nazi sein, aber ohne sein eigenes Klischee in Frage zu stellen – oder was er für sein eigenes hält – wird er sich nicht umziehen, und wenn er es tut wird er in seiner Naziclique die längste Zeit gewesen sein – darauf kann man wetten.

    Den Springerstiefel zieht man sich zuerst im Kopf an.

  33. Ich bin ja sehr für differenzierte Sichtweisen. Aber wenn jemand sich mit dem Begriff „Herrenrasse“ beschriftet und der Beschreibung nach wohl eher nicht zu Selbstironie oder auch nur irgendeiner Form von Subtilität neigt, scheint mir die Wahrscheinlichkeit, dass er kein Neonazi ist doch recht gering. Sehe ich das zu wirklich zu eindimensional?

  34. Also „spezielle“ Kreise was die „Besorgung“ braun gefärbter Oberbekleidung trifft: Ja. Aber schwer zu bekommen? Nö:

    http://www.consdaple.de/shop/catalog/index.php

    Okay, es fällt schon ein wenig auf, dass der Shop coNSDAPle heißt, auch die Aufmachung könnte zu mancher Vermutung führen. Aber die Bestellung an sich ist für Jedermann und Jederfrau möglich…

  35. @50 Ich bin versucht Sie als Idioten zu beschimpfen, ich will Ihnen statt dessen erklären warum ich sauer werde.
    Punkt1: http://de.wikipedia.org/wiki/Consdaple
    Punkt2: Ich sagte nicht dass es schwer ist daran zu kommen, sondern man müsse es sich extra beschaffen. Das Zeug liegt nicht bei H&M oder C&A rum.
    Das gilt nur in diesem speziellen Fall. Es gibt z.B. viele spezielle street wear Läden, die dem Augenschein nach Hip Hopper und Skater ausstatten. Bei denen kann es jedoch auch T-Shirts von Thor Steinar im Angeboten geben. Berliner Stadtbezirke in Frakturschrift. Wenn jemand sowas trägt, dann heißt das erstmal gar nix.
    Wenn das auch für das hier besprochene T-Shirt gilt, dann will ich schon konkreter widerlegt werden – so nicht! Ende der Durchsage.

  36. @53 Ich tippe auf Pit Bull.
    Ich finde übrigens, dass eine Diskussion über den Schriftzug nicht überschatten sollte, wie unerträglich das Programmformat an sich ist.

  37. @ 51: Nennen Sie mich ruhig Idiot, wenn es Ihr Gemüt erleichtert. Ich habe auch nirgends gesagt, dass diese Form der Kleidung unbedenklich oder harmlos sei. Und etwas im Internet zu bestellen ist heute keine besondere Form des Handelns mehr… HSE oder QVC bieten zu 95% Waren an, die man im Supermarkt oder Fachhandel nicht bekommt. Im Gegenteil: Im Internet bestellen ist noch viel bequemer und einfacher. Warum Sie sich jetzt so echauffieren, bleibt mir ein Rätsel…

  38. Nachtrag:

    Wenn man die durchaus erkennbare, geistige Minderbemittelung des Darstellers zu Grunde legt bin ich verführt zu behaupten: Der hat das Dingen irgendwo auf einem Berliner Trödelmarkt gekauft und fand den Schriftzug einfach toll ohne zu wissen was er bedeutet. Dieses ständige hochstilisieren macht so manchen Menschen gefährlicher als er eigentlich ist – was wiederum nicht heisst, dass man die Augen verschließen soll. Aber ein niemals beissender Pitbull mit Maulkorb wirkd bedrohlicher als Oma Käthes Dackel der jedem dahergelaufenen in die Waden springt…

  39. @Darian van Dark: Wenn es so war, hat er seiner Freundin aber auch gleich einen passenden Pulli in anderer Farbe, aber mit demselben Aufdruck mitgebracht.

    Meine Kritik in diesem Artikel bezieht sich aber ja nicht auf den Typen, sondern den Umgang von Sender und Produktionsfirma mit dem Thema.

  40. @54, jo das hab ich mir auch schon gedacht, aber viel intressanter wäre sein tattoo. ein privatsender zensiert denk ich mal nicht ohne jeden grund so etwas.

  41. Also ich empfinde den Umgang mit so einer „Personengruppe“ im Medienbereich in der hier gezeigten Form besser, als sie von vorne bis hinten auszuschließen – denn erst das gibt vielen doch erst Bedeutung die sie nicht wert sind. So kann man immer noch vor dem TV sitzen und den Kindern sagen: „So dürft ihr niemals nicht werden!“

  42. @59 Ach lieber Darian, Sie haben ja so recht. Schließlich sind es auch nur ganz normale Menschen, die sollte man ruhig ganz normal und unkommentiert im Fernsehen zeigen und damit sich diese linksradikalen Spinner nicht immer so aufregen, verpixeln wir einfach die etwas unzweideutigeren Fälle.
    Will sagen, in der hier gezeigten Form gibt es keinen Umgang mit dieser Personengruppe, es wird genauso verschwiegen als wenn man sie gar nicht zeigt – für mein Empfinden ist das noch schlimmer.

  43. Einerseits wird der Protagonist dieser „Reality“-Sendung für minderbemittelt gehalten. Dennoch traut man ihm die Denkleistung „Masterrace = deutsch: Herrenrasse = wir Weiße“ ohne weiteres zu. Vielleicht weil’s alles so schön einfach macht? „Woran erkennen wir den Rechten? An seiner Kleidung.“

    Kommentar #48 treibt’s dann auf die Spitze: „Alternativer“, gar „tuntiger“ Kleidungsstil als Erkennungsmerkmal von Nicht-Rechten – haben Sie schon mal gehört, wie viel rechten Müll gerade sich tuntig gebende Schwule mitunter absondern. Da wird schon alleine die (vermeintliche) Ablehnung des Schwulseins durch Menschen bestimmter Kulturkreise als Grund für deren Minderwertigkeit herangezogen.

    Aber es stimmt: Die Welt ist schonso schwierig, da MÜSSEN wir es uns ja alle so einfach wie möglich machen. Oder?

  44. „Es ist das Personal, das Thema, der Umgang, die Sprache, die stolze Dummheit, wie man es aus der Hoch-Zeit der Nachmittagstalkshows kennt“

    Aus der Hoch-Zeit der Nachmittagstalkshows kenne ich nur minderbemittelte Menschen, die sich bereitwillig bloßstellen ließen. Auch „stolze Dummheit“ kann man durchaus als Annäherung an „minderbemittelt“ verstehen, oder?

  45. So wenig ich den Produktionsfirmen zutraue, die derartig Sendungen produzieren: Vielleicht haben die sich beim Verpixeln auch durchaus ein paar Gedanken gemacht?

    Ich gehe davon aus, das die allermeisten Zuschauer bei „Mitten im Leben“ über einen unzureichend ausgeprägten kritischen Geist verfügen. Hätte ich zwischen: „Den Nazi an seiner Kleidung als Nazi erkennbar machen“ und „Lieber mal das T-Shirt verpixeln, eh ich noch für solche T-Shirts Werbung mache“ entscheiden müssen – mir wäre es schwer gefallen.

    Vielleicht hätte eine kritische Einordnung im Sinne von „Auf seinem T-Shirt steht „“Masterrace“, zu deutsch „Herrenrasse“. André Z. macht aus seiner ausländerfeindlichen Gesinnung kein Geheimnis.“ geholfen. Aber muss man den Menschen die mehrheitsfähige Meinung wirklich so vorkauen?

  46. Die mehrheitsfähige Meinung vorkauen?

    Dieser junge Mann hat sich – ebenso wie seine Verlobte – dafür entschieden, fürs Fernsehen ein Sweatshirt mit dem Aufdruck „Masterrace“ anzuziehen, das nur im einschlägigen Handel erhältlich ist.

    Es geht nicht darum, den Nazi als Nazi erkennbar zu machen. Es geht darum, den Masterrace-Shirt-Träger als Masterrace-Shirt-Träger erkennbar zu machen.

  47. (Ist aber auch eine interessante Art, wie Sie durchs Leben gehen: Der T-Shirt-Träger ist vermutlich zu dumm zu wissen, was der Aufdruck bedeutet; die Zuschauer sind vermutlich zu dumm zu wissen, was der Aufdruck bedeutet…)

  48. Ich „gehe nicht so durch’s Leben“. Ich habe nur eine gewisse Meinung von Menschen, die Fernsehkameras in die Wohnung lassen, und von Menschen, die sich die Ergebnisse der Dreharbeiten ansehen.

    Und ich glaube, dass diese Menschen eben nicht reflektieren (können), was „Masterrace“ wirklich bedeutet. Die lesen „Master“ und googeln, wo sie so ein T-Shirt bekommen können. Ich hätte es auch verpixelt. Wer in der erwähnten Mitten im Leben-Folge das T-Shirt braucht, um die Widerwärtigkeit von André Z. zu erkennen, dem ist eh nicht mehr zu helfen. Und für eine bestimmte Zielgruppe wäre ein nicht-verpixeltes T-Shirt schon fast Schleichwerbung gewesen. A propos Schleichwerbung: Hätte sich der Mann vorbildhaft verhalten und dabei die ganze Zeit ein T-Shirt von Adidas getragen: Wäre die Verpixelung dann auch kritisiert worden?

  49. Hallo,

    weiß nicht ob das bereits erwähnt wurde, aber diese Serie spielen lediglich Laiendarsteller mit. Dies wird auch im Abspann kurz dargestellt. Nun ist es natürlich seltsam, dass RTL ihre Darsteller solche Shirts tragen lässt, nur ist eine Diskussion über Nazi oder nicht Nazi in diesem Zusammenhang vollkommen irrelevant.

  50. Ich weiß nicht, ob es sich um Laiendarsteller handelt, wenn ja: welche Menschenverachtung von RTL, wenn nicht: wie können Menschen so wenig intelligent sein? Ich frag mich, ob’s solche Leute gibt.

  51. Nein, das stimmt so nicht. ‚Mitten im Leben‘ wird erst seit kurzem teilweise mit Laiendarstellen produziert. Wenn die Folge vom Dezember 08 stammt, müsste es sich (leider) um Tatsachen handeln (auch wenn auch dort sicherlich eine Menge gestellt ist).

  52. Nun, dass einer der Protagonisten offenbar mit der Neonazi-Szene sympathisiert (gleich 2 Kleidungsstücke der Marke [ironie]“Meisterrennen“[/ironie] sind für mich keine Zufall mehr!), ist schlimm genug. Dass aber offenbar keiner Person, die an der Produktion beteiligt war, dieser Umstand auffällt, ist meines Erachtens nach der eigentliche Skandal! Und wenn das doch einmal auffällt, wird das corpus delicti einfach verpixelt und schon ist alles in Butter. Es findet also keine inhaltliche Auseinandersetzung mit den Themen „Ausländerfeindlichkeit“, „Neonazi-Szene“ etc. statt.
    Die Gretchen-Frage ist nun doch, warum man bei RTL (bzw. den Produktionsfirmen) diesen Themenkomplex offenbar systematisch ausspart und ignoriert?!
    Sind die Zusammenhänge für den durchschnittlichen RTL-Zuschauer vielleicht zu schwer? Verstehen die Verantwortlichen den Themenkomplex selber nicht? Halten sie den Themenkomplex für „uninteressant“ oder gar „unwichtig“? Betrachten sie heranwachsende Neonazis als Randerscheinung? Oder noch schlimmer, sympathisieren die Verantwortlichen etwa mit diesen Gestalten?
    Die Antwort werden vermutlich nur die Verantwortlichen selbst wissen…

  53. Da es ja nicht mal unterschwellige ausländerfeindliche Kommentare gibt und die Beteiligten wahrlich nicht so versiert erscheinen, als könnten sie mit irgendwas, was sie denken, hinterm Busch halten, glaube ich wirklich nicht, daß es hier rechte Motive gibt; sei’s weil die Sendung gestellt ist, sei’s weil’s der Kerl selbst nicht „kapiert“.

  54. Ich fürchte, sämtliche klar einzuordnenden Kommentare sind dem Schnitt zum Opfer gefallen, vielleicht saß dort noch einer, dessen Gehirn noch kein Sanierungsfall war. Ich gebe zu, ich habe es mir nicht angetan, die komplette Sendung zu sehen, aber ich kann es mir definititv nicht vorstellen, dass jemand, der bei Kamerabesuch sich und seiner Freundin (oder sich und seinem Freund, ist ja egal, wer da jetzt wen beeinflusst) extra diese zweideutigen eindeutigen Pullover anzieht, keinerlei ausländerfeindliche/rassistische Äußerungen von sich gibt.
    Da ich nicht weiß, inwieweit diese Meldung im Rest der Republik angekommen ist, hier mal ein Link zu einem Artikel im Berliner Tagesspiegel. Thema: Der Berliner Polizeipräsident verbietet Zivilbeamten das Tragen bestimmter Kleidungsmarken, da diese „Erkennungszeichen für die Zugehörigkeit zur rechten Szene“ seien. Passt glaube ich, ganz gut zu diesem Thema, nicht nur wegen der expliziten (Nicht-)Erwähnung der Marke „Masterrace“…

  55. Ich find es schon recht befremdlich, wie hier über Leute hergezogen wird, die sich eine andere Meinung über dieses Filmchen gebildet haben. Nicht jeder sieht in jedem Menschen, etwas schlimmes. Manch einer ist da auch vielleicht etwas naiver. Nehmt mich zum Beispiel. :)
    Ich meine, dass ich an Hand der Kleidung eines Menschen nicht auf seine Gesinnung schließen kann. Und das sag ich nicht einfach so, sondern weil mich die Menschen interessieren, die mit bestimmten Etiketten herum laufen. Das sind im Grunde alle Menschen. Und dadurch hab ich gelernt eine differenzierte Sicht auf Menschen zu entwicklen. Falls mich jetzt jemand falsch verstehen möchte, dem sage ich nur, der Mensch ist nicht schlecht. Vielmehr sind es die Emotionen, die ihn dazu machen. Dazu gehört meiner Ansicht nach ganz besonders Intoleranz und Hass. Wenn wir alle etwas mehr über unsere Emotionen lernen, hilft das schon weiter. Denk ich.
    Immerhin ist dieses Filmchen auch geschnitten und nachbearbeitet wurde. Wie bitte kann da ein richtiger Eindruck über die Menschen entstehen? Ich halte es für sehr oberflächlich, da zu urteilen.
    Ich sehe nur, dass die Leute unterhschiedliche Moralvorstellungen haben und Probleme haben mit einander zu kommunizieren. Alles andere sind Interpretationen.
    Aber das ist nun einmal ein anderes Ding. Jeder möchte gern verstehen, und geht dann aber hin und meint seine Gedankenwelt auf andere überstülpen zu können. Das funktioniert einfach nicht.

  56. Ralf Dich interessieren echt Menschen die mit Nazi Klamotten rumlaufen? Also ich finde diese (also Deine) Einstellung äußerst befremdlich. *brr gruselig*

  57. ohne den Beitrag gesehen zu haben: bei Marken wie Losndale oder Fred Perry kann man vielleicht noch unterschiedlicher Meinung über die Gesinnung des Trägers sein, bei Consdaple oder Masterrace wohl kaum.
    Alles andere ist Augenwischerei. Ich bin ja sehr sehr dafür, Menschen nicht aufgrund ihrer äusserlichen Erscheinung zu verurteilen, aber irgendwo hört der Spass auch auf.
    Man kann RTL-Zuschauern, oder den Teilnehmern an deren Sendungen ja viel Dummheit oder Ignoranz unterstellen, aber die Wahrscheinlichkeit, dass die Protagonisten nicht wussten, was es mit der Marke auf sich hat, geht doh gegen Null

  58. @Stefan Müller (47):

    „Wahrscheinlich wird den meisten erst dann klar was Ille meint wenn man den Umkehrschluss seiner Aussage zieht.

    Also man ist kein Neo-Nazi wenn man die „richtigen Marken” trägt?

    Nein!“

    Abgesehen davon, dass ich nicht glaube, dass das Ille’s Punkt war, kann ich einen solch eklatanten (und weit verbreiteten) Fehlschluss nicht stehen lassen.

    Ursprünglicher Schluss: „Wenn jemand eindeutig nationalsozialistische Kleidung trägt, dann ist er ein Nationalsozialist.“ (Modus Ponens)

    Umkehrschluss: „Wenn jemand kein Nationalsozialist ist, dann trägt er keine nationalsozialistische Kleidung.“ (Modus Tollens)

    „Jemand trägt nationalsozialistische Kleidung.“ ist in diesem Schluss ein hinreichendes, kein notwendiges, Argument für „Jemand ist Nationalsozialist.“

    http://de.wikipedia.org/wiki/Aussagenlogik#Hinreichende_und_notwendige_Bedingung

    Damit Ihr „Umkehrschluss“ gültig wäre, müsste man den logischen Zusammenhang so formulieren:
    „Genau dann wenn jemand nationalsozialistische Kleidung trägt, ist er ein Nationalsozialist.“ Das hat so aber niemand behauptet.

    Darum ging es Ille aber, soweit ich sehen kann, gar nicht. Vielmehr thematisiert er/sie die Frage, ob denn „Jemand trägt nationalsozialistische Kleidung“ tatsächlich eine hinreichende Bedingung ist, also dieser Zusammenhang zwischen den Aussagen besteht oder nicht, und folglich, ob oben erklärte Schlussmechanismen zur Anwendung kommen dürfen. Was eine sehr gute Frage ist, die ich an dieser Stelle, in diesem Fall, und mit den mir zur Verfügung stehenden Informationen (die zugegeben dürftig sind) bejahen möchte.

  59. […] einigen Wochen hatte RTL in "Mitten im Leben" bereits den Aufdruck "Masterrace" verpixelt, den mehrere Protagonisten in einem ähnlich abwegigen Familiendrama trugen. Im Gegensatz zu […]

  60. Ich habe nun nicht ALLES gelesen.
    Aber schonmal darüber nachgedacht was es Aussagt, wenn ein Schwarzer Mitbürger (ohoh Politisch unkorrekt!) einen Masterrace „Herrenrasse“ Pulli tragen würde?

    Denkt mal drüber nach…

  61. @Bertram
    Also das Sie nicht ALLES gelesen haben, dürfte bei dieser „Frage“ kein Geiheimnis mehr seien.

  62. Herr Niggemeier, es spricht nicht gerade für sie, dass Sie Infos von Indymedia beziehen, da sich die Methoden der Antifa von denen der Neonazis nicht unterscheiden. Wundert tut es mich nicht, da sie ja schon öfters ihre selbstgerechte „Ich-bin-ein-linker-BRD-Gutmensch“ in Artikeln und Kommentaren durchblicken ließen.

    Aber wenn Sie tatsächlich der Meinung sind, dass Deutschland keine anderen Probleme als „Neonazis“, Bildzeitung etc. hat und zu verblendet sind, um zu sehen, dass Deutschland von „Radikal-Links“ weit mehr gefährdet ist als von „Radikal-Rechts“, sind Sie sowieso schief gewickelt.

    Es sagt meiner Meinung nach auch viel über Sie als „Journalist“, der im „Bild-Blog“ täglich die unseriösen Methoden der BILD kritisiert, das jemand in jedem zweiten Satz in provozierender Art und Weise als Neonazi bezeichnet wird, der keinen einzigen Satz in dieser Richtung in die Kamera sagt. Ist ja auch klar, wenn sie nur geschrieben hätten: „Das Masterrace-T-Shirt lässt darauf schließen, dass er rassistische Einstellungen hat“, wäre das erstens nicht so spektakulär und zweitens könnten Sie sich dann nicht als toller linker Gutmensch auf die Schulter klopfen.

    Eine Frage: Wenn der junge Mann ein T-Shirt mit der Aufschrift „Deutschland verrecke“ getragen hätte, hätten Sie dann auch so einen Artikel im Sinne der Lichterkettenträger geschrieben?

  63. @benjamin: Was machen Sie nur, wenn ihr (Feind)bild „linker Glutmensch“ (irgendwann) wegfällt?

    Gruß von sleepcontent
    – waiting for sheepcontent (aka „Flausch am Sonntag“)

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