Schöner sterben mit dem „SZ-Magazin“

Das „Süddeutsche Zeitung Magazin“ hat ein Themenheft über die „größte Sinnkrise der klassischen Medien“ produziert, meint mit „klassischen Medien“ aber, wie sich herausstellt, nur die Zeitung. Als vertrauensbildende Maßnahme haben die Kollegen nun die komplette, morgen erscheinende Ausgabe namens „Wozu Zeitung?“ online gestellt (und verlosen sogar 1 Jahresabo der „Süddeutschen Zeitung“ an einen Nicht-Zeitungs-Leser unter zwanzig, damit er damit, wenn ich die Ausschreibung richtig verstehe, den Boden der Bio-Tonne auslegen kann).

Verschiedenen Leuten und Institutionen hat das „SZ-Magazin“ außerdem angeboten, Artikel aus der Sonderausgabe auf ihren Internetseiten zu veröffentlichen und mit ihren Lesern darüber zu diskutieren. Die interessantesten „(natürlich auch kritischen)“ Leserkommentare sollen dann wiederum auf der „SZ-Magazin“-Seite veröffentlicht und verlinkt werden.

Ich hätte hier deshalb einen Beitrag von Felix Salmon veröffentlichen dürfen, einen Mann, den das „SZ-Magazin“ so vorstellt:

Felix Salmon, 37, betreibt mit portfolio.com einen der erfolgreichsten
amerikanischen Blogs, der sich mit Wirtschaft und Finanzen auseinandersetzt.

Das trifft es fast ((hier in der Bedeutung von „gar nicht“)). portfolio.com ist kein Blog, sondern der Online-Ableger von „Portfolio“, einem monatlichen Wirtschaftsmagazin von Condé Nast. „Portfolio“ und portfolio.com werden gerade mangels Werbeerlösen eingestellt. Felix Salmon bloggt da aber eh schon seit Ende März nicht mehr, sondern für Reuters.

Okay, das sind nur „Fakten“. Und es hätte auch eine gewisse Ironie gehabt, seinen Beitrag „Zehn Gründe, warum Blogs in Deutschland nicht funktionieren“ hier zu veröffentlichen. Aber Salmons Gründe sind so doof, dass mir selbst der unendliche Platz, den das Internet bietet, dafür zu schade ist. Sie beruhen auf Aussagen wie: „Ansehen ist etwas, wonach fast alle Deutschen streben“, „Die Deutschen nehmen ihre Ferien extrem ernst“ und „Deutschland hat (…) andere Universitäten“.

Sie können sich den Beitrag natürlich trotzdem gern auf den Seiten des „SZ-Magazins“ durchlesen und dort oder hier oder woauchimmer darüber diskutieren. Die anderen Artikel habe ich noch nicht gelesen, aber Journalistik-Professor Klaus Meier hat es getan.

Nachtrag, 14.35 Uhr. Im englischen Original des Artikels bei Reuters (!) schreibt Salmon übrigens keineswegs darüber, „warum Blogs in Deutschland nicht funktionieren“, sondern warum es keine deutschen Wirtschaftsblogger („econobloggers“) gebe. Aber das war dem „SZ-Magazin“ wohl nicht sexy genug.

Nachtrag, 8. Mail. Klaus Jarchow hat eine schöne Parodie auf Salmons Thesen verfasst.

133 Replies to “Schöner sterben mit dem „SZ-Magazin“”

  1. Als ich’s den Salmon im SZ-online las, dachte ich zuerst, es ist ’ne Parodie. Oder ’ne schlechte Reklame für irgendein Buch…

  2. Ich werde bei meiner nächsten feindlichen Übernahme auch Frau Scheffler und Herrn Piëch als aller erste befragen.

  3. Und ich vergaß: Du schlechtqualifiziertes, unmethodisches, unsystematisches, unumfassendes, Karriere-unaffines, ungeldgeiles Außenseiterwesen, das nie Ferien macht.

    [Bei manchen Begründungen fällt mir auch wirklich gar nichts mehr ein]

  4. Irgendwie musste ich den ganzen Text zweimal lesen um ihn wirklich zu verstehen. Wirkt etwas unrund. Soll aber nur ein kleiner Anstoß sein(oder geht auch vielleicht nur mir so), lese sehr gerne hier. ;)

  5. Ich war gerade erst wieder in Besuch bei einem deutschen Freund, der sich in den USA erfolgreich als Cutter durchschlägt, obwohl er sich das Handwerk selbst beigebracht hat und kein Diplom vorweisen kann. Er ist in die USA gegangen, weil er wusste, dass er in Deutschland nicht so schnell so weit gekommen wäre. Man muss Herrn Salmon also schon irgendwo zugute halten, dass er mit einigen Punkten nicht ganz unrecht hat: Das deutsche Offiziösentum ist mysteriösen Dingen wie Bloggen und „dem Internet“ gegenüber grundsätzlich vielleicht schon etwas misstrauischer. Und auch die akademische Kultur (auf die Salmon sich ja zum Teil bezieht) ist, das muss man wirklich sagen, im anglophonen Ausland generell etwas lockerer und belebter als in Deutschland. Man hätte es halt nicht so absolut formulieren müssen… und die SZ hätte nicht drüberschreiben müssen, „Warum Bloggen in Deutschland nicht funktioniert.“

  6. Meiner Ansicht nach enthält der Text von Salmon neben einigem Blödsinn auch „Wahrheiten“, besonders seine folgende Aussage ist doch selbst in dieser vereinfachenden Form im Kern leider nicht von der Hand zu weisen:

    „Hier ist man immer noch fixiert auf Status und Hierarchie.“

  7. „Hier (im Sinne von: in Deutschland) ist man (gemeint: jeder) immer noch fixiert auf Status und Hierarchie.“ Das ist eine dermaßen hohle Hohlphrase, die fällt fast von alleine in sich zusammen.

    Es kann sich in Deutschland jeder hinsetzen, ein Blog eröffnen, und Leser haben – ganz ohne Status, ganz ohne Hierarchie. Einfach durch gutes Schreiben.

    Salmon betet Germany-Stereotype ‚runter. Fehlt noch, dass wir nicht bloggen können, weil wir beide Arme zum Schunkeln eingehakt haben.

  8. Re #7/hugo:

    Auch im Angelsaechsischen Raum ist man sehr auf Status und Hierarchie fixiert. Nur vielleicht anders als im Deutschsprachigen Raum.

    Hier zeigt man seinen Erfolg dadurch wo man wohnt, was fuer einen Wagen man faehrt, wie alt der Wagen ist (im UK kann man das am Nummernschild erkennen…), wo die Kinder zur Schule bzw zur Universitaet gehen, wieviele Stunden man arbeitet (oder zumindest behauptet zu arbeiten), welchen Job Title man hat (was heutzutage alles „manager“ glaubt man kaum…), welche A-List Celebrities man kennt und was weiss ich noch alles. Das alles ist sehr vielen Leuten sehr sehr wichtig. Natuerlich gibt das keiner zu, aber praktisch jeder spielt das Spiel mit.

    Hierarchien gibt es auch in allen moeglichen Formen, die Offenheit zwischen den Raengen ist oft auch nur vorgespielt. Im Hinterkopf kennt doch so ziemlich jeder seine Position. Die Mobilitaet zwischen den „Klassen“ sowohl in den USA als auch UK ist weitaus geringer als die meisten Menschen glauben, gibt verschiedene Untersuchungen die das zeigen.

  9. Oh mann. Der Text ist wirklich sogar zu schlecht zum Verlinken.

    „2. In Deutschland zählt Qualifikation mehr als alles andere. Die Leute verbringen Jahrzehnte damit, die verschiedensten Diplome und Zeugnisse und Zertifikate zu sammeln, und wenn sie dann alles beisammenhaben, sorgen sie dafür, dass die Welt das weiß.“

    Wenn dem so wäre hätte das SZ-Magazin zu dem Thema „Warum Blogs in D nicht funktioniern“ (was eh nicht stimmt) doch eher einen studierten Diplom-Blogger mit Nobelpreis (Krugman), anstatt einen dahergelaufenen Reuters-„Blogger“ einen Artikel schreiben lassen.

    @Alex Fast alle meiner Freunde arbeiten in Bereichen, in denen sie nie eine „Ausbildung“ gemacht haben. Ein fitter Cutter findet auch in Deutschland ohne Ausbildung problemlos einen Job. Auch ich verdiene mein Geld ausschließlich in Jobs für die ich keinerlei offizielle Legitimation habe.

  10. @wolfgang. Okay. Zugegeben. Aber die Mentalität ist hierzulande schon eine andere. Da helfen alle Gegenbeispiele nichts.

  11. zu „grund“ eins:

    die sz schreibt: „das internet ist eine große gleichheitsmaschine, was dazu führt, dass selbst junge und sogar anonyme blogger berühmt und wichtig werden können.“

    salmon schreibt das ganz anders. er spricht von einer „blogosphere“ und meint damit vermutlich ein publizistisches ökosystem, das von assistierter verlinkung und diskussionen mit lesern und anderen autoren über die eigene webpräsenz hinaus geprägt ist.

    diese blogosphäre sei grundsätzlich egalitär, und das ginge so weit, dass selbst junge und sogar anonyme menschen in die reihe der meistgelesenen autoren vordringen können.

    während salmon einen begriff benutzt, der eher eine gruppe beschreibt, weckt die „gleichheitsmaschine“ der sz-übertragung eher assoziationen an ent-individualisierung durch die netzwerktechnologie. in „grund“ drei belässt es die übertragung bei dem begriff „blogosphäre“. das klänge ja auch echt seltsam, wenn larry summers als chefdenker der obama-administration einer gleichheitsmaschine zuhörte.

    zu „grund“ zwei:

    anders, als die sz-übertragung suggeriert, zählt bei salmon qualifikation nicht mehr, als alles andere. qualifikation macht in deutschland etwas aus – und zwar viel!

    wo salmon differenziert, disqualifiziert die sz-übertragung mit dem extremen attribut die praxis der blogosphäre-gruppe, sich bildlich gesprochen auf den „verdienst“ des autoren zu einigen. von diesem prozess, der ja „grund“ eins folgend von einer ent-individualisierenden maschine erledigt wird, bleibt von salmons „wert der meinung“ für sz-leser lediglich originalität, stichhaltigkeit und klugheit übrig.

    hier der reihe nach: klug? kann eine meinung klug sein? oder bezeichnet klugheit nicht eher den meinungsträger oder den gang seiner argumentation? auch von originalität war bei salmon nicht die rede. bis hierher konstatierte er ein starkes hierarchisches prinzip in der deutschen gesellschaft, sich langweilig gerierende professoren und eine zertifikatsgläubigkeit, die den demokratischen meinungsaustausch behindert. in der „stichhaltigkeit“ schließlich steckt vermutlich ein rest des „merit of the opinion“: bei salmon noch ein im diskurs erarbeitetes strukturprinzip, bei der sz eine von drei eigenschaften, die der blogartikel braucht, um seinen autor in der gleichheitsmaschine berühmt und wichtig werden zu lassen. da drängt sich mir der verdacht auf, die blogosphäre sei der meinung der übertragerin nach zu einer angemessenen diskussion ihrer bedürfnisse wegen nicht fähig.

    was sich widerlegen ließe.

    zu „grund“ sieben:

    salmon eröffnet seine ursprüngliche version des absatzes mit einer begründung, die in der sz-übertragung fehlt: blogger neigen dazu, sich in der diskussion außerhalb des objekts ihrer betrachtung zu verorten. das außenseiterdasein ist kein hedonistischer selbstzweck, sondern notwendige grundlage für ihr selbstverständnis als aufrechte stimme im angesicht der macht.

    völlig richtig konstatieren salmon wie die übertragung, dass man in deutschland schnell zum querulanten abgestempelt werden kann. ich meine, dass das besonders schnell geht, wenn man das außenseiter-schild ohne begründung vor sich her trägt. genau dies dichtet die übertragung salmon an.

    das ist nicht aufrichtig.

    .~.

  12. Das es keine deutschen Wirtschaftsblogger gibt, stimmt ja auch so nicht. Zwei Beispiel wären nur:

    http://publiceconomist.blogger.de/
    http://oekonomenblog.de/

    Und in der Tat: Die angeführten Gründe für den ausbleibenden Erfolg deutscher Blogs (eine These, die so auch nicht ganz richtig ist) sind so klischeehaft, dass es dem SZ Magazin gut gestanden hätte, sich der Sache einmal kritisch anzunehmen, anstatt das Ganze stolz als Gastbeitrag zu verkaufen.

  13. „Aber die Mentalität ist hierzulande schon eine andere. Da helfen alle Gegenbeispiele nichts.“

    So macht mach seine eigene Argumentation unangreifbar. Und somit wertlos.

  14. Der eklatanteste Unterschiede zwischen seiner englischen Version (die ich vor einigen Wochen schon gut & gerechtfertigt fand) und der SZ-Version ist meiner Meinung nach die eindeutige Absicht, sagen zu können:

    Liebe Blogger, vergesst es. Liebe Leser, kommt gar nicht auf die Idee, sowas zu machen.

    Der Originalversion kann ich aber in großen Teilen zustimmen. Er sagt ja nicht, dass eine deutsche Blogosphäre auf keinen Fall funktioniert, sondern dass diese sich nicht so wie in den USA entwickeln wird. Und da hat er wohl gerade im Wirtschaftsbereich recht. Oder übersehe ich außer (ansatzweise) Holger Schmidt da etwas?

  15. Versuch, verallgemeinernd:

    In Amerika stützt sich der Individualismus auf einen stärker institutionalisierten Kollektivismus. D.h. jeder Einzelne weiß dass das „Gemeinsame“ nicht wegfällt, wenn er aus der Reihe tanzt, und alle anderen sehen das auch so und gewähren ihm die Freiheit.
    In Deutschland ist der Kollektivismus nicht so stark institutionalisiert und muss sich in den Zwischenräumen der sozialen Gruppen und Individuen immer wieder neu einstellen und kalibrieren. Das geht häufig mit einer starken Verunsicherung einher, so dass viele leicht überzeugt sind, das „Gemeinsame“ sei bedroht, sobald ein Einzelner aus der Reihe tanzt. Daher fehlt es etwas an der amerikanischen Lockerheit.

    +++

    Was die Vorredner zum Stichpunkt Hierarchie und Statusdenken in Deutschland ggü. dem angelsächs. Raum gesagt haben, unterschreibe ich. Abgesehen davon, dass es sich kaum vergleichen lässt, wegen der Größe und Vielfalt der untersuchten Populationen. Ich vermute, es gibt nur kleine qualitative Unterschiede zwischen Amerika und Deutschland; das Statusdenken in GB halte ich ebenfalls für extremer als in D (Bsp. immer noch Arbeiterakzent vs. Oxford).
    Ich glaube lediglich, dass durch die etwas größere Lockerheit und den Individualismus die sichtbaren Auswirkungen der Klassenunterschiede kaschiert werden. Nicht zuletzt haben die Amis weniger Angst vor Hierarchien als Deutsche.

    +++

    Wenn ich das hier richtig verstanden habe, geht es bei Salmon hauptsächlich um Blogger über Wirtschaftsthemen und warum die in Deutschland so rar gesät sind. Ich hätte dafür noch eine andere Erklärung. In D wurden die Wirtschaftswissenschaften (insb. die VWL) als Ganzes in den letzten zwanzig bis dreißig Jahren viel stärker als im anglosächsischen Raum ideologisiert und mystifiziert.
    Zum einen ist daher die wünschenswerte Konkurrenz-Situation zweier (oder gar mehrerer) größerer Schulen, in D ausgestorben, was dazu führt, dass es über wichtige Fragen der Ökonomie keine wirksamen öffentlichen Debatten gab, so dass der Wirkungsradius (Allgemeinheit statt Fachpublikum) eines Wirtschaftsbloggers (z.Zt. noch) sehr klein ist.
    Zum anderen gibt es jene Mystifizierung von stark ideologischen Standpunkten. Wer gegen die Heilslehre aufbegehrt, kann sich in Deutschland immer noch starker Repressalien sicher sein. Ein dennoch unerschrockener deutscher „Econoblogger“ muss u.U. so manche Diskreditierung einplanen.

  16. Die Frage ist doch, was genau Salmon unter einem „econoblogger“ versteht. Business Blogs gibt hierzulande doch durchaus zuhauf. Gut, über die Qualität und Unterschiede kann man streiten. Aber das differenziert er ja gar nicht. Stattdessen reiht er nur Plattitüden und kaum belegte Klischees auf.

  17. Da reiht sich ja ein dummes Klischee an das nächste. Das einzige, was der Autor vergessen hat, ist, dass die Deutschen alle Sauerkraut essen und in Lederhosen jodeln – vielleicht liegt es ja daran. dass es mit den Blogs nicht vorangeht. Wenn die Amis so wunderbar unkonventionell sind, warum sind dann 90 Prozent im Gleichschritt hinter George W. Bush hermarschiert,, als er seinen kleinen Blitzkrieg gegen den Mittleren Osten angefangen hat?

  18. Ich bin entsetzt, daß man solch hochgradigem Schwachsinn Raum in der SZ gewährt. Es lebe der Amateur, egal ob er über die Quantentheorie, über Hollywood oder water boarding schreibt.Wie im universitären amerikanischen Ritual des Publishing dominiert die Quantität Qualität, wie im täglichen Leben die Verpackung den Inhalt. Web 2, der letzte amerikanische Hype, ist abgesoffen, Twitter wird irgendwann abschmieren und die Blogger allenfalls den Boulevard bedienen. Ja, wo waren all die Blogger beim Irakfeldzug, bei der Immobilienkrise, wo sind sie beim Foltererlaß Obamas, was bewegen sie in Afghanistan, im Irak, in Dafour und anderen Regionen? Der erfolgreiche Blogger ist der, der sein Ding zu Geld gemacht hat. Womit sich der kreis schließt.

  19. Noch blöder als so ein offensichtlich provokativer Text sind die Leute, die sich davon provozieren lassen.

  20. Wenn man sich die Kommentare unter dem SZ.de-Artikel durchliest, fällt auf, dass dort der Beitrag beinahe durchgehend abgelehnt wird. Und warum? Weil er von einem Blogger stammt, Einem Blogger, der zugegeben, in großen Teilen pauschalisierend, über die Deutschen und deren Mentalität herzieht. Der Tenor: Was will denn der, der ist ja nur Blogger.
    Die Kommentatoren bestätigen also genau das, was Salmon geschrieben hat.

    Ich finde, er hat in einigen Punkten und spitzt das, manchmal an der Grenze zum Haudrauf-Urteil, eben etwas zu.
    Doch die Aussage, dass die deutschen Blogs im Verleich zu den amerikanischen praktisch bedeutungslos sind, lässt sich schwer von der Hand weisen.
    Und das liegt zu einem großen Teil eben an den Bloggern selbst. Denn die schmoren im eigenen Saft. Diejenigen die die Position hätten, etwas daran zu ändern, zuvorderst Stefan Niggemeier selbst, verplempern ihre Blogzeit mit Beiträgen, die Medienkritik sein sollen, aber nichts anderes als sinnlose Leichenfledderei sind.
    Ich hab tatsächlich lachen müssen, als ich gelesen habe, dass Stefan N. auf der Re-publica gesagt hat: „Deutsche Blogs produzieren immer noch zu wenige eigene Inhalte.“ Hier und bei Bildblog gibt es doch auch keine eigenen Inhalte. Stattdessen werden einfach von sensibilisierten Lesern zugelieferte Informationen zur Empörung der treuen Anhängerschaft kurz zusammengeschrieben. Aber nur ständig den etablierten Medien auf die Füße zu steigen, das bringt die Blogosphäre halt auch nicht weiter. Von Relevanz ganz zu schweigen….

  21. @Joachim Heuners, Peter Viehrig: Ich habe an ein paar Formulierungen geschraubt, ich hoffe, es ist jetzt ein bisschen runder und verständlicher.

    (Wenn ich hier nicht genug halbgare Texten produziere, muss ich bei Felix Salmon meinen Blogger-Ausweis zurückgeben.)

  22. @ JürgenG

    Die deutschen Blogs sind also „praktisch bedeutungslos“, ganz im Gegensatz zu den amerikanischen? Worin messen sie denn die praktische Bedeutung eines Blogs? Und welchen Einfluss haben Blogs in den USA? Haben Blogs die irrwitzige außenpolitische Irrfahrt der letzten Jahre verhindert? Müssen sie das?

    „Die Blogosphäre voranbringen“ – reicht es nicht, über EIN Thema, in EINEM Blog ein paar vernünftige Gedanken zu schreiben? Muss man sich gleich zum Teil einer Bewegung machen?

  23. @24
    Ich modifiziere das mal ein bisschen:

    „[…] Es lebe der Amateur, egal ob er über die Quantentheorie, über Hollywood oder water boarding schreibt.Wie im universitären amerikanischen Ritual des Publishing dominiert die Quantität Qualität, wie im täglichen Leben die Verpackung den Inhalt. […] und die BILD allenfalls den Boulevard bedienen. Ja, wo war die BILD beim Irakfeldzug, bei der Immobilienkrise, wo ist sie beim Foltererlaß Obamas, was bewegt sie in Afghanistan, im Irak, in Da(r)four und anderen Regionen? Die erfolgreiche BILD ist die, die ihr Ding zu Geld gemacht hat. Womit sich der kreis schließt.“

    +++

    Dagegen haben die meisten Blogger kaum eine so dolle Verpackung, alles wordpress/joomla/etc. Einheitsbrei. Sie bedienen auch kaum den „Boulevard“, wenn man sich mal die Reichweite und die Themen der meisten Blogs ansieht. Es gab/gibt sehr viele Blogs zu den Themen Irak-Krieg, zur Immobilienkrise und zu Obama, wobei die hochwertigeren i.A. in den USA angesiedelt sind. Zeitweise konnte man als Ami nur durch Blogs einen Seitenblick auf die Wahrheit über die eigene Regierung erhalten. Die wenigsten Blogger verdienen mit der Sache Geld und verlieren trotzdem (?!) kein Publikum.
    Womit der schöne Kreis zerbröselt…

  24. Salmon hat in seinem (auf Wirtschaftsblogs bezogenen) Original durchaus einige Punkte getroffen. Ja, es ist pauschal und auch ein wenig platt, die Kritik trifft in Teilen aber dennoch.
    Was Wirtschaft betrifft gibt es in Deutschland ja sogar bei vielen der „Profi-Medien“ durchaus Defizite.

    Wirtschaft ist in Deutschland tendenziell ein eher emotional-negativ besetztes Thema, das in ebensolcher Weise in Talkshows abgehandelt wird.
    Für rationale Analysen interessiert sich in der breiten Masse kaum jemand.
    Das ist im angelsächsischen Raum fundamental anders.

  25. @Stefan Niggemeier: Verständlich, aus ihrer Sicht. Und ich bin mir auch fast sicher, dass sie über das, was ich da geschrieben habe, selbst zumindest ähnlich denken. Zumindest glaube ich das, aus einigen leicht selbstkritischen Äußerungen zum Bildblog herausgehört zu haben. Aus meiner Sicht, und das ist die Sicht eines hoffenden, eines interessierten und eines gelangweilten, aber frage ich mich: Warum versucht es einer wie der Niggemeier, mit seinem Standing, seiner Bekanntheit, seinen Möglichkeit nicht einmal. Ich hab halt die Hoffnung, dass das noch was werden könnte mit der Blogosphäre hierzulande, die wird aber leider immer wieder enttäuscht.

    @noir.desir: Messen soll ich das? Nicht wirklich oder? Es geht einfach um die simple Tatsache, dass politische und ökonomische Blogs in Amerika von einem weit größeren Teil der Öffentlichkeit wahrgenommen werden (auch in der Politik und der Wirtschaft selbst) als in Deutschland. Das glaub ich bedarf keines Beweises mehr. Und das mit dem Einfluss haben und ob sie Einfluss haben müssen, das ist nochmal eine ganz andere Frage…

  26. Ich blogge nicht, weil meine Finger immer so fettig vom Bratwurst essen sind. Aber was soll ich machen, immer wenn ich Bier trinke, krieg ich Hunger.

  27. @JürgenG: „Warum versucht es einer wie der Niggemeier, mit seinem Standing, seiner Bekanntheit, seinen Möglichkeit nicht einmal.“ Wenn Sie mir jetzt noch sagen, was „es“ ist?

  28. […] die Rede ist? Da hätten die Leser von sueddeutsche.de doch nicht so viel zum Kommentieren. Stefan Niggemeier hatte übrigens auch schon seinen Spaß mit diesem Schund. Veröffentlicht in Netzfundstücke. Schlagworte: Blogs, Schwachsinn. Keine Kommentare […]

  29. Salmon spricht glaub ich eher den Umstand an, dass nur wenige „Fachleute“ bloggen. Was in der Tat schade ist. Die Gründe dafür auch in mangelnder Aussicht auf Verdienst und Anerkennung, in der Angst, sich angreifbar zu machen, zu suchen, halt ich nicht für so abwegig.

  30. „Der Tenor: Was will denn der, der ist ja nur Blogger.
    Die Kommentatoren bestätigen also genau das, was Salmon geschrieben hat.“

    Nein, der Tenor ist: Wieso maßt sich ein dummer Ami an, Dinge zu beurteilen, die er nicht kennt. Hat mit Blogger nix zu tun.

    Ich bin mir übrigens ziemlich sicher, dass Salom nicht deutsch kann und sich auch in der deutschen Bloggerszene nicht so wahnsinnig auskennt.

  31. Stefan, ich bin in letzter Zeit viel zu beschäftigt gewesen, um Dein Blog so recht zu verfolgen, aber als ich den Idioten-Sermon von Salmon sah, bin ich in der Hoffnung auf einen Kommentar dazu hierher gekommen. Und das ging so schnell – einen angemessenen habe ich gefunden. Es gibt manchmal Momente, da könnte ich Dich abbusseln. Aber bitte nimm das nicht persönlich.

    Und was ich schon vor längerem mal sagen wollte: Ich hoffe, Du lässt Dich von der Wirtschaftsflaute nicht unterkriegen. Du hast Du doch die härtesten Eier. Gutes Schaffen noch.

  32. @Haco #37
    Sehe ich auch so. In USA bloggen Wirtschaftsprofessoren und Nobelpreisträger, ich denke, dass Salmon diesen Umstand (bzw. das Fehlen desselben in D) anspricht. Ich finde, er hat mit den Punkten, die er in dem Originalartikel anspricht, durchaus recht. Klar ist vieles stereotyp, aber so ist das nun mal, wenn man über „die Deutschen“ oder „die Amis“ redet. Deswegen ist es noch lange nicht falsch :->.

  33. @Herr Niggemeier: Ich glaube Herr JürgenG möchte einfach, dass Sie die Blogosphäre endlich mal auf Kurs bringen.

  34. Ich glaube, so schwer ist es nicht zu verstehen, was JuergenG möchte. Er hat es doch weiter oben selbst klar und deutlich gesagt: dass die Blogger mehr eigene interessante Inhalte produzieren, statt sich – meistens mit Kritik – an traditionellen Medien abzuarbeiten. Also: eigene Interviews mit interessanten Persönlichkeiten, eigene Reportagen über interessante Leute oder über erstaunliche Begebenheiten. Bei aller geäußerten Kritik an Spiegel Online, auch hier im Forum – für den deutschsprachigen Raum macht die Redaktion vor, wie so etwas geht.

  35. Wer sagt denn eigentlich, dass Kritik kein eigener Inhalt ist? Muss mir morgen wohl wieder eine neue Hutschnur kaufen …

  36. @45: Ist es schon, aber ein Blick darüber hinaus wäre manchmal auch nicht schlecht. Allein mit dieser Art von Kritik können die Blogger schließlich nur so lange überleben, bis die traditionellen Medien gestorben sind. Soll ja kurz nach dem Jahr 2040 so weit sein.

  37. @stefan niggemeier: so ähnlich wie rog das beschreibt, so könnte es tatsächlich sein.

    ich hab das glaub ich schon mal an anderer stelle geschrieben: nicht mehr nur auf die fehler anderer zeigen und sich dafür den applaus derer abholen, die seit jahren applaudieren, sondern sich auch selbst mal dem risiko aussetzen, fehler zu machen, einfach indem man etwas eigenes versucht. eigene, interessante inhalte produziert. tatsächlich gibt es in deutschland auch blogs, die so etwas bieten (nein, nicht spreeblick), aber denen fehlt eben die bekanntheit, um eine sogwirkung zu erziehlen, andere mitzuziehen, andere mit hochzuziehen, die sich daran abarbeiten, so wie sich dieser blog und bildblog an den etablierten zur genüge und teils bis zur langeweile abgearbeitet haben.

  38. Dass in Deutschland so wenig bloggen, liegt auch an den unglaublichen Einnahmemöglichkeiten, die man in Deutschland hat. In den USA hat man 20, 30 oder 50% ausländische Leser, die einem als deutscher Blogger einfach fehlen. Man schaue sich mal an, was The Big Picture (www.ritzholtz.com) an Abrufen produziert. Das sind Blogs, die mehr Abrufe als capital.de (o.ä.) machen. Da sind auch General Interest Blogs in Deutschland weit entfernt. Das hat natürlich auch Auswirkungen auf die Finanzen. Mit den 8,16 Euro, die ich im letzten Monat über Adsense und Google reinbekommen habe, kommt man nicht wirklich weit. Eine Professionalisierung der deutschsprechigen Blogosphäre ist auf der Basis völlig utopisch …

    Zum Thema Wirtschaftsblogs reiche ich auch gerne nochmal meine Tipps nach:

    http://egghat.blogspot.com/2009/04/ein-fur-blogs.html

  39. @JürgenG: Ich muss Sie da enttäuschen. Ich schreibe über Medien so wie andere über Politik, Wirtschaft, Sport oder die Umwelt schreiben. Ich habe das schon gemacht, bevor ich einen Internetanschluss hatte und bevor dieser alberne Antagonismus zwischen Blogs und klassischen Medien entstand.

    Diese „auch mal was eigenes machen“-Argumentation führt eh in die Irre. Klar kann man das fordern, auch vom Filmkritiker, dass er doch selbst mal was drehen soll, vom Politikjournalisten, dass er sich doch selbst mal zur Wahl stellen soll, vom Wirtschaftsjournalisten, dass er doch selbst mal ein Unternehmen gründen soll.

    Wir brauchen aber auch Journalisten. Menschen, die über das berichten, was andere machen, und es kritisch begleiten. Und mein Thema, das mich interessiert und in dem ich mich besser auskenne als in anderen, sind die Medien. Auch wenn Sie das langweilt.

  40. @ dot tilde dot: Mir ist schon klar, dass das ein Blog der INSM ist. Und ich weiß auch, dass das Lobby-Heinis der Arbeitgeberverbände sind. Den Blog finde ich trotzdem bemerkenswert. Denn ich glaube nicht, dass sich die versammelten Professoren vorschreiben lassen, was sie zu sagen haben. Und: Die meisten Kommentare zu den Postings sind sehr kritisch, werden aber nicht gelöscht. Wenn man weiß, für wen die INSM spricht, dann ist das schon ok. Man darf halt nicht davon ausgehen, dass das die ganze Wahrheit ist.

  41. @49: Leider gibt es aber zu wenige Blogger in Deutschland, die sich anderen Themen als der Berichterstattung der traditionellen Medien widmen. Das soll jetzt kein Vorwurf an Sie sein, Herr Niggemeier, Sie arbeiten ja seit vielen Jahren an Ihrem Themenfeld, den Medien, und das ist auch vernünftig so. Aber genau das tut auch – zumindest stellt es sich mir so dar – die überwiegende Zahl der Blogger.
    Da finde ich es inzwischen schon bemerkenswert, wenn einer mal über die von ihm im Supermarkt gekauften No-Name-Biermarken und das Ergebnis seiner Verkostungen dieser Sorten schreibt. Ist mal was anderes.
    Aber gut, meine Tirade passt wohl nur halb zum Thema. Jedenfalls habe ich den Eindruck: Noch wäre die starke Mehrheit der Blogger ohne die Tageszeitungen aufgeschmissen, weil sie sich zu stark aus deren Inhalt bedienen. Mehr wollte ich jetzt gar nicht anmerken.

  42. Unter E wie Echtzeit heißt es im Sz-Magazin: „Selbst Gerhard Schröder, der den Medien als erster Bundeskanzler eine gewichtige Rolle auf der politischen Bühne verschaffte, wirkt heute wie ein Repräsentant vergangener Zeiten. Denn eines blieb Schröder immer: der Regisseur.“

    Dazu fällt mir das Schröder zugeschriebene Zitat ein, zum Regieren brauche er nur „Bild, BamS und Glotze“.

    Wie würde diese Aufzählung wohl heute lauten?

    Spiegel Online, Bild und Glotze?
    Spiegel Online, Bild und Internetmedien?

    Sena

  43. @50 (adlib):

    hört sich gut an – werde ich mir länger ansehen, danke. und wir hätten’s dann auch den lesern der kommentare hier klar gemacht. darum ging es mir – hätte ich auch weniger polemisch verpacken können

     

                  (muss. mir. den. ironischen. tonfall. abgewöhnen.)          O       o.~.

  44. Schreiben Sie für die Endverbraucher oder die Macher der Medien, Herr Niggemeier?

  45. punkt 5 bei den 10 gründen stimmt aber.

    „Die Menschen haben Angst davor, etwas zu schreiben, daß sie dumm aussehen lässt. In Deutschland ist diese Angst besonders stark ausgeprägt, weil hier jedes öffentliche Wort genau gewogen wird“

  46. Es zeugt von unvermuteter Größe, dass das Esszett-Magazin hierher verlinkt. Chapoh.

  47. Wie albern ist es eigentlich, sich mit deratigen Klischees und vordergründigen Analysen auseinanderzusetzen?

    Ich halte sämtliche Punkte für immanent absurd. Und nur daraus resultiert der einzig relevante Punkt:

    „Deutsche Blogger neigen dazu, sich in einer vermeintlich organisierten Struktur vermeintlich erfolgreich zu positionieren. Und das mit argumentativ-absoluter gerechtfertigter Haltung“.

    Leute, schreibt einfach. Und das Unterste wird sich nach oben kehren. Das Andere wird zum Gemeinen. Das Subjektive wird zum Allgemeinen. Das Gesteuerte wird zum Anarchischen. Die Scheiße trennt sich vom Gold.

    Ich möchte zum Erbrechen meine oft zitierte Meta-Ebene ins Feld führen: Es macht keinen Sinn Regeln zu folgen, die nicht geregelt sind. Warum orientiert sich diese Diskussion wieder an Maßstäben (eines US-Amerikaners), die keine sind?

    Die Einen schreiben Tagebuch, andere verarbeiten Agentur-Meldungen, noch andere haben eine spezialisierte Kompetenz. Entscheidend ist der Verlust einer linearen Medienstruktur von Opinion-Leadern und die Chance einer freien Meinngsbildung.

    Problematisch ist auch und gerade in diesem Zusammenhang die berühmte Schere: Es wird viel wichtiger eine Kompetenz zu entwickeln, welche Informationen mit welchem HANDWERKLICHEN Hintergrund relevant für die eigenen Meinugsbildung sind.

    Egal woher und wieso: Schreibt. Es wird sich immer eine „Elite“ und im besten Sinne gegenöffentlichkeit herausfiltern, die Themen und Meinungen setzt….

  48. @Stefan #28

    Verstanden hatte ich es ja. Ich hatte dafür aber tatsächlich ebenfalls mehrere Anläufe gebraucht. Und ich dachte mir, bevor jemand gebrandmarkt wird, wegen dieses offenen Bekenntnisses, springe ich ihm bei.

    Daraus leite ich weder das Erfordernis eines Bloggerausweises ab, noch die Notwendigkeit seiner Abgabe an irgendwen. :-)

    Aber das hat sich mir leider erhalten, daß sich mir vor meinem geistigen Auge die Verständlichkeit eines Textes mit zunehmendem Ironie-Gehalt förmlich aufzulösen scheint. Und ich weiß ja aufgrund der vielen offenen Messer, in die ich inzwischen gelaufen bin, daß das an mir liegen muß.

    Aber manchmal ist es doch tröstlich, damit nicht vollkommen allein in der Welt zu sein. Und ich dachte mir, vielleicht geht’s dem Joachim Heuners genauso. Und deshalb mein:

    „Du bist nicht allein…“

  49. Bezeichnenderweise sind fast all diejeniegen, die im SZ-Magazin die klassischen Medien preisen, schon über 40 Jahre alt.

  50. @ Sebastian Holder #66:

    Mhm, ich bin auch „schon über 40 Jahre alt“, muss ich mir jetzt Gedanken machen?

  51. Ich finde es lesenswert! Weniger wegen der Ansicht zum Blogging hier, das ist ein wenig schräg.

    Mehr deswegen, weil hier die Einstellung eines Großteils der Deutschen auf den Punkt gebracht wird, zur Arbeit und zum Leben generell.

  52. @stefan niggemeier: klar, sie sind medienjournalist. aber medienjournalisten sind doch nicht ausschließlich medienkritiker. (bei filmkritikern ist das vll. etwas anderes, auch wenn ich persönlich lieber mehr von filmjournalisten als von reinen filmkritikern lesen würde. abgesehen davon wären die meisten filmkritiker eh lieber filmemacher, hätten sie denn den mut dazu…)

    medienjournalisten, filmjournalisten, wirtschaftsjournalisten usw. sollten doch aber auch größere zusammenhänge herstellen, eigene themen setzten, die nichts mit der kritik an anderen zu tun hat, aufwendigere geschichten recherchieren. und das machen sie ja auch. aber eben nicht in einem blog. das machen sie für die fas und die faz. keine ahnung warum. hat wahrscheinlich zeitökonomische gründe, vll auch finanzielle. wie auch immer. geht mich nix an. aber da sind wir tatsächlich wieder bei salmon. these neun zum beispiel…

    warum nicht mal so eine große geschichte (nicht groß vom umfang her, sondern vom thema) im blog veröffentlichen? auch auf die gefahr hin, dass sie hier nur ein bruchteil der leute lesen, die sie in der fas lesen würden? so als entwicklungshilfe?

  53. @JürgenG: Aber warum? Ich glaube nicht, dass Blogs diese Art von Entwicklungshilfe brauchen.

    Blogs sind (für mich) reizvoll, weil ich in ihnen Dinge machen kann, die ich in Zeitungen nicht tun könnte. Mich an Details abarbeiten oder endlose persönliche Texte über den Grand-Prix verfassen, zum Beispiel. Für mich ist das kein Gegeneinander, sondern eine Ergänzung.

    Und umgekehrt profitiere ich davon, für Zeitungen schreiben zu können – durch die Bezahlung, die meist größere Reichweite, die Infrastruktur einer Redaktion und eines Verlages etc.

  54. […] Stefan Niggemeier Kommentar 0 Comments No Comments so far Leave a comment RSS feed for comments on this post. TrackBack URI Leave a comment Click here to cancel reply. Line and paragraph breaks automatic, e-mail address never displayed, HTML allowed: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <pre> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <strike> <strong> […]

  55. Lieber JürgenG,

    wäre es nicht langsam mal an der Zeit die deutsche Blog-Kommentar-Gemeinde umzukrempeln und ihr eine neue Richtung vorzugeben? Warum gehen Sie nicht mit gutem Beispiel voran und posten einen ganz eigenständigen Beitrag, statt immer nur die Texte von anderen zu kritisieren?

    Ach, weil das nicht den Sinn eines Kommentars erfüllen würde? Da muss ich Ihnen natürlich recht geben. Gelungene Kommunikation findet im Dialog statt. Wer etwas genuin individuelles erfindet verändert nicht, sondern schafft neues. Würden alle diesem Credo folgen hätten wir keine Medienlandschaft mehr, sondern ein Medienuniversum aus Planeten, die alle unendlich weit voneinander entfernt wären. Das wäre eine Kultur des Monologs und der unüberbrückbaren Einsamkeit.

    Vor allem wäre dies auch das Ende des Liebenden, der sein Herz an eine Sache verschenkt hat und sie hegt und pflegt so gut er kann, um auch andere an seiner Leidenschaft teilhaben zu lassen. Wer eine ernsthafte Beziehung eingeht sollte sich auch bemühen, stets das Beste daraus zu machen. Ich persönlich bin jedenfalls noch nicht bereit dazu, den Preis der Gleichgültigkeit zu zahlen.

  56. Wieso schreiben Medienmacher in letzter Zeit eigentlich so gehäuft – fast panisch – über Medien? Mir als einfachem Konsumenten erscheint es immer öfter, als sehe man sich veranlasst, die eigene Arbeit (verzweifelt?) rechtfertigen zu müssen, mit philosophisch-verkrampften, zuweilen peinlichen Argumenten. Warum nicht einfach aus Freude an ansprechender Schreibe über gut beobachtetes Zeitgeschehen überzeugen?

  57. Ein Amerikaner äußert sich über die deutschen Blogger und noch mehr über die deutschen Nicht-Blogger. Mich erstaunt, wie sehr dieses zusammengeschmierte Textchen hier die Gemüter erregt: Meine Güte, dass hat der in einer Stunde hingeworfen, aller Wahrscheinlichkeit nach in Ermangelung an Deutschkenntnissen ohne jede Eigenrecherche in der deutschen Bloglandschaft. Dass man außerhalb des beschriebenen Landes mit Stereotypen erfolg haben kann, ist ja nichts Neues. Aber im stereotypisierten Land selbst?

  58. nachdem ich die kommentare hier überflogen habe, neige ich dazu, herrn salmon uneingeschränkt recht zu geben. und um noch ein klischee hinzuzufügen: es fehlt den meisten hier offenbar eine portion humor und lockerheit, um seinen text zu genießen. ich habe mich jedenfalls köstlich amüsiert. auch über die völlige abwesenheit von entspanntheit an dieser stelle. wahnsinn!

  59. Manchmal bin ich verwundert, worüber sich hier viele aufregen können. Gut, der Bloger-Artikel im Magazin der SZ war sinnlos und überflüssig. Aber wie schön wäre es doch, wenn das der einzige Mist in und an dieser Magazinausgabe gewesen wäre. Was mich viel mehr irritiert bzw. endlos nervt: Das SZ-Magazin schreibt darüber, wie Zeitungen Leser verlieren, schreibt darüber, dass von den unter 20-Jährigen praktisch niemand mehr Zeitung liest. Und gibt in diesem gesamten, langatmigen Magazin KEINEM EINZIGEN unter 20-Jährigen das Wort und gerade mal drei unter 30-Jährigen. Dafür fabulieren genug Endfünfziger über das Internet und die alte wie neue Kommunikationswelt. Glauben die im Ernst, dass sie so 18-Jährige zum Zeitung/Magazi-Lesen bewegen? Dass 18-Jährige wissen wollen, was Oma und Opa über z. B. das Internet denken?

    Natürlich ist ein singuläres Kriterium wie in diesem Fall das Alter nicht alleine aussagekräftig, jeder einzelne Artikel mag seine Berechtigung haben. Doch in der Summe? Als Magazin, das Antworten geben will? Die massenhafte Ansammlung der “Alten” in diesem Heft ist für mich Indiz dafür, dass hier Blinde über Farbe sprechen. Oder anders gesagt: Ein KICKER-Sonderheft zur Bundestagswahl kann ganz sicher auch Wahrheiten enthalten. Ich halte es trotzdem für überflüssig. Mannmannmann, was hätte die alte jetzt-Redaktion aus so einem Thema machen können…

  60. @81: Grundsätzlich stimmt Ihr Einwand mit den Jugendlichen, die nicht befragt wurden. Allerdings lesen junge Leute unter 20 Jahren in Deutschland durchaus noch Zeitungen, das ist ja das Interessante: Das Blatt „20 Cent“, leider kürzlich eingestellt, hatte unter anderem in dieser Zielgruppe eine steigende Auflage zu verzeichnen. Nur dumm, dass die Anzeigenkunden nicht in dieser Zeitung inserieren wollten und sich das Projekt somit nicht rechnete. War ihnen die Zielgruppe nicht kaufkräftig genug? Wäre eine Vermutung von mir.

  61. @75:

    „wäre es nicht langsam mal an der Zeit die deutsche Blog-Kommentar-Gemeinde umzukrempeln und ihr eine neue Richtung vorzugeben?“

    Ich finde, das ernsthaft eine gute Idee. Vielle Niggemeier-Kommentatoren sollten bloggen, auch Kurt zum Beispiel. Die erfüllen den Drauf los schreiben-Ansatz ja schon hier sehr gut. Ich würde es lesen.

  62. ach vanguard. diese art des theoretisierens bringts hier wirklich nicht. abgesehen davon, dass, ich behaupte, niemand, heutzutage noch etwas genuin neues erfinden kann. sagen wir doch einfach: neu machen durch verändern wäre super.

    @stefan niggemeier: ich versteh, um was es ihnen geht. klar. ist ja eigentlich auch nix dran auszusetzen. ich langweile mich einfach nur seit einiger zeit damit und denke dann: der könnte doch mal einen impuls geben. gerade der. aber das ist – wahrscheinlich – nicht ihr problem…

  63. […] wäre schön, wenn es klappen würde, aber leider… die Umstände.” gearbeitet. Der Herr Niggemeier rückt das mal ins rechte Licht. Erst habe ich mich gewundert, warum taz.de/ diesen Artikel […]

  64. @84: Ich kann Ihre Argumente zumindest nachvollziehen, wenn es auch manch anderer nicht will. Aber ein Blogger, ist er schon mal halbwegs bekannt, hat es ja nicht einfach: Da schreibt er, ohne vernünftiges Geld dafür zu sehen, für eine Gemeinde, die seine Texte kostenlos liest und dann auch noch Forderungen an ihn stellt, um die er sie gar nicht gebeten hat. Das ist mitunter eine undankbare Aufgabe, wie ich – als allerdings eher unbekannter Blogger – aus eigener Erfahrung weiß. Bei mir war es nur der engere Freundeskreis, der seine Ansprüche anmeldete – aber auch das war schon ärgerlich. Manchmal hab ich mir da gedacht: „Wer schreibt denn hier die Texte, verdammtnochmal?! Ihr oder ich?“

  65. JürgenG,
    ja stimmt schon: Theoretisieren bringt nichts. Da ich aber mit dem Status Quo dieses Blogs ganz zufrieden bin ist das schon ok so. Allerdings bringt auch blinder Aktionismus nichts, vor allem wenn er auch nicht aus dem Theoretisieren raus kommt. Aber vielleicht ist da auch meine Vorstellungskraft zu beschränkt. Aber wo soll man auch hingehen, wenn man genau da ist, wo man sein möchte?

    >abgesehen davon, dass, ich behaupte, niemand, heutzutage noch etwas genuin neues erfinden kann.

    Ach so, na dann hat sich das wohl eh erledigt…

  66. Ich habe das englische Original nicht gelesen, aber der deutsche Text soll doch mit ziemlicher Sicherheit eine Parodie sein (Motto vielleicht: „Wie ein Amerikaner die deutsche Blogosphäre beschreiben würde, wenn er Deutscher wäre“). Aber wahrscheinlich ist der Text viel zu schlecht geschrieben, als daß das deutlich werden könnte.

  67. Es geht – nur noch einmal gesagt – bei Felix Salmon um Wirtschaftsblogs – und nicht um Medien oder Kaninchenzucht. Die SZ hat schlicht einen Knall, wenn sie diesen Unterschied nicht versteht. Außerdem ist Salmon meines Wissens nach der deutschen Sprache mächtig. Ich lese ihn – mit Unterbrechungen allerdings – seit Mitte 2007. Er war in der ausbrechenden Finanzkrise – als hier in Deutschland noch alle gepennt haben – einer der wichtigen Kommentatoren der Finanzmärkte in den USA – etwa neben Yves Smith und Calculated Risk.

    Wer also Salmon ernsthaft Unkenntnis unterstellt, weiss schlicht nicht wovon er redet. Tatsächlich beschreibt er ganz gut die kulturellen Differenzen zwischen uns und den USA. Dabei geht es aber nur um die Wirtschaftsblogs – nicht um Medienkritiker und Kaninchenzüchter. Was die SZ geritten hat daraus einen Artikel über blogs zu machen, ist mir ein Rätsel und auch völlig egal.

    2008 hat übrigens die SZ Willem Buiter empfohlen, obwohl ich mir ziemlich sicher bin, dass niemand aus der SZ Buiter mit einem Wort versteht.

  68. der text von felix salmon ist witzig und anregend. dass sich ein blogger davon auf den schlips getreten fühlt – geschenkt.

    solange es – von wem auch immer (wahrscheinlich von sich selbst) so bezeichnete – „alpha-blogger“ gibt, trifft jedes einzelne wort in genau der leichtigkeit zu, wie es geschrieben ist.

    http://twitter.com/klarak

  69. Vielleicht hat diese Blogskepsis, egal aus welcher stets uninformierten Ecke sie kommt, ja nicht ganz unrecht: In Amerika haben Blogs einfach eine größere Relevanz. Das liegt aber nicht an „unseren“ Blogs, sondern daran, dass die „Amis“ (muss man das eigentlich in Anführungszeichen setzen? Ich tu es mal) viel offener für solche Medien sind, bis hin zum „president“.

    Während dort auch Oma Meume in Ohio Blogs liest, tun es bei uns halt größtenteils nur Medienaffen (pardon Medienaffine), so dass immer auch Raum ist für Volontäre und Altgediente, Blogs (gerne auch hämisch) die Relevanz abzusprechen … (Zirkelschluss: womit sie dann auch nicht ganz Unrecht haben)

  70. apropos schöner sterben:
    „Von Beifallsbekundungen am Grab bitten wir abzusehen.“
    (Die Hintertriebenen)

  71. Nach einem anstrengenden Arbeitstag – die meiste Zeit vorm Bildschirm – hatte ich endlich Zeit, die gedruckte Ausgabe des SZ-Magazins zu lesen. Teilweise wenigstens, weil schon spät. Gemütlich im Lesesessel jedenfalls.

    Es war anregend, lustig, nervig, ernst, tief, unterhaltsam. Viele hinsichtlich Tendenz und Qualität ganz unterschiedliche Artikel. Für mich ein außergewöhnlich gutes SZ-Magazin. Lesenswert. Allein die zwei Beiträge von Kurt Kister! (Möge er noch lange Stellv. bleiben, damit er weiter Zeit zum Schreiben hat.) Der Satz von Andrian Kreye, dass der Journalismus schon ganz andere Schwierigkeiten überstanden hat. Und – vielleicht das Beste – „Weissraum“ von Gerhard Matzig. Im Ganzen: Ein klasse SZ-Magazin!

    Gute Nacht.

    Achja, dass das SZ-Magazin unter einem der insgesamt 27 Beiträge dem Autor irrtümlich eine falsche Website zugeschrieben hat? Geht mir am A…. vorbei.

  72. Salomon hat doch Recht und wenn ich etwas über politische Hintergründe erfahren will, recherchiere ich in der SZ oder TAZ, oder bei Asyl Themen direkt bei den Organisationen nicht im Netz, weil zu unseriös. Außerdem sind ne Menge kleiner Jungs n den deutschen Blogunterwegs die nur über IPhones, Software etc diskutieren. Zu den ständigen Menschenrechts-verletzungen in Deutschland gibt es in der Bloggerszene keinen Aufschrei, wie jetzt zum Beispiel bei dem Kinderporno Verbot.

  73. Weil grade bei spreeblick zum Thema Guttenberg vorsorglich die Kommentare hochgeklappt wurden: Bloggen kann unangenehme Konsequenzen haben, wenn man nicht vorsichtig ist.

    Weinreich vs. Zwanziger begann mit einem Blog-Kommentar, Callactiv intervenierte hier und anderswo, Markenrecht, Urheberrecht (Marions Kochbuch) können zu Fallstricken werden. Für einen bloggenden Laien ist nicht immer klar, ab wann er sich in strafrechtlich relevantes Gebiet begibt.
    Man muss schon risikofreudig sein, wenn man in Deutschland ein Blog betreibt. Vielleicht halten sich deshalb viele vornehm zurück.

  74. „…und verlosen sogar 1 Jahresabo der „Süddeutschen Zeitung” an einen Nicht-Zeitungs-Leser unter zwanzig, damit er damit, wenn ich die Ausschreibung richtig verstehe, den Boden der Bio-Tonne auslegen kann.“

    Immerhin, mit online Infos ist so etwas handfestes nicht möglich, wie zum Beispiel den Ofen anfeuern. ich mochte den Artikel von Willi Winkler besonders gerne, er als Hüter der verblichenen Zeitungsschätze . Netz Infos, sind doch meist nur Kommentare über Kommentare, flüchtige Seifenblasen. Aber eine Frage bleibt: Wo ist in unseren Schädeln noch Raum zum Denken?

  75. Sofern Salmon kritisiert, dass die Deutschen erst alle intellektuellen Eventualitäten abklopfen, bevor sie etwas Sinnvolles tun oder einen Gedanken auf den Punkt bringen, stimmt seine Kritik doch. Es mangelt an Proaktivität. Qualifikation gilt als wichtiger als Qualität, was eine Denkdiktatur eines Experten-Establishments zur Folge hat, gegen die neue Gedanken und Meinungen kaum ankommen.

    Allerdings frage ich mich, warum er diese Überlegungen ausgerechnet auf die Blogs bezieht. Was Salmon beschreibt, betrifft das gesamte Gesellschaftsklima in Deutschland, von der Politik übers Business bis zu vielen Menschen, die aufgrund merkwürdiger Denkmuster ihr Leben den Entscheidungen anderer überlassen.

    Vielleicht liegt die mangelnde Relevanz der deutschen Blogs weniger an den Bloggern als an eben diesem Gesellschaftsklima? Mir scheint, als verwechsele Salmon Henne und Ei. Sicher sieht man auch an manchen Blogs, dass die Deutschen lieber viel akademisches Zeug reden, als Substanz zu bringen. Aber eben nicht nur. Was sollen die guten Blogger mit ihren geringen Leserzahlen denn tun? Die Leute draußen wollen diese Ideen nicht.

  76. Habe das SZ Magazin am Samstag in einem Lokal rumliegen sehen und schon beim Titel imaginäre Pustel bekommen.
    Es hat dann zufällig den Weg zu mir nach Hause gefunden (so konnte es keinen anderen mehr irritieren). Inzwischen dient es meiner persönlichen Belustigung als Klolektüre…

  77. Ich stimme Salmon zu. Aber er beschreibt nicht nur die deutsche Blogszene. Er beschreibt Deutschland insgesamt.

    Aber das ist für mich okay. Ich bin im Juni weg – für (hoffentlich) immer! Ausgewandert, yeah. Verdammt netten Job bekommen in einer Funktion, die in Deutschland nicht einmal verstanden, geschweige denn gebraucht oder bezahlt wird.

    Ihr könnt dann weiterdiskutieren, Euch weiter echauffieren, und mit jedem Satz, jedem Genörgel, jeder Gegengegengegenthese belegen, dass Salmon ach so schmerzhafterweise Recht hat.

    – So, zurück zum Kistenpacken.

  78. Sowohl die Beiträge im SZ-Magazin sind wichtig, als auch die gute Replik an dieser Stelle. Was ich aber immer noch nicht weiß ist, warum Herr Salmon befähigt ist, diese Aussagen über die Deutschen zu treffen. Hat er mal hier gelebt oder gearbeitet oder…? Danke für den Hinweis auf die Glosse im Stilstandblog, die werde ich gleich noch verlinken. Ich habe mir nämlich erlaubt, die Thesen von Herrn Salmon auf unserem Firmenblog zu „positivieren“: http://www.vibrio.eu/blog/?p=687

  79. Sehr schöner Blogeintrag, toll geschrieben und auf den Punkt gebracht! Hab mich auch sehr über diesen Beitrag gewundert. Immerhin: Den Blogeintrag haben sie kommentarlos auf SZ.de verlinkt!

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