Super-Symbolfoto (86)

Ich schreib der Einfachheit halber einfach nochmal das, was ich vor einem knappen halben Jahr schon einmal geschrieben habe. Manche Einsichten dauern vielleicht einfach länger. Also:

Dieser Fehler hat tatsächlich Symbolwert. Das, was da auf dem iPhone zu sehen ist, ist nämlich nicht die Verlagsseiten-mordende „Tagesschau“-App, sondern die aus irgendwelchen Gründen ungleich ungefährlichere Internetseite tagesschau.de.

Vielleicht ist es aber natürlich auch nur ein interner Running Gag, dass „Spiegel Online“ und „Spiegel“ ausgerechnet bei diesem Thema, in dem es um die Qualität von Journalismus geht, sich dauerhaft einer korrekten Darstellung verweigern.

[via Netzprotokolle]

Nachtrag, 9.50 Uhr. Komisch, diesmal ging’s: „Spiegel Online“ hat das Foto ausgetauscht.

16 Replies to “Super-Symbolfoto (86)”

  1. Was ist eigentlich mit der Tagesschau-App für Android?
    Ist die ok, oder mordet und vergewaltigt die auch?

  2. Gibt es denn ein passendes Foto? Hab auch mal lange gesucht. Auf den normalen Fotoservern der Agenturen lag damals nur das Teil…

  3. @ Andreas: Wie sage ich es, dass es noch höflich klingt? Ihr Kommentar erklärt nicht, warum das Foto immer noch verwendet wird, sondern warum so viele Menschen kopfschüttelnd vor den rauchenden Ruinen des Journalismus stehen.

  4. @ Stefan: Wieso? Das ist doch genau dasselbe Foto. (Und das Bild links oben zeigt ja wohl eher die Ipad-App :-P)

  5. @Alberto #7: „iPad“ steht aber auch drunter.

    Ich frage mich ja schon seit Jahren, warum man jeden Artikel mit einem noch so unpassenden Symbolfoto schmücken muss. Wenn man kein passendes hat, dann kann man ja eins machen (siehe Stefan #5) oder – wenn das nicht geht – eben darauf verzichten.

  6. @Dieter: Und dann Quelle: Internet?
    @Stefan: Vollkommen richtig. Sobald es die App gab sollte das in Redaktionen ein leichtes sein! Zur Alternative, sie Alberto Green.
    @Alberto Green: Nur mehr Drama ;) Ich sag ja gar nicht, dass es ok ist, ich wollte nur einen kurzen Einblick geben. Standard ist halt: Es wird ein Bild benötigt (wozu offline keines nötig wäre, denke ich) und dann muss irgendein Symbolbild her oder was von der App. Persönlich finde ich es jetzt nicht so dramatisch, welches Bild nun dazu ist, solange es halbwegs passt (BU z.B. nicht sagt, dies sei die App). Mir gehen die Texte da eher gegen den Zeiger, denn die fadenscheinigen Begründungen für die ebenso bekloppte Klage (meine Meinung) sind doch das Problem, nicht das Bildchen.

  7. @ Andreas, ich meinte das auch gar nicht so persönlich auf Sie bezogen; ich finde nur, dass diese leicht fatalistische „Standard ist halt“-Haltung zunichts Gutem führt. Oft sind hingegen nicht mal große Pionierleistungen nötig, um was zu ändern, s. SvenR (9).

  8. @Andreas: Und dann nett beim Fotografen nachfragen.

    Oder aber, das haben andere so richtig angemerkt: Selbermachen.

    Was die zu Tage tretende Wurschtigkeit bei der Auswahl der Symbolfotos angeht, so bin ich nicht der Meinung, ein halbwegs passendes Bild sei nicht dramatisch. Zu einem guten Journalismus gehört für mich: Entweder ein passendendes Bild oder lieber gar kein Bild. Interessant ist doch gerade bei der jetzt vorgebrachten Klage die Stossrichtung Tagesschau-App. Und nur die App. Die Webseite tagesschau.de ist momentan nicht Gegenstand der Klageaktivitäten. Deshalb sollte immer und gerade hier auf ein wirklich passendes Bild zum Text geachtet werden.

  9. Die Krönung des Bildes ist doch das peinliche ins Suchfeld getippte „IPhone app“, was dem Betrachter vermutlich noch unterjubeln will, dass es sich dabei nicht um ein Suchfeld sondern eine Überschrift handelt…

  10. Die wollen mit einem korrekten Foto halt keine unfreiwillige Werbung für die Tagesschau-App machen. Das liegt doch auf der Hand.
    Bei dem Bild denkt man: Die Tagesschau passt eh nicht auf den kleinen Bildschirm und das ist alles unübersichtlich und schlecht.

    Abgesehen davon, ich habs ja schon mal geschrieben:
    Ich halte eh überhaupt gar nix, von diesem App-Wahn. Die sollen lieber ihre reguläre Internetseite anpassen und ausbauen.
    Wie z. B. das ZDF: http://m.zdf.de/mediathek/

    Apps machen nur Sinn, wenn man weit gehende Kontrolle über seine Inhalte (und das Smartphone des Nutzer) will, um später dafür Geld zu verlangen. Und/Oder um auf jedem Smartphone sein Webe-Logo zu platzieren. Und/Oder mit der App Nutzerdaten abzugreifen und „nach Hause zu funken“, soweit das möglich ist.

    Eine BildBlog-App könnte vielleicht erkennen, ob ein Nutzer die Bild-App installiert hat und wann die zuletzt gelesen wurde. Dann könnte die gleich Nachricht melden: „Hey Du da! Das war aber gerade Quatsch, was du in der Bild-App gelesen hast.“ Tolle neue Welt. Mit dem Browser geht das nicht so ohne Weiteres. ^^

  11. Was soll dieser Unsinn mit den künstlich schiefen Bildern? Das neue Spiegel-Symbolbild hat diesen tollen „Effekt“, der Focus schießt aber den Vogel ab: das ist eher ein Werbebild fürs tolle iPad. Von der App nur ne kleine Ecke.

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