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Betrugsalltag auf 9Live

„Ein Großteil der Sendestrecken im Privatfernsehen wird inzwischen gefüllt von schlechtausgebildeten Trickbetrügern und mäßig begabten Hütchenspielern, die auf der Straße keine zehn Minuten überstehen würden, ohne verhaftet oder von der Kundschaft niedergeschlagen zu werden.“ — Oliver Kalkofe im „Spiegel“

Sonntag, 7. Januar 2007, kurz vor 2 Uhr nachts. Seit ungefähr zwei Stunden gilt das Angebot, dass man 1.100 Euro und einen Kleinwagen gewinnt, wenn einem noch ein weiterer Vorname mit „M“ einfällt, der nicht genannt wurde. (Leicht.) Seit ungefähr zwei Stunden ist aber auch niemand mehr ins Studio durchgestellt worden. Um zwei Uhr soll laut Programmzeitschriften die Sendung enden. Es moderieren: Natalie Langer und Max Schradin.

1.59 Uhr. Ein Countdown zählt die Sekunden bis 2.00 Uhr. Schradin: „Der Zuschauer weiß, dass er jetzt mitmachen muss.“

2.00 Uhr. Schradin: „Wir sind 20 Sekunden fett drüber. Wir müssen gleich nach Berlin schalten zu diesen Clips.“ [Er meint die „Sexy Clips“ im Anschluss.]

2.01 Uhr. Ein Piepen beginnt. Schradin: „Oh, oh, oh, oh, oh.“

2.02 Uhr. Schradin: „Freunde, es tickt hier. Und zwar zu recht.“

2.04 Uhr. Aus dem eingeblendeten „Hot-Button“ kommen Flammen. Schradin: „Das Ding brennt.“

2.04 Uhr. Die Musik wird schneller. Schradin: „Die Musik wird schneller. Wir sind bald vier Minuten über der Sendezeit.“

2.05 Uhr. Schradin: „Es ist 2.05 Uhr. Geplantes Sendeende ist immer so zwischen 1.58 und 2.00 Uhr.“ [Stimmt nicht.]

2.05 Uhr. Schradin: „Der Wagen geht definitiv raus, sobald einer eine der sieben Leitungen trifft, egal welche.“[Nö.]

2.06 Uhr. Schradin: „2.06 Uhr. Da gucken nur noch wenige Leute zu, glauben Sie’s mir. Also quasi kaum noch welche.“

2.06 Uhr. Schradin: „Ich muss gleich auf Toilette übrigens.“

2.07 Uhr. Die Musik wechselt. Schradin: „Achtung. ACHTUNG! So. Und wenn Sie jetzt anrufen. Es hat auch lang genug gedauert jetzt. Die Chancen steigen gerade ins Unermessliche, wenn Sie jetzt anrufen. Wir sind am Limit. Es ist fertig. Trommelwirbel ist da. Wir brauchen nur noch einen Gewinner: Vorname mit M. Jetzt Sie! Rufen Sie gerade an? Es tickt. Achtung! Haben Sie ’ne Lösung?“

2.08 Uhr. Schradin: „Wir sind kurz am Zenit. Irgendeiner gewinnt gleich ein Auto. Verstehen Sie?“

2.09 Uhr. Schradin: „Ich zeig‘ Ihnen mal die Real-Time-Uhr und die mögliche Schwellenzeit. Jetzt müssen Sie ganz schnell sein. … Achten Sie auf Ihre Telefonverhalten bitte.“ Eine Uhr wird eingeblendet. Schradin: „So. Mögliche Schwellenzeit, die letzte: 2.10 Uhr. Jetzt schauen Sie bitte mal auf die Echtzeituhr. Sie haben keine Zeit mehr. Sie haben fast keine Zeit mehr zu wählen. 20 Sekunden. Zwei, eins…“ [Anwendungs- und Auslegungsregel der Landesmedienanstalten: „Der Aufbau von nicht vorhandenem Zeitdruck ist unzulässig.“]

2.10 Uhr. Lautes Scheppern setzt ein. Schradin: „ZWEI UHR ZEHN! SCHWELLENZEIT ERREICHT UND VIER SEKUNDEN DRÜBER! Wir sind längst drüber. Es muss jeden Moment passieren. Hallo!?“

2.11 Uhr. Aus dem Off meldet sich der Redakteur: „Thomas, es gibt jetzt für fünf Minuten die zehnfache Chance.“ Schradin: „Ich starte jetzt die Uhr, und dann haben Sie fünf Minuten die zehnfache Chance. Und jetzt müssen Sie in diesen fünf Minuten sowas von Vollgas geben. Tippen Sie am besten so lange, bis Sie getroffen haben. Sag ich jetzt mal. Fünf, vier… Nein, machen Sie so oft mit wie Sie wollen… drei, zwo, eins: JETZT!“ Ein Countdown und die Worte „10-fache Chance“ werden eingeblendet.“ [Es gibt keine zehnfache Chance. Der Gewinn hängt allein davon ab, wer in dem Moment, in dem der Redakteur den Mechanismus auslöst, in einer der Leitungen ist. Selbst wenn 9Live sämtliche Leitungen öffnete, wäre die Chance nicht höher, weil genau ein Gewinner in dem Moment durchkommt, in dem es der Redakteur entscheidet.]

2.13 Uhr. Schradin: „Der Wagen wird jede Sekunde rausgehen, die Uhr muss nicht auf Null laufen. … Sie werden jetzt ein Auto, wahrscheinlich, gewinnen, wenn sie jetzt die Leitung treffen, ist das Ihr Auto.“

2.14 Uhr. Schradin: „Jetzt wird’s wirklich eng. Jetzt spielen Sie gegen die Sekunden. Ich möchte die Zuschauer darauf aufmerksam machen, dass jetzt eine Grenzzeit kommt.“ Die Uhr wird wieder eingeblendet. „Diese Grenzzeit ist quasi viertel nach.“ Ein akustischer Countdown zählt die Sekunden auf null.

2.15 Uhr. Schradin: „Bumm!“

2.15 Uhr. Schradin: „Sobald einer von Ihnen eine der Leitungen da oben trifft, ist die Karre Ihnen. Vorausgesetzt, Sie nennen mit einen Vornamen mit M. … Die letzten Sekunden, Leute. DIE LETZTEN SEKUNDEN LEUTE. DAS TICKEN WIRD SCHNELLER. UM GOTTES WILLEN.“ Der eingeblendet Countdown zählt weiter runter. Schradin: „Sie haben keine Zeit mehr. Lassen Sie es, Sie schaffen es nicht mehr. Sie haben keine Zeit mehr zu wählen.“

2.17 Uhr. Schradin geht zum Auto und hupt, pfeift die DDR-Nationalhymne, hupt wieder. Der Countdown läuft ab. Schradin: „JEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEETZT! WählnSe! WählnSe doch um Gottes Willen!“ Das Wort „jetzt“ wird eingeblendet und blitzt über den Bildschirm.

2.18 Uhr. Co-Moderatorin Natalie Langer kommt zurück. Schradin: „Gut, dass Du kommst – ist kurz vor knapp.“ Langer: „Wir haben unsere Zeit schon überschritten.“ Schradin: „Brutalst.“ Langer: „Wenn Sie jetzt aufgeben, können wir Ihnen nicht mehr helfen.“

2.19 Uhr. Langer: „Ich find es ja richtig, dass Sie Ihr Telefonverhalten kontrollieren, aber ich sag immer: Aller guten Dinge sind drei. Und Sie sollten nicht aufgeben, hier geht es um ein Auto.“ [Regel der Landesmedienanstalten: „Die Aufforderung zum Mitmachen darf keinen besonderen Anreiz zu wiederholtem Anrufen enthalten. Insbesondere ist ein Vergleich zwischen Anrufkosten und Gewinnsumme unzulässig.]

2.20 Uhr. Langer: „Wenn Sie jetzt aufgeben, sind Sie selbst dran schuld.“

2.22 Uhr. Ein Ticken beginnt. Langer: „Ticken ist da. Ist das das letzte Ticken?“

2.23 Uhr. Es piept fortwährend. Langer: „ACHTUNG! Das Auto ist noch da, und das geht hier sofort. Nutzen Sie die zehnfache Chance, meine Damen und Herren.“

2.27 Uhr. Die Uhr wird wieder eingeblendet. Langer: „Da ist die Uhr. DA IST DIE UHR. Und wissen Sie was, um halb wird hier was passieren, so dermaßen!“

2.28 Uhr. Langer: „Ich höre gerade, um halb wird hier definitiv was passieren. Es muss doch irgendeiner eine der zehn Leitungen treffen.“

2.28 Uhr. Langer: „ACHTUNG! Trommelwirbel ist da! Ist das das Letzte?“

2.29 Uhr:


Link: sevenload.com

2.35 Uhr. Langer: „Tun Sie doch jetzt bitte Ihr Telefon in die Hand nehmen und probieren Sie’s dreimal.“

2.35 Uhr. Langer: „Da muss doch noch irgendjemand draußen wach sein. … Es ist nach halb drei, ja? Fast jeder ist am Schlafen außer Max und ich und die Kameraleute.“

2.36 Uhr. Schradin ruft aus dem Off: „ACHTUNG!“ Er kommt wieder ins Bild: „Was ist denn hier los?“

2.37 Uhr. Schradin: „Um 2.40 spätestens müssen wir hier weg. Wir schalten nach Berlin. Hast Du das schon mal gehabt? ‚Achtung, wir schalten live nach Berlin zu den Titten.'“ Eine längere Diskussion über die Begriffe Titten und Brüste setzt ein.

2.38 Uhr. Die Uhr wird wieder eingeblendet. Beide Moderatoren zählen einen Countdown herunter. Schradin: „So, Achtung, bei Null wählen Sie zeitgleich mit uns die Nummer. Sechs.“ – „Fünf.“ – „Vier.“ – „Drei!“ – „ACHTUNG! Schwellenzeit in 55 Sekunden. ZWO“ – „EINS!“ – „JEEEEEEEEETZT!“ – „01379 / 444 999“. Sie brüllt immer wieder die Telefonnummern. Wilder Trommelwirbel, wieder die Bildeffekte von 2.30 Uhr. Eingeblendet wird: „Erlösen Sie uns jetzt von NATALIE und MAX!“

2.40 Uhr. Ein SMS-Piepen und eine Telefonansage ist kurz zu hören. Schradin: „Das war ’ne SMS mit nem Aufleger. … WARUM LEGEN SIE AUF? … Fünf“ – „vier“ – „drei“ – „zwei“ – „eins: JETZT!“ Langer: „Nochmal, schnellschnellschnell, MAX!“ Schradin: „Ey, da schickt der ’ne SMS und dat Handy ist im Kasten drin. Leute, das kann nicht wahr sein.“ Langer: „Hallo, hier geht’s um ein Auto!“

2.41 Uhr. Schradin: „Wir haben 2.41 Uhr, die Sendung ist aus! Das kann nicht wahr sein, Leute, ich flipp gleich aus. Wieso legen Sie denn auf? Sie schicken ne SMS und das Handy ist nicht an oder kein Netz oder kein Empfang oder was weiß ich. Freunde, jede Sekunde knallt’s wieder. … Nein, wir müssen jetzt zum Ende kommen. Spaß beiseite und überhaupt. Im Ernst jetzt. Bitte ruft wenigstens ein Zuschauer jetzt… wählt bitte die Nummer und versucht eine der zehn Leitungen zu trefen.“

2.43 Uhr. Schrade: „Sie müssen es jetzt machen, es ist sonst zu spät!“ Er hupt mehrmals.

2.43 Uhr. Die Musik setzt kurz aus. Langer: „ACHTUNG!“

2.44 Uhr. Blinkende und rotierende Einblendung: „Wo sind SIE?“

2.44 Uhr. Schradin: „Freunde, um 2.45 Uhr geh‘ ich. Und zwar mit Natalie gemeinsam.“ Beide zählen einen Countdown. Langer: „Das muss doch jetzt hier klingeln!“ Schradin: „Wird’s auch!“

2.45 Uhr. Beide: „GAAAAAAAS!“

2.46 Uhr. Schradin: „Wieviele Leitungen haben wir? Zehn?“ Langer: „Zwölf!“ Schradin: „Nee. Total bescheuert. Zwölffache Chance. Das ist doch nicht von dieser Welt.“

2.46 Uhr. Ein Countdown von zehn auf null ist zu hören.

2.47 Uhr. Schradin: „Zweieinhalb Minuten bis 2.50 Uhr.“ Langer: „Nutzen Sie jetzt die zwölffache Chance.“

2.49 Uhr. Verschiedene sich überlagernde Piep, Tick- und Brummeffekte sind zu hören. Schradin: „Hörn Sie’s ticken? Hörn Sie’s ticken!“

2.51 Uhr. Schradin hupt rhythmisch.

2.53 Uhr. Schradin: „Wann müssen wir…. Regie? Wann müssen wir…? Also, zwei Uhr paarundfünfzig sind wir definitiv unten. 2.58 Uhr hör ich gerade. Also in fünf Minuten spätestens sind wir definitiv weg. … Wollen Sie ein Auto haben?? Freunde, gibt’s ja gar nicht. Hallo?!“

2.54 Uhr. Ein akustischer Countdown zählt von zehn auf null. Unmittelbar danach zählt ein weiterer akustischer Countdown von zehn auf null. Daraufhin zählt ein akustischer Countdown auf null. Um 2.54:50 beginnt ein neuer akustischer Countdown. Beide: „ACHTUNG, COUNTDOWN!“

2.55 Uhr. Schradin: „WÄHLEN SIE! ACH UM GOTTES WILLEN!!!“ Langer: „Ich kann nicht mehr.“ Schradin: „Ich hab schon acht, neun Stunden durchmoderiert, ich komm jetzt erst in Fahrt. Wenn’s nach mir geht, ich mach hier auch bis sechs.“

2.56 Uhr. Ein Ticken setzt ein. Schradin: „Ich muss ja vor drei nen Gewinner haben, ist das richtig, Regie? Könnt Ihr das bestätigen?“ Redakteur: „Ja, ich bestätige es.“ Schradin: „Also definitiv, weil wir müssen um drei wirklich raus hier.“ Redakteur: „Richtig.“ Schradin: „Das heißt, vor drei Uhr muss definitiv passiereen, dass hier der Hot-Button irgendjemandem ne Leitung zuschießt, die dann die richtige ist. Weil das ist dann der Notknopf. Per Zufall ballert der Hot Button Ihnen irgendwelche Leitungen zu. Und er wird irgendwann Ihnen definitiv die richtige zuschießen, weil die Sendung auch irgendwann aus ist.“

2.57 Uhr. Ein Trommelwirbel ist zu hören. Schradin: „Trommelwirbel zu recht, Sendungsende in drei Minuten definitiv.“

2.58 Uhr. Es klingelt, ein Zwanzigjähriger namens Steffen ruft an, sagt als Lösung „Mohammed“ und bekommt nach einigem Geplänkel das Auto und 1.100 Euro. [Regel der Landesmedienanstalten: „Im Hot-Button-Modus ist der Zuschauer von Beginn des Spiels an darüber zu informieren, in welchem Zeitrahmen eine Durchstellung vorgesehen ist.“]

9Live: Noch transparenter geht gar nicht

Ich schreibe für die morgige „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ mal wieder einen größeren Artikel über 9Live. Und habe der Pressetelle des Senders per E-Mail auch brav meine Fragen geschickt.

Liebe Frau …,

hier, wie besprochen, meine Fragen zu 9live.

Viele Grüße
Stefan Niggemeier

  • Was bedeutet es, wenn auf 9live ein „Countdown“ gezählt wird?
  • Haben die unterschiedlichen Geräusche oder ihr Fehlen eine Bedeutung?
  • Was ist eine „Schwellenzeit“ oder eine „Grenzzeit“, die die Moderatoren gelegentlich erwähnen?
  • Was bedeutet es, wenn der „Hot-Button“ in Flammen steht?
  • Inwiefern erhöhen mehrere „geöffnete Leitungen“ die Chance, in die Sendung durchgestellt zu werden? Ich verstehe das Prinzip des Hot Buttons so, dass ein Redakteur zu einem bestimmten Zeitpunkt jemanden, der gerade in der Leitung ist, zufällig auswählt. Die Zahl der durchgestellten Anrufer erhöht sich also nicht durch mehr Leitungen. Sehe ich das falsch?
  • Wieviele Leitungen gibt es insgesamt zu 9live? Stimmt die verschiedentlich zu lesende Zahl 30?
  • Warum werden bei 9live oft über Stunden keine Anrufer durchgestellt?
  • Warum überzieht 9live oft sehr lange die angegebene Zeit einzelner Sendungen?
  • In einer Sendung, in der es u.a. ein Auto zu gewinnen gab, öffnete der Moderator den vom Zuschauer gewählte Karton erst, nachdem der Kameramann für eine kurze Zeit von diesem Karton wegschwenkte. Die Aktion war sehr auffällig und ermöglichte es dem Moderator, den Gewinn in dem Karton noch auszutauschen (zu sehen u.a. hier). Ist es das, was 9live unter „Transparenz“ versteht?
  • Wie verhindert es 9live, dass von den Spielen insbesondere Spielsüchtige angesprochen werden?
  • Welche Funktion hat es, dass bei 9live immer wieder minutenlang extreme Blitz-, Blink-, Schnitt- und Zoomeffekte zu sehen sind?
  • Warum führt 9live die Zuschauer immer wieder über den Schwierigkeitsgrad von Spielen, bei denen verdeckte Begriffe an einer
    Tafel erraten werden müssen, in die Irre?

  • Fühlt sich 9live an die „Anwendungs- und Auslegungsregeln der Landesmedienanstalten für die Aufsicht über Fernseh-Gewinnspiele“ gebunden?
  • Konkret: Informiert 9live im Hot-Button-Modus den Zuschauer von Beginn des Spiels an darüber, in welchem Zeitrahmen eine Durchstellung vorgesehen ist?
  • Konkret: Stellt 9live sofort, wenn ein Zuschauer, der durchgestellt wurde, auflegt, einen weiterern Zuschauer durch?
  • Wird der korrekte Ablauf der Spiele in irgendeiner Form von einer unabhängigen Stelle kontrolliert?

Und weil es 9Live großen Wert darauf legt, dass die Spiele des Senders „transparent, fair und verständlich“ sind, bekam ich natürlich auch eine Antwort. Sie lautet vollständig so:

Lieber Herr Niggemeier,

vielen Dank für die Zusendung Ihrer Fragen, auf die ich Ihnen gerne wie folgt antworte.

9Live war bei der Formulierung und Ausgestaltung der Gewinnspiel-Regeln der Landesmedienanstalten maßgeblich beteiligt. Wir sind nach wie vor in einem Dialog mit den Landesmedienanstalten über die Weiterentwicklung des Regelwerks. Darüber hinaus unterliegt unser Programm der ständigen Programmaufsicht der Medienanstalten. Jeden Monat zahlen wir über eine Million Euro aus und machen über 6.000 Zuschauer zu Gewinnern. Wir produzieren täglich 14 Stunden Live-TV und wie in jeder anderen Unterhaltungsshow auch, sind Lichteffekte, Geräusche o. ä. ein Handwerkszeug des Regisseurs.

Die von Ihnen angesprochene Auto-Szene wurde bereits unmittelbar danach intern kritisiert. Wir finden die Kameraeinstellung ebenso unglücklich. Wir können Ihnen versichern, dass der vom Zuschauer ausgewählte Karton nicht ausgetauscht wurde. Im Übrigen könnte ein von Ihnen unterstellter Tausch gar nicht unbemerkt stattfinden, da viele Produktions-Mitarbeiter während der Live-Show im Studio arbeiten. Übrigens: Neben diesem Auto wurde an dem Sendetag ein weiteres Auto sowie rund 40.000 Euro ausgespielt.

Viele Grüße