Schlagwort: Bild-Zeitung

Wer erklärt mir den Raab?

Ähm…

…nachdem mir Michael auch nicht weiterhelfen kann, muss ich jetzt doch mal in die Runde fragen: Kann mir jemand erklären, was daran beleidigend war?

Stefan Raab sagte bei der Bambi-Verleihung: „Ich möchte mich heute Abend mal bei einer Frau bedanken, ohne die ich nicht hier oben stünde. Bei Uschi Glas. Danke Mama!“

Ich verstehe, ehrlich gesagt, schon den Witz daran nicht, aber wo ist die Beleidigung? Uschi Glas ist 22 Jahre älter als Stefan Raab, sie könnte rein rechnerisch seine Mutter sein — ein Alterswitz ist es also nicht. Was sonst? Die „Bild“-Mitarbeiter Dominik Hug und Annette Pawlu sprechen von einer „Verbal-Attacke“ und nennen es „einen fiesen verbalen Seitenhieb“ — auf was?

Die Frage ist nicht rhetorisch gemeint: Hä?

[Ausriss: off the record]

Factually Incorrect (6)

Das Schöne an dieser BILDblog-Geschichte ist, dass sie nebenbei auch wieder das erfolgreiche ausländerfeindliche Blog „Politically Incorrect“ bloßstellt — und in knappster Form zeigt, wie dessen Desinformation funktioniert.

Denn die Aussage, die sie Cem Özdemir zuschreiben, ist nicht nur falsch. Sie ist auch Unsinn, weil ein türkischstämmiger Bundeskanzler ebenso wenig seinen Amtseid „auf den Koran“ ablegen wird wie bisherige deutschstämmige Bundeskanzler „auf die Bibel“. Aber sie genügt, um (mindestens fahrlässig unterstützt durch „Bild“) Hunderte Kommentatoren und Leser in ihrem Glauben zu bestärken, dass es mit Deutschland zuende geht.

So einfach funktioniert „Politically Incorrect“: Lügen + Ahnungslosigkeit = Hass.

Wie „Bild“ Ausländerfeindlichkeit fördert

Das Gute an Blogs wie „Politically Incorrect“ ist, dass sie Prozesse, die früher weitgehend im Privaten stattfanden, an Stammtischen und in Diskussionen am Arbeitsplatz oder im Freundeskreis, mit einem Mal sichtbar machen. Nun kann man gelegentlich zusehen, wie die latente, oft subtile Fremdenfeindlichkeit der „Bild“-Zeitung Wirkung zeigt. Wie sie neuen Treibstoff für alte Ressentiments liefert, Irrglauben mit Missverständnissen und Viertelwahrheiten erhärtet.

Da ist der Prozess gegen einen ausländischen Mann, der zum wiederholten Mal ohne (deutschen) Führerschein gefahren ist und zuletzt einen Motorradfahrer übersah und tödlich verletzte (siehe BILDblog). Der Fall an sich ist schrecklich und empörend genug: Dass da jemand ist, der sich nachhaltig nicht davon abhalten lässt, mit dem Auto zu fahren, obwohl er das nicht darf. Und doch ist das Unglück offenbar auch schlicht ein Unglück: Der Fahrer ist anscheinend nicht zu schnell gefahren, sondern mit 6 km/h abgebogen. Auf Prozessdeutsch ist vom „Augenblicksversagen“ die Rede. Der Motorradfahrer, der ihm entgegenkam, war ein bisschen zu schnell unterwegs — vielleicht hätte er den Unfall vermeiden können, wenn er sich an Tempo 50 gehalten hätte, man weiß es nicht. Das Gericht folgte in seinem Urteil dem Antrag der Staatsanwaltschaft und verurteilte den Autofahrer wegen fahrlässiger Tötung zu einer Bewährungsstrafe von neun Monaten.

Man kann das empörend wenig finden, selbst wenn es im Rahmen des Üblichen liegen sollte, und dass die Angehörigen des Opfers außer sich sind vor Trauer, Wut und Zorn über dieses Urteil, verstehe ich gut. Man kann sich auch als Boulevardzeitung ganz auf ihre Seite stellen und das Urteil skandalisieren. Aber darum geht es nicht.

Es geht darum, dass sich die „Bild“-Zeitung in ihrer Berichterstattung mit keinem der Details, die mit dem Unfall zu tun haben, beschäftigt. Stattdessen beschäftigt sich „Bild“-Redakteur Damian Imöhl ausführlich mit der Nationalität des Fahrers. Er erwähnt nicht nebenbei, dass der Fahrer aus dem Irak kommt. Er stellt es demonstrativ an den Anfang seiner Artikel zum Thema. An den Anfang jedes seiner bisher drei Artikel zum Thema. Die Art, wie „Bild“ beschreibt, dass der Autofahrer kein Asyl, aber von den Behörden eine „Duldung“ bekommen habe, skandalisiert schon diese Form der formalen Aussetzung einer Abschiebung an sich. Im Grunde, suggeriert „Bild“, lebt der Fahrer illegal bei uns.

Er ist für „Bild“ ein durch und durch schlechter Mensch, was stimmen mag, aber das Schlechtsein ist in „Bild“ kaum trennbar mit seiner Nationalität verbunden. (Und ähnlich wie „Bild“ kürzlich titelte: „Tod durch BVG-Streik“, könnte die Überschrift diesmal lauten: „Tod durch Asylrecht“.)

Und dann ist da das Gericht. „Bild“ sieht in Bewährungsstrafen grundsätzlich keine Strafen; eine Verurteilung auf Bewährung ist wie ein Freispruch. In diesem Fall schreibt „Bild“, der Richter habe den Fahrer „laufen lassen“. Weil die „Bild“-Zeitung ihren Lesern sämtliche Hinweise für die sachlichen Erwägungen, die hinter diesem Urteil stehen, vorenthält und fälschlicherweise noch behauptet, der Fahrer sei „gerast“, ist es ein Leichtes für die Leser, als Erklärung für das unerklärliche Urteil das zu nehmen, worüber „Bild“ ausführlich schreibt: die Nationalität des Fahrers.

Von dort ist es ein kleiner Schritt zu dem Gedanken: Unser Land ist voller illegaler Ausländer, die unsere Kinder totfahren, und die Gerichte kuschen vor ihnen, soweit ist es schon gekommen.

Das steht nicht explizit in diesen „Bild“-Zeitungs-Artikeln, aber durch ihr geschicktes Weglassen, Verdrehen und Hinzufügen kann sich der mutmaßlich erhebliche Teil der Bevölkerung, der diesen Gedanken nicht für völlig abwegig hält, in seinen schlimmsten Befürchtungen bestätigt sehen.

In welchem Maße das tatsächlich geschieht, ausgelöst von der „Bild“-Version der Ereignisse und unter ausdrücklichem Bezug sie, lässt sich zum Beispiel an den Kommentaren auf Shortnews ablesen. Oder, in der drastischsten Form, auf „Politically Incorrect“. Das Fazit der anonymen Autoren aus dem „Bild“-Artikel steht dort gleich im ersten Satz:

Die Ungleichbehandlung von Menschen vor deutschen Gerichten nach ihrer Herkunft nimmt immer dreistere Formen an.

Entsprechend durch die vermeintlichen Fakten angespornt, toben sich in Hunderten Kommentaren dann in großer Zahl die sich nicht für Rassisten haltenden Rassisten aus:

Als Moslem hat man halt die Lizenz zum töten. (…)

Ich verstehe und akzeptiere die Entscheidung jeden Bürgers der sich entscheidet selbst für Gerechtigkeit zu sorgen. (…)

Wäre ich die Mutter/der Vater des Opfers, bedürfte es keiner Gerichtsverhandlung.

Über deutsche Schicksen, die auf die „Liebesschwüre“ nur geduldeter Moslems reinfallen, verliere ich hier lieber kein Wort…würde gegen die Regeln des Anstands verstoßen. (…)

Und: wenn ich schon den Namen Hassan, Mohamed, Hussein und wie sie alle heißen höre, dann bekomme ich eine Hasskappe! (…)

Schade das der Täter auf dem Foto nicht zu erkennen ist. (…)

Bürgerwehren bilden!
Femegerichte abhalten und solche dreckigen Kanacken wenn sie von RichterIn “Almuth Gut-Gnädig” laufengelassen werden ihnen durch eine bewaffnete Bürgermiliz die angemessene Strafe zukommen lassen (…)

Gibt es Bilder des Richters?
Ich möchte die Fresse eines solchen „Richters „sehen.

Solche Abschaum-Belohner……. wo werden die groß?
Direkt von der Gosse in den Gerichtssaal?
Diese Fresse sollte jeden Laternenpfahl zieren! So richten deuschlands Richter. (…)

Ist doch klar, dass man ihn sofort laufen ließ. Er mußte doch dringend zu seiner deutschen Schlampe, weil die wohl noch nicht schwanger ist.

(Kleine, repräsentative Auswahl)

Vermutlich würden viele der Deutschen, die dort und anderswo gegen Ausländer hetzten und verschiedene mögliche Reaktionen bis hin zur Lynchjustiz abwägen, auch ohne die „Bild“-Zeitung Material finden, mit dem sie glauben, ihre Ausländerfeindlichkeit legitimieren zu können. Aber dieser konkrete Fall taugte dazu nur dadurch, dass die „Bild“-Zeitung aus der Geschichte eine Ausländergeschichte gemacht und entscheidende Tatsachen verschwiegen oder verdreht hat — und fahrlässig das Vertrauen der Menschen in den Rechtsstaat beschädigt.

Es spricht leider nichts dafür, dass „Bild“ das versehentlich tut.

Heuchler

Manchmal ist es schwer, im BILDblog eine angemessene Form zu finden, die der moralischen und menschlichen Verkommenheit der „Bild“-Zeitung und ihrer Mitarbeiter gerecht wird. Ich weiß gar nicht, was ich an dieser Geschichte abstoßender finde: Die „Bild“-Zeitung, die es sich nicht nehmen lässt, die Homosexualität eines aus dem Libanon stammenden jungen Mannes öffentlich zu machen, und dabei (wissentlich oder fahrlässig) in Kauf nimmt, dass er oder seine Familie dort in Gefahr geraten könnten. Oder die „Bild am Sonntag“, die sich am nächsten Tag an dieser Gefahr berauscht, scheinbar besorgt die Konsequenzen des Outings ihrer Schwesterzeitung beschreibt und nicht einmal den Anstand hat, das hinzuschreiben: dass es die „Bild“-Zeitung war, die ihn in diese von „Bild am Sonntag“ detailliert beschriebene Gefahr gebracht hat. Und weil Herausgeber beider Zeitung Kai Diekmann ist, kann er mit sich selbst Good-Cop-Bad-Cop spielen, darf gleichzeitig unbeschwert vor sich hin zündeln und vor den Risiken des Zündelns warnen.

Man darf auch „Bild“-Mitarbeiter nicht beleidigen, anspucken oder schubsen (und ich meine das nicht als rhetorische Floskel). Aber ich würde mir wünschen, dass alle, die für dieses Blatt arbeiten, wenigstens in den nächsten paar Tagen ununterbrochen gefragt werden, wie sich das anfühlt. Ob man sich häufiger duschen muss als andere Leute. Wie man schafft, in den Spiegel zu sehen, ohne sich in die Augen zu blicken. Und ob da nichts mehr ist: kein Gefühl, keine Zweifel, keine Angst, keine Erinnerung an Raimund Harmstorf, um nur einen zu nennen.

Sie bilden ein perfektes Team, die „Bild“-Zeitung und die „Bild am Sonntag“. Und Bild.de ergänzt die Verantwortungslosigkeit der einen und die Scheinheiligkeit der anderen noch um Unfähigkeit. Das hier war der Bild.de-Aufmacher in der vergangenen Nacht (Unkenntlichmachung von mir):

Nachtrag, 14. April, 14:30 Uhr. Ich habe mich entschieden, den Namen des Betroffenen auf dem Screenshot nachträglich unkenntlich zu machen. Das mag merkwürdig wirken, weil sich sein Name leicht herausfinden lässt und die Geschichte auf ungezählten Seiten nachzulesen ist. Andererseits: Die „Bild“-Zeitung hat kein Recht, das Privatleben des Sängers öffentlich zu machen — insbesondere, wenn er es geheim gehalten hat und offenbar gute Gründe dafür hatte. Und wenn die „Bild“-Zeitung kein Recht dazu hat, darüber zu berichten, habe ich kein Recht dazu, für eine weitere Verbreitung zu sorgen — egal wie klein mein Anteil daran auch sein mag.

Geht sterben (2)

Um 10.25 Uhr hat gestern ein Leser die Redaktion des Online-Angebotes der „Rheinischen Post“ darauf hingewiesen, dass es sich bei ihrer von AFP übernommenen und (wie bei „RP Online“ üblich) zum Eigenbericht umdeklarierten Meldung über das geplante EU-Verbot von Synchronisationen im öffentlich-rechtlichen Fernsehen um eine Falschmeldung handelte:

Er fügte als Beweis einen Link zur Homepage des Europaparlamentes bei und fasste seinen Kommentar sicherheitshalber mit den Worten zusammen:

Nochmal: Niemand im EP hat vor, Synchronisierungen zu verbieten.

Vier Minuten später kommentierte ein anderer Leser an der gleichen Stelle:

Vielleicht hat die RP hier etwas missverstanden?

(…) Wer sich die Pressemitteilung des Parlaments einmal anschaut, wird schnell feststellen, um was es dabei wirklich geht: darum, TV-Informationen generell mit Untertiteln für Hörgeschädigte zu versehen. (In ARD und ZDF ist das bei vielen Sendungen auch jetzt schon üblich.) Dass man dies so interpretiert, als wolle das Europäische Parlament die Synchronisierung von Filmen verbieten, ist … tja, was? Dummheit? Böse Absicht?

Am Fuß der Presseinfo http://www.europarl.europa.eu/news/expert/… ist ein Link zum Text der Erklärung. Einfach mal nachlesen. :)

Und was machten also die Leute von „RP Online“ mit diesen sachdienlichen Hinweisen? Was sie ungefähr immer machen: Sie ignorierten sie.

Und als dann am Nachmittag um 16:40 Uhr die Agentur AFP ihre Falschmeldung endlich zurückzog, was machten die Leute von „RP Online“ dann? Was sie ungefähr immer machen: Sie löschten kommentarlos die ganze Seite, mitsamt den Hinweisen. Stattdessen steht da nur noch eine Fehlermeldung:

Ich bin mir nicht sicher, ob dieser Umgang mit Kritik bei den beiden hilfreichen Kommentatoren und denen, die ihre Kommentare gelesen haben, das Ansehen der „Rheinischen Post“ gemehrt hat. Aber das ist sicher ohnehin nur eine verschwindend kleine Minderheit. Sicher kann die „Rheinische Post“ auf diese paar Leute als Leser gut verzichten. Sie macht dann halt ein Medienangebot für all die Ahnungslosen, Unkritischen, Desinteressierten. (Und für diejenigen, natürlich, denen es vor allem wichtig ist, dass ein „Artikel“ über ein angebliches Sex-Video mit Shakira nicht weniger als vier Fotogalerien enthält. Ich schweife ab.)

Es sind nicht alle so. Der „Spiegel“ hat seinen Gaga-Artikel über die angeblichen EU-Pläne immerhin korrigiert und mit einem ausführlichen Hinweis auf die Korrektur versehen. Das Medienmagazin „DWDL“ hat seine Meldung (ohne Erklärung) überarbeitet und sich im Redaktionsblog entschuldigt.

Hier enden die positiven Beispiele.

Die „Bild“-Zeitung hat den Fehler, den sie gestern auf ihrer ersten Seite verbreitete, der Einfachheit halber gar nicht korrigiert.

Das erscheint mir allerdings fast weniger unanständig als das, was „WAZ“-Autor Heiko Kruska heute zu schreiben gefiel:

Die Diskussion um EU-Pläne, deutsche Synchronisation abzuschaffen, löste sich am Donnerstag in Luft auf. Eine Nachrichtenpanne in Brüssel hatte Öffentlich-Rechtlichen und der Synchronbranche die Sprache verschlagen.

Das Europaparlament will TV-Filme in öffentlich-rechtlichen Sendern nur noch als Original ohne deutsche Synchronübersetzung laufen lassen, hieß es am Mittwochnachmittag aus Brüssel. Eine glatte Fehlmeldung, wie sich gestern herausstellte. Eine Nachrichtenagentur hatte sich verzettelt – was indes einige Politiker nicht davon abhielt, ernsthaft zur fiktiven Materie Stellung zu beziehen. (…)

Die „Nachrichtenpanne“ einfach mal klar in Brüssel zu verorten, weit weg vom „WAZ“-Sitz in Essen — soviel Schönung ist vielleicht normal. Aber wie sehr muss man seinen Lesern (und sich selbst) etwas vormachen wollen, wenn man sich über „einige Politiker“ mokiert, die „ernsthaft zur fiktiven Materie Stellung“ bezogen, und nicht erwähnt, dass das Verzetteln einer Nachrichtenagentur „indes“ ihn selbst nicht davon abhielt, einen schwachsinnigen Kommentar zum Thema zu verfassen und per Pressemitteilung in die Welt zu pusten — wo er hoffentlich auf alle Zeit als Mahnmal für die Dämlichkeit und Verlogenheit von Herrn Kruska ergoogelt werden kann.

Natürlich ist der Fehler auch im sogenannten Korrekturblog des „WAZ“-Onlineportals „Der Westen“ nicht korrigiert. Um das zu wissen, hätte ich dort aber auch nicht nachgucken müssen. Nachdem dort in den letzten fünf Monaten kein einziger Fehler korrigiert wurde: Könnte man diesem Blog vielleicht endlich den Gnadenschuss verpassen?

Rührend auch die Kollegen von „Welt Online“. Die haben sogar gestern nachmittag noch einen eigenen Beitrag zur Ente veröffentlicht:

Als irgendjemandem schließlich auffiel, dass ARD und ZDF zu Recht ein Missverständnis vermuteten, wurde der Artikel einfach wieder entfernt. Ohne Kommentar, ohne Erklärung, ohne Ersatz. Mit anderen Worten: Der Journalisten von „Welt Online“ sehen sich nicht in der Lage, dieses Missverständnis aufzuklären. Sie können den Fehler nur entweder verbreiten oder ihn nicht verbreiten.

Was für eine Bankrotterklärung.

Geht sterben

Die Beklopptheit deutscher Medien ist grenzenlos.

Fast überall steht die Meldung, dass nach einem Vorstoß des EU-Parlaments die Synchronisation ausländischer Beiträge bei ARD und ZDF abgeschafft und durch Untertitel ersetzt werden soll. Das ist Humbug. Tatsächlich sollen öffentlich-rechtlichen Fernsehprogramme alle untertitelt werden. Mit der Synchronisation hat das sehr wenig zu tun. Genauer gesagt: nichts.

Aus diesem Grund kommt das Wort oder auch nur der Gedanke der Synchronisation fremdsprachlicher Programme zum Beispiel in der Pressemitteilung des EU-Parlaments zum Thema nicht vor. Er fehlt auch in der „schriftlichen Erklärung“, die die Mehrheit der Parlamentarier beschlossen hat [pdf]. Der entscheidende Satz dort lautet:

Das Europäische Parlament […] vertritt die Ansicht, dass die Untertitelung aller öffentlich-rechtlichen Fernsehprogramme in der EU unerlässlich ist, um zu gewährleisten, dass alle Zuschauer, einschließlich der Tauben und der Schwerhörigen, Zugang zum vollständigen Programmangebot haben; ist der Auffassung, dass dadurch außerdem das Erlernen von Fremdsprachen gefördert wird (…).

Vermutlich hat die Nachrichtenagentur AFP das mit dem „Erlernen von Fremdsprachen“ falsch verstanden: Die Fremdsprache, um die es geht, wäre im Fall von ARD und ZDF natürlich Deutsch.

Jedenfalls hat AFP (anders als die Agentur AP, die nüchtern und korrekt berichtet) aus dem Beschluss eine Meldung gemacht, die auf der Grundlage dieses Missverständnisses den Fehler mit freien, fantasievollen Improvisationen zum Thema Synchronisation zu schwindelerregender Größe aufpumpt:

Fernsehfilme in Englisch oder anderen Sprachen sollen nach dem Willen des Europaparlaments künftig in ARD und ZDF nur noch im Original mit Untertiteln laufen. Eine entsprechende Erklärung gegen die Synchronisierwut nahmen die Abgeordneten in Brüssel an. Das Parlament forderte die EU-Kommission auf, einen Gesetzesvorschlag vorzulegen, nach dem öffentlich-rechtliche Fernsehsender in der EU künftig alle Sendungen untertiteln müssten. Auch eine Rede von US-Präsident George W. Bush in der Tagesschau müsste danach im Original gezeigt werden.

Originalversionen trügen nicht nur zum Lernen von Fremdsprachen bei, sondern seien auch besser für Schwerhörige oder Taube, heißt es in dem Beschlusstext. Die Abgeordneten verwiesen auf einen Beschluss der britischen BBC, die seit Anfang des Monats alle Programme mit Untertiteln versieht. Auch in Ländern wie Belgien oder den Niederlanden sind Originalversionen im Fernsehen üblich.

Um es noch einmal deutlich zu sagen: Das ist alles, alles Unfug. Das Wort „Originalversion“ kommt im Beschlusstext nicht einmal vor. Um die „Synchronisierwut“ (was immer damit gemeint sein mag) geht es in keinem Nebensatz. Ob George W. Bush im Original gezeigt werden müsste, steht da nicht. Und die langjährige Praxis der Niederlande und Belgiens hat nichts mit dem Thema zu tun. Nur der Verweis auf die BBC stimmt — und wäre ein Hinweis darauf gewesen, dass es überhaupt nicht um die Frage der Synchronisation geht.

Was AFP meldet, wäre, wenn es stimmt, der Hammer. Und was machen deutsche Medien mit einer Meldung, die total unwahrscheinlich ist und nach einem Aprilscherz klingt? Richtig: Man recherchiert sie erst einmal nach druckt sie sofort ungeprüft nach.

Und so zieht der Schwachsinn seine Kreise. Zunächst über die üblichen Verdächtigen wie den Online-Ableger der „Rheinischen Post“, „RP Online“, der Nachrichten von Agenturen einfach als seine eigenen Meldungen mitsamt „RPO“ als Quelle umdeklariert, aber ansonsten praktisch unbearbeitet übernimmt:

Gegen Synchronisierung
EU-Parlament: Fernsehfilme nur noch mit Untertiteln

„Spiegel Online“ berichtet:

ABSCHAFFUNG DER SYNCHRONISIERUNG: Bush bald nur noch mit Untertiteln? Anhänger fremdsprachiger Originalversionen dürfen sich freuen: Wenn es nach dem Willen des Europaparlaments geht, sollen Fernsehfilme in Deutschland bald im Original und mit Untertiteln gezeigt werden. Selbst die "Tagesschau" wäre betroffen.

Die „Bild“-Zeitung meldet heute auf ihrer Titelseite:

Ausländische TV-Filme nur mit Untertiteln? Brüssel - Fernsehfilme in Englisch oder anderen Sprachen sollen nach dem Willen des Europa-Parlaments künftig in ARD und ZDF nur noch im Original mit Untertiteln laufen. Das Parlament forderte die EU-Kommission auf, einen Gesetzesvorschlag vorzulegen, nach dem öffentlich-rechtliche Fernsehsender in der EU künftig Sendungen untertiteln müssten.

Die „Westfälische Rundschau“ fantasiert:

Würde der Plan in die Tat umgesetzt, hieße das für deutsche Zuschauer: "Inspector Barnaby" spricht Englisch - und "Dr. House" Deutsch. Unterschied: Barnaby fahndet im ZDF, Dr. House praktiziert bei RTL.

Selbst der Medienredakteur der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ [Disclosure: für deren Sonntagsausgabe ich regelmäßig schreibe] hat den Schmarrn unbesehen geglaubt und empört sich:

Alles auf Englisch?
EU soll Synchronisation verbieten

Das Europaparlament hat ein seltsames Verständnis von Pressefreiheit. Die Abgeordneten haben nämlich, wie die Agentur AFP meldet, die EU-Kommission aufgefordert, die Synchronisation fremdsprachiger Programme im öffentlich-rechtlichen Fernsehen zu untersagen. So dürften Fernsehfilme bei ARD und ZDF nur noch im Original mit Untertiteln laufen, betreffen würde dies sogar die Nachrichten. Originalversionen trügen zum Lernen von Fremdsprachen bei und seien besser für Schwerhörige oder Taube geeignet, heißt es in dem Beschluss.

Der Kölner „Express“ sieht alle seine Vorurteile bestätigt:

Neuer EU-Wahnsinn
Ausländische Filme nur noch mit Untertiteln

Brüssel — Die Spannung steigt, Schüsse fallen. Aber leider hat keiner gesehen, wer im Krimi geschossen hat … So könnte es in Zukunft TV-Zuschauern ergehen. Denn statt gebannt die Handlung zu verfolgen, müssen sie künftig Untertitel lesen…

Das EU-Parlament fordert jetzt nämlich, dass ausländische Filme nur noch in Originalsprache mit Untertiteln laufen dürfen!

Schon wieder so eine irre Forderung der EU-Politiker. Sophie Marceau spricht im Film französisch und Keira Kneightley englisch. Synchronsprecher haben ausgedient. Statt dessen läuft ein Untertitel mit: So stellen sich die EU-Parlamentarier die schöne neue Fernsehwelt vor. (…)

In der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“ kommentiert Heiko Kruska:

Thank you, EU!

(…) Dem Europaparlament ist also zu gratulieren für seinen Vorstoß. Bleibt zu hoffen, dass niemanden Skrupel beschleichen ob der unzähligen Arbeitslosen in der Synchronbranche oder einer Wettbewerbsverzerrung. Der Konkurrenz vom Privatfernsehen soll ja nicht der Mund verboten werden.

Heute sahen sich dann mehrere Online-Medien offenbar unter Zugzwang und fügten der Falschmeldung einen weiteren Fehler hinzu: So nennt das Medienmagazin DWDL als Quelle für den Schwachsinn nicht mehr AFP — sondern „Spiegel Online“, obwohl im dortigen Artikel die Agentur angegeben ist. DWDL schreibt:

Im Zuge der Europäischen Union könnte die Luft für die deutsche Synchronisationskultur in Film und Fernsehen eng werden. Wie "Spiegel Online" berichtet, forderten die EU-Abgeordneten die EU-Kommission auf, ein Gesetz zu entwickeln, das öffentlich-rechtlichen Sendern vorschreibt, fremdsprachige Sendungen im Originalton mit Untertiteln zu zeigen.

Seiten wie wunschliste.de und digitalfernsehen.de scheinen das nun wiederum bei DWDL abgeschrieben haben.

Nur ein Kollege von Heise Online hat das getan, was eigentlich mal die Aufgabe von Journalisten war: recherchiert. Entsprechend meldet er:

Keine Aktion des EU-Parlaments gegen „Synchronisationswut“ bei ARD und ZDF

Es klingt wie ein verspäteter Aprilscherz: Unter Berufung auf die Nachrichtenagentur AFP berichten aktuell mehrere deutsche Medien, dass das EU-Parlament die EU-Kommission auffordere, einen Gesetzesvorschlag vorzulegen, der die öffentlich-rechtlichen Fernsehsender in der EU verpflichte, Fernsehfilme „nur noch im Original mit Untertiteln“ auszustrahlen. Auch eine Rede von US-Präsident George W. Bush in der Tagesschau würde danach angeblich im Original gezeigt werden müssen. Stutzig hätte man jedoch bei der angeblichen Begründung für diese Aktion „gegen die Synchronisierwut“ (RP-Online) werden können: So trügen Originalversionen laut Beschlusstext nicht nur zum Lernen von Fremdsprachen bei, sondern „seien auch besser für Schwerhörige oder Taube“.

Die Menschen haben allen Grund, das Vertrauen in klassische Medien zu verlieren.

Nachtrag, 16:50 Uhr. Nachdem ich bei AFP nachgefragt habe, hat die Agentur die falsche Meldung vor wenigen Minuten zurückgezogen:

DRINGENDER HINWEIS
Achtung Redaktionen,
bitte verwenden Sie unsere Meldung «Fernsehfilme sollen nur noch mit Untertiteln laufen» von gestern (Mittwoch) um 16.11 Uhr nicht mehr. Sie beruht auf einem Missverständnis. Nach Angaben der zuständigen Parlaments-Abgeordneten Lidia Joanna Geringer de Oedenberg richtet sich die Erklärung des Europaparlaments nicht gegen Synchronisationen; es geht stattdessen um die Untertitelung aller Programme im öffentlich-rechtlichen Fernsehen. Dabei können auch synchronisierte Filme untertitelt sein.

Damit wird klargestellt, dass nach dem Willen des EU-Parlaments Fernsehfilme keineswegs nur noch im Original gezeigt werden sollen. Vielmehr geht es in der Erklärung allein um die Untertitelung von Sendungen.

[Fortsetzung hier.]

Ganz simpel

Die Fachzeitschrift „Werben & Verkaufen“ veröffentlicht in ihrer aktuellen Ausgabe ein ausführliches Interview mit Andreas Wiele, dem für Zeitschriften und die „Bild“-Gruppe zuständigen Vorstand der Axel Springer AG. Chefredakteur Stefan Krüger und Redaktionsleiter Helmut van Rinsum nutzten die Gelegenheit zu harten Nachfragen:

W&V: Wer ist für das Anzeigengeschäft tatsächlich verantwortlich? Der Anzeigenleiter oder die Vertreter aus dem neu geschaffenen Bereich des Vermarktungschefs Philipp Welte?

Wiele: Der Anzeigenleiter ist Teil der Vermarktungsorganisation. Er macht die Vermarktung; das Außenbüro bündelt und organisiert den Kundenkontakt. Das ist eine vielfach erprobte Organisationsform.

W&V: Berichtet der Anzeigenleiter an den Verlagsgeschäftsführer oder an Herrn Welte?

Wiele: Der Anzeigenleiter berichtet fachlich und disziplinarisch an Philipp Welte. Dennoch ist der Verlagsgeschäftsführer in bestimmten Fragen gegenüber dem Anzeigenleiter weisungsbefugt, sofern dies nicht mit übergreifenden Vermarktungszielen in Widerspruch steht. Das ist eine ganz simple Spielregel (…).

W&V: Und da kommt es nicht zu Interessenskonflitken zwischen Verlagsgeschäftsführern und der zentralen Vermarktungseinheit von Herrn Welte?

Wiele: Nein, denn wenn es um übergeordnete Vermarktungsinteressen geht, entscheidet der Vermarkter und in allerletzter Eskalationsinstanz ich selber. (…)

W&V: Trotzdem: Wer ist verantwortlich für die einzelnen Titel?

Wiele: Der Chefredakteur trägt die inhaltliche Verantwortung, der Verlagsgeschäftsführer ist für die Positionierung des Titels im Vertriebs- und Anzeigenmarkt zuständig. Vermarktung und Verkauf werden per Dienstleistung vom zentralen Vertriebsbereich und der zentralen Vermarktung übernommen.

Schön, dass das endlich mal geklärt ist.

Ein Nepal für ein Tibet vormachen

So und so ähnlich sehen sie aus, die TV-Nachrichten in diesen Tagen:

Kleines Problem: Das da hinter dem Moderator ist nicht Tibet.

Und so und so ähnlich sehen sie aus, die Internetseiten in diesen Tagen:

Kleines Problem: Das da auf dem Foto ist nicht Tibet.

Es gibt offenbar heftige Unruhen in Tibet, und die chinesische Polizei geht offenbar mit großer Härte gegen die Protestierer vor. Es gibt nur leider fast keine Fotos und Videos davon. Zum Glück für die Medien gibt es aber Fotos und Videos von gewaltsamen Auseinandersetzungen mit tibetischen Demonstranten an anderen Orten in der Welt — die werden dann von Sendern wie N24 und RTL, aber auch von anderen einfach umdeklariert.

Das Foto von RTL.de oben zum Beispiel ist nicht in Lhasa entstanden, sondern offenbar in Kathmandu, wo es Auseinandersetzungen zwischen Polizei und tibetischen Demonstranten gab. Und das Bild auf N24 („Tote bei Krawallen in Tibet“) stammt aus Indien, nicht aus China — unschwer an der Hautfarbe und Uniform des Mannes rechts im Bild zu erkennen.

Der Mischsender N24 hat es heute geschafft, zu einer Meldung über die Ausweisung der letzten Journalisten aus Tibet, die Verhaftung vieler Menschen in Lhasa und das Einfrieren deutscher Verhandlungen mit China Bewegtbilder zu zeigen, von denen offenbar kein einziges in Tibet oder China aufgenommen wurde. Die Aufnahmen scheinen zwar das brutale Vorgehen Chinas perfekt zu belegen, sind aber (an den Uniformen zu erkennen) ebenfalls in Nepal entstanden:

Auch n-tv wählte ein eindrucksvolles dpa-Bild aus Nepal und schrieb „Neue Proteste in Tibet“ darüber. Und Bild.de baute zwei dramatisch aussehende Fotos von Zusammenstößen in Nepal zu einem Teaser „Hunderte Tote bei Unruhen in Tibet“ zusammen.

Im Forum der deutsch-chinesischen Seite kaiyuan finden sich weitere Beispiele. (Über den politischen Hintergrund dieser Seite weiß ich nichts; die dort genannten Beispiele, die ich nachrecherchieren konnte, sind aber alle zutreffend.)

Auch bei den Aufnahmen, die tatsächlich aus Tibet stammen, ist in vielen Fällen nicht eindeutig zu erkennen, was sie wirklich zeigen. Zeigen die Aufnahmen von dem Mann, dem zwei Uniformierte unter die Arme gegriffen haben, wirklich dessen brutale Festnahme? Oder bringen sie in Wahrheit einen Verletzten aus der Gefahrenzone? Die Betextung solcher Fotos in vielen Medien lassen diese Frage nicht offen. Jedes Bild scheint für sie ein weiterer Beweis zu sein für die Grausamkeit von chinesischer Polizei und Militär.

Einige der beunruhigenden Fotos, die jetzt um die Welt gehen, stammen von dem amerikanischen Blogger Kadfly, der seit einigen Wochen durch Asien reist — eines davon schaffte es auf die erste Seite der „New York Times“. Kadfly selbst beklagte daraufhin, wie einseitig die großen Medien diese Bilder interpretierten, und dass sie wichtige Tatsachen in Bezug auf seine Fotos ignorierten:

Yes, the Chinese government bears a huge amount of blame for this situation. But the protests yesterday were NOT peaceful. The original protests from the past few days may have been, but all of the eyewitnesses in this room agree the protesters yesterday went from attacking Chinese police to attacking innocent people very, very quickly.

Ich habe keinen Zweifel daran, dass den Tibetern großes Unrecht geschieht. Und dass die letzten Journalisten Tibet verlassen mussten und China Berichte über Tibet zensiert, spricht eine deutliche Sprache über die Art von Staat, mit dem wir es hier zu tun haben.

Aber gerade die Tatsache, dass die Rollen von Gut und Böse in diesem Konflikt so klar verteilt zu sein scheinen, verführt dazu, es uns als Beobachter und Berichterstatter gefährlich bequem zu machen. So bequem wie Franz Josef Wagner, der am Montag in „Bild“ behauptete:

Kein Tibeter schlägt nach einer Fliege, die ihn belästigt, die Fliege könnte seine verstorbene Großmutter sein. Der Tibeter glaubt an die Wiedergeburt.

(…) Ein Tibeter tötet nicht. Mord ist für einen Tibeter unvorstellbar.

Irgendwie ist an Wagner vorbeigegangen, dass eine Gruppe von Tibetern in den vorausgehenden Tagen möglicherweise nicht damit beschäftigt war, Fliegen zu retten, sondern Chinesen und ihre Geschäfte anzugreifen. Man mag darin auch eine Form von Notwehr sehen. Man darf es nur nicht leugnen.

Auch die Chinesen haben ein Recht darauf, dass die Medien keine Aufnahmen fälschen, um mithilfe prügelnder nepalesischer Polizisten die für uns nicht sichtbare Brutalität chinesischer Polizisten zeigen zu können. Vor allem aber haben wir ein Recht darauf.

[via René per Mail]

Lesenswert auch: Der „Spiegelfechter“ betrachtet einen anderen Aspekt desselben Phänomens.

Nachtrag, 25. März. RTL.de räumt den Fehler jetzt ein und „bedauert“ ihn — verwirrenderweise nicht unter der Überschrift „RTLaktuell.de entschuldigt sich“ oder „RTLaktuell.de korrigiert sich“, sondern „RTLaktuell.de berichtet unabhängig“.

Fakten sind uns Wurst

Wer mag es wohl unbesehen geglaubt haben und weiter verbreiten, das „Bild“-Schauermärchen von dem Jungen, der nur nett und unwissend seine Schweinefleisch-Würstchen mit den muslimischen Schulkameraden teilen wollte und böse dafür bestraft wurde — ein weiterer Schein-Beleg für unsere Kapitulation vor dem Islam, der mindestens zweifelhaft ist?

Also, mal abgesehen von den Hassbloggern von „Politically Incorrect“?

Richtig, und ich hätte darauf gewettet: die „Achse des Guten“. In diesem Fall Dirk Maxeiner.