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Blake Lively und ihre Schwester Not-So-Lively

Bekanntlich sehen die Titelfiguren auf deutschen Programmzeitschriften nur einander ähnlich und nicht irgendwelchen realen Personen. Um wen es sich handeln soll, kann man meist nur anhand der Beschriftung erkennen. Im Fall der aktuellen „TV Spielfilm“ steht da: Blake Lively.

Blättert man ins Heft, findet sich dort tatsächlich ein Geschichtchen über Blake Lively, illustriert mit einem Foto, das dem Cover-Bild verblüffend ähnlich und unähnlich sieht:

Es handelt sich anscheinend um exakt das Foto, das die Titelgestalter der „TV Spielfilm“ als Vorlage genommen und dem üblichen Veredelungsprozess ausgesetzt haben: die Haut durch Plastik ersetzt, die Haare durch Plastik, die Lippen durch Plastik und die Augen durch Puppenklimperplastikaugen. Sie haben ihr die Frisur gebändigt, einen neuen Arm gegeben, die Ringe abmontiert und was anderes angezogen, und all das passiert natürlich jeden Tag in irgendwelchen Zeitschriftenredaktionen, aber meistens zeigen sie dann im Inneren nicht das Ausgangsmaterial. (Ich möchte ungern von „Original“ sprechen, denn wer weiß, durch wieviele Photoshop-Veränderungen auch diese Fassung des Bildes schon gegangen ist, bis es auf dem Tisch der Redaktion oder im Heft gelandet ist. Realistisch erscheint mir der Körperbau jedenfalls auch nicht. Womöglich gibt es das Foto einfach im Angebot in beliebigen Farbtönen und anatomischen Wahrscheinlichkeitsgraden.)

Nun könnte man das natürlich als einen tollen Akt der Transparenz feiern, ähnlich der berühmten Dove-Werbekampagne. Ich fürchte, es ist aber doch einfach ein Fehler — so peinlich, dass sich der verantwortliche Gestalter bestimmt vor Wut die Haare wegretouchiert hat.