Schlagwort: Fritz

Programmhinweis (34)

Morgen bin endlich mal wieder zu Gast bei Holgi im „Blue Moon“. Ab 22 Uhr reden wir auf Fritz zwei Stunden lang miteinander und mit allen, die anrufen und durchkommen, über Medien — und wenn’s nach mir geht, vor allem über die schrille Diskussion um Bezahlinhalte im Internet und die Frage, ob und unter welchen Bedingungen Menschen in Zukunft bereit sein werden, Geld für Journalismus auszugeben.

  • Montag, 11. Januar, 22 Uhr auf Fritz (RBB).

Hier zum Nachhören:

[audio:http://download.fritz.de/bluemoon/BM_100111.MP3]

Sensation: Radio-Comedy mit Witz

Im Radio gibt es ab heute eine witzige Comedy.

Ich weiß, das ist ein Satz, der in der Hitparade der unwahrscheinlichsten Aussagen sehr weit oben steht. Aber es stimmt: Im Radio gibt es ab heute eine witzige Comedy.

Sie heißt „Timo 2.0“ (oder „Timo – Das Leben ist schön“) und läuft jetzt täglich auf den ARD-Jugendwellen You FM (HR), Fritz (RBB), Sputnik (MDR), 1live (WDR) und Unser Ding (SR). Timo ist ein Stoffel von Psychologie-Student, den man als Radiofigur schon deshalb lieben muss, weil er noch schlechter gelaunt ist als der Popkulturjunkie. Auf dem Weg zur Uni trifft er Melanie, die ihn von außen genau so attraktiv findet wie er sie, und die Fahrt im Bus („Scheiß Randgruppen-Transporter“) könnte der Auftakt zu einer Reise ins Glück sein, würde Timo, die „Evolutionsbremse“, nicht alles vermasseln.

Als „schnellste Serie der Welt“ wird „Timo 2.0“ beworben, und da ist sogar was dran: Nicht nur weil der Zuhörer dank eines Erzählers, der gleichzeitig irgendwie die Stimme im Ohr von Timo ist, immer schon vor Timo weiß, was passiert. Sondern auch weil die gewagte Mischung aus dem, was die Protagonisten sagen, was die Protagonisten laut denken, was der Erzähler sagt und was Timo zu dem sagt, was der Erzähler sagt (Erzähler: „Das ist Timo.“ – Timo (empört): „Es ist halb zehn!“) in einem so atemberaubenden Tempo daherkommt.

Das könnte natürlich ein Problem sein von „Timo 2.0“: Dass diese Serie die Zuhörer überfordert. Mit der üblichen Halbweghörhaltung, die man schon aus Gründen des Selbstschutzes vor dem Radio einnimmt, ist den Dialogen kaum zu folgen. Aber dafür kann man die Comedy, als Podcast zum Beispiel, auch gut zweimal hören, was ja exakt zweimal mehr ist als man über die meisten anderen Radio-Comedys sagen kann.

Die erste, wunderbar alberne Folge von „Timo“ kann man sich u.a. auf you-fm.de anhören. Auf der Homepage der Autoren gibt es auch schon die Teile 2 und 3.

„Timos Leben ist auf einer Fahrt ins Glück!“
— „Ich weiß ja noch nicht mal wo der Bus hinfährt!“