Ich weiß nicht, ob Peter Altmaier schwul ist. Aber ich finde es — anders als die Chefredakteurin der „taz“ — legitim, darüber zu spekulieren.
Der neue Umweltminister hat die „Bild am Sonntag“ wie zuvor schon anderen Medien zu sich nach Hause eingeladen. Er hat sich „am heimischen Herd“ mit einer Pfanne Bratkartoffeln fotografieren lassen. Und er hat die Frage der „Bild am Sonntag“-Leute beantwortet, warum man „in den Archiven nichts von einer Partnerin findet“:
„Ich bin ein sehr geselliger und kommunikativer Mensch. Doch der liebe Gott hat es so gefügt, dass ich unverheiratet und allein durchs Leben gehe. Deshalb kann in den Archiven auch nichts über eine Beziehung stehen. Ich hadere nicht mit meinem Schicksal. Wenn es anders wäre, wäre ich längst verheiratet oder in einer festen Beziehung. Aber ich hatte und habe immer eine kleine Zahl guter Freunde, mit denen ich über alles reden kann.“
Das sind bemerkenswert apodiktische Formulierungen: „Der liebe Gott hat es so gefügt“ und „mein Schicksal“. Formuliert so jemand, der bloß noch keine Partnerin gefunden hat? Oder spricht hier jemand verschlüsselt über seine Homosexualität? (mehr …)