Schlagwort: Rainer Kurlemann

Doof wie RP-Online (7)

Daniel Bouhs hat für die „taz“ bei „RP-Online“-Chefredakteur Rainer Kurlemann nachgefragt, warum der Internetauftritt der „Rheinischen Post“ so ein Schrott ist. Und Kurlemann hat unter anderem geantwortet:

„Es gehört nun mal zum Internetjournalismus, dass Qualitätskontrolle schwieriger ist als in Zeitungen.“ Man arbeite „eben viel schneller“ und könne Texte „nicht stundenlang bis zu einem späten Redaktionsschluss“ prüfen. Den Bierflaschenfall [gemeint ist diese PR-Geschichte] bedauert der Onlinechef einerseits ausdrücklich; andererseits will er sich nicht für alles die Verantwortung zuschieben lassen: „Letztlich müssen wir dahin kommen, dass die Qualitätssicherung beim Autor beginnt — viel mehr, als das bei Zeitungen üblich ist.“ Das Internet verlange Journalisten „eben eine stärkere Eigenverantwortung ab“.

Dass „RP-Online“ ungefähr alle journalistischen Mindeststandards unterläuft, ist aber anscheinend nicht unbedingt eine Frage fehlender Mittel. Wenn er einen größeren Etat hätte, sagt Kurlemann sinngemäß, würde er damit nicht besseres Zeug produzieren, sondern mehr Zeug.


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