Schlagwort: Ranking-Shows

Best of Vorgestern: Die schnellste langsamste Show bei RTL

Mag sein, dass diese RTL-Sendung auf eine Art clever ist oder zumindest clever gemacht, wie Kollege Niggemeier sagt. Clever, weil sie die „Buzzfeedisierung des Fernsehens“ sei und mit all ihren Mini-Hitlisten das biete, womit „Buzzfeed“ zumindest im Netz und bei Teenagern supergut ankommt: kurze, schnell zu konsumierende Häppchen. Das ist Internetlogik im linearen Fernsehen.

Titel "Best of...! Deutschlands schnellste Rankingsshow" Screenshot (RTL)

Doch, ja, clever ist das – aber allenfalls aus Sendersicht. Weil so ein Format günstig ist. Es braucht lediglich einen Autoren, der Archiv und Internet bedienen kann, einen Cutter und einen Off-Sprecher. Kein Studio. Keinen Moderator. Nix weiter. Und fertig ist „Best of…! Deutschlands schnellste Rankingshow“, die vergangenen Sonnabend erstmals am frühen Abend lief und von der RTL meint:

Wenn Sie diese Sendung gesehen haben, können Sie wirklich mitreden.

Das ist lustig. Und Quark. Denn diese Sendung ist nicht schnell, wie es im Titel heißt; und sie erzählt nicht die „47 besten Geschichten der Woche“, wie der Off-Text flunkert. „Best of…!“ ist ein Mischmasch aus Herzschmerz-Sendung, Promi-Show, Tier-Doku, Ratgeber, Wetterbericht, ausgedachten Facebook-Postings von Stars, die sich irgendwer bei RTL für 2015 wünscht, und natürlich Crosspromotion für „Deutschland sucht den Superstar“ und „Ich bin ein Star – holt mich hier raus“.

Manches davon ist tatsächlich aktuell, etliche der Geschichten aber, die da in irgendeiner Hitliste auf irgendeinem (redaktionell auserkorenen) Platz landen, sind alt, manche steinalt, und ein Video, das RTL als Wochen-Knaller verkauft, gab es schon, da quietschrauschten einige Leute noch mit Modem durchs Internet.

Beispiele gefällig? Gerne.

Die Motorradfahrerin, die hinter Leuten herfährt, die Müll aus dem Autofenster werfen? Das Youtube-Video dazu ist vom 15.9.2014. Das Model, das mit dem Kopf gegen den Außenspiegel eine Reisebusses knallt? War bereits Anfang Mai 2014 lustig. Und zu dem Hund, der einem Extremsportler zugelaufen ist und ihm nicht mehr von der Seite weicht, titelte die NZZ am 22.11.2014:

Screenshot NZZ 22.11.2014

Nur anderthalb Monate später ist also auch RTL auf den Hund gekommen, was noch mal lustiger ist, wenn in derselben Sendung über den russischen Armee-Chor geunkt wird, dieser habe „erst jetzt“ eine Version des Vorjahres-Hits „Happy“ eingesungen. Off-Text RTL: „Meine Güte, die verschlafen echt alles.“

(Ach ja, die Geschichte des Studenten, der 130 Pfund abnimmt und dann seine Eltern überrascht, ist zwar neu auch nicht neu, und der Student heißt nicht „Lukas Irving“, sondern „Lucas Irwin“; und die Zwillingsschwestern, die aufgrund einer Essstörung angeblich Kerzen und Bücher verzehren, heißen nicht „Adele und Anita Murphy“, sondern „Adele Murphy“ und „Anita Smith“. Aber das nur nebenbei.)

Hatten wir auf der Liste der ältesten Geschichten eigentlich schon die ersten drei Plätze vergeben? Nein? Oh. Dann schnell jetzt:

Platz 3

Der Typ, der eine Arschbombe in den vereisten Swimmingpool macht und böse aufknallt, weil das Eis nicht bricht. Ist offenbar von 2012.

Platz 2

Der Fuchs, der kopfüber in den Tiefschnee taucht, auf der Suche nach Essen. Lief mal im WDR Fernsehen, bei Youtube ist der Ausschnitt auf 2009 datiert. Das WDR-Logo ist bei RTL noch zu erahnen.

Platz 1

Ungeschlagener Spitzenreiter. Der Werbespot, in dem sich ein Auto gemächlich durch eine malerische Landschaft schiebt, als plötzlich ein schreiendes Monster ins Bild springt – dieser Spot ist von 2004, also elf Jahre alt, Werbung für Kaffee, und wer ein Mal im Internet war, ist da mindestens drei Mal drüber gestolpert.

Screenshot Werbespot "K-fee" (2004)

Kein Wunder, dass der Start für RTL eher mäßig ausgefallen ist. Wenn man der Quote glaubt, haben rund 810.000 Menschen zugesehen, ein Marktanteil von 12,3 Prozent. Andererseits könnte man, wenn man es gesehen hat, auch sagen: immerhin waren es 810.000 Menschen. Zumal der Sendetag undankbar war, nur Stunden nach den Terror-Morden in Paris.

Dass die mit keinem Wort erwähnt werden, ist jetzt nicht per se schlimm, weil nicht zwangsläufig jede (Unterhaltungs-)Sendung über die Attentate in Frankreich berichten muss. Wenn eine Sendung aber „Deutschlands schnellste Rankingshow“ sein will, mit Themen, über die gerade alle reden, und wenn diese Sendung obendrein eine Rubrik hat, die den Titel trägt: „Sechs Personen, die diese Woche einen Orden verdient hätten“ – na, wer fiele Ihnen da gerade so ein?

Nee, falsch.

RTL schlägt unter anderem vor, einen Orden an ein kanadisches Pärchen zu verleihen, das sich gerade ein Auto gekauft hat. Weil es die Luxus-Reise nach Hawaii, die es zu dem Auto geschenkt bekommen hat, nun – wow! – selbst verschenken will. (Wo man sich, laut RTL, zwinker, noch bewerben kann. Bis Donnerstag. Falls man zufällig in Alberta, Kanada lebt. Und „liebevoll“ ist.)

Naja, da ist es irgendwie folgerichtig, dass RTL im Mini-Ranking „6 Personen, die diese Woche besser im Bett geblieben wären“ den britischen Prinz Andrew auf den ersten Platz wählt, weil der gerade verdächtigt wird, eine Minderjährige missbraucht zu haben. Sie verstehen, ja? Missbrauch. Bett. Liegen bleiben. Haha.

Würde diese Sendung tatsächlich schnell und aktuell sein; wäre sie bissig, witzig, etwas klüger; und würde sie sich so etwas Skurriles wie Haltung zutrauen – dann könnte das unter Umständen sehr unterhaltsam sein. Ein Mal wagen sie es, etwas Haltung an den Tag zu legen und wählen die Kölner Anti-Pegida-Demo auf Platz 1 der Ordenswürdigen. Das war’s. Und die nächste „Best of…!“-Folge, die kommenden Sonnabend läuft, ist wahrscheinlich so schnell, dass sie jetzt schon fertig ist.

Korrektur, 14.1.2015. Die Geschichte des Studenten, der so viel abgenommen hat, ist auch nicht neu; sie lief anderswo bereits Anfang 2014. Ich habe das im Text korrigiert. (Danke für den Hinweis in den Kommentaren.) Die „Bravo“ hat die alte Geschichte übrigens Anfang Januar 2015 einfach auch noch mal gebracht.

Neues aus der Ranking-Redaktion: Der schönste Werbeclip im „Ersten“

Wenn die ARD repräsentative Umfragen veröffentlicht, sagt sie in der Regel dazu, was da gefragt wurde und wie viele der Befragten sich wofür entschieden haben; ist ja auch nicht ganz unerheblich. Nur zu den repräsentativen Umfragen, die der WDR einst machen ließ, um damit die „schönsten“ Bauernhöfe, Schlösser und Städte Deutschlands zu küren, sagt der Sender so gut wie nichts. Auch auf Nachfrage zu den methodischen Hintergründen schickt der WDR nur dürre Zeilen, wie neulich hier beschrieben. Was komisch ist, wenn man sonst doch Wert auf das Mittel der repräsentativen Umfrage legt und offen damit umgeht.

Ich habe deshalb, weil es mich interessiert, wie die Sendungen entstanden sind, an den WDR-Rundfunkrat geschrieben und gefragt, was der so dazu meint, dass der WDR an dieser Stelle so mauert. Die Vorsitzende Ruth Hieronymi antwortet, dass es „nicht Sache des Rundfunkrats“ sei, „zu entscheiden, ob der WDR redaktionelles Material veröffentlicht oder nicht.“ Da es aber seine Aufgabe sei, zu überwachen, ob der Sender seinen Programmauftrag erfülle, habe sie sich die Studien angeschaut. Resultat: Ruth Hieronymi kennt nun die Studien, kann aber auch nur wenig Erhellendes liefern, weil sie ja nicht zuständig ist. Leider. Aber man kann ja noch andere Leute um Antworten bitten.

Standbild "Die schönsten Bauernhöfe Deutschlands" (ARD)

Nehmen wir die Folge „Die schönsten Bauernhöfe Deutschlands“. Nach einigen Telefonaten ist mir nun schon etwas klarer, wie es lief: Die Umfrage für diese Sendung wurde, wie die anderen, vom Düsseldorfer Institut innofact gemacht – so viel hatte der Sender verraten. Laut Rundfunkrat gaben die ARD-Landessender vor, welche Höfe zur Auswahl stehen sollten. So habe man eine „bundesweite Streuung“ garantieren wollen, heißt es. Was auch damit zusammenhängt, dass die Dritten Ranking-Experten sind: Fast alle Höfe aus dem „Ersten“ liefen zuvor schon mal in einem Ranking im Dritten, zum Beispiel bei „Unsere schönsten Bauernhöfe“ im SWR Fernsehen. Das waren aber keine repräsentativen Umfragen, sondern Online-Votings. Die Vorauswahl trafen Autoren und Redakteure.

Bei der innofact-Umfrage wurden dann repräsentativ rund 1.000 Teilnehmer befragt. Ihnen wurden Fotos von Höfen gezeigt, und sie sollten entscheiden, welcher davon der „schönste“ ist, ganz subjektiv und oberflächlich. In der Sendung geht es natürlich um mehr: um die Historie der Anwesen; um die Betriebe, die dort ansässig sind; oder um Familiengeschichten der Hofeigner. All das Substanzielle der Sendungen war in der Studie nicht inbegriffen. Da ging es bloß um Ästhetik.

Unklar ist weiter, wie viele Höfe zur Auswahl standen, wie die Teilnehmer abstimmen konnten und was genau dabei herauskam. Die Ergebnisse der Umfragen haben ja nur innofact und der WDR; und ein Institut rückt so eine Studie nur raus, wenn es der Auftraggeber erlaubt. Man kann aber davon ausgehen, dass es, bei 1.000 Befragten und 30 Plätzen, auf den hinteren Rängen eng war. Doch um belastbare Statistik und Repräsentativität geht es hier ja ohnehin nur am Rande.

Es geht darum, einfachstes Fernsehen herzustellen, das seriös wirkt (durch die Studie); das eine leicht zu begreifende Dramaturgie hat (durch die Hitliste); und das günstig ist. Gedreht hat der WDR für die Bauernhof-Folge wohl kaum bis gar nicht, weil das Material ja vorlag. (Das dürfte bei den Schlössern und Städten ähnlich sein.) In mindestens einem Fall kamen die Bilder in der Bauernhof-Folge allerdings nicht von der ARD. Ausgerechnet das Finale der Sendung, den ersten Platz, hat der WDR mit Bildern aus einem Edeka-Werbefilm illustriert.

Einige der Bilder liefen schon mal im Privatsender TV Berlin, wo der Edeka-Filialist Reichelt bisweilen Betriebe aus der Region vorstellt, deren Produkte er vertreibt. Dazu gehört auch das Gut Hesterberg in Neuruppin, das beim ARD-Ranking gewann. Der Werbefilm wurde von Edeka in Auftrag gegeben und von TV Berlin produziert, mit Hilfe einer externen Produktionsfirma. Auf der Seite des Bauernhofs kann man den Film noch heute ansehen.

Im ARD-Ranking finden sich daraus nun Aufnahmen des Hofes und der Wurstproduktion, außerdem ein O-Ton aus einem Interview, das im Auftrag von Edeka mit der Betreiberin geführt wurde. Die ARD hat das Material offenbar kostenlos verwenden dürfen und damit günstigerweise einen Großteil des Porträts bestückt. Edeka kommt in der ARD-Fassung zwar weder bildlich noch im Text vor, der Bauernhof aber natürlich bestens weg. Nun ja, ist ja auch der schönste.

Das kann einem nun natürlich egal sein, weil es ja eh egal ist, welcher Bauernhof oder See oder Park bei diesen Rankings obsiegt, nicht wahr? Ist was dran.

Aber ich finde es trotzdem interessant, wie diese Sendungen hergestellt wurden, weil es zweierlei anschaulich zeigt. Erstens: Wie sonderbar verdruckst der WDR kommuniziert, wenn es um diese Sendungen geht. Und zweitens: Wie hier Programm gemacht wird. Da kauft der WDR eine Studie, in der es um Optik geht, und wenn es darum geht, diese Optik ins Fernsehen zu bringen, fährt nicht mal einer zu dem Gewinner hin und dreht – stattdessen greift man auf einen Werbeclip zurück. Offenbar echt egal, was da bei diesen Rankings hinten so rauskommt.

Offenlegung: Ich bin fester freier Mitarbeiter der ARD.

Was im WDR-Duden unter „Transparenz“ steht

Das Wort „Transparenz“ stand 1915 erstmals im Duden. Jetzt, knapp 100 Jahre später, ist es zum Modewort geworden, auch in den Sendeanstalten des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. ARD und ZDF versprechen seit einiger Zeit, transparenter zu arbeiten, laut Duden also: nachvollziehbarer bzw. durchschaubarer, auch weil das von außen so eingefordert wird. Und vereinzelt geschieht das nun auch: Die Sender öffnen sich langsam. Beim WDR allerdings haben sie einen eigenen Duden.

Titelgraphik "Die schönsten Bauernhöfe Deutschlands" (ARD)

Vor zwei Jahren produzierte der Sender drei Ranking-Shows, die im Ersten ausgestrahlt wurden. Der WDR kürte „Die schönsten Bauernhöfe/Städte/Schlösser Deutschlands“, präsentiert in je zwei Folgen mit insgesamt 30 Plätzen pro Ranking. Das Ergebnis beruht auf repräsentativen Umfragen, die vom Düsseldorfer Institut innofact erstellt wurden, im Auftrag des WDR.

Nachdem unlängst aufgeflogen ist, dass das ZDF und Sender der ARD, darunter auch der WDR, bei Ranking-Shows manipuliert haben, schrieb der Kollege Stefan Niggemeier hier darüber, dass er in Köln nachgefragt hat, ob er die Ergebnisse jener Studien einsehen könne. Statt: „Klar, warum nicht“, antwortete ihm der WDR, dass es sich bei allen drei Studien um „redaktionsinternes Material“ handle. Anders ausgedrückt: um Geheimakten, die der WDR bis heute nicht rausrücken will.

Das ist vor allem nach den Vorgängen beim ZDF interessant: Dort kam im Sommer tröpfchenweise heraus, dass Redakteure eine repräsentative Studie manipuliert hatten, um eine Sendung mit dem Titel „Deutschlands Beste!“ möglichst gefällig zu gestalten. Als ich damals das ZDF fragte, ob ich die Studie einsehen dürfe, verweigerte der Sender das – wenig später war klar, weshalb.

Wenn also nun der WDR Studien unter Verschluss hält, mit denen er gefällige Sendungen über Bauernhöfe oder Schlösser gestaltet hat – muss man da nicht, nach allem, misstrauisch werden? Die ARD-Sender haben immer betont, sie hätten lediglich bei Online-Umfragen manipuliert, nicht bei repräsentativen Studien. Aber gerade dann, wenn die Studien solide sind, stellt sich doch die Frage, welchen Grund es gibt, sie nicht komplett zu veröffentlichen? Zumal der WDR seit dem Ranking-Geschummel auch die Ergebnisse seiner Online-Umfragen publiziert, selbst wenn es nur klägliche neun Stimmen für die Nenkersdorfer Mühle gab.

Abstimmungsergebnis "Die beliebtesten Mühlen in NRW" (WDR)

Ich habe deshalb also auch noch mal beim WDR nachgefragt. Als Antwort bekam ich am 14. August 2014 dies:

Der WDR hat zu dem Thema „Ranking-Sendungen“ alle relevanten Informationen transparent gemacht und veröffentlicht (siehe auch http://www1.wdr.de/unternehmen/fernsehen174.html). Da es sich um redaktionsinternes Material handelt, können wir Ihnen leider nicht ermöglichen, die konkreten Ergebnisse einzusehen. Vielen Dank für Ihr Verständnis!

Übersetzt heißt das: Allein der WDR entscheidet hier, was relevant ist und publiziert wird, sonst niemand. Das ist jene so genannte Transparenz, die im WDR-Duden steht. Dabei gibt es durchaus noch relevante Fragen, die offen sind. Eine davon ist natürlich, ob auch die Rangfolgen der Studien nachträglich verändert wurden. Nach meinen Recherchen ist das offenbar nicht der Fall, was aber kaum abschließend zu klären ist, ohne die Studien eingesehen zu haben. Doch auch wenn die Rangfolgen korrekt sind: Es gibt weitere Fragen.

Wie wurden zum Beispiel aus den, wie es in der Sendung heißt, 500.000 Bauernhöfen in Deutschland die 30 „schönsten“ gewählt? Wer hat die Vorauswahl getroffen und nach welchen Kriterien? Wie viele Bauernhöfe, Schlösser, Städte wurden den Teilnehmern der Studien wie präsentiert? Mit Fotos? Oder kannten alle aus dem Stand das Gut Hesterberg in Neuruppin-Lichtenberg oder das Schloss St. Emmeram in Regensburg? Was wurden die Teilnehmer gefragt?

Diese Reihe ließe sich noch fortsetzen. Deshalb habe ich dem Sender noch mal geschrieben, am 25. August 2014; als Antwort erhielt ich am 3. September 2014:

Die Rangfolge der jeweiligen Sendung für Das Erste wurde repräsentativ von dem Meinungsforschungsinstitut Institut Innofact in Düsseldorf ermittelt; diese Reihenfolge wurde dem WDR von dem Institut übermittelt und von uns auch so abgebildet.

Schön. Aber bekannt und auch keine Antwort auf meine Fragen. Hab ich also abermals geschrieben, dieses Mal einen konkreten Fragenkatalog:

  • Weshalb veröffentlicht der WDR nicht das exakte Studiendesign zu den drei im Ersten gesendeten Rankings?
  • Wie viele Menschen haben an den Umfragen teilgenommen?
  • Wie viele Menschen haben für die jeweiligen Plätze abgestimmt?
  • Mit welcher Umfrage-Methode wurde jeweils die Rangfolge ermittelt? (Als Beispiel: Wie wurden aus, wie in der Sendung genannt: „500.000 Bauernhöfen“ in Deutschland die 30 besten ausgewählt? Wer traf wie die Vorauswahl? Wie wurde den Teilnehmern der Umfrage diese Vorauswahl präsentiert? Welche Fragen wurden Ihnen gestellt? Usw.)

Ich schrieb das am 11. September 2014; am 29. September 2014 kam dann das:

Der WDR hat die Abweichungen, die es bei den von ihm verantworteten Ranking-Sendungen gegeben hat, umfangreich, detailliert und transparent öffentlich gemacht. Bei den von Ihnen angesprochenen Sendungen hat es diese Abweichungen nicht gegeben. Daher sehen wir keinen Anlass, über das Gesagte hinaus detailliert darauf einzugehen.

Bums, aus! Die Studien, die Sendungen – all das dürfen die Zuschauer mit dem Rundfunkbeitrag finanzieren. Das Ergebnis wird ihnen dann präsentiert, ohne es genauer zu erklären. Muss reichen. Und natürlich könnte man sich damit nun zufrieden geben. Muss man aber nicht, wenn die Antworten auf simple Anfragen so abwiegelnd ausfallen. Deshalb schreibe ich jetzt mal an den WDR-Rundfunkrat, das Aufsichtsgremium des Senders; vielleicht kann man da ja erklären, was unter „Transparenz“ im WDR-Duden steht. Und weshalb es ein Problem ist, einfach diese Studien zu veröffentlichen, die Grundlage dreier Sendungen sind und mit deren Ergebnis heute beispielsweise Bauernhöfe werben.

Offenlegung: Ich bin fester freier Mitarbeiter der ARD.

Die schönsten Milchglasscheiben Deutschlands: Was hr und WDR mit Transparenz meinen

Heute zeigen uns der Westdeutsche und der Hessische Rundfunk, wie man Transparenz und Aufklärung vorgaukeln und die Zuschauer trotzdem weiter verschaukeln kann.

Beginnen wir mit der Erklärung des WDR vom Dienstag über seine Hitlisten-Sendungen. Darin heißt es:

Damit [mit der Überarbeitung der Konzepte] reagiert der WDR auf eine gründliche Prüfung seiner bisherigen Ranking-Sendereihen im Fernsehen, die nach der Diskussion um eine Ranking-Show des ZDF veranlasst worden war. Im Gegensatz dazu basieren die Ranking-Sendungen im WDR Fernsehen allerdings nicht auf repräsentativen Umfragen, sondern auf Online-Votings.

So, Hefte raus, Klassenarbeit. Hat der WDR Ranking-Shows produziert, die, wie beim ZDF, auf repräsentativen Umfragen basierten?

Die richtige Antwort lautet: Ja.

Aber das würde man angesichts der Formulierung der WDR-Presseerklärung nicht erahnen. Der zweite Satz spricht, anders als der erste, nicht mehr von allen WDR-Ranking-Reihen, sondern nur von denen, die im WDR-Fernsehen liefen.

Dass er 2012 insgesamt sechs Ranking-Shows (jeweils zwei Teile von „Die schönsten Bauernhöfe / Schlösser / Städte“) im Ersten ausgestrahlt hat, die auf einer repräsentativen Meinungsumfrage beruhten, kann der WDR so geschickt verschweigen.

Auf meine Nachfrage gibt der Sender an, die Umfragen habe das Institut Innofact in Düsseldorf im Februar bzw. März 2012 unter jeweils gut 1000 Menschen durchgeführt. Die Ergebnisse will er mich aber nicht einsehen lassen,

„da es sich um redaktionsinternes Material handelt.“

Redaktionsinternes Material? Das ist ein lustiger Grund. Warum sollte der WDR nicht die Unterlagen des Umfrageinstituts herausgeben? Warum will er nicht einfach die konkrete Fragestellung und die Antworten der Befragten nennen?

Ich kann es mir nämlich tatsächlich nicht vorstellen, wie diese bundesweite, repräsentative Umfrage abgelaufen sein soll, bei der zufällig ausgewählte Menschen sich entscheiden sollten, ob sie den Wintringer Hof in Kleinblittersdorf im Saarland schöner finden oder den Meierhof Rassfeld in Gütersloh oder das Gut Hesterberg in Neuruppin-Lichtenberg, das angeblich auf Platz 1 landete.

Aber diesen Fragen wollte sich der WDR auch nicht stellen, deshalb hatte er ja so getan, als beruhten seine Ranking-Shows, anders als die des ZDF, gar nicht auf repräsentativen Umfragen und als sei jede mögliche Veränderungen an den Ergebnissen schon deshalb nicht so schlimm.

Auf meine Frage, warum der Sender in seiner Presseerklärung diese Shows verschwieg, antwortete der Pressesprecher:

Die Überprüfung dieser Sendereihe für das Erste hat keine Auffälligkeiten ergeben. Der WDR sah keine Veranlassung, auf diesen Umstand explizit hinzuweisen.

Oder überhaupt auf ihre Existenz.

Und dann war da ja noch der hr, der — gemeinsam mit dem WDR — eine Reihe trauriger Hitparaden-Sendungen fürs Erste produzierte, darunter die Show „Die beliebtesten Komiker-Duos der Deutschen“. Dass die Redaktion damals das Ergebnis der Online-Abstimmung von Hand veränderte, hatte der Sender 2012 nach langem Zögern zugegeben. In der vermeintlich großen Aufklärungsrunde jetzt ließ er sie einfach unter den Tisch fallen. Unter dem Blendwort „Transparenz“ in der Überschrift der hr-Pressemitteilung ist dann auch nur noch die Rede von Eingriffen in die Ergebnisse von Online-Votings „im hr-fernsehen“, nicht im Ersten.

Ich habe den Sender deshalb gefragt:

  • Die Presseerklärung und die Aussagen von Herrn Reitze scheinen sich ausschließlich auf Sendungen im hr-Fernsehen und im Radio zu beziehen. Hat der hr auch seine Ranking-Shows im Ersten untersucht?
  • Wie bewertet der hr die auffälligen nachträglichen Veränderungen bei der Sendung „Die beliebtesten Komiker-Duos der Deutschen“, die 2012 von fernsehkritik.tv dokumentiert wurden?
  • Der hr hatte damals angegeben, die Ergebnisse des Online-Votings nachträglich „rechnerisch gewichtet“ zu haben und angegeben, dies sei „ein übliches Verfahren“. Bedeutet das, dass der hr auch bei seinen anderen Ranking-Shows im Ersten entsprechend eingegriffen hat?
  • Wie hat der hr in seinen Ranking-Shows im Ersten das Votum der Prominenten-Jury ermittelt?
  • Wie wurde das Jury-Votum mit dem Ergebnis der Online-Voten kombiniert?

Anstelle von Antworten schrieb mir der Unternehmenssprecher:

Der hr hat alle Ranking-Sendungen, die in den Jahren 2011 bis 2014 erstausgestrahlt wurden und die er zu verantworten hat, überprüft und keine Auffälligkeiten festgestellt. Die von Ihnen thematisierte Ranking-Serie für das Erste war eine Gemeinschaftsproduktion von WDR und HR mit wechselnder Federführung. Zu der von Ihnen angesprochenen Folge „Die beliebtesten Komiker-Duos der Deutschen“ haben wir, die für diese Folge federführend waren, bereits ausführlich im Jahr 2012 Stellung genommen. Bei jenen Sendungen, für die der hr weiterhin die Federführung inne hatte, ist in der Moderation explizit darauf hingewiesen worden, wie die Rangliste entstanden ist: nämlich auf Basis des Online-Votings und der Abstimmung einer prominenten Jury. Damit war transparent, dass es sich bei der Rangliste nicht ausschließlich um die Zuschauermeinung handelte.

Sie meinen das nicht so, mit der Transparenz. Wirklich nicht.

Sie müssen glauben, dass ihr Vorrat an Glaubwürdigkeit unendlich ist.

Ranking-Shows: Die traurigsten Klickzahlen des Nordens

Dann schauen wir uns doch mal an, wie die Zuschauerinnen und Zuschauer des NDR tatsächlich abgestimmt haben, bei diesen Ranking-Sendungen, die (mehr oder weniger) darauf beruhen, dass die Zuschauerinnen und Zuschauer des NDR angeblich abgestimmt haben.

Zum Beispiel über die „spektakulärsten Rücktritte“. Howard Carpendale eroberte dabei im Online-Voting den ersten Platz. Mit sagenhaften 64 Klicks.

Die spektakulärsten Rücktritte
Platz Kandidat Klicks
1 Howard Carpendale 64
2 Margot Käßmann 48
3 Karl-Theodor zu Guttenberg 47
4 Horst Köhler 46
5 Uwe Barschel 43
6 Willy Brandt 28
7 Oskar Lafontaine 19
8 Michel Friedman 17
9 Rudi Völler 15
10 Franz-Josef Strauß 13
11 Erich Honecker 12
12 Christian von Boetticher 11
13 Guido Westerwelle 11
14 Andrea Ypsilanti 10
15 Corny Littmann 9
16 Ole von Beust 9
17 Jan Ullrich 8
18 Modern Talking 8
19 Franz Müntefering 7
20 Walter Mixa 7
21 Silvana Koch-Mehrin 5
22 Dagmar Berghoff 5
23 Hans Karl Filbinger 5
24 Gregor Gysi 4
25 Michael Schumacher 3
26 Rosi Mittermaier 2

Dagegen war es geradezu eine Massenbewegung, die die Hüttener Berge auf den ersten Platz ihrer Abstimmung katapultierte:

Die schönsten Wälder des Nordens
Platz Kandidat Klicks
1 Hüttener Berge 152
2 Harz 79
3 Darßwald 69
4 Griever Holz 62
5 Langenberger Forst 51
6 Jasmunder Buchenwald 50
7 Darguner Wald 46
8 Mellenthiner Heide 25
9 Ruheforst Brodau 24
10 Sachsenwald 21
11 Teutoburger Wald 21
12 Schwarze -/Harburger Berge 20
13 Reinhardswald 20
14 Katinger Watt 19
15 Klövensteen 16
16 Wohldorfer Wald 16
17 Hasbruch 15
18 Solling-Vogler 13
19 Eilenriede Hannover 12
20 Tide-Auwald Heuckenlock 7

Oder das Wattenmeer:

Die schönsten Naturparadiese des Nordens
Platz Kandidat Klicks
1 Wattenmeer 110
2 Usedom 40
3 Feldberger Seenlandschaft 39
4 Harz 34
5 Rügen 34
6 Hiddensee 32
7 Naturpark Weserbergland 30
8 Geltinger Birk 28
9 Lüneburger Heide 26
10 Helgoland 22
11 Elbtalauen 22
12 Peenetal 20
13 Naturpark Stettiner Haff 19
14 Schaalsee 19
15 Northeimer Seenplatte 18
16 Friesische Moore 16
17 Ivenacker Eichen 15
18 Neuwerk 11
19 Naturpark Solling-Vogler 9
20 Drömling 6
21 Heuckenlock 5
22 Naturpark Münden 4
23 Neßsand 3
24 Stapelholm 3
25 Fischbeker Heide 2

Es brauchte nur eine mittelengagierte Zahl von Fans, um vom NDR zum „beliebtesten Komiker des Nordens“ gekürt zu werden:

Die beliebtesten Komiker des Nordens
Platz Kandidat Klicks
1 Kay Ray 1071
2 Panzer 599
3 Grammel 254
4 Ceylan 219
5 Emmi & Herr Willnowsky 211
6 Loriot 189
7 Schmitz 176
8 Erhardt 140
9 Waalkes 109
10 Boes 108
11 Krömer 98
12 Tufts 95
13 Dittrich 81
14 von der Lippe 77
15 Knop 73
16 von Hirschhausen 63
17 Hallervorden 52
18 Schubert 48
19 Oschmann 48
20 Jaschke 45
21 Schneider 43
22 Stelter 33
23 Feddersen 26
24 Wischmeyer 26
25 Schmidt 23
26 Krüger 23
27 Herr Holm 22
28 Dennis & Jesko 11
29 Asmussen 10
30 Dall 9
31 Thielke 3

Die Freunde von Dschingis Khan waren fast ein wenig überengagiert:

Die beliebtesten Kult-Schlager
Platz Kandidat Klicks
1 Dschingis Khan 4929
2 Verdammt, ich lieb‘ dich 699
3 Nur die Liebe lässt uns leben 261
4 Einmal um die Welt 238
5 Er gehört zu mir 192
6 Schuld war nur der Bossanova 191
7 Marmor, Stein und Eisen bricht 166
8 Ein Bett im Kornfeld 154
9 Ein Stern 148
10 Du hast mich tausendmal belogen 147
11 Über den Wolken 137
12 Zigeunerjunge 133
13 Und es war Sommer 131
14 Mendocino 124
15 Ein Lied kann eine Brücke sein 120
16 Hello again 116
17 Ein bisschen Frieden 115
18 Santa Maria 115
19 Himbeereis zum Frühstück 111
20 Es fährt ein Zug nach nirgendwo 106
21 Eine neue Liebe ist wie ein neues Leben 100
22 Im Wagen vor mir 99
23 Ti amo 94
24 Komm doch mal rüber 87
25 Weiße Rosen aus Athen 86
26 Wer Liebe lebt 84
27 Wahnsinn 83
28 Barfuß im Regen 79
29 Er hat ein knallrotes Gummiboot 78
30 Ein Festival der Liebe 77
31 Ich liebe das Leben 76
32 Wann wird’s mal wieder richtig Sommer? 74
33 Carnaby Street 71
34 Der Junge mit der Mundharmonika 70
35 Biene Maja 69
36 Schön ist es auf der Welt zu sein 68
37 Oh, wann kommst du? 65
38 Blue Bayou 62
39 Ganz in Weiß 61
40 Marleen 60
41 Fiesta Mexicana 58
42 So schön kann doch kein Mann sein 57
43 Auf der Straße nach Süden 56
44 Ich wär‘ so gern wie du 55
45 Tanze Samba mit mir 54
46 Schöne Maid 53
47 Du kannst nicht immer 17 sein 51
48 Siebzehn Jahr blondes Haar 50
49 Anita 44
50 Wunder gibt es immer wieder 43
51 Jenseits von Eden 42
52 Guildo hat euch lieb 41
53 Tränen lügen nicht 40
54 Amigo Charly Brown 39
55 Sieben Fässer Wein 39
56 Theater 37
57 Theo wir fahr’n nach Lodz 36
58 Und dabei liebe ich euch beide 33
59 Michaela 28
60 Goodbye Mama 25
61 Blau blüht der Enzian 23
62 Ein bisschen Spaß muss sein 22
63 Paloma Blanca 21
64 Lass die Sonne in dein Herz 20
65 Immer wieder sonntags 19
66 Viva la noche 18
67 Ich bin verliebt in die Liebe 15
68 Der Puppenspieler von Mexiko 14
69 Sommernacht in Rom 9

Und die der MZ ETZ 250 erst!

Die beliebtesten Motorräder Norddeutschlands
Platz Kandidat Klicks
1 MZ ETZ 250 32384
2 MZ ES 250/2 Trophy 1687
3 AWO 425 1077
4 Münch Mammut 1030
5 Puch 250 SGS 771
6 Puch 175 SVS 617
7 Kawasaki Mach 3 602
8 Yamaha XT 500 594
9 Horex Regina 350 571
10 BSA A 65 536
11 Cagiva Elefant 900 466
12 Moto Guzzi V7 GT 850 California 429
13 Moto Guzzi V 850 Le Mans 353
14 Benelli 750 Sei 337
15 Honda Gold Wing GL 1500 326
16 Honda Bol’dor 324
17 Yamaha XS 650 319
18 Laverda 750 SFC 294
19 Ducati 916 293
20 Ducati 750 SS 270
21 EMW R 35 / 2 256
22 BSA 750 Rocket 3 247
23 Zündapp KS 601 239
24 Bosshoss 237
25 Royal Enfield Bullet 500 225
26 BMW R 50 214
27 DKW RT 350S 212
28 Triumph Bonneville T 120 191
29 Honda CB 750 Four 183
30 Harley Davidson Fat Boy 178
31 Red Porsche Killer 176
32 Ducati Monster 173
33 Yamaha XJR 1300 170
34 Benelli 500 Quattro 168
35 Jawa 350 167
36 BMW R 69 S 162
37 MV Agusta 750 S 160
38 BMW 80 GS 157
39 Vincent 1000 Black Shadow 154
40 Harley Davidson Panhead 151
41 Norton Commando 750 150
42 Indian Chief 145
43 Motobi 250 Sport Special 133
44 Aprilia Tuono 1000 R 124
45 Gilera Saturno 122
46 Hercules K 125 119
47 Ural M 72 118
48 Kawasaki Z1 116
49 Suzuki Hayabusa 101
50 Moto Morini 3 1/2 94
51 Düse 1 91
52 Buell Lightning S1 86
53 Kawasaki Ninja ZX – 9 R 73
54 Hercules 322 71
55 Suzuki GT 750 66
56 Maico M 250 B 59
57 KTM 400 EXC – Racing 58
58 KTM 950 Adventure 57
59 Suzuki Intruder 1400 55
60 Da Changjiang 24

Und so weiter:

Die beliebtesten Tiere Norddeutschlands
Platz Kandidat Klicks
1 Seehund 153
2 Eisvogel 143
3 Eichhörnchen 137
4 Fischotter 128
5 Seeadler 100
6 Austernfischer 98
7 Igel 95
8 Fischadler 93
9 Storch 91
10 Möwen 88
11 Luchs 85
12 Kegelrobbe 83
13 Wildkatze 81
14 Wildschwein 79
15 Kranich 77
16 Schweinswal 75
17 Basstölpel 73
18 Biber 71
19 Uhu 70
20 Schleiereule 68
21 Hase 65
22 Graureiher 63
23 Wattwurm 60
24 Baummarder 57
25 Maus 55
26 Elefantenbaby Rani 53
27 Hirsch 50
28 Schwarzspecht 48
29 Fuchs 45
30 Waschbär 43
31 Steinkauz 40
32 Küstenseeschwalbe 38
33 Turmfalke 35
34 Kaninchen 32
35 Nordseegarnele 29
36 Kormoran 26
37 Rohrweihe 24
38 Trottellumme 24
39 Schwan 21
40 Siebenschläfer 19
41 Dachs 15
42 Wiesenweihe 9
43 Löffler 8
44 Ameise 8
45 Qualle 8
46 Lachs 8
47 Star 4
48 Wasserfrosch 2
49 Wasserspitzmaus 2
50 Waldkauz 2
51 Hirschkäfer 2
52 Schellente 1
53 Hermelin 1
54 Haubentaucher 1

Die besten Witze des Nordens
Platz Kandidat Klicks
1 Bauern-Witze 114
2 Ostfriesen-Witze 106
3 Klein Erna-Witze 64
4 Blondinen-Witze 56
5 Politiker-Witze 44
6 Bundeswehr-Witze 42
7 Witze aus der Damenabteilung 39
8 Seemanns-Witze 37
9 Paar-Witze 33
10 Pfarrer-Witze 32
11 Tier-Witze 26
12 Auto und Verkehr 21

Die besten Sportler des Nordens
Platz Kandidat Klicks
1 Seeler 214
2 Schmeling 96
3 Nerius 88
4 Hrubesch 80
5 Stich 70
6 Magath 66
7 Kumbernuss 60
8 Hens 58
9 Schockemöhle 46
10 Dietzsch 45
11 Kolbe 40
12 Frömming 39
13 Dittmer 37
14 Bruhn 36
15 Romeike 35
16 Völker 34
17 Holdorf 32
18 Brehme 31
19 Stanislawski 30
20 Kaltz 29
21 Doll 28
22 Thiedemann 26
23 Haas 25
24 Koch 24
25 Dahlinger 20
26 Kuhweide 17
27 Von Cramm 15
28 Schenk 13
29 Kiefer 12
30 Effenberg 11
31 Schult 10
32 Schultz 8
33 Blunck 7
34 Michalczewski 6
35 Gäbler 5
36 Danneberg 4
37 Blin 3
38 Schümann 0

Die schönsten Operetten
Platz Kandidat Klicks
1 Der Vogelhändler 74
2 Die Fledermaus 60
3 Der Zigeunerbaron 47
4 Das Land des Lächelns 43
5 Die lustige Witwe 40
6 Im weißen Rößl 38
7 Orpheus in der Unterwelt 33
8 Der Zarewitsch 32
9 Die Csárdásfürstin 30
10 Wiener Blut 29
11 Der Bettelstudent 27
12 Der Vetter aus Dingsda 26
13 Gräfin Mariza 25
14 Eine Nacht in Venedig 24
15 Die Blume von Hawaii 23
16 Paganini 22
17 Der Opernball 21
18 Schwarzwaldmädel 20
19 Der Graf von Luxemburg 19
20 Frau Luna 17
21 Maske in Blau 16
22 Wie einst im Mai 9
23 Boccaccio 8
24 Der fidele Bauer 5
25 Ein Walzertraum 5
26 Gasparone 5
27 Meine Schwester und ich 5
28 Der verlorene Walzer (Zwei Herzen im Dreivierteltakt) 4
29 Die Zirkusprinzessin 4
30 Gräfin Dubarry 4
31 Ball im Savoy 3
32 Giuditta 3
33 Der Favorit 2
34 Die Dollarprinzessin 2
35 Friederike 2
36 Madame Pompadour 2
37 Saison in Salzburg (Salzburger Nokerln) 2
38 Bezauberndes Fräulein 1
39 Der liebe Augustin 1
40 Die Keusche Susanne 1
41 Marietta 0
42 Viktoria und ihr Husar 0

WDR sieht in Auffälligkeiten bei Ranking-Show im Ersten keine Auffälligkeiten

Wir halten also fest: Der NDR hat bei seinen Ranking-Shows nach Gutdünken Plätze verändert, der WDR hat bei seinen Ranking-Shows nach Gutdünken Plätze verändert, der RBB hat bei seinen Ranking-Shows nach Gutdünken Plätze verändert (obwohl er das vor ein paar Tagen noch bestritt) und der HR hat bei seinen Ranking-Shows nach Gutdünken Plätze verändert.

Ich glaube nicht, dass das alles ist.

In ihren Pressemitteilungen gehen WDR und HR ausschließlich auf Sendungen ein, die in ihren Dritten Programmen gelaufen sind. Sie haben aber auch gemeinsam Ranking-Shows fürs Erste produziert.

Auf Nachfrage nach diesen Sendungen teilt mir der WDR mit:

2009 bis 2013 gab es eine gemeinsam mit dem hr produzierte Sendereihe von zehn Folgen mit wechselnder Federführung. Themen waren zum Beispiel die schönsten Weihnachtslieder oder die beliebtesten TV-Tiere. Hier wurde in den Moderationen deutlich darauf hingewiesen, dass sowohl die Zuschauer als auch eine prominente Jury über die Rangfolge abgestimmt haben.

Außerdem haben wir 2012 eine ARD-Gemeinschaftsproduktion verantwortet mit je zwei Folgen „Die schönsten Bauernhöfe/Schlösser/Städte“. Hier wurden 50 Items redaktionell ausgewählt und die Rangfolge der besten repräsentativ von einem Meinungsforschungsinstitut ermittelt und auch so abgebildet.
 
Unsere Prüfung hat für die ARD-Sendungen keine Auffälligkeiten ergeben.

Das ist erstaunlich. Denn eine dieser Sendungen ist schon kurz nach ihrer Ausstrahlung auffällig geworden.

Es handelt sich um die Show „Die beliebtesten Komiker-Duos der Deutschen“, die am 19. April 2012 im Ersten lief. Sie wurde von Kim Fisher und Ralf Schmitz moderiert, und der Hessische Rundfunk fand das Ergebnis so relevant, dass er es in seinen Radio-Nachrichten verkündete:

 
Das Magazin fernsehkritik.tv hatte damals schon auf diverse Unstimmigkeiten hingewiesen. Eine Bud-Spencer-Fanseite hatte damals berichtet, dass Bud Spencer und Terence Hill bei der Online-Abstimmung auf dem ersten Platz gelandet seien. Das sei den Betreibern von der Redaktion mitgeteilt worden. In der Sendung selbst lagen die beiden aber plötzlich nur auf Platz 20.

Dafür verantwortlich sein soll das Votum einer „prominenten Jury“. Deren Existenz wurde in der Sendung tatsächlich vage angedeutet. Im Presseheft zur Show war davon allerdings noch keine Rede gewesen. Dort behauptete der HR-Fernsehdirektor Manfred Krupp:

In der Fernsehshow „Die beliebtesten Komiker-Duos der Deutschen“ zeigt das Erste die 25 Lieblingskomiker-Duos der Zuschauer, die per Online-Abstimmung auf DasErste.de aus einer Liste gewählt worden sind.

Ja. Nein.

Der Off-Sprecher sagte zu Beginn der Sendung:

Sie haben im Internet abgestimmt. Und das Ergebnis Ihrer Wahl präsentieren Kim Fisher und Ralf Schmitz.

Drei Wochen und mehrere Nachfragen sollen nach Darstellung von fernsehkritik.tv damals nötig gewesen sein, um von einer Pressestelle Antworten auf naheliegende Fragen zu bekommen. Der HR erklärte schließlich:

Schon bei den ersten Zwischenergebnissen des Online-Votings war ein sehr schneller Anstieg der Stimmen für Bud Spencer und Terence Hill auffällig — unproportional zum Verlauf der weiteren Ergebnisse. Es wurde offensiv auf entsprechenden Fan-Seiten im Internet zur Abstimmung aufgerufen.


Wir haben die Ergebnisse daher rechnerisch gewichtet, damit wir keine zu großen Verzerrungen durch eine kleine, aber sehr aktive Fan-Gemeinde bekommen. Dies ist ein übliches Verfahren. Deshalb sind online-Votings auch nie repräsentativ und müssen durch die Stimmen der Jury ergänzt werden.

Dass die freihändige rechnerische Gewichtung ein innerhalb der ARD „übliches Verfahren“ ist, ja, das kann man angesichts der Meldungen der vergangenen Tage als bestätigt sehen. Ob es ein in dieser Form zulässiges Verfahren ist, insbesondere wenn diese Änderungen nicht transparent gemacht werden, ist eine andere Frage.

Lustig aber auch die Behauptung, dass Online-Votings immer durch Jurystimmen „ergänzt“ werden müssten. Wie diese „Ergänzung“ passierte, verriet der HR nicht. Die Ergebnisse seien „kumuliert“ worden, hieß es nur vage.

Der HR wollte gegenüber fernsehkritik.tv damals nicht einmal die vollständige Liste der Mitglieder der ominösen „prominenten Jury“ nennen. „Mehr als zehn Personen aus dem Unterhaltungsfach“, gehörten dazu, hieß es nur, „darunter Eckart von Hirschhausen, Désirée Nick, Hellmuth Karasek, Bülent Ceylan, Jan Fedder, Olaf Schubert und Gayle Tufts.“

Sowie, so würde ich mutmaßen, irgendwelche weiteren Leute, die man sich notfalls bei weiteren Nachfragen noch ausdenken würde, samt ihrer Abstimmungsergebnisse oder jedenfalls deren Kumulation.

Das sind die Auffälligkeiten der von WDR und HR produzierten Sendung „Die beliebtesten Komiker-Duos der Deutschen“ (wiederholt im Mai 2012 im HR-Fernsehen, im Oktober 2012 im WDR-Fernsehen, im Oktober 2012 im NDR-Fernsehen, im April 2013 im HR-Fernsehen), die schon im Mai 2012 öffentlich geworden sind.

Mein Eindruck ist: Wenn der WDR bei der Prüfung dieser Sendungen keine Auffälligkeiten gefunden hat, hat er sie nicht geprüft.

Die Rache des Rhododendron: NDR vertut sich mit Ranking-Show-Manipulations-Erklärung


Screenshots: NDR

Wir müssen noch einmal über die Rhododendron-Gärten im Ammerland sprechen. Die sind ja vom NDR um den ihnen eigentlich zustehenden Ruhm als zehntschönster Park des Nordens gebracht worden. Fernseh-Programmdirektor Frank Beckmann hatte am Freitag als Ergebnis angeblich akribischer Recherchearbeiten im Haus eine Stellungnahme veröffentlicht, in der es heißt:

Bei der Sendung „Die schönsten Gärten und Parks des Nordens“ wurde der Elftplatzierte „Planten un Blomen“ aufgrund besseren Bildmaterials bei sieben Stimmen Abstand zum Nächstplatzierten (Rhododendronpark Ammerland) auf Platz zehn vorgezogen. Der Rhododendronpark Ammerland war damit nicht mehr Teil der Sendung.

Das stimmt nicht.

Der Rhododendronpark Ammerland war auch auf Platz 11 Teil der Sendung.

Die Sendung „Die schönsten Gärten und Parks des Nordens“ (ausgestrahlt am 20. Dezember 2013, 1. Januar 2014, 21. April 2014 und 29. Mai 2014) ist nämlich 90 Minuten lang und besteht aus den Top-20, nicht nur den zehn Bestplatzierten.

Das lässt aber nun den Eingriff in die von den Zuschauern im Internet bestimmte Reihenfolge völlig rätselhaft erscheinen. Warum die Rhododendren der Familie Hobbie wegen des angeblich nicht so attraktiven Bildmaterials um einen Platz nach hinten verschieben, wenn es dann trotzdem in der Sendung ist?

Der NDR räumt auf Nachfrage ein, dass die Darstellung in der Stellungnahme der Programmdirektion falsch ist, hat aber eine Art Erklärung. In der Regel gebe es von den Hitlisten-Formaten jeweils zwei Versionen: eine in Spielfilmlänge und eine von 45 Minuten Länge. Die würden in einem Aufwasch produziert oder jedenfalls so geplant, dass im Grunde nur ein einziger Schnitt vor Platz zehn nötig ist, um aus dem 90-Minüter einen 45-Minüter zu machen. Auch von der Garten-und-Parks-Hitparade war eine solche kürzere Version geplant. Die hätte dann mit den Rhododendron-Gärten begonnen; die Redaktion fand dafür aber die Bilder von Planten un Blomen attraktiver.

Tatsächlich gibt es in der Sendung von dem Hamburger Park faszinierende historische Bilder der Gartenbau-Ausstellung 1963, die vielleicht einen reizvolleren Einstieg in die Sendung dargestellt hätten als die schnöden Rhododendren.

Es scheint also, als hätte die Redaktion am Ergebnis der Abstimmung herumgedoktert, um eine spätere Neukonfektionierung der Sendung ein bisschen attraktiver wirken zu lassen. Diese Kurzfassung wird aber nach den Worten eines NDR-Sprechers nun gar nicht mehr das Licht der Öffentlichkeit erblicken.

Und der Versuch des Senders, sich als Kämpfer für Transparenz und vorbildlicher Aufklärer in eigener Sache zu präsentieren, wirkt angesichts der falschen Darstellung in der Stellungnahme der Fernseh-Programmdirektion ein bisschen weniger überzeugend.

Die Letzten werden die Ersten sein. Oder irgendwas dazwischen.

Das klingt eigentlich nach einer tollen pädagogischen Maßnahme: die Verantwortlichen eines Fernsehsenders zu zwingen, sich noch einmal gründlich mit dem, was sie in den vergangenen Jahren produziert haben, auseinanderzusetzen.

Es hilft nur nichts. Sie merken nichts.

Sie lachen mit, wenn man sich über einen Sendungstitel wie „Die spannendsten Seen Norddeutschlands“ lustig macht. Doch im Zweifel haben sie die Quote der Sendung im Kopf (beinahe eine Million Zuschauer bei der Viertausstrahlung in der Primetime am Sonntagabend im vergangenen Januar), und die ist, was zählt.

Der NDR hat sich zwar, angeblich systematisch und akribisch, mit all den Listen-Formaten auseinandergesetzt, die er in den vergangenen dreieinhalb Jahren hergestellt hat. Er hat dabei entdeckt, dass die verschiedenen Redaktionen im Zweifel nicht zögerten, die Ergebnisse der Zuschauer-Abstimmungen ihren Erfordernissen anzupassen. Aber die Liebe zu dem Format an sich hat darunter nicht gelitten.

Programmdirektor Frank Beckmann will in Zukunft restriktiver mit Online-Votings umgehen. Aber er will die Diskussion um die Sendungen nicht zum Anlass nehmen, die Runterzählformate an sich in Frage zu stellen. Die Leute gucken das ja immer noch.

Damit wir wissen, wovon wir reden, wenn wir von „Ranking-Shows“ im NDR-Fernsehen reden — das hier sind, abgesehen von denen, die ich vergessen oder übersehen habe, die Listensendungen mit den Jahren, in denen sie ausgestrahlt wurden:

  • Die Kultautos der Deutschen (2005, 2005, 2005, 2005, 2005, 2006, 2006, 2007, 2008, 2009, 2009, 2010, 2011, 2011)
  • Die besten deutschen Filme (2005, 2008, 2009)
  • Die größten Sommerhits des Nordens (2005, 2006, 2008)
  • Unvergessene Tore (2005, 2005, 2005, 2007, 2009, 2011)
  • Die besten Comedy-Songs des Nordens (2005, 2006)
  • Die besten Comedy-Songs im Norden (2006, 2008, 2008, 2009, 2010, 2010, 2010, 2011, 2012, 2012, 2013, 2013)
  • Die schönsten Backrezepte des Nordens (2005, 2005)
  • Die schönsten Weihnachts-Momente im TV (2005, 2005, 2006, 2007, 2008, 2009, 2010)
  • Die größten Skandale der Republik (2006, 2006, 2006, 2006)
  • Die schönsten Fußball-Songs (2006, 2006, 2008, 2008, 2009, 2010, 2014)
  • Die schönsten Operetten (2006, 2006, 2006, 2007, 2009, 2009)
  • Die beliebtesten Bücher des Nordens (2006, 2006)
  • Die beliebtesten Trecker Norddeutschlands (2008, 2009, 2010, 2011, 2011, 2012, 2012, 2013, 2013, 2014)
  • Die 100 schönsten Bauwerke Norddeutschlands (2006, 2006, 2006, 2008, 2009)
  • Die schönsten Shantys und Seemannslieder (2008, 2009, 2009, 2010, 2012, 2013)
  • Die schönsten Urlaubsziele Norddeutschlands (2008, 2008, 2008, 2009, 2010, 2011)
  • Die größten Kabarettisten (2007, 2008, 2010)
  • Die bewegendsten Sportmomente (2005, 2005, 2006, 2006)
  • Kuriose Sportmomente (2007, 2007, 2007, 2007, 2007, 2007, 2008, 2008, 2009, 2009, 2009, 2010)
  • Die schönsten Love-Songs (2007)
  • Die größten Modesünden (2007, 2007, 2008, 2008, 2009, 2009, 2009, 2010, 2011, 2012, 2012, 2013, 2013, 2013)
  • Die schönsten Musicals (2007, 2007, 2010)
  • Die schönsten Brücken Norddeutschlands (2007, 2008, 2010)
  • Die beliebtesten Tänze (2007, 2010, 2012)
  • Die schönsten Leuchttürme Norddeutschlands (2008, 2010, 2010, 2011)
  • Die besten Party-Hits (2007, 2007, 2008, 2008, 2009, 2009, 2010, 2011, 2011)
  • Die beliebtesten Eisenbahnen (2007, 2007, 2008, 2008, 2012, 2012)
  • Die größten Fußballer aller Zeiten (2008, 2008, 2008, 2008, 2009, 2009, 2011)
  • Die berühmtesten Zitate (2008, 2009, 2010, 2011, 2011, 2012)
  • Die schönsten Schiffe Norddeutschlands (2008, 2009, 2010, 2011, 2012)
  • Die größten Fußballpannen (2008, 2008, 2008, 2008, 2009, 2011)
  • Die verrücktesten Spektakel Norddeutschlands (2008)
  • Die schönsten Schmuse-Songs (2008, 2009, 2009, 2010, 2010, 2011)
  • Die schönsten Tierparks Norddeutschlands (2009, 2009, 2009, 2009)
  • Die beliebtesten norddeutschen Schauspieler (2008, 2009, 2009)
  • Die größten Schlagzeilen der Politik (2009, 2010, 2011)
  • Die beliebtesten Kult-Schlager (2009, 2009, 2010, 2011, 2012, 2012, 2013, 2013, 2013, 2014)
  • Die schönsten Fußballgeschichten (2009, 2009, 2011)
  • Die beliebtesten Sehenswürdigkeiten Norddeutschlands (2009, 2010, 2010)
  • Die besten Witze aus der DDR (2009, 2009, 2011)
  • Die schönsten Märchen (2009, 2010)
  • Die besten Sportler des Nordens (2009, 2010)
  • Die beliebtesten Sketch-Klassiker (2009, 2009, 2010, 2010, 2011, 2011, 2012, 2012)
  • Die schönsten Weihnachtslieder des Nordens (2008, 2009, 2010, 2010, 2010, 2011, 2011, 2012, 2013, 2013, 2013)
  • Die bedeutendsten Norddeutschen (2010, 2011, 2011, 2013, 2014)
  • Die besten Witze des Nordens (2010, 2011, 2011, 2012, 2013)
  • Die schönsten Bauernhöfe des Nordens (2010, 2010, 2011, 2011, 2011, 2011, 2011, 2012, 2013, 2013, 2014)
  • Meisterwerke im Norden (2010)
  • Die schönsten Evergreens des Nordens (2011, 2011, 2012, 2012, 2013, 2013, 2014)
  • Die beliebtesten Gerichte des Nordens (2010, 2010, 2010, 2011, 2012, 2013)
  • Die schönsten Inseln Norddeutschlands (2010, 2011, 2011, 2011, 2011, 2012, 2013, 2013, 2014)
  • So plietsch ist der Norden – Die größten Erfindungen (2010, 2010, 2011)
  • Die schönsten Ohnsorg-Momente (2010, 2010, 2011, 2012, 2013)
  • Die beliebtesten Fernsehpaare (2010, 2010, 2011, 2011, 2012, 2013, 2013, 2014)
  • Die beliebtesten Tiere Norddeutschlands (2010, 2010, 2011, 2011, 2011, 2012, 2013)
  • Legendäre Talkshow- und Interviewmomente (2011, 2011, 2011, 2011, 2014)
  • Die schönsten Schlösser Norddeutschlands (2012, 2012, 2012, 2013, 2014)
  • Die beliebtesten Party-Hits (2012, 2012, 2013, 2013, 2014)
  • Die beliebtesten norddeutschen Pop-Musiker (2013, 2013, 2014)
  • Die schönsten Flüsse Norddeutschlands (2013, 2013, 2013, 2013, 2013, 2014)
  • Die erstaunlichsten Dörfer Norddeutschlands (2012, 2012, 2012, 2012, 2012, 2013, 2013, 2013, 2014)
  • Die spannendsten Seen Norddeutschlands (2012, 2012, 2013, 2014)
  • Die beliebtesten Motorräder Norddeutschlands (2008, 2008, 2011, 2011)
  • Die schönsten Naturparadiese des Nordens (2011, 2012, 2012, 2013, 2013, 2013, 2013, 2014, 2014, 2014)
  • Die schönsten Gärten und Parks des Nordens (2013, 2014, 2014, 2014)
  • Die schönsten Werbeklassiker (2013, 2013)
  • 50 Jahre Bundesliga im Norden (2013, 2013, 2014)
  • Die schönsten Wälder des Nordens (2013, 2013, 2014)
  • Die beliebtesten Oldtimer (2014)
  • Die größten Designsünden (2012, 2013, 2013, 2013, 2014)
  • 50 Dinge, die ein Norddeutscher getan haben muss (2011, 2012, 2013, 2013, 2013)
  • Die 30 legendärsten Fernsehshows (2013)
  • Die legendärsten Sex-Affären (2013, 2013)
  • Die legendärsten Rücktritte (2011)
  • Die schönsten Mühlen des Nordens (2013, 2013)

Man könnte angesichts dessen schon zu dem Schluss kommen, dass da im Dritten Programm des NDR noch etwas ganz anderes schief gelaufen ist, als dass der Rhododendronpark Ammerland um seinen Platz als zehntschönster Garten oder Park Norddeutschlands gebracht wurde, weil es angeblich von ihm nicht so gutes Bildmaterial gab wie von Planten un Blomen. Könnte man. Ist der NDR aber nicht.

Er hat nun „vorläufige Regeln für den redaktionellen Umgang mit Listing-Formaten“ veröffentlicht, in denen es unter anderem heißt:

Auswahllisten der Redaktionen müssen bereits mit Blick auf Lizenzfragen und Materiallage vor Veröffentlichung geprüft sein, um nachträgliche Änderungsnotwendigkeiten zu minimieren. Wiederholungsrechte werden bei der Prüfung berücksichtigt.

Im Zweifel werden die Rhododendrongärten Ammerlands also gar nicht mehr zur Auswahl stehen, um von ein paar Dutzend Teilnehmern in die Top Ten gewählt werden zu können.