Schlagwort: Vanity Fair

Eitel bis wolkig

Ich bin immer noch hin- und hergerissen, welches innovative Feature auf der lang erwarteten zu spät fertig gewordenen „Vanity Fair“-Homepage mich mehr beeindruckt.

Der „Themenfinder“ (bei dem sicher die zweite Hälfte des Wortes englisch ausgesprochen wird), der mir die Möglichkeit gibt, direkt zu wählen, ob ich die „Seite 58“ oder die „Seite 76“ aus dem Magazin lesen will?

Oder doch die Faktenwolke, in der Begriffe wie „PARIS HILTON BENZIN“ vor sich hinwabern und „SARAH CONNOR“ gestern abend, ich schwöre, sogar auf dem Kopf geschrieben stand? (Herr Svensson hat’s auch gesehen.)

Die Abbildung oben rechts ist übrigens in Originalgröße. Wenn man vor dem Klick wissen will, was für ein „Fact“ da rechts vom „PARIS HILTON BENZIN“ oder links von „EVA PADBERG“ herumschwimmt, muss man es unter dem Mikroskop betrachten:

Mh. Vielleicht sind das gar keine Fakten, die da mit rumschwimmen. Vielleicht ist das Futter für die anderen Begriffe? Oder, im Gegenteil: Faktenkot?

Und dann die Idee, einen Online-Auftritt zu schaffen, der ganz erheblich auf große Flash-Filme setzt, diese dann aber so zu programmieren, dass man sie nur am Stück von vorne bis hinten sehen und nicht zu einer bestimmten Stelle vor- oder zurückspringen kann. Auch die Lautstärkeregelung beschränkt sich auf An und Aus. Ist das eigentlich technisch aufwändig, ein digitales Medium so konsequent auf analoge Funktionen runterzuprogrammieren?

Kurzkritik

Ich hatte mir die neue „Vanity Fair“ für die lange Rückreise aus Marl gekauft, war aber schon in Hamm froh, dass hinten Sudokus drin sind.

PS: Mein Lieblingssatz steht im „Editorial“ von Chefredakteur von Ulf Poschardt und lautet: „Erfolg kennt wenig Klischees.“ Keine Ahnung, was das bedeutet: Ob der Erfolg nicht mehr Klischees kennenlernen wollte; warum sich dieser Erfolg nicht konsequenterweise dafür entschied, gar keine Klischees kennenlernen zu wollen, und ob Misserfolg mehr Klischees kennt als Erfolg. Kennt Glück Klischees? Der Papst? Schokoladenpudding?

Nachtrag: ix verreisst meine „Vanity Fair“.