Videos sind ja angeblich das nächste große Ding für Nachrichtenseiten im Internet. Und tatsächlich berichten fast alle großen deutschen Seiten von der Flucht des Angeklagten im sogenannten Stephanie-Prozess auch mit bewegten Bildern.
Mit exakt denselben bewegten Bildern. Die alle exakt gleich geschnitten und betextet sind. Weil alle denselben fertigen Video-Nachrichten-Beitrag von der Nachrichtenagentur Reuters übernommen haben.
Ich weiß nicht, ob ich das zutiefst beunruhigend finden soll. Oder als Schritt zur Transparenz begrüße. Denn auch viele Artikel auf den verschiedenen Seiten beruhen ja regelmäßig auf derselben Agenturmeldung — nur fällt es bei Texten, die unterschiedlich präsentiert, gekürzt, betitelt werden, nicht so auf.