Totgesungen

Alles, was man über die Verleihung des Deutschen Fernsehpreises 2011 wissen muss, steht im ersten Absatz von Hans Hoffs Kritik in der „Süddeutschen“: Das ambitionierte ARD-Fernsehfilmprojekt „Dreileben“ wurde von der RTL-Regenbogentante Frauke Ludowig gewürdigt. Sie sagte: „Das ist schon sehr durchdacht und sehr künstlerisch gemacht.“

Zum Glück ist anzunehmen, dass das meiste, was an diesem Abend passierte, schon im Moment der Ausstrahlung in Vergessenheit geraten ist. Als Mahnmal für die Zukunft würde ich nur gerne dokumentieren, wie die Produzenten die Erinnerung an die Verstorbenen des Jahres in Szene gesetzt haben. Sie wählten den erstschlechtesten musikalischen Einfall, den Aufsteigersong des Jahres bei Beerdigungen: „Unheilig“ mit „Geboren um zu leben“. Und dann setzten sie konsequenterweise den Sänger in Szene statt die Toten (Video).

Hier wird gerade Witta Pohl gewürdigt:

Hier sieht man rechts und links auf den Monitoren noch ein paar Zehntelsekunden lang Pixelhaufen, die Ausschnitte aus Leslie-Nielsen-Filmen darstellen:

Das ist der beste Abschiedsblick auf Amy Winehouse:

Und wer hier gestorben ist, konnte ich bis heute nicht entziffern:

Von wie vielen Fernsehgrößen sich zumindest das Saalpublikum kurz noch einmal verabschieden konnte, während die Zuschauer zuhause den ollen „Grafen“ in der Großaufnahme sahen, kann ich nicht sagen.

Aber schon sehr künstlerisch gemacht.

57 Replies to “Totgesungen”

  1. Der letzte Verstorbene könnte Peter Schamoni sein (+ 14.6.2011) – in einer Dokumentation mit und über Max Ernst sieht er jugendlich so aus. Also: Schonzeit für Füchse!

  2. Ja da habe ich auch dran rumgesucht, mit ein bischen vor- und zurückgeschiebe und Googlei:

    Peter Schamoni († 14. Juni 2011)
    http://de.wikipedia.org/wiki/Peter_Schamoni

    Man kann an einer Stelle kurz „Zur Sache Schätzchen“ in dem Video sehen.
    Ansonsten – hatte den Auftritt zufällig gesehen und emotional genau so gelegen, Auftritt viel zu dominant an der Stelle.

  3. Immerhin hatte man mehrmals die Hoffnung, dass der Graf ebenfalls gestorben sei. Leider wurde die Hoffnung jedes mal recht schnell wieder zerstört…

  4. @alberto green: ja
    18.3.2011
    Der Schauspieler, Regisseur und Synchronsprecher Wolfgang Spier ist tot. Er starb nach längerer Krankheit im Alter von 90 Jahren in Berlin. (Tagesschau.de)

  5. Hab’s leider nicht geschafft, mir das Video zur Gänze anzusehen. Schleimig und respektlos zugleich, nur ein Grund, warum ich nicht mehr fernsehe.

    Das Intro der sprechenden Orange ist aber nett. Schafft es ja auch fast, sich sein Fernsehgrinsen zu verkneifen.

  6. Der ‚Graf‘ löst bei mir Brechreiz aus. Das haben die Verstorbenen nicht verdient. Das nächste Mal, wenn irgendeiner bei der Sendungsplanung auf den Grafen besteht, sollte der zuständige Toningenieur vielleicht vergessen, das Mikro aufzudrehen. Ach, war ja nicht live – das hätten sie wahrscheinlich nachgedreht.

  7. Das war beim Deutschen Filmpreis schon genau so (was es nicht besser macht). Man fühlt sich wie in einem Michael Bay-Film: Ständig fährt die Kamera unmotiviert herum, um möglichst dynamisch zu wirken.
    Warum kann bei einem Nachruf nicht einfach der Einspieler im Vollbild laufen?

  8. Wer aber andere totsingt (was gleichbedeutend ist mit „Totbeten“), wird auf dem Scheiterhaufen verbrannt als Blasphemiker. Also beim nächsten Mal, liebe Erteeller, immer dran denken: es kommt für euch die „Dies irae, dies illa“ – ihr seid dazu verdammt, in Geißlerzügen durchs Coloneum zu streifen, euch die Bußflegel auf die Rücken zu striemen und schauerlich zu heulen: „Confutatis maledictis flammis acribus addictis“, während die Feuer der ewigen Verdammnis auf den Telepromptern züngeln.

  9. Es würde mich jedenfalls nicht wundern, wenn der Programmpunkt im Ablaufplan unter „Showact“ stand. Es sind halt keine Fernsehmacher, die den Fernsehpreis machen…

    @Torsten: Die Michael-Bay-Assoziation hatte ich auch. Warum nur gerade heute…

  10. Das man im Fernsehen nicht sehen konnte wer jetzt auf den Videowänden gezeigt wurde fand ich unwürdig den verstorbenen gegenüber.

    Das war ganz schlecht gemacht.

  11. Die Idee so an die Verstorbenen zu erinnern ist im ersten Moment ja nicht wirklich schlecht. Nur wie kann man den Grafen als Großaufnahme zeigen und die Verstorbenen nicht?
    Das ist für die Hinterbliebenen fast wie ein Schlag ins Gesicht. Bitte liebe zuständigen Cutter und Aufnahmeleiter, beim nächsten mal weniger Künstler und mehr die Bilder der Verstorbenen.

    Grüße.

  12. Und dann kommt auch noch dazu, dass Unheilig ja eigentlich verkappte Volksmusik ist. Zwar geht das natürlich mit sehr vielen Musikstilen / Bands, aber ich finde die Assoziation bei Unheilig sehr nahe liegend. Nur wenige Harmonien ändern von moll auf Dur, als Instrumente Ziehharmonikas, Trompeten und Zithern oder was weiß ich nehmen. Den Text muss man gar nicht ändern.
    Im Prinzip kommt es mir so vor (nicht nur bei dem Geboren um zu Leben, auch bei anderen, neueren Liedern die ab und zu so durch die A/C-Sender Deutschlands dudeln), als ob die Musik eigentlich als Volksmusik geschrieben worden wäre, und eben gerade für Unheilig nur rückwärts angepasst worden wäre.
    Das ist weniger schlimm als die misslungene Inszenierung auf dem Fernsehpreis, aber die meisten „Fans“ scheinen das nicht zu bemerken (was wiederum auf deren Musikverständnis schließen lässt, und damit wiederum auf die Qualität der Band…)

  13. Ja, dass »der« Graf den Bestatteraufsteigersong 2011 hingelegt hat, musste ich leider auch schon (fassungslos) miterleben.

    Dieses Machwerk ist bei so hochemotionalen Ereignissen, wie sie Beerdigungen und Trauerfeiern nun mal sind, so was von absolut fehl am Platze, dass es einen nur schütteln kann …

  14. Stimmt es, dass Stefan Raab die Tagesschau am Freitag spricht? Oder war das nur ein Witz in seiner (1.?) Ehrenrede?

  15. Es könnte durchaus sein, dass Stefan Raab einen Witz gemacht hat. Meist sind sie leider als solche schwer zu erkennen, da haben Sie Recht.
    Indikator sind bei Raab: eigenes lachen und die Nachfrage „Verstehen Sie?“, gefolgt von Stille im Saal.

  16. Na fantastisch. Da schauen sich die Macher des Fernsehpreises mal was bei den Oscars ab, und dann ist es das total missratene „in memoriam“ vom letzten Jahr (kann auch 2009 gewesen sein, aber ich meine mich an 2010 zu erinnern). Daumen hoch.

  17. @Mike

    Er machte da durchaus einen seriösen Eindruck. An und für sich finde ich die Idee reizvoll, jugendliche Zielgruppe und sowas in der Art.

  18. @ Max, #18

    Ich bin wahrlich kein Fan von Pocher – aber wir sollten uns an das Rausschneiden seiner Rede erinnern, wenn sich RTL zum nächsten Mal darüber aufregt, dass irgendwer nicht mit ihnen reden will.

  19. Habe vor 15 Monaten das Fernsehen komplett eingestellt und fahre damit ganz hervorragend. Muss natürlich immer noch Gebühren zahlen… gut, dass ich wenigstens DAFÜR nicht löhnen muss.

  20. Man schaue sich mal zum Vergleich den Farewell-Abschnitt der amerikanischen Emmys an. Hier wird (zwar musikalisch ebefalls recht kitschig) wirklich an die Verstorbenen der gesamten Fernsehfamilie (und das sind nicht nur Schauspieler und Produzenten, sondern auch Cutter, Komponisten, Autoren etc.) gefühlvoll erinnert, soweit dies im Rahmen so einer Sequenz möglich ist. Dagegen war die Erinnerung beim Fernsehpreis einfach nur ein hingerotzter Showact, der Null berührt und einfach unwürdig ist!
    Emmy-Farewell 2011: http://www.youtube.com/watch?v=JuSAAPnDTGA

  21. Danke, Herr Niggemeier!
    Exakt das habe ich mir auch gedacht, als ich kurz in diese Fernsehpreisverleihung reingeschaltet habe. Es ist immer eine nette Tradition bei den Oscars, ein „In Memoriam“-Video mit kurzen Einspielszenen der Verstorbenen zu stimmungsvoller Instrumentalmusik abzuspielen. Dort wird dann, je nach Bekanntheitsgrad, auch mehr oder weniger für die/den Verstorbene/n applaudiert.
    Beim deutschen Fernsehpreis wurde den Verstorbenen nicht mal Applaus geschenkt, weil man ja dann in das bereits zigfach gehörte Lied von „Unheilig“ geklatscht hätte. Statt das Leben und Schaffen der Verstorbenen zu würdigen, wurde der Graf zelebriert und öfter gezeigt, als die Leinwand. Und plötzlich fährt die Kamera sinnlos nach hinten und verkleinert so den Blick auf die eh schon in mangelhafte Szene gesetzte Leinwand…man kann sich nur fragen, warum man so ein Segment dann nicht gleich bleiben lässt, statt es zu verhunzen. Das spricht Bände für die Qualität der Privatfernsehmacher, wenn noch nicht einmal ein würdevolles Video produziert werden kann.

    Erwartungsgemäß wurde das Video mit Loriot beendet. Er hätte einen fantastischen Sketch aus diesem Unvermögen der Fernsehmacher aufführen können.
    P.S.: Unglaublich auch Nazan Eckes am Ende des Segmentes: Das Saalpublikum applaudiert, und sie so: „Ja, ruhig nochmal Applaus für den Grafen!“ (sinngemäß) Genau, für wen denn auch sonst? Der Arme kann einem fast leid tun.

  22. @Magnus: Erwartungsgemäß? Das Video wurde nicht mit Loriot beendet. Loriot bekam eine spezielle Würdigung, die war auch recht gut gemacht.
    Und der zweite Applaus galt tatsächlich dem Grafen. Der erste galt den Verstorbenen.

  23. @Robert, Magnus: Ich habe den YouTube-Ausschnitt oben verlinkt. Doch, das Video endet mit Loriot. Aber der Bonus-Applaus gilt dem Grafen (oder der Tatsache, dass er live gesungen hat).

  24. Lieber Stefan Niggemeier, die Totenehrung war der einzige Teil des Abends, der mich zutiefst berührte und trotz traurigem Anlass m. E. sehr gut umgesetzt wurde. Und dann diese vernichtende Kritik. Sie lassen an den Verantwortlichen auch kein gutes Haar? Wenn ich genau drüber nachdenke, muss ich Ihnen allerdings in Ihrer Analyse dann doch Recht geben. Viele Grüße!

  25. Am Beispiel der Szene ahnt man, wie überfrachtet der ganze Fernsehpreis ist. Man will emotionale Elemente im Saal und sich mit internationalen Gesichtern schmücken, aber bloss keine Diashow in der gesendeten Version – das könnte ja ein „Abschalter“ sein. Also wird der Graf von der Regie abgefilmt wie bei „Wetten dass“‚, weil sich Regie und Schnitt ausschliesslich am TV-Zuschauer orientieren müssen. Diese Doppelbelastung findet man an so vielen Positionen (Promis als schlechte Laudatoren, redundante Kategorien, Publikmsbeschimpfung im Saal ja, in der Sendefassung aber bitte nicht, Boulevard-Moderatoren in staatstragender Pose etc), dass ich Geld wetten würde, dass RTL dass in dieser Form zum letzten Mal gesendet hat. Der Spass kostet jedes Jahr satte 2 Millionen und bringt dem Sender gar nichts ausser schlechter Presse und gelangweilten Promis. Der Versuch, einmal im Jahr auf intellektueller Augenhöhe mit den ÖR zu sein, ist von dem professionell auf Simplifizierung getrimmten RTL-Apparat nicht zu bewältigen (genau wie andersrum die ÖR anscheinend daraus keine lebendige Unterhaltung für den Zuschauer machen können). Tom Sänger ist da viel zu sehr ein Produkt des eigenen Hauses, um in einer singulären Show völlig RTL-konträre Stilelemente und TV-Konzepte anzuwenden. Und ich glaube, dass sie die Show mit Absicht so wirr und lieblos gemacht haben, um sich den Ausstieg leichter zu machen. „Das passt einfach nicht zu uns“.
    Prognose: Die privaten Sender bleiben zwar im Fernsehpreis, aber sie senden ihn ab 2013 nicht mehr.

  26. @12, Torsten:

    Stimmt, die Regie war unterirdisch. Dauernd diese völlig unmotivierten Kameraflüge (von denen manche am Ende noch arg wackelten), diese stumpfsinnige Penetranz des 08/15 der Studio-Bildführung… das alles deutet daraufhin, dass hier buisiness as usual betrieben wurde und man – wie auch Oma Schmitz in #34 schreibt – offenbar seitens RTL gar keinen Bock hatte, die Sendung bestmöglich zu stemmen.

  27. Sieht für mich ebenfalls wie die bereits erwähnten In Memoriam-Segmente bei den letzten Oscars und Emmys aus, bei denen auch immer live gesungen wurde. Zumindest bei den diesjährigen Emmys war es aber so, dass es zwar auch Passagen gibt, bei denen die Sänger gezeigt wurden, in diesem Zeitraum dann aber keinem Verstorbenen gedacht wurde. Im Ablauf sind also schon entsprechende Szenen eingeplant.
    Und wieso, bei allem Respekt, Leslie Nielsen und Amy Winehouse beim DEUTSCHEN FERNSEHpreis gewürdigt werden, erschließt sich mir auch nicht so ganz. Wobei hier die amerikanischen Preise mal wieder einen Vorteil haben, da sie ja in der Regel von Vereinen/Gewerkschaften ausgerichtet werden und sie somit in der Regel auch nur Mitglieder ehren, was dann glücklicherweise auch bedeutet, dass auch die Menschen hinter der Kamera zahlenmäßig stark vertreten sind.

  28. Vielleicht sollten wir froh sein, dass nicht Thomas Herrmanns, Dirk Bach, Hella von Sinnen und Sonya Kraus als ABBA-Coverband eine beschwingt-heitere Version von „Thank you for the Music“ intoniert haben. :)

    Das einzige, was RTL davon abgehalten hat, war sicher die Pro7-Lastigkeit dieser Combo.

  29. tja, warum die ganze lobhudelei und aufmerksamkeit für den grafen?! ganz einfach, der muss noch ackern und geld verdienen – die totgesungenen haben das schon alles hinter sich.

    ansonsten ist es wie mit dem papstbesuch. wer allzu große erwartungen an irgendwelche „botschaften“ hat, ist selbst schuld.

  30. Man könnte sich natürlich das Leben einfach machen und sich nur die Sendungen anschauen, die einem gefallen.

  31. @abc:

    Das fänd‘ ich aber ’ne hübsche Idee für eine Switch-Reloaded-Parodie.

    Peter Nottmeier als Thomas Hermanns als Benny
    Bernhard Hoecker als Dirk Bach als Björn
    Martina Hill als Sonya Kraus als Agnetha
    Und wer macht noch mal die von Sinnen? Max Giermann?

    Hätte Loriot bestimmt gefallen…

  32. Das Schlimmste am diesjährigen Fernsehpreis war, dass ausgerechnet die Schmonzetten-Dauer-Besetzung Christine Neubauer die Laudation für „Dreileben“ halten durfte!

  33. Also was den “ Graf“ von Unheilig angeht so muß ich allen Leuten die kein Verständnis über seine Musik haben das diese alle keinen Kultursinn mehr haben. Denn die Texte von Ihm sind Wirklichkeit. Ich weiß selber wovon ich spreche. Bevor man jemanden verurteilt sollte man erst einmal sein eigenes Gehirn (insofern vorhanden) einschalten. Danach kann man seinen Komentar abgeben.

  34. Das Lied war mir schon immer ein Dorn in Auge. Dieser gruselig aussehende Typ, mit dem unmöglichen Kinnbart (jaja, ich weiß, freie Selbstentfaltung usw.) singt mit seiner tiefen eindringlichen Stimme „Geboren um zu leben“.

    Ein völlig sinnfreier Text. „Geboren um zu sterben“ fände ich als Vollzeitpessimist viel erfrischender. Aber dann hätte der pathetische Kinderchor wohl nicht mehr ins Bild gepasst.

    Und jetzt mussten wir also diesen abgestandenen Song, der schon tausendmillionendrillarden Mal durch unsere Ohren ging, noch einmal live ertragen, während unwürdigende Kameraeinstellungen nicht die Bilder der zu würdigenden Prominenten zeigten, sondern vielmehr den gruseligen Grafen. Toll gemacht RTL.

  35. @45

    Und siehst du es als Zeichen von Reife an, dein Missfallen auf Äußerlichkeiten des Sängers zu fokussieren? Ansonsten erzählst du in ungelenker Sprache noch mal den Eintrag von Niggemeier nach. Schöne kleine Fleißarbeit.

  36. @ Simon (#45), Wirbelwurm (#47): Es geht doch hier nicht um die Person des unheiligen Grafen, sondern um die verfehlte Bildregie. Man wollte der im vergangenen Jahr Gestorbenen aus Film und Fernsehen gedenken und hatte sich extra die Mühe gemacht, dem Publikum im Saal Bilder von den Leuten zu zeigen. Da wäre es angebracht gewesen, dem Fernsehpublikum auch diese Bilder zu zeigen und nicht vor allem den Interpreten. Es war ja keine Veranstaltung von oder für Unheilig.
    Ob man mit der Wahl der Musik glücklich ist, tut wenig zur Sache, weil die Musik sowieso nur Hintergrund für die Gedenkminute sein sollte. Da ist es weitgehend belanglos, ob da ein Graf von Unheilig “Geboren um zu leben“ singt, Elton John „Candle In The Wind“, oder meinetwegen Campino „Betrunken im Dienst“.

  37. Nein, die „RTL-Regenbogentante Frauke Ludowig“ hat das „ambitionierte ARD-Fernsehfilmprojekt „Dreileben““ nicht gewürdigt, sie gab neben anderen nur einen eingespielten Kommentar ab. „Gewürdigt“ hatte die Schauspielerin Christine Neubauer, (was es nicht besser macht).
    Als ich den Kommentar in der Süddeutschen las habe ich diese Ungenauigkeit nur stirnrunzelnd zur Kenntnis genommen. Aber sie hier jetzt erneut als „Aufmacher“ zu lesen ärgert mich nicht nur sondern ich möchte es auch nicht einfach so stehen lassen.

  38. Mich hat weniger die Veranstaltung selbst sondern mehr der verzweifelte Versuch erheitert, die Veranstaltung als „das wichtigste Medienereignis“ immer und immer wieder zu verkaufen. Ähnlich wie Paris Hilton: Nur dadurch bekannt das man sagt sie sei bekannt. Noch amüsanter war das Nachtreten: In einem Spezial rennen RTL-Reporter Promis bis aufs Klo hinterher. Auf die Frage von Joko Winterscheidt, ob das den Zuschauer nicht langweilen würde: „Nein!“. Danke, RTL-Reporter, dass Du weisst, was uns Spannung ins Leben bringt. Angenehme Erscheinung: Sonja Zietlow mit den Worten: „Ich meine, dafür das diese Veranstaltung 20 Millionen Euro kostet, ist alles zu vorhersehbar!“ (Zitat sinngemäß). Sie wollte dann noch etwas sagen, aber da fiel ihr die Frau Luderdingens gleich ins Wort mit einem Gesichtsausdruck à la: „Ja, Sonja, genug gelästert, Du willst doch Deinen Job als Dschungelcampmoderatorin behalten, oder?“

  39. ..also, „Geboren, um zu leben“ klingt doch gegenüber „Wenn Worte meine Sprache wären“ wie eine intelektuelle Höchstleistung..
    ^^

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