Volksverdummungsversuch gescheitert

Würde ich in einer der Esoterik-Redaktionen des Landes arbeiten, also zum Beispiel bei „Bild“, ProSieben oder N24, müsste ich nun natürlich grübeln, welcher „Fluch“ wohl gestern auf meinem Festplattenrekorder lag und verhinderte, dass er die Show „Uri Geller live: Ufos und Aliens“ aufnahm. (Daran, dass die Festplatte voll war, wird es ja nicht gelegen haben.)

Ich habe immerhin für ein paar Minuten reingeschaltet und festgestellt, dass ich mir das nicht angucken kann. Die dort zur Schau gestellte Dummheit und Lust am Versuch der Verdummung anderer übersteigt selbst meinen Masochismus und meine in vielen Stunden 9Live-Konsum eigentlich gestählte Leidensfähigkeit.

Aber der Peer hat es für „Spiegel Online“ durchgehalten:

Ein „Ufo-Forscher“ durfte erklären, woran man erkennt, dass ein Ufo-Video echt ist (wenn die Untertasse hinter Bäumen vorbeifliegt, weil das so schwer zu manipulieren ist). Autor Erich von Däniken („umstritten aber erfolgreich“) schilderte seine Theorie der Prä-Astronautik und dass die Menschen früher Sex mit Aliens hatten, weil sie sonst keine Pyramiden hätten bauen können. Und die überzeugte Ufo-Befürworterin Nina Hagen durfte ein Interview mit einem Herrn aus dem Untertassen-Absturzort Roswell beisteuern, der von sich behauptet, halb Mensch und halb Alien zu sein (Pyramiden hat er allerdings noch keine gebaut).

Und Thomas Lückerath vom Medienmagazin DWDL hat sich schön in Rage geschrieben:

Um mit Vorsatz und Anlauf auch gleich bleibend weitere Marken des Programms zu schädigen, hat man „Galileo“-Moderator Daniel Aminati in diesem pseudo-wissenschaftlichen Umfeld seine Glaubwürdigkeit demontieren lassen. Aminati stand während der Sendung – so hieß es zumindest – in einem Kontrollraum des wiederum tatsächlich existierenden Radio-Teleskop nahe der Stadt Evpatoria in der Ukraine – und durfte immer wieder betonend wie spannend und unheimlich alles sei. Extra eingespielte Ton- und Bildprobleme legten allerdings beinahe den Verdacht nahe, dass sich Aminati mit ein paar schlechten, Wissenschaftler darstellenden Schauspielern im Nachbarstudio aufhielt. (…)

Wer in der Öffentlichkeit kegelt, muss sich gefallen lassen, wenn andere die Punkte zählen. Deshalb muss die Kritikfähigkeit der Verantwortlichen und Beteiligten einigen Fragen standhalten. Herr Steiner, Herr Brock, wie kann man so etwas produzieren? Herr Proff, wie kann man so etwas über den Sender gehen lassen? Herr Gödde (Foto), wie kann man so etwas moderieren? Ob von diesen Herren irgendjemand den Anstand besitzt, sich von dieser Sendung zu distanzieren? Oder etwa die Dreistigkeit dies noch als Qualitätsfernsehen zu verteidigen?

Ich hatte gestern Abend einen ähnlichen Gedanken: Dass es bei diesen Privatsendern nicht einmal mehr jemanden gibt, den man mit den Fragen an diese Sendung konfrontieren könnte, wie man es vor ein paar Jahren noch ganz selbstverständlich für eine Medienseite getan hätte. Ich weiß gar nicht, ob ProSieben zum Beispiel überhaupt noch einen Chefredakteur hat. Und wenn es ihn gibt, bin ich sicher, dass er nichts sagen würde, was irgendwie von Belang und nicht nur erwartbares PR-Geschwätz wäre. Die Herren Steiner und Brock, die Lückerath anspricht, sind die Chefs der Produktionsfirma Constantin Entertainment. Die produzieren alles! Herr Gödde moderiert bei ProSieben sonst das Boulevardmagazin „taff“ und hat schon den „Next Uri Geller“-Unsinn präsentiert. Der moderiert alles!

Dass kaum eine ernsthafte Debatte über das perfide Sat.1-Sozialschmarotzerformat „Gnadenlos gerecht“ geführt wurde, lag auch daran, dass jedes ernst zu nehmendes Gegenüber fehlt: Mit wem bei dem Sender oder der Produktionsfirma würde man sich darüber auseinandersetzen können? Wollen?

Es gibt unter den Verantwortlichen bei den deutschen Privatsendern vielleicht noch eine Handvoll Leute, die die Frage überhaupt verstehen würden, wie man so etwas wie den Uri-Geller-Quatsch senden kann, und mit denen man ein Gespräch darüber führen könnte, wo die Unterhaltung aufhört und die gefährliche Volksverdummung anfängt. Die anderen machen halt, was sie machen, was gibt es da zu reden?

Aber die gute Nachricht des Abends lautet: Die Leute sind nicht halb so blöd wie ProSieben glaubt. Die Quoten waren außerunterirdisch. Auch in der jüngeren Zielgruppe sahen fast viermal soviele Menschen „Die Chroniken von Narnia“, die im Vergleich zur Geller-Show wie eine realistische Dokumentation wirkten.

133 Replies to “Volksverdummungsversuch gescheitert”

  1. Welch Zufall: gerade habe ich den SPIEGEL-Online-Artikel gelesen, ein paar treffliche Kommentare dazu ebenfalls, klicke dann auf Nigge…
    …und was seh‘ ich hier? Das! Wenn das nicht „kosmisch“ gewollt ist, oder sowas ähnliches…

  2. Übrigens hat Dittsche bei seinem Freund in der Imbissbude gestern wunderbar „live“ auf den Quatsch reagiert.

  3. Ich hab heute morgen 5min durchgehalten dann zog sich bei mir wirklich alles zusammen und ich musste wegschalten, das war fremdschämen auf ganz neuem niveau.
    Es wirkte irgendwie alles wie eine Parodie, denn WIE selbstverständlich die gut dekolltierte dame die „beweise“ der zuschauer zeigte war erstaunlich.

  4. „UFO-Befürworterin“? Also: UFOs sind Fakt, wir müssen nur noch eine Entscheidung treffen, ob wir sie befürworten oder ablehnen?

  5. Natürlich ist es Quatsch mit Photonensoße nach Melmac-Art, den ProSieben hier über den Samstagabend ausgegossen hat. Aber liefen nicht auch schon im Ersten vor geraumer Zeit Sendungen wie „Ufos – warum es sie gibt“? (Von einer bestimmten Sandra-Maischberger-Folge ganz zu schweigen.) Und bei den öffentlich-rechtlichen ist der Posten des Chefredakteurs meines Wissens noch nicht abgeschafft bzw. zweckentfremdet worden.

  6. Ich habe wirklich versucht, länger als 2 Minuten durchzuhalten, ohne laut schreiend vor Verzweiflung den Kopf gegen die Wand zu hämmern.
    Aus Rücksicht auf meine Gesundheit habe ich den Versuch dann nach einer Minute abgebrochen.

  7. Wir waren gestern bei unserer Pokerrunde geschockt, dass die das tatsächlich so dreist und ernst durchziehen. Im Vorfeld haben wir uns schon gefragt, was das werden soll? Vom kleinen Spässchen mit Praktikanten im Alienkostüm, die durch die Studiodecke schwebend bis zum „wissenschaftlichen“ Ansatz mit Diskussionen haben wir uns alles vortellen können, aber das es so dummdreist verkauft wird ist fast schon frech dem Zuschauer gegenüber.
    Aber anders hätte Uri das bestimmt nicht mitgemacht.

    Wenigstens haben wir jetzt nen neuen RunningGag: „Ein „Ufo-Forscher” durfte erklären, woran man erkennt, dass ein Ufo-Video echt ist (wenn die Untertasse hinter Bäumen vorbeifliegt, weil das so schwer zu manipulieren ist).“

  8. Nachdem ich mir die Frage nicht beantworten konnte, wie man so etwas durch“moderieren“ kann ohne hysterisch das Lachen anzufangen oder den Kopf gegen irgendwas zu stoßen, was hart ist und mehr schmerzt, habe auch ich einen Wunsch ins Universum gesandt: Dass ein großer Staubsauger aus den Weiten des Alls auftauchen möge und auf die Medienallee drauf hält, an einem ganz normalen Arbeitstag, damit auch alle „Macher“, „Redakteure“ und Presseleute da sind. Und dass der Staubsauger mitsamt Staubsaugerbeutel in den Weiten des Alls verschwinden möge.

  9. Das die Sendung Mist wird und sie sich niemand im Vollbesitz seiner gesitigen Kräfte ansehen würde, wussten die Macher schon vorher. Nur so ist es zu erklären, dass die Tickets für die Halle nur 5 Euro gekostet haben und dabei auch noch die An- und Abreise inbegriffen war. Man vergleiche das mal zu 50 Euro für ein Raab-Event oder Mario Barth. Sogar bei Talkshows muss man seine Anreisekosten selber Tragen!

  10. Seit der ersten Ankündigung hatte ich so ein mieses Gefühl – und obwohl ich über die Sendung schreiben wollte, konnte ich mich doch nicht dazu bringen, einzuschalten. Es ist eine Schande, dass sowas auf Sendung geht, und nicht mal halbherzig hinterfragt wird. Gruselig.

  11. Mit einem Bekannten habe ich diese Sendung gestern komplett gesehen. Irgend eine Vorahnung trieb mich schon im Vorfeld dazu, denn bei diesem Sender, diesem Thema und dieser Besetzung war einem Gelegenheits-Trashgucker wie mir ein unvergesslicher Abend so gut wie sicher.

    Ich wurde nicht enttäuscht: Hätte ein ambitionierter Regisseur eine Privatfernsehen-Persiflage gedreht… seine Sendung hätte nicht sonderlich anders aussehen müssen als das, was PRO7 da gestern über den Äther (und ins Weltall) entlassen hat. Über das, was in dieser Sendung konzeptionell und live(?)bedingt schief ging – und das war wirklich alles – haben wir uns köstlich amüsiert.

    Damit wir uns nicht missverstehen: ich bin PRO7 für diesen TV-Meilenstein nicht etwa dankbar. Ich freue mich aber diebisch, dass in den Chefetagen tatsächlich jemand geglaubt haben muss, dieses Machwerk würde etwas anderes als Spott oder Kopfschütteln auslösen.

    Ein ganz Unbeteiligter tut mir Leid: Oliver Kalkofe. Diese Sendung satirisch überhöhen zu wollen, ist einfach nicht drin. Vielleicht macht er es ja Frau Heidenreich nach und wirft samt großem Abschiedstamtam bei diesem Irrenhaussender das Handtuch. Er hätte meinen Segen.

  12. Mich wundert es nur, daß sie diese Sendung nicht von 9LIVE-Moderatoren haben „moderieren“ lassen. Die sind geschult darin, den ganzen Abend über Blödsinn zu erzählen, an diesen Blödsinn aber selber ganz fest zu glauben. Personal wäre da gewesen, weil man bei 9LIVE selber zu dieser Zeit nur eine Person gebraucht hätte, die, während alle anderen bei Uri sind, die Durchstellpause „moderiert“. Und diese hätten bestimmt auch die Zuschauerfragen proffessioneller an“moderiert“ ;-)

  13. Ich bin ziemlich enttäuscht, dass am Ende der Sendung nicht doch ein Alien im Studio aufgetaucht ist. Vermutlich wäre die Reaktion auf diesen Unsinn folgendes gewesen:
    „Ich nehme diese Botschaften nicht an! Ich gehöre nicht in diese Reihe. Ich finde es schlimm, dass ich das hier heute Abend erleben musste.“

  14. Was kam denn gestern noch so zur Hauptsendezeit, hm..?
    Volksmusik, Bohlen, Wiederholungen, Mist, Ufomist, noch mehr Wiederholungen, Mist²…
    Danke liebes GEZSpringerBertelsmann für diese schönen Stunden!

  15. Die Aliens waren doch anwesend, in Form von Moderator, Gästen, „freiwilligen“ Zuschauern und Pro7.

    Nun, Kritik stößt heute auf die moderne diffuse Mischung aus Meinung und Zynismus und kann daher immer nur (leider) scheitern.

  16. Wenn die Quoten tatsächlich so schlecht waren, brauchen wir uns doch wirklich nicht darüber aufzuregen. Die Verantwortlichen für diese Sendung mögen inhaltlicher Kritik gegenüber immun sein, aber die Quoten sind das einzige, was sie wirklich ehrlich interessiert, denn daran hängen die Werbeeinnahmen.

    Eine andere Frage ist, wer in einem solchen Umfeld überhaupt zu werben bereit ist – gerüchteweise hatte ja schon RTL bei der Dschungelshow damit Probleme, weil kaum ein Nahrungsmittelhersteller sein Produkt mit Kakerlaken assoziiert sehen möchte.

    Am lustigsten fand ich übrigens die gestellten „Bild- und Tonstörungen“, weil sie so gar nichts mit realen Bild- und Tonstörungen zu tun hatten, die im Sendealltag ja theoretisch schonmal auftreten können. Wer genau darauf achtet, kann feststellen, dass das Rauschen mit den schönen Alien-Piepsern mit einem völlig sauberen Tonsignal von Aminatis Stimme überlagert wurde, die selbst nicht im geringsten rauscht. Sehr schön auch die Alarmsirene und das dazu eingeblendete Bild des Parabolspiegels – sieht ein wenig so aus, als hätte jemand mit einer Taschenlampe vor einem Foto des Spiegels herumgefuchtelt.

    Alles in allem eine wunderbare Satiresendung, die sich selbst bereits ausgiebiger demontiert, als das Kalkofe je könnte.

    Wer übrigens an ernsthaften Betrachtungen über außerirdisches Leben interessiert ist, dem kann ich das populärwissenschaftliche Buch „Big Bang, zweiter Akt: Auf den Spuren des Lebens im All“ der beiden Physiker Harald Lesch und Jörn Müller empfehlen. Lesch, Professor für theoretische Astrophysik an der LMU München, dürfte vielleicht einigen von seiner hervorragenden Wissenschaftssendung „alpha Centauri“ auf br-alpha bekannt sein. In dem Buch wird sehr ausführlich auf die Existenzbedingungen für außerirdisches Leben eingegangen, von der Definition von Leben (als selbstorganisierendes, selbstreplizierendes, dissipatives Nichtgleichgewichtssystem) über habitable Zonen bis hin zur Drake-Gleichung. (Und keine Sorge: Formeln kommen in dem Buch ansonsten so gut wie keine vor, es ist für den interessierten Laien geschrieben.)

  17. Aus dem Wiki-Eintrag über Stefan Gödde:

    „Bekannt wurde er unter anderem auch durch „Fass ohne Boden“, einen Negativ-Preis für skandalöse Machenschaften gegenüber Verbrauchern“

    Ich glaube ich wüsste da schon einen Kandidaten für diesen Preis.

  18. @TV-geschädigt:
    Die Chroniken von Narnia (keine Wiederholung sondern als Erstausstrahlung).

    Zum Thema UFos. Es gibt sie. Und sie müssen nicht mal außerirdischen Ursprungs sein. Denn UFo bedeutet doch Unbekanntes Flugobjekt. Wenn ich also am Himmel etwas vorbeifliegen sehe, was ich nicht identifizieren kann, ist es ein UFo.
    Stattdessen wird UFo sofort immer mit Außerirdischen gleichgesetzt.

    Zum Glück habe ich mir diesen Mist gestern nicht angetan.

  19. @Iak:
    Der Gedanke kam mir auch. In Lückeraths Verriss bei DWDL klang es auch fast so, als hätte Pro7 und das Galileo-Format tatsächlich sowas wie eine wissenschaftliche Glaubwürdigkeit, die ergo mit diesem Schwachsinn unterminiert würde. Das hat mich richtiggehend konsterniert. Galileo und Wissenschaft? Wuhaha. Wat hebt wi lacht.

    (Zitat: „Als wissenschaftlicher Kooperationspartner von ProSieben sollte man die Ernsthaftigkeit eines Formats wie „Galileo“ und ihres Moderators vielleicht künftig zumindest leise anzweifeln. Seriösität und Glaubwürdigkeit kann man bei ProSieben jedenfalls nicht mehr ernsthaft für die Sendung oder den Moderator reklamieren.“)

  20. @Stefan (8):

    Eigentlich hatte ich mich an eine andere Sendung erinnert, aber PSI gab es ja auch noch… Danke für die Erinnerung!

  21. Ich wollte ja erst auch mal wieder trash-tv sehen um um die „jesus christus erschlagt die heiden story von narnia“ herumkommen zu können, aber es war einfach zu schlecht.
    Bin dann einfach mal früh schlafen gegangen.

  22. Auf dem Astrodictum Simplex-Blog hat sich ein Astronom die Mühe gemacht, live über die Sendung zu bloggen. Ich hab gestern den Anfang mitbekommen, und mußte dann weg. Ich hab nur mitbekommen, dass der erste Satz gleich falsch war: „Noch nie in der Geschichte wurde in einer Fernsehsendung ein Signal ins All geschickt“ (oder so ähnlich). Contact anyone?
    Heute hab ich mir mal den Liveblog reingezogen (es ist eine Kollaboration geworden), und habe einige Male schallend gelacht.
    Kuckt ihr hier: http://www.scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2008/11/uri-gellers-alienshow-ein-livebericht.php

  23. @kurt

    Harald Lesch ist auch mir sofort eingefallen.

    Und um für alle, die das Thema womöglich nicht nur als Groteske oder als Verdummung interessiert, zu verdeutlichen, daß man dazu auch sinnvolleres und gehaltvolles sagen kann, verlinke ich auf eine Sendung von ihm:

    „Was gibt es Neues über Außerirdische?“

    Die ist zwar schon über 8 Jahre alt, das ändert aber nichts daran, daß man von ihm über Außerirdische mehr erfährt, als man bei/von Geller in diesen seitdem vergangenen 8 Jahren erfahren hat und in den kommenden 8 Jahren erfahren wird.

    Und vergnüglich ist es auch noch. Ich gebe zu, ich bin ein Fan von Prof. Lesch.

  24. Meines Erachtens ist auf diese Sendung (ins All) der Begriff Trash-TV schon gar nicht mehr anwendbar, weil euphemistisch.

  25. Ja, es war schlimm. Ich habe zwischendurch reingeswitcht, mir aber den Abend lieber mit Narnia vertrieben. Im Grunde habe ich Narnia auch nur geguckt, weil ich eigentlich mal gucken wollte was UfoUri da jetzt schon wieder macht. Aber das war mir zu grottig, so dass ich zu Narnia umgeschaltet habe.

    Richtig enttäuscht hat mich Frau Hagen. Die Dame wird mit den Jahren immer peinlicher. Ich wusste nicht, dass Lysergsäure solche Spätfolgen verursachen kann. Dabei sang sie doch früher solches …

    Nina Hagen (TV Glotzer):

    Ich bin so tot!
    War das nun schon mein Leben?
    Meine schöne Phantasie!!
    Meine Schaltstellen sind hinüber

    Ich schalt‘ die Glotze an
    Happiness, Flutsch-Flutsch! Fun fun!
    Ich glotz‘ von Ost nach West 2, 5, 4
    Ich kann mich gar nicht entscheiden,
    Ist alles so schön bunt hier!
    Ich glotz‘ TV

    Genau den Eindruck machte sie auf mich, als seien Ihre Schaltstellen hinüber.

  26. Also ich muß sagen ich glaube das an den Ufo und Ausserirdischen Thema mehr dran ist als bekannt. Aber was gestern abend ablief das war ja für Befürworter und Skeptiker des Themas gleichermassen einfach nur noch erbärmlich mit an zu sehen.

    Das war der Tiefpunkt des Deutschen Fernsehprogramms.
    Man merkte deutlich wie man versucht hat die Leute für komplett dumm zu verkaufen.

    Dort wurden gefakte YouTube Vidoeos als Phänomenal präsentiert.
    Ein Mann wie Erich von Däniken hat sich gestern selber ins Abseits geschossen, was Kritiker nie schafften, machte Däniken im Alleingang.

    Einzig gute an der Sendung waren die 1 Minute Telefoninterview mit Dr Ed Mitchel. Obwohl ich mir nicht vorstellen kann das jemand der es wissen muß bei so einem dreck wie er gestern zusehen war mitmacht.
    Entweder wurde Ed Mitchel belogen und man sagte ihm es würde eine seriöse sendung werden
    oder aber die Person am Telefon war nicht Ed Mitchel.

    Traurig das ganze.

  27. @— kurt —

    Ich mag Profressor Lesch eigentlich auch sehr, aber bei dem Thema Ausserirdische ist er genauso Arrogant in dem er sagt “ bis auf auf ein paar Bakterien wird es wohl nichts anderes geben.
    Das kann der gute Professor nicht wissen.

    Vor 30 Jahren hat man Menschen für Irre gehalten die geglaubt haben es gäbe noch andere Galaxien oder Planeten da draußen.

    Wenn wir Indizen mal sprechen laßen muß man zugeben es kann mehr an der Sache dran sein als man glauben mag, nur Sendungen wie sie gestern gezeigt wurden ziehen sowas nur ins lächerliche.

    Professor Lesch ist sympathisch keine Frage. Aber auch er kann nicht einfach so sagen „anderes intelligentes Leben da draußen , gibt es nicht“

  28. @— Peter Viehrig —

    Nachdem gegenwärtigen Stand des Wissens scheint es für uns unmöglich jemals in fremde Welten vorzustoßen.

    Aber… wer sagt das wir mit unseren limitierten wissen wirklich recht haben?
    Die Wissenschaft geht von sachen aus ohne zu wissen ob sie damit richtig liegen.

    Wenn die Menscheit die Evolution 1 Milliarde Jahe früher durchgemacht hätte und wir somit 1 Milliarde Jahre mehr Evolution gehabt hätten, denken sie nicht das sich in einer Milliarde Jahre einiges ändern wird ? Auch das Physikalische Wissen?

    Nur weil es uns zum gegenwärtigen Zeitpunkt unmöglich erscheint , bedeutet es nicht das es auch unmöglich ist.

    Wir Menschen sollten mal von unserer arroganten Haltung runter kommen und meinen wir wären die Krönung der Schöpfung nicht nur auf diesen Planeten sondern im ganzen Unversum.
    Außerdem sollten wir mal aufhören zu tuen als ob wir das all wissen hätten denn wir wissen rein gar nichts.

  29. Als „man“ Hendrik Hey (Welt der Wunder) 2004 rausekelte …. (oder ging er freiwillig?) verschlechterten sich alle Wissensformate. Wissen bedeutet jetzt Riesen-Hamburger, Riesen-Schokoweihnachtsmann, Riesen-Döner, Riesen-Kloß und zwischendurch mal heiße Schlitten.

  30. Mal so gewendet : Was haben die Leute, die sich jetzt aufregen von Pro7 denn erwartet ? Die Leute vergessen erstens, dass Pro7 schon in der Vergangenheit nicht für seriöse Wissenschaftssendungen bekannt war und zweitens das es schon früher grenzwertige Sendungen wie „Die Burg“ und das „Promi-Pilgern“ bei Pro7 gab. Leute die schon bisher nicht an Außerirdische geglaubt haben, werden auch nach dieser Sendung nicht ihre Meinung geändert haben…. Ich kann das ganze Bohei daher nicht verstehen…
    (Darüber hinaus : Die Leute scheinen ein sehr kurzes Gedächtnis zu haben. Es ist nicht lange her, dass Uri Geller mehrmals Gast bei SternTV war und seine ollen Kamellen mit dem Löffel verbiegen und dem Reparieren von kaputten Uhren abgezogen hat. Da hat sich kein Mensch dran gestört bzw. so einen Bohei drum gemacht.)
    Was viel schlimmer ist : Keiner der Leute, die sich jetzt über die gestrige Sendung aufregen, bemerkt, was man da eigentlich durch das Senden von solchen Sendungen herauslesen sollte, nämlich, dass bei Pro7 bzw. der Sendergruppe Pro7Sat1 die Kacke mächtig am Dampfen ist…Wie verzweifelt man mittlerweile versucht Sendeplätze irgendwie zu füllen, sieht man auch den Nonsens-Sendungen mit H. Egon Balder, die seit zwei Wochen Freitags auf Sat1 laufen. Das erinnert an die Kindertage des Privatfernsehens : Mit wenig finanziellen Mitteln Sendezeit füllen… Die Werbeblöcke sind seit einiger Zeit viel kürzer als sonst und enthalten praktisch überwiegend Eigenwerbung (für Angebote der Sendergruppe)…
    Das die gestrige Sendung völlig schwachsinnig war, war/ist den Beteiligten in Unterföhrung auch klar…(nur das sie das nicht öffentlich zugeben würden…)… Bei den Mitarbeitern von P7S1 geht zur Zeit die Angst um…ein unglaublicher Schuldenberg, sinkende Einnahmen, Maßnahmen zur Einsparung von Kosten…da geht es irgendwie nur noch darum seinen Job zu behalten bzw. das sinkende Schiff bei Möglichkeit zu verlassen…
    Die Nachrufe auf die Sendergruppe liegen bei einigen Journalisten schon fertig geschrieben in der Schublade…. Was die Pleite von Leo Kirch und danach Haim Saban & Co nicht geschafft haben…werden die jetzigen Eigentümer sicherlich schaffen. Die Kritiker werden sich die Hände reiben, kurz ausholen und auf ein schon am Boden liegendes Unternehmen noch mal schön eintreten…

  31. Hat man eigentlich keine Handhabe gegen solche Aktionen oder gegen Galileo Mistery? Das sind doch einfach Lügen und Augenwischerei. Darf man Menschen so bewusst anlügen?

  32. Natürlich darf man die Menschen so anlügen zumindest in Deutschland.

    Die kompletten Medien und auch die Politik machen es vor.
    Solange die Leute sich verarschen (Sorry aber anders kann man es nicht nennen) lassen scheint es legitim zu sein.

  33. Und dabei sind die ‚Die Chroniken von Narnia‘ auch schon ein wirklich schlechtes Format.

    Also, ob das mit dem Schutz vor Verblödung geklappt hat, bezweifle ich.

    @42
    Gegen ‚Galileo Mystery‘ kannst du nichts machen, außer abschalten.
    Zieh dir doch stattdessen ne DVD ‚Charmed‘ rein *smile

  34. @40:

    Das Traurige (?) ist ja, dass gerade ProSieben eigentlich genug Potential hat, dem entgegenzuwirken. Stattdessen fahren sie den Karren mit Uri&Co. immer weiter in den Dreck und warten auf den großen Knall.

  35. Ich klau mal schamlos bei „German Bash“ (ich nenne es immer „Kindermund tut Wahrheit kund“) das folgende Zitat:
    „Die grandiose Entwicklung von GALILEO in den letzten Jahren lässt sich anhand eines kleinen Beispiels verdeutlichen:
    Früher zeigten sie einem, wie ein Kühlschrank funktioniert – jetzt zeigen sie, wie man einen kauft und setzen danach eine leicht bekleidete Dame hinein, um zu testen, wie kalt er ist.“
    Ich finde, damit ist dieses „Format“ ausreichend exakt beschrieben.

  36. @34 ich glaube das an den Ufo und Ausserirdischen Thema mehr dran ist „

    Nee, da ist nur das dran, was in dieser Sendung so wunderbar vorgeführt wurde.
    Einfach mal den Lesch ansehen. Und keinen Galileo-Quatsch.

  37. @Thomas:

    Das kann der gute Professor nicht wissen.

    Richtig, das kann er nicht wissen, und das behauptet er auch nicht zu wissen.

    Es geht bei der ganzen Sache um die Betrachtung von Wahrscheinlichkeiten auf der Basis des uns vorliegenden Wissens über das Universum. Und Lesch bringt einige sehr überzeugende Argumente für seine These, dass zumindest die Existenz intelligenten außerirdischen Lebens leider als ziemlich unwahrscheinlich betrachtet werden muss – jedenfalls, solange das Weltall endlich ist. (Wenn es unendlich ist, dann gibt es sogar unendlich viele Erden und sogar unendlich viele, auf denen gerade exakte Kopien von uns ebendiese Unterhaltung führen. Unendlichkeit ist eine fiese Sache..)

    Dazu eine Kopie von Argumenten, die ich in einem anderen Forum in einer vergleichbaren Diskussion vorgebracht habe, und ansonsten der Verweis auf eine lesenswerte Abhandlung von Prof. Walter von der TU München, der als einer der wenigen Deutschen bereits mit einem Shuttle im Weltraum war:

    Intelligentes Leben im Kosmos – Fakten, Vermutungen, Widerlegungen

    Es werden noch heute ständig neue Eigenschaften entdeckt, die die Erde „auserwählt“ erscheinen lassen – z.B. wurde vor kurzem herausgefunden, dass die Sonne exakt mit der Geschwindigkeit des Spiralarms, in dem sie liegt, um das galaktische Zentrum rotiert, was zur Folge hat, dass keine benachbarten Sterne sie „überholen“. Warum ist das so wichtig für uns? Weil ansonsten diese vorbeiziehenden Sterne durch ihre Anziehungskraft die Stabilität des Planetensystems zerstören könnten, mit fatalen Auswirkungen für das Leben auf der Erde. Von der Beobachtung extrasolarer Planetenbahnen weiß man auch inzwischen, dass die geordneten Bahnen von geringer Exzentrizität, wie sie unsere Planeten beschreiben, alles andere als selbstverständlich sind – in den meisten anderen Systemen sind die Bahnen stark exzentrisch und chaotisch, was auf den betroffenen Körpern extreme Klimaschwankungen verursacht -, und dass unser Sonnensystem nur auf einem schmalen Stabilitätsplateau liegt; würde man z.B. die Erde aus dem System entfernen, würde die Venus in die Sonne stürzen oder aus dem System geschleudert werden.

    Weitere das Leben wenn nicht bedingende, dann doch zumindest sehr stark begünstigende Eigenschaften unseres Heimatplaneten sind:

    – Er besitzt einen im Verhältnis zu seiner Masse extrem großen Mond. Dieser stabilisiert die Taumelbewegung (Präzession) der Erdachse, die ansonsten viel stärker ausfiele, was starke Klimaschwankungen verursachen würde. Der Mond ist eigentlich zu groß, um von der Erde „eingefangen“ worden zu sein, und man vermutet nicht zuletzt aufgrund der Analyse des Mondgesteins, dass er aus dem Aufprall eines sehr großen Körpers auf die Erde entstand. Stimmt diese Hypothese, dann ist eine Konstellation wie das Erde-Mond-System außerordentlich selten anzutreffen, denn ein solcher Aufprall findet bei den Weiten des Kosmos nur höchst selten statt, selbst bezogen auf die gigantische Zahl von Sternen mit potentiellen Planetensystemen.

    – Er befindet sich in der „habitablen Zone“ um seinen Heimatstern – und zwar befand er sich bei seiner Entstehung genau am äußeren Rand, befindet sich jetzt genau in der Mitte und wird sich in einer Milliarde Jahren am inneren Rand befinden (weil die Sonne gegen Ende ihres Lebens ihre Aktivität vergrößern wird). Ein Planet darf für die Entstehung von Leben nicht zu nah an seinem Heimatstern sein, weil dann die Gravitation zu schnell die Drehbewegung synchronisiert, d.h. der Planet wendet irgendwann immer die gleiche Seite dem Stern zu (der Mond tut dies gegenüber der Erde, deshalb sehen wir immer nur eine Seite). Denn dann ist es auf der einen Seite immer glühend heiß und auf der anderen ständig äußerst kalt, so dass allenfalls noch in der Übergangszone dazwischen Leben denkbar wäre. Dieses müsste dann zudem sehr flach sein, denn durch die Temperaturunterschiede würden Stürme mit Windgeschwindigkeiten über 800 km/h entstehen. Ist der Planet hingegen zu weit weg, reicht die übertragene Energie vom Stern nicht mehr für das Leben, wie wir es kennen, aus.

    – Sein Heimatstern strahlt das Maximum seiner elektromagnetischen Strahlung im sichtbaren Licht ab. Das tun längst nicht alle Sterne – bei den kleineren ist es Infrarot, was nur wenig Energie liefert, bei den größeren die harte Gammastrahlung, die zumindest das uns bekannte Leben nicht zulässt.

    – Sein Heimatstern lebt lang genug für die Entwicklung von Leben. Sehr große Sterne leben nur wenige Millionen Jahre, das Leben auf der Erde brauchte jedoch über eine Milliarde Jahre bis zum Menschen. Damit stellen wir auch fest, dass die Evolution tatsächlich auf kosmischen Zeitskalen operiert – nach dem „Prinzip des Mittelmaß“ müssen wir annehmen, dass die Entwicklung hin zu intelligentem Leben alles andere als obligatorisch ist, wenn sie fast so lange dauert, wie das Zentralgestirn überhaupt stabil existieren kann! Allein die Perfektionierung der Zellteilung dauerte über 300 Millionen Jahre, während die Menschheit gerade einmal eine Million Jahre als eigenständige Art existiert, ja erst seit 30.000 Jahren sich ausbreiten konnte – nur ein kleiner Blitz in der Zeit.

    – Es gibt in seinem Sonnensystem einen „Kometenstaubsauger“: Jupiter. Jupiter enthält allein mehr Masse als alle anderen Planeten des Sonnensystems zusammengenommen und fängt durch seine enorme Schwerkraft die meisten Körper ein, die der Erde gefährlich werden könnten. Ohne Jupiter wäre die Häufigkeit eines vernichtenden Einschlags auf der Erde wie dem, der vermutlich die Dinosaurier ausgelöscht hat, etwa 1000mal häufiger: Statt alle 150 Millionen Jahre käme dies dann alle 150.000 Jahre vor. Das wäre nach Stand der Evolutionsbiologie viel zu häufig für die Entstehung von Leben.

    – Aus irgendeinem Grund ist nicht während der Entstehung des Sonnensystems ein sehr schwerer Gasriese von außen nach innen gewandert und hat dabei die anderen, kleineren Planeten aus der Bahn geworfen. Dies ist bei fast allen Exoplanetensystemen, die bislang entdeckt worden, vermutlich geschehen.

    – Es gibt nur einen Stern im System. Tatsächlich sind Doppelsternsysteme in der Galaxis häufiger als Einfachsternsysteme; auch Dreifachsysteme sind nicht selten. Doppelsternsysteme sind für die Entstehung stabiler Bahnen in habitablen Zonen mit geringen Klimaschwankungen, wie sie die Erde beschreibt, nachteilig – es gibt sogar die Meinung, dass sie diese ausschließen.

    – Der Zentralstern verändert seine Aktivität kaum. Zwar wissen wir nur wenig darüber, denn die Zeit, seitdem wir die Sonne beobachten, ist zu klein, aber es scheint, als ob die Aktivität der Sonne – alles in allem – erstaunlich konstant ist. Wir wissen, dass viele andere Sterne weitaus größeren Schwankungen unterliegen. Das wäre für Leben auf Planeten in ihren Systemen vermutlich sehr problematisch.

    Es gibt noch ein paar weitere das Leben begünstigende Eigenschaften der Erde, die in unserer Galaxis alles andere als der Regelfall zu sein scheinen. Natürlich: Nach dem schwachen anthropischen Prinzip muss das so sein, denn ein Planet, der diese Bedingungen nicht böte, beherbergte auch kein Leben, das sich den Kopf darüber zerbrechen könnte, warum gerade sein Planet „auserwählt“ zu sein scheint. Nur bedeutet dies, dass die Wahrscheinlichkeit für Leben, erst recht intelligentes Leben, außerhalb der Erde im gesamten Universum ohne weiteres auch 0 sein kann. Unsere eigene Existenz können wir jedenfalls nicht heranziehen, um die Behauptung, dass es „noch mehr“ Leben da draußen geben müsse, zu untermauern, denn uns gibt es ja, die Wahrscheinlichkeit, dass es uns gibt, ist somit bereits bekannt, und sie _muss_ immer gleich eins sein.

    Die verbreitete Meinung in der Bevölkerung ist, dass es aufgrund des pluralistischen Arguments außerirdisches Leben geben müsse: Die gigantische Zahl an Sternen in der Milchstraße (100 Milliarden) und die gigantische Zahl an Galaxien im Universum verböte bereits die Annahme, dass wir allein sind. Nur ist das pluralistische Argument in gewisser Weise naiv, weil die Wahrscheinlichkeit für die Entstehung von Leben ohne weiteres um einen ebenso gigantischen Faktor gering sein kann. Wenn aber beide Seiten eines Bruches gegen unendlich gehen, dann ist das Ergebnis, wie jeder weiß, der schonmal eine Analysis-Vorlesung gehört hat, erst einmal wieder offen.

    Ein oft unterschlagenes Argument ist das evolutionsbiologische: Es scheint sogenannte „kritische Evolutionsschritte“ zu geben, ohne die die Entstehung von belebter aus unbelebter Materie nicht vonstatten gehen kann. Selbst wenn die Einzelwahrscheinlichkeit dieser Schritte hoch liegt (z.B. 90%), kann die Multiplikation sehr vieler dieser Faktoren ohne weiteres zu einer sehr geringen Gesamtwahrscheinlichkeit führen (man bedenke, wie lange das Leben auf der Erde für seine Entstehung brauchte!). Nicht zuletzt deshalb ist es Mehrheitsmeinung unter Evolutionsbiologen, dass das Leben zumindest in unserer Galaxis nur einmal existiert, nämlich auf der Erde.

    Ob es wirklich Leben da draußen gibt, wissen wir nicht, und vielleicht werden wir es niemals wissen. Die meisten Verfechter der Existenz außerirdischer Intelligenzen setzen höchst optimistische Werte in die Drake-Gleichung ein – aber je genauer wir einige der Parameter eingrenzen können, desto geringer wird der Spielraum. Einerseits wissen wir, dass Leben möglicherweise auch unter weniger optimalen Bedingungen, als wir sie auf der Erde vorfinden, existieren kann (man denke nur an die Schwefelbakterien in der Tiefsee). Dass es dort aber auch entstehen und gar intelligente Wesen hervorbringen kann, halte ich zumindest für eher unwahrscheinlich. Vor allem aber dürfte sich das evolutionsbiologische Argument noch als schwer zu knackende Nuss für die ET-Anhänger erweisen.

    Gibt es intelligentes außerirdisches Leben im Universum? Wenn das Universum unendlich groß ist, dann wohl mit Sicherheit, aber der Unterschied wäre für uns nur akademisch, denn wir wären von ihm extremst getrennt in Raum und Zeit. Ist es aber endlich groß, dann lautet die Antwort nach derzeitigem Stand der Forschung: Wahrscheinlich ja, aber nicht in unserer Galaxis. Die intergalaktischen Entfernungen verbieten es aber, auch nur einen Gedanken an intergalaktische Raumfahrt oder auch nur Kommunikation zu verschwenden – zu groß sind die Entfernungen, zu fundamental die physikalischen Probleme, die uns daran hindern. Raumfahrt zu nahegelegenen Sternen wäre hingegen zumindest in der Theorie vorstellbar (mit Antimaterie- oder Fusionsantrieb). Es wäre also vielleicht verfrüht, die Hoffnung, dereinst ET die Hand (oder was auch immer..) schütteln zu können, aufzugeben – aber unsere Chancen stehen nicht gut.

    Wenn es denn so ist – und wir tatsächlich der einzige Hort des Lebens im gesamten Universum sind – dann würden sich die Postulate der alten Religionen, die Erde sei der Mittelpunkt der Universums, doch noch bewahrheiten – wenngleich nur im übertragenen Sinne. Und selbst wenn es nicht so ist, so wissen wir doch, dass die Erde ein ganz besonders ausgezeichneter Ort in der dunklen, kalten Leere des Universums ist – ein Ort, an dem viele Milliarden Moleküle in einem Kubikmeter Luft vorkommen, während der intergalaktische Raum leerer ist als das perfekteste Vakuum, das wir auf der Erde erzeugen können. Ein Ort, an dem komplexe biochemische Reaktionen ablaufen, die die atmosphärische Zusammensetzung dieses Planeten fundamental verändert haben. Ein Ort, an dem jede Nacht ein gigantisches Lichtermeer quer über alle Kontinente davon kündet, dass hier Lebewesen am Werk sind, die die Beherrschung des Lichtes und die Gesetze der Physik zu nutzen gelernt haben. Ein solcher Ort kann nicht beliebig sein oder wertlos. Wir sind die Nadel im Heuhaufen, wir sind das, was ist, inmitten des Übermaßes an dem, was nicht ist. Vielleicht existieren die Naturgesetze nur, damit es uns gibt, geben kann – wer weiß das schon?

    Unser Planet ist in der Blüte seiner Jahre, mitten in der habitablen Zone. Unsere Sonne kann noch eine Milliarde Jahre brennen, ohne dass wir Schaden davon nehmen. Seit wenigen zehntausend Jahren erst gibt es Menschen auf der Erde, seit weniger als hundert Jahren kennen wir die meisten fundamentalen Prinzipien der Physik. Ist es nicht schön, in diese Welt, diese Epoche des galoppierenden technischen Fortschritts hineingeboren zu sein, hier leben zu dürfen? Seien wir also nicht traurig, wenn es „die da draußen“ letzten Endes gar nicht geben sollte. Es gibt uns, das ist eine unbestreitbare Tatsache – und auch etwas, wofür es sich zu leben lohnt.

  38. Ob man für so gravierend schlechte Bildungszeiten (Pisa lässt grüßen) Notstandsgesetze einführen könnte, die ab einem Unwahrheitsgehalt von – sagen wir mal – 80% eine gut platzierte und gut lesbare Meldung „Dies hier stimmt alles nicht“ vorsehen? Die Leute verstehen nicht das Mindeste an physikalischen oder mathematischen Zusammenhängen und ihnen wird so’n Quatsch vorgesetzt..

  39. War ja sonnenklar dass es nicht lange dauern würde, bis „Gläubige“ und „Ungläubige“ das hier in eine Diskussion für/wider Aliens/UFOs/Wahrscheinlichkeit für ausserirdisches Leben umkrempeln. Könnt ihr solche schon tausendmal ergebnislos betriebene (und wirklich *scheusslich langweilige*) Debatten nicht bitte in Foren veranstalten, die dafür vorgesehen sind? Danke.

    Davon ab, auch ein hübscher Verriss im Online-Focus.

  40. @kurt/#49

    Großartig! Auch und gerade das Statement zum Schluß!

    „Ist es nicht schön, in diese Welt, diese Epoche des galoppierenden technischen Fortschritts hineingeboren zu sein, hier leben zu dürfen? Seien wir also nicht traurig, wenn es „die da draußen” letzten Endes gar nicht geben sollte. Es gibt uns, das ist eine unbestreitbare Tatsache – und auch etwas, wofür es sich zu leben lohnt.“

    Das ist einfach wunderbar. Danke.

  41. @nona:

    Es geht mir nicht so sehr darum, ob es nun Außerirdische gibt oder nicht – diese Frage ist tatsächlich nicht trivial zu beantworten -, sondern darum, dass es sie unmöglich in der naiven Form geben kann, in der sie in Sendungen wie dieser dargestellt werden, und zwar unter anderem aus den Gründen, die ich hier genannt habe.

    Allein die Idee, mit einem Radioteleskop Nachrichten ins All zu senden und dann innerhalb weniger Minuten eine Antwort zu erwarten, ist an Ignoranz gegenüber elementaren naturwissenschaftlichen Zusammenhängen kaum noch zu überbieten. Der nächste Stern – Proxima Centauri, als Roter Zwerg nicht gerade der ideale Kandidat für Leben – ist 4,22 Lichtjahre entfernt. Das bedeutet, selbst von dort, und das ist für kosmische Verhältnisse wirklich nur ein Katzensprung, könnte eine Antwort frühestens in 8,44 Jahren eintreffen. Wenn man sich auf esoterisches Psi- und Mentalistengequatsche beschränkt hätte, wäre das wenigstens konsequent gewesen, aber auf diese Weise wurde versucht, sich mit der Radioastronomie einen wissenschaftlichen Anstrich zu geben – letztlich auf Kosten der Seriösität der Naturwissenschaften.

  42. @ 53 Wobei wir uns durch diesen technischen Fortschritt wohl leztendlich, durch die gnadenlose Ausbeutung der Erde, selbst die Lebensgrundlage entziehen werden. Aber das ist ein anderes Thema (OT) ;)

  43. Ich denke, Uri Geller hat mit dieser Sendung – trotz schlechter Quote – erreicht, was er wollte, nämlich im Gespräch bleiben. Davon lebt der Mann seit Jahrzehnten.
    „Die Leute erinnern sich an Uri Geller, aber nicht an das, was sie gesehen haben, ob es gut oder schlecht war“, aus folgendem Interview: http://planet-interview.de/interview-uri-geller-15112008.html
    Weiterhin sagt er „Denn wenn du jemanden zerstören willst, dann redest du nicht über ihn, du machst ihn nicht noch mehr kontrovers.“ Ergibt sich die Frage: Warum berichten große Medien wie SpOn überhaupt über so eine Sendung? Wäre es nicht besser, wenn die sich bedeutungsvolleren Themen zuwenden würden? Dass im Privatfernsehen so manches unterirdisch ist, wissen wir doch schon längst.

  44. Vielleicht ist das ja alles nur ein Versuch der gleichgeschalteten, merkeltreuen Medien, den „Feind im Äußeren“, der in Krisenzeiten ja gebraucht wird, dieses Mal im Weltall anzusiedeln? Auf Erden ist ja kein glaubwürdiger solcher mehr zu finden. Kein Putin, kein Hussein, kein Chinese, kein Bush…

    @jakob; unterirdisch außerirdisch.

  45. Trash TV vom feinsten.

    Uri Geller macht keinen Hel daraus mehr als ein Entertainer zu sein.

    Vincent Raven wirkte ernüchtert und eher erschrekt das mann seinen Mist bei Next Uri tatsächlich Ernst genommen hat und bedankte sich leise bei denen, die in die Schweitz zu seiner „Show“ gekommen waren.

    Däniken relativiert seine Aussagen mit zunehmenden Lebensjahren auch immer mehr – der ehemalige Freak wirkt hier plötzlich wie die kompetenteste Person…

    Keine Kunst neben Nina Haagen.

    Das Absolute Highlight was sicherlich die „Kontrollzentrum“ Nummer – wer hier nicht merkt mit wessem Geiste Kind es mann mit dieser Sendung zu tuen hat – selber schuld.

    Das ganze erinnerte mich eher an eine Mischung aus
    „Wag the Dog“ und „Kubrick, Nixon und der Mann im Mond“

    Vollksverdummung kann sowas nicht sein – wer sowas ernstnimmt hat wirklich den Abgrund der Dummheit schon erreicht.

    Allen anderen bleibt der Spass an TrashTV (am besten samt nötigem Google Wissen zu den gängigen Konspiration / UFO / Esotherik Themen) – oder
    abschalten.

  46. Ist es möglich, daß die Menschen gar nicht so doof sind für wie ihr sie haltet? Kann es sein, daß es den Zuschauern der Sendung völig klar war, daß das alles gaga ist? Kann es sein, daß das den Machern der Sendung auch klar war? Wurde da möglicherweise bewusst die Unwahrheit gesagt, um sich einfach nur dem Gefühl hinzugeben, wie es denn wohl wäre, wenn das alles stimmte? Das Ganze ist doch nur dann die Aufregung wert, wenn man die anderen Leute wirklich für bekloppt hält, oder nicht? Wenn jedem klar ist, dass das Unfug war, war es doch einfach nur harmlose Unterhaltung – und damit Geschmackssache…

    Ich habe gerade Tatort geguckt – war auch alles erfunden und hat mir trotzdem gefallen.

  47. @rw: Du weißt selbst, dass der Vergleich hinkt. Der Tatort erhebt nicht denselben Anspruch. Außerdem kann man mit der Argumentation demnächst im Fernsehen auch Geister beschwören oder den Fürst der Finsternis persönlich anrufen.

  48. @48 ich glaube das an den Ufo und Ausserirdischen Thema mehr dran ist „

    Nee, da ist nur das dran, was in dieser Sendung so wunderbar vorgeführt wurde.
    Einfach mal den Lesch ansehen. Und keinen Galileo-Quatsch.
    — Jeeves — 16. November 2008, 19:52 #
    ————————————————————–

    Also ich schaue kein Galileo.
    Aber auch ein Herr Lesch hat keine Ahnung was Militärgeheimdienste und Nasa in Wahrheit alles verbergen.
    Keiner von uns weiss es und somit kann niemand sagen ob es nun fakt ist nicht. Es ist eine persönliche glaubensfrage.
    Und um ehrlich zu sein die indizien das da mehr dran ist als viele vermuten verdichten sich zunehmendst.

    vermehrt sagen ex.geheimdienstler aus das mehr an der sache ist als man glauben mag.

    das problem ist nur , das so unterirdisch schlechte tv shows wie gestern solche sachen ins lächerliche ziehen, anstatt mal mit aller ernsthaftigkeit an die sache ran zu gehen wie es eigentlich sein sollte.
    in anderen ländern ist sowas auch möglich. nur in deutschland nicht denn es darf nicht sein was gewisse leute nicht haben wollen, auch wenn die möglichkeit besteht das es sein könnte.

    wenn wir die wahrscheinlichkeitsfrage stellen, dann müßen wir uns folgende fragen stellen.
    das universum ist unvorstellbar groß, es gibt mehr sterne als sandkörner an allen stränden der erde.
    Es gibt hunderte millarden galaxien, nehmen wir an pro galaxy gibt es 4 planeten… ich glaube jeder kann sich ausrechnen wieviel planeten es dann gibt. die frage ist nur .
    wie wahrscheinlich ist es dabei das es nur uns gibt ?

    jetzt nehmen wir an da draußen gibt es intelligentes leben, welches ein entwicklungsvorsprung von nur sagen wir mal 5000 jahre haben.
    jetzt fragen wir uns wie die welt sich allein in den letzten 5000 jahre bei uns verändert hat oder gar in den letzten 100 jahre.

    ich glaube das problem das wir menschen haben ist einfach das wir angst davor haben unsere selbst erdachte einzigartigkeit zu verlieren.

  49. :edit
    und nochmal, so müll verdummungs shows wie gestern, helfen nicht dabei die sache mal ernster zu betrachten, im gegenteil solche shows tragen gerade dazu bei, das man sich nicht ernsthaft damit befassen kann.

  50. @rw:

    Ist den Zuschauern von Neun Live klar, dass sie ***** werden? (Bitte passendes einsetzen – wegen potenzieller juristischer Angreifbarkeit zensiert.) Wahrscheinlich ist das 98% der Zuschauer, die zufällig mal reinzappen, vollkommen klar. Aber von den restlichen 2% lebt der Sender, und das nicht schlecht.

    Es gibt in der Intelligenzforschung den Begriff des „mentalen Alters“. Gemeint ist damit, dass ein Mensch mit einem bestimmten mentalen Alter in seinen kognitiven Fähigkeiten in etwa einem Kind dieses Alters entspricht. Ich hätte als zehnjähriges Kind sehr viel von dem, was in dieser Sendung lief (die im übrigen ja auch von Kindern gesehen wird), für bare Münze genommen, und es gibt nicht wenige Erwachsene, die dem mentalen Alter eines Zehnjährigen entsprechen.

    Das Konzept des mentalen Alters ist umstritten, aber dass es Scharen leichtgläubiger und manipulierbarer Menschen gibt, kann man schlecht abstreiten. Sicherlich ist es nicht der Untergang des Abendlandes, wenn nach dieser Show einige Leute glauben, hinter jedem Baum verstecke sich ein Außerirdischer, und die Radioastronomie diene primär der Kommunikation mit Alien-Raumschiffen. Es gibt mehr als genug Suggestionen, die wesentlich schädlichere Folgen nach sich ziehen. Aber auf der anderen Seite kann man den Menschen damit auch Angst machen und unbegründete Hoffnungen wecken, die irgendwann enttäuscht werden müssen. Damit – und allgemein mit der Angewohnheit, jedes Ereignis überdreht, auf Knalleffekte reduziert und mit dem Lautstärkeregler stets am Anschlag verkünden zu müssen – erzeugt man Zyniker, die nicht mehr wissen, wie sie zwischen Wahrheit und Schein unterscheiden können sollen.

    Klimakatastrophe? Neulich in dieser RTL-Sendung von vor drei Jahren hieß es doch, in zwei Jahren könne Köln bereits unter Wasser stehen, und nichts ist passiert. Kann doch nichts dran sein.

    Geld für Raumfahrt? Hat man nicht neulich schon Leben auf dem Mars gefunden? Stand doch in der P.M., oder? Und wenn nicht, müsste das nicht langsam mal was werden? Wenn die nächste Mission nicht endlich die Fotos von den Männchen mit den großen Wasserköpfen bringt, können wir das mit den Subventionen mal langsam sein lassen.

    Finanzkrise? In der BILD von vor vier Wochen stand doch, schon am nächsten Tag könne das Finanzsystem kollabieren. Aber mein Konto gibt’s noch. Warum beraten diese blöden Politiker dann überhaupt noch? –

    Es konterkariert den wahrgenommenen Wert wissenschaftlicher Erkenntnis total, wenn in den Medien künstlerische Darstellungen von Planetenoberflächen oder Sonden als Fotos verkauft werden und das Ziel jeder beliebigen Raumfahrtmission auf irgendeine Art und Weise zur Suche nach Leben hochgejazzt und gleichzeitig reduziert wird. Leider zeigen nicht wenige Wissenschaftler Bereitschaft, sich daran noch zu beteiligen – kein Wunder, denn sie sind für die Finanzierung ihrer Missionen auf öffentliche Aufmerksamkeit und Zustimmung angewiesen. Aber auf der anderen Seite fühlt sich auch der Arbeiter in Castrop-Rauxel irgendwann ver**scht, wenn die x-te Marsmission mit der Suche nach Leben gerechtfertigt wird.

    Es hat beispielsweise einen echten Erkenntniswert, wenn mit Hilfe einer extrem komplexen und aufwendig konstruierten Sonde die berechnete Temperaturschichtung auf einem Saturnmond mit den realen Werten abgeglichen werden kann – auch und gerade, wenn die Messungen ergaben, dass die Berechnungen sehr exakt zutrafen. Aber Erkenntnisse dieser Art lassen sich in der Öffentlichkeit nicht mehr verkaufen – nicht zuletzt, weil die Leute durch Sendungen wie diese darauf konditioniert sind, dass jede Raumfahrtmission mindestens drei glubschäugige Alienbabies und erfolgreiche Kontaktaufnahmen mit außerirdischen Intelligenzen abwirft.

    Von Däniken, Geller und den anderen Volksverdummern ist das egal, die wollen nur ihre Bücher verkaufen und die mediale Aufmerksamkeit genießen. Im Mittelalter nannte man das, was da läuft, noch Scharlatanerie, und die Verantwortlichen wurden nicht selten geteert und gefedert, so man ihrer habhaft werden konnte. Nun sind wir zwar seitdem zum Glück etwas zivilisierter geworden, aber manchmal wünsche ich mir doch das Mittelalter zurück.

  51. @Thomas

    kurt hat dazu eigentlich alles wesentliche gesagt.

    Und in einfacheren Worten: Schauen Sie doch nochmal bei Prof. Harald Lesch vorbei

    Wenn es:

    1. überhaupt außerirdisches und auch noch intelligentes Leben geben sollte, was in dieser Kombination sehr unwahrscheinlich ist,

    2. dieses überhaupt das Bedürfnis haben sollte, uns (die Menschheit) zu finden,

    3. diese Außerirdischen dann auch noch wüßten, wo sie suchen müssen (denn „das universum ist unvorstellbar groß“),

    dann wären diese Aliens samt ihrer UFO’s immer noch nicht hier. Und sie könnten allerhöchstwahrscheinlich auch nicht herkommen.

    Warum nicht? Weil auch für sie die Gesetze der Physik gelten, gelten müssen. Warum? Weil es uns sonst auch nicht gäbe, geben könnte.

    Da es uns aber gibt, kann es hier keine Aliens geben. Und damit nona wieder Frieden findet, laß ich jetzt es auch gut sein…

  52. @Thomas:

    Aber auch ein Herr Lesch hat keine Ahnung was Militärgeheimdienste und Nasa in Wahrheit alles verbergen.

    Meiner persönlichen Meinung nach ist es ein Märchen, dass Geheimdienste der öffentlichen Forschung um Lichtjahre voraus seien; nicht zuletzt deshalb, weil erfolgreiche Forschung dringend auf kritische Begutachtung durch externe Kapazitäten angewiesen ist. Zum Beispiel hat die amerikanische Regierung die Entwicklung eines neuen, auch von Geheimdiensten und Militär eingesetzten Verschlüsselungsverfahrens ganz bewusst öffentlich ausgeschrieben, weil das die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass gute Mathematiker in aller Welt den Algorithmus auf Schwachstellen untersuchen können. Letztlich akzeptiert wurde dann übrigens der von den Belgiern Joan Daemen und Vincent Rijmen entwickelte Algorithmus AES – was definitiv für die US-Regierung spricht, die der ausländischen Lösung den Vorzug gegenüber amerikanischen Konkurrenten gaben.

    Tatsächlich ist es keine Sicherheitslücke, dass das Prinzip von AES öffentlich bekannt und verfügbar ist, denn die Sicherheit eines guten Verschlüsselungsverfahrens darf niemals auf der Geheimhaltung des Verfahrens basieren.

    Warum erwähne ich das? Weil es zeigt, dass die Geheimdienste auch nur mit Wasser kochen. Es gibt genug intelligente Menschen, die der freien Forschung mitsamt der darin möglichen öffentlichen Diskussion gegenüber besserer Bezahlung und militärischer Geheimniskrämerei den Vorzug geben. Und im Dunstkreis geheimdienstlicher Spekulationen können sich auch die Geheimdienste selbst verrennen: Ex-Geheimdienstler berichteten unter anderem davon, dass Ende der 60er Jahre tatsächlich ernsthaft in Erwägung gezogen worden sei, dass die Russen eine geheime Basis auf der Rückseite des Mondes besäßen.

    Die Mitarbeiter der Geheimdienste unterliegen den Naturgesetzen genauso wie jeder andere Mensch, und es sind die Naturgesetze, die eine Existenz von Außerirdischen in der oft postulierten Form (ständige geheime Besuche der Erde, humanoides Aussehen, etc.) so extrem unwahrscheinlich machen. Die Gültigkeit dieser Naturgesetze ist durch unzählige Experimente auf einem sehr hohen Niveau (und übrigens für jeden nachprüfbar) bewiesen worden.

    Die Frage ist doch auch nicht, ob es irgendwo da draußen Außerirdische gibt. Es wäre in der Tat vermessen angesichts der Größe des Universums, diese Frage beantworten zu wollen. Die Frage ist, ob es welche in einer derartigen räumlichen Nähe gibt, dass wenigstens eine Kommunikation mit ihnen möglich sein könnte. Und da sieht es nunmal ziemlich mau aus.

    Natürlich kann man behaupten, dass Außerirdische eine „Lücke in der Physik“ gefunden haben, die es ihnen gestattet, elegant alle doch sehr fundamentalen Probleme zu umgehen, die nach Meinung praktisch aller namhaften Astrophysiker interstellare oder gar intergalaktische Reisen zu einer so inpraktikablen Angelegenheit machen. Aber hier schlägt Ockhams Rasiermesser zu: Wer weit hergeholte Behauptungen aufstellt, die allem bisherigen Wissen zu widersprechen scheinen, der sollte gute Beweise dafür vorlegen können. Und es gibt faktisch keinen einzigen wissenschaftlich wasserdichten Beweis für Sichtungen oder eine Kontaktaufnahme mit Außerirdischen – mal ganz davon abgesehen, dass die angeblichen Augenzeugenberichte sich doch etwas asymmetrisch auf amerikanische Wüsten konzentrieren.

    Aber wahrscheinlich haben die Aliens gleich bei ihrer Ankunft kapiert, dass sie so aussehen sollten, wie man sich eben Außerirdische vorstellt, und dort landen sollten, wo besonders viele Menschen wohnen, die schlechte Science-Fiction-Filme gesehen und angebliche supergeheime Berichte im Internet gelesen haben.

    Um es überspitzt auszudrücken: Um eine plausible Erklärung für intergalaktische Reisen in erträglicher Zeit anbieten zu können, müsste man die Relativitätstheorie widerlegen. Die ist jedoch weit davon entfernt, widerlegt zu werden, im Gegenteil: Noch heute werden weitere Experimente zu ihrer Bestätigung geplant und erfolgreich durchgeführt. Daran kommen auch supergeheime, supergeniale, verschwörerische Geheimdienstler nicht vorbei.

    Es ist auch nicht so, dass historisch gesehen neuere wissenschaftliche Erkenntnisse die alten stets widerlegt hätten. Die Newtonsche Mechanik ist in der Relativitätstheorie als Spezialfall enthalten. Wenn die Relativitätstheorie jemals einen Nachfolger hat, dann wird dieser sehr wahrscheinlich die Relativitätstheorie als Spezialfall enthalten. Aber für die meisten „alltäglichen“ Zwecke reicht bereits Newtons Mechanik. Und praktisch überall, wo diese nicht reicht, kommt man mit Einstein gut hin. Natürlich kann es weitere Verfeinerungen geben, aber weil die Relativitätstheorie bereits so häufig gut funktioniert, hätte eine solche Verfeinerung nur in extrem seltenen, exotischen Spezialfällen (wie im Inneren eines Schwarzen Lochs, wo man die Quantentheorie zuhilfe nehmen muss) eine Bedeutung.

    Wer den Berichten von Ex-Geheimdienstlern (oder jenen, die dies zu sein von sich behaupten) über angebliche Außerirdische unreflektiert Glauben schenkt, der behauptet damit gleichzeitig, dass praktisch unser gesamtes physikalisches Theoriegebäude ein Fall für die Mülltonne sei, und er behauptet dies gegen alle bisher bekannten empirischen Ergebnisse, gegen alle Wahrscheinlichkeit und gegen alle ernstzunehmenden wissenschaftlichen Forschungen in dieser Richtung. Dabei hat nicht einmal eine so fundamental neue Theorie wie die Quantenfeldtheorie die alten Lehrgebäude komplett falsifiziert oder obsolet gemacht.

    Ja, es könnte sein, dass Du recht hast. Ich persönlich halte es aber für erheblich (!) wahrscheinlicher, dass ich morgen von einem herunterfallenden Meteoriten getroffen werde. Und wenn Du Dich statt mit Verschwörungstheorien einfach mal mit elementarer Physik beschäftigst, wirst Du mir wahrscheinlich darin zustimmen. Physik ist nämlich kein Zauberkasten, und Physiker sind keine Zauberer. Auch ein Geheimdienstler wird von der Schwerkraft angezogen, auch für ihn ist das Licht nicht schneller als c, da können die Verschwörungskasper noch so ausgefallene Konstruktionen ersinnen.

  53. @36: „Vor 30 Jahren hat man Menschen für Irre gehalten die geglaubt haben es gäbe noch andere Galaxien oder Planeten da draußen.“

    DAS glaube ich nun wirklich nicht.

    die erste galaxie wurde 1923 nachgewiesen. vermutet und berechnet natürlich bereits früher. über planeten wollen wir gar nicht erst reden.

  54. @— kurt — und Peter, i

    wer sagt uns das wir mit all unserem Wissen richtig liegen?
    Wenn wir auf die physikalische Schiene gehen dann sagt dir jeder seriöse Astro Physiker wie ein Herr Lesch, das unser Wissen zwar logisch erscheint aber ob wir wirklich damit so richtig liegen das weiß man nicht zu 100%.
    Um es auf den Punkt zu bringen, man denkt zwar zu glauben wie das All in teile funktioniert, aber so richtig weiß man es nicht, denn man kann auch völlig falsch liegen.
    Das ist was selbst Astro Physiker sagen.

    Nur weil für uns etwas Physikalich unmöglich erscheint, bedeutet das nicht das etwas auch unmöglich ist.

    Ich denke das Problem was wir einfach haben ist das wir nicht mal über den Tellerand schauen. die möglichkeit das es da draußen andere intelligente Lebensformen gibt sind weit aus größer gegeben als das es sie nicht gibt.

    Und wie schon erwähnt. wenn wir jetzt mal annehmen das es dort eine Intelligente Lebensform gibt, die uns gegenüber einen Evolutionsvorsprung von mehreren tausend oder gar millionen Jahre hat,die wird auch diesen technischen Vorsprung uns gegenüber haben.

    Bitte nicht vergessen was vor 30 Jahren noch als unmöglich galt und heute schon fast realität.

    mfg

  55. @Stefan Pannor ,was ich einfach sagen wollte war, das es Zeiten gab da sagte man es gibt nur unsere Galaxy. Das wurde wiederlegt.
    Dann sagte man aber es gibt nur unser Sonnensystem.
    Wir wissen heute dem ist nicht so.

    Dann fing man an das es bestimmt keine anderen Planeten gibt, mittlerweile hat man glaub ich über 300 Exo Planeten in anderen Sonnensystemen entdeckt.

    Hätte man zu den damaligen Zeiten was anderes behauptet , hätte man einen für irre gehalten.

    Was haben wir heute ? Wir haben Wissenschaftler die sich ernsthaft die Frage stellen. „Wie anderes Leben auf anderen Planeten wohl aussieht und wo wir es wohl finden werden.“

    mfg

  56. Nur weil für uns etwas Physikalich unmöglich erscheint, bedeutet das nicht das etwas auch unmöglich ist.

    Nochmal: Nein, niemand kann ausschließen, dass es die „Lücke in der Physik“ gibt, die uns doch noch das Tor zu den Sternen eröffnet, aber es ist eben nach allem, was wir wissen, extrem unwahrscheinlich. Und wenn wir erstmal ernsthaft mit Ereignissen von abstrakt niedriger Wahrscheinlichkeit rechnen, dann können wir noch viel unglaublichere Dinge für möglich halten: Zum Beispiel gibt es eine endlich kleine Wahrscheinlichkeit dafür, dass ich eine Wand durchtunneln und mich hinter dieser Wand wieder unversehrt zusammensetzen kann. Das ist nach der Quantenfeldtheorie nicht ausgeschlossen, es ist nur ganz extrem unwahrscheinlich – so unwahrscheinlich, dass es mit absoluter Sicherheit noch nirgendwo auf der Erde vorgekommen ist und wohl auch niemals vorkommen wird.

    Man sollte nicht übersehen, dass ca. 99% aller Leute, die vor 100 oder 200 Jahren die bestehende Physik über den Haufen werfen wollten, tatsächlich Spinner waren. Kaum eine physikalische Theorie hat am Anfang so viele Anfeindungen erfahren müssen wie die Relativitätstheorie, und das änderte sich erst dann schlagartig, als es handfeste Beweise für ihre Richtigkeit gab, die kein im naturwissenschaftlichen Denken geschulter Physiker mehr ignorieren konnte. Die Wissenschaft ist nach wie vor offen gegenüber Querdenkern, solange sie ihre Behauptungen beweisen können. Das konnte aber bislang kein einziger derjenigen, die großspurig behaupteten, die Relativitätstheorie widerlegt zu haben.

    Was Lesch immer wieder betont, ist, dass es in der Astrophysik viele Theorien und Erklärungsansätze gibt, für die noch keine ausreichenden Belege vorliegen und die sich auch als falsch erweisen könnten. Dabei bezieht er sich aber auf Theorien, die sich lediglich in Details unterscheiden, die sich jemandem, der nicht „vom Fach“ ist, wahrscheinlich nicht einmal erschließen würden.

    Um interstellare Reisen in erträglichen Zeiträumen für möglich zu halten, reicht es leider nicht aus, ein paar wacklige Details unserer Physik zu korrigieren. Man müsste nicht weniger als einen Großteil der gesamten Physik der letzten 400 Jahre widerlegen und ein nachweislich besseres und genaueres Theoriemodell vorlegen können, das Eigenschaften besitzt, die solche Reisen ermöglichen, sich aber gleichzeitig mit den bisherigen Beobachtungen, die die Relativitätstheorie immer wieder auf eindrucksvolle Weise bestätigt haben, verträgt.

    Wenn Du glaubst, dass das möglich ist, kannst Du es gerne versuchen. Ich schließe nicht aus, dass es möglich ist. Aber, und darin wird mich nicht nur Prof. Lesch, sondern praktisch jeder Physiker bestätigen, eher fällt uns der Himmel auf den Kopf, als dass das passiert.

    Dazu ein weiteres Pasting einiger vor längerer Zeit von mir verfasster Zeilen:

    Es besteht nun einmal – leider – die Möglichkeit, dass es „die Lücke in der Physik“, die uns das Tor zur Galaxis öffnen könnte, gar nicht gibt. Das ist für eine Generation, deren Leben von rasantem technischen Fortschritt geprägt war und ist, schwer einzusehen, aber die Realität richtet sich nicht nach unseren Wünschen. Bei der Vorstellung, dass die angeblich unzähligen Außerirdischen da draußen sich in allem, was sie tun, gerade so verhalten, dass wir es nicht bemerken können, scheint mir jedenfalls doch sehr stark der Wunsch der Vater des Gedankens zu sein. Und schließlich: Was unterscheidet Außerirdische, die sich unserer Wahrnehmung konsequent entziehen, von Außerirdischen, die nicht existieren?

    Es gibt eine weitere interessante Überlegung, die die These der unzähligen Zivilisationen in der Galaxis fragwürdig erscheinen lässt: „Sie“ sind bislang nicht auf der Erde erschienen. Das mag angesichts der Entfernungen im Universum nicht weiter verwundern, doch man sollte sich vergegenwärtigen, dass eine bestimmte Zahl von Zivilisationen _gezwungen_ wäre, sich nach einer neuen Heimat umzusehen: Ihr Stern ist inzwischen erloschen! Dabei ist bereits mit der heutigen Technik zumindest prinzipiell ein Generationenraumschiff möglich, das die Reise zu fernen Sternen auf sich nehmen kann. Interstellare Reisen sind – über Generationen – technisch gesehen bereits für uns im Rahmen des Möglichen. Aber wo bleiben dann die Reisenden aus dem All, auf der Suche nach einer neuen Heimat? Die Erde gibt es seit Milliarden von Jahren, da müssten rein statistisch schon unzählige dieser Zivilisationen vorbeigekommen sein – zumal die Erde vermutlich für viele Außerirdische ein ausgesprochen attraktives Ziel wäre, denn wir wissen inzwischen zumindest mit Gewissheit, dass es lebensfreundliche Planeten nicht wie Sand am Meer gibt (und höchstwahrscheinlich wären diese Außerirdischen auch Sauerstoffatmer, denn bei der Gewinnung von Energie aus Sonnenlicht entsteht zwangsläufig Sauerstoff).

    Aber was gibt es? Nichts. Kein seriöser Wissenschaftler hat bislang auch nur den kleinsten Nachweis dafür gefunden, dass „sie“ jemals auf der Erde waren. Und wenn ja, warum haben „sie“ dann nicht die Erde kolonisiert? Zumindest wir Menschen hätten da wohl wenig Berührungsängste. All die heimatlos gewordenen Zivilisationen, deren Stern erloschen ist – keine unter ihnen, die sich auf der Erde heimisch fühlen könnte? Oder keine unter ihnen, die technisch das könnte, was wir Menschen doch bereits können? Haben „sie“ das alles gar nicht nötig, weil „sie“ ausnahmslos alle über superduper-fortgeschrittene Beamtechnik verfügen, die sie ruckzuck auf den nächsten lebensfreundlichen, ihrer Heimat ähnlichen Planeten ein paar Galaxien weiter beamt?

    Eine Erkenntnis aus der Beschäftigung mit der Relativitätstheorie ist, dass offenbar Überlichtgeschwindigkeit zwangsläufig mit Zeitreisen korreliert ist (ist das eine möglich, muss auch das andere möglich sein). Dummerweise verstoßen Zeitreisen gegen die Kausalität – was meines Erachtens die Wahrscheinlichkeit, dass beides irgendwann möglich sein wird, doch eher gering ausfallen lässt. (Wo sind denn all die Zeitreisenden aus der Zukunft?) Die Lichtgeschwindigkeit im Vakuum ist nämlich die Geschwindigkeit, mit der sich überhaupt jede Art von Wirkung höchstens ausbreiten kann. Überlichtgeschwindigkeit würde bedeuten, dass die Ursache die Wirkung überholen kann. –

    Man muss leider konstatieren, dass bei Betrachtung der vorliegenden Umstände und unter Würdigung des uns bekannten Wissens über das Universum und seine Gesetzmäßigkeiten eine Überwindung der Lichtgeschwindigkeit durch massive Teilchen praktisch ausgeschlossen ist und damit Reisen durch die Galaxis sehr wahrscheinlich für immer ein Wunschtraum bleiben werden. Ich kann nicht oft genug betonen, wie fundamental die Prinzipien sind, die verletzt werden müssen, um diese Grenze zu überwinden.

    Unter anderem lässt sich die Existenz einer oberen Grenze für die höchstmögliche Geschwindigkeit, mit der sich Wirkungen ausbreiten können, bereits damit begründen, dass alles, was geschehen könnte, schon längst passiert wäre, wenn es diese Grenze nicht gäbe, mithin die Zeit selbst nur existieren kann, weil es diese Grenze gibt.

    (Apropos Zeit: Ich sollte wirklich langsam mal ins Bett gehen..)

  57. „…denn bei der Gewinnung von Energie aus Sonnenlicht entsteht zwangsläufig Sauerstoff“.

    Öhm… Blödsinn.

    Simples Gegenbeispiel: Photovoltaik.

  58. @Bernd:

    OK, ist so absolut nicht zutreffend. Allerdings: Das uns bekannte Leben funktioniert biochemisch, und die Reduktion von CO2 zur Gewinnung von Kohlenstoff, der wegen seiner enormen chemischen Vielseitigkeit neben Silizium so ziemlich der einzige Kandidat für die Grundbausteine des Lebens ist, mit Hilfe von Sonnenlicht ist ziemlich naheliegend.

    Wenngleich Leben auf Silizium-Basis nicht völlig ausgeschlossen werden kann, so scheint es doch gewichtige Gründe zu geben, die einem Einsatz in Biomolekülen im Wege stehen: Schließlich ist Silizium das zweithäufigste Element der Erdkruste und auch an der Oberfläche vermehrt anzutreffen, aber das Leben hat sich dennoch für den deutlich selteneren Kohlenstoff entschieden.

    Es ist nicht abwegig zu glauben, dass sich die Photosynthese – natürlich in einer anderen Ausprägung, aber mit einem vergleichbaren Funktionsprinzip – auf anderen Planeten ähnlich entwickelt haben könnte. Auch für das Leben gibt es nicht unendlich viele Möglichkeiten, bestimmte Probleme zu lösen.

    Meine Argumentation baut allerdings im wesentlichen gar nicht auf der Biologie auf (obwohl ich eine dadurch motivierte Ablehnung der Hypothese von der Existenz außerirdischen Lebens in unserer kosmischen Nachbarschaft für nachvollziehbar halte), insofern wird sie durch Deinen Einwand kaum berührt.

  59. bei diesem thema denke ich immer an die drei thesen von nick bostrom, von der – seiner meinung nach – eine wahr sein muss:

    1. Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Zivilisation eine höhere Entwicklungsstufe erreicht als die heutige Menschheit, geht gegen Null – weil sie sich vorher selbst auslöscht;

    2. fast keine hoch entwickelte Zivilisation ist daran interessiert, Wesen wie den Menschen im Computer zu simulieren;

    3. oder wir leben mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit in einer Simulation.

  60. ich glaube, es wird Zeit, ProSieben zu boykottieren. Ich werd die Simpsons zwar vermissen, aber was zu viel ist, ist zu viel.

    Wenn es „da draussen“ tatsächlich Ausserirdische geben sollte, die uns zusehen, kann man ihnen nur wünschen, niemals mit uns in Kontakt zu treten. So eine Sendung hat wirklich niemand verdient.

  61. Ford Prefekt (Betelgeuse) sagte mir gerade, dass das Drehbuch zur Sendung auf einer lt. Robert Wilson von den Illuminaten gefälschten Ausgabe des “Hitchhiker’s Guide to the Galaxy“ beruht, die in einer geheimen Aktion gegen die echte Ausgabe in den Lagern von Amazon getauscht wurde. So: Don’t panik!
    Regards
    Marvin (Magrathea)

  62. Keine Gnade oder Mitleid mit P7S1 wegen Call-in!
    Niemand von den Anwesenden hat wirklich mit Aliens gerechnet, denn niemand hatte ein Handtuch dabei.

  63. ich verstehe nicht, wie man sich nach James Randi „ernsthaft“ mit uri geller beschäftigen kann. dessen ergebnisse sind doch für viele fragen total ausreichend.

    eines treibt mich noch um: wieviele der gläubigen ufo-experten werden im angesicht des extraterrestrischen raumschiffs dann doch ohnmächtig werden? viele, wenn nicht alle. warum dann die „vorbereitung“?

    lotto spielen ist vermutlich eine viel sinnvollere religion.

    .~.

  64. ich ärgere mich gerade, dass ich durch das lesen dieses blog-textes jetzt indirekt doch mehrere minuten zeit für diese sendung verschwendet habe. aber ein ordentlicher verriss ist doch immer wieder verfüherisch und für den leser ein schöner zeitvertreib. klar ist aber: mindestens genauso schwachsinnig wie die sendung ist, seitenlange texte darüber zu verfassen, wie schwachwinnig die sendung war. das war mit einem blick ins programmheft punktgenau vorherzusehen: geller, ufos, aliens – dreimal schwachsinn in einem titel. wer da einschaltet, ist ohnehin nicht mehr zu retten. und wer seine kostbare zeit und seine ohne zweifel vorhandene intelektuelle kapazität für so was verschwendet eigentlich auch nicht. ich kann in keinem der texte etwas entdecken, das nicht vor der sendung schon geschrieben worden sein könnte. wo ist der mehrwert???

  65. Ich empfehle in diesem Zusammenhang das Spiegel-Interview mit Thomas Krenz, Permira-Chairman und einer der Haupteigner von ProSiebenSat1. Das beantwortet einige Fragen bezüglich der Programmgestaltung.

  66. Ich hab’s absolut gar nicht mitgekriegt, dass Uri-Geller mal wieder was senden durfte. Lief das echt zu der Zeit, zu der man normalerweise Hollywood-Blockbuster erwarten dürfte? Also gestern abend? 20:15?!

  67. Diese merkwürdigen Sendungen Populärwissenschaftlicher Abart haben meines Wissens bisher wirklich eher gar nicht geholfen und stehen letztendlich wohl ziemlich konträr zu den Überlegungen, die sich ernsthafte Wissenschaftler und Philosophen über die Welt machen. Thomas hat in diesem Blog Interessantes zur Diskussion beigetragen und Kurt hat mir in folgendem kleinen Absatz noch einmal einleuchtend weitere Möglichkeiten aufgezeigt. Sowohl er, als auch Herr Lesch (den ich genial finde und sehr schätze) berufen sich, nach dem was ich bisher sehe, auf den derzeitigen Stand der Wissenschaft. Kurt schreibt hier in einem seiner lesenswerten Texte #70 @Thomas im neunten oder zehnten Absatz:

    -Es ist auch nicht so, dass historisch gesehen neuere wissenschaftliche Erkenntnisse die alten stets widerlegt hätten. Die Newtonsche Mechanik ist in der Relativitätstheorie als Spezialfall enthalten. Wenn die Relativitätstheorie jemals einen Nachfolger hat, dann wird dieser sehr wahrscheinlich die Relativitätstheorie als Spezialfall enthalten. Aber für die meisten „alltäglichen” Zwecke reicht bereits Newtons Mechanik. Und praktisch überall, wo diese nicht reicht, kommt man mit Einstein gut hin. Natürlich kann es weitere Verfeinerungen geben, aber weil die Relativitätstheorie bereits so häufig gut funktioniert, hätte eine solche Verfeinerung nur in extrem seltenen, exotischen Spezialfällen (wie im Inneren eines Schwarzen Lochs, wo man die Quantentheorie zuhilfe nehmen muss) eine Bedeutung.-

    Wie selbstverständlich benutzen wir auch in der Wissenschaft immer die Werkzeuge“ zum Forschen und Denken, die uns gerade zur Verfügung stehen. Nach dem was ich gerade gelesen habe, gab und gibt es jedoch auch immer mal wieder kleine und manchmal auch umfassendere Veränderungen in diesen „Werkzeugbereichen“. Ich kann mir nach dem gerade gelesenen Text z.B. vorstellen, dass die gut funktionierende Relativitätstheorie auch einmal großer oder kleiner Teil einer gut funktionierenden neuen Theorie sein könnte. Auch wenn der Gedanke daran für mich und für den Einen oder Anderen vielleicht derzeit ziemlich exotisch erscheint, ist diese Überlegung sicherlich keine klassische Glaubensfrage sondern eher eine Frage der Vorstellungskraft.

  68. @kurt/#49
    Zuerst habe ich mich über die Länge des Kommentars geärgert, ihn dann doch gelesen und bin froh darüber. Besonders der letzte Absatz macht gute Laune – trotz Erkältung. Danke dafür.

    Bei all der gerechtfertigten Erbostheit über solches Trash-TV und deren Macher sollte man nicht versäumen, an die interessanten Sendungen zu erinnern. Heute läuft im WDR um 22 Uhr »Leiharbeit undercover«, eine Reportage, auf die Stefan vor einiger Zeit bereits einmal hingewiesen hatte. Weitersagen!

  69. Was soll denn diese Aufregung? Der Markt bestimmt was gesendet wird. Wenn die Zuschauer Interesse an sowas haben (haben sie ja offenbar nicht), dann ist es legitim das zu senden. Das andere Extrem haben wir mit den Sendern DDR-1 und DDR-2 doch schon erlebt.

  70. „Der Markt bestimmt was gesendet wird. Wenn die Zuschauer Interesse an sowas haben (haben sie ja offenbar nicht), dann ist es legitim das zu senden.“

    Die Diktatur der Mehrheit über die Vernunft?

    Legitimation kann natürlich nicht allein durch Masse erfolgen, sonst hätten wir schon längst ganze (Extrembeispiel, sorry) frei zugängliche Hinrichtungs- und Pornokanäle.

  71. „Der Markt bestimmt was gesendet wird.“ ist viel zu einfach. Was gesendet wird bestimmt auch den Markt. Deswegen nennt man es ja Verdummung.

    Credit, Herr Niggemeier. Der Beitrag trifft so ziemlich mein Meinungsbild. Ich wollte mir die Sendung eigentlich ansehen um dann nen Eintrag für meinen Blog zu schreiben, aber ich habs nicht ausgehalten.

  72. Ist ein Volksverdummer eigentlich auch ein Demagoge, und darf man Uri Geller dann so nennen? (Ich bitte auf Wortwitze wie Dummagoge zu verzichten, ich mußte mir den auch verkneifen.)

  73. Interessant finde ich ja, dass der Link zur ensprechenden Seite bei Pro 7 eindeutig sagt „show_comedy“. War wohl nicht so ernst gemeint, das Ganze …

  74. @97/Stefan Pannor
    Die Diktatur der Mehrheit über die Vernunft?
    Diktatur ist ein falsches Wort; Herrschaft wäre das richtige. Wie anders funktioniert eine sich demokratisch nennende Gesellschaft? Und vor allem: Wie anders funktioniert das Angebot von Massenmedien?

    Der Witz an der Sache soll ja sein, dass der Fetisch Quote schlecht gewesen sein soll. Womit man dann wieder bei dem Legitimationsargument „Mehrheit“ wäre. Wenn es aber, wie anderenorts auf diesem Blog zu lesen, ein Traum sei, dass sich die Menschen nach Qualität im Fernsehen sehnen, dann verstehe ich die Entrüstung ehrlich gesagt nicht.

    (Um Missverständnsise auszuschliessen: Nein, ich glaube nicht, dass die Mehrheit immer automatisch Recht hat und nein, ich glaube auch nicht, dass die Minderheit alleine deswegen Recht hat, weil sie eine Minderheit ist.)

    @99/Alberto Green
    Vorsicht, dass Ihr Kommentar nicht irgendwann mit einem „Anti“-Wort versehen wird. Das geht manchmal ganz schnell.

  75. @103. Gregor Keuchnig: Nachdem ich es letzte Woche mit Bushido aufgenommen habe, bin ich ein klein wenig süchtig nach Adrenalin geworden.

  76. @gregor: Demokratie ist auf keinen Fall eine simple Mehrheitsherrschaft, sondern sollte als Paritätenherrschaft aufgefasst werden. Sonst bräuchten ja die Parteien, die nicht die Mehrheit erringen, gar nicht erst in die Parlamente einziehen. ;)

    Insofern denke ich schon, dass eine Demokratie anders funktioniert, da diese auch und gerade Rücksicht auf Minderheiten nimmt/ nehmen sollte und nicht stets denen Recht geben, die am lautesten schreien. Eine reine Herrschaft der Mehrheit über eine Minderheit würde ich im Grunde als Spezialform der Diktatur auffassen.

  77. @105/Stefan Pannor
    Ich hatte auch nicht geschrieben, dass Demokratie simple Mehrheitsherrschaft ist, aber letztlich läuft es darauf hinaus, dass Entscheidungen mit Mehrheiten beschlossen werden (müssen), weil sie anders keine Legitimation haben. Eine „vernünftige“ Demokratie kontrolliert diese Mehrheiten in ihrem System (bspw. eine zweite Kammer), damit es tatsächlich nicht in eine Diktatur mündet.

    Die Paritätenherrschaft ist ein Produkt des Verhältniswahlrechts, täuscht jedoch darüber hinweg, dass es in jedem Fall einer Mehrheitsentscheidung bedarf.

  78. Was uns zurück zu der Frage bringt: dürfen wir alles senden, wenn nur genug Menschen es wollen? Ist eine Sendung allein qua Mehrheit (=Quote) legitimiert? Ist jede Entscheidung einer politischen Mehrheit legitim?

  79. @ 105-107: Endlich was anständiges zum lesen und diskutieren.
    Wenn das Weltbild eingesenkt ist im Obskurantismus und Materialismus und „Medien“ dieses wie ein Selbstläufer immer nur bestätigen „müssen“ (siehe Baudrillards Simulations-Begriff), ja selbst die Intendanten nicht mehr so recht an das glauben was sie tun, dann bin ich ganz klar GEGEN die Masse; obwohl der Massebegriff nicht ganz korrekt ist (siehe Canetti). Negri und Hardt benutzen „multitude“, Deleuze unterscheidet zwischen molaren und den molekularen Mengen. Man muss weiter fragen welcher Masse „man“ folgt. Es gibt nicht nur eine.

  80. @107/Stefan Pannor
    Das sind genau die richtigen Fragen. Ich habe keine Antwort darauf; nur Vermutungen. Aber darum geht’s in diesem Blogeintrag nicht. Leider. Sonst könnte man auf den interessanten Kommentar von Ste #108 auch noch eingehen (auch ich bin gegen „die Masse“, aber da trifft man dann auch solche Leute wie Heidegger, die man eher politisch nicht mag). Aber – psssst – es heisst dann schnell, es würde intellektuell geschwafelt…

  81. Apropos intellektuelles Geschwafel: Wollte zu Deleuze und seinen in Kommentar 108 erwähnten molekularen Mengen nur (dringend) empfehlen: Eleganter Unsinn von Alan Sokal u. a.

  82. „Aber – psssst – es heisst dann schnell, es würde intellektuell geschwafelt…

    Ja, und das ist ja u.a. genau der Kern jener beknackten Entwicklungen um die es hier und in anderen Blog-Einträgen geht. Gespräch: Gescheitert.

    Vielleicht hätte ich einfach die Namen weg lassen sollen, aber ich dachte vielleicht mag noch jemand bei dem einen oder anderen nachlesen; also es gibt ja da sowas mit Papier und Buchstaben drauf, nennt man Bücher….uhum.

  83. Frage mich gerade, ob Herr Niggemeier schon bereut, dass er diesen Text geschrieben hat – wegen Heidegger, Canetti, Sokal und Obskurantismus. Das verspricht ja eine lange Nacht zu werden.

    @ Jonas Schaible (64): Musste das sein? Ich hatte gerade verdrängt, dass ich ein One-Hit-Blogger bin, auf dessen Grabstein einmal steht: „Hier liegt der Typ mit Hitler bei Skype.“ Habe mich dann heute gewundert, was die ganzen Leute bei mir wollen. Danke, dass Sie die alten Wunden noch einmal aufgerissen haben.

  84. @111/Ste
    Wie auf Kommando: #112.

    (Ich glaube ja, dass „Gespräch gescheitert“ fast die Regel ist – ob Blog hin oder her. Auf Wunsch stelle ich Ihnen aber Raum auf meinem Blog zur Verfügung. Den liest wenigstens kaum jemand.)

  85. Auch sehr schön zum Thema gescheiterte Gespräche:

    „Der Berater sagte, Leute wie ich gehören zur „realitätsorientierten Gemeinschaft, wie wir das hier nennen“. Für Ihn waren das Leute, die „glauben, dass Lösungen sich aus dem vernünftigen Studium der sichtbaren Realität ergeben.“ Ich nickte und murmelte etwas von Prinzipien der Aufklärung und Empirismus. Er unterbrach mich. „So funktioniert die Welt aber nicht mehr“, sagte er. „Wir sind nun ein Imperium, und wenn wir handeln, schaffen wir unsere eigene Realität. Und während Sie diese Welt studieren – vernünftig, wenn Sie so wollen –, handeln wir schon wieder, und schaffen weitere neue Realitäten, die Sie auch wieder studieren können – so werden sich die Dinge am Ende entwickeln. Wir sind die Akteure der Geschichte… und ihr, ihr alle, könnt nichts weiter tun als studieren, was wir tun.“

    Ron Suskind, „Without a Doubt“, New York Times, 17. Oktober 2004. Zitiert nach Bruno Latour: Von der Realpolitik zur Dingpolitik, Berlin 2005, S. 7.

  86. Ich muss mir gerade Stefan im Spot auf einer Bühne vorstellen, mit Mikro in der Hand, lässig auf einen Barhocker geflezt, um dann im feinsten Sinatra oder Dean zu intonieren „nong, riäng dö riäng, nong, schö nö rögrättö riänggg“…
    (scnr)

    @Alberto:
    „Dummagoge“ ist aber wirklich hübsch. Und so vielfältig anwendbar – Fernsehprediger, Talk Radio Hosts, Löffelmalträtierer, …

  87. Weil’s grad fast passt, zitiere ich auszugsweise Monty Python:

    „Immanuel Kant was a real pissant
    Who was very rarely stable,
    Heidegger, Heidegger was a boozy begger
    Who could think you under the table,
    David Hume could out-consume,
    Wilhelm Freidrich Hegel.
    And Wittgenstein was a beery swine
    Who was just as schloshed as Schlegel.“

    Ansonsten schlage ich mir grade meine Tage mit Heidegger und Baudrillard um die Ohren, glaube aber, dass ich nicht deren Kragenweite bin, würde mich also an der Stelle dezent ausklinken. ;-)

  88. Das singulär größte Mysterium unserer Zeit liegt ja einfach in der Frage, wie es der dämlichste und billigste Trickbetrüger aller Zeiten in den 1970ern überhaupt zu einer Weltkarriere bringen konnte.

    Davor hat Uri Geller ja als Nachtklub-Entertainer gearbeitet. Warum ist er dann nicht gleich Pornodarsteller geworden. Dann wäre seinen Zuschauern auch gleich diese dauerhysterische Eso-Fistelstimme durch eine ordentliche Synchronization erspart geblieben.

  89. @ Christoph Wesemann (112). Ich bitte inständigst um Verzeihung. Allerdings haben Sie sich das vor allem aufgrund der einfach guten Überschrift selbst eingebrockt – ich werde aber in Zukunft auf weitere Hinweise verzichten und Sie so vor weiteren Lesern bewahren… ;)

  90. haha, grade die „best-of“ bei tv-total…. „wenn man in den himmel schaut, dann sieht man lichter“, ein hüpfendes „männchen und ein kind aufm flur…. hahaha… und diese ernsthaftigkeit!! zu schön!!

  91. @ nona: Kann mir kaum jemanden „Sich lässig auf einem Barhocker flezend“ vorstellen, wohl aber jemanden, der „sich lässig auf einem Barhocker auf der Bühne geflezt habend aufgrund einer stark blutenden Platzwunde in der Notaufnahme im Urbankrankenhaus (wie im übrigen alle anderen Patienten dort) singt: „nong, riäng dö riäng …”

  92. @Stefan Pannor, #107:

    ja, im Grunde darf man alle senden, so lange es nicht gegen geltenden Recht verstösst, würde ich sagen. Das hat weniger mit dem Diktat der Mehrheit, als vielmehr mit gestalterischer ( ich will nicht sagen, künstlerischer ) Freiheit zu tun.

    Mal abgesehen davon, dass man beim Fernsehen ja sowieso erst hinterher erfährt, ob die Mehrheit das Programm interessant gefunden hat. I

    Und gezwungen, solche Sendungen zu schauen, wird ja wahrlich niemand. Die deutsche Fernsehlandschaft ist so vielfältig wie seit Jahren nicht mehr. Da kann sich nun wirklich jeder die „Qualitätsstufe“ rauspicken, die ihm am ehesten entspricht.

  93. Eine Vielzahl an Sendern bedeutet nicht zwingend ein breites Qualitätsspektrum. Es geht, denke ich, bei solchen Debatten auch gar nicht so sehr darum, gewisse niveaulose Auswüchse des Fernsehens zu verteufeln. Sondern es geht eigentlich darum, dass viel zu oft die Gegengewichte dazu fehlen.

  94. […] Zeitgleich zeigte Sat1 den ersten Film der “Chroniken von Narnia” des christlichen Autors C.S. Lewis. Der Film “König von Narnia” fesselte 3,25 Millionen Zuschauer. Marktanteil: 27,6 Prozent. Im Vergleich zu Uri Gellers Alien-Show wirkte das Fantasy-Epos mit biblischer Botschaft “wie eine realistische Dokumentation”, schreibt der Medien-Blogger und F.A.Z.-Autor Stefan Niggemeier. […]

  95. […] Nach dem unfassbaren Erfolg der Pro7-Geller-Show „Ufos & Aliens – Das unglaubliche TV-Experiment“ (wir berichteten) setzt nun auch der Marktführer RTL auf Übersinnliches: In „Die Prophezeiung 2009“ (Anfang kommenden Jahres) werden die besten Hellseher der Welt einen Blick in die Zukunft werfen und voraussagen, welche Überraschungen das Jahr 2009 bereithält. Der Hausastrologe […]

  96. […] Uri Geller hat es neulich in seiner Sendung bewiesen: Es gibt sie wirklich. Aliens und extraterristische Intelligenzen aus anderen Dimensionen. Vom Müggelsee werden besonders häufig Kontaktaufnahmen zu Außerirdischen gemeldet. […]

  97. sehr gut zusammengefasst!
    Die Sendung hatte mit „echten“ UFOs so viel gemein wie Glutamat mit echtem Geschmack.

    Moderatoren auf eine Rakete schnallen und ab auf die dunkle Seite des Mondes sage ich nur :)

  98. galileo mistery und auch galileo sucks!!!
    lanweilig diese ständige wiederholungen, themen und geschichten die die welt nicht braucht!!!
    peinlich.
    pro 7 sollte einen neuen chef- redakteur einstellen, stelle mich gerne zur verfügung!!

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