„Welt Online“ geht in Fremdfederführung

Toll: Das Google-Handy ist gerade in den USA auf den Markt gekommen — und „Welt Online“ hat es schon getestet:

Ein bisschen erstaunlich ist natürlich, dass sich der „Welt Online“-Test auch bei „Spiegel Online“, in der „Netzeitung“ und auf den Internetseiten der „Frankfurter Rundschau“ findet.

Die Erklärung ist leicht: „Welt Online“ hat das Google-Handy gar nicht ausprobiert. Die Nachrichtenagentur AP hat es getan. Vermutlich als Teil seiner anhaltenden Qualitätsoffensive (und um seine Leser zu beeindrucken) hat der Internetauftritt der „Welt“ die Quelle entfernt und den Artikel umdeklariert.

Nachtrag, 14:54 Uhr. „Welt Online“ hat den Vorspann geändert.

9 Replies to “„Welt Online“ geht in Fremdfederführung”

  1. Wenn ein Teil der Verlagsgruppe Axel Springer eine „Qualitätsoffensive“ startet (Haben die das wirklich? Einen Link dazu fände ich schön…), billigt der kundige dem natürlich eine hohe Glaubwürdigkeit zu.
    Will man sich etwa von „BILD“ trennen? Das könnte sogar das Bundesverdienstkreuz für Friede Springer nachträglich rechtfertigen…

  2. Es kommt so oft der Produktname „iPhone“ in diesem Artikel vor, dass man sich doch ein wenig wundern muß: Schleichwerbung? Suchmaschinenoptimierung? Mängel in der Fähigkeit einen Gegenstand mit mehr als einem Ausdruck zu beschreiben?

  3. Das ist doch auch schon eine Qualitätsverbesserung, wenn Medium und Kritiker so schnell reagieren wie hier. Stefan hat nur eine halben Stunde nach Veröffentlichung schon kritisiert und keine dreiviertel Stunde später reagiert Welt Online. Die QA funktioniert :-)
    Na gut, wünschenswert wäre ja, dass der Artikel gar nicht erst ohne Quelle veröffentlicht wird, aber so hat halt Stefan den Job übernommen. Wirst du dafür eigentlich bezahlt, Stefan ;o) ?

  4. Immer öfter muss ich Wikipedia aufrufen, um zu erfahren, was einige Kommentatoren eigentlich meinen. Was, zum Beispiel, ist mit „QA“ gemeint?

  5. @3/Alberto Green: Den Schleichwerbungs-Strick würde ich Welt online nicht drehen.Wahrscheinlich steht „iPhone“ hier nur stellvertretend für eine neue Generation von Smartphones, die schick animiert daher kommen und sich weitestgehend über Touchscreen bedienen lassen.
    Der konsequente Gebrauch dieses Ausdrucks führt dann aber leider zu dieser unsinnigen Überschrift.

  6. oho. vielleicht kommen die brust-und-schenkel-galerien auf welt online ja auch von AP. („… EILMELDUNG, 13:16 — Welche TItten gehören zu welchem Starlet???… (Zusammenfassung gegen 16:00 Uhr)…“)

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