246 Replies to “Wir können alles. Außer Englisch.”

  1. My dear Sir Singingclub.

    Wie Nied bett ähhh infa infa Infrastraktscher.
    Sänk ju vor jur kein a Tänzchen.

  2. …via SPIEGEL Online.
    Wo das bereits seit Montagabend steht, weswegen dem neuen User „PolitikWatch“ bei YouTube auch die Bude eingerannt wird.

    Ist aber in der Tat so komisch und unglaublich, dass ich es schon mehrmals sah und per Rundmail weiterverbreitete. Das wird bald legendär sein. Ein ganz anderes Kaliber als das Westerwelle-Englisch, das noch von vielen bespöttelt wurde, die es selbst kaum besser konnten.

  3. Jetzt würde mich ja mal interessieren, wie es klingt, wenn er frei sprechen muss und kein Blatt ablesen kann.

  4. Seitdem der junge Mann meinte, Filbinger posthum zum Widerstandskämpfer erklären zu müssen, war der sowieso schon komplett untendurch.

    Wahrscheinlich warens auch hier wieder seine Berater, die ihm einen Text aufgeschrieben haben, den er dann beim Betreten des Podiums zum ersten Mal gelesen haben dürfte.

  5. Ach du liebe Zeit, wie gut, dass mein Kaffee noch nicht durchgelaufen ist. Meine Tastatur dankt es mir, dass ich nicht prustend lachte;)
    Aber im Ernst – das darf doch echt nicht wahr sein. Ich dachte man muss das lernen, wenn man derartige Arbeitsplätze innehat.

  6. This hold i yes in head not out! I will me the aggregate day this remenber. I thank you, Mr. Niggemeier, cordially for this neat attempt in the tomorrow.

  7. Folge 734 aus der lustigen Serie „Haha, der kann ja noch nicht mal gescheit Englisch“. Langweilig.

    (BTW, schon mal gehört wie die englischen oder französischen Schaffner Deutsch sprechen? Nein? Ich auch nicht.)

  8. Das ist doch ganz offensichtlich ein politischer Coup der Bundesregierung um Westerwelle aus der Schusslinie zu räumen.

  9. ich finds jetzt auch nicht so ultralustig, da bin ich fast bei @FG, aber ich finde es umso mehr erschreckend: ein weiterer beweis wie unglaublich scheissegal der regierung ist, wer da in der eu sitzt. das ist echt so ein abschiebeposten. welch wertschätzung…

  10. So what? Da spricht er mit einem starken deutschen Akzent, die Betonung ist nicht die, die generell genutzt wird – aber ich finde jetzt auch nicht, dass man sich so darüber lustig machen kann. Die Mehrheit der Leute, die das ultrawitzig finden, können die vielen „Fremdwörter“ auch nicht korrekt aussprechen. Ich studiere Englisch und ich bin mittlerweile nicht mehr so sehr erschrocken darüber, wie schlecht meine Kommilitonen Englisch können, oder die Profs, das kommt noch dazu.

    Gut, das hat ihm jemand geschrieben, und inhaltsleer ist es, weil er Politiker ist. Im übrigen habe ich ihn ganz gut verstanden. Wer gut Englisch kann, versteht auch die Malapropismen.

    Woher kommt eigentlich dieses Fremdschämgen der Deutschen bei DB-Englisch?

  11. Naja… Find ich nich so prall.

    Der Mann bietet eigentlich genug Angriffsfläche, son plumpes verarschen von Sprachkentnissen find ich persönlich nicht grad herausragend.

    Selbst das in Zusammenhang mit seinen Äußerungen zu Englischkentnissen zu stellen ist eigentlich absurd, denn prinzipiell hat er doch recht, oder?

    Der issn alter Sack ausser Süddeutsch-konservativen Provinz (Stuttgart? :D), wo soll der den sein Englisch herholen?

  12. It`s me also sausage!

    Bin als Stuttgarter sicher alles andere als ein Fan, aber da jetzt draufzuschlagen, sollte man sich gut überlegen…

  13. Naja, wenn man sich die Beiträge anderer EU-Vertreter, insbesondere aus Ländern die tendenziell westlich und südlich von uns liegen, so anhört ist Oetti eher im oberen Drittel. Im konkreten Fall ist es dadurch peinlich, dass er vor einigen Jahren mal Englisch als allgemeine Verkehrssprache gefordert hat und das Deutsche aufs private beschränken wollte, aber grundsätzlich finde ich es sehr armselig, sich über die schlechte Aussprache von Menschen in einer Fremdsprache lustig zu machen, wenn diese gar nicht für sich in Anspruch nehmen, diese fehlerfrei zu beherrschen sondern offensichtlich als Kompromiss für ein gemischtsprachliches Publikum nutzen.

    Es gibt ausserdem nachträglich Guido Westerwelle darin recht, eine Antwort auf Englisch verweigert zu haben: Scheinbar gibt es keine Möglichkeit, ohne Häme aus einer Situation zu kommen, in der man eine Sprache nutzen soll, die man nicht ausreichend beherrscht.

  14. @suz („so what?“):
    Ich finde die Englisch-Leistung des Herrn Öttinger gar nicht egal. Aus mehreren Gründen.

    Zunächst mal ist das in hohem Maße peinlich, was für einen scheinbaren Vollpfosten die Deutschen da nach Brüssel auf einen nicht völlig unwichtigen Posten schicken.

    Dann kann man davon ausgehen, daß der Herr Öttinger effektiv aus der nicht-offiziellen Kommunikation in Brüssel ausgeschlossen ist.

    Als Nächstes könnte man darüber spekulieren, wie gut denn wohl die fachliche Arbeit des Herrn EU-Komissars werden kann, wenn er nur damit beschäftigt ist, mit der Geschäftssprache der meisten Partner klarzukommen. Und um wie viel schlechter macht es das, wenn der Gegenüber kein Partner sonder ein (Diskussions-) Gegner ist?

    Und zu allerletzt, dafür aber im Grundsatz eine vollkommen Katastrophe, die man auch alle vier Jahre bei bei der Verteilung der Ministerposten bestaunen kann: Fachliche Eignung oder gar eine wirkliche passende Qualifikation ist unnötig, oft sogar hinderlich.

    Und da wundert sich der Politikbetrieb, daß ihm alle so verdrossen sind?

  15. Ich finde das gar nicht schlimm, wenn jemand kein g’scheites Englisch spricht, aber dann darf ich das: 1. Nicht von allen anderen Deutschen fordern (Vorbild) und 2. nicht behaupten ich könne das gut (siehe spon-Artikel). Englisch gut verstehen und selbst gut sprechen sind eben zwei Paar Schuhe.

    Und was ist bitte so schlimm daran einen Dolmetscher zu haben – vor 20 Jahren war sich doch auch kein deutscher Politiker zu schade dafür ? (ich meinte der von Frau Jackson wäre aktuell wieder zu haben)

  16. Also Lieber Herr Niggemeier, diese Fragezeichen, die ihm da auf den Kopf gemalt wurden sind auch nicht viel besser als die ganzen Sound- und Graphikeffekte mit denen bei DSDS etc die Menschen extra lächerlich gemacht werden.

    Meines Erachtens macht er einen Fehler den viele unsichere Redner machen, v.a. wenn sie nicht in Ihrer Mutersprache reden: Sie lesen eine Rede komplett ab, in der auch noch Worte und Formulierungen vorkommen, die sie nie selbst nutzen würden und auch nicht verstanden haben.

    Eine freie Rede anhand von notierten Stichpunkten funktiert da besser. Immer!

  17. Ich stimme @suz zu (#15), auch wenn ich gleich erst mal googeln muss, was ein Malapropismus ist. Da redet einer mit schlimmem Akzent – na und? Rudi Carrell hat seine gesamte Karriere darauf aufgebaut.

  18. Ich finde es nicht verwerflich, wenn ein Mensch kein gutes Englisch kann. Selbst, wenn dieser Mensch Ministerpräsident ist. Aber warum solche Menschen dann eben das tun, was sie nicht können – nämlich englisch reden – das bleibt mir ein Rätsel. Andererseits versuchen diese Menschen auch zu regieren. Sie sollten sich doch auf ersteres beschränken.

  19. @15: Er spricht ja nicht nur falsch aus, er scheint Lautschrift vom Blatt abzulesen. Viele der Vokabeln scheint er gar nicht zu kennen.
    Falls Ihre Kommilitonen es nicht besser können, ist das ebenfalls ungenügend.

    @26: Herr Carell WOLLTE uns ja auch zum Lachen bringen.

    Im Arbeitsumfeld der EU gehört Englisch zum Handwerkszeug. Wer das nicht kann, wird in Diskussionen seinen Standpunkt nicht vertreten oder gar durchsetzen können. Herr Oettinger wird lernen müssen!

    Prinzipiell ist natürlich nichts Verwerfliches daran, eine Fremdsprache nicht zu beherrschen. Allerdings sollte man dann eine berufliche Rolle wählen, in der man sie nicht verhandlungssicher sprechen muss.

  20. Was hier einige wohl nicht verstehen wollen: Oettinger legt für alle einen hohen Maßstab an und erreicht diesen in einer verantwortungsvollen Position selbst nicht. Das ist die Kritik.

  21. Also…man sollte von jedem Politiker, der ein Amt anstrebt, das mit internationalen Kontakten ergo der Arbeitssprache Englisch zu tun hat, fordern, dass er/sie zumindest eine fremdsprachliche Basis hat. Das war bei Kohl eine Katastrophe, bei Schröder auch, Joschka Fischer hat sich in seiner Zeit schwer gemacht, Westerwelle gibt wieder den Deutschen ab, wie man ihn sich immer vorgestellt hat. Ob Oettinger je gedacht hat, dass er mal in Brüssel hocken würde, steht auf einem anderen Blatt. Aber auch ein MP hätte sich wenigstens rudimentär verständlich machen können.

    Aber: Mich würde schon interessieren, wer hier von den Kommentatoren fitter ist. Ich glaube, die wenigsten…

  22. „I am of the opinion“:
    @35: die Kommentatoren hier sind aber nicht in der gut bezahlten Position von Herrn Oettinger.

  23. Nicht Englisch zu können ist per se nicht schlimm. Öttinger war bis vor kurzem ja „nur“ Ministerpräsident, und das ausgerechnet in BW. Da muss er im Grunde nichtmal Deutsch können.

    Aber jetzt hat er ein internationales Amt. Er ist nicht mehr deutscher Ministerpräsident oder wie Westerwelle deutscher Außenminister, sondern ein supranationaler europäischer Kommissar. Da muss man der dortigen Amtssprache nunmal mächtig sein, um mitreden zu können. Es weiß doch mittlerweile jeder, dass Politik nicht im Plenum sondern in Hinterzimmern und auf irgendwelchen Festen gemacht wird. Wenn man da abseits steht weil man nicht mitreden kann gerät man schnell ins Hintertreffen.

  24. Wieso sollte er englisch können? Deutsch kann er ja auch nicht. Würde ja gerne mal eine Rede von Brüderle auf englisch hören. Es regiert die Provinz, but they are all heavy on wire, so be careful: you are an the woodway, when you hope, they will make temselves me nothing, you nothing out of the dust, because of bad englisch. They are still here, even with bad banks.

  25. Wieso zur Deutschen Bahn? Beim mdr ist doch noch eine Stelle als Simultanübersetzer vakant … ;)

  26. Um das lustig – oder auch grausam und furchtbar peinlich – zu finden, muss man es selber nicht besser können. Wo eine solche Argumentation herkommt hab ich nie verstanden.

    Wenn man sich aber für fähig hält, einen Posten in der internationalen Spitzenpolitik zu besetzen, dann erwartet im Jahre 2010 ein grösserer Teil der Bevölkerung, dass man passabel englisch spricht. Das ist schlicht Berufsvoraussetzung für so einen Job (ich bin selber kurzsichtig, erwarte aber von Piloten, dass sie es nicht sind, ich kann selber nicht wirklich Innereien sehen, erwarte von Ärzten aber dass sie es können…).

    Das erwarte ich übrigens prinzipiell auch von nicht-deutschen EU Politikern, aber naja, eigene Tür und so…

  27. Habe nach ein paar Sekunden abgestellt. Schon bei Westerwelle haben die wenigsten begriffen, daß die Schwere des Akzents absolut nichts mit Sprachkenntnissen zu tun hat. Ich kenne Leute, die dicke Fachbücher in perfektem Englisch verfassen, aber sich in einem Restaurant kaum trauen, die Bestellung aufzugeben, weil ihr Akzent zu unverständlich ist.

  28. Ganz sicher hat er KEINE Lautschrift abgelesen – und offensichtlich ist es nicht nur der Akzent, sondern eine tatsächliche Unkenntnis des Vokabulars! Wenn jemand nicht weiß, wie man so ein simples Wort wie „quite“ ausspricht, dann, sorry: Dann hat er keine Ahnung von einem wesentlichen Teil seines zukünftigen Jobs.

  29. Natürlich ist das peinlich. Hallo? Der Mann ist kein Zugschaffner, sondern Spitzenpolitiker, also E L I T E !!!! da kann man wohl etwas erwarten, natürlich muss er nicht perfekt sprechen, aber das ist ja wohl nicht mal Achtklässlerniveau (und das meine ich ernsthaft). Und ich glaube auch nicht, dass einer hier in den Kommentaren, auch die, die ihn in Schutz nehmen, den Text schlechter ablesen würden bzw. könnten. Selbst deren Kinder könnten das besser.
    Und der Mann ist Spitzenpolitiker, der sollte seine Hausaufgaben gemacht haben. Da ist der Vergleich mit DSDS wo Jugendliche mit Hauptschulabschluss auftreten ja wohl nicht ihr Ernst.

  30. Leider kann ich mir die Rede nicht anhören, weil ich hier nicht nur lahmes Internet sondern auch noch keine Boxen habe. Aber zwei Sachen:

    1. Wenn jemand Englisch als Verkehrssprache fordert und darüber hinaus auch noch einen internationalen Posten begleitet, dann sollte er die Sprache auch beherrschen (kann mich jetzt nur auf die hämischen Kommentare hier verlassen).

    2. Das Bahn-Englisch ist deshalb so beschämend, weil es einfach furchtbar ist. Entweder ich bleibe nur bei deutschen Durchsagen oder biete englische Durchsagen, die nicht in den Ohren weh tun. „Sänk you for travelling wis Deutsche Bahn“ ist ein typisch deutscher Fehler, der partout nicht in der Schule ausgemerzt wird.

    Deutscher Akzent ja, o.g. Gemurkse nein!
    Ach ja, hier noch ein Klassiker: Deutsche Küstenwache. :)

  31. @ twex et al:

    Das Problem ist nicht der Akzent, sondern daß es so furchtbar offensichtlich ist, daß er ÜBERHAUPT KEINE Erfahrung hat, Englisch zu sprechen. Und auch der Rückschluß, daß es mit dem Verstehen nicht besser geht, liegt nahe.

    Zur Klarstellung: Nein, der clip ist nur höchst mäßig witzig, wenn man Fremdschämen nicht schon an sich für lustig hält. Nicht alle hier, aber doch Einige halten „gutes Englisch in Wort und Schrift“ für eine notwendige Bedingung, um in der EU zu den 30 (formal) wichtigsten Leuten zu gehören. Daß das offensichtlich nicht der Fall ist, ist höchsents in einem satirischen Sinn witzig.

    Bin ich eigentlich der Einzige, den DAS aufregt?

    Disclaimer zu meinen Englisch-Kenntnissen: Sicher nicht perfekt, aber besser als das Öttinger-Gestammel war ich schon auf der Schule vor 17 Jahren, mit einer Gnaden-4. Und seit dem hab ich wirklich viel dazu gelernt.

  32. In einer Zeit, in der man für jede zweite Praktikantenstelle außereuropäische Fremdsprachen können soll, ist das schon sehr erstaunlich. Zumal informelle Kommunikation und das Formulieren und Verstehen von Nuancen nun wirklich zentrale Anforderungen an so einen Job sein dürften. Deshalb hat der blixten (#40) schon ganz recht.

  33. Nein. Es ist nicht lustig. Aber es sollte wohl auch gar nicht lustig sein.

    Der Mann bekommt immerhin rund 20.000 € im Monat und im Zusammenhang mit den Diskussionen um Bildung und Karriere in unserem Land, die eben gerade aus dieser Ecke immer wieder angeschoben worden sind, ist es traurig.

  34. Und wieder geht’s bei Niggemeier ein Stück weit in Richtung BILD-Niveau. Was kommt demnächst? Videos mit kleinen Kindern, die mit dem Bobbycar gegen Tischkanten fahren und sich den Kopf anschlagen? Lustig, gell.

  35. Ich bin sehr dafür, bei Oettinger über seine fachlichen Qualifikationen für die EU zu diskutieren. Dass ich ihn für völlig ungeeignet halte, hat nichts mit seinen Sprachkenntnissen zu tun.

    Gregor Keuschnig (#44) hat es angesprochen – alle, die hier nach der Arbeitssprache Englisch rufen und Oettingers Englischkenntnisse innerhalb seiner Berufung zum EU-Posten beurteilen, sei gesagt, dass Deutsch in der EU die Sprache ist, die in mehr Mitgliedsstaaten Amtssprache ist, als irgendeine andere Sprache. Und mehr noch – Deutsch ist Arbeits- und Verkehrssprache, auch in einer EU-Realität.

    Dass von den „Leistungsträgern“ in unserem Land Sprachkenntnisse gefordert werden, ist richtig. Dass diese Leistungsträger mit teils „schlechtem“ Beispiel voran gehen, sicherlich auch teilweise. Aber diese Leute (insbesondere Westerwelle und Oettinger) entscheiden (mit) über Politiken, die in Richtung eines funktionalen Bi- und Multilingualismus gehen. Personaler und Manager in Bereichen, die Sprachkenntnisse voraussetzen, tun dies nicht.

  36. Das holprige „Oettinger talking English“ im Titel verleiht diesem YouTube-Video eine ganz besondere ironische Note.

  37. @in schutz nehmende kommentatoren:

    nee, also wirklich. in brüssel muss man gutes englisch können, punkt aus fertig. das ist ja wohl wirklich das allermindeste. unter normalen spielregeln mit vorstellungsgespräch, konkurrenzkampf und eignungsprüfung wäre dieser mann nach 2 minuten direkt höflich zur tür gebracht worden.

    das ist eine nicht nur hervorragend bezahlte, sondern auch sehr verantwortungsvolle stellung, und diese anzutreten, obschon man eigentlich selber weiss dass man schon am absoluten einmaleins, nämlich der direkten kommunikation, kläglichst scheitern wird, das ist nicht nur peinlich sondern auch absolut verantwortungslos. insofern, wenn er schon nicht fliegt (was eigentlich die richtige konsequenz wäre), dann geschieht ihm doch zumindest der spott der jetzt über ihm ausgeschüttet wird absolut recht. wer weiss, vielleicht realisiert er ja dadurch erst seine defizite und er übt noch ein bisschen (während er monatlich im fünfstelligen bereich steuergelder bekommt für einen job, den er in seiner momentanen verfassung noch gar nicht sinnvoll erledigen kann).

    und da hilft auch kein verweis auf die 23 amtssprachen. im hinterzimmer wo die politik wirklich passiert, da wird englisch gesprochen, und wer da nicht mitreden kann, der redet eben nicht mit. da ist der verweis darauf wie es „offiziell“ laufen sollte wirklich nur ein schwacher trost.

  38. Was ist eigentlich so witzig daran, sich über mangelnde Sprachkenntnisse anderer Menschen zu echauffieren? Und woher kommt diese Neigung der Deutschen, ihre eigene Muttersprache zu verachten und sich lieber in holprigem, pseudokosmopolitischem Englisch auszudrücken?

    Ein deutscher EU-Kommissar muss nicht zwangsläufig perfektes Englisch beherrschen, genauso wenig wie die meisten britischen EU-Kommissare die EU-Amtssprache Deutsch können dürften.

    Ich habe eine Weile in den USA gelebt und gearbeitet. Man konnte jeden deutschen Touristen sofort anhand seiner Aussprache und der Unkenntnis diverser Wendungen wie „to get pulled over“ identifizieren, und praktisch alle, die ich traf, überschätzten ihre Kenntnisse gewaltig und hätten sich bestimmt köstlich über dieses Video amüsiert, waren aber andererseits nicht in der Lage, einen simplen Satz wie „You’re all set“ zu verstehen. Um annähernd auf ein der Muttersprache vergleichbares Niveau zu gelangen, muss man mindestens zehn Jahre in einem englischsprachigen Land gewohnt haben und während dieser Zeit in intensiven Kontakt mit Muttersprachlern getreten sein. Wer das anders sieht oder gar glaubt, sein Schulenglisch sei gut, macht sich etwas vor. Gerade bei den gewählteren Adjektiven (liebe „Wir-können-Englisch“-Fraktion: Was heißt „nachgiebig“, oder „unnahbar“, oder „selbstverliebt“? Ohne Nachschlagen!) fehlen einem auch nach viel Erfahrung mitunter die Worte. Davon nehme ich mich selbstverständlich nicht aus.

    Wer übrigens meint, dass das nur ein Bildungsproblem sei, der sollte sich mal englischsprachige wissenschaftliche Veröffentlichungen von Nicht-Muttersprachlern ansehen. Was da teilweise publiziert wird, ist zumindest auf stilistischer Ebene haarsträubend. Aber es ist OK so. Denn ein guter Chemiker muss ja kein guter Anglizist sein.

  39. Der Mann liest noch in seiner Zeit als Ministerpräsident eine Rede in einer Fremdsprache vom Papier ab, die er wohl noch nie zuvor gelesen haben dürfte. So what?
    Besser so als dass er in seiner von meinen Steuergeldern bezahlten Zeit sich eine völlig unwichtige Rede an irgendeiner Ami-Uni gewissenhaft einprägt…

    Wirklich witzig ist die Umkehrung: Obama auf Schwäbisch. http://www.youtube.com/watch?v=fTYMqVe-MMM

  40. Die Tatsache, dass jemand eine Fremdsprache nicht beherrscht wäre per se erstmal nicht lustig oder unterhaltsam.

    Aber es geht hier um einen EU-Kommissar. Man könnte wohl vorsichtig sagen: eine Arbeitsstelle mit mehr oder weniger internationalen Kontakten. In jeder Job-Beschreibung mit solchen Kontakten, würden von einem echten Bewerber mindestens gute bis sehr gute (verhandlungssichere) Englischkenntnisse gefordert.

    Und Herr Oettinger sagt ja von sich selbst: „Ich bin in Englisch für das Gespräch sehr sicher.“

    Insoweit ergibt sich das Amüsante hier aus der Fallhöhe und der Selbstüberschätzung.

    Aber Schließen wir mit einem weiteren Zitat von Herrn Oettinger:
    „Englisch wird die Arbeitssprache. Deutsch bleibt die Sprache der Familie und der Freizeit, die Sprache, in der man Privates liest.“

  41. @55

    Zitat: „Was ist eigentlich so witzig daran, sich über mangelnde Sprachkenntnisse anderer Menschen zu echauffieren? Und woher kommt diese Neigung der Deutschen, ihre eigene Muttersprache zu verachten und sich lieber in holprigem, pseudokosmopolitischem Englisch auszudrücken?“

    Schau dir nochmal den Anfang des Videos an, dann wirst vielleicht auch die Ironie des Videos erkennen.

    Ansonsten hast du recht. Normalerweise wäre daran auszusetzen. Aber, aber …

  42. @ kurt:

    Es ist nicht witzig wie ich in #46 schon zu Protokoll gab. Es geht (für mich) bei der Sache auch nicht um das Gestammel selbst, sondern um die quasi nicht vorhandenen Englisch-Kenntnisse.

    Ich erwarte von ihm nicht, daß er die Vokabeln für „nachgiebig”, oder „unnahbar”, oder „selbstverliebt” kennt. (Ich übrigens auch nicht spontan). Was ich aber erwarte ist, daß er den Sinn der Frage„You’re all set?” aus dem dem Kontext versteht. Wenn ich zurückspulen muß, um seine Worte erkennen zu können ist das jenseits von Gut und Böse.

    Wie schon von Einigen angemerkt, wird die Politik nicht in offiziellen, 23-sprachigen Verlautbarungen gemacht, sondern in der Kaffeepause. Und da sollte man sich zumindest halbwegs einbringen können.

  43. @kurt:

    Von jedem deutschen Mitarbeiter der regelmäßig im Ausland oder mit Kunden aus dem Ausland zu tun hat wird mindestens eins verlangt: Englisch, verhandlungssicher in Wort und Schrift.

    Ohne das kann man jede Diskussion in der man einen Standpunkt vertreten muss gleich vergessen. Oder kommunizieren die EU-Kommissare untereinander nur schriftlich über Dolmetscher? Dann läuft da grundsätzlich was falsch.

    Aber vielleicht ist es auch besser, wenn Herr Oettinger ertmal ein Jahr lang einen Englischintensivkurs macht. In der Zeit kann er wenigstens keinen Bockmist bauen.

  44. @ M Haarburg
    Stimmt, wenn man das mit „BILD Augen“ betrachtet. Aber wie wäre es denn damit, sich auch mal mit den Kommentaren zu beschäftigen / sie lesen..
    Absatz 3 von mosley #53 trifft es auf den Punkt.

  45. Ich stimme Su zu. Dieser Mann hier ist nicht irgendwer, sondern ein Spitzenpolitiker in einer internationalen Kommission. Die oben genannte „Liebe zur deutschen Sprache“ schließt ja nicht Fremdsprachenkenntnisse aus. Und ja: Ich verlange von jedem Mensch, der eine solche Position besitzt, dass er mindestens drei europäische Sprachen, inklusive der Fachbegriffe seines Ressorts, fließend und fehlerfrei beherrscht. Wie soll er denn sonst arbeiten? Das ist nun einmal internationaler Standard. Ich hoffe für ihn und uns, dass er daran arbeitet.

    Mein Lieblingslösungsansatz dazu ist es noch immer, dass Filme und Serien nur noch im Original gezeigt werden, mit Untertitel. Das erhöht die Sprachfähigkeit, fördert die Lesefähigkeit und meinen persönlichen Genuss beim Zuschauen. So.

  46. Ok sein Akzent machts gleich noch schlimmer. Meinetwegen kann er da nix für, aber Sätze wie: „In my homeland…..we are all sitting in one boat“ haben ja wohl nicht so viel mit seinem Akzent zu tun denn einfach damit, dass sie falsch sind. Welcher Berater schreibt ihm denn sowas auf?

  47. Ich habs bis 0:56 ausgehalten. Wer bietet mehr?
    Oettinger erinnert mich an einen früheren Chef, ein international renommierter Forscher, der seit Jahrzehnten in den USA rumhängt und sich bis heute kein verständliches Englisch angewöhnt hat. Geht also auch ohne.

  48. @Alberto, #62:

    Ja, es kann schon sein, dass ein Professor für Englische Sprachwissenschaft, der selbiges Fach sowie Sprachlehrforschung studiert und in Allgemeiner Sprachwissenschaft in Texas promoviert hat und dessen wichtigstes Forschungsgebiet die „korpuslinguistische Untersuchung der Grammatik des Englischen und Deutschen aus der Perspektive der Konstruktionsgrammatik“ darstellt, irgendwie gar nicht verstehen kann, wieso es Menschen gibt, die Schwierigkeiten haben, sich auf Englisch präzise und eloquent auszudrücken, Wissenschaftler gar. Und noch weniger kann er wohl verstehen, wieso es Menschen gibt, die es beklagen, dass ihnen aufgezwungen wird, ihre Gedanken in ein Raster zu pressen, das zwangsläufig gröber sein muss, wenn für die Feinheiten die Kenntnisse fehlen.

    Was er schreibt, mag für sein Fachgebiet gelten, ist aber in Bezug auf viele andere Domänen schlicht falsch. Die internationale Spitzenforschung im Maschinenbau beispielsweise findet nach wie vor überwiegend auf Deutsch und Japanisch statt, interessierte Japaner lassen sich die Publikationen einfach von Profis direkt in ihre Muttersprache übersetzen. Das funktionierte bislang erstaunlich gut, auch wenn nach Herrn Stefanowitschs Meinung ja „wissenschaftlicher Fortschritt wäre schlicht nicht möglich“ wäre, „wenn Forscher jahre- oder auch nur monatelang auf Übersetzungen warten oder sprachkundige Kolleg/innen bitten müssten“. Ein guter Übersetzer braucht übrigens deutlich weniger als fünf Monate für die Übersetzung eines Papiers.

    Es geht überhaupt nicht darum, Deutsch höher zu bewerten als andere Sprachen. Aber, es tut mir leid: Ich kenne zahlreiche Wissenschaftler und bin selbst wissenschaftlich tätig. In meinem Fachgebiet wird fast ausschließlich auf Englisch publiziert. Und das ist ein Nachteil. Man ist viel länger mit Formulieren und Wortfindung beschäftigt, als das in der Muttersprache der Fall wäre. Manchmal gelingt es nicht, zumindest im ersten Anlauf, sich hinreichend präzise auszudrücken. Das ist natürlich kein Mangel der Sprache Englisch, sondern einer des (nicht ausreichend kompetenten) Sprechers bzw. Schreibers. Aber für das Ergebnis bleibt sich das gleich.

    Seit an der Uni, für die ich arbeite, viele Vorlesungen nur noch auf Englisch gehalten werden, hat sich das Verständnis deutscher Studenten erheblich verschlechtert. Die Professoren bekommen weniger Stoff durch und stottern sich teilweise einen ab, dass es schmerzt. Wohlgemerkt, das sind teils hochintelligente, sehr kompetente Leute, aber eben keine Linguisten. Viele auf Englisch eingereichte Übungen sind sprachlich unter aller Kanone. Und das alles für eine Handvoll indischer Gaststudenten und das pseudointernationale Flair? Es gibt genug ausländische Studenten bei uns, die sehr gutes Deutsch sprechen, auch Chinesen etwa. Und wer als Deutscher in die USA fliegt, um dort zu studieren, wird auch keine deutschen Vorlesungen ihm zuliebe serviert bekommen.

    Ich weiß nicht, in welcher Welt Herr Stefanowitsch lebt, aber er sollte sich vielleicht mal eine englischsprachige Master-Vorlesung in einem naturwissenschaftlichen Fach an einer deutschen Universität anhören, um von seinem Elfenbeinturm herunterzukommen.

  49. ach kurt, ich will mich gar nicht auf dein thema einlassen, aber in meiner wissenschaft wird noch auf papier publiziert. das dauert bis zwei jahre. da ist das problem der verzögerung durch die formulierung auf englisch ja noch ein klacks.

  50. Dass seine Englisch-Kentnisse noch ausbaufähig sind, okay – daran kann er arbeiten. Was ich nicht verstehe, ist, wieso er eine Rede, die er ganz offensichtlich nicht versteht, bei einer Konferenz vorträgt. Das ist etwas, was ich mit meinen englisch- und französischsprachigen Freunden, die kein Wort Deutsch können, machen, wenn wir besoffen sind: lange deutsche Wörter lesen – dann ist das lustig. Bei einem öffentlichen Auftritt ist es peinlich.

  51. @Olaf:

    Ja, natürlich gönnt man dem Oettinger, seine fehlenden Englischkenntnisse serviert zu bekommen, wo er die von anderen einfordert und die eigenen offenbar erheblich überschätzt.

    Aber trotzdem: Wer glaubt, alle anderen EU-Politiker verfügten über signifikant bessere Englischkenntnisse, der täuscht sich wahrscheinlich. Und wenn es stimmt, dass der Amtssprachenstatus des Deutschen in der Praxis nichts wert ist, dann sollte man darüber nachdenken, wie man das ändern kann. Es werden nämlich auch in Zukunft nicht sämtliche EU-Politiker aller Länder Englischintensivkurse belegen, bevor sie zur EU kommen. Das hängt schon damit zusammen, dass die EU eine Versorgungsanstalt für „verdiente Altpolitiker“ ist und die Besetzung oft weniger nach internationelen Kompetenzen erfolgt. Muss man nicht gut finden, ist aber so. Und eben – da scheinen sich einige hier Illusionen hinzugeben – längst nicht nur bei Oettinger.

  52. @kurt

    Sie haben die entscheidende Voraussetzung für das Sprechen einer Fremdsprache unter den Tisch fallen lassen: Mann muss sie sprechen. Die meisten machen nämlich den Fehler, Deutsch Wort für Wort ins Englische übersetzen zu wollen, das klingt dann ziemlich holprig.

    Eine Sprache zu sprechen (meinetwegen auch mit starken Akzent) hat mit bloßem Vokabel-Gelerne ziemlich wenig gemein. Wörter wie „nachgiebig“, „unnahbar“ und „selbstverliebt“ kann ich nachschlagen. Wie ich sie zu benutzen habe, sollte ich dann allerdings schon wissen.

    Und Oettingers Rede ist sichtlich von jemandem geschrieben worden, der Englisch beherrscht. Dadurch erst ensteht die Peinlichkeit. Oettinger liest etwas ab, was er a) nicht versteht, b) nicht aussprechen kann und c) nicht vorher durchgelesen hat. Und das ist für jemanden in seiner Position schlicht untragbar.

    Und wo kommt denn eigentlich neuerdings dieser Reflex her, alles und jeden vor öffentlicher Bloßstellung in Schutz nehmen zu wollen? Wo bleibt denn da bitte die Verantwortung fürs eigene Tun? Gut, der Mann mit dem Fleck auf der Hose hat da einen anderen Hintergrund, aber Oettinger? Please!

  53. @A. Green, #70:

    Mir ging es eher darum, dass ein Wissenschaftler seine Zeit wohl sinnvoller (d.h., mit Forschung) verbringen kann als damit, über die richtige Formulierung nachzudenken. Vor allem, wenn eine Veröffentlichung dann doch wieder zu 95% von Deutschen gelesen wird, was vielleicht sogar bei den meisten in Deutschland publizierten Forschungsarbeiten der Fall ist.

    Fremdsprachenkenntnisse sind wichtig, keine Frage. Aber besser, man kann sich 95 von 100 Leuten richtig und den 5 fehlenden gar nicht mitteilen als 100 von 100 nur unzureichend. Dass das auf Englisch prinzipiell geht, was Stefanowitsch da so länglich ausführt, hat im übrigen niemand bestritten, und ich glaube sofort, dass er dazu in der Lage ist.

  54. @Linus:

    Ich finde es nur befremdlich, dass der Hausherr (der sich wahrscheinlich gleich wieder mit der Aufforderung zu Wort melden wird, dass ich mich zu verkrümeln habe, weil seine Kommentarspalten nur für Leute nach unten offen sind, die er mag) einerseits so hohe moralische Maßstäbe an gewisse Personen des öffentlichen Lebens anlegt, andererseits sich nicht zu schade ist, andere in einer Weise vorzuführen, die derjenigen, die er zu Recht bei RTL und Konsorten kritisiert, gar nicht so unähnlich ist. Aber er hat ja auch kein Problem damit, einerseits die Call-In-Sender zu kritisieren, andererseits seinen Kumpel Kachelmann entschieden gegen Kritik daran in Schutz zu nehmen, dass der im Fernsehen Nahrungsmittel als Medikamente vertickt, was man ja irgendwie auch als Über-den-Tisch-Ziehen von Konsumenten betrachten könnte. Naja, manche sind halt gleicher als andere.

    Ich mag Oettinger nicht. Aber ich mag es auch nicht, wenn auf menschlichen Schwächen herumgeritten wird. Ich würde das auch bei Kai Diekmann oder Max Schradin nicht mögen. Das bloßstellende Video von Frau Roth („Ich liebe Sonne, Mond und Sterne“, „Ich liebe die Konflikte in der Türkei..“) würde Stefan Niggemeier hier sicherlich nicht veröffentlichen. Warum tut er es mit Oettinger? Weil der unsympathischer ist? Auch unsympathische und sogar auch mächtige Menschen haben Persönlichkeitsrechte.

  55. @ kurt (#72):

    Du scheinst da was misszuverstehen. (Hast Du eigentlich den Kommentar 46 gelesen, auf den ich verwies? Und zum vollen Bild meiner Meinung vielleicht auch noch #21?)

    Ich gönne Herrn Öttinger die Häme nicht. Ich finde es in einem hohen Maß peinlich, wenn jemand (in einem zentralen Anfroderungspunkt) so grandios unterqualifiziert ist. Und ich halte das auch gesellschaftspolitisch problematisch (siehe Ende #21).

  56. Ist das nur mein Eindruck, oder wird „kurt“ tatsächlich um so mehr „off topic“, je länger und ausführlicher er hier schreibt?

  57. @ dantheman #82

    Eine Diskussion über die Sprachkenntnisse Herrn Oettingers anlässlich eines Videos über die Sprachkenntnisse Herrn Oettingers ist also mehr offtopic als eine darüber, ob ich offtopic schreibe?

  58. @Olaf:

    Kann man aus dem holprigen Vorlesen (!) eines schon eher komplexen Textes denn schließen, dass Oettinger nicht ausreichend Englisch kann für die Mauschelei in Hinterzimmern, die Ihrer Ansicht nach die Schlüsselqualifikation für den Job darstellt? Mit Händen und Füßen kann man sich immer irgendwie verständigen. Beobachten Sie mal Deutsche im Urlaub.

    Er kann offensichtlich nicht genug Englisch für geschliffene Formulierungen und versteht diese größenteils offensichtlich gar nicht. Da kann man sich gut drüber lustig machen, aber das allein macht ihn für das Amt nicht untauglich.

    Und wie gesagt: Was macht Sie glauben, dass brilliante Englischkenntnisse bei EU-Politikern die Regel sind?

  59. @53/mosley
    Natürlich ist Oettingers Auftritt peinlich. Und sicherlich sollte man in Brüssel auch gutes Englisch können. Ich finde es nur interessant, dass man dies plötzlich als Primärqualifikation heranzieht. Muss denn eine Familienministerin/ein Familienminister Kinder haben? Muss ein Verteidigungsminister „gedient“ haben? Oettinger agiert ja nicht alleine wie ein kleiner Prinz, sondern hat Mitarbeiter. Letztlich ist er ein üppig bezahlter Beamter, aber wer beschäftigt sich noch einmal mit den Englischkenntnissen der anderen Kandidaten?

    @79/JO
    Wenn der arme Tucholsky wüsste, wieviel Blödsinn inzwischen als Satire ausgegeben wird.

    Grundsätzlich stelle ich mir die Frage, was ein solches Video in einem Medienblog soll. Die Frage ist ehrlich gemeint und nicht rhetorisch. Man kann Oettinger sicherlich politisch angreifen und auch bekämpfen (ich halte ihn für einen „furchtbaren Politiker“). Aber warum entzieht man sich dem durch bohleskes Theater? Wobei es natürlich nicht darum geht, Herrn Niggemeier irgendwelche Vorschriften machen zu wollen. Aber man wird ja vielleicht mal fragen dürfen.

  60. @Gregor Keuschnig: Auf die Gefahr hin, dass Sie die Schlichtheit meiner Antwort erschüttert: Ich find’s lustig.

    Ach so, und bei der Gelegenheit @M. Haarburg (#49): Jau, ich guck das gern.

  61. @ kurt: Wir stimmen kurt in seinen Ansichten absolut zu!

    In diesem Sinne : Die anormalie des Wassers

    Don’t worry, all of them just cooks with water! Boiling point: 100°celsius, Freezing point:0°celsius

    Hier Stefans Sprachkenntnisse:

    UNIVERSALTRANSLATOR

    MfG
    Journalisten sind Journalisten
    Und Roboter sind besser

  62. @kurt

    Wie relevant ist das denn, ob der gute Herr Oettinger nicht besser oder schlechter Englisch spricht als der Rest der EU-Kommissare?

    Und zum Thema Bloßstellen: Nein, ich finde nicht, dass man irgendwelche Leute, die sich freiwillig und völlig bewußt in der Öffentlichkeit bewegen (wollen), vor den Folgen ihres Tuns beschützen muss. Egal, ob sie sympathisch sind, oder nicht.

  63. @ kurt:
    1. Eben, wenn er schon nicht das halbwegs flüssige Vorlesen eines ihm hoffentlich bekannten Textes hinkriegt, dann kann ich getrost davon ausgehen, daß er auch sonst nicht durch eine übermäßig eloquente Meinungsäußerung auffällt.
    2. Alles was irgendwann im Protokoll landet, wurde zuvor schon außerhalb dessen abgekaspert. Da könnte es möglicherweise hilfreich sein, sich zeitnah an der nichtoffiziellen Kommunikation zu beteiligen.
    3. Erkennen Sie den Unterschied zwischen „Deutsche im Urlaub“ und ranghoher EU-Diplomat im Amt?
    4. Nein, nicht vollkommen untauglich, aber diese schwäche müsste dann schon mit einer weitgehenden Erfüllung sonstiger Anforderungen wettmachen. Es ist aber getrost davon auszugehen, daß das in diesem Fall nciht erfüllt ist.
    5. Wie oft soll ich noch sagen, daß ich das nicht lustig finde, sondern peinlich für uns Deutsche und wütend, weil es nur ein weiteres Beispiel ist in dem sich die Politik mehr für die Lösung von machttaktischen Problemchen als für Verbesserungen bei Sachfragen interessiert
    6. Mir ist scheißegal was die Regel ist, ich halte ausreichende Englisch Kenntnisse wenn schon nicht für zwingend notwendig dann für höchst empfehlenswert. Siehe Punkt 5.

    PS: Darf man Fragen was Ihr Fachgebiet ist? Um Ihre Aussagen bezüglich der Überbewertung von englischsprachigen Veröffentlichungen einordnen zu können. Haben Sie regelmäßig internationale Kunden/Partner? Kommen die auch ohne Englisch-Kenntnisse fachlichen Besprechungen) Oder gar wenn richtig verhandelt wird?

  64. Es geht doch eigentlich nur um die Diskrepanz zwischen dem was er fordert (am Anfang des Videos) und dem, was er sich dann (warum auch immer) leistet…
    Als Besucher dieser Veranstaltung wäre sein Vortrag das Signal gewesen, mir eine nette Raucherecke zu suchen, um mit den anderen Flüchtlingen lächelnd auf den Boden zu starren, um uns an unsere ersten Fremdsprachenerfahrungen zu erinnern…
    Alledings bin ich auch der Meinung das er als hochrangiger EU-Politiker mehr können sollte, als sich auf Dolmetscher und nachträglich übersetzte Protokolle zu verlassen…

  65. Also können wir hier zusammenfassend festhalten: Der Knabe bei DSDS wusste, was er tat, ist fast selbst schuld. Herr Oettinger hingegen ist das Opfer einer Bande, die sich über die Gebrechen anderer Leute lustig macht.

  66. @Aksel (#92): Wenn er sich denn auf Dolmetscher und nachträglich übersetzte Protokolle verlassen hätte, gäbe es dieses peinliche Video nicht. Er versucht, ohne Dolmetscher zurechtzukommen, und dabei ist er baden gegangen.

    Ich wüsste gern, wie die im Thread erwähnten Hinterzimmermauscheleien so ablaufen, wenn da lauter Figuren mit vergleichbaren Sprachkenntnissen beteiligt sind…

  67. sicher nur zufall, dass ähnliche videos von sagen wir mal trittin, künast, beer, gabriel, beck etc etc nicht bekannt sind. woran wird es wohl liegen?

  68. @ Alberto Green

    Genau! Und im Maschinenbau wird deutsch oder japanisch gesprochen und an Hochschulen sind englische Texte doof, da die ja nicht von Allen verstanden werden!

  69. @gnaddrig (#94)
    Wahrscheinlich sehr spaßig…. Ich würde wohl Kettenraucher ;-)
    Aber da in Hinterzimmern ja wohl auch Alkohol konsumiert wird,
    gleicht sich das Geschwurbel wohl automatisch an. ;-)

  70. @mario:

    Mit Trittin, Beer, Künast oder Beck kann ich gerade nicht dienen, aber das hier lässt Frau Roth nicht gerade vorteilhaft aussehen:

    http://www.youtube.com/watch?v=dFhhOPA0qHY

    Bekannt sein dürfte außerdem noch „Politiker erklären das Internet“, wo (unter anderen) Herr Ströbele durch, sagen wir mal, ausbaufähige Internet-Kenntnisse auffiel.

    @Olaf:

    1. Nö, finde ich nicht, das wäre ein Fehlschluss. Ich kann auch nur sehr bruchstückhaft Chinesisch (etwas weniger als zwei Jahre gelernt), aber daraus kann man nicht automatisch schließen, dass meine Deutschkenntnisse unterirdisch seien.

    2. Ja, nur glaube ich eben nicht, dass er bezüglich der „nichtoffiziellen Kommunikation“ so komplett unfähig ist. Um verstanden zu werden, reicht schon sehr wenig aus.

    3. EU-Kommissare sind in erster Linie nicht Anglistiker, sondern Juristen, wie es da überhaupt größe Überschneidungen zwischen der Politik und der Juristerei gibt. Ich weiß nicht, wie gut Oettinger das kann, aber ich würde das erstmal als Hauptqualifikation ansehen, nicht das Bestehen des TOEFL-Tests. Die juristischen Texte werden Oettinger in deutscher Übersetzung vorgelegt.

    4. Wenn „getrost davon auszugehen“ ist, dann jedenfalls nicht wegen dieses Videos.

    5. Ich glaube, wie gesagt, nicht, dass diese Videoschnipsel ausreichen, um beurteilen zu können, ob Oettinger eine Fehlbesetzung für den Job ist. „Peinlich“ ist das nur, weil wir es peinlich finden. Wenn ein britischer Politiker mal ein paar Worte in viel schlechterem Deutsch stammelt, finden wir das nicht peinlich, sondern ganz toll. Man muss sich nicht dafür schämen, wenig Englisch zu können.

    6. Empfehlenswert ja, aber Oettinger entstammt einer anderen Generation. Früher waren gute Fremdsprachenkenntnisse bei weitem seltener als heute. Und auch heute überschätzen die meisten die ihrigen gewaltig.

    @PS.
    Ich bin Informatiker, und in meinem Fachgebiet werden praktisch ausschließlich englischsprachige Arbeiten veröffentlicht. Ich selbst habe allerdings auch schon in Deutsch publiziert. Ein guter Freund von mir ist Maschinenbauer, da spielt Englisch kaum eine Rolle. Bei den Medizinern dagegen ist es so halbe-halbe.

    Wir haben internationale Partner und kommunizieren mit denen natürlich meistens in Englisch. Besonders gutes Englisch können die aber selten (sind auch meistens keine englischen Muttersprachler).

    Die Kommunikation mit niederländischen oder auch osteuropäischen Partnern läuft nicht selten auch in Deutsch ab.

  71. @12 Nö, aber ich glaube auch nicht, dass englische oder französische Schaffner sagen, dass Deutsch „die Arbeitssprache ist“.

  72. @95

    Äh, die angeschickerte Beer war ja nu auch überall zu sehen, oder täuscht mich da meine Erinnerung?!

  73. @JO:

    Wird in meinem Browser irgendwie nicht richtig angezeigt. Also, da stand in Pinyin:

    wô shì déguórén. wô shuo déyû, bù shuo rìyû.

    (Leider kennt meine Tastatur nicht immer die richtigen Betonungszeichen.)

  74. @ kurt:

    zu 1: Ich finde der Rückschluß von ‚ kann nicht in Englisch vorlesen‘ auf ‚kann nicht überdurchschnittlich Englisch sprechen‘ ist statthaft. Ich sprach hier nie über seine deutsche Eloquenz.
    zu 2: In wie weit hat das einen Einfluss auf die Effektivität der Kommunikation: Da liegt der Unterschied zwischen aktivem Eingreifen in die Meinungsbildung einerseits und dem Anhören von „Wir sind folgender Meinung.“ andererseits.
    zu 4: Die Tatsache, daß er nach Brüssel abgeschoben wird, ist für die Annahme hinreichend, daß fachliche Qualifikation nicht übermäßig vorhanden ist.
    zu 5: Aber man muß sich vielleicht schämen auf einem hochdotierten _internationalen_ Posten zu sitzen und ein indiskutables Englisch mitzubringen.
    zu6: Sicher gehört er einer anderen Generation an, von der ich auch nicht per se gute Englisch Kenntnisse erwarte, ich finde aber daß er in seiner Zeit als Minister und Ministerpräsident… wollte ich jetzt schreiben und habe mal kurz in seinen Wiki-Artikel reingeschaut und bin jetzt noch entsetzter als vorher schon. Der Mann hat ja offenbar außer 5 Jahren Ministerpräsident überhaupt nichts Internationales im Lebenslauf, von einem Bezug zur Energiewirtschaft ganz zu schweigen.
    DAS ist ein Fehlbesetzung!
    Also ich erwarte jedenfalls, daß in jemand in einer solchen _international_ _exponierten_ Position besser Englisch spricht. Optimalerweise vielleicht schon vor Dienstantritt.

    Und ein solches Niveau wie Sie (vermutlich) und ich (auf jeden Fall) mit unseren Partnern hinbekommen (nicht übermäßig eloquent, aber eine zielgerichtete Kommunikation ist schon möglich) wäre wohl auch ausriechend, aber nicht das oben anzusehende.

    Und wenn man das -sogar noch in der Öffentlichkeit- nicht bringt, dann darf das schon peinlich sein. Zumal der Mann auch mit einem deutschen „Mannschaftstrikot“ aufläuft.

    Ich finde das ufert hier etwas aus, daher EOD für mich.

  75. @93/Alberto Green
    Also können wir hier zusammenfassend festhalten: Der Knabe bei DSDS wusste, was er tat, ist fast selbst schuld. Herr Oettinger hingegen ist das Opfer einer Bande, die sich über die Gebrechen anderer Leute lustig macht.
    Ich habe leider nicht auf Oettingers Hose geachtet.

    Zusammenfassend halte ich fest: Politiker und andere Personen, die man nicht mag, werden lächerlich gemacht (was keine große Kunst sie, da viele lächerlich sind). Andere nicht (obwohl es dafür genug Anlass gäbe – [Kachelmann!]).

    Und da gerade Zitatenstadl ist: „Einen guten Journalisten erkennt man daran, dass er sich nicht gemein macht mit einer Sache, auch nicht mit einer guten Sache; dass er überall dabei ist, aber nirgendwo dazugehört.“

  76. @86/gregor keuschnig:

    der verweis auf ähnlich mangelhafte englischkenntnisse bei anderen EU-komissaren erinnert mich ein bisschen an ein kind, dass gerade einen fussball ins küchenfenster geschossen hat und diesen umstand durch ein herzhaftes „aber der stefan von gegenüber hat doch vorgestern auch“…anders gesagt, durch den verweis auf andere übel wird dieses übel mir nicht unübler.

    man kanns auch nochmal anders aufziehen: ICH erwarte als bürger dieses staates einfach, dass an meine vertreter in der EU zumindest dieselben anforderungen gestellt werden wie in jedem mittelständischen unternehmen, und ja, das bedeutet in der regel fliessend 2, besser 3 sprachen.
    wer das *nicht* von seinem EU-vertreter erwartet, der hat sich meiner ansicht nach einlullen lassen und ist schlicht nicht anspruchsvoll genug. so ;-)

    „Ich finde es nur interessant, dass man dies plötzlich als Primärqualifikation heranzieht.“

    statt das jetzt leicht ironisch zur „primärqualifikation“ zu überhöhen könnten sie sich ja mal mit dem argument auseinandersetzen, laut dem politik mehrheitlich in kleinen kreisen und gesprächen jenseits des protokolls „passiert“. ich mag ihnen gerade irgendwie nicht abnehmen, dass sie nicht auch sehen können inwiefern hier eine komplette unfähigkeit zur kommunikation (und meiner meinung nach sind die hier vorgeführten englischkenntnisse so einzustufen) zumindest, sagenwirmal, hinderlich sind.
    der mann kann einfach seinen job gar nicht richtig machen! und wir zahlen ihm dafür ein fürstliches gehalt. ich finde das in loser reihenfolge peinlich, verantwortungslos und symptomatisch für die degenerierte politik, mit der wir uns scheinbar abgefunden haben.

    „Muss denn eine Familienministerin/ein Familienminister Kinder haben? Muss ein Verteidigungsminister „gedient” haben?“

    alles strohmänner, die antwort ist jeweils nein. aber ein EU minister sollte sich mit seinen kollegen unterhalten können ohne jeweils 3 übersetzer im schlepptau zu haben die allein durch ihre anwesenheit schon jedes zwanglose gespräch verhindern. ist schon ein *bisschen* was anderes.

  77. Wo macht sich denn Stefan Niggemeier bitte schön mit irgendetwas gemein, wenn er auf seinem Privatblog statt Fotos von ungarischen Mastgänsen in Rewe-Tiefkühltruhen einen in seinen Augen lustigen Videoclip postet?

  78. @Alberto

    Sie mißverstehen. Erst wenn sich Niggemeier über alle, gleich welcher Hautfarbe, Religion oder politischer Gesinnung lustig macht und dabei alles anprangert, was nicht bei drei auf dem Baum ist, ist er mit seiner Meinung ernstzunehmen. Oder so.

    Ich wiederum verstehe nicht, warum man erstmal Kachelmann kritisieren muss, um Oettinger kritisieren zu dürfen.

  79. @ kurt: Zwischwen lachen und lachen gibt es ein himmelweiten Unterschied!

    Die einen Menschen lachen aus und die anderen Menschen lachen, ohne sich über den betreffen lustig zu machen!

    @ SN: Wir können alles!Auch English.

    ROBOLATOR

    CG-Renderung ,Schnitt: Roboter
    Text: Stephen Hawking
    Ton:Sprachsynthese-Computer vom Texter

    MfG
    Wir bitten EUch um mehr Nachsicht!
    Roboter

  80. Nehmwamalan,Du hast nen job zu vergeben,Du suchst nen EU-Kommissar.Du überlegst Dir,der muss das können und das,und vielleicht noch das.
    Schwierig.Die guten sind alle in arbeit.
    Also:Nimmste nen head-hunter.
    Preisfrage:Wat machste mit dem head-hunter,wenn der Dir den Ö.aufdrücken will?

  81. Sänk ju for a tännchen, nau wi känn go tu mei gutt bissness frents pizzeria, wer wi kann trink äs matsch äs wi leik, änd ai will putt onn a fanny teesieb glasses, sink dchörmann volk songs änd senn ander ze täbel, haha!
    Gott, muss Merkel ihn hassen!

  82. Gregor Keuschnig hat zum Glück schon meinen Senf für mich verteilt. Meine Erfahrung mit Forschung aus dem Bereich ELF und Allgemeiner Sprachwissenschaft lassen mich obendrein zu einem dezidiert anderen Schluss kommen, was die Beherrschung von Fremdsprachen angeht, als sie hier zum Konsens in der Kommentarspalte zu werden scheint.

    Das Erstaunen, dass die Inkompetenz Oettingers an seinem Akzent, statt an seinem politischen Profil demonstriert werden soll, möchte ich dennoch vermerkt wissen. Wenn sonst schon nichts durchdringt hier.

  83. Kann das alles (Video und Kommentare) mal an einen Referenten von Herrn Oettinger mailen ? Ich hätte gerne eine Stellungnahme von einem Politiker, der letztendlich von unseren Steuergeldern bezahlt wird.
    Nur er kann Antwort geben, warum es zwischen Forderung und Realität eine so grosse Lücke gibt.
    Die Antwort: Ich bin Politiker, wäre mir nicht genug.

  84. Schauen Sie doch einmal hinter die Fassade. Meines Erachtens halten Sie sich hier zu sehr mit Oberflächlichkeiten auf.

    Beste Grüße

  85. Es ist doch Unsinn, das als reine Kritik am Akzent abzutun. Die völlig falsche Aussprache vieler Wörter macht doch deutlich, dass Oettinger teilweise abliest, ohne zu verstehen, was der Text denn nun im Detail bedeutet – und das ist dann zweifellos peinlich für jemanden ins einer Position.

  86. Ich verstehe die Kommentatoren nicht, die die fehlenden Englischkenntnisse Öttingers mit vermuteten Englischdefiziten anderer Kommentatoren „aufwiegen“. Auch zu sagen, in Brüssel _muss_ man ja kein Englisch können ist ein ziemlich infantiles Argument.

    Diese Argumente berühren den eigentlichen Kern der Sache nicht einmal. Die Sache ist doch nicht, das der Typ kein Englisch kann, das wäre ja notfalls tatsächlich noch verzeihbar, auch bei dem Gehalt in der Funktion. Der „Witz“ ist doch, dass sich diese Person in maßloser Selbstüberschätzung auch ohne einen einzigen Funken Englischkompetenz dort hinstellt um diese kakophonische Ansprache an uns zu halten. Zu Recht macht er sich damit zum Idioten! Das zeugt – zum wiederholten mal – von einem derben Realitätsverlust dieses Herren. Man kann davon ausgehen, dass er in anderen „Fachbereichen“ in denen er tätig ist ein ähnliches Verhalten an den Tag legt. _D a s_ sollte Angst machen …

  87. @111: stimmt, ich hab den ministerpräsidenten meines bundeslandes nicht durchgehend als EU kommissar bezeichnet sondern hintenraus einmal fälschlicherweise als „minister“ tituliert. schande über mich.

    da es sonst nicht ihre art ist, auf sämtliche argumente eines postings nicht einzugehen um stattdessen einen fehler zu verspotten, interpretiere ich das mal dergestalt, dass sie insgeheim vielleicht doch ein wenig verständnis für die ansicht haben, von einer person in dieser position etwas mehr sprachliche kompetenz zu erwarten.

  88. @109:
    Ist S.N. etwa ein Gesinnungsspötter?
    Jemand, der über Alle(s) lacht, über den lachen Alle – oder Niemand (sic!)

  89. @111, Gregor Keuschnig: Ähm, in dem von Ihnen verlinkten Video, das schon einmal jemand verlinkt hatte, sagt der EU-Kommissar in spe, Frankreich und Österreich lägen in direkter Nachbarschaft. Er sagt es auf Deutsch, nur deshalb habe ich es verstanden.

    Aber, ja, ich will auch nicht so kleinlich sein.

  90. @95, Mario

    Ich meine, mich an ein Interview mit Trittin zu erinnern (wird bei der BBC gewesen sein, in Zeiten lange vor YouTube), wo er mit leichtem Akzent ziemlich ordentlich auf Englisch gesprochen hat. Und zwar über Dinge, von denen er etwas verstand.
    Vielleicht beantwortet das deine Frage zum Teil.

  91. @127/jw
    Mea culpa, dass ich nicht allen Links folge.

    Ein dankbares Objekt was die deutsche Sprache angeht wäre auch Bundeswirtschaftsminister Brüderle. Aber daran hat sich Harald Schmidt schon abgearbeitet. Die Politik des Herren wurde dadurch nicht besser. Aber der Affekt befriedigt. Mehr erwarte ich von Schmidt nicht. Hier schon.

  92. was ich herrn oettinger außerdem vorwerfe: er hätte sich vorbereiten koennen. jeder turnbeutel kann sein schulenglisch innerhalb von drei wochen vorzeigbar machen, indem er z.b. einen kurs an der volkshochschule besucht. herr oettinger aber hat dies oder etwas ähnliches offenkundig nicht getan.

    Ja er hat den text offenbar noch nicht mal mit einem berater, seiner ehefrau, dem textverfasser etc. durchgesprochen, geübt.

    erschreckend, wenn ihm der neue job anscheinend pubsegal ist.

  93. @ 99: Man kann gar nicht durch den TOEFL-Test fallen (nur schlimmstenfalls 0 Punkte kriegen, das Scheinchen kriegt man trotzdem, man hat ja bezahlt).

  94. Irgendwie ist er ja niedlich, der Oettinger, der Sprachpanscher des Jahres 2005. Das Video finde ich eigentlich nicht lustig, aber wahrlich bezeichnend. Es ist nicht so, dass Oettinger einfach nur einen stark ausgeprägten deutschen Akzent hätte (wie Westerwelle, der durchaus über gutes Vokabular verfügt, was wichtiger ist), es wirkt so, als ob er kein Wort, auf jeden Fall keinen Satz, den er dort vorliest, versteht. Er reiht irgendwelche Worte eineinander, spricht sie falsch aus, betont sie nicht richtig, hat keine Satzmelodie…kurzum: ich unterstelle Oettinger kein Englisch sprechen zu können. Das ist natürlich nicht schlimm, wenn er nicht anno 2005 gefordert hätte, dass Englisch die offizielle Arbeitssprache wird. Wenn sogar der kleine Arbeiter an der Werkbank nach Oettinger mittlerweile Englisch sprechen soll, dann ist es doch erstaunlich, dass er selbst es offenkundig nicht kann. Daraus leitet sich der ganze „Witz“ dieses Videos ab. Es geht nicht darum mit dem Finger auf Oettinger zu zeigen, weil er dort irgendwas in irgendeiner Sprache hinstammelt, er wird seinen eigenen Ansprüchen/Forderungen sowas von nicht gerecht.

    Noch ein Wort an die „Verteidiger“: Es kann nicht euer Ernst sein, davon auszugehen, dass man als EU-Kommissar nicht zwingend Englisch beherrschen muss. Maltesisch ist übrigens auch Amtssprache in der EU. Soviel dazu. Englisch ist auch keineswegs eine Schlüsselqualifikation, aber einfach zwingende Voraussetzung. Einen Analphabeten würde ich mir auch nicht als Bürgermeister wünschen, auch wenn er das mit Hilfe von anderen schon irgendwie gebacken kriegen würde. Auf diese Idee muss man erstmal kommen. Es ist ja nicht so, dass Oettinger da auf seinem Elfenbeinturm sitzt und nur Kontakt zu anderen Kommissären hat, die ja auch alle nicht so gut Englisch können (wie kommt man eigentlich darauf?). Als EU-Kommissär dürfte er auch durchaus Kontakt zu anderen Ländern außerhalb der EU haben, zu Energieversorgern, Umweltschutzverbänden, Lobbyisten usw… wieviele von denen halten sich denn an Art. 24 AEUV, wonach Deutsch durchaus Amtssprache der EU ist. Lächerlich.

    Um es kurz auf den Punkt zu bringen: Oettinger wird hier nicht wie bei einer Freak-Show zur Schau gestellt. Er wird an seinen Aussagen gemessen und es wird kritisch hinterfragt, ob er sich ohne eine elementare Kommunikations-Qualifikation für ein Amt auf internationaler Ebene eignet.

  95. Ich hab’s irgendwo schon mal im Zusammenhang mit der Westerwave-Geschichte geschrieben: es ist peinlich und beschämend, dass die Leute, die uns regieren, idR nicht mal die Qualifikation haben, die nötig ist, um in einem internationalen Großkonzern an der Pforte oder in der Teamassistenz zu arbeiten. Da muss man nämlich einigermaßen Englisch können! DAS ist unsere sogenannte Elite! Darüber kann man sich gar nicht oft genug lustig machen, sonst ändert sich das nämlich nie.

    Diesbezüglich auch mal was positives: Obwohl ich ihn nicht leiden kann, Respekt vor dem Barönchen, der spricht nämlich wenigstens ein sehr gutes Englisch.

  96. Ein paar Details vorweg:

    Daß die Sätze nicht rund klingen könnte daran liegen, daß das Video arg geschnitten ist.

    Daß er keinen Übersetzer in Columbia bemüht hat könnte daran liegen, dass dort, im Gegensatz zum EU-Parlament, nicht pausenlos Übersetzer auf Abruf bereit stehen. Hat denn jemand Informationen über die näheren Umstände seiner Rede dort?

    @Blixten, #40: „Das ist schlicht Berufsvoraussetzung für so einen Job“.

    Diese Annahme scheint ja schlicht falsch zu sein.

    @konstantin, #136: „Englisch ist auch keineswegs eine Schlüsselqualifikation, aber einfach zwingende Voraussetzung.“

    Offensichtlich nicht so zwingend.

    Mich wundert vor allem, woher so viele Kommentatoren die Gewissheit nehmen zu wissen, wie in Brüssel der Laden läuft, daß man dort mit dem französischen oder dem polnischen Kommissar auf einen Kaffee trifft, um die Italiener auszubooten oder umgekehrt, und dass diese besser englisch können. Woher?

    Vom Alter her ist Öttinger doch in einem durchschnittlichen Politikeralter, und d.h. aus einem Jahrgang, in dem Englisch eben nicht von jedermann gelernt wurde, sondern – gerade in BaWü, gab es noch eine große Präferenz für Griechisch und Latein – nein?

    Und wieso soll das – außer in England (sind die noch in der EU?) – in anderen europäischen Staaten besser sein – im Sinne von englischer?

    Ich würde ja sagen, daß die Fähigkeit aus dem Stehgreif gutes Englisch zu sprechen in Europa wohl wesentlich weniger wert ist, als viele hier glauben, wünschen und hoffen – wieso auch immer, (man weiß doch auch, daß die Politiker quasi nie da sind, sondern immer auf dem Weg ins Wochenende), und Öttinger die Rede vielleicht doch selbst verfaßt hat.

    Mein Englisch war am Gymnasium schon so lala, Französisch? Quel salade! Aber ich war da keine Ausnahme, sondern irgendwie im Mittelfeld. Wo soll jetzt bei einem Ministerpräsidenten die Sprachkompetenz herkommen? Von Treffen in der Regierung? Der Partei? Telefonaten mit Berlin? Wird er im Guardian nachgelesen haben, wie dort seine Politik aufgenommen wurde?

    Er hat doch überhaupt nur sehr selten mit Leuten zu tun, die mit ihm Englisch sprechen wollen, und wenn, dann ist die Beschaffung eines Übersetzers doch selten ein Problem.

    Bleibt die Frage der Vorbildfunktion. Ja – für eine Gesellschaft die sich kaum entwickelt, da sollte der Guru nichts verlangen, was er nicht selbst usw.
    Aber die Sprachanforderungen haben sich auch gewandelt, und heute kommt man mit den Pfaffensprachen eben nicht mehr so weit – selbst die Mediziner reden Englisch. Schreiben. Reden muß noch geübt werden.

    Daraus folgt: Es ist in Ordnung vom Nachwuchs Englischkenntnisse zu erwarten, mit denen man selbst nicht gerade glänzend aufwarten kann.

    Andererseits hätte ich schon gern den Scherz gemacht, daß der Ötti da einen häßlichen Urinfleck, groß wie Baden Württemberg, hat. Groß wie Baden-Württemberg.

  97. Peinlich oder nicht peinlich, es ist auch eine Frage nach benötigten Qualifikationen. Sehr viele Leute in relativ „unwichtigen“ Jobs brauchen ausreichend Englisch, es ist einfach selbstverständlich. Da werden Bewerbungsgespräche auch mal gleich auf Englisch geführt.

    Nur Europapolitiker brauchen das anscheinend nicht, die sind in ihren anderen Kompetenzen so saubrutal gut qualifiziert, dass man auf die von den Bildungspolitikern so geil gefundenen Key Qualifications und Soft Skills bei denen scheißen darf.

    Hinter schlechtem Politikerenglisch steckt für mich auch eine empfundene Ungerechtigkeit. Das Gefühl: „Ich könnte in meinem Job mit dieser Leistung nicht bestehen, aber der kann sich das leisten und schwimmt weiterhin oben.“

  98. Was mich gerade tierisch aufregt:
    Mit seinem Englisch-Gestammel ist Oettinger auf heute BILD.de (ja, ich gestehe!) auch noch der Gewinner des Tages!

    Kann mich den vielen Meinungen hier nur anschließen: es sollte immer nach Qualifikation und nicht nach „Persönlichkeit/Connection“ gehen…

    Aber ’s Läbe isch koi Schlotzer… wie die Schwaben so sagen (but in my homeland -Baden-Württemberg- we are all sitting in one boat!).
    Ich habe fertig!

  99. @141/DrNI@AM
    Ihrem letzten Befund ist zuzustimmen. Das resultiert daraus, weil ab einer gewissen Position die „Qualifikation“ (wie auch immer man diese definiert) nicht unwichtig, aber eher nebensächlich geworden ist. Was vor allem zählt sind dann die Kontakte. Wer wüsste das eigentlich besser als einige Vertreter des internet-manifesten Web 2.0?

    Für eine Sachbearbeitertätigkeit in einem Büro sind inzwischen mindestens zwei Fremdsprachen und der problemlose Umgang mit diversen Softwareprogrammen Einstiegsvoraussetzungen. Vermutlich dürfte der halbe Bundestag nicht die „Qualifikationen“ eines Sachbearbeiters mitbringen. Die Frage ist, ob dies schlimm ist oder nicht..

    Ansonsten finde ich den Kommentar von Stefan W. (#140) ganz zutreffend. Man muss deshalb Oettinger nicht mögen. Und wenn es hier demnächst Videos vom popelnden Roland Koch, dem grimassenschneidenen Guido Westerwelle oder Angela Merkel auf der Herrentoilette gibt, brauchen sich wenigstens die Youtube-Poster nicht mehr mangelnden Intellekt vorwerfen lassen, die Filmchen von Kindergeburtstagen reinstellen. Das wäre dann sozusagen die adäquate politische Auseinandersetzung: Kritik wie Oettingers Englisch.

  100. @Augusten (#139): Wieso soll jemand, der uns regiert, die Qualifikation haben, an der Pforte eines internationalen Großkonzerns zu arbeiten? Was soll Herr Oettinger außer Englisch noch können, Telefonanlagen bedienen, lästige Anrufer/Besucher elegant abwimmeln, lahmarschigen Lieferanten Beine machen und Taxis bestellen? Soll ein Regierer in der Lage sein, jeden Job in der Firma mindestens so gut zu machen wie der eigentlich dafür angestellte Fachmann? Den Anspruch hatten früher mal manche Chefs von Familienunternehmen, aber wirklich sinnvoll finde ich das nicht.

    Klar sollte jemand, der regiert, ein gewisses Maß an Ahnung davon haben, was weiter unten so passiert und wie die Leute arbeiten. Aber er muss nicht alles selbst können.

    Ob der Mann sich auf Englisch ausdrücken kann sagt nicht das Geringste über seine Qualifikation für den Job aus. Klar macht er mit dem Englisch eine lächerliche Figur. Sehr wahrscheinlich würden gescheite Englischkenntnisse es ihm leichter machen, gehört und ernstgenommen zu werden, aber seine eigentliche Arbeit hängt nicht daran. Mir ist wichtiger, dass er weiß wovon er redet und was er sagt, als dass er das unbedingt in geschliffenen Worten egal welcher Sprache tut. (Ob er weiß, wovon er redet und was er sagt, mag ich nicht beurteilen. Kann sein, dass er eine Fehlbesetzung ist, keine Ahnung.) Und wenn „das Barönchen“ der bessere Politiker sein sollte – liegt es an den Englischkenntnissen? Wenn man das zuendedenkt, läuft das auf die Forderung nach perfekt gestylten Talking Heads hinaus, die vor allem als Fassade was hermachen und nur noch die von den Fachleuten in Hinterzimmern ausgekungelten Deals verkünden. Dann wären Politiker noch unglaubwürdiger, und der ganze Betrieb noch intransparenter als ohnehin schon.

    Und was die Elite angeht: Wir alle haben diese Leute gewählt. Sie und ich nicht? Gut, aber die Mehrheit. Sie hätten lieber andere, bessere? Gibt’s nicht. Oder treten Sie selbst an und machen es besser.

  101. @Stefan W./#140:
    „Es ist in Ordnung vom Nachwuchs Englischkenntnisse zu erwarten, mit denen man selbst nicht gerade glänzend aufwarten kann.“

    Na das hat Oettinger so aber nicht gesagt. Oettinger meinte, dass Englisch die Arbeitssprache werden muss. Vom Facharbeiter zum Manager müssen alle Englisch sprechen (selbst Leute, die was mit Zahlen machen). Ergo könnte man ohne ausreichende Englischkenntnisse nicht am Arbeitsleben teilnehmen. Dem gegenüber steht Oettinger mit seiner Rede, der sich gerade selbst disqualifiziert hat.

  102. Man sollte endlich mal aufhören, dieses Märchen zu verbreiten, man würde für die meisten Jobs zwei(!) Fremdsprachen fließend beherrschen müssen.

    Tatsächlich ist es doch wohl so, daß man für die allermeisten Jobs in Deutschland nur Deutsch braucht. Dann gibt es noch eine große Anzahl von Jobs mit einem generell internationalen Bezug. Hierfür benötigt man Englisch – und zwar idealerweise auch in einem englischsprachigen Land erleernt bzw. angewendet.

    Dann gibt es noch einige wenige Jobs mit einem sehr speziellen Bezug zu einem bestimmten Land, in denen es sicher hilfreich ist, auch diese Landessprache zu sprechen – das sind aber Ausnahmen. Und in der Regel geht es dann um Französisch, Spanisch oder Russisch.

    Genausowenig wie wir uns daran stören, daß ein Brasilianer, der mit einem deutschen Unternehmen Geschhäfte macht, kein Deutsch kann, stört sich ein Chinese oder ein Pole daran, daß der deutsche Geschäftspartner kein Chinesisch bzw. Polnisch kann.

    Oder ganz kurz: Wer noch nicht perfekt Englisch spricht (und wer tut das schon?), nutzt seine Zeit nicht sonderlich sinnvoll, wenn er die Grundzüge einer zweiten oder gar dritten Fremdsprache erlernt.

  103. OT: Was ist los, Herr Niggemeier? Ausstieg bei Bildblog, kaum mehr was auf faz.net und jetzt hier in den vergangenen Tage zwei im Netz aufgesammelte Youtube-Videos, ein E-Mail-Verkehr mit wenig Informationsgehalt und die kommentierte Veröffentlichung eines dpa-Leitfadens …

    Keine Lust mehr auf Blog? Keine Zeit? Kommt ein Buch? TV-Sendung?

  104. @Nurse Jackie
    oder er zählt gerade seine schafe? hat sich an sylvester besinnungslos in die thekenkraft verliebt? oder bereitet seinen nächsten urlaub vor nach ニュー・ジーランド;ニュージーランド.

  105. @gnaddrig:
    „Aber er muss nicht alles selbst können. Ob der Mann sich auf Englisch ausdrücken kann sagt nicht das Geringste über seine Qualifikation für den Job aus.“

    wir reden hier nicht über irgendeine spezialisierung oder sonderfähigkeit, sondern um die fähigkeit *zur kommunikation*. ich kann mir kaum etwas essentielleres bei dem beruf eines EU kommissars vorstellen als das.

    „Wir alle haben diese Leute gewählt. Sie und ich nicht? Gut, aber die Mehrheit.“

    gewählt wurde er zum schwäbischen ministerpräsidenten (was zumindest rein sprachlich der sicherlich sinnvollere posten ist ;) der umzug auf den EU-posten scheint mir eher das klassische manöver, politiker die einem nicht mehr nutzen quasi auf einen gemütlichen vorruhestands-sessel abzuschieben (ich habe allerdings den werdegang des herrn oettinger nicht näher verfolgt, kann mich insofern täuschen). die offensichtliche gleichgültigkeit, mit der die eignung dieses herren für diesen posten beurteilt wurde spricht ebenfalls genau hierfür.

    kann ja jeder für sich selber beurteilen, ob man mit dieser stets wiederkehrenden (und offenbar inzwischen akzeptierten) praxis der EU wirklich einen gefallen tut, aber komme doch bitte niemand mit argumentativen verrenkungen laut denen die beherrschung eines mindestmasses an englisch auf einmal eine exotische sonderfertigkeit sein soll! so ein unsinn!

  106. Oettinger ist ja kein solo-auftretender Stegreif-Künstler; mit so einem Text blamiert sich auch der gesamte Stab, der bei sowas involviert ist und mittingelt.

    So wie der Mann spricht, ist mir schon schleierhaft, wie er außerhalb seines Dorfangers,. sprich in der Bundespolitik und -wirtschaft, networking (=Kernkomptenz einer Politik-Führungskraft) betreibt; innerhalb der EU-Gremien jedenfalls gar nicht.

    Jedenfalls ein Paradebeispiel, warum man politikverdrossen wird, wenn ’sowas‘ als EU-Abgesandter qualifiziert wird …-

  107. Meine beiden Favoriten: „drastically“ (Originalaussprache: ‚dräs-tik-li, Oettingerisch: drästi-‚kel-li) und „justifiable“ (Originalaussprache: ’schas-te-fei-e-b, Oettingerisch: dschast a ‚fibbl).

    In unserer Leistungsgesellschaft muss halt jeder perfekt Englisch können, wie man sieht. Wir brauchen Wachstum!

  108. @gnaddrig (#157)

    Wenn du eine bessere Lautschrift mittels normalen, lateinischen Buchstaben fabrizieren kannst – mach doch.

  109. Herzlich willkommen im Mainstream, Herr Niggemeier! Jetzt finden wir das gleiche bei Ihnen, was wir auch bei Bild.de, Spiegel Online und TV Total vorgekaut bekommen.

  110. @ Tharben: Um die Lautschrift ging’s mir gar nicht. Dass man da mit dem üblichen Zeichensatz schnell an die Grenzen des Latains stößt ist klar. Es fehlt aber das d am Anfang, das muss man hören, und das l am Ende: dschastifájäbl oder so ähnlich. Aber die Lautschrift funktioniert hier auch einigermaßen (hier dem Oxford-Duden nachgeschrieben): [dᴣᴧstı’faıǝbl]

  111. Ähm, Latein natürlich. Und in der Vorschau hat die Lautschrift auch funktioniert. So sieht das, ahem, besch…en aus. Also doch wieder lateinische Buchstaben.

  112. @gnaddrig (#161)

    Ja doch. Deine Gedanken habe ich mir vor dem Erstellen meines Kommentars gemacht. Ich habe es so geschrieben, um es deutlicher vom Oettingerisch abzugrenzen. (Ohne d im Original, weil Oettinger ein schärferes d in Oettingerisch spricht usw.) Entschuldige die Unzulänglichkeiten.

  113. Je suis toujours bass erstaunt, wie Menschen über Menschen richten. Ich mag Oettinger auch nicht, aber trotzdem isses eben so. Er hat sich ja, genau wie Westerwelle, nicht mit seinen Kenntnissen gerühmt. Ich bin immer erstaunt, wie gut die Schaffner in den ICEs nach Brüssel und Paris deutsch/französisch/englisch beherrschen (nicht nur ablesen, auch im Gespräch). Die „anderen“ Zugchefs, die die Ansagen „sänk ju for träwelling wiss Deutsche Bahn“ machen, haben oft nur nen Crashkurs und sollen plötzlich vor 700 Leuten in einer Fremdsprache reden. Wer macht das mal vor? Das Bashing ist irgendwie langweilig.
    Mein Chef sagte immer: „the French aren’t willing, the Italians aren’t able to speak English“. Im Kosovo-Einsatz habe ich das dann validiert :-)

  114. #147, @konstantin: Okay, er hat gefordert, daß Englisch Arbeitssprache werden soll – sowas habe ich auch mal von Daimler gehört, daß dort Englisch als Konzernsprache (?) eingeführt werden soll, und das auch die Ingenieure untereinander Englisch sprechen sollen.

    Ein Unding, wenn das stimmen sollte, würde ich sagen. Die meisten Leute haben schon Schwierigkeiten auf Deutsch angemessene Ausdrücke zu finden, und halbwegs anhörbar zu formulieren. Auf Englisch wird es dann vollends zum hilflosen Gestammel – wenn man dann noch so schlecht versteht wie man spricht kann man die Firma in Kürze zumachen.

    Diese Anforderung halte ich für Humbug, und daher auch die Lacher über den Oberlehrer, der es selbst nicht gut kann, für berechtigt. Und wenn er ohne Not in Berlin, so wie es der Spon-Artikel nahelegt, sich in Szene zu setzen versucht hat, dann ist das vielleicht heilsam, wenn er jetzt mal erfährt, daß er jahrelang angeschleimt wurde.

    Aber wie im Fall Westerwelle halte ich es für eine Illusion, daß man in Brüssel Englisch können muß – wäre dem so, dann würde man Öttinger da nicht hinschicken.

    Wenn ein dt. Politiker einen französichen Politiker z.B. auf englisch anspricht, dann ist das ein Fauxpas, selbst wenn der Franzose Englisch kann, aber nicht deutsch, und der dt. kein Französisch.

    Eine Einigung kommt eher zustande wenn man sich sprachlich nicht versteht, aber mit Hilfe eines Dolmetschers Engländerwitze austauscht.

    Fremdsprachenkenntnisse sind was für Dienstleister, für 1-Euro-Jobber, für das Fußvolk. Genauso wie Telefonbedienung, Faxgerät, Kopierer, Internetbrause und Trallafitti. Dafür hat man seine Leute.

  115. @147/peter wolf
    Man sollte endlich mal aufhören, dieses Märchen zu verbreiten, man würde für die meisten Jobs zwei(!) Fremdsprachen fließend beherrschen müssen.

    Tatsächlich ist es doch wohl so, daß man für die allermeisten Jobs in Deutschland nur Deutsch braucht.
    Ich weiss ja nicht, welche Stellenanzeigen Sie so lesen, aber meine Erfahrung ist eine andere. Desweiteren genügen Englischkenntnisse beispielsweise in Frankreich nicht. Ähnlich sieht es mit Südamerika aus; hier sprechen selbst wichtige Manager fast ausschliesslich die entsprechende Landessprache. Unternehmen, die in diesen Destinationen tätig sind, benötigen zweisprachige Mitarbeiter. Vielleicht ist es ja bekannt, dass Deutschland relativ stark exportabhängig ist…

  116. @170:

    Wie ich schon in meinem ersten Beitrag schrieb: Es gibt eine verhältnismäßig geringe Anzahl von Jobs mit einem speziellen Länderbezug, wo die entsprechende Landessprache hilfreich ist – dann insbesondere Französisch, Spanisch oder Russisch. Diese Sprachen habe ich deshalb aufgeführt, weil es eigentlich nur noch in diesen Sprachgebieten vorkommt, daß man mitunter auf Menschen trifft, die kein Englisch können (in Russland aber eigentlich auch nicht mehr). Dem Modetrend und unsinnigen Ratschlägen zu erliegen und z.B. Chinesisch zu erlernen, mag eine nette Beschäftigung sein, bringt aber beruflich fast gar nichts. Bei 99,99% der Jobs in Deutschland ist es völlig überflüssig.

    Das kommt nun aber wirklich selten vor. Ich habe selbst oft in Frankreich zu tun gehabt und bin mit Englisch immer bestens klar gekommen. Mein Bruder ist Geschäftsführer einer fransösischen Tochter eines britischen Unternehmens – und sprach nicht ein Wort Französisch als er dort vor 3 Jahren anfing.

    Wenn mehr als eine Fremdsprache in einer Stellenanzeige gefordert wird, hat das häufig den Grund, dem ausgeschriebenen Job noch mehr internationales Flair zu verleihen, damit sich bessere Leute bewerben. Wenn es nicht um ein sehr spezielles Profil geht, wird man verhandlungssicherem Englisch immer den Vorzug vor sehr guten Schulkenntnissen in Englisch UND Französisch UND Spanisch geben.

    Verstehen Sie mich nicht falsch: Fremdsprachenkenntnisse sind meist nützlich und nie schädlich. Perfektes Englisch zu sprechen (und zu schreiben) ist dabei aber um einiges wertvoller als eine zweite oder gar dritte Sprache zu erlernen bevor man nicht sein Englisch durch Auslandsaufenthalte perfektioniert hat.

  117. @gnaddrig: Wenn unsere Elite die lingua franca nicht mal so gut spricht, dass sie in einem internationalen Großkonzern eine niedere Tätigkeit ausüben könnte, dann ist das einfach peinlich und hat rein gar nichts damit zu tun, dass man „jeden Job in der Firma besser machen“ kann. Englisch ist keine Spezialqualifikation sondern basale Voraussetzung für einen Job in einem internationalen Umfeld, und einen solchen hat Öttinger nun mal, und zwar einen etwas anspruchsvolleren als Pförtner. Den Pförtnerjob hätte er mit dem Gestammel auch nicht bekommen.

  118. So peinlich, dass ich es gestern nach der Hälfte abgeschaltet habe. Das bedarf keines weiteren Kommentars. Das ist einfach nur ein Witz.

  119. Schier absurd mutet an, dass sich Sprachnulpe und Englischtotalversager Stefan “ja äh, meine äh Damen und Herren, ja“ Raab gerade über Öttinger lustigzumachen versucht.

  120. @178
    Hauptsache mal Bashing betrieben, hmm? Wie wärs denn mal mit Freude darüber, dass Raab seine internationalen (englischsprachigen) Gäste nicht von einem inkompetenten „Simultandolmetscher“ verzerren lässt, bei dem man weder vom Inhalt noch von der Person irgendwas mitbekommt. Und Raabs Englisch reicht zur ungezwungenen Konversation völlig aus. Das ist mehr, als man von Oettinger erwarten kann.
    @Stefan W.
    Fremdsprachenkenntnisse sind was für Dienstleister, für 1-Euro-Jobber, für das Fußvolk. Genauso wie Telefonbedienung, Faxgerät, Kopierer, Internetbrause und Trallafitti. Dafür hat man seine Leute.

    Ich hoffe mal, das ist ein reichlich missglückter Versuch, irgendwie „ironisch“ sein zu wollen?!

  121. Wenn ich die Statuten zugrunde lege, lässt das meines Erachtens nur zwei Schlüsse zu:
    1. Wenn kompetente Fachleute Herrn Oettiger ausreichende Kenntnisse in einer zweiten EU-Amtssprache bescheinigen, müssten sich einige Kommentatoren möglicherweise bei Herrn Oettiger entschuldigen, da es sich bei seiner etwas undeutliche Aussprache, um eine Art Sprachbehinderung handeln könnte, durch seine schwäbischen Dialektik beeinflusst. Da mögen sich Logophäden zu äussern. Auch eine Zusatzvereinbarung, nur eine Amtssprache zu beherrschen, sollte nichts ehrenrühriges sein. Das Recht nur eine Sprache zu erlernen, sollte niemandem genommen werden.(In seiner Stellung kann er das mit Dolmetschern ausgleichen) Möglich wäre ja auch eine persönliche Unpässlichkeit, aber dann möge Herr Oettiger bitte dazu Stellung nehmen.
    2. Sollten ihm aber keine ausreichende Kenntnisse bescheinigt werden, hat er sich schlicht unter falschen Voraussetzungen bei der EU beworben bzw. es ist nicht überprüft worden.
    Dazu mögen sich die äussern, die es angeht, mindestens die, die für die Einhaltung der Statuten bezahlt werden.

  122. In diesem Zusammenhang sollte man lobend Herrn Genscher erwähnen. Der sprach bei seinem Amtsantritt auch kein Wort Englisch. (Das „auch“ bezieht auf die Lautäußerungen des Herrn Ö.) Ich erinnere mich auch noch gut an eine Karikatur „Ich neues deutsches Außenminister. Ich nix Englisch.“ Der Mann setzte sich auf den Hosenboden und lernte Englisch. Nach einiger Zeit (1 Jahr, 2Jahre?) hielt er zur Überraschung aller vor internationalem Publikum eine Rede in einwandfreiem Englisch. Herr Ö. ist zwar nicht vom selben Verein, aber ein Beispiel könnte er sich schon nehmen.

  123. Man wird mir nachsehen, dass ich nicht alle 178 bisherigen Kommentare gelesen habe, also folgende Erkenntnis vielleicht nicht neu ist:
    Aber es ist doch bei allem „nicht-lustig“ und „peinlich“ offensichtlich, dass eine der von Oettinger gepflegten Eigenheiten der Aussprache des Englischen nur eine Hommage an Monty Python sein kann:
    „The wittle wascal has spiwit!“. Das ist doch der vor lauter „Werft den Purchen zu Poden“ der hierzulande selten honorierte Original-Sprachfehler des Pilatus in „Life of Brian“ (Bwian).

  124. Mich verwundert etwas, dass offenbar die meisten Kommentatoren keine richtige Vorstellung von der zukünftigen Tätigkeit des Herrn Ö. haben. Herr Ö. wird der Leiter der Generaldirektion Energie, einer Behörde, deren Arbeitssprache Englisch ist. Im Kollegium der Kommissare muss er Entscheidungen über Kommissionspositionen treffen, die oftmals zunächst nur in Englisch vorliegen. Seine engsten Mitarbeiter werden keine Deutschen sein. Gerade im Energiebereich wird – bevor überhaupt etwas offiziell vorgelegt wird – intern und extern um die Detailformulierung im Englischen gerungen. Wenn die deutsche Übersetzung vorliegt, sind die Diskussionen meist schon gelaufen.
    Nun kann man sich auch durchaus vorstellen, dass man diese Aufgabe auch mit Hilfe von Dolmetschern und Schnell-Übersetzungen erfüllen kann. Dass einem Behördenleiter der unmittelbare Kontakt zu Mitarbeitern und Arbeitsprodukten fehlt, ist allerdings kein gutes Zeichen für die weitere Arbeit.
    Insoweit kann man Herrn Ö. nicht mit Westerwelle vergleichen, der natürlich auf seine deutschen Mitarbeiter zurückgreifen kann und seine internen Besprechungen nicht auf Englisch halten muss.

  125. ich hab mich im web.de videoforum schon dazu geäußert:

    http://video.web.de/watch/7278335

    seine rede klingt wirklich furchtbar.
    aber viele verwechseln das beherrschen und verstehen einer sprache mit der aussprache.

    ich kenne leute, die beim englisch sprechen einen ganz starken deutschen akzent haben („is sis se rait wey tuu se stejschon?“), die aber einen enormen wortschatz haben und so ziemlich alles auf englisch, auch businessenglisch, verstehen.

    andere sprechen nahezu akzentfrei, haben aber ein viel kleineres vokabular und müssen die hälfte von dem, was sie auf englisch lesen oder hören, erst einmal nachschlagen.

    er scheint englisch gut zu verstehen, aber er hat einfach eine ganz furchtbare aussprache und übersetzt halt auch mal ein deutsches sprichwort wortwörtlich ins englische.

  126. Dass jemand auf einem EU-Posten kein Englisch kann – who cares? Was doch viel schlimmer ist, ist Öttingers Diffamierung gegenüber Personen, die dieser achso wichtigen Weltsprache nicht mächtig sind. DESHALB ist das Video imho so desaströs für ihn. Denn wer macht sich schon freiwillig selbst gerne in aller Öffentlichkeit runter :o)?

  127. diep inseid se schwabenländle
    lived se oetti wif his mistress
    hi hed kweit a golden händle
    mixing politics wif bisness

    sen wan dei a change of story
    brüssel wants a kommisar
    “sis is not a problem for me
    inglisch schwätz i wunderbar!”

    truf bi told: he is a liar
    jurop lafs biheind his beck
    only schduargard srous a feier
    ändlich isch der seggl weg

  128. Das Sprichwort „we are all sitting in one boat“ ist zwar Deutsch in seiner Wortstellung, die Metapher aber auch im Englischen verständlich: „we are all in the same boat“. Man sollte Englisch schon gut genug beherrschen, bevor man sich über die Kenntnisse anderer lustig macht.

    Viele, die hier vom internationalen Parkett sprechen und daraus die Forderung nach „vernünftigen Englischkenntnissen“ ableiten, haben die EU nicht verstanden: es ist ein monströser Vielfaltenapparat, die sich vor allem über ihre Sprachenvielfalt definiert. Sie kann – und muss! – sich einen bulkigen Übersetzungsapparat leisten, um diesem gerecht zu werden. Natürlich verlangsamt es die Arbeitsschritte, wenn alles übersetzt werden muss. Aber das ist die Definition der EU. Sie ist kein wendiger Wirtschaftstanker, sondern ein behäbiger Zusammenschluss aus einem (vielsprachigen) europäischen Flickenteppich. Die EU (und evtl. Fremdsprachenkenntnisse) mit den Gepflogenheiten der Marktwirtschaft zu messen, ist Apfel mit Birne vergleichen.

    Man könnte den Spieß provokativ ja auch umdrehen und fragen, ob es wirklich so effektiv ist, hochqualifizierte Fachkräfte vom höheren Management auszuschließen, „nur“ weil sie kein Englisch können.

    Ich finde, Oettinger bietet keine einzige Eigenschaft, ihn in Schutz zu nehmen. Man muss über seine Eignung für den Posten diskutieren. Seine Sprachkenntnisse gehören nicht dazu, nicht in einem EU-Rahmen. Die Bundesregierung hat ihn vorgeschlagen, weil sie ihn innerhalb ihrer Politik für fähig hält.

    Die oben verlinkten „Einstellungsvoraussetzungen“ für EU-Laufbahnen sprechen nicht davon „Englisch“ ausreichend zu sprechen, das kann auch eine andere der 23 Sprachen der EU sein (davon abgesehen finde ich Oettingers Englisch in verlinktem Video völlig ausreichend, man muss ihn auch verstehen wollen!).

    Die EU definiert sich vielsprachig, nicht englischsprachig.

  129. Wie lange lachen wir eigentlich schon über diesen Post? Hallo, ist da wer? Funktioniert dieses Weblog jetzt nur noch über User generated Content, äh, Comments?

  130. @189 Wie wäre es denn stattdessen mit einem ulkigen Übersetzungsapparat, der denglish in richtiges Deutsch übersetzt?

  131. @192: Was soll das denn sein, Denglisch? Ach, du meinst dieses subjektive Gefühl vieler Menschen, der den Prozess beschreibt, dass wir unsere wortarme Sprache mit Lehnwörtern bereichern? :)

  132. Wortarm? Da rotiert doch der Goethe im Grab ;o)
    Und seit wann duzen wir uns? Das grenzt ja an Beamtenbeleidigung*, aber nur ganz peripher. Naja, so böse meinte ich das ja alles gar nicht. Ehrlich.

    (* Bevor Sie fragen, das Wort stammt aus dem reichhaltigen deutschen Wortschatz und beschreibt etwas, das es in Wahrheit gar nicht gibt.)

  133. @ suz #189
    .. nein aber eine zweite Amtsprache … ausreichend.
    Kann Herr Oettinger denn eine zweite ? Französisch ?
    Um sein Englisch zu verstehen, muss das Gegenüber aber auch über überdurchschnittliche Englischkenntnisse verfügen. Möge er Antwort geben. Wo bleiben überhaupt Äusserungen von Herrn Oettinger ?
    Die CDU / BW beliebt auf meine Bitte um Stellungnahmen auch zu schweigen. Aussitzen, Teil des politischen Lebens !
    Und in Zeiten von Pisa, sollte unser Volksvertreter doch mit besserem Beispiel vorangehen. Man möge mir nicht weiss machen wollen, er hat nicht die Möglichkeit sich schulen zu lassen, bzw. sich auf eine geschriebene Rede vorzubereiten.

  134. @194, Thomas L, verzeihen Sie, das war auch nicht so gemeint.
    Wortarm im Vergleich zur englischen Sprache schon, die hat geschätzt drei Mal so viele Wörter. Aber das würde hier jetzt ja sehr vom Thema ablenken. (Nur so viel: eine Sprache mag keine Synonymie, weshalb der überwiegende Teil der „Anglizismen“ eben nicht 1:1 ihren „deutschen“ Wörtern entsprechen – bei Bedeutungsdifferenzierungen ist jede Sprache deshalb offen wie ein Scheunentor.)

    @195, Thomas Zett: ich weiß nicht, wie gut Herr Oettinger Französisch spricht (oder irgendeine andere der 23 Amtssprachen). Genausowenig wissen wir, wie gut sein Umgangssprachenenglisch ist. Auch wenn er die Rede sicherlich nicht selbst geschrieben hat, ist daran allenfalls seine Aussprache zu bemängeln – und weil er abliest, fällt er natürlich in jede Falle der unlogischen englischen Orthographie.

    Dass er sich hätte besser vorbereiten können, da haben Sie vollkommen recht. Nur wissen wir nicht, wie gut er das Talent hat, frei in einer Fremdsprache zu sprechen. Das ist eine Fähigkeit, keine Qualifikation. Und die hat eben nicht jeder. Wie übrigens die überwältigende Mehrheit der Nichtmuttersprachler des Englischen (oder jeden sonstigen beliebigen Fremdsprache).

    Und ich wiederhole mich gerne: er ist als Politiker für Politik verantwortlich, die Fremdsprachenkenntnisse fördert, von denen die Wirtschaft profitiert, die diese fordert. Das sollte im Vordergrund stehen. Ich finde es höchst undifferenziert, in diesem Zusammenhang auf grund einer mangelnden Aussprache von seiner Unfähigkeit für den Job zu sprechen.

  135. @ suz # 199
    Es mag aber auch nur seine übermässige Selbstüberschätzung sein.
    Keiner hat ihn gezwungen, seine Rede in Englisch zu halten. Er spricht doch die Amtssprache Deutsch und hat er die Rede in Berlin gehalten.
    Er hat das Recht in Deutsch zu sprechen und sich durch einen Dolmetscher in der englischen Sprache vertreten zu lassen.
    Das tragische an der Sache, ist für mich der Fakt, Europapolitik soll ein tragendes Element unserer Aussenpolitik sein und ein zukünftiger, ranghoher Vertreter hat sich vor einer grossen Gemeinschaft lächerlich gemacht und damit auch uns.
    Das möchte ich nicht.

  136. @199 Thomas Zett: das kann ich Ihnen nicht abnehmen, dass Sie sich lächerlich gemacht fühlen, das bleibt ihnen auch unbenommen (grandios finde ich Oettingers Leistungen ja auch nicht, meine Scham hält sich aber sehr in Grenzen). Natürlich hätte er Deutsch sprechen und einen Dolmetscher in Anspruch nehmen können. Und ob er sich vor einer großen Gemeinschaft lächerlich gemacht hat, bleibt abzuwarten. Erfahrungsgemäß kümmert sich „das Ausland“ reichlich wenig um schlechte Englischkenntnisse deutscher Staatsbürger. Englischsprachige noch viel weniger – die würden damit ja mit Steinen aus ihren Glashäusern werfen.

    Mein Kritik ist weniger eine an Oettinger und ob er nicht lieber hätte Deutsch reden sollen oder seinem leidlich glücklichen Auftritt, sondern ich kritisiere die vielen Meldungen hier und anderswo, dass er für den Job aufgrund angeblich nicht vorhandener Englischkenntnisse nicht geeignet ist. Außerdem sollte man zwischen Außenpolitik und Europapolitik unterscheiden. Wie ich schrieb, definiert sich die EU anders als andere internationale Organisation. Selbst wenn man das nicht tut, ist in der Weltpolitik Diplomatie nur dann sinnvoll, wenn sich jeder in seiner Muttersprache oder in einer Sprache äußern darf, in der sich sicher fühlt (Gleichberechtigung). Darin unterscheidet sich der Politiker vom Manager in der Wirtschaft. Deshalb sollte man beispielsweise Westerwelle auch nicht aufgrund seiner Weigerung, Englisch zu sprechen, messen, sondern die Diskussion darauf lenken, warum der Mann fachlich und diplomatisch für den Job (un)geeignet ist.

  137. @ suz
    Am Arsch geht es mir vorbei und berührt mein Leben nicht im geringsten.
    Ich bin nur nach Fremdschämen und Fassungslosigkeit, formal damit umgehen. Witzig war nur das aus der Semperoper.

    @ zoey
    Danke, dann war ich nur zu ungeduldig.

  138. Es ist doch gute Tradition das die politischen Nieten, Luschen, Versager, Verlierer, Nichtskönner und sonstige Vollpfosten nach Brüssel abgeschoben werden. Was regen sich die Leute dann plötzlich auf? Will das etwa jemand abschaffen?

  139. @ 203
    Wäre ´ne gute frage für Radio Eriwan. Antwort:

    Im Prinzip ja, aber dann müsste man im Kindergarten anfangen.

  140. @zoey:
    Wie ich den Ingo jetzt beneide.
    Ich hoffe, es ist Platz für (uns) beide.
    (Niemand behauptet: Es kann nur Einen geben.)

    @1ng0:
    Zwölf Zeilen täglich?
    Da versag ich kläglich.
    Muss noch andre Jobs verrichten,
    kann nur nach Feierabend dichten.

    @Thomas L.: Danke. und s. #190

  141. Kerner, wie erbärmlich. (SAT 1)
    Statt was neues zum Thema bringen, setzt er sich zu einem gackernden Huhn und einen Typ, der die Bilder nach einer Woche Medienhyp noch nicht kannte. Null Neues.
    Das nenne ich nach treten.
    Und es wäre so einfach. Einen Logopäden wegen des Dialektes zu befragen oder einen Vollschwaben, der die Englische Sprache beherrscht.

  142. Für mich die Inkarnation des (schwäbischen) Bösen:
    „Woischd Ker’le du sollschte mal a Saidebacher Müsli probiere, dann hascht auch net immer die Probleme mit deiner Verdauung. Nu probiers halt, desch-schmeckt gud.“
    Mir ist das Grund genug nicht auf Schwäbisch zu reimen. Alternativ könnte es auch an meinen mangelnden Kenntnissen dieser Exotischen Sprache liegen.

  143. So einer wäre bei uns längst gekündigt oder in die Postsortierstelle versetzt worden, gruselig.

    Mal auf einem multinationalen Meeting in englischer Sprache gewesen, auf dem jemand SO redet? Das versteht kein Mensch und es hört auch spätestens nach dem dritten Satz niemand mehr zu. Mit so jemandem spricht niemand über wichtige Dinge, weil so jemand automatisch für nicht besonders intelligent gehalten wird. Klar hat das nicht wirklich etwas mit Intelligenz zu tun, aber es wirkt nunmal auf andere so (ja genau, auch ohne Videobashing). Außerdem ist es viel zu anstrengend, bei sowas zuzuhören.

    Also ist es völlig egal, welche Qualifikation er hat für diesen Posten, wenn er so einen Quark abliefert.

  144. […] via Niggemeier Tags » Englisch, Oettinger, Politik, via « Autor: twister Datum: Freitag, 29. Januar 2010 13:19 Trackback: Trackback-URL Themengebiet: politik & presse, web|wab|wumbel | Feed zum Beitrag: RSS 2.0 Diesen Artikel kommentieren […]

  145. es geht mir mit dem video wie damals bei westerwelle: ich ertrage es nicht, das zuende anzusehen. wie gut, dass der herr vermutlich von beflissenen zuarbeitern umgeben ist, die die sache sicher gnädig ignorieren werden.

    .~.

  146. @189: „(davon abgesehen finde ich Oettingers Englisch in verlinktem Video völlig ausreichend, man muss ihn auch verstehen wollen!)“

    Das Problem ist doch nicht etwa, dass er eine grottige deutsche Aussprache hat. Solange die Formulierungen stimmen, kann die Aussprache schlecht sein, wie sie nur will. Das Problem ist, dass man den Eindruck hat, dass Oettinger einen großen Teil der Wörter in seiner Rede gar nicht kennt, bzw. zum allerersten mal liest, und daher den Eindruck erweckt, dass er keine Ahnung hat, was er da stellenweise eigentlich sagt.

  147. Hier noch einige Vorschläge an den ehemaligen Ministerpräsidenten und den Außenminister:

    As you me so I you – Wie Du mir so ich dir
    Blackwood Cherrycake – Schwarzwälder Kirschtorte
    Down-beat – Niederschlag
    Everything for the cat – Alles für die Katz
    I believe me kicks a horse – Ich glaub mich tritt ein Pferd
    I break together – Ich brech zusammen
    I only understand railroad station – Ich versteh nur Bahnhof
    Me goes a light open – Mir geht ein Licht Auf
    Me smells – Mir stinkts
    Now is the oven out – Nun ist der Ofen aus
    Nothing for ungood – Nichts für Ungut
    The country tounge – Die Landzunge
    The falling umbrella jumper – Der Fallschirmspringer
    The picture-umbrella – Der Bildschirm
    The sea young woman – Die Meerjungfrau
    To come on the dog – Auf den Hund kommen
    To come in devils kitchen – In Teufels Küche kommen
    Train birds – Zugvögel
    Undertaker – Unternehmer
    Wood-eye be careful – Holzauge sei wachsam
    You’re on the woodway – Du bist auf dem Holzweg

  148. Geht es nur mir so, oder ist – nennen wir es mal so – Westerwaveenglisch einfach nicht mehr lustig? Vielleicht ist es ja für einige noch frisch und drollig, für mich ist es nur noch langweilig – um es nett gesagt zu haben.

  149. @juppi/218:
    Ihr undertaker ist genial. Gerade in Zeiten des neoliberalen gaming the system Schwachsinn.

  150. @1ng0 #205
    hab dort gestern direkt schon durchgestöbert.

    @polyphem
    da bedarf es wenig an worten: ja sicher.

    für ein bißchen flausch-content-ersatz guck ich jetzt mal bei youtube vorbei und: shaun, dem schaf.

  151. Irgendwo bei 100 oder etaws mehr hat’s nich rausgeauen.
    Danke kurt.
    Hast recht, niggemeier meint selbt, s’ist lustig.
    Wüde mich noch interessieren, ob DEUTSCH offizielle EU Sprache ist?

    Patrick

  152. @Patrick Neser: Natürlich. Offizielle Sprachen sind alle Amtssprachen der Mitgliedsstaaten, also 23. Mehr noch: Deutsch ist eine der drei Arbeitssprachen. Wie ich in 189 schrieb, definiert sich die EU mehrsprachig, nicht englischsprachig. (Deutsch ist darüber hinaus in mehr Mitgliedssprachen Amtssprache, als irgendeine andere Sprache, hat als Muttersprache innerhalb der EU mehr Sprecher, als eine andere Sprache und ist gemeinsam mit Französisch nach Englisch die am häufigsten gesprochene Fremdsprache).

  153. polygreen:

    So oft ich auch dies Blog betrete,
    es lauert stets mir die Gefahr,
    dass ich mich doch verspäte,
    ist bald ein neuer Eintrag da.

    Wenn Kommentatoren, ohne Rast,
    wie aus Eimern Worte schütten,
    so bleibt mir dann die Last
    die Pointen heraus zu pflücken.

    Es gebet in der Tat eine Methode,
    welche gar so offensichtlich ist,
    für manchen ist es eine Mode
    dass er stets die Witzefahne hisst.

    Drum merke dir nur deren Namen
    Alberto Green und polyphem
    zuweilen vermisse ich hier Damen,
    mit diesen Herren ist’s auch ganz schön.

    Und blieb ein Witzbold unzitiert
    so möge er es mir verzeihen
    denn dies Gedicht ist ungeniert
    gewidmet nur diesen zweien.

  154. Ich finde das eine Schande wenn ein internationaler Vertretter unseres Landes noch nicht mal richtiges Englisch beherrscht. Das wäre wie wenn Obama versucht Deutsch zu sprechen.

  155. Die Rede ist älter. Die verlinkte Rede nicht.

    Das zeigt ein mal mehr, dass sich Zuschriften für Niggemeier aus dem Klientel nähren, die kritisiert werden.

    Schwach. Einfach schwach.

  156. Der Herr Oettinger hat das bestimmt alles nicht so gemeint *hust*

    Aber das Ganze zeigt einfach, dass es mit unser aller Englischkenntnisse nicht so weit her ist. Ich denke, Oettinger ist da ein Spiegelbild der Gesellschaft.

  157. Ist ja alles sehr witzig, Herr Nixgemeister, aber das täuscht doch alles nicht über die akute Flauschknappheit in diesem Blog hinweg! Ist der Sonntag denn niemandem mehr heilig?

  158. …vielleicht hätte es geholfen, wenn herr öttinger sich den text in lautschrift hingelegt hätte….
    ist ja grauenhaft da…

    gruß
    jonas

  159. @Thomas L: Ich bin gerührt und ziehe meinen Hut.

    @Martin aus HD:
    „Oettinger ist da ein Spiegelbild der Gesellschaft..“
    Häh? Sie haben wohl zu tief in eine Bierkiste geschaut? Und was wissen Sie über „unser aller Englischkenntnisse“?

    Haben Sie noch ein paar Gemeinplätzchen auf Lager? Schnell weg damit, bevor Sie schlecht werden.

  160. ich auch. Dafür sind JO und nona sympathischer und vor allem klüger als die ganze Männermeute.

  161. Echt krass das ein deutscher „Spitzenpolitiker“ nicht richtig Englisch kann. Ist so etwas nicht Grundvorraussetzung um solch einen Posten zu bekommen???

  162. @ #241:
    Einfach mal das Video länger als einen Satz anschauen, dann erkennt jeder, der selbst schon einmal einen Vortrag geschrieben und auch gehalten hat, dass unser aller EU-Kommissar diese Rede vorher noch nie gesehen – geschweige denn ihren Inhalt verstanden – hat.
    Und sollte hier irgendjemand des Englischen Oettlingschen mächtig sein, dann hört man es übrigens auch…

  163. Wie sagte schon unser seeliger Heinrich Lübke?
    „Equal it goes loose!!“
    Weiter so, Herr öttinger, einen schlechteren konnte Frau Merkel wohl nicht finden!!

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