Autor: Stefan Niggemeier

So wirbt man in „TV Digital“

In der aktuellen Ausgabe von Axel Springers Programmzeitschriften-Flaggschiff „TV Digital“ findet sich folgende ganzseitige Anzeige:

Sie ist in jeder Hinsicht wie ein redaktioneller Artikel gestaltet. Mit denselben Layout-Elementen und identischen Schriftarten (Werbung links, redaktioneller Artikel rechts):

Auch die Kästen sehen exakt gleich aus (Werbung oben, Artikel unten):

Aber natürlich ist die Seite als Anzeige gekennzeichnet. Sogar mit dem Wort „anzeige“, oben auf der Seite. Aber selbst das Wort „anzeige“ ist gestaltet wie bei einem Artikel. Es ist, quasi, das Ressort:


Und jetzt nochmal für alle zum Mitlachen der entsprechende Absatz aus den bei Axel Springer angeblich geltenden Journalistischen Leitlinien (pdf):

„Anzeigen dürfen durch ihre Gestaltung — insgesamt oder durch beherrschende Komponenten — nicht den Eindruck erwecken, sie seien redaktioneller Bestandteil des Titels. Insbesondere auf eine klare Unterscheidbarkeit der Typographie ist zu achten. Im Zweifelsfall muss die Anzeige klar und in ausreichender Größe entsprechend gekennzeichnet werden.“

Danke, aber ich muss mal


Susanne Fröhlich dachte, es wäre eine gute Gelegenheit, mal kurz für kleine Moppel-Ichs zu gehen, wenn auf der Bühne eh nur Heinz Rudolf Kunze „Merci Cherie“ singt.

Weitere große Momente vom Vorentscheid zum Eurovision Song Contest 2007 im Fernsehlexikon.

Ein Lied für Helsinki

  • 22:13. Stefan: Ja, vielleicht sehen wir uns am
    12. Mai hier wieder. Ein passendes Logo hab ich schon (muss Alexander
    nur noch einen Hut auf den Fernseher legen). Hat Spaß gemacht. Und
    gleich les ich mir in Ruhe die Kommentare nochmal durch –
    Entschuldigung, dass wir in der Hektik nicht mehr darauf eingehen
    konnten. Schönen Restweltfrauenabend noch!
  • 21:57. Stefan: Noch irgendwelche Fragen aus dem Publikum?
  • 21:56. Peer: …und schönen Abend noch.
  • 21:56. Peer: Wie versöhnlich. Ich gründe hiermit die Initiative: Stefan muss zum Grandprix. Im nächsten Jahr dann.
  • 21:55. Stefan: Spannender als DSDS? Naja. Ja.
    Doch. Schon. Mir war ein bisschen weniger egal, was rauskommt. Und doch
    zur Abwechslung auch schön, Leuten beim Singen zuzusehen, die singen
    können. Und das konnten sie ja doch irgendwie alle. (Schon wieder so
    ein peinlich-spießiger Satz von mir.)
  • 21:54. Stefan: Anregungen, Wünsche, Tipps und so zum Thema Livebloggen gerne in die Kommentare!
  • 21:53. Stefan: So, ja, vielen Dank für die rege
    Teilnahme. Das war irgendwie ein Experiment, und es hat nur so mittel
    geklappt. Schon wegen der Technik. Vielleicht müssen wir auch eher
    beschreiben, was passiert, als herumchatten. (Beim Popkulturjunkie
    geht’s da gesitteter zu: «Link» ).
  • 21:53. Peer: War das denn für dich jetzt – äh: spannender als „DSDS“? Mal so ganz persönlich nachgefragt.
  • 21:52. Peer: Gleich kommt bestimmt auch wieder das Layout zurück.
  • 21:52. Peer: Ja, Stefan, die Telekom-Leute
    haben mir auch gefehlt, oder mindestens ein kleiner unscheinbarer
    Notar. Oder hab ich den vor lauter Reloads verpasst?
  • 21:51. Peer: Wie sympathisch sich Zitzero da
    wieder zurück zu seiner Band gestellt hat nach dem Song. Das muss doch
    was werden in Helsinki. Ein Hoffnungsträger.
  • 21:50. Stefan: Merkwürdige Veranstaltung. Erst
    dauert es eine Stunde, bis es überhaupt losgeht, und dann ist,
    schwupps, alles vorbei. Erinnert sich noch jemand an die
    Telekom-Hansel, die da früher saßen, und erzählt haben, dass die
    TED-Abstimmung (oder der T-Live-Call oder was) gut geklappt hat, und
    dann kam das Ergebnis aus dem Fax!
  • 21:49. Stefan: War alles Strategie. Paola
    quatscht so lange, bis die letzte 17-jährige Zuschauerin zu ProSieben
    geflüchtet ist, und dann haben die Monrosen keine Schnitte mehr.
  • 21:48. Peer: Lag das denn jetzt am Weltfrauentag, den man vielleicht noch mal erwähnt haben sollte, damit das nicht vergessen wird?
  • 21:46. Peer: Roschee. gewinnt. Und Monrose haben dann doch ein bisschen irritiert geschaut in dem Moment.
  • 21:46. Stefan: Roscheeee Zitzero darf für Deutschland singen.
  • 21:46. Stefan: Oh, die Monrosen sehen aber nur sehr mittelamüsiert aus. Das mit der guten Miene müssen wir noch mal üben.
  • 21:45. Stefan: HA!
  • 21:45. Stefan: Ich bin dafür.
  • 21:44. Peer: Würden wir uns auf Cicero festlegen können wollen, Stefan?
  • 21:43. Stefan: Hach, jetzt hab ich vor lauter Livebloggen vergessen anzurufen!
  • 21:43. Peer: Ich bin mir nicht sicher, wie man
    zu reagieren hat, wenn jetzt doch der Kunze gewinnt, weil die jungen
    Zuschauer alle Pro Sieben geschaut haben.
  • 21:42. Stefan: Texas Lightning waren wohl die
    entspanntesten deutschen Grand-Prix-Teilnehmer aller Zeiten. Ist doch
    egal, wie die dann abgeschnitten haben. Wenn man mal Ralph Siegel da
    hinter den Kulissen erlebt hat ( «Link» ) ist das einfach sehr sehr angenehm. Auch so als deutsche Selbstdarstellung für die Welt.
  • 21:40. Peer: Warum bloggt Jan Feddersen denn eigentlich nicht live aus dem Schauspielhaus? «Link»
  • 21:39. Stefan: Und hat es geklappt?, wollte ich fragen. Mist-Technik. «Link»
  • 21:39. Peer: Dabei war der Rummel in diesem Jahr vorher doch gar nicht so groß, oder?
  • 21:38. Peer: Wenigstens kommen jetzt noch mal Texas Lightning. Darf man für die auch noch mal anrufen?
  • 21:38. Stefan: Ich finde ja, man merkt der
    Veranstaltung eine ganz große Unentspanntheit und Angst an, nicht genug
    zu bieten zu haben. Fassen wir das mal zusammen: Wir haben jetzt 4
    Kommentatoren auf der Bühne, 1 Moderator, insgesamt 5 Kandidaten,
    mindestens 3 Bands, 2 Kessler-Zwillinge auf dem Balkon, 7
    Grand-Prix-Gewinner (oder ihre Enkel) als Pausenact, 3 skandinavische
    Grand-Prix-Teilnehmer als Startact, jetzt noch Texas Lightning als
    Zusatz-Pausenact… Alles, damit es nicht langweilig wird. Und hat es
  • 21:37. Peer: Diese Versöhnlichkeit im Green
    Room, der eigentlich ein Red Room ist, ist ja oberlangweilig. Beim
    „Bundesvision Song Contest“ haben sich wenigsten Jan Delay und Oomph!
    angezickt. Und hier haben sich alle lieb. Lasst sie halt alle fahren!
  • 21:35. Peer: Oder so.
  • 21:35. Peer: So. Jetzt kommt gleich „Pleiten,
    Pech und Pannen reloaded“ mit Jörg Pilawa und wir sehen uns dann um
    halb 12 wieder zu „Grand Prix Vorentscheid – Die Entscheidung“.
  • 21:32. Peer: Nee, Johnny Logan darf zwei.
  • 21:31. Peer: Wie alt bist du eigentlich, Stefan? Hehe.
  • 21:31. Stefan: Vielleicht sollten wir kurz
    erzählen, dass gerade als Pausenakt 261 Grand-Prix-Gewinner auftreten,
    die jeweils ein Medley ihrer größten Hits singen. Also, je einen.
  • 21:30. Stefan: Hach, Johnny Logan hab ich geliebt damals.
  • 21:30. Peer: zu jung FÜR, Stefan, zu jung FÜR.
  • 21:29. Peer: …und Gitte Haenning hat ihre Schwester mitgebracht für „Love shines a light“.
  • 21:28. Stefan: (Das ist Retro, Peer, da bist Du zu jung zu.)
  • 21:28. Peer: Ist es arg nostalgisch, wenn ich frage: Wo sind Modern Talking?
  • 21:28. Stefan: Ungefähr mit Bucks Fizz begann
    ja meine große Grand-Prix-Fantum-Zeit. (Jetzt könnte ich Anekdoten
    erzählen, wie ich „vorschlafen“ musste, damit ich abends so lange
    aufbleiben durfte, und das aber als Kinder immer −-− ) jedenfalls: DAS
    SIND NICHT BUCKS FIZZ!
  • 21:27. Peer: Das kann doch nicht sein, dieser Zwischen-Act mit dem Pumuckl auf der Bühne und diesen Stramplern? Oder?
  • 21:25. Peer: Ich hab ja gelesen, dass es eine
    Regel gibt, nach der nur sechs Personen auf der Bühne stehen dürfen,
    weswegen bei Roschee Zitzero die halbe Big Band zuhause bleiben musste.
    Wieso das denn? Stefan?
  • 21:25. Peer: Ich bin wirklich ein bisschen
    erschrocken, wie altmodisch diese Veranstaltung ist, und hatte das
    schon peppiger in Erinnerung. Damals mit Scooter. Wickeeed!
  • 21:25. Stefan: Peer: Die BigBand kommt dann in Helsinki vom Band.
  • 21:25. Stefan: NOCH überschätzter als
    Fernsehgenre (also, noch überschätzer als Paola-erzählt-vom-Krieg), ist
    ja das Genre: Jetzt erzählen alle mal, dass irgendwie alle doch ganz
    schön waren, auf ihre Art. Das machen wir jetzt mal die nächsten zwei,
    drei Stunden.
  • 21:24. Peer: Wieso macht die ARD nicht mal ne eigene Castingshow für ihren Vorentscheid?
  • 21:23. Stefan: Also, für mich klare Sache:
    Kunze ist peinlich. Monrose langweilig. Cicero nett. Ich finde
    nachdrücklich, dass Cicero gewinnen soll. Keine Ahnung, ob der Chancen
    in Helsinki hat, ist mir aber auch egal.
  • 21:23. Peer: Ich hab ja gelesen, dass es eine
    Regel gibt, nach der nur sechs Personen auf der Bühne stehen dürfen,
    weswegen bei Roschee Zitzero die halbe Big Band zuhause bleiben musste.
    Wieso das denn? Stefan?
  • 21:22. Peer: Wieder da.
  • 21:22. Stefan: (Den Peer hat’s glaube ich vom
    Server gekegelt. Hab ich mich schon entschuldigt für das technische
    Chaos? Fürs nächste Mal muss mir Alexander noch eine
    Unterbrechungs-Grafik basteln)
  • 21:20. Stefan: Und ich bin dann doch positiv
    überrascht von der Bühne. Irgendwie haben die das Orchester verklappt
    und können die verschiedenen Titel plötzlich sehr abwechslungsreich und
    modern in Szene setzen. (Ich meine, man muss sich nur mal die
    Barackenkulissen bei Wetten dass ansehen, als Vergleich.)
  • 21:18. Stefan: Herr Zitzero singt. Ich finde
    ja, der singt gut. Ich finde auch den Song ganz nett. Und ich liebe
    Bläsersätze. Aber warum muss der dauernd so tun, als sei das etwas
    Noch-Nie-Dagewesenes, was er da macht?
  • 21:15. Peer: „Der Grandprix ist älter als fuffzig Jahre alt“, belehrt Herrmanns.
  • 21:15. Stefan: Diese Monrose-Nummer ist
    furchtbar langweilig. Aber die sehn so aus, als würde ihnen das
    wirklich Spaß machen, da rumzusingen. Das ist schon ganz schön auch.
  • 21:15. Peer: Standing Ovations im Publikum für die Popstars. Naja, so toll war’s ja nun auch nicht.
  • 21:14. Peer: …und Mandy hat das Kleid von „Big
    Brother“-Moderatorin Charlotte Karlinder geklaut, in dem die neulich
    aussah wie ein Ferrero Rocher.
  • 21:13. Stefan: Thomas Hermanns liest die Namen
    der Menschen vor, die das Monrose-Lied geschrieben haben. Gefühlt
    ungefähr 17 Namen. Dann muss es ja gut sein. Klappt ja bei Köchen auch.
  • 21:12. Peer: Bahar sitzt auf einer
    Blumenschaukel. Und die ist ja wohl eindeutig bei Lucilectric geklaut,
    im „Mädchen“-Video, falls sich da noch einer erinnert.
  • 21:12. Stefan: Hat Zlatko damals eigentlich
    auch so oft gesagt, was für eine Ehre es ist, beim Grand Prix
    teilzunehmen? Und Moshammer? Und Knorkator?
  • 21:12. Peer: „Wenn wir mit reiner Seele und reinem Herzen da rangehen, dann werden wir es schaffe“, meint Senna. Oh weh.
  • 21:10. Peer: Monrose können genau so gut „Wir sind Monrose“ zugleich sagen wie die Kessler-Zwillinge. (Nur dass die nicht Monrose sind.)
  • 21:08. Peer: Hat Thomas Gottschalk nicht auch mal Rock gemacht?
  • 21:08. Peer: „Die Sonne scheint in Schwarz Rot Gold, der Kaiser hat es so gewollt.“
  • 21:07. Stefan: HRK stellt seinen eigenen
    Beitrag vor: „Ich vertrete hier bei dem Wettbewerb sehr gerne die
    Rock-Farbe.“ Hä? Wessen Rock? Bzw: Er sagt dann sogar noch was von
    „Rolling-Stones-Atmosphäre“ und seinem Glauben an die Rock-Musik. Der
    meint das wirklich. Der meint, er macht Rock. Hilfe.
  • 21:06. Peer: Kunze singt die „Welt ist Pop“, das vielleicht den albernsten Text hat, den ich seit langem gehört habe.
  • 21:05. Stefan: Die Kesslers haben gewonnen! Den Synchronsprechpreis.
  • 21:05. Peer: Thomas Herrmanns verspricht
    gerade, dass es jetzt richtig los geht. Nach 50 Minuten. Und dazu der
    „Wer wird Millionär“-Sound im Einspieler.
  • 21:04. Peer: Haben die Kesslers eigentlich mal Werbung für Ratiopharm gemacht?
  • 21:03. Stefan: So, nun gibt es noch eine
    Ersatz-Ersatz-Jury: Alice und Ellen Kessler. Sie erzählen von ihrer
    „ersten großen Gesangs-Sache live“.
  • 21:03. Peer: Die Kessler-Zwillinge winken vom Schauspielhaus-Balkon wie die Alten aus der Muppetshow.
  • 21:02. Stefan: Wie Udo Lindenberg.
  • 21:01. Peer: Wie sieht Roschee Zitzero wohl unterm Hut aus?
  • 21:00. Peer: „Wiederseeehehehen…“
  • 21:00. Peer: Neeeeiiiin! Furchtbar!
  • 21:00. Stefan: Und damit man merkt, wie langweilig im Vergleich die Monrosen sind.
  • 20:59. Peer: Ist das jetzt eigentlich eine gute
    Idee, dass hier alle ihren supereigenen Stil raushängen lassen, wenn
    sie alte Grandprix-Songs covern? Warum macht man das dann überhaupt?
    Weil sonst alles nach 45 Minuten vorbei wäre.
  • 20:59. Stefan: Eigentlich möchte ich nicht,
    dass jemand mit einem so albernen Namen wie Roschee Zitzero „für
    Deutschland“ singt. Jedenfalls singt er jetzt als Cover: „Zwei kleine
    Italiener“.
  • 20:58. Peer: …und im Ganzen: „Roschee Zitzero“ (sagt Hermanns).
  • 20:56. Peer: Die Kulisse flimmert sogar so sehr, als stünden hinten auf der Bühne tausend Männer in karierten Hemden.
  • 20:56. Peer: …und sie hat beschlossen, ihren Kurt zu heiraten nach dem Grandprix-Auftritt. Das ist mal Romantik.
  • 20:55. Stefan: Ah ja, diese Frau Felix war ja
    wohl schon bei 7000 Grand-Prixen dabei. Wieviele theoretisch schöne
    Kaminabende im kleinen familiären Kreis die mit ihren Geschichten davon
    wohl schon gesprengt hat.
  • 20:53. Peer: Immer dieses Ehrlichkeitsgetue.
  • 20:53. Peer: „Das ist eine Riesenerfahrung“, sagt Bahar. „Eine riesengroße Ehre“, sagt Senna.
  • 20:51. Peer: Dafür, dass Monrose bei „Popstars“
    Monate lang vom D! gecoacht wurden, hab ich sie bisher ehrlich gesagt
    erstaunlich wenig tanzen sehen, von „Choreo“ mal ganz zu schweigen.
  • 20:51. Stefan: Ah, jetzt. „Wunder gibt es immer wieder.“ Und Katja Ebstein rotiert im Grab. (Oh, halt – – – )
  • 20:50. Stefan: So. Monrose singen: „Yeah, yeah, yeah, yeah, yeah“. Eine Coverversion von…. öhm…. Was singen die denn da??
  • 20:50. Peer: MONROSE kommen! Und wirken völlig deplatziert da, oder?
  • 20:49. Stefan: beginnt, wollte ich sagen, nicht gewinnt
  • 20:49. Stefan: Es werden noch Wetten
    angenommen, wann der eigentliche Wettbewerb gewinnt. Jetzt erzählt
    Paola, wie leid ihr Ralph Siegel tat, als er in einem Jahr mit zwei
    Kandidaten beim Grand Prix war (ihr und Nicole). *räkel*
  • 20:48. Peer: 35 Minuten vorbei. Einen von sechs Titeln gehört. Wie soll das bloß weitergehen?
  • 20:48. Peer: Wie: das nächste Mal?
  • 20:47. Stefan: (Nochmal Entschuldigung für das
    zerbröselte Layout hier. Das liegt wohl am Zuschauerandrang. Das
    nächste Mal buche ich eine größere Halle.)
  • 20:47. Peer: Der Einspieler mit den „heimlichen Grandprix-Stars“ ist ein bisschen so wie die „10 peinlichsten DSDS-Auftritte“ bei RTL.
  • 20:46. Peer: Wetten, dass Kiwi heute Abend noch erwähnt, dass sie mal Profi-Schwimmerin war?
  • 20:46. Stefan: Auch eines der überschätztesten Fernseh-Genres: Prominente erzählen ihre schönsten Grand-Prix-Erinnerungen.
  • 20:45. Peer: Singt heute noch wer? Oder quatschen die bloß?
  • 20:43. Stefan: In Wahrheit ist es ein großer Kalauer-Wettbewerb. Uecker führt, aber Kunze holt auf.
  • 20:42. Peer: Kunze wird witzig: „Highway to Helsinki.“
  • 20:41. Stefan: Vor dem eigentlichen
    „Wettbewerbsbeitrag“ singen die Kandidaten in diesem Jahr wieder
    „Klassiker“. Kunze singt Merci Cherie. Okay, seine Interpretation ist
    gar nicht so schlecht. Eigentlich ist sie sogar gut.
  • 20:39. Peer: Heinz Rudolf Kunze sieht mit der
    Brille aber auch aus wie der Willi aus der Biene Maja. Aber das seh ich
    ja in letzter Zeit öfter mal.
  • 20:39. Stefan: Okay, ich geb es zu: Ich war
    Heinz-Rudolf-Kunze-Fan. Als Kind. Ich hab mich auch später nicht dafür
    geschämt. Aber heute könnte sich das ändern.
  • 20:37. Peer: …und ich dachte, sie hätten „Blond
    am Freitag“ abgesetzt, aber das ist wohl nur zur ARD gewechselt, wenn
    ich mir das Geplauder so anhöre.
  • 20:36. Peer: Also bei mir flimmert die Kulisse.
  • 20:36. Stefan: Georg Uecker: „Ich hab als
    zehnjähriger die Single ‚Junger Tag’ von Gitte gekauft. Aber damals
    noch nicht geahnt, was die Zeile ‚dreh dich um und zeig Dein Gesicht’
    mit mir zu tun haben könnte.“
  • 20:35. Peer: Ich nominiere Georg Uecker.
  • 20:34. Stefan: Aber das Schauspielhaus sieht
    schön aus, so von oben. Erinnert sich noch jemand an die Phase, wo das
    immer in irgendwelchen Mehrzweckhallen in Bremen oder Hannover
    stattfand und ein beleuchtetes Baugerüst die Bühne war? Da bin ich
    jetzt doch irgendwie konservativ und mag so’n Theater als Kulisse.
  • 20:33. Peer: Vielleicht der passende Verweis zum Pro Sieben Starwatch-Label: «Link»
  • 20:33. Stefan: Super, die ARD: Die Kandidaten von ProSieben, die Kostüme von RTL.
  • 20:32. Peer: Als ich Zivi war, hab ich mit den älteren Herrschaften auch solche Gymnastik machen müssen.
  • 20:31. Peer: Sind das nicht die RTL-Farben, die die Kostüme der drei haben?
  • 20:31. Stefan: (Kicher: Wir müssen einen Busen abziehen, der war doppelt. Oh, der Prosecco wirkt.)
  • 20:31. Stefan: Mein Gedanke. Choreographie für 6 Busen, 3 Blindenstöcke und Orchester.
  • 20:30. Peer: Haben die drei da Blindenstöcke für ihre Performance?
  • 20:29. Peer: Ich hab meiner Mutter ja letztes Jahr Karten für Gitte Haenning geschenkt. Es hat ihr sehr gefallen.
  • 20:29. Stefan: Der geht beim Reload wieder weg. Zurück zum Thema. Das ist kein Chat hier, sondern ein Live-Blogging. Mehr Disziplin, bitte!
  • 20:29. Peer: Oh, peinlich, ein Smiley.
  • 20:28. Stefan: 2 Menschen, ein Gedanke.
  • 20:28. Peer: :-)
  • 20:28. Stefan: Ich werde nachher einen
    Screenshot von Frau Malmkwist beziehungsweise ihrem bildschirmfüllenden
    Busen nachreichen. Der macht mir Angst.
  • 20:28. Peer: Ich hab ein bisschen Angst, dass diese – äh: Büstenhalter der drei alten Damen nicht halten.
  • 20:27. Peer: Spätestens jetzt steigen bei „Topmodel“ auf Pro Sieben die Quoten.
  • 20:27. Stefan: Hat sich jetzt auch Deine Frage nach der, ähm, „Modernität“ dieser Veranstaltung beantwortet?
  • 20:27. Peer: Sind aber doch nur Wencke Myhre, Gitte Haenning und Siw Malmkvist.
  • 20:26. Peer: …und ich dachte, als Hermanns
    gerade die „Grandprix-Ikonen aus dem hohen Norden“ ankündigte, dass sie
    Abba wieder ausgegraben hätten.
  • 20:25. Peer: Und die Ersatz-Jury hat Lordi-Masken.
  • 20:25. Stefan: Großes O-ho-ho im Publikum, als
    Uecker Lordis Aussehen damit erklärt, dass Uschi Glasens
    Hautpflegeprodukte anscheinend jetzt in Finland verkauft werden.
  • 20:24. Peer: Oh. Toll. Ein Zusammenschnitt aler Acts aus Athen vom letzten Jahr.
  • 20:24. Stefan: Ist Paola nicht ein Verbrechen gegen die Mensch…? Ach nee, das kann man so doch nicht sagen.
  • 20:23. Peer: Paola wirkt ein bisschen wie eine
    Unicef-Botschafterin, die dabei sein muss, um zu überwachen, dass keine
    Verbrechen gegen die Menschheit an diesem Abend passieren.
  • 20:22. Peer: Warum hast du mich eigentlich nie Susanne Fröhlich porträtieren lassen, Stefan?
  • 20:21. Stefan: Wie schaffen die es, während
    einer Livesendung Lacher vom Band einzuspielen? Da haben Leute
    gekichert, als Georg Uecker sehr umständlich erklärte, Lordi sehe nach
    3 Stunden Maske so aus wie er vor 3 Stunden Maske.
  • 20:21. Peer: Georg Uecker hat seine Witze vorgeschrieben bekommen, oder?
  • 20:20. Stefan: Ah, da ist die Ersatz-Jury. „Alles Mädels“ (Th. Hermanns): Georg Uecker, Paola, Susanne Fröhlich, Kiwi.
  • 20:19. Peer: Merken: „Roschee“ Cicero. Wie „Roschee“ Schawinski.
  • 20:18. Peer: Ich wusste nicht, wie lange es
    dauert bis Thomas Herrmanns den ersten Scherz zum Weltfrauentagmacht,
    aber auf unter eine Minute hätte ich nicht getippt.
  • 20:18. Stefan: Wer von uns macht sich eigentlich die Mühe, die Witze von Thomas Hermanns zu transkribieren?
  • 20:17. Peer: Los geht’s! Die Bühne sieht aus wie bei The Dome.
  • 20:16. Stefan: Nein, nur nicht mehr für diese Veranstaltungsreihe zuständig.
  • 20:16. Peer: Ist Jürgen Meier-Beer jetzt eigentlich offiziell in Rente?
  • 20:14. Stefan: Seit letztem Jahr gibt es einen
    neuen Grand-Prix-Chef und der musste natürlich alles anders machen als
    sein Vorgänger, und besonders einfach geht das natürlich schon mal mit
    nem neuen Namen. (Hm, war jetzt doch nicht so schwer.)
  • 20:13. Peer: Und die schwere?
  • 20:13. Stefan: Die leichte Antwort wäre: Er hat
    sich im letzten Jahr davon verabschiedet, modern sein zu wollen.
    (Passender Schleich-Eigen-Werbelink zum Thema: «Link» )
  • 20:11. Peer: Stefan, erklär doch den Menschen
    draußen an den Monitoren mal, warum der Grand.Prix-Vorentscheid nicht
    mehr „Germany, 12 Points“ heißt, obwohl er so modern ist.
  • 20:09. Stefan: Bis dahin empfehle ich den größten deutschen Eurovision-Song aller Zeiten: «Link»
  • 20:09. Peer: Guten Abend und herzlich willkommen. Wie ist die Stimmung in Berlin?
  • 20:08. Stefan: Grad den Prosecco aufgemacht. (Ich dachte, ich mach das stilecht.) Geht gleich los.
  • 19:57. Stefan: *ins Mikrofon pust* Testing, eins, zwo. *fieser Rückkopplungs-Ton*

Innovation aus dem Sandkasten

Fernsehzeitschriften zu machen, muss ein Traumjob sein. Man macht einfach alles exakt so wie alle anderen, lässt nur ein paar Seiten vor und hinter dem Programmteil weg, dreht am Globus und sagt dann, das Konzept von „TV Guide“ (Werbeslogan: „Ich will doch nur fernsehen!“) sei mit seinem kompakten Leseteil zu „TV- und fernsehnahen“ Themen „einzigartig“ und etabliere den Verlag „endgültig als Innovationsführer unter den deutschen Programmzeitschriftenverlegern“.

Um mal kurz Jochen aus den Kommentaren vom Fernsehlexikon zu zitieren, der über das Cover mit Jessica Alba vor blauem Standard-TV-Zeitschriften-Hintergrund schreibt:

… die egale Frau ist wie bei allen anderen „TV“- Formaten mindestens 100 mal durch den Photoshop-Wolf gedreht worden, um noch egaler auszusehen. … Wenn TV-Guide auch im „redaktionellen“ Teil analog zu den anderen „TVs“ funktioniert, wird man auf Seite 4 (Vermischte Meldungen) wahrscheinlich nochmal ein Bild von (vermutlich) Jessica Alba finden und dazu ein paar klitzekleine Anmerkungen darüber, daß Frau Alba gerne ernsthaftere Rollen spielen möchte, sich den Weltfrieden wünscht und gerne Häschen mag.

Jaha — falsch gedacht! Die „TV-Guide“ ist nämlich innovativ. „TV-Guide“ hat gar keine Seite 4. Frau Alba hat gar keine Meldung auf Seite 4. Frau Alba hat überhaupt keine Meldung. Frau Alba steht nicht mal im Programmteil, denn in den zwei Programmwochen ist Frau Alba im deutschen Fernsehen nur in „Sin City“ zu sehen, und das läuft auf Premiere, und Premiere steht nicht in „TV-Guide“.

Das ist Innovation.

Und im übrigen: Bei welcher anderen Fernsehzeitschrift sind die Cover-Models paniert?

Wiederholungstäter IV

Gast in der heutigen Folge unserer beliebten Serie „Die Qualitätspresse schreibt über Blogs“: die Zeitschrift „Tomorrow“ („Enjoy digital life!“).

In der aktuellen Ausgabe (4/07) schafft es Autorin Ernestine von der Osten-Sacken, sich in ihrem Artikel über Blogs im Gegensatz zu anderen Medien bei den Besucherzahlen nur um den Faktor zehn statt dreißig zu verrechnen, überrascht dafür aber mit neuen Fehlern:

(via thiema.com)

Programmhinweis

Nach dem großen Erfolg des Superstar-Livebloggens neulich beim Peer freue ich mich ankündigen zu dürfen, dass wir beide den Blödsinn am Donnerstag hier fortsetzen werden — sogar mit mehr Alkohol verbesserter Technik.

Eurovision Song Contest, Liveblogging deutscher Vorentscheid,
Donnerstag, 20.15 Uhr, hier.
Eintritt frei.

 
Und gleich frag ich Alexander mal, ob er mir schnell noch ein richtiges Logo bastelt.

Heute schon Zugangsdaten mitgeschnitten?

Andererseits: Was soll man erwarten von einer Seite wie sueddeutsche.de, die ihren Lesern in einem (gemeinsam mit Langenscheidt veröffentlichten) Internetlexikon den Begriff Weblog allen Ernstes so erklärt:

Website mit nicht kommerziellem Inhalt und personalisierter Information, die regelmäßig mit Informationen zu einem bestimmten Thema aktualisiert wird. (…) Der Name ist dabei Programm und kommt von den Logfiles, in denen ein Webserver Zugangsdaten mitschneidet (…).

Reinhold Beckmann

Es war alles nur Tarnung. Jahrelang musste Reinhold Beckmann den Emo-Talker geben. Musste abwechselnd fragen: „Wie fühlten Sie sich dabei“ und: „Was war das für ein Gefühl damals“, musste in eine Prominentenseele nach der anderen hineinkriechen, um ein bislang privates Gefühl herauszukitzeln, das sich dort verängstigt in einer Ecke versteckte. Er musste sich rankuscheln an seine Gäste, sie glauben machen, er sei ihr Freund. Oder ihr Therapeut. Oder ein befreundeter Therapeut. Jedenfalls kein Journalist.

Woche für Woche übte er in seiner Talkshow, bis er es schaffte, nicht einmal den Blick von seinem Gast abwenden zu müssen, wenn er auf dessen Bitte „Das ist mir zu privat, darüber möchte ich nicht reden“ reflexartig mit den Worten reagierte: „Aber der Selbstmord Ihrer Mutter damals . . .“ Er musste sein Profil als ernstzunehmender Journalist aufs Spiel setzen… Moment, nein: Er musste darauf verzichten, sich ein Profil als ernstzunehmender Journalist aufzubauen. Aber er wusste, irgendwann würde einer, der es verdient hat, in die Falle tappen und den wahren Beckmann kennenlernen. Und auf den Satz „Ich kann darüber aus rechtlichen Gründen nicht reden“ würde er antworten: „Dann gehen wir die Sachen mal langsam durch“, und man würde sein Taubsein plötzlich für eine harte Nachfrage halten. Und wenn sich herausstellte, dass der, der es verdient hat, auch noch die schlechtesten Berater der Welt hat, die hinterher sagen, man habe ihnen versprochen, dass das gar kein richtiges Interview werden würde, sondern nur ein beckmannsches Kuschelgespräch, dann würde er sogar als großer Verteidiger des Journalismus dastehen.

(Gut, die andere Möglichkeit ist natürlich, dass Beckmann die bösen Fragen nur als Lockerungsübung vor dem viel spannenderen „Wie fühlen Sie sich“-Gespräch mit Jan Ullrichs Frau gestellt hatte und selbst nicht ahnte, dass der NDR den kritischen Teil hinterher überraschenderweise nicht rausschneiden würde.)

(c) Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung

Wiederholungstäter III

Oktober 2006. Die „Frankfurter Rundschau“ schreibt über Blogs — und verwechselt Monate mit Tagen. Zwei Wochen später macht derselbe Autor denselben Fehler noch einmal.

Dezember 2006. „Jetzt.de“ schreibt über Blogs — und verwechselt Monate mit Tagen. Als er von den Lesern in den Kommentaren auf seinen Fehler hingewiesen wird, wiederholt der Autor ihn pampig. (Der Artikel ist bis heute nicht korrigiert.)

März 2007. Die „Fach“-Zeitschrift „werben & verkaufen“ schreibt über Blogs — und verwechselt Monate mit Tagen.

Es muss eine Berufskrankheit sein. Journalisten können nicht über Blogs schreiben, ohne sie um den Faktor 30 zu klein zu machen. Der neueste Fall trägt die Überschrift „Das Ende des Blogging-Wahns“ — und natürlich hätte man da schon aufhören sollen zu lesen.

Nachdem ich es trotzdem getan habe, hätte ich so einige Fragen an den Autor Gregor Fuchs. Zum Beispiel, was er mit seiner gleich zweimal gebrauchten kryptischen Formulierung meint, diese oder jene Firmen hätten „so etwas wie einen Blog“. Vielleicht wäre ich nach Ansehen der entsprechenden Seiten schlauer, wie Blog-ähnlich sie sind. Aber dazu müsste ich jede einzelne mühsam recherchieren. sueddeutsche.de hat es geschafft, den „w&v“-Artikel über das Internet im Internet zu veröffentlichen, ohne einen einzigen Link zu setzen.

Fuchs beruft sich auf die Blogstudie der Universität Leipzig und schreibt:

Nur gut ein Viertel (26,4 Prozent) aller Teilnehmer gab an, den Inhalten von Corporate Blogs zu trauen.

Im Gegenteil: Nur gut ein Viertel gab an, ihnen nicht zu trauen.

Und schließlich behaupten w&v bzw. sueddeutsche.de über das Schlämmerblog:

Die von der Agentur Tribal DDB betreute Site kommt pro Monat auf vergleichsweise hohe 25000 Nutzer …

Nein, nicht pro Monat. Pro Tag.

Journalisten verrechnen sich, was Blogs angeht. In jeder Hinsicht.