Autor: Stefan Niggemeier

Der Kindergarten als rechtsfreier Raum

Dass die Gema böse ist, weiß jedes Kind. Und wenn nicht, erfährt es in diesen Tagen davon, wenn ihm seine Zeitung lesenden Eltern die Geschichte erzählen, wie diese fiesen Bürokraten aus München jetzt auch noch dem gemeinsamen Singen von Kinderliedern den Garaus machen wollen. Die Kindergärten sollen dafür zahlen, dass sie Notenblätter kopieren.

Das Land ist erschüttert. Aber nicht überrascht. Die Gema halt.

Die Geschichte ist nicht neu. Das sonst sehenswerte BR-Magazin „Quer“ hatte schon Mitte Oktober unter dem Titel „Gema kassiert bei Kindergärten“ auf die Tränendrüsen gedrückt. Passend zu den Martinsumzügen im November drehte das Thema erneut eine kleine Runde durch die Medien. „Gema will bei Kitas abkassieren“, titelte der „Berliner Kurier“ und sprach vom „Behörden-Irrsinn“. Und nun, in der kuscheligen, nachrichtenarmen Weihnachtszeit, ist die Stimmung genau richtig, um den Volkszorn noch einmal richtig anzuheizen. Die großen Boulevardmedien wie „Bild“ und „Spiegel Online“ sind in das Thema eingestiegen. „Bürokratie-Irrsinn in deutschen Kitas“, schreit „Bild“: „Die Verwertungsgesellschaft GEMA fordert eine Kinderlieder-Gebühr!“

Das ist natürlich Unsinn. Zunächst einmal steckt hinter den Forderungen nicht die Gema, sondern die VG Musikedition. Sie vertritt Komponisten, Texter und Verlage und nimmt deren Rechte in Bezug auf die Vervielfältigung ihrer Werke vor allem in Form von Noten wahr. Die VG Musikedition hat nur das Inkasso an die ungleich größere Gema abgegeben. Von einer „Gema-Gebühr“ zu schreiben, wie es auch halbseriöse Meediendienste tun, ist falsch.

Die Gema hat im Auftrag der VG Musikedition mehrere zehntausend Kindergärten angeschrieben und auf die Gesetzeslage hingewiesen: Das Kopieren von Noten ist in Deutschland streng verboten. Es gibt dafür nur wenige Ausnahmen, und es gibt — anders als beim Vervielfältigen von Tonträgern — auch kein Recht auf eine Privatkopie.

Viele Kindergärten haben die Post der Gema als Mahnung empfunden. Von der Gema war sie dagegen als Angebot gemeint, eine rechtlich zweifellos unzulässige Praxis zu legalisieren: Für 56 Euro jährlich können die Kindergärten eine Lizenz erwerben, die es ihnen erlaubt, bis zu 500 Kopien anzufertigen. Die Gema meint, das sei ein Fortschritt, weil bislang nur der Kauf einer entsprechenden Zahl von Notenbüchern eine legale Lösung gewesen sei.

Das Thema betrifft nur vorschulische Einrichtungen und zum Beispiel keine allgemeinbildenden Schulen, weil die über die Bundesländer einen Pauschalvertrag mit der VG Musikedition abgeschlossen haben, durch den das Kopieren von Noten — in einem engen Rahmen — vergütet wird. Verhandlungen über einen ähnlichen Vertrag auch für die Kindergärten sollen geführt werden, sind aber wegen der Vielzahl unterschiedlicher Träger schwierig.

Man kann das Vorgehen der Gema oder der VG Musikedition unsensibel oder ungeschickt finden. Aber schuld an den Forderungen sind nicht sie, sondern ein 25 Jahre altes Gesetz. Vielleicht könnte das jemand den Politikern sagen, die sich gerade drängeln, noch einen Platz zum Fahneschwenken auf dem Kinderlieder-Rettungszug zu ergattern.

Sibylle Laurischk (FDP), die Vorsitzende des Familienausschusses im Bundestag, lässt sich von „Bild“ mit dem Satz zitieren: „Singen in Kitas gehört zur Grundbildung!“ — als wollte die Gema den Kindern das Singen verbieten. Das Familienministerium soll laut „Bild“ gefordert haben, die Probleme mit der Gema so schnell wie möglich zu klären. Die Probleme mit der Gema? Und der saarländische SPD-Vorsitzende Heiko Maas brachte seine Existenz in Erinnerung mit der Formulierung, es handele sich um „Abzocke im Kindergarten“. Gerade das gemeinsame Singen im Kindergarten sei ein Ausdruck unbeschwerter Kindheit, sagte er ohne offenkundigen Zusammenhang. Jahrzentelang habe dies problemlos funktioniert.

Noch einmal: Vielleicht könnte jemand diesen Politikern sagen, dass das deutsche Urheberrecht das Kopieren von Noten verbietet, auch in Schulen und Vorschulen. Und vielleicht könnten es Journalisten sein, die diese Aufgabe übernehmen?

Natürlich nicht. Denn sie sind damit beschäftigt, der ahnungs- und atemlosen Erschütterung der Kita-Mitarbeiter Ausdruck zu verleihen. Offenbar bedeuten 56 Euro Mehrkosten jährlich für die meisten von ihnen den sicheren Ruin. Überhaupt ist es erstaunlich, wie viele Kinder im Vorschulalter anscheinend schon lesen können. „Wir müssen mit den Kindern jetzt (…) mehr proben als früher“, zitieren die „Elmshorner Nachrichten“ die Leiterin der Tagesstätte Krückaupark. „Diese Zeit fehlt für andere Dinge.“ Auch an der Hi-Ha-Hermann-Kita heißt es, neben Erziehern und Eltern müssten auch die Kinder wegen des Kopierverbotes mehr auswendig lernen als früher. Stefan Raab kann keine Noten lesen, aber die versammelten Drei- bis Sechsjährigen Elmshorns haben die Lieder bislang vom Blatt gesungen?

Das „Hamburger Abendblatt“ schließlich lässt die Vorsitzende des Vereins Dago Kinderlobby mit der originellen Einschätzung zu Wort kommen: „Alles, was Kinder nicht verstehen, ist auch sozial nicht verträglich.“ Offenbar ist keine Meinung zu bekloppt.

Die Position der meisten deutschen Medien lässt sich schon aus Überschriften wie „Süßer die Kassen nie klingeln“ und dem regelmäßig benutzten Wort „abkassieren“ leicht erraten.

Bei Stern.de hat man gar nicht verstanden, worum es geht, und schreibt: „Als hätten deutsche Kindergärten nicht schon genug Sorgen. Die Gema fordert Gebühren fürs öffentliche Singen.“ (Es geht, um es noch einmal zu sagen, ums Kopieren von Notenblättern.)

Das „Hamburger Abendblatt“ sieht in einer Glosse gleich das Ende des Gesangs gekommen:

Die Gema schaltet die Kinder stumm. Stille Nacht – endlich einmal wirklich. Gema sei Dank.

Die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ macht sich mit beißender Ironie über das Vorgehen der Gema lustig (der eigentlich entscheidende Name „VG Musikedition“ fällt auch hier nicht):

Kinder können ja gar nicht früh genug lernen, dass es im Leben nun einmal nichts umsonst gibt, nicht einmal Kinderlieder. (…) Natürlich müsste regelmäßig überprüft werden, ob all diese Listen korrekt geführt werden. Außerdem ist unbedingt sicherzustellen, dass die in den Kindergärten erstellten Kopien von Liedtexten ihrerseits kopiergeschützt sind, sonst singen sich die kleinen Verbrecher am Ende noch zu Hause vom raubkopierten Blatt was ins Fäustchen, weil sie glauben, das käme sie billiger.

Dieser Spott ist eine erstaunliche Position für eine Zeitung, die — wie die meisten anderen — bislang mit großem Ernst und großer Einseitigkeit dem radikalen Schutz ihres eigenen sogenannten geistigen Eigentums das Wort geredet hat.

Notenverlage sollen es also — anders als Zeitungsverlage — hinnehmen müssen, dass ihre teuer hergestellten Werke uneingeschränkt und ohne jede Entlohnung vervielfältigt werden?

Es lohnt sich, einen Blick in die Kampfschriften der VG Musikedition zu werfen. Unter der Überschrift „Täter im Frack“ schreibt der Rechtsanwalt Thomas Tietze für die Verwertungsgesellschaft:

Man muss sich (…) vor Augen halten, dass das unerlaubte Kopieren nichts anderes ist als Diebstahl. Immerhin hat der Urheber eine Arbeitsleistung erbracht und damit so genanntes geistiges Eigentum geschaffen. Dieses geistige Eigentum kann genauso wie das materielle Eigentum – ein Auto beispielsweise – gestohlen, der Urheber und die sonstigen Rechtsinhaber (Verlage) so um ihren gesetzlich zugesicherten Lohn gebracht werden. Und dieser Lohn ist die notwendige Grundlage für weitere Arbeit, also die Kompositionen und deren Publikation. Der gesamte Kreislauf des Musiklebens wird gestört (…). Mit dem illegalen Kopieren wird dem gesamten Musikleben nachhaltig geschadet.

Die VG Musikedition fügt dem Text ein großes Stopp-Schild hinzu und erklärt:

Noten-Piraterie ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat.

Die Argumentation mit dem „geistigem Eigentum“, um das Urheber und Verlage gebracht werden, so dass sie nicht mehr in Lage sind, neue Inhalte herzustellen — das ist die Argumentation der Zeitungs- und Zeitschriftenverlage in ihrem Kampf für ein eigenes Leistungsschutzrecht. Es gibt allerdings einen gravierenden Unterschied: das Kopierverbot für Noten besteht bereits; Gema und VG Musikedition nutzen es nur aus. Die Verlage wollen ein neues Gesetz, das bisher zulässige, kostenlose Nutzungsformen ihrer Inhalte drastisch einschränkt.

Das ist der zweite Grund, weshalb Journalisten nicht auf die Heuchelei der Politiker aufmerksam machen können: Sie sind selbst zu sehr mit Heucheln beschäftigt.

Wenn es um die eigenen Produkte geht, ist der schärfste Schutz gerade gut genug. Wenn es um die Werke anderer geht, handelt es sich bei solchem Schutz plötzlich um „Behörden-Irrsinn“, „Bürokratie-Wahnsinn“ und eine Bedrohung deutschen Kulturgutes. Journalismus kann nur dann entstehen, wenn die Werke nicht kostenlos verbreitet werden, eine Gesangskultur aber nur dann, wenn die Werke kostenlos verbreitet werden?

Nach den Maßstäben der Verleger fordern die Journalisten, die sich über Gema und VG Musikedition empören, nichts weniger als die Etablierung einer Gratiskultur und die Vorschulen als rechtsfreien Raum.

(Die „Rhein-Zeitung“ immerhin hat eine konsequente, in sich stimmige Haltung und kommentiert: „Das Urheberrecht gilt natürlich auch im Kindergarten“.)

Natürlich ist es nicht abwegig, dass Komponisten, Texter und Verlage für ihre Arbeit eine Vergütung erwarten. Das geltende Recht ist allerdings extrem: Schon wer zum Beispiel in einer Musikschule eine Seite aus einem Notenbuch kopiert, um sie nicht während des Spieles umblättern zu müssen, braucht dafür rechtlich gesehen eine kostenpflichtige Lizenz von der VG Musikedition.

Eigentlich ist die Gesetzeslage bei Musiknoten ein gutes abschreckendes Beispiel, wohin ein Recht, das sich radikal einseitig nur an den Interessen der Urheber orientiert und keinen Ausgleich mit denen der Allgemeinheit sucht, führen kann. Und sowas wollen wir für die Inhalte der Zeitungs- und Zeitungsverlage auch?

Das Ganze eine Reederei: Der NDR wieder in Diensten der Aida-Flotte

Sabine Kühn hat noch nie eine Kreuzfahrt mitgemacht. Das allein ist schon ein Wunder, denn es kann nicht mehr viele Moderatoren des NDR-Fernsehens geben, die noch nicht mit einem Schiff und einem Kamerateam um die Welt oder die Ostsee gefahren sind, um den Zuschauern von den fantastischen Angeboten zu berichten, die es da gibt.

Für Sabine Kühn aber war es eine Premiere. Sicherheitshalber hat sie nur eine Fünf-Tages-Tour gebucht, was ganz gut sei, „weil man dann einmal rausfinden kann, ob Kreuzfahrt etwas für einen ist.“ Und bei diesem atemberaubenden Experiment durften wir Fernsehzuschauer dabei sein! „Hanseblick Spezial: See(h)reise in den Norden“ heißt die einstündige Reportage, die am zweiten Weihnachtstag lief.

Sabine Kühn ist natürlich nicht mit irgendeiner Reederei gefahren, sondern mit Aida Cruises. „Die AIDA-Flotte aus Rostock hat die internationale Kreuzfahrt verändert“, teilte der NDR in einer Pressemitteilung zur Sendung fest. Richtig ist jedenfalls, dass die Aida-Flotte aus Rostock das NDR-Fernsehen verändert hat. Mit einer erstaunlichen Unverfrorenheit und Penetranz hat sich der öffentlich-rechtliche Sender zum Dauerwerbeprogramm des Unternehmens gemacht.

Sie machen sich nicht einmal mehr die Mühe, die schwärmerischen Pressemitteilungen neu zu verfassen. Der Text zur Sendung mit Sabine Kühns Jungfernfahrt ist über weite Strecken identisch mit der Ankündigung der Kreuzfahrt-Reportage, die der NDR vor zwei Jahren an Weihnachten sendete und passenderweise am Montag wiederholte.

„Die AIDA-Flotte aus Rostock hat die internationale Kreuzfahrt verändert. Nicht steif und teuer ist angesagt, sondern fröhlich und locker. (…) Ein NDR-Team hat für eine Schnupperreise auf der ‚AIDAblue‘ angeheuert und nimmt Kurs auf Nordeuropa.“ (2010)

„Die AIDA-Flotte hat die Kreuzfahrt verändert. Nicht steif und teuer ist angesagt, sondern locker. Friederike Witthuhn hat auf der ‚AIDAaura‘ angeheuert, mit Kurs auf Nordeuropa.“ (2008)

„Moderatorin Sabine Kühn entdeckt die vielen Angebote an Bord des Kreuzfahrtriesen: jeden Abend eine neue Show im Theatrium, Unterhaltung in den verschiedensten Bars mit dem ersten Brauhaus auf dem Meer, Rundumbetreuung im Kids-Club, Action bei den Fitnessangeboten.“ (2010)

„Moderatorin Friederike Witthuhn entdeckt die vielen Angebote an Bord des Kreuzfahrtriesen: jeden Abend eine neue Show im Theater, Unterhaltung in den Bars, Rundumbetreuung im Kids-Club, Koch-, Mal-, Fotokurse, Entspannung im Wellnessbereich, Action bei den Fitnessangeboten.“ (2008)

„Das Fernsehteam darf auch in Bereiche, die für die Gäste tabu sind. Der Kapitän lädt auf die Brücke ein, der Küchenchef lässt in die Töpfe schauen und die Azubis sorgen bei Wartungsarbeiten im Maschinenraum für eine reibungslose Fahrt.“ (2010)

„Das ‚Hanseblick‘-Team darf auch in Bereiche, die für die Gäste tabu sind: Der Kapitän lädt auf die Brücke ein, der Küchenchef zeigt seinen Bereich und der Proviantmeister seine Lager.“ (2008)

Beide Filme stammen von Elke Bendin, der Redaktionsleiterin des „Hanseblicks“. Ihr Werk von vor zwei Jahren hätte aber auch die Aida-Werbeabteilung produzieren können – außer, dass die sich womöglich um ein bisschen mehr Anschein von Distanz bemüht hätte.

Der Film beginnt damit, dass die Moderatorin vor dem Schiff versucht, mit Lippenstift einen roten Kussmund zu malen, wie ihn die Schiffe der Reederei tragen. Es gibt sogar einen ausführlichen Besuch bei Feliks Büttner, dem Künstler, der dieses Markenzeichen erfunden hat und nun immer neuen Tand für die Kreuzfahrtpassagiere entwerfen darf.

Frau Witthuhn interviewt den Clubdirektor der Aida aura, geht mit dem Küchenchef der Aida aura auf den Fischmarkt, lässt sich vom Entertainment-Manager der Aida aura das Showprogramm erklären, freut sich über die gute Arbeit des Bordfernsehens der Aida aura, trifft den Küchenchef der Aida aura, begleitet den Proviantmeister der Aida aura, befragt den Kapitän der Aida aura, der der jüngste Kapitän der Aida-Flotte sei. Zwischendurch räumt sie mit dem Vorurteil auf, dass eine Kreuzfahrt mit kleinen Kindern undenkbar sei und kauft im Aida-Shop ein Aida-Memory-Spiel, um mit einer beeindruckten jungen Aida-Reisenden ins Gespräch zu kommen.

Schließlich nimmt sie an einem Treffen der Stammpassagiere teil, und es kommt zu einem Dialog, der die Botschaft des ganzen Filmes gut zusammenfasst:

Moderatorin: Sind Sie denn süchtig nach Kreuzfahrtschiffen?

Stammkunde: Nee, nicht nach Kreuzfahrtschiffen. Eigentlich nur nach Aida.

In der diesjährigen Aida-Reisereportage des „Hanseblicks“ ist die Werbung – vergleichsweise – weniger plump. Sie erzichtet sogar weitgehend darauf, das Logo der Reederei bildschirmfüllend ins Bild zu setzen. Das ist aber das einzig Positive, das sich über sie sagen lässt. Warum eine läppische Fahrt mit dem Schiff von Rostock nach Kopenhagen, Oslo und Hamburg ein Thema für ein einstündiges Special sein sollen, ist nach dem Ansehen ein noch größeres Rätsel als vorher.

Wir sehen Menschen, die dank der Welle der Kreuzfahrtschiffe in Warnemünde ein bisschen surfen können. In Skagen – einem Punkt, der, wie die Moderatorin sagt, faszinierend ist, weil hier Nord- und Ostsee zusammenstoßen, den die Aida aber mitten in der Nacht passiert, so dass die Passagiere es „wohl alle verschlafen“ – treffen wir Menschen, die Skagen schön finden und hier Golf spielen. Über Kopenhagen erzählt der Film die längst vielfach toterzählte Geschichte des alternativen Viertels Christiania. In Oslo erfahren wir ein bisschen was über, natürlich, den Nobelpreis und, klar, die schöne Bahnfahrt nach Bergen. Diese Berichte sind offensichtlich, ähnlich wie im 2008er Film, aus anderen Sendungen wiederverwertet, was natürlich immerhin noch besser ist, als wenn der NDR womöglich noch Geld dafür ausgegeben hätte.

Bleibt andererseits die Frage, warum er sich so eine Sendung nicht ganz spart, oder wenigstens das werbliche Rahmenprogramm, in dem Moderatorin Sabine Kühn dümmlich staunend das Schiff und all das, was so ein Schiff hat, besichtigt. (Würde sie das NDR-Fernsehen gucken, kennte sie all das natürlich schon, denn die Vorzüge der Aida blu, auf der sie sich befindet, hat ihr Kollege Peter Kellner aus dem Landesfunkhaus Niedersachsen vor nur gut einem halben Jahr im Programm bereits schamlos werblich beschrieben.)

Einmal muss die Moderatorin sich laut Drehbuch vergeblich einen Platz auf dem Sonnendeck suchen, um dann zur Überleitung sagen zu können: „Das Örtchen Skagen ist auch eine ganz begehrte Lage.“

Sie sagt: „Die kleinen Kreuzfahrer sind im Kids-Club am besten aufgehoben. Abwechslung ohne Ende.“ Sie freut sich: „Ganz neu auf einem Kreuzfahrtschiff: hier wird sogar Bier gebraut!“ Sie lobt: „13 Bars sorgen für gute stimmung. Da findet doch jeder sein Plätzchen!“ Selbst triste Aufnahmen von mittelalten Menschen, die in einer Disco tanzen, muss sie feiern mit Sätzen: „Im Theatrium wird auf Teufel komm raus geschwooft. Kreuzfahrer haben Kondition.“ Oft würden „schon die Neulinge infiziert“, sagt sie, „vom Virus einer Seereise. Knapp fünf Tage, randvoll mit Erlebnissen.“

Am Ende zieht sie folgendes überraschendes Fazit:

„Vielleicht heißt eine solche Reise ja auch Kreuzfahrt, weil es eine Kreuzung ist zwischen Hotellerie und Seefahrt. Und wenn man gerne weit herumkommt, aber immer das Zuhause dabei haben möchte, wenn man sehr gesellig ist und gern mit vielen Menschen gemeinsam etwas unternimmt, dann ist man auf so einem Schiff genau richtig.“

Gut, dass das endlich einmal geklärt ist.

Eul doch!

Das hier war bis vor fünf Minuten der Aufmacher auf der Startseite von daserste.de:

Ja, wirklich. Nein, ich weiß auch nicht: Ist die Seite gehackt, ist das ein Witz, oder ist das EIN ZEICHEN? Und vor allem: Ist der Sack Reis unverletzt geblieben?

Die Gutbürger

Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung

Wolfram Weimers „Focus“ gebärdet sich als einsames Kampfblatt gegen den Mainstream linker Weltenretter. Und läuft orientierungslos jedem Populisten hinterher.

Leidenschaft ist kein schlechter Antrieb für Journalismus. Manchmal jedoch brechen aus einem Artikel unvermittelt Emotionen in einer Weise aus, dass man sich als Leser fühlt wie ein Bewohner Pompejis im Sommer 79.

Beim „Focus“ ist das in dieser Woche wieder passiert. Die Illustrierte hat die „wichtigsten Debatten-Anzettler 2010“ gekürt, darunter Thilo Sarrazin, Hans-Olaf Henkel, der Papst. Dieses Jahr habe den öffentlichen Debatten eine „zumindest punktuelle Berührung mit der Realtät“ beschert, stellt ein ungenannter Autor in einem Begleittextchen fest, und dann kommt’s: „Nach vielen Jahren des wohlfeilen Gutmeinens, Beschwichtigens und Problemezurechtbiegens durch die Vertreter eines linksliberalen, feministischen, sozialstaatsfixierten Multikulti-Wischiwaschi-Mainstreams mag dies ein Fortschritt sein.“

Da hatte sich wohl was aufgestaut.

Sie dürfen das jetzt rauslassen beim „Focus“. Nicht dass er früher der Sympathie für linke Gedanken verdächtig war, nicht einmal in Form einer Servicegeschichte „Die 100 besten Feministen in ihrer Nähe“. Aber seit Wolfram Weimer vor einem halben Jahr die Chefredaktion übernommen hat, ist eine politische Verortung rechts von der Konkurrenz Teil des Versuches, das Blatt wiederzubeleben.

Weimar sagt natürlich nicht „rechts“. In einem Interview mit dem „Medium Magazin“ hat er die „Grundlegitimation“ des „Focus“ beschrieben als seine „Position als bürgerliches Gegenstück zum ‚Spiegel'“. Nun ist es schwer, sich ein treffendes Adjektiv für den heutigen „Spiegel“ vorzustellen, das einen Gegensatz zu „bürgerlich“ bilden würde; allenfalls „wertelos“. Weimar aber sagt, er identifiziere sich mit den „Werten des Kulturkonservatismus in Deutschland, also mit dem Familiären, Heimatliche, der kulturellen Identität bis hin zu religiösen Facetten“.

Das klingt kuschelig vage, und das ist es auch. Die Familie zum Beispiel, hat der „Focus“ festgestellt, feiert gerade „ein wundersames Comeback“. Die Belege dafür sind dünn. Die Vorwerk-Familienstudie, auf die die Autoren sich berufen, sieht jedenfalls nur eine „unverändert hohe Wertschätzung“ von Familie, während der Freundeskreis an Bedeutung gewinnt. Aber es gibt gerade so viele schöne Fotos, die Staatsoberhäupter zu Weihnachten im Kreis ihrer Angehörigen zeigen. Von Angela Merkel gibt es sogar ein zauberhaftes Bild, auf dem sie eine Dose mit roten Kugeln hält. Der „Focus“ hat dazu geschrieben: „Auch Kanzlerin Merkel weiß: Weihnachten braucht Rituale wie die alljährlich glänzenden Kugeln am Christbaum.“

Vielleicht verliert man als bekennender Wertkonservativer ein bisschen das Gefühl für lächerliche Überinterpretationen; vielleicht hat das aber auch nichts mit der politischen Gesinnung zu tun.

In Wahrheit ist diese publizistische Welt gar nicht kuschelig, sondern definiert sich fast ausschließlich aus ihrem Widerspruch zu einem als links wahrgenommenen Mainstream. Der Medientheoretiker Norbert Bolz (auch in der „Focus“-Debatten-Anzettler-Hitliste) stellt klar, dass Patchworkfamilien keine richtigen Familien sind. (Die Kanzlerin ist da wohl eine Ausnahme. Sie brate zu Weihnachten eine Gans, verrät der „Focus“, „natürlich für die ganze Familie“. Wer damit gemeint ist, bleibt offen.)

Bolz behauptet: „Die Sehnsucht gilt der klassischen Familie. Dieses Sehnsuchtsbild darf man sich indes als moderner Mensch nur verdeckt eingestehen.“ Das eigene „fortschrittliche Bewusstsein“ zensiere diese Wünsche; Familie zeige, „dass Menschen eine archaische Erbschaft in sich tragen, die sie immun macht gegen politische Korrektheit.“

Das ist der perfekte Satz: Aggressiv-konservativ, weil er sich gegen die politische Korrektheit richtet, was immer die in diesem Zusammenhang sein mag. Und kuschelig-konservativ, weil wir genetisch immun seien gegen solche linken Gedanken.

Die „bürgerliche“ Publizistik, die der „Focus“ versucht oder auch das geistesverwandte Online-Angebot „The European“, arbeitet sich mit einem erstaunlichen Furor an den Weltverbesserern und Möchtegernweltverbesserern ab. Sie verachtet die engagierten Kämpfer gegen echte oder wahrgenommene Probleme auf der Welt. Sie sieht sich umstellt von Denkverboten und hat daher einen revolutionären Gestus, obwohl sie eigentlich nur möchte, dass alles wieder wird, wie es früher war. Dass nicht alles in Frage gestellt wird. Die gute alte Familie zum Beispiel. Oder auch die Natürlichkeit des Klimawandels. Hat es sowas nicht früher auch immer schon gegeben, und sind die warmen Sommer nicht schön?

Aus dem Dagegensein entsteht eine oft blinde Lust an der Provokation – dafür steht Michael Miersch, der gerade als neuer Wissenschaftschef zum „Focus“ kam. Er schrieb gleich einmal mit typisch filigraner Ironie die „zehn Öko-Gebote“ des „Gutmenschen“ auf, etwa: „Du sollst nicht zweifeln! Die Ökobewegung irrt nie. Wer daran zweifelt, dient den Ungläubigen.“

Manchmal ist es auch nur ein bräsiges Muss-das-denn-sein, wie es Gunnar Schupelius verkörpert, der gerade engagiert wurde, das Berliner „Focus“-Büro zu leiten. Schupelius hat bislang mit großer Treudoofigkeit in der Boulevardzeitung „B.Z.“ versucht, intellektuelle Debatten anzustoßen wie die, warum Autofahrer eigentlich immer die Dummen sind.

Es geht diesen „bürgerlichen“ Publizisten vor allem darum, dass sie Recht haben. Sie kämpfen verbissen Kämpfe, die sie nach eigener Wahrnehmung längst gewonnen haben. Roger Koeppel hat vor kurzem in einem Editorial seiner Schweizer Zeitung „Weltwoche“ gegen „linke Journalisten“ gewettert, die er zu einer Plage hochstilisierte, schlimmer als Hitler und Brustkrebs zusammen. Das Schlimmste an ihnen sei, dass sie nicht nur keine anderen Meinungen respektierten, sondern immer Unrecht hätten: „Sie werden durch die Wirklichkeit ins Unrecht gesetzt.“ Sie blieben ihren falschen Thesen aus Bequemlichkeit treu, „denn natürlich wissen sie: Es ist anstrengender, gegen den Strom zu schwimmen.“

Dass Koeppels „Weltwoche“ und Weimers ungleich harmloserer „Focus“ so uninspiriert und uninspirierend sind, liegt daran, dass sie herausgefunden haben, dass es genau so bequem ist, reflexartig immer gegen den Strom zu schwimmen – oder gegen das, was sie zum Strom erklären. In Wahrheit schwimmen sie natürlich oben auf der Welle, wenn sie etwa hinter Sarrazin hinterherschwappt.

Sie glauben, dass sie für eine schweigende Mehrheit sprechen, wenn die längst laut grölt. Natürlich ist der „Focus“ begeistert von Theodor zu Guttenberg und der Antagonismus, den Weimer beschwört, besteht darin, die allgemeine Begeisterung ins Absurde zu übertreiben. „Er ist wie eine Mischung aus Armani und Konrad Adenauer“, schrieb er über den Verteidigungsminister. „Und im großen Kulturverlust der Formlosigkeit tut es gut, dass er der Sichtbarkeit der Macht auch durch äußere Form ein Stück Würde zurückgibt.“ Natürlich geht es auch um innere Werte, schreibt Weimer, beziehungsweise nicht: „Dabei ist gar nicht so bedeutsam, welche Haltung er gerade hat, sondern dass er eine hat und diese auch offen vertritt.“

Das scheint auch die Strategie zu sein, die der „Focus“ verfolgt. An den Leserzahlen gemessen, ist das Interesse daran eher gering. Dabei war 2010, wie der „Focus“ über seine Zusammenstellung der „wichtigsten Debatten-Anzettler“ schrieb, „ein Jahr der ‚konservativen‘ Themen“. Konservativ in Anführungsstrichen. Wer weiß schon, was das heißt?

Weihnachtsflausch

Das war so nicht geplant. Ich hätte noch so einiges bloggen wollen. Irgendwie bin ich nicht dazu gekommen.

Überhaupt war der Betrieb hier im vergangenen Jahr etwas unregelmäßig. Vielleicht wird das im neuen Jahr besser und ich finde meinen alten Rhythmus wieder oder einen neuen.

Ich bedanke mich für das Interesse, die Aufmerksamkeit und die Mitwirkung, entschuldige mich bei all denen, die vergeblich auf eine Antwort von mir gewartet haben, und wünsche: Frohe Weihnachten!

„Gut, jetzt können Sie sagen, es ist Winter, das ist halt so“: Das Schneechaos der ARD

Wenn es schneit in Deutschland, schaltet die ARD in den Katastrophenmodus: Kurzfristig wird das reguläre Programm geändert, um in Sondersendungen unter Einsatz der geballten föderalen Infrastruktur des Senderverbundes und in erschütternden Live-Schaltungen ein umfassendes Bild davon zu zeichnen, wie das Leben im Lande zum Erliegen kommt. Das Erliegen des Lebens im Lande ist dafür keine Voraussetzung, wie die folgende FAZ.net-Fernsehblog-Collage aus einem „ARD-Brennpunkt“, einem „NDR aktuell extra“ und einem „WDR extra“ vom vergangenen Donnerstag und Freitag zeigt:

Flausch am Sonntag (32)



Ich bin ein paar Tage weg und mache die Kommentare solange zu. Bambam hält hier die Stellung.

(Ja, ich weiß, dass heute erst Samstag ist. Aber morgen ja nicht mehr.)

Yvonne Willicks

Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung

Sie ist die Frau, die gerufen wird, wenn Super-Nanny und Peter Zwegat nicht mehr weiter wissen. Wenn es nicht damit getan ist, den Ruin abzuwenden, die Ehe zu retten oder die Kinder von der Straße zu holen, sondern es darum geht, den Ruin abzuwenden, die Ehe zu retten, die Kinder von der Straße zu holen und endlich mal ein Ordnungssystem in den Küchenschrank zu bringen. Wenn sie zu einem Notfall eilt, lässt sie sich zuerst das Innere des Kühlschranks zeigen. Sie ist „Deutschlands bekannteste Hauswirtschaftsmeisterin“.

Es ist nicht ganz leicht, Yvonne Willicks und ihre Sendung „Der große Haushaltscheck“ im WDR-Fernsehen (montags, 20.15) von einer Parodie zu unterscheiden. Im Vorspann läuft sie mit in Zeitlupe wippenden Haaren energischen Schrittes auf die Kamera zu und wirkt dabei so natürlich wie Betongras. Ihre Stärke ist, dass sie weiß, dass Kartoffelbrei nur mit einer Kartoffelpresse so richtig fluffig wird, was sie gleich mal den beiden verzweifelten jungen Leuten zeigt, die Schulden haben und ein krankes Kind und dachten, man könne einfach einen Kartoffelstampfer nehmen.

Nicht so ihre Stärke ist die Simulation menschlicher Wärme. Wenn die Mutter beim Gespräch über die Krankheit ihrer Tochter in Tränen ausbricht, sagt Willicks überrascht: „Och, ist das so belastend, jetzt gerade?“ Wenn sie meint, dass sie kritisch gucken müsste, sagt sie: „Ich guck jetzt mal so’n bisschen kritisch.“ Mit Kindern kann sie nicht so, aber mit Beschriftungszetteln.

Mit einem jungen Paar, das sich gefährlich ungesund ernährt, besucht sie ein Bergwerk und zeigt ihnen tief im Stollen dort zwei Poster von sich als aufgequollene, kranke Alte. „Genau so brauche ich die“, kommentiert sie das Entsetzen. (In die Grube mussten sie fahren, damit der Sprecher zu den Bildern sagen konnte: „Sie sehen kein Licht mehr am Ende des Tunnels.“) Ein älteres Paar setzt die Hauswirtschafts- und Selbstüberschätzungsmeisterin in ein Ruderboot. Der dramatische Effekt, wenn die Ehefrau klagt: „Ich wünsche mir, dass du ernst nimmst, wenn ich Sorgen und Kummer hab“, verliert allerdings ein bisschen dadurch, dass das rostige Ruder dabei fortwährend ironisch quietscht. Willicks fährt schließlich selbst im Tretboot zu ihnen raus und erklärt, dass sie zusammen rudern sollen.

Am Ende kommt es trotzdem zur Trennung, aber nur von Lebensmitteln und Putzutensilien im Keller.

Domino Day im ZDF

Soeben erreicht mich folgende ZDF-Pressemitteilung:

„WISO“-Test Dominosteine: Discounter auf den vorderen Plätzen

Die „Aachener DOMINOS“ von „Lambertz“ haben bei einer Verkostung des ZDF-Wirtschaftsmagazins „WISO“ mit 12,3 Punkten am besten abgeschnitten. (…)

In der Jury saßen Ministerpräsident Kurt Beck, Hermann Bühlbecker, Inhaber von „Lambertz“, und „heute-journal“-Moderatorin Gundula Gause. (…)

Wir über uns

Im August habe ich in der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ darüber geschrieben, wie Journalisten nach der Love-Parade-Katastrophe in Duisburg plötzlich alle wussten, dass man das doch vorher hätte wissen müssen, dass das nicht gut gehen konnte. Eine größere Nebenrolle in dem Artikel spielte Götz Middeldorf, der Duisburger Lokalchef der „Neuen Ruhr Zeitung“ (NRZ):

Die „International Herald Tribune“ zitierte ihn mit den Worten: „Wir waren die einzige Zeitung, die gesagt hat: Nein. Stoppt das. Die Stadt ist nicht vorbereitet. Wir können nicht mit diesen ganzen Leuten fertigwerden.“

Fragt man Middeldorf nach dem entsprechenden Artikel, faxt er einem tatsächlich einen Kommentar vom 3. Dezember 2009 mit der Überschrift: „Stoppt die Loveparade!“ In dem geht es aber mit keinem Wort um die Frage, ob die Stadt für so viele Besucher gerüstet ist. Es geht ausschließlich ums Geld. „Es ist grotesk, ja geradezu pervers“, empörte sich Middeldorf damals, „den Duisburgern über Jahre millionenschwere Kürzungen im Bildungs- und Kulturbereich zuzumuten und zumeist ortsfremden, feierwütigen Jugendlichen einen Tag zum Abfeiern zu bieten.“

Auf Nachfrage räumt Middeldorf ein, dass Sicherheitsbedenken nicht das Thema waren. „Wir waren immer gegen die Loveparade, aber aus anderen Gründen.“ Dann muss die „International Herald Tribune“ ihn mit seinem Lob für die eigene, einzigartige Weitsichtigkeit wohl falsch verstanden haben? „Das vermute ich mal“, antwortet Middeldorf. „Das ist nicht ganz richtig.“ Er klingt nicht zerknirscht.

Insoweit diese Zeilen als Kritik an der Berichterstattung der Zeitung und dem peinlichen und irreführenden Selbstlob ihres Duisburger Lokalchefs verstanden werden konnten, muss ich das revidieren. In Wahrheit hat Middeldorf besondere journalistische und redaktionelle Leistungen erbracht, schon vor der Love Parade kritische Fragen gestellt und danach die Meinungsführerschaft bei der Berichterstattung erobert.

Das wird dem NRZ-Mann von einer Institution attestiert, die es wissen muss: der NRZ. Wie die NRZ vergangene Woche berichtete, überreichte NRZ-Herausgeber Heinrich Meyer dem NRZ-Lokalchef den nach dem NRZ-Gründer benannten Dietrich-Oppenberg-Preis, der von der NRZ verliehen wird.

Anders als bzw. genau wie bei der Love-Parade-Katastrophe hätte man das vermutlich kommen sehen können.