Monat: August 2006

Super Frauen Super Geschichten

Frauen sind toll. Die hier rechts kann gleichzeitig telefonieren, in ihr Laptop tippen, im Organizer blättern und ihre Rückhand perfektionieren — jedenfalls sobald ihr jemand verraten hat, an welchem Ende man den Tennisschläger festhält.

Und diese hier links hat entweder gerade eigenhändig ihre Schlangenhandtasche erwürgt oder kann aus Nylonstrumpfhosen aufblasbare Tierchen basteln.

Und dabei riechen beide auch noch gut!

Das sind nämlich die Rexona-Frauen, und wenn die sich gegenseitig erzählen, wie sie die heiklen Situationen bewältigt haben, in denen der neue „Extra-Schutz“ von Rexona „genau dann freigesetzt wird, wenn frau im Alltagsstrudel doch mal ins Schwitzen kommt“, dann sieht das so aus:

„Super Frauen“ können ihre „Super Geschichten“, wie sie „spontan und mit Leichtigkeit“ alltägliche Krisen meistern, ab sofort an Rexona schicken, und wenn ich das Logo richtig verstehe, macht Rexona dann einen Haken dran.

Halt, nein: stellt sie auf eine „Plattform“. Eine „Anne“ erzählt dort bereits jetzt die Geschichte, wie sie sich seit sechs Wochen nicht traut, einen Mann anzusprechen, den sie jeden Morgen in der Bahn sieht. (An der spontanen Leichtigkeit arbeitet sie offenbar noch.)

Aus den 15 originellsten Erlebnissen wird die „erfolgreiche Schriftstellerin“ Alexa Hennig von Lange „komplette Kurzgeschichten“ machen, die dann als Buch veröffentlicht werden. Und wenn wir Glück haben, ist eine davon die Geschichte, wie eine junge Schriftstellerin es einmal geschafft hat, sich mit Leichtigkeit aus einer finanziellen Krise herauszumanövrieren.

Falsch verbunden

Leute, die sich so darüber aufregen können, dass ihnen jemand eine einzige kurze Mail schreibt und einmal mit der Sekretärin telefoniert, müssen ein sehr glückliches, behütetes Leben führen.

Oder wirklich furchtbar auf Streit aus sein. Okay, der Mann lebt davon.

Und, komisch: Als ix schriftlich in die Runde fragte, wer außer ihm schon „Cold Calls“ von Dr. Frank Huber bekommen habe, kam ich auch kurz auf den abwegigen Gedanken, er wolle damit sagen, dass er einen „Cold Call“ von Dr. Frank Huber bekommen habe.

(Bis eben hatte ich das Wort „Cold Call“ auch noch nie gehört. Aber sobald ich eine Sekretärin habe, werde ich ihr erklären, was es bedeutet, damit sie nicht vergisst, sich und mich rechtzeitig aufzuregen.)

[Nachtrag und Merkzettel für mich selbst: Nicht mehr über sowas bloggen. Ignoriiiieren. Aber, Himmel, diese Aggressivität macht mich aggressiv.]

Trau, Blogschau, wem

Hui, meine neue Lieblingszeitung, die „Business News“, hat ähnlich wie ihr Vorgänger „News“ auch eine „Blogschau“. Gestaltet wird sie von jemandem, der sich zwar nicht mit der deutschen Sprache auskennt, dafür aber auch nicht mit dem Internet.

Da „fängt“ der Verteidigungsminister eine „Schelte“, die ihm offenbar jemand zugeworfen hat. Da wird aus einem „politik-blog.de“ zitiert, das es gar nicht gibt, das Zitat stammt jedenfalls aus einem der konzerneigenen „germanblogs“. Und da wird über die gespaltene Meinung berichtet, die im „Blog der Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ herrscht — es handelt sich dann aber doch nur um die Kommentare unter einem Artikel.

Zieht man alle Foren, traditionellen Medien und nicht existenten Blogs ab, bleibt ein einziger Eintrag eines einzigen Blogs übrig, aus dem sich diese „Blogschau“ speist. Süß.

Das Fazit, das der Blogschauer in seiner Analyse zieht, lautet:

Die Frage, ob deutsche Truppen in den Libanon entsendet werden sollten, taucht schnell wieder auf wenn sich die Frage stellt, wie die Bundeswehr so ein Projekt stemmen soll.

Und ich dachte, es wäre umgekehrt.

theirBlog

E-Mail von mir an Nico Wilfer, Gründer myblog.de, 11. August 2006:

Lieber Nico,

ich werde Dir keine weiteren Auflistungen von Morddrohungen, Hasstiraden, Gewaltforderungen, schwulen- und ausländerfeindlichen Kommentaren von „Politically Incorrect“ mehr schicken [ein kleiner Ausschnitt davon steht hier]. Ich hatte Dir auf Deinen Wunsch hin solche Listen geschickt, damit Du prüfen kannst, ob etwas davon Euren AGBs widerspricht. (Das war ja, zur Erinnerung, meine ursprüngliche Anfrage: Ich wollte wissen, wie Ihr auf diese Verstöße gegen die AGBs durch „PI“ reagiert. Mein Ziel war und ist es nicht, „PI“ schließen zu lassen. Ich wollte wissen, wie Ihr als Bloghoster dazu steht.)

Ich hatte angenommen, dass Du anhand der Dutzenden Fundstellen zu einem Urteil kommst und mir entweder mitteilst, warum „PI“ den Regeln von myblog entspricht (und innerhalb der zulässigen Grenzen der Meinungsfreiheit agiert), oder wie Ihr damit umgeht, dass „PI“ diesen Regeln nicht entspricht. Stattdessen hast Du offenbar die Listen an „PI“ weitergeleitet, und „PI“ hat, soweit ich das sehen konnte, genau die Stellen, die ich mit einigen anderen zusammengetragen habe, inzwischen gelöscht — nachdem die Hasstiraden dort vorher teilweise ein Jahr lang unkommentiert, unmoderiert und unwidersprochen standen. Es ist ja auch nicht so, dass es sich da um einzelne Kommentare handelt, die vielleicht versehentlich nicht moderiert wurden. Viele der besonders hetzerischen Kommentare kommen von Leuten, die regelmäßig bei „PI“ kommentieren und von „PI“ auch immer wieder als Zuträger für eigene Einträge genannt werden. „PI“ ist ihr Forum.

In der Zwischenzeit sind natürlich neue Kommentare bei „PI“ hinzugekommen. Ein „Thatcher“ schrieb gestern abend auf die Moslems bezogen: „Natürlich wird getötet werden müssen.“ Ein „Tuotrams“ stimmte zu: „Meine Rede, im Zweifel muss man eben alle umbringen. “ Diese Kommentare standen auch heute morgen noch da. Ich habe Dir daraufhin eine Mail geschrieben mit diesen Fundstellen und Dich gefragt, was Du noch brauchst, um zu einem Urteil über den Charakter von „PI“ zu kommen. Du hast diese Fundstellen daraufhin wieder an „PI“ weitergeleitet. Jetzt sind die beiden Kommentare mit den Massenmordfantasien verschwunden.

Natürlich könnten wir diese Spiel endlos weiterspielen. Ich würde dadurch sowas wie der Aufpasser, dass bei „PI“ nur Kommentare stehen, die nur fast menschenverachtend, fast diskriminierend und fast rassistisch sind, aber nicht so menschenverachtend, diskriminierend und rassistisch, dass sie Maßnahmen fürchten müssen. Das ist nicht meine Rolle.

„PI“ ist meiner Meinung nach ein Forum für diffamierende, verleumderische, beleidigende, bedrohende, volksverhetzende und rassistische Inhalte. Meine beiden Fragen an Dich lauten: Sieht myblog das anders? Und: Wie reagiert myblog darauf?

E-Mail-Antwort von Nico Wilfer, 14. August 2006:

Wir wollen unsere Mitglieder nicht für die Beiträge der Kommentierenden bestrafen, sofern die Mitglieder selbst dafür Sorge tragen, dass eindeutig rechtswidrige Kommentare zeitnah entfernt werden. Im konkreten Fall haben wir den Blogger ausdrücklich ermahnt, dies künftig stärker zu berücksichtigen. Wir sehen gemäß unseren internen Regeln derzeit keinen Anlaß, das Blog zum jetzigen Zeitpunkt und auf Basis der Liste zu schließen. Eine Regelung, inwiefern Blogs, die mit rechtswidrigen Inhalten aufgefallen sind, zukünftig in der Liste „Meistgelesene Weblogs“ auftauchen dürfen, treffen wir noch. myblog.de wird als größte Blog-Community Deutschlands diese Woche auf über 300.000 Blogs kommen, bei denen es nicht unsere Aufgabe sein kann, vorschnell zu zensieren, insbesondere ohne dass von staatlicher Seite überhaupt ein Rechtsverstoß eines Mitglieds festgestellt worden ist. Unsere darüberhinausgehenden Regeln haben wir ja bereits beschrieben.

Tja. Meine Fragen hat er nicht beantwortet. Aber natürlich ist das eine Antwort.

Mein Eindruck ist, dass Nico Wilfer in den vergangenen Tagen versuchte, „PI“ das Leben gerade so schwer zu machen, dass die von alleine gehen, ohne dass er selbst in irgendeiner Form öffentlich Position beziehen muss. Das ist beiden Seiten gegenüber feige, aber womöglich taktisch klug für jemanden, dessen Geschäft darin besteht, eine möglichst große „Blog-Community“ aufzubauen. Aber vielleicht muss man diese kleine PR-Formulierung, die sich in seine E-Mail geschoben hat, ernst nehmen. Vielleicht muss sich einfach jeder myblog.de-Blogger fragen, ob eine „Community“, in der Rassismus und Diskrimierung erst beginnen, wenn sie „von staatlicher Seite“ festgestellt wurden, eine Gemeinschaft ist, zu der er gehören will.

Ich weiß, das ist kein befriedigendes Ende dieser Geschichte. Aber ich wüsste auch nicht, wie ein befriedigendes Ende aussehen sollte.

Na, wumm

Für die Homepage von Sabine Christiansen gibt es anscheinend einen professionellen Promiversteher und -übersetzer, und vorige Woche, nachdem „Starfriseur“ und „Genussraucher“ Gerhard Meir da war, hat er Überstunden gemacht.

Da steht als „Zitat aus der Sendung“:

„Sie sind doch ständig einer gewissen Gesundheitsgefährdung ausgesetzt, denken sie an Feinstaub oder was machen sie, wenn sie in einem Hotelzimmer wohnen, wo zwei Jahre vorher Helmut Schmidt genächtigt hat?“

Gesagt hatte Meir:

„Aber was machen Sie heute, wenn Sie sagen, der Feinstaub XY hängt in einem Vorhang? Was machen Sie zwei Jahre vorher …? Helmut Schmidt, der in einem Hotel genächtigt hat, der raucht ohne Ende, was macht der nicht? Ist der Gesundheitsgefährdung ausgesetzt?“

Und weil‘s so schön ist, hier noch Meirs unredigierte Antwort auf die Frage, ob er es nicht akzeptieren würde, wenn bei uns in Gaststätten nicht mehr geraucht wird:

„Ich find‘ das faszinierend, dass ich vor zwei Tagen in Paris war und auf einem wahnsinns-schönen, offiziellen, großen Lokal, das ein oder zwei Sterne besitzt, außen dekoriert als „Nichtraucher“. Und ich muss sagen, diese hundertzwanzig Gäste — ich glaube, jeder zweite hat geraucht, die scher‘n sich einfach … Ich glaub, man muss das anders sehen, man muss es ein bisschen lockerer, auch in Italien. Wenn wir es in Deutschland ein bisserl zu forcieren, da kommt die Miliz, da wird dann a bisserl denunziert: Der raucht und so weiter. In den umliegenden Ländern wird das a bisserl mit Nonchalance behandelt das Ganze, und zwar intellektuell behandelt das Ganze. Es wird nicht: Ich rauche bla-bla-bla. Sondern es wird einfach ‚ne ganz normale Sortierung gemacht. Da werden drei Tische draußen … Das passiert bei uns halt nicht. Wenn beim Oktoberfest nächstes Jahr abermillionen Besucher … was machen die in den riesen Zelten, wenns draußen regnet? Also was machen die? Trinken‘s Bier, dann heißt es: Der Alkoholkonsum steigt. Na, wumm: Sind besoffen, und dann heißts: Die Holländer drehen durch oder was. Das ist doch eine Diskrepanz.“

Hilfe, mein Textpattern blättert nicht

So, jetzt habe ich, glaube ich, alle Textpattern-Foren dieser Welt ergebnislos durchsucht, jetzt versuch ich‘s auf diesem Weg.

Folgendes Problem mit diesem wunderschönen Content-Management-System: Das Blättern zu älteren Einträgen funktioniert bei mir nicht. Zum Beispiel auf der „Artikel“-Übersicht: Unten, der „ältere Artikel“-Link, wird vom „txp:older“-Tag erzeugt. Soweit so gut. Aber die Seite, auf die er führt (http://stefan-niggemeier.de/artikel/?pg=2) ist nicht die Seite mit den nächsten, den älteren Artikeln, sondern wieder die erste. Das gleiche passiert hier in der Rubrik „Blog“ (nur dass ich die Zahl der angezeigten Einträge so hoch gesetzt habe, dass alle noch auf die erste Seite passen).

Weiß jemand, was ich falsch mache? Was TXP falsch macht? Wie ich das ändern kann?

Der Schaf und ihrer Hirten

Bei Oskars Taufe entdeckt, dass manche Kirchenlieder in ihren hinteren Strophen eine erstaunliche Offenherzigkeit entwickeln:

Die Bächlein rauschen in dem Sand
und malen sich an ihrem Rand
mit schattenreichen Myrten;
die Wiesen liegen hart dabei
und klingen ganz vom Lustgeschrei
der Schaf und ihrer Hirten,
der Schaf und ihrer Hirten.

„Geh aus mein Herz“, Evangelisches Gesangbuch Nr. 503, 5. Strophe.

D!

In der Schule hätte man den Detlef längst gefragt, ob er nicht mal mit Gleichaltrigen spielen will, statt immer mit den Kleinen von der Unterstufe. Man hätte sich das eine Weile angesehen, wie er die Mädchen provoziert und sich daran aufgeilt, daß die ihm nicht gewachsen sind, und dann hätte man ihn beiseite genommen und ihm erklärt, daß sein kleines Repertoire von Psychotricks zwar ganz nett ist, man tolle Kerle aber nicht daran erkennt, daß sie kleine Mädchen zum Heulen bringen können und es auch tun. Aber das hier ist keine Schule, das ist „Popstars“, die Pro-Sieben-Castingshow. Hier wird der dickhosige Typ, der sich auf dem Pausenhof stark fühlt, weil er oft genug sitzen geblieben ist, um doppelt so alt zu sein wie alle anderen, am Ende tatsächlich Chef.

Und so darf Detlef „D!“ Soost, der bekannte Berliner Demotivationstrainer, vor einem Millionenpublikum das zitternde Etwas vor ihm anmachen: „Wer sagt denn, daß du dran bist?“ Und wenn eine Vorsängerin versucht, tapfer zu sein und meint, das sei schon okay, daß sie rausgeflogen ist, sagt er ihr: „Du sagst, das sei okay, aber du findest das nicht okay. Hast du mal was von Body Language gehört?“, geht und nimmt ihr kleines Stückchen Selbstachtung als Trophäe mit.

Noch schlimmer ist „D!“, wenn er die Mädchen nicht runter macht, sondern mit ihnen redet wie mit Erwachsenen – also: wie mit kleinen, etwas behinderten, irgendwie kostbaren Erwachsenen. Er sagt dann Sätze wie: „Vielleicht bist du noch wie ein junger Wein, wo noch ein bißchen Zeit ins Land gehen muß, bis deine Zeit gekommen ist.“ Vor dem Casting gibt er den Hunderten Mädchen noch etwas mit, das ihm „persönlich ganz wichtig“ sei. Pause. Achtung, jetzt kommt’s: „Nutzt Eure Chance“.

Einmal, da ist der „D!“ richtig böse geworden. Er hat gemerkt, daß einige Mädchen gar nicht ihre Seele verkaufen würden, um Popstars zu werden, sondern nur einen lustigen Nachmittag verbringen wollten. „Spinnst Du?“, hat er eine angeschrien, „überleg’ Dir, wessen Zeit du verschwendest“ (als ob sie nicht offenbar genau das getan hatte). Dann stellte er sich vor die versammelten Kandidatinnen und donnerte: „Mädels: Eine Sache! Wer von euch vorhat, sich hier statt ins Kino zu gehen, einfach ein bißchen lustig zu machen, der sollte JETZT rausgehen. Weil, sonst gibt’s RICHTIG Ärger.“

Ist aber keine gegangen. Spätestestens nächstes Jahr sind die ersten 16-jährigen „Mädels“ soweit, daß sie an dieser Stelle aufstehen, lachen und anfangen, ihn mit seinen CDs zu bewerfen.

(c) Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung

Werben wie die Profis

… und nachdem der Vogel sich nachhaltig geweigert hatte, den Wurm für den Fotografen vor dem auf sieben Uhr stehenden Wecker im Schnabel zappeln zu lassen, entschied sich die Fachzeitschrift „werben & verkaufen“ schließlich stattdessen für dieses Motiv, um im eigenen Blatt für sich zu werben:

[das links ist ein Brot, auf dem ein Paar Stücke Zucker zerdrückt wurden, und das rechts ist eine Peitsche]

Ode an Jan

Jan ist der beste Systemadministrator der Welt.

Ich habe keinen blassen Schimmer, wie man Systeme administriert, aber Jan macht das gut. Der Server, den er eigens für uns gebaut gekauft geklaut optimiert hat, ist bestimmt der bestoptimierte Server der Welt. Wenn ich das richtig verstanden habe, könnte unser Server locker zu jedem Server-Treffen der Welt gehen, und dann würde er cool und etwas gelangweilt in der Ecke stehen und alle anderen Server würden bewundern, wie er Trilliarden BILDblog-Zugriffe erledigt, ohne mit der Festplatte zu zucken, und überhaupt würde er von allen mit seinen Rallyestreifen zum Mr. Server 2006 gewählt werden.

Gut, man kann irgendwie keine .htaccess-Dateien mehr einbauen, das hübsche Mint läuft nicht mehr auf ihm und es hat mich viele schlaflose Nächte gekostet, bis endlich unser hübscher, kleiner BILDblog-WAP-Dienst wieder lief — aber wenn ich Jan richtig verstanden habe, sind all das nur Zeichen dafür, wie toll unser Server ist.

Heute hat er Schnupfen, unser Server, seit zwei Stunden läuft fast gar nichts, aber womöglich liegt das an mir, denn ich habe gerade, bevor er nur noch „500 – Internal Server Error“ röchelte, zwei neue Plugins installiert und an den WordPress-Innereien rumgeschraubt, und das wäre doch ein sehr, sehr großer Zufall, wenn unser Server gerade diesen Moment für seine Quartalserkältung genommen hätte.

Das Schöne, wenn was am Server hakt, ist, dass ich nichts tun kann. Wenn bei WordPress was hakt, fange ich an, mich in die Tiefen von WordPress zu wühlen, wenn mit dem Design was nicht stimmt, frickel ich mich da rein. Ich habe beim BILDbloggen so quasi nebenbei rudimentäre HTML-, PHP- und CSS-Kenntnisse gesammelt, allein aus dem (beim Aufbau von IKEA-Möbeln entwickelten) Ehrgeiz heraus, dass ich verdammtnochmal wissen will, warum das jetzt nicht so geht, wie ich will. Aber Server? Weiß ich nix von. Wüsste nicht mal, wo ich da nachgucken muss. Feine Sache, insofern.

Und Jan meint, das macht ihm nichts aus, dass er jetzt schon mehrere Stunden danach sucht, was die vielen PHP-Aufrufe auslöst, die zu einem, wenn ich‘s richtig verstanden habe, „Overload im Backend“ führten, auch jetzt noch, ohne die bösen Plugins. Sonst hätte er halt ne DVD geguckt, sagt er. So konnte er uns nebenbei auch noch ein neues Kernel aufspielen. Oder wie das heißt.

Man müsste viel mehr Oden an Jan schreiben.

Außer, wenn das Scheißding morgen immer noch nicht läuft.