Poldis neue Tor-Tricks

Basel. Die Spannung steigt: Heute Abend trifft Deutschland im EM-Halbfinale auf die Türkei. Große Hoffnungen setzen die deutschen Fans dabei wieder auf Lukas Podolski. Und das zu Recht. Denn gegenüber dem Newsblog verriet Podolski nun exklusiv seine vier neuen, spektakulären Tor-Tricks:

Trick 1: „Isch nehm den Ball und mach ihn einfach rein, nä!“

Trick 2-4: „Siehe oben.“

Dann kann ja nichts mehr schief gehen.

Endlich Zeit für 'Sex and the City – Der Film'

Berlin. Es war ein Dilemma, das viele Männer in den letzten Wochen schier zu zerreißen drohte: Soll ich Fußball schauen, oder doch lieber in den „Sex and the City“-Film gehen? Die beiden spielfreien Tage heute und morgen bieten nun einen Ausweg aus der Misere. Millionen deutscher Männer strömen jetzt in die Kinos um endlich zu erfahren, ob Carrie ihren Mister Big heiratet – „und vor allem: welche Schuhe sie dabei trägt!“, ergänzt Fußball- und „SATC“-Fan Jupp Kellermann (48) aus Duisburg-Overbruch.

Wir treffen Kellermann an der Kinokasse. Seine Zerrissenheit steht ihm ins Gesicht geschrieben: Auf die eine Wange hat er sich eine Deutschlandfahne gemalt, die andere ziert ein Bild von Sarah Jessica Parker. „Ich hatte schon gedacht, ich muss warten, bis nach der EM. Aber wer weiß, ob der Film dann noch im Kino läuft“, so Kellermann. „Und so ein Brautkleid wirkt doch nur auf der großen Leinwand richtig!“

Auch für Dienstag haben Kellermann und seine Freunde schon Pläne, denn dann läuft auf ProSieben endlich „Gülcan und Collien ziehen aufs Land“ an: „Da freu’ ich mich schon seit Wochen drauf! Gackernde Weiber aufm Bauernhof – genau meine Welt!“, strahlt Kellermann selig.

Bei den Tagesthemen will man unterdessen die beiden spielfreien Tage dazu nutzen, die Farben „rot“, „schwarz“ und „gold“ in weiteren überraschenden und kreativen Kombinationen zu arrangieren.

Kontaktbörse für Werbe-Mailer: SpammerVZ

Köln. Das Leben als „Spammer“ ist einsam und traurig. Täglich verschickt man Millionen E-Mails, selten bekommt man auch nur eine einzige zurück. Und noch schlimmer: in der öffentlichen Wahrnehmung gilt man als hässliches Furunkel am Hintern der Internetgesellschaft. Eine neue Kontaktbörse schafft da Abhilfe: Bei „SpammerVZ“ können sich Werbemailer registrieren, kennen lernen und dann gegenseitig das Postfach zumüllen. „Eine tolle Idee“, findet Profi-Spammerin „Aalijah_heute_unterwürfig“

Sie hat über SpammerVZ „Honickman“ kennen gelernt und ihm direkt 800.000 Mails geschickt. „Er hat 700.000 zurückgeschickt – da war ich natürlich zunächst etwas enttäuscht, aber vielleicht steigert sich sein Interesse ja noch“, so „Aalijah_heute_unterwürfig“.

Immerhin hat „Honickman“ ihr, obwohl die beiden sich kaum kennen, schon „85% on top Luxury-Rolex“ angeboten. Und wer weiß – vielleicht kauft „Honickman“ ihr ja eines Tages mal eine Packung Viaaaagraaaaa ab. Wir wünschen dem jungen Glück alles Gute.

Außerdem neu im Netz: „InternetboykotteureVZ“ (bisher keine eingetragenen Mitglieder)

Bundestag schafft Hessen ab

Berlin. Irgendwann war das Drama nicht mehr zu ertragen: Nach monatelangem, unwürdigem Gezerre zwischen Roland Koch (CDU) und Andrea Ypsilanti (SPD) hat nun der Bundestag einen Schlussstrich gezogen und das Bundesland Hessen einfach abgeschafft. Hessen wird nun zu gleichen Teilen von den angrenzenden Bundesländern regiert. „Oder auch nicht“, so ein Bundestagssprecher, „in Hessen fällt das sowieso keinem auf.“

Interessanterweise hat ausgerechnet die SPD zuletzt darauf gedrängt, das „Experiment Hessen“ zu beenden. Ausschlaggebend dafür war eine Umfrage, derzufolge Andrea Ypsilantis Verhalten dazu geführt hat, dass mittlerweile 13 Prozent der Bundesbürger Roland Koch „fast schon wieder ein bisschen sympathisch“ finden. Ein alarmierendes Ergebnis, finden Politologen.

Hessens Politiker konnten zu der Abschaffung bisher aus Zeitgründen keine Stellungnahme abgeben, wollen dies aber zügig nachholen, „sobald wir uns alle komplett zum Affen gemacht haben“, so ein Landtagsabgeordneter.

Millionen Fans fiebern dem neuen 'Rosamunde Pilcher'-Film entgegen

Berlin/Köln/München. Die Leinwände sind aufgebaut, das Bier ist kalt gestellt – es kann losgehen! Überall in Deutschland treffen sich auch heute Abend wieder begeisterte Fans in Kneipen und Biergärten, um gemeinsam den neuen Rosamunde Pilcher-Film „Magie der Liebe“ live mitzuerleben. Denn heute Abend geht es um alles! Wird die blutjunge Literaturstudentin Melanie Sheffield mit dem geheimnisvollen Musiker Ben Fox zusammenfinden? Können Sarah und Jimmy Rudd ihr Gut vor der Zwangsversteigerung retten?

Schon jetzt versammeln sich die ersten Fans in ihren bevorzugten Public Viewing–Areas, um die besten Plätze zu ergattern. Manche bringen ihre Sticker-Alben mit und tauschen vor dem Film noch schnell Bilder von Jimmy Rudd und den liebenswerten Gutsverwaltern Marjorie und Sam Barnes. Andere haben sich die Haare grün gefärbt – grün, wie die Wiesen in Pilcher-Filmen. Viele stimmen fröhliche Fan-Gesänge an: „Pilchäääää! Pilchäääää!“ tönt es seit heute Nachmittag durch Deutschlands Großstädte.

Die Polizei interessiert vor allem der Ausgang des Films, wie ein Münchner Polizei-Sprecher dem Newsblog verriet: „Wenn Melanie und Ben zusammenfinden, ist alles gut. Dann gibt es einen Autokorso und ein paar Alkohol-Vergiftungen. Aber wehe, der böse Golfclub-Betreiber Jonathan Wriggler ersteht das Gut der Rudds… dann gute Nacht Marie!“

Das Newsblog wünscht allen Lesern einen spannenden und friedlichen Fernseh-Abend!

Neues iPhone kann fast alles, was ein normales Handy kann

San Francisco. Wenige Tage nachdem Apple-Chef Steve Jobs das neue „iPhone 3G“ vorgestellt hat, herrscht in den einschlägigen Foren große Begeisterung. Vor allem die neuen Funktionen des revolutionären Telefons haben es den Usern angetan: „Wenn Apple in dieser Geschwindigkeit weiter macht,“ so ein begeisterter Kunde, „kann das iPhone bald alles, was mein Nokia 6210 aus dem Jahr 1999 auch konnte!“

Überall melden sich Besitzer des kleinen Wundertelefons zu Wort: „Allein die Tatsache, dass man jetzt im iPhone Namen suchen kann, indem man den Anfangsbuchstaben eingibt! Wow! Das kenne ich sonst nur von… jedem beliebigen anderen Handy!“, so ein deutscher Fan.

Nachteile können die wenigsten Apple-Fans erkennen: „Klar, es ist ein bisschen schade, dass man auf dem ständig verschmierten Touchscreen weder Buchstaben noch Ziffern tippen kann, und ich deshalb seit Monaten niemanden angerufen und keine SMS mehr geschrieben habe“, räumt ein etwas kritischer iPhone-Besitzer ein. „Aber ich bin sicher, Apple findet auch für dieses Problem eine Lösung. Tasten zum Beispiel. Ja, Tasten – Das wär’ was!“

Weitere Infos zum neuen iPhone gibt es auf Apples speziell eingerichteter iPhone-Informations- und Werbeseite: www.spiegel.de

SPD sucht 'Menschen, die noch unbeliebter sind als Kurt Beck'

Berlin. Endlich handelt die SPD: Nachdem heute neue, katastrophale Umfragewerte für Kurt Beck veröffentlicht wurden, wollen die Sozialdemokraten den massiven Sympathieverlust ihres Parteivorsitzenden nun stoppen und suchen mit einer groß angelegten Image-Kampagne „Menschen, die noch unbeliebter sind als Kurt Beck“. Ist dies die Rettung für den angeschlagenen Rheinland-Pfälzer?

SPD-Generalsekretär Hubertus Heil erklärt die Aktion wie folgt: „Wir müssen unserem Chef den Rücken stärken. Nur weil ihn niemand als Bundeskanzler, als Parteivorsitzenden oder auch nur als Sitznachbar im ICE haben will, heißt das nicht, dass es nicht Leute gibt, die noch unbeliebter sind als er. Hoffen wir zumindest.“

Laut Heil gibt es bereits erste Reaktionen: „Wir haben schon einige Vorschläge aus der Bevölkerung. Bei der Gelegenheit möchte ich darauf hinweisen, dass es ausdrücklich um „Menschen“ geht. Antworten wie „Herpes“ und „Haare im Abfluss“ können wir also nicht gelten lassen.“

Kurt Beck selbst wollte sich zu der Kampagne nicht äußern: „Keine Zeit für so was! Ich habe schließlich eine Partei zu ruinieren!“, so der SPD-Chef in einem Interview.

Urlaubsvertretung: Das Newsblog

Markus Barth ist ein Mann voller Widersprüche. Er kommt aus Franken, kann aber kein R rollen; er ist Comedy-Autor, hat aber auch schon RTL-Sitcoms geschrieben.

Für die nächsten drei Wochen habe ich ihm mein Blog für ein kleines Experiment geliehen, das er „Newsblog“ nennt — und ich mache in der Zeit Urlaub.

Viel Vergnügen!

[Die Kommentare sind dann, um seine (und meine) Nerven zu schonen, geschlossen. Markus lässt sich aber über info @ witzemitbarth.de loben, korrigieren und beschimpfen.]

Schleichinspiration bei Spiegel Online

Na sowas! Anscheinend wiederholt die ARD gerade wieder einmal alte Folgen der Krankenhausserie „In aller Freundschaft“, die komplette Handlungsstränge enthalten, die auf von der Pharma-Industrie bezahlten Drehbüchern beruhen. Die konkreten Namen wurden nach dem Bekanntwerden des ARD-Schleichwerbeskandals zwar entfernt, aber die gekauften Plots blieben enthalten.

GlaubenSe nicht? Doch! Berichtet „Spiegel Online“ seit einer guten Stunde.

Wie das führende deutsche Internetangebot plötzlich auf dieses Thema gekommen ist, steht da nicht. Auf irgendeine Quellenangabe hat die Autorin verzichtet.

Gut, die kann man ja vielleicht bei der nächsten Geschichte über die fehlende Relevanz von Blogs nachreichen.

Europameister im Live-Tickern

Die EU-Medienkommissarin Viviane Reding ist ein Fan des deutschen Internets. Sie sagt (in der „FAZ“) nicht nur:

Für mich ist das deutschsprachige Internet beispielhaft für Vielfalt und Qualität.

Sie behauptet auch:

Deutschland ist bei seinen Internet-Angeboten europaweit federführend.

Ich bin nicht ganz sicher, womit sie das belegt und was sie mit „federführend“ meint. Aber das ist ja schon toll: In Österreich läuft ein Fußballspiel, und obwohl schätzungsweise die Hälfte der Nation die deutsche Niederlage gegen Kroatien im Fernsehen verfolgt, gibt es ungezählte Live-Ticker im deutschsprachigen Internet.

Man könnte das glatt mit Vielfalt verwechseln. Man müsste dafür aber zum Beispiel übersehen, dass es in diesem Fall nicht einmal einen Unterschied zwischen dem Internetangebot der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ und der „Bild“-Zeitung gibt. Während es bei den Zeitungen doch wenig Überschneidungen in der Ansprache des Publikums gibt, haben sie online kein Problem damit, ihre Leser exakt wortgleich über den Fortgang des Spiels zu informieren. Denn der „FAZ.net-Ticker“ ist ebenso wie der „Bild.de-Ticker“ eigentlich ein dpa-Ticker.

„Vielfalt“ ist da nur ein anderes Wort für eine unterschiedliche Verpackung desselben Inhaltes:

„Bild“

„FAZ“

„Express“

„Frankfurter Rundschau“

„Kölner Stadtanzeiger“

„Hamburger Morgenpost“

N24

„Sächsische Zeitung“

„WAZ“

 

Aber es gibt Alternativen zum Live-Ticker von dpa. Zum Beispiel den Live-Ticker von liga-liveticker.de. Wortgleich zu finden bei:

ZDF

„Stern“

„Abendzeitung“

 

Einige Internet-Angebote, darunter die von „Spiegel“ (Live-Ticker von kicker.de), „Süddeutscher Zeitung“ und „Rheinischer Post“, scheinen tatsächlich selbst zu tickern. Und dass die anderen es nicht tun, sich das Geld sparen und nur ihr Logo auf ein dpa-Angebot bappen, ist kein Skandal.

Man sollte es nur wissen und nicht mit Angebotsvielfalt verwechseln.