Hilfe, mein Textpattern blättert nicht

So, jetzt habe ich, glaube ich, alle Textpattern-Foren dieser Welt ergebnislos durchsucht, jetzt versuch ich‘s auf diesem Weg.

Folgendes Problem mit diesem wunderschönen Content-Management-System: Das Blättern zu älteren Einträgen funktioniert bei mir nicht. Zum Beispiel auf der „Artikel“-Übersicht: Unten, der „ältere Artikel“-Link, wird vom „txp:older“-Tag erzeugt. Soweit so gut. Aber die Seite, auf die er führt (http://stefan-niggemeier.de/artikel/?pg=2) ist nicht die Seite mit den nächsten, den älteren Artikeln, sondern wieder die erste. Das gleiche passiert hier in der Rubrik „Blog“ (nur dass ich die Zahl der angezeigten Einträge so hoch gesetzt habe, dass alle noch auf die erste Seite passen).

Weiß jemand, was ich falsch mache? Was TXP falsch macht? Wie ich das ändern kann?

Der Schaf und ihrer Hirten

Bei Oskars Taufe entdeckt, dass manche Kirchenlieder in ihren hinteren Strophen eine erstaunliche Offenherzigkeit entwickeln:

Die Bächlein rauschen in dem Sand
und malen sich an ihrem Rand
mit schattenreichen Myrten;
die Wiesen liegen hart dabei
und klingen ganz vom Lustgeschrei
der Schaf und ihrer Hirten,
der Schaf und ihrer Hirten.

„Geh aus mein Herz“, Evangelisches Gesangbuch Nr. 503, 5. Strophe.

D!

In der Schule hätte man den Detlef längst gefragt, ob er nicht mal mit Gleichaltrigen spielen will, statt immer mit den Kleinen von der Unterstufe. Man hätte sich das eine Weile angesehen, wie er die Mädchen provoziert und sich daran aufgeilt, daß die ihm nicht gewachsen sind, und dann hätte man ihn beiseite genommen und ihm erklärt, daß sein kleines Repertoire von Psychotricks zwar ganz nett ist, man tolle Kerle aber nicht daran erkennt, daß sie kleine Mädchen zum Heulen bringen können und es auch tun. Aber das hier ist keine Schule, das ist „Popstars“, die Pro-Sieben-Castingshow. Hier wird der dickhosige Typ, der sich auf dem Pausenhof stark fühlt, weil er oft genug sitzen geblieben ist, um doppelt so alt zu sein wie alle anderen, am Ende tatsächlich Chef.

Und so darf Detlef „D!“ Soost, der bekannte Berliner Demotivationstrainer, vor einem Millionenpublikum das zitternde Etwas vor ihm anmachen: „Wer sagt denn, daß du dran bist?“ Und wenn eine Vorsängerin versucht, tapfer zu sein und meint, das sei schon okay, daß sie rausgeflogen ist, sagt er ihr: „Du sagst, das sei okay, aber du findest das nicht okay. Hast du mal was von Body Language gehört?“, geht und nimmt ihr kleines Stückchen Selbstachtung als Trophäe mit.

Noch schlimmer ist „D!“, wenn er die Mädchen nicht runter macht, sondern mit ihnen redet wie mit Erwachsenen – also: wie mit kleinen, etwas behinderten, irgendwie kostbaren Erwachsenen. Er sagt dann Sätze wie: „Vielleicht bist du noch wie ein junger Wein, wo noch ein bißchen Zeit ins Land gehen muß, bis deine Zeit gekommen ist.“ Vor dem Casting gibt er den Hunderten Mädchen noch etwas mit, das ihm „persönlich ganz wichtig“ sei. Pause. Achtung, jetzt kommt’s: „Nutzt Eure Chance“.

Einmal, da ist der „D!“ richtig böse geworden. Er hat gemerkt, daß einige Mädchen gar nicht ihre Seele verkaufen würden, um Popstars zu werden, sondern nur einen lustigen Nachmittag verbringen wollten. „Spinnst Du?“, hat er eine angeschrien, „überleg’ Dir, wessen Zeit du verschwendest“ (als ob sie nicht offenbar genau das getan hatte). Dann stellte er sich vor die versammelten Kandidatinnen und donnerte: „Mädels: Eine Sache! Wer von euch vorhat, sich hier statt ins Kino zu gehen, einfach ein bißchen lustig zu machen, der sollte JETZT rausgehen. Weil, sonst gibt’s RICHTIG Ärger.“

Ist aber keine gegangen. Spätestestens nächstes Jahr sind die ersten 16-jährigen „Mädels“ soweit, daß sie an dieser Stelle aufstehen, lachen und anfangen, ihn mit seinen CDs zu bewerfen.

(c) Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung

Werben wie die Profis

… und nachdem der Vogel sich nachhaltig geweigert hatte, den Wurm für den Fotografen vor dem auf sieben Uhr stehenden Wecker im Schnabel zappeln zu lassen, entschied sich die Fachzeitschrift „werben & verkaufen“ schließlich stattdessen für dieses Motiv, um im eigenen Blatt für sich zu werben:

[das links ist ein Brot, auf dem ein Paar Stücke Zucker zerdrückt wurden, und das rechts ist eine Peitsche]

Ode an Jan

Jan ist der beste Systemadministrator der Welt.

Ich habe keinen blassen Schimmer, wie man Systeme administriert, aber Jan macht das gut. Der Server, den er eigens für uns gebaut gekauft geklaut optimiert hat, ist bestimmt der bestoptimierte Server der Welt. Wenn ich das richtig verstanden habe, könnte unser Server locker zu jedem Server-Treffen der Welt gehen, und dann würde er cool und etwas gelangweilt in der Ecke stehen und alle anderen Server würden bewundern, wie er Trilliarden BILDblog-Zugriffe erledigt, ohne mit der Festplatte zu zucken, und überhaupt würde er von allen mit seinen Rallyestreifen zum Mr. Server 2006 gewählt werden.

Gut, man kann irgendwie keine .htaccess-Dateien mehr einbauen, das hübsche Mint läuft nicht mehr auf ihm und es hat mich viele schlaflose Nächte gekostet, bis endlich unser hübscher, kleiner BILDblog-WAP-Dienst wieder lief — aber wenn ich Jan richtig verstanden habe, sind all das nur Zeichen dafür, wie toll unser Server ist.

Heute hat er Schnupfen, unser Server, seit zwei Stunden läuft fast gar nichts, aber womöglich liegt das an mir, denn ich habe gerade, bevor er nur noch „500 – Internal Server Error“ röchelte, zwei neue Plugins installiert und an den WordPress-Innereien rumgeschraubt, und das wäre doch ein sehr, sehr großer Zufall, wenn unser Server gerade diesen Moment für seine Quartalserkältung genommen hätte.

Das Schöne, wenn was am Server hakt, ist, dass ich nichts tun kann. Wenn bei WordPress was hakt, fange ich an, mich in die Tiefen von WordPress zu wühlen, wenn mit dem Design was nicht stimmt, frickel ich mich da rein. Ich habe beim BILDbloggen so quasi nebenbei rudimentäre HTML-, PHP- und CSS-Kenntnisse gesammelt, allein aus dem (beim Aufbau von IKEA-Möbeln entwickelten) Ehrgeiz heraus, dass ich verdammtnochmal wissen will, warum das jetzt nicht so geht, wie ich will. Aber Server? Weiß ich nix von. Wüsste nicht mal, wo ich da nachgucken muss. Feine Sache, insofern.

Und Jan meint, das macht ihm nichts aus, dass er jetzt schon mehrere Stunden danach sucht, was die vielen PHP-Aufrufe auslöst, die zu einem, wenn ich‘s richtig verstanden habe, „Overload im Backend“ führten, auch jetzt noch, ohne die bösen Plugins. Sonst hätte er halt ne DVD geguckt, sagt er. So konnte er uns nebenbei auch noch ein neues Kernel aufspielen. Oder wie das heißt.

Man müsste viel mehr Oden an Jan schreiben.

Außer, wenn das Scheißding morgen immer noch nicht läuft.

Turi & Fonsi

Von Paul Watzlawik stammt der bekannte Satz: „Man kann in einer sozialen Situation nicht nicht-kommunizieren.“

In Blogs verschärft sich die Lage dramatisch. Hier gilt der nicht so bekannte Satz: „Man kann in Blogs nicht nicht-kommentieren.“

Die Möglichkeit, jemanden, den man für dringend ignorierenswert hält, einfach zu ignorieren, existiert hier nicht. Stattdessen schreibt man in sein Blog, warum jemand dringend ignoriert werden sollte, und ignoriert ihn also nicht. Es folgt eine längere Kommentarschlacht, in der es wiederum unmöglich ist, vernachlässigenswerte Bemerkungen einfach zu vernachlässigen. Bestenfalls werden aus besonders abwegigen Diskussionen Metadiskussionen über ihre Abwegigkeit.

Es scheint keine [ignore]-Funktion im Netz zu geben.

Bei der „Tier-Nanny“ im Fernsehen sieht man fast jede Woche, dass es nicht hilft, das Verhalten einer kläffende Töle zu ändern, in dem man sie am Halsband zieht, anbrüllt, schlägt, tritt, einsperrt, mit ihr schimpft, ihr das Spielzeug oder das Fressen wegnimmt. Das einzige, was komischerweise fast immer hilft, jedenfalls bei der „Tier-Nanny“ im Fernsehen: sie nicht beachten. (Die Töle, nicht die „Tier-Nanny“.)

Menschen sind nicht gut darin, und Blogger können es gar nicht. Ich auch nicht. Deshalb ist auch dies einer dieser Millionen Einträge, die eigentlich nicht geschrieben werden sollten, weil sie nur Aufforderung zum Ignorieren sind und das Gegenteil tun und erreichen. Aber ich tröste mich damit, dass ix auch nie seine Klappe halten kann, wenn es besser wäre zu schweigen, und auch etwas dazu gebloggt hätte, nur wahrscheinlich kürzer und witziger.

Und jetzt kommt, was ich immer schon mal schreiben wollte: ein Disclaimer. Nein, gleich zwei.

1.) Ich habe Ende der 90er Jahre als freier Mitarbeiter für den „Kress Report“ gearbeitet, als Peter Turi dort Chef war. 1999 habe ich gekündigt und war nicht unglücklich, in der Zeit danach ungefähr nichts mit Peter Turi zu tun gehabt zu haben.

2.) Ich habe im Sommer 2004 im Zusammenhang mit einem Artikel, den ich über die „Netzeitung“ geschrieben habe, und der nachfolgenden, langen und heftigen juristischen Auseinandersetzung sehr unangenehme Erfahrungen mit Rainer Meyer Don Alphonso gemacht, der sich einen Körper mit Don Alphonso Rainer Meyer teilt.

Turi und Fonsi mögen sich nicht. Wenn die beiden öffentlich mit Förmchen aufeinander werfen oder sich an den Haaren ziehen, weiß ich nicht, wen ich gewinnen sehen möchte. Eigentlich wäre dann die normale Reaktion, wegzugucken – die Freude und Spannung beim Verfolgen eines Wettkampfes entsteht doch auch vor allem dadurch, dass man einer Seite die Daumen drückt. Oder natürlich dadurch, sich ganz allgemein an der Technik, dem Talent, der Kunst der Wettkämpfenden zu erfreuen – aber davon kann hier wirklich keine Rede sein.

Nein, ich weiß nicht, warum ich mir das immer wieder angucke und durchlese, wenn die sich miteinander kabbeln. Das ist ein genetischer Defekt von mir: Ich kann auch nicht umschalten, wenn mich auf Neun Live zugekokste Moderatoren anbrüllen, dass der Hot Button jeden Augenblick zuschlagen kann und die Uhr nicht auf Null läuft. Das ist dieser bekannte Effekt, den Blick nicht von überfahrenen Tieren am Straßenrand abwenden zu können. Jedenfalls: Ich les mir das alles durch, und das ist natürlich meine eigene Schuld und die von niemandem sonst.

Und, ja, ich kann es verstehen, dass man irgendwann denkt, man müsse das endgültig vernichtende Fonsi-Stück aufschreiben, dem Terror, der aus jeder Diskussion einen Brüllwettbewerb macht, endlich ein Ende setzen, dieses aufgeblasene, wichtigtuerische, selbstgefällige… oh, ich verzettel’ mich. Ich kann den Gedanken gut nachvollziehen. Einmal, ein einziges Mal, habe ich es geschafft, Fonsi auf eine längere Mail nur zu antworten: „Nein, diskutieren wollte ich mit Ihnen nicht.“ Da war ich ziemlich stolz auf mich. Naja, ein einziges Mal. Und nun kriegt er hier schon wieder x Zeilen.

Aber wenn ich es dann schriebe, das große Fonsi-Abrechnungsstück, dann hätte ich mir im Gegensatz zu Peter Turi bessere Beschimpfungen überlegt als die, die ich vom Schulhof kenne: „er ist nur Rainer Meyer: großes M* * * und kleine E* * *“. Oder den längst totzitierten und dadurch pointen- und geistfreien Satz: „Keiner ist unnütz auf Gottes schöner Erde – er kann immer noch als abschreckendes Beispiel dienen.“ Ich hätte mir bessere Argumente gesucht, als das, dass Fonsis Buch inzwischen auch gebraucht verkauft wird und sich andere Bücher besser verkauft haben. Und vor allem hätte ich vorher recherchiert, was Rainer Meyer nun tatsächlich gemacht hat bei und mit dem „Aufbau“ und was nicht. Ich hätte, kurz gesagt: noch einmal drüber geschlafen, bevor ich die reine geronnene Wut in all ihrer Dummheit, die Wut so an sich hat, in mein Blog gekippt hätte. Und wenn ich schlau gewesen wäre, hätte ich am nächsten Tag gar nichts über Rainer Meyer geschrieben. Und wenn ich weniger schlau gewesen wäre, hätte ich meinen Text noch einmal kritisch durchgelesen und dann erst gebloggt.

Aber, ja: Das wäre nicht Bloggen. Bloggen ist Schreiben ohne nochmal drüber schlafen. Oder, im Fall von Turi und Fonsi: Schreiben ohne nachdenken.

Fonsi hätte tatsächlich ein paar Punkte bei mir gutmachen können (nicht dass ihn das interessiert, bei mir Punkte gutzumachen), wenn er aus diesem Blogeintrag bei Turi den vermutlich einzigen Blogeintrag überhaupt gemacht hätte, in dem er vorkommt, aber sich nicht zu Wort meldet. Aber das kann er nicht. Wenn man ihn einen allgegenwärtigen Rumkrakeeler nennt, kommt er sofort und krakeelt rum. Turi nennt ihn einen Prozesshansel, und Fonsi droht mit Anwälten! Glaubt, dass man Strafe zahlen muss, wenn man aus seinem 416-Seiten-Werk zwei kleine Absätze zitiert! Beschimpft Turi als „Pleitier“, was er schon so oft gemacht hat, dass es ihn selbst schon langweilen müsste. Aber das ist ein Hasstextbaustein, der muss dann raus, so wie „Web2.0“ oder „ProBlogger“ oder „New Economy“. Und auch das ist noch nicht genug, Fonsi muss auch noch in seinem eigenen Blog eine Szene erfinden, die mit all ihrer wichtigtuerischen Verschwurbeltheit noch jeden Vorwurf von Turi bestätigt.

Und das Schlimmste: Aktuell stehen unter den beiden Einträgen zusammen 46 Kommentare von Leuten, die nicht es nicht schafften, das Elend nicht zu kommentieren. Man müsste kleine Blogschutzpolizisten an diesen Einträgen aufstellen, die die Schaulustigen verscheuchen: „Gehen Sie weiter, hier gibt es nichts zu sehen!“ Aber nein, man steht da, starrt auf das überfahrene Tier am Straßenrand und darauf, wie sich zwei Menschen voller Stolz in aller Öffentlichkeit zu Komplettdeppen machen, und schreibt auch noch ganze Blogeinträge darüber.

[Dieser Beitrag stammt von hier. Dort stehen auch noch Kommentare.]

Politisch korrekter Schwanzvergleich

Gestern schrieb mir Nico Wilfer, der myblog.de-Verantwortliche, er werde im Zusammenhang mit den Vorwürfen gegen „Politically Incorrect“ noch die Generierung der Liste der „meistgelesenen Weblogs gestern“ auf myblog.de überarbeiten lassen. Erst heute weiß ich, was er damit meinte: „Politically Incorrect“ ist nicht mehr in dieser Liste vertreten. Gestern war das Blog noch auf Platz 1, heute ist es nicht mal mehr unter den Top 100.

Ich gehe davon aus, dass das nicht den Tatsachen entspricht. Dass „PI“ nicht plötzlich all seine Leser verloren hat, im Gegenteil. Nun ist es natürlich ein Effekt solcher Charts, diejenigen, die ganz oben stehen, noch weiter zu pushen – und insofern könnte man sagen, ist es ein guter Effekt, dass „PI“ auf diese Weise keinen weiteren Zulauf bekommt.

Trotzdem finde ich das heuchlerisch, falsch und undemokratisch: Entweder „PI“ hält sich an die AGBs von myblog.de (und das Gesetz), dann hat „PI“ jedes Recht, in der Liste der meistbesuchten Blogs an genau der Stelle aufzutauchen, die seinen Besucherzahlen entspricht. Oder „PI“ hält sich nicht an die AGBs von myblog.de (und das Gesetz), dann hat es nicht nur in der Liste nichts zu suchen, sondern überhaupt bei myblog.de nicht.

myblog.de verheimlicht die Tatsache, welches Blog ihm den meisten Traffic verschafft, um nicht als Blog-Netzwerk der Rechtsextremen, Idioten und Undemokraten darzustehen, aber weiter von den Rechtsextremen, Idioten und Undemokraten profitieren zu können. Verlogener geht’s nicht mehr.

[Dieser Beitrag stammt von hier. Dort stehen auch noch Kommentare.]

Doogle

Eigentlich wollte ich nur nachsehen, ob diese Neandertaler aus dem Sportschau-Trailer die „Gogs“ sind, Knetfiguren aus dem britischen Fernsehen.

Ich habe also bei Google nach gogs football gesucht. Ergebnis: 250.000 Seiten zu den Suchbegriffen dogs und football. Hm.

Ich bin auf die web-weite Suche gegangen. Ergebnis: 25.000.000 Seiten zu den Suchenbegriffen dogs und football. Ts.

Als nächstes habe ich nach gogs sportschau gesucht. Interessante Variante: Google fragt mich: „Meinten Sie: dogs sportschau?“, gibt mir aber keine Möglichkeit, Nein zu antworten. Denn die Ergebnisse, die da angezeigt werden, sind schon die zu den Suchbegriffen dogs und football. Hilfe.

Interessanterweise hat Google bei der Suche nach dem einzelnen Begriff gogs nicht diese G-D-Schwäche. Und irgendwann habe ich gemerkt, dass es auch hilft, gogs in Anführungszeichen zu setzen, also nach „gogs“ football zu suchen.

Und um einen schrecklichen Verdacht zu bestätigen, habe ich nach doogle suchmaschine gegoogelt. Bingo.

Nennt mich altmodisch, aber ich mag es nicht, wenn Maschinen Entscheidungen für mich treffen, ohne mich vorher zu fragen.

Business News

Nur dass es da nicht zu Verwechslungen kommt. Die „erste deutsche Officezeitung“, die seit heute „vor allem in Unternehmen aus expansiven, modernen und dynamischen Branchen“ ausliegt, wo sich die „im Berufsleben stehende jüngere Zielgruppe, die wirtschaftlich interessiert und leistungsfähig ist“ umsonst bedienen kann, ist das mit den Möhren, links.

Lustigerweise hatte ich schon um 0.37 Uhr heute nacht, also exakt sechs Minuten nach dem angeblichen Redaktionsschluss der ersten Ausgabe, eine Pressemitteilung mit der Überschrift „Business News erfolgreich gestartet“ in meinem Postfach — was in seiner Offenheit fast schon wieder sympathisch ist: Was sollen die auch abwarten, ob nicht technische Pannen, Staus, Unwetter oder marodierende arbeitslose Mitarbeiter früherer Projekte von Chefredakteur Klaus Madzia den „erfolgreichen“ Start noch verhindern, solche Erfolgsmitteilungen sind wirklich realitäts-unabhängig.

Jedenfalls schön, dass der Redaktionsschluss so spät liegt, dass man sogar den überraschenden Kauf von MySpace.com durch Rupert Murdoch noch analysieren konnte:

Und lesen Sie in der morgigen „Business News“: „Das plötzliche Aus des Medienmoguls Leo Kirch“; „Wie Susan Stahnke Springers Fernsehpläne retten sollte“, sowie den großen Servicetest: „VHS oder Video 2000?“