Schlagwort: Ostkreuz

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Anfangs verstand ich nicht, weshalb er gerade das Ostkreuz so liebte, denn es war alles andere als ein schöner, beschaulicher Ort. Es war ein staubgrauer, zugiger Bahnhof, von Tauben und Menschen bevölkert, die scheinbar sinnlos in der Gegend herum liefen. Überhaupt sah der S-Bahnhof Ostkreuz so aus, als sei er ohne Sinn und Verstand gebaut. Ein Gleis, das auf hohen Stelzen im schiefen Winkel quer über die Anlage führte, war nur von einer Seite zu erreichen, weil es auf der anderen einfach keinen Bahnsteig gab. Und die Züge Richtung Zoo fuhren mal an diesem, mal an einem anderen Bahnsteig, so dass man immer am falschen Bahnsteig stand und seine Bahn davon fahren sah. Otto Kuhl liebte diesen Bahnhof – all dieser Nachteile zum Trotz.

Im „Freitag“ steht eine berührende, besondere Geschichte über den Bahnhof Ostkreuz, in dessen Nähe ich wohne und der gerade in einem gewaltigen Akt umgebaut wird. Die Magie dieses Ortes, die der Artikel beschreibt, kann man auf vielen wunderbaren Bildern im unangemessen nüchtern benannten „Ostkreuz Guide“ nachempfinden.

[via Stralau-Blog]