Der Konjunktiv lebt! (2)

Dieser Lottoquatsch lässt alle bekloppt werden:

Vielleicht könnte jemand „Welt Online“ sagen, dass es in der höchsten Gewinnklasse beim Lotto immer auf die Superzahl ankommt? Ach, das haben zahlreiche Kommentatoren unter dem Artikel schon getan. Aber wer liest schon Leserkommentare bei „Welt Online“? „Welt Online“ nicht.

Kurzfristig dachte ich, dass wenigstens Klaus Sattler, Sprecher von Lotto Baden-Württemberg, in dem Artikel als Stimme der Vernunft auftritt. Immerhin sagt er:

Sattler betonte erneut, dass es beim Lotto eine reine Zufallsauswahl gibt und jede Zahlenkombination mathematisch die selben Chancen hat. „Es gibt keine Erfolgsformel im Lotto.“

Zu früh gefreut. Sein nächster Satz lautet:

„Allein die Glückgöttin Fortuna entscheidet, ob sie ihr Füllhorn ausschüttet oder der Jackpot weiter wächst.“

Immerhin wissen wir jetzt, was mit den ganzen griechischen und römischen Gottheiten passiert ist, nachdem damals alle zum Christentum übergeschwenkt sind. Hermes hat ein Versandunternehmen aufgemacht. Demeter vertreibt Bio-Lebensmittel. Und Fortuna überwacht als Ausschüttungsbeamtin das Füllhorn des deutschen Lottoblocks.

[Pointen von Lukas.]

43 Zeilen Peinlichkeit

Die meisten Artikel von „RP-Online“, dem erfolgreichen Online-Ableger der „Rheinischen Post“, tragen keinen Autorennamen, was vielleicht ein Akt der Gnade ist gegenüber den vielen Menschen, die hier vergeblich mit der Sprache kämpfen, um sinnlose Texte zu schreiben.

Dieses Stück über die gestrige Folge von „DSDS“ ist ebenfalls im üblichen gebrochenen Deutsch verfasst („‚Deutschland sucht den Superstar‘ begeht derzeit eine weitere Staffel“ / „Außer gepiercten Brustwarzen und großflächigen Tattoss hatte er unter gesangstechnischen Aspekten nicht viel zu bieten“), aber es scheint nicht anonym zu sein:

DSDS-Castings: Drei Minuten Peinlichkeit. VON ALAN SMITHEE

Womöglich fand der Autor nicht den Knopf, um die Angabe eines Verfassers abzuschalten, wollte aber trotzdem nicht mit dem gedankenlosen Quark identifiziert werden. „Alan Smithee“ jedenfalls ist der Name, der in Filmen angegeben wird, wenn der Regisseur mit dem fertigen Produkt lieber nicht in Verbindung gebracht werden will.

Nachtrag, 13.45 Uhr. RP-Online hat erst den Namen und schließlich den ganzen Artikel gelöscht.

Endlich: BILDblog-Spot als Kauf-DVD!

Für Millionen BILDblog-Fans geht ein Traum in Erfüllung: Der Kult-Spot aus dem Internet und aus der Fernsehwerbung längst halb abgewickelter Sender ist ab sofort als DVD im gut sortierten Fachhandel käuflich zu erwerben.

Die Doppel-DVD mit dem ungekürzten BILDblog-Werbespot „Jede Lüge zählt“ mit Anke Engelke und Christoph Maria Herbst (Buch: Chris Geletneky, Regie: Tobi Baumann) kostet im Online-Handel nur 17,95 Euro. Als Bonus-Material enthält sie die komplette vierte Staffel der beliebten Sat.1-Sketch-Comedy „Ladykracher“.

Das Cover scheint aber kurz vor der Veröffentlichung leider noch geändert worden zu sein:

[Alternativcoverentwurf: Alexander Svensson]

Schöne Blogs (3): „The Book Design Review“

Ich glaube, das hier ist mein absoluter Favorit. Es ist das englische Cover zu Walter Benjamins Buch „Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit“:

Joseph Sullivan sammelt in seinem Blog „The Book Design Review“ Beispiele für herausragende Buchgestaltung:




Das letzte, „Obsession — A History“, ist übrigens nach Angaben des Designers nicht am Computer entstanden, sondern tatsächlich mit Nadelstichen durch harten Karton. Grandios.

Lesen: „The Book Design Review“.

Wer hat Angst vor Eva Herman?

Vergangene Woche Freitag ist bei BILDblog einmal kurz Hektik ausgebrochen. Wir hatten erfahren, dass Eva Herman zwei Prozesse gegen Axel Springer gewonnen hat, und wollten möglichst schnell einen Eintrag produzieren, damit uns nicht alle anderen zuvorkommen. Das war großer Quatsch.

Denn über die juristischen Erfolge der früheren Fernsehmoderatorin berichtet ungefähr niemand.

Das Landgericht Köln hat Herman in gleich zwei Fällen Recht gegeben und je 10.000 Euro Schmerzensgeld zugesprochen. Der eine Fall ist eher banal, aber lustig und absolut Vermischtenseiten-tauglich: „Bild“ darf Eva Herman nicht mehr eine „dumme Kuh“ nennen, wie es der feinsinnige Franz Josef Wagner in seiner Kolumne getan hatte.

Der andere Fall ist komplexer und heikler, betrifft aber nichts weniger als den Auslöser des Skandals um Eva Herman, an dessen Ende ihr Ausschluss aus dem Kreis medial akzeptabler Personen stand. Es geht um eine Buchvorstellung, bei der Eva Herman wörtlich gesagt hatte:

„Und wir müssen vor allem das Bild der Mutter in Deutschland auch wieder wertschätzen lernen, das leider ja mit dem Nationalsozialismus und der darauf folgenden 68er-Bewegung abgeschafft wurde. Mit den 68ern wurde damals praktisch alles, das alles [abgeschafft], was wir an Werten hatten. Es war eine grausame Zeit, das war ein völlig durchgeknallter, hochgefährlicher Politiker, der das deutsche Volk ins Verderben geführt hat, das wissen wir alle. Aber es ist damals eben auch das, was gut war, und das sind Werte, das sind Kinder, das sind Mütter, das sind Familien, das ist Zusammenhalt – das wurde abgeschafft.“

Das „Hamburger Abendblatt“ fasste Hermans Aussagen über das Dritte Reich so zusammen:

Da sei vieles sehr schlecht gewesen, zum Beispiel Adolf Hitler, aber einiges eben auch sehr gut. Zum Beispiel die Wertschätzung der Mutter.

Ich halte das für eine zulässige Zusammenfassung von Hermans wirren Sätzen und Gedanken. Das Kölner Landgericht findet das nicht und hat sie untersagt.

Der NDR beendete die Zusammenarbeit mit Herman erst, nachdem sie gegenüber der „Bild am Sonntag“ ihr Lob für die Förderung der „Werte“ wie „Familie, Kinder und das Mutterdasein“ im Dritten Reich wiederholt hatte. Zu diesem Zeitpunkt war auch der Wortlaut von Hermans Äußerungen bei der Buchvorstellung bekannt.

Die umstrittene Formulierung im „Abendblatt“ ist also nicht Ursache für ihre Kündigung, aber sie war Auslöser der ganzen Aufregung. Wenn also ein Gericht diese Formulierung für unzulässig erklärt und Herman ein Schmerzensgeld zuspricht — dann ist das kein Thema für deutsche Medien? Die Meldung stammt von der evangelikalen Nachrichtenagentur idea.de vom vergangenen Freitag. Aufgenommen wurde sie vom Online-Auftritt der rechtskonservativen Zeitung „Junge Freiheit“ und von BILDblog, wo sie der Mediendienst „Meedia“ abschrieb. [Nachtrag: epd Medien hat auch berichtet.]

Das war’s.

Wenn ich es richtig sehe, hat keine Zeitung und kein größeres Online-Medium über Hermans Erfolge berichtet (die deutsche Nachrichtenagentur dpa meldet grundsätzlich nichts, was „Bild“ nicht gefallen könnte). Die Urteile sind zwar noch nicht rechtskräftig, Springer kann in Berufung gehen. Aber in einer Medienwelt, in der jeder Schluckauf zur Aufmacher-Meldung taugt, war für ausgerechnet diese Nachricht kein Platz mehr?

Wohlgemerkt: Ich finde es angesichts der Unfähigkeit von Eva Herman, ihre Thesen so zu formulieren, dass man sie nicht als Lob des Nationalsozialismus verstehen kann, zulässig, sie aus dem Kreis der Leute auszuschließen, die man in irgendwelche Talkshows einlädt, um über ihr neues Buch zu plaudern oder Kochrezepte zu tauschen. Ich finde es richtig, wenn die etablierten Medien ihr deshalb kein Podium mehr geben wollen.

Gerade dann muss man aber so fair sein, darüber zu berichten, wenn Eva Herman sich erfolgreich gegen diese Medien wehrt. Schon deshalb, weil mit jeder Meldung, die die etablierten Medien auf diese Weise totzuschweigen scheinen, die Gruppe derjeniger wächst, die glaubt, dass diese Medien ohnehin ein Meinungskartell bilden, das gemeinsam unerwünschte Informationen unterdrückt. Und es den Anhängern von Herman leichter gemacht wird, sie zur Märtyerin zu stilisieren.

Bei „Spiegel Online“ heißt es, es sei eine „rein journalistische Entscheidung“ gewesen, nicht über Eva Herman zu berichten: Man habe „zu der Zeit Anderes, Besseres zu vermelden“ gehabt. Das stimmt natürlich, der Freitag vergangener Woche war schließlich der Tag, an dem der Papst seinen eigenen YouTube-Kanal startete, ein Wachmann am Buckingham Palace einen Touristen beim Kragen packte, Berlusconis Frau ihre Schwäche für Obama offenbarte und Giulia Siegel exklusiv gegenüber „Spiegel Online“ enthüllte, Ingrid van Bergen im RTL-Dschungelcamp zweimal den Bauch massiert zu haben.

Gibt es womöglich wirklich einen Konsens, Eva Herman und ihre Erfolge totzuschweigen? Oder graut es den Medien nur davor, dass sie ihre Leserkommentare und E-Mail-Fächer wieder feucht durchwischen müssen, wenn Eva Hermans wutschäumende Anhänger dort durchgetrabt sind?

Vielleicht ist die Antwort aber auch ganz einfach die, dass eine Meldung, die weder von dpa noch von der „Bild“-Zeitung verbreitet wird, für 98 Prozent der deutschen Medien gar nicht existiert.

FAB, das „Fernsehen aus Berlin“, ist pleite

Der Berliner Fernsehsender FAB („Fernsehen aus Berlin“) muss Insolvenz anmelden. Das gab Geschäftsführer Mike Meier-Hormann gestern in der FAB-Sendung „Hallo Berlin“ bekannt.

Schuld seien Verpflichtungen aus dem Bau eines großen Medienhauses, in das FAB im vergangenen Jahr umgezogen ist. Der Sender selbst sei „relativ gut aufgestellt“, sagte Meier-Hormann. Für das laufende Jahr habe der Sender bereits jetzt Einnahmen in Höhe von zwei Millionen Euro sicher. Der Programmbetrieb koste 250.000 bis 260.000 Euro monatlich.

Der denkwürdige Auftritt dauerte etwa eine halbe Stunde. „Good news are bad news and bad news are good news“, sagte Meier-Hormann zu Beginn, was sich im Nachhinein als eine der weniger kryptischen Aussagen herausstellen sollte. Ausführlich berichtete er von befreundeten Investoren, Mängeln am Bau, bösen Banken und falschen Entscheidungen, ganz so, als spreche er nur zu einer kleinen Runde von Kumpels und Eingeweihten, was angesichts der Zuschauerzahlen von FAB womöglich sogar stimmte. „Die Vergangenheit hat uns eingeholt“, erklärte er, bevor er sich ausführlich darüber beklagte, dass der Mittelstand in diesem Land nicht unterstützt werde.

FAB wurde 1989 von kleinen und mittleren TV-Produzenten gegründet, die selbst das Programm machten; zu den Gesellschaftern gehörte zeitweilig auch der frühere „Spiegel“-Chefredakteur Stefan Aust.

Die Insolvenz biete für den Sender die Möglichkeit, trotz der Probleme mit der Immobilie weiterzumachen. „FAB soll und muss weitergehen.“ Er verwies darauf, dass man nie in die Ausstrahlung von Sex-, Astro- oder Call-TV-Sendungen geflüchtet sei, die allesamt „nur Abzocke“ darstellten. Dass das Programm stattdessen weitgehend aus Schleichwerbung besteht, erwähnte er nicht.

Am heutigen Donnerstag werde er den Insolvenzvertrag unterschreiben. Er hoffe, dass ein guter Insolvenzverwalter gefunden werde, „einer, der sich mit der Branche auskennt, nicht einer, der nur hierherkommt, um sich seine Kosten in die Tasche zu schieben.“ FAB sei „ein Rohdiamant“.

DFB findet Wundermittel gegen Internet

DFB-Präsident Theo Zwanziger will nun doch nicht mehr wie ursprünglich versprochen zurücktreten, falls ihm ein Gericht abschließend bestätigt, dass er sich unter bestimmten Bedingungen „unglaublicher Demagoge“ nennen lassen muss. Das berichtet die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“:

In der Präsidiumssitzung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) am vergangenen Freitag seien die Voraussetzungen geschaffen worden, [sagte Zwanziger,] um sich im Internet künftig „besser gegen ungerechtfertigte Angriffe wehren zu können. Das ist der Schutz, den ich erwarte und der in erster Linie durch aktive und verbesserte Internet-Kommunikation gewährleistet werden muss und kann. Wenn dies geschieht, dann hat das Amt des DFB-Präsidenten weiter die Faszination, die es immer für mich hatte.“

Im Kampf, den Theo Zwanziger gegen den unbequemen freien Journalisten Jens Weinreich führt, hat der DFB unterdessen eine weitere Niederlage erlitten: Das Landgericht Berlin lehnte seinen Widerspruch gegen die einstweilige Verfügung ab, die Weinreich gegen eine mit Halb- und Unwahrheiten gespickte Pressemitteilung des DFB erwirkt hatte.

[via Jens Weinreich]

Nachtrag, 31. Januar. Jens Weinreich hat in seinem Blog die schriftliche Urteilsbegründung des Gerichtes veröffentlicht. Über die Pressemitteilung, mit der der DFB Weinreich diffamierte, heißt es darin, der DFB schildere „den Hergang und die Entwicklung der Unstimmigkeiten bewusst einseitig und verfälschend unter Verschweigen essentieller Umstände“. Die Presseerklärung sei „bewusst unvollständig“. Der Leser müsse die Aussagen in einer Weise verstehen, die „nicht der Wahrheit entspricht“.

Das Gericht urteilt also, dass der DFB in der Presseerklärung, für die DFB-Kommunikationsdirektor Harald Stenger verantwortlich zeigt und die von DFB-Generalsekretär Wolfgang Niersbach stolz an Hunderte prominente Empfänger verschickt wurde, bewusst gelogen hat. Das ist aber bestimmt bei einem so ehrenwerten Verein wie dem DFB kein Rücktritts- oder Entlassungsgrund.

Hilfe für Helene

Auf Wunsch eines Lesers reiche ich gerne diesen Aufruf weiter:

Helene ist die Nichte eines guten Freundes von mir aus Hamburg und wurde am 15. November 2008 geboren. Kurz nach der Geburt wurde bei Ihr eine besonders aggressive Form der Leukämie (ALL) festgestellt. Helene durchläuft gerade ihre zweite Chemotherapie, während der ersten wäre sie bereits beinahe gestorben. Fest steht, dass sie ohne eine Knochenmarksspende bald sterben wird.

Daher finden im Februar in Berlin, Hamburg und Koblenz von der DKMS (Deutsche Knochenmarksspenderdatei) durchgeführte Typisierungsaktionen statt, während derer man kostenlos eine kleine Blutspende abgeben und sich als möglicher Spender registrieren lassen kann. Die Chance, einen passenden Spender zu finden, ist sehr gering, so dass jeder der Erfolg von der Teilnahme möglichst vieler Freiwilliger abhängig ist! Da die Kosten für jede Typisierung ca. 50,- Euro betragen, werden Spenden jeglicher Höhe an die DKMS ebenfalls gerne entgegen genommen.

Mehr unter www.hilfe-fuer-helene.de.

Josef Depenbrock spricht!

Man konnte in den vergangenen Monaten den Eindruck bekommen, der verhasste Chefredakteur der „Berliner Zeitung“, Josef „Auf das Vertrauen der Redaktion bin ich nicht angewiesen“ Depenbrock, wolle grundsätzlich keine Interviews geben. Der Eindruck war falsch. Es musste nur das richtige Medium kommen.

Am Rande des Neujahrsempfangs der „Berliner Zeitung“ stellte er sich unter anderem Namen den Fragen des lokalen Rumpel- und Schleichwerbesenders FAB:

Nun zwingt sich ja die Frage auf: Wie geht‘s mit Ihnen weiter?

Mit mir, ja, das möchte jeder wissen. Das wird beantwortet Ende März. Ende März ist ja die Übergabe des Unternehmens an den Verlag DuMont Schauberg. Und dann stellt sich auch die Frage, wie ich mich weiter positioniere. Jetzt ist es so, die Eigentümer haben vereinbart, dass das Unternehmen übertragen werden soll. Die Kartellbehörden müssen dazu Stellung beziehen, also, eine Genehmigung erteilen. Erst wenn diese Genehmigung erteilt ist, kann man auch seriöserweise darüber reden, wie die weitere Entwicklung sein wird. Das warten wir doch mal ab.

Sind Sie ein wenig traurig?

Öh… ach… Wir haben ‘ne inhaltliche Idee verfolgt. Diese inhaltliche Idee war sehr umstritten. Wir haben hart dafür gekämpft. Wir sind im Markt gut positioniert. Es hat viele Dinge gegeben, die aus unserer Sicht auch besser sind. Das ist von der Fachpresse nie so gesehen worden, weil wir vielleicht einen unorthodoxeren Ansatz hatten. Das ging bis in den Bereich der Unfairness auch gegen Personen. Und insofern ist es ein bisschen schade, dass wir das nicht zuende führen konnten. Man muss aber auch letztlich verstehen, dass in Zeiten, wie sie jetzt auch in London im Finanzmarkt da sind, dass eine Gesellschaft sich auch konsolidieren muss. Und so hat Mecom die Entscheidung getroffen, sich aus Deutschland zurückzuziehen und dieses Unternehmen an den Verlag DuMont Schauberg zu geben. Und DuMont Schauberg ist eine erstklassige Adresse, ‘ne gute Heimstätte für den Berliner Verlag. Zusammen wird das Unternehmen mit dem Berliner Verlag zu einem der größten deutschen Zeitungshäuser aufsteigen, und ich denke, für die Mitarbeiter und für die Blätter ist das wirklich ein Garant für eine erfolgreiche Zukunft.

Nun würde man natürlich gerne noch erfahren, worin die „inhaltliche Idee“ bestand, für die Depenbrock gekämpft hat, ob die Erfüllung von kurzfristigen Renditezielen für ihn schon als eine solche galt und ob die „Berliner Zeitung“ seiner Meinung nach heute noch besser im Markt positioniert wäre, wenn ihr Auflagenvorsprung vor der Konkurrenz noch schneller gesunken wäre. Aber man kann vermutlich nicht alles haben.