3000 Euro für die beste Web-Reportage

Geld verdienen mit Qualitätsjournalismus im Internet? Nichts leichter als das. Das „Reporter-Forum“ bietet 3000 Euro für eine einzige Reportage. Sie muss nur herausragend sein.

Das habe ich vergangenes Jahr schon geschrieben, als der „Reporterpreis“ zum ersten Mal verliehen wurde. (Nur dass es damals noch 5000 Euro waren, aber diesmal gibt es insgesamt acht statt vier Kategorien, und die beste StrickWeb-Reportage ist nur eine davon.) Anscheinend ist die Zahl der Einreichungen in der Online-Kategorie bisher sehr überschaubar, was natürlich umgekehrt bedeutet, dass die Wahrscheinlichkeit, Geld und Ruhm abzustauben, besonders groß ist.

Aber noch sind zwei Wochen Zeit, gelungene Reportagen vorzuschlagen. In der Jury sitzen u.a. Katrin Passig und ich. Alle weiteren Details stehen hier.

12 Replies to “3000 Euro für die beste Web-Reportage”

  1. Ich glaube dem eloquenten Herrn Niggemeier ja fast immer alles. Deswegen traue ich mich kaum zu fragen.

    Anscheinend ist die Zahl der Einreichungen in der Online-Kategorie bisher sehr überschaubar, was natürlich umgekehrt bedeutet, dass die Wahrscheinlichkeit, Geld und Ruhm abzustauben, besonders gut sind.

    Abgesehen von der Frage, ob es „sind“ oder „ist“ heißen müsste, kann die „Wahrscheinlichkeit“ in diesem Kontext gut sein? Ist nicht eher „hoch“ gemeint? Ich frage wirklich nur, weil mein Kollege und ich darüber diskutieren, was unser Lieblingsmedienjournalist vielleicht noch gemeint haben könnte. Eine geheime Botschaft?

  2. @Tharben: ich denke, dass da, wo jetzt „Wahrscheinlichkeit“ steht, vorher das Wörtchen „Chancen“ gestanden haben könnte. Und schwupp, schon passt der Satz wieder…

    @Stefan Niggemeier: Bekomme ich für meine – hoffentlich treffende – Fehleranalyse einen Preis?

  3. @mounti01 Das stimmt. Dann stellte sich allerdings die Frage, weshalb das Wort „Chancen“ gegen „Wahrscheinlichkeit“ ausgetauscht wurde. Mir klingt ein neoliberalesques, sarrazinöses, westerwelliertes „Chancenrechtigkeit“ in den Ohren, was, wenn man Holdger Platta und seinem Gastbeitrag auf spiegelfechter.com Der heimtückische Begriff „Chancengerechtigkeit“ glauben mag, einer der hinterlistigsten Kampfbegriffe der FDP und damit der Kapitallobby ist.

    Ich mag Herrn Niggemeier nicht nur aufgrund seiner meist ausgezeichneten Texte – es ist ein wenig unangebracht, dieses als Arschkriecherei Interpretierbare an dieser Stelle zu sagen, sorry -, sondern weil ich denke, dass er an das Gute im Menschen glaubt, es befördern und seine Leser aufklären möche. Mein Tipp: SPD-Wähler, aber mit bester Absicht, sozusagen.

    Das mag ein Grund für das Auswechseln des Wortes „Chance“ gewesen sein. Falls dem nicht so ist, wäre ich immerhin von meiner Fantasie beeindruckt. :)

  4. @ Jens: warum dennn linksgefärbt? Da ist keine politische Richtung oder eine Meinung ersichtlich. Nur Erbsenzählerei!
    Hauptsache Lena singt gut!

  5. Geht auch was mit Tieren? Es ist ja, neben „Deutschlands gefürchtetstem Medienjournalisten“, auch ein Schafrichter in der Jury.

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