Jürgen Hesse

Jürgen Hesse scheint sich für seine Fernsehkarriere die Haare neu gemacht zu haben. In einem Film auf der Homepage seiner Karriereberatungs-Firma ist er noch mit wirrer, leicht toupiert wirkender Mähne zu sehen. In seiner RTL-Sendung „Endlich wieder Arbeit“ trägt er nun einen seriösen, nur dezent verwuschelten Kurzhaarschnitt und grau statt blond.

Haare sind wichtig. In der ersten Folge am vergangenen Sonntag gelang es Hesse, einem verzweifelten arbeitslosen Pferdepfleger allein dadurch einen Traumjob zu verschaffen, dass er mit ihm zum Friseur ging. (Okay, neue Anziehsachen gab’s auch.) Am Ende fragte man sich, wie es sein kann, dass die Bedeutung guter Frisuren für den Arbeitsmarkt all die Jahre so unterschätzt werden konnte und ob Peter Hartz heute gefeierter Bundespräsident sein könnte, wenn er nur damals in seinen Reformen auf den richtigen Dreiklang gesetzt hätte: Fördern, Fordern, Frisieren.

Es hat etwas unfreiwillig Komisches, dabei zuzusehen, wie sehr RTL in seinen eigenen Erfolgsmustern gefangen ist. „Endlich wieder Arbeit“ (heute, 19.05 Uhr) ist natürlich ein weiterer Versuch, Peter Zwegats „Raus aus den Schulden“ zu kopieren, aber weil die Korrektur von Bewerbungsmappen dann doch kein abendfüllendes kommerzielles Fernsehprogramm ist, flüchtet sich die Show in das, was immer geht: Makeovers. Die Sendung wirkt – auch dank erbärmlich schlecht nachgespielter Szenen – so sehr wie eine Parodie auf das Genre, dass es kaum überrascht hätte, wenn Produzentin Vera Int-Veen oder Tine Wittler mittendrin mit einem Trupp Handwerker und einem Ikea-Laster aufgetaucht wären und der betreuten Familie erzählt hätten, dass eine Voraussetzung für den beruflichen Erfolg die richtigen Möbel sind. (Und gute Kurzhaarfrisuren, natürlich.)

Doch die unterschwellige Botschaft der Sendung ist gar nicht komisch, sondern perfide. „Endlich wieder Arbeit“ suggeriert, dass Arbeitslosigkeit ein individuelles Problem ist, und dass Menschen nur arbeitslos sind, weil sie sich nicht genügend anstrengen. Durch die formale Ähnlichkeit zum Schuldenberater oder der „Super-Nanny“ wird eine Parallelität angedeutet, die nicht existiert. Wenn mehr Menschen besser mit ihren Kinder umgehen, hat das tatsächlich positive Auswirkungen für die ganze Gesellschaft. Aber wir können noch so vielen Menschen beibringen, ihre Bewerbungen schön zu formatieren, und schaffen dadurch keinen einzigen Arbeitsplatz.

Hesse war lange Chef der Telefonseelsorge. Das hier aber ist die Westerwelle-Show: Wenn du keinen Job findest, liegt es an dir.

(c) Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung

62 Replies to “Jürgen Hesse”

  1. Sehr schön und treffend. Vielen Dank dafür!

    Abgesehen von den bereits genannten subtilen Absichten der Schuldzuweisung geht es natürlich, wie in der gesamten andauernden „Faulpelz“-Kampagne, darum, das Paradigma zu untermauern, bei Arbeit handle es sich nicht etwa um den Tausch von guter Leistung gegen gutes Geld (also einem Deal auf Augenhöhe), sondern um ein rares, kostbares Gut, das von Arbeitgebern huldvoll an jene verschenkt wird, die sich als der Gabe würdig erweisen. „Klage nicht über den kargen Lohn, sei froh daß Du arbeiten darfst – das darf nämlich nicht jeder!“ – das ist die widerliche Botschaft, die hinter Titeln wie „endlich Arbeit“ steckt und die nur ein Teilchen eines ziemlich häßlichen Gesellschaftspuzzles ist, das mit immer durchsichtigerer Fassade gespielt wird.

  2. „Wenn Du keinen Job findest, liegt es an Dir“ mag für den Betroffenen eine schwer zu ertragende Abwertung seiner Person sein. Wie für jeden, der als Verlierer dasteht. Allerdings ist es nicht falsch, wenn man unterstellt, dass der Jobmarkt ein Wettbewerb ist, in dem die schnellen eifrigen Skrupellosen bessere Chancen haben als die langsamen skeptischen Rücksichtnehmer und diesen Opportunismus zum Beispiel über ihre Frisur signalisieren. Das kann man also so sehen, es ist sogar erfrischend ehrlich und es wäre demnach ja fast gelogen, wenn RTL anderes suggerieren würde.

  3. Wir wissen doch seit Jahren dank Kurt Beck: „Wenn Sie sich waschen und rasieren, finden Sie auch einen Job.“

  4. Ich habe mir die Schei… auch mal angesehen (danke auch für den versauten Vormittag) und muss sagen, RTL hat mich überzeugt. Der neue Arbeitgeber vom Vater hat ihn nicht nur eingestellt, damit er mal seine dumme Fresse in die Kamera halten und noch kostenlose PR mitnehmen konnte … nein … reine Nächstenliebe (und der neue Haarschnitt).

    Und besonders hat mir gefallen, dass so intensiv auf die mentalen Folgen einer langen Arbeitslosigkeit eingegangen wurde und die Bewerber nicht nur auf Äusserlichkeiten reduziert wurden. Ach und die Ängste der Mama wurden auch RTL-typisch gefühlvoll und dezent in die Sendung eingebracht. RESPEKT!

    Guido dürfte wirklich stolz sein! Zu blöd, dass es von der Sendung wohl keine 5 Mio. Folgen geben wird bei den bescheidenen Einschaltquoten.

  5. Bei allem Respekt, ich finde diese infame Frisurenhetze abstossend.

    Es steht völlig ausser Frage, dass der Haarschnitt der zentrale Eckpfeiler des beruflichen Vorankommens eines Menschen ist.

    Erfolg ist eine Frisurenfrage – im Beruf ebenso wie im Privatleben. Wer das ausblendet, hat einfach noch nicht seine innere Frisurenmitte gefunden. Diesen (wissenschaftlich bewiesenen!) Zusammenhang auszublenden und als neoliberal zu verunglimpfen, betrübt mich und meine Haarfrisur zutiefst.

  6. @ Sascha Lobo: Bei ihrer Frisur von innerer Mitte zu sprechen, ist ja schon irgendwo ein Brüller. Wenn sie irgendwas hat, dann Mitte ;)

  7. …in diesem Zusammenhang…
    aus den Kontaktanzeigen:
    Suche Mann mit Pferdeschwanz – Frisur egal….

  8. Ich finde überhaupt nichts infames an dem Ansatz Arbeitslosigkeit auch als ein individuelles Problem zu sehen, im Gegenteil.
    Jeder der schonmal auf Jobsuche war dürfte wissen, dass das eigene Auftreten, die Qualität der geschriebenen Berwerbungen fundamental wichtig sind. Um im Gegensatz zum deutschen Arbeitsmarkt al solchem auch Parameter, an denen jeder einzelne drehen kann.

    Ich finde diese Show vom Ansatz her absolut nicht verkehrt.

  9. Stefan, ich will nicht schon wieder der einzige sein, der widerspricht, aber was soll an der Botschaft „Arbeitslosigkeit ist ein individuelles Problem“ perfide sein ?
    Wenn die Sendung zeigt, dass es prinzipiell jedem möglich ist, Arbeit zu finden, so er sich nur genug bemüht ( und davon bin ich eigentlich überzeugt ), was ist daran falsch ?
    Wenn die Leute von der Telefonseelsorge und den Arbeitsagenturen nicht genau mit dieser Einstellung an die Sache herangehen, was können die erreichen ?
    Was wäre die Alternative ? Den Leuten zu sagen, „tut uns leid, Sie werden nie einen Job finden, denn Sie sind dumm, hässlich, und werden immer von Stütze leben“ ?
    Klar, der Staat und die Wirtschaft haben die Verantwortung, Arbeitsplätze zu schaffen und bereit zu stellen. Aber ich finde, die Arbeitswilligen haben genau so eine Verantwortung, alles zu tun, um ihre Arbeitskraft und -leistung für potentielle Arbeitgeber so interessant wie möglich zu machen.
    So was ist keine Einbahnstraße.

    Man kann über die Qualität der Sendung streiten, keine Frage.
    Aber was kann falsch daran sein, die Hoffnung hochzuhalten, dass jeder der arbeiten will, und sich anstrengt, auch einen Job finden kann ? Was haben diese Leute davon, wenn man ihnen diese Hoffnung auch noch nimmt ?

  10. Ich halte es für perfide, die Leute in der Hoffnung zu lassen, Vollbeschäftigung sei möglich. „Jeder kann Arbeit finden“ ist eine These, die bitteschön durch welche Argumente genau gestützt wird?

    He! Da sind zehn Bewerber. Neun haben olle Haare. Einer aber hat die Haare schön! Wen nehmen wir? Klar, den mit dem schönen Haar. Die neun mit den ollen Haaren sind ja selbst schuld. Aber seltsam… Es wurde doch nur ein Arbeitsplatz, nicht zehn Arbeitsplätze vergeben. Was – so fragt sich der Kurzhaarphilosoph – wäre denn gewesen, wenn alle zehn mit gar göttlichem Haar erschienen wären? Klar, dann hätte man den ohne Alkoholfahne genommen. Und so weiter…

  11. @B.Schuss:
    „…dass es prinzipiell jedem möglich ist, Arbeit zu finden, so er sich nur genug bemüht ( und davon bin ich eigentlich überzeugt ),…“
    Häh? Wie soll das denn allein schon rechnerisch gehen? Oder verscheigt hier irgendjemand etliche Millionen Jobs? Und das mit der Mühe, ist ja eine Frage der Definition – das dürfte bei überflüssigen Arbeitskräften etwas mehr sein, als nur die Bereitschaft zur Arbeit selbst.

  12. @B.Schuss: Wenn die Sendung zeigt, dass es prinzipiell jedem möglich ist, Arbeit zu finden, so er sich nur genug bemüht ( und davon bin ich eigentlich überzeugt ), was ist daran falsch ?

    Genau dies zeigt die Sendung nicht, sie suggeriert es nur! Es gibt nur 500-Tausend freie Stellen auf 3,4 Mio. (offizielle) Arbeitslose. 2,9 Mio. können sich friesieren und tun und machen, was sie wollen, die bekommen keinen Job.

    (Mal abgesehen davon, dass aufgrund von Fluktuationen bei den Arbeitsplätzen immer mehrere 100-Tausen Stellen frei sind.)

    Rechenoperationen erste Klasse Grundschule helfen auch bei politischer Bildung weiter — wirklich!

  13. @b.schuss….
    sicherlich ist daran nichts perfides, wenn man einen arbeitslosen wieder in eine bezahlte beschäftigung bringt….
    aber mal unter uns – meinen sie nicht auch, dass erst durch das zusammenspiel herrn hesses mit rtl den arbeitslosen eine beschäftigung verschafft….
    möchte herr hesse sich jetzt mit knapp vier millionen sendungen an die spitze weit vor jauch setzen, damit die theorie, arbeitslosigkeit ist ein individuelles problem, gelöst wird….

    ich denke, es spielen verschiedene faktoren eine rolle, die bei der beschäftigungssuche erfolg versprechend sind….und eine korrekt geführte arbeitsmappe ist in den meisten fällen das geringste problem….

    im übrigen erkenne ich ebenfalls parallelen gerade zu der sendung von frau int-veen, als plötzlich bedürftige familien halbe häuser renoviert bekamen, ganze autos zur verfügung gestellt bekamen oder oder oder….
    meinen sie, diese hilfsbereitschaft hätte es auch gegeben, wenn der örtliche pastor sich für diese familien eingesetzt hätte …?

    gruß
    jonas

  14. Stefan ist offenbar irgendwie Haar-Fixiert: :)
    „Ich habe Angst vor den Augenbrauen von Ijoma Mangold.“
    „Man darf sich nicht täuschen lassen von der Überdosis Wimperntusche, die ein Markenzeichen von Sibylle Weischenberg ist,“
    „Es ist nicht so leicht zu beschreiben, was Inka Bause so unerträglich macht. Die Haare allein können es ja nicht sein – obwohl die schon viel erklären“

  15. Als Friseurstochter sind mir bei diesem Thema ja die Hände gebunden: Selbstverständlich hat der Herr Lobo recht!

    [Aber mal unter uns: natürlich wird kein neuer Job durch eine Frisur geschaffen – außer im Friseurbereich. Und nein, das Haupthaar ist offiziell nicht wichtig für einer Bewerbung, sonst müsste die ARGE/die Jobcenter ihren Kunden einen solchen ja finanzieren. In England und den USA werden z.T. zum Schutz vor Diskriminierungen bei Bewerbungen keine Fotos, Angabe zum Geschlecht oder dem Alter angefordert.
    Viel mehr kommt es doch wohl auf die Qualifizierung und Kompetenzen der Bewerber an. Werden die in die richtige „Form“, nicht durch ein hübsches Anschreiben sondern z.B. durch Aus- und Weiterbildungen, gebracht, so hat sowohl der Arbeitnehmer als auch der Arbeitgeber was davon, denn ein hübscher Kopf muss nicht unbedingt auch hübsch denken. Aber sagen Sie das bloß nicht meiner Mutter!]

  16. @B. Schuss, gnarf:

    Weil man eben nicht alleine darüber entscheidet, ob man als Arbeitsloser einen Job bekommt.

    Sicher, als Arbeitsloser kann man die Wahrscheinlichkeit, einen Job zu bekommen, durch eigene Maßnahmen erhöhen. Dies gilt besonders in Fällen wie in der Sendung, wo eigentlich kein Hesse nötig ist, da auch der Durchschnittszuschauer erkennt, woran es bei den Problemfällen hakt.

    Wenn man aber alle Einflußfaktoren betrachtet, die über eine erfolgreiche Jobsuche entscheiden, so stellt sich heraus, daß der Arbeitslose über die meisten davon keine Kontrolle hat. Das Angebot an Arbeit ist der offensichtlichste Faktor. Aber es gibt auch andere Sachen:

    – Weder als Berufsanfänger noch als Ü40-Jobsucher hat man einen leichten Stand bei den Arbeitgebern.

    – Bei der Stellenvergabe scheint nach dem Ausschlußverfahren vorgegangen zu werden, wonach die Bewerber aussortiert werden, die nicht 100-prozentig den Anforderungen entsprechen, sondern z.B. nur zu 95 Prozent. Das gilt seltsamerweise auch bei Überqualifikation (was auch Argumente hinsichtlich überzogener Erwartungen an den Job ad absurdum führt). Auch sonst hat man den Eindruck, daß nur der Eindruck zum Zeitpunkt des Bewerbungsgespräches berücksichtigt wird und nicht die mittelfristige Entwicklung.

    – Laut Untersuchungen sind Wissen, Leistungen und sonstige Intelligenz auch dann ein Faktor für gute Leistungen beim Job, auch wenn sie nicht zur eigentlichen Stellenbeschreibung gehören. Dennoch werden sie bei der Auswahl zwischen den Bewerbern kaum berücksichtigt.

    Vielleicht sind meine Argumente etwas überzogen, aber man sollte auch bedenken, daß Unternehmen sich kaum an der Entwicklung von Fachkräften beteiligen, selbst wenn ein Mangel besteht. Stattdessen wird erhöhte Mobilität gefordert und möchte sie kurzfristig vom Ausland importieren. Das war vor ein paar Jahren bei den sog. „Computer-Indern“ so und auch kürzlich, als man händeringend nach Facharbeitern suchte. Dabei wird übersehen, daß diese Fachkräfte ihr Wissen und ihre Berufserfahrung ebenfalls irgendwo bekommen müssen.

    (Um Mißverständnissen vorzubeugen: Gegen Mobilität von Arbeitskräften habe ich nichts, auch zwischen Ländern.)

  17. Die RTL-Sendung ist insofern ehrlich, als sie gar nicht verheimlicht, dass der gegenwärtige Arbeitsmarkt (und vermutlich noch mehr der der Zukunft) jede Menge Verlierer, überflüssige Nichtsbesondereskönner oder derzeit Unbrauchbare zurücklässt. Und da der Wettbewerb unter denen ja weitergeht, die Konkurrenz um die paar fluktuierenden Jobs, geht es eben nicht mehr um Praxis, Bildung, Erfahrung usw. sondern ums Schleimen, Anpassen, Hungerlöhne akzeptieren – oder eben um die Frisur, weil man die ersten Punkte so offen im TV ja nicht zeigen darf.

  18. @B.Schuss #16: Das ist doch gerade das perfide: Natürlich ist Arbeitslosigkeit nicht nur ein gesellschaftliches Problem, sondern immer auch ein persönliches.

    @JO #23: Das ist wieder einmal eine gut gemeinte politische Korrektheit. Wenn Sie 2000 Abitur gemacht haben, dann sind Sie heute höchst wahrscheinlich so um die 30. Wenn Sie Monika heißen, dann sind Sie höchstwahrscheinlich eine Frau, wenn Sie Bondjokw Mbouki-Ngom heißen, wahrscheinlich Neger. Wenn Sie Arbeitszeugnisse haben, in denen „Frau Soundso“ steht sind Sie weiblich, wenn es um eine Stelle als Sekretärin, Krankenschwester, Grundschullehrerin geht höchstwahrscheinlich auch.

    Und wenn dass aus den Formalien alles nicht so klar hervorgeht, was nützt es dem dicken, schwarzen Mann im persönlichen Gespräch wenn der Chef lieber eine zierliche Blonde haben will? Nichts. Es werden lediglich mehr Menschen zu Vorstellungsgesprächen eingeladen, mehr Erwartungen geweckt und mehr Menschen enttäuscht.

    Es ist zwar m. E. nach falsch, Menschen nach Alter, Hautfarbe, sexueller Orientierung, Religion, Familienstand oder Geschlecht zu beurteilen (machen wir das nicht alle unbewusst immer auch ein bisschen so) und gerade für eine Stelle auszuwählen – aber es passiert, egal ob diese sich mit oder ohne Foto bewerben.

  19. Ohne die Sendung gesehen zu haben: Ist hier auch das Standarddrehbuch, das bei allen Realitysoaps/Ratgebersendungen zum Einsatz kommt?

    Also:

    Inszenierte „Versagerfamilie“, antriebs- und planlos – deshalb natürlich auch zerstritten.
    -Auftritt großer Retter
    Versagerfamilie kartoffelt weiter so vor sich hin, will die Hilfe nicht annehmen, total überfordert…
    -Großer Retter liest ihnen die Leviten, es hagelt Arschtritte.
    Kartoffelfamilie kriegt die Kurve (puh, genau rechtzeitig zum Drehschluss) alle happy

    Zuschauer denkt: „Mann, was für Deppen“ und „Das hätte ich denen auch sagen können“.
    Protagonisten sind um 300€ Aufwandsentschädigung und um die Erfahrung reicher, dass Helfer-Fernsehen nicht hilft, sondern dich wie einen Trottel aussehen lässt.

    Ungefähr so?

  20. Ich wollte Patrick was Zustimmendes mitteilen, da hat der Hausherr dies schon knapp & klar getan.

  21. das Argument ist doch nicht, es sind Jobs für alle da, also kann auch jeder einen kriegen. Mir ist schon klar, dass wir gar nicht so viele freie Stellen anbieten können.
    Aber den Menschen wenigstens die Hoffnung zu lassen, dass mit ein wenig Anstrengung zumindest die Chance besteht, einen Job zu bekommen, was ist daran so schlimm ?
    Denn ohne diese Hoffnung, was für einen Grund hätten diese Menschen, sich überhaupt um einen Job zu bemühen ?

    Und vor allem, was wäre die Alternative ? Ihnen sagen, dass der Arbeitsmarkt sie abgeschrieben hat, und die Wahrscheinlichkeit, dass sie ( und vermutlich auch ihre Kinder ) bis ans Ende ihres Lebens von Hartz-4 leben müssen, bei über 90% liegt ?

    Was würdet ihr diesen Menschen sagen?

  22. B. Schuss:

    Es ist ein Unterschied, ob man den Leuten sagt, wie sie ihre Chancen auf den Arbeitsmarkt erhöhen, oder ob man behauptet, daß Arbeitslose an ihrem Schicksal selbst schuld sind.

    „Diesen Menschen“ würde ich schon (sinnvolle) Ratschläge erteilen. Noch mehr würde es allerdings helfen, die erwähnte Wahrscheinlichkeit zu senken.

  23. @ B.Schuss
    Was würdet ihr diesen Menschen sagen?

    Diesen gibt´s bei mir nicht. Schaut man sich die „Personengruppen“ von ALG-II genauer an, finden Sie sehr selten Personen wie den oben beschriebenen Pferdewirt. Auch wenn von seinem Äußeren sicherlich er dem Stereotyp in den meisten Köpfen entspricht, mit einer Ausbildung und vielen Berufsjahren auf dem Buckel findet man nur selten jemand mit ALG II. Die meisten der Betroffenen haben z.B. weder einen Schulabschluss, geschweige denn eine Ausbildung. Ebenso befinden sich sehr viele Alleinerziehende unter ihnen. Dann kommen die 2% hinzu, die gerade frisch von der Uni kommen oder gerade eine Firma in den Sand gesetzt haben. Zum Schluss gibt es noch viele kranke Menschen (z.B. Sucht-Kranke, Psychisch-Kranke) oder Personen aus dem Rehabilitationsbereich.

    Daher ist eine individualisierte Beratung und ein differenzierter Umgang mit dem Thema das wichtigste im direkten Umgang. Jedoch darf hierdurch sowohl die Politik als auch die Wirtschaft nicht ihre Aufgabe als Arbeitgeber vergessen.

    @ SvenR
    Das dachte ich mir auch, als ich das das erste mal gelesen habe. Jedoch sollte jeder mit Personalverantwortung trainiert haben, sich von den eigenen Stereotypen gelöst zu haben. Ist schwer, ich weiß das selber, aber man muss daran arbeiten. Ansonsten fällt man nämlich zu schnell auf die hübsche Frisur rein, die sich hinterher als Null erweist. Übrigens, dass heutzutage wie blöd beim Bewerben „gefaked“ wird, ist auch den meisten Personalmenschen bekannt. Das macht die Suche nicht einfacher.

  24. @31/B.Schuss: Klar müsste man das den Leuten mehr oder weniger sagen – dass sie total abgeschrieben sind, weil eben nicht alle gewinnen können. Oder dass ihre Konkurrenten eben nicht die mit dem tollen Haarschnitt und der großen Fresse sind (die haben ja alle schon einen Job) sondern die Millionen anderen nicht so Schlauen, Langsamen, Kranken, Sensiblen, Ungebildeten – die Versager halt.

  25. Schau öfter in den Spiegel, lass dir deine Haare schneiden.
    Die Welt legt leider viel zu viel Wert auf Äusserlichkeiten.
    Nutze den Augenblick, mach dich mal wieder schick.
    Mangelnde Körperpflege bricht dir sonst noch das Genick.

    Keine Freunde (ohne neue Haarfrisur).
    Keine Arbeit (ohne neue Haarfrisur).
    Keine Frauen (ohne neue Haarfrisur).
    Keine Zukunft (ohne neue Haarfrisur).

    Die Ärzte, „No Future“, vom Album „Le Frisur“, Anno 1996

    P.S.: Extralob(o) für Patrick für den Gebrauch von „kartoffelt“ – Deutsch ist eine so vielseitige Sprache.

  26. „‚Endlich wieder Arbeit‘ suggeriert, dass Arbeitslosigkeit ein individuelles Problem ist, und dass Menschen nur arbeitslos sind, weil sie sich nicht genügend anstrengen.“

    Erstens das, und was auch sehr schön war, war der Kommentar in gestrigen Episode. Der Protagonist sei am Ende endlich von seinem „hohen Ross“ heruntergestiegen, weil er sich entschlossen hat für 7 Euro Brutto arbeiten zu gehen (im Sicherheitsgewerbe). Niedriglöhne sind also nur ein Problem zu hoher Ansprüche insbesondere von Niedrigqualifizierten. Mit solchen Botschaften wie dem „hohen Ross“ oder dem oben zitierten betreibt RTL natürlich auch ein die vorherrschenden Missstände legitimierendes Format.

    Abgesehen von solchen politischen Überlegungen fand ich die gestrige Episode einen müden Abklatsch von Peter Zwegat, insgesamt recht unspektakulär und irgendwie erschreckend billig und unaufwendig für ein Sonntag 19 Uhr Format. Da komme ich mir als Zuschauer vor wie ein Niedriglöhner – irgendwie verarscht.

  27. @Thomas Television:
    Auch wenn die Präsentation des Themas von RTL wie so oft etwas sehr platt geraten ist, berührt es trotzdem reale Kernprobleme. Und ja, dazu gehörenb auch überzogene Erwartungen. Wenn der Protagonist der Sendung mit Hauptschulabschluss, aber ohne Berufsausbildung, einfach mal beschliesst das er gerne 1500 netto verdienen will und sonst lieber nicht arbeiten geht, dann nenne ich das auch überzogen.

  28. @gnarf/38: Wer bestimmt, was überzogen ist? Du? Wenn der Mann für weniger als 1,5 netto nicht arbeiten will, ist das sein Problem, nicht Deins. Es wäre vielleicht noch das Problem der Arbeitgeber, die sich Deiner Auffassung ja eigentlich um ihn reißen, aber eben nur für weniger als für 1,5. Und allein dieser letzte Satz zeigt schon, wie lächerlich so eine Diskussion ist. Genauso wie der Streit, ob viele Leute es wirklich grundsätzlich vorziehen, von Hartz4 zu leben, weil das ja angeblich so toll ist und die Allgemeinheit das nicht mehr tolerieren sollte. Das ist doch Blödsinn. Die Allgemeinheit im Sinne der mehrheitlichen Jobinhaber sollte doch hingegen froh sein, dass die ganzen Hartz4-Verlierer sich mit ihrer Existenz begnügen und ihnen nicht ihre ganzen toilen Jobs wegnehmen. Und dafür muss man halt zahlen.

  29. @nona: Danke, das Lied hatte ich schon ganz vergessen.

    @jokahl: „Die Allgemeinheit im Sinne der mehrheitlichen Jobinhaber sollte doch hingegen froh sein, dass die ganzen Hartz4-Verlierer sich mit ihrer Existenz begnügen und ihnen nicht ihre ganzen toilen Jobs wegnehmen. Und dafür muss man halt zahlen.“
    Das ist ein interessanter Gedanke. Da werde ich mal drüber nachdenken. Und mal wieder die Sterne hören.

    @Stefan: Schulden muss man auch nicht zwingend als individuelles Problem sehen. Beziehungsweise: Dass Peter Zwegat denen hilft, die selbstverschuldet zahlungsunfähig sind, kann man ebenso missinterpretieren als „Wer Schulden hat, ist daran selbst Schuld.“ Auch das versperrt die Sicht auf andere Faktoren, die zur Verschuldung führen können. Da wären zum Beispiel ein Zinssystem, das Geld bringt, wenn man welches hat, und Geld kostet, wenn man keines hat, um nur einen Aspekt zu nennen. Wenn sich morgen alle an Peter Zwegats Tipps halten, wird es weiterhin Privatinsolvenzen geben. Das ist etwas anderes als die Arbeitslosigkeitsproblematik, aber genauso erwähnenswert, finde ich. Denn auch mit Schulden ist eine Stigmatisierung verbunden, manchmal sogar eine Pathologisierung, wenn auch vielleicht nicht so wertend und nicht in Form öffentlicher Diffamierung durch Politiker, wie das häufig bei Arbeitslosen der Fall ist.

  30. Naja, wenn Ommelbommel kommentiert, mache ich das auch:

    Ich freue mich das ganze Wochenende auf den Orang-Utan und dann Jürgen Hesse?!

  31. @Jo #33:

    „Jedoch sollte jeder mit Personalverantwortung trainiert haben, sich von den eigenen Stereotypen gelöst zu haben“

    Genau. Es sollte auch niemand seine Kinder schlagen, Steuern hinterziehen, falsch parken oder schlecht riechen.

    @Ommelbommel #45: Wobei ich Peter Zwegart noch nie sagen habe hören »Gehen Sie zum Friseur, dann gehen auch die Schulden wieder weg!«.

  32. @SvenR: Ich finde Peter Zwegat auch mit Abstand am erträglichsten von all den Knalltüten. Obwohl das ein innovativer Ansatz wäre: Haare umfärben, Nase umformen lassen, ab nach Kuba, schuldenfrei.

  33. @Ommelbommel und Sven R: Aber sind die Kiienten bzw. ihre Darstellung durch RTL nicht in beiden Sendungen in etwa identisch? Ist es nicht also völlig egal, ob es um Arbeitslosigkeit oder Schulden geht? Es geht darum, Verlierer zu zeigen, die ihr Leben nach herkömmlichen Maßstäben gegen die Wand gefahren haben. Und die Schuldfrage wird gleich mit beantwortet, damit sich die Gewinner (also die ohne Schulden und mit Job) bzw. die, die noch vom Gewinnen träumen auf Kosten der Loser mit gutem Gewissen besser fühlen können. Weil die ja schuld sind.

  34. @49 (jokahl):
    Die Darstellungen sind in beiden Sendungen extrem verschieden. „Endlich wieder Arbeit“ fährt eine ganz billige Dokusoap-Dramaturgie (Protagonist strohdoof, seine Frau voll klug, Mann kriegt zum Schluss grad noch die Kurve) und vergreift sich dabei ungebiert an allen schlechten Genreklischees, mit bösartigen Kommentaren aus dem Off, hemmunglos zusammengexhcnittenen Satzfetzen um den Helden möglichst krass doof da stehen zu lassen bis hin zu offensichtlich von RTL gestellten Szenen (z.B. wo Frau ins Fitnessstudio geht um die Bewerbung abzugeben und dort zufällig grad GF und Personalchefin am Empfang stehen und auf sie warten).

    Peter Zwegat kommt in seinem Format dagegen mit sehr viel weniger Zuspitzung und Schuldzuweisung aus, zwar wird auch hier aus dem off gerne gegen die Protagonisten gepöbelt, er selbst jedoch verweigert recht konsequent Schuldzuweisungen und Beschimpfungen.
    Er kritisiert nichtmal direkt das regelmäßige beobachtbare Phänomen dass Familie X. sich zwar kein Brot leisten kann und deswegen Teppichreste abnagen muss, aber immerhin beide Elternteile mit je einer Schachtel Kippen am Tag versorgt sind.

  35. @51./gnarf: „Er kritisiert nichtmal direkt das regelmäßige beobachtbare Phänomen dass Familie X. sich zwar kein Brot leisten kann und deswegen Teppichreste abnagen muss, aber immerhin beide Elternteile mit je einer Schachtel Kippen am Tag versorgt sind.“
    Das hat Zwegat dann ja auch gar nicht mehr nötig, das erledigen die RTL-Bilder schon für ihn, wie Dein Kommentar schön illustriert. „Selbst schuld“ (hat Schulden und kauft Kippen!) bleibt da m.E. genauso hängen wie bei den Arbeitslosen.

  36. @jokahl: Nach der Logik dürfte RTL ja gar nichts mehr von niemanden zeigen, schliesslich könnten jemand daraus irgendwelche Rückschlüsse ziehen.
    Es wird weder aus dem Off aufs Rauchen hingewiesen noch werden die Beteiligten dauernd überdeutlich beim Rauchen gezeigt oder sonstwas.
    Es werden lediglich nicht Qualmwolken oder volle Aschenbecher wegretuschiert.
    Und wenn ich das sehen denke ich eben „Selbst schuld“, auch ohne RTL das mir das suggerieren muss. Wahrscheinlich weil ich vom vielen RTL-Gucken und Westwelle-Hören nicht mehr die Realität erkennen kann in der jeder natürlich immer ausschliesslich Opfer der Gesellschaft, des Kapitalismus und überhaupt „der da oben“ ist.

  37. @gnarf: Das ist doch gerade das Interessante, finde ich, warum bei solchen gesellschaftlichen Fragen wie Hartz4 und Schulden und entsprechender Aufarbeitung am Beispiel der RTL-Sendungen immer im Vordergrund stehen muss, wer „schuld“, „Verursacher“ usw. ist. Sie müssen Dir und anderen das gar nicht suggerieren. Es scheint hingegen die einzige Möglichkeit zu sein, eine eindeutig in Gewinner und Verlierer geteilte gesellschaftliche Realität dem Publikum verkaufen zu können, ohne dass es schlechte Laune bekommt und den Fernseher ausschaltet. Denn sonst wäre das Thema ja viel zu negativ, um quotenmäßig gut zu laufen. Keiner will arme Schweine sehen, solange er auch nur um fünf Ecken dafür mitverantwortlich gemacht werden könnte, dass es arme Schweine überhaupt gibt. Es sei denn, die Schuldfrage ist schon geklärt. Und das hat nix mit Westerwelle zu tun oder mit RTL sondern nur damit, dass die diesen menschlichen Mechanismus ganz gut begreifen.

  38. „… Es werden lediglich nicht Qualmwolken oder volle Aschenbecher wegretuschiert. Und wenn ich das sehen denke ich eben „Selbst schuld” …“

    Als ehemaliger Kettenraucher denke ich hingegen: Diese Menschen dort tun mir leid. Sie konnten sich immer noch nicht aus den Zwängen ihrer Abhängigkeitserkrankung befreien. Nicht nur schaden sie weiterhin ihrer Gesundheit, nein, zusätzlich liefern sie den Menschen, die das eigentliche Leid und die Tragik einer solchen Sucht nicht kennen, die klassischen Schuldargumente.

    Ich streite nicht ab, dass es ziemlich blöd rüberkommt, wenn sich jemand über Geldmangel beschwert, während er eine nach der anderen pafft. Mit dem klassischen „selber Schuld“ macht man es sich aber zu leicht. Eine Sucht – und nichts anderes ist das Rauchen – zeichnet sich durch einen geschwächten bis gebrochenen Willen des Abhängigen aus, ohne fremde Hilfe ist diese meist nicht zu überwinden. Schuldzuweisungen helfen daher nicht, sie bewirken eher das Gegenteil.

    Dies einmal als Anregung, weil dieses „Die rauchen ja alle!“ oder gerne auch „Die versaufen ja alles!“ ja nicht gerade selten zu hören ist.

  39. @Hadron:
    Ich bin selbst Ex-Raucher, von daher ist mir das Suchthafte daran keineswegs unbekannt.
    Rauchen ist im Grunde auch ein interessantes Beispiel für die „Schuld“frage.
    Ich weiss, dass es dem Einzelnen sehr schwer fällt sich daraus zu befreien insbesondere, wenn das Umfeld wenig unterstützend wirkt. Aber mit fremder Hilfe kommt man auch nicht unbedingt weit, ohne eigenen festen Willen wird es immer zu Rückfällen kommen.
    Und die Möglichkeiten jemanden von aussen so einen Willen zu verleihen sind sehr begrenzt.

  40. Mit dem Schreiben der Hartzgesetze ist die (übrigens steuerberfeite) Bertelsmannstiftung eine, wenn nicht die treibende Kraft bei der
    – Schaffung des Niedriglohnsektors
    – Ausweitung der Zeitarbeit incl des
    – Anwachsen der prekären Beschäftigung
    – Rückgang des Reallohns

    In diesem System wird Arbeitslosigkeit gebraucht, um den Druck aufrecht zu erhalten.
    IdR hört man die Bertelsmannstiftung immer die wunderbaren Selbstheilungskräften der Märkte lobpreisen, die ganz frei ausgehandelt werden (müssen!).
    Wenns an das untere Ende des Arbeitsmarktes geht, schmeckt diesen Leuten ihre eigene Medizin aber nicht mehr: der gemeine Arbeitslose hat JEDE Stelle zu JEDER Bezahlung anzunehmen, sonst kriegt er sofort ein gewaltiges Versorgungsproblem.
    Durch dieses (staatlich verordnete künstliche) Ungleichgewicht kann die Lohnpolitik auch nur einseitig ausfallen, was in D auch genau so ist.

    Auf gut Deutsch: Die kleinen Leute die arbeiten gehn, werden um ihren Lohn beschissen und das mit weitreichenden Folgen, denn eben jenen nicht ausbezahlten Lohn werden sie auch nicht mehr in den Wirtschaftskreislauf einbringen können, sprich dieser Prozess verstärkt sich noch selber.
    Unsere Meinungsmacher nennen sowas dann „über unsere Verhältnisse leben“, wobei sie gezielt den Teil verschweigen, wer da auf wessen Kosten über seine Verhältnisse lebt.

    Damit das Aufstossen des Deutschen Michels nicht allzu gross wird, hat Bertelsmann gleichzeitig gezielt Kampangnen zur Meinungsmache gestartet (Du bist Deutschland zB).
    Teil eben jener Kampagnen ist auch eben diese Sendung. Sie ist das manipulative Werk einer parteilichen Organisation, die das moderne Opium fürs Volk reicht.
    Nicht mehr, aber leider auch kein bisschen weniger.

  41. Ähm ich meinte latürnich:
    Sie ist das manipulative Werk einer parteiISCHEN Organisation, die das moderne Opium fürs Volk reicht.
    XD

  42. ich frag mich dann nur, wie angela merkel zu ihrem job gekommen ist.

    nein, ernsthaft, dieser artikel gefällt mir sehr gut – danke!

  43. @angst:

    Wie es bei Frau Merkel genau genau geschehen ist, kann ich nicht beurteilen. Aber fest steht, daß viele Politiker in höheren Rängen aus demselben Grund dort sind, warum viele Führungskräfte in ihren Positionen sind: Politik.

  44. Übrigens: In der aktuellen Ausgabe des „Stern“ steht ein Bericht über jemanden, der als Manager gearbeitet hat und nach seiner Entlassung trotz guter Qualifikation (und geschnittener Haare!) keinen Job gefunden hat, weder in seinem eigentlichen Beruf noch als Regalauffüller, so daß er schließlich verhartzt wurde. Dieser Artikel sollte Pflichtlektüre für alle werden, die noch an das Märchen glauben, daß Arbeitslosigkeit die Schuld des Arbeitslosen ist.

    Es wäre mal interessant zu sehen, wie Herr Hesse mit so einem Fall zurechtkommt.

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