Eva Herman über diesen, na, Dingens

Ich habe mir Eva Hermans Abrechnungsbuch „Die Wahrheit und ihr Preis — Meinung, Macht und Medien“ gekauft. Ich habe bislang nur flüchtig drin geblättert und es an einer zufälligen Stelle aufgeschlagen. Da steht:

Die Sendung, die der WDR in Köln ausstrahlte, hieß Kölner Runde, mit Bettina Böttinger als Moderatorin und einem weiteren, korpulenten und recht kahlköpfigen Kollegen, dessen Name mir inzwischen wieder entfallen ist.

Mal abgesehen davon, dass das schon erstaunlicher Wille zur Nicht-Recherche ist für eine Frau, die anderen Schlampigkeit und Unwahrhaftigkeit vorwirft …

… hieß die Sendung „Kölner Treff“ (und der „korpulente und recht kahlköpfige“ Moderator Achim Winter).

Womöglich werde ich das Buch noch lesen und auch etwas drüber schreiben. Aber bislang, muss ich sagen, hat es meine Erwartungen voll erfüllt.

78 Replies to “Eva Herman über diesen, na, Dingens”

  1. Sie ist ja wieder als Nachrichtensprecherin tätig – beim einschlägig bekannten KOPP-Verlag wird sie nun tagtäglich mit dem gestreamt, was man dort für Nachrichten hält.

  2. Frau Hermann ist doch seit kurzem wieder dick im Nachrichtengeschäft eingebunden.

    http://info.kopp-verlag.de/video.html

    Ich sehe grade das Buch ist ja auch passenderweise im selben Verlag erschienen.

    Zitat: „Das Verlagsprogramm beinhaltet vor allem Bücher der Bereiche Esoterik, Verschwörungstheorien, Ufologie, aber auch Alternativmedizin und Pseudowissenschaften. Angeboten werden auch Werke von bekannten Antisemiten oder Propagandisten brauner Esoterik.“

    http://www.esowatch.com/ge/index.php?title=Kopp_Verlag

  3. also diese person zaehlt nun wirklich zu den absolut zu vernachlaessigenden wesen die so ab und durch die wirklichkeitswiederaufbereitungsanlage schwirr(t)en, oder?
    zu der frau wurde nun wirklich alles gesagt – nur nicht v. jedem ..

  4. erst war ich beeindruckt, dass du beim ersten völlig willkürlichen „griff“ ins buch so eine passage gefunden hast.

    dann hab ich nochmal nachgedacht und bin zu dem schluss gekommen, dass da garantiert noch viel mehr davon sind und die nächsten 25 willkürlichen „griffe“ zu einem ähnlichen ergebnis führen würden.

    ich freu mich auf mehr =).

  5. Bei aller Liebe zu Eva-Bashing:

    Ich glaube Stefan genausowenig, dass er die Passage an EINER zufällig aufgeschlagenen Stelle gefunden hat, wie ich es Eva nicht glaube, dass sie den Namen des Moderators nicht mehr wusste.
    Das ist doch ganz normale Rethorik um unterschwellig zu behaupten, dass das Buch voll von diesen Dingen bzw. dass der Moderator unwichtig ist.

    Gut, dass mit Runde vs. Treff war vermutlich unbeabsichtigt.

  6. @Tom 2: Aber genau so war es.

    Ich überlege gerade (nach einer Idee von ix), ob ich eine Serie daraus machen soll. Jede Woche schlage ich das Buch an einer zufälligen Stelle auf und schreibe darüber. Vielleicht lassen wir vorher über die Seitenzahl abstimmen? Oder nehmen einen Zufallsgenerator?

  7. Sehr gut recherchiert hat Eva Herman auch für den Artikel EU-Parlament: Europäische Journalisten sollen für linientreue Berichterstattung „geschult“ werden!
    Eva Herman beschreibt darin, dass EU-Politiker die europäischen Medien auf Linie bringen wollen. Als Beweis hält Frau Herman u. a. fest, dass die Schweizer Nationalrätin Doris Stump (SP) hierbei federführend ist (sie schreibt explizit von der EU-Vertreterin Stump). Das ist natürlich verwerflich. Von der Schweiz, dem bekanntlich führendem Mitglied der EU, hätte ich das nicht gedacht :)

  8. Ich schlage einen großangelegten Selbsttest vor. Jeder der an einer Buchhandlung vorbeikommt muß das Buch an einer willkürlichen Stelle aufschlagen. Findet sich ein „Treffer“ sollte die jeweilige Seitenzahl hier angegeben werden.

    Das könnte die ganze Angelegenheit erheblich beschleunigen. Zu lange sollte man sich mit dem Druckerzeugnis wohl nicht auseinander setzen.

  9. Ich habe gerade die verlinkten „News“ Videos mit Frau Eva Herman angeschaut. Der Inhalt ist mir wumpe. Aber: Was ist mit Eva passiert? Nur älter geworden oder ganz „böse“ operiert bzw. gespritzt worden? Da passt irgendwas nicht mehr. Erinnert mich an die andere Tagesschau Dame (Frau Berghoff) bzw. die Pro 7 Nachrichten Uschi …

    Liebe Mädels. Lasst die Finger davon und altert natürlich. Ich finds hübscher.

  10. krüger, hoffmann und campe, econ, pendo, hänssler, kopp. ich sehe da eine klare entwicklung.

    .~.

  11. Hätte mir Ihren investigativen und tiefgründigen Journalismus schon vor über zwei Jahren gewünscht, Herr Niggemeier, als Sie ihren politisch korrekten Beitrag
    http://www.stefan-niggemeier.de/blog/der-letzte-auftritt-von-eva-herman/
    abließen!
    Zu Ihrer o.g. Recherche beglückwünsche ich Sie. Was Sie in aller Flüchtigkeit Hochbrisantes herausfanden, ist schon außergewöhnlich. Man darf auf Ihre weitere Arbeit gespannt sein.
    Hochachtungsvoll
    Eva Herman

  12. Lesen sie mal das Buch von Friedrich Merz „Mehr Kapitalismus wagen“ und sie werden sehen, wie gut ein Buch recherchiert und wie neutral es geschrieben sein kann. Über den Inhalt kann man stellenweise anderer Meinung sein, aber solch abwertende Aussagen (zumindest, was das Zitat oben angeht) will sich doch kein Leser wirklich antun.
    Ich kann Herrn Niggemeier in der Frage nur beipflichten, wie eine Autorin ihre seriöse Reputation mit einem solchen Stil wiederherstellen/verteidigen will.
    Als Beispiel möchte ich auch das Buch von Frau Wagenknecht mit ihrem Buch „Wahnsinn mit Methode. Finananzcrash und Weltwirtschaft“ anführen. Der doch recht neutrale und durch und durch seriöse Schreibstil hatte mich sehr überrascht, wo ich doch bisher davon ausgegangen bin, dass sie als Kommunistin eine idiologisch stark gefärbte Meinung und ein dem entsprechend schwaches Faktenfundament präsentieren würde.
    Ich für meinen Teil möchte als Leser eines Sachbuches zumindest die Möglichkeit haben, mir selbst ein Bild auf Basis der dargestellten Fakten zu machen. Das heißt, dass ich voraussetze, dass die Fakten stimmen und demnach auch gut recherchiert sind. Unabhängig davon, wie die Interpretation des Autors dazu aussieht.
    Mit dieser Textstelle oben disqualifiziert sich jedoch die Autorin schon selbst.
    Gerade in einer solchen Situation, wie diese, in der sie sich nach der öffentlichen Diskussion befand, sollte man ein gewisses Niveau halten. Unabhängig davon, auf welchem Niveau die Gegenspieler agieren und unabhängig davon, wie persönlich die öffentliche Debatte war, schon allein um sich nicht selbst (möglicherweise) in die selbe Ecke zu stellen.
    Ich bezweifle, dass man mit einem solchem Stil überhaupt jemanden Überzeugen kann.

  13. Ich verstehe gar nicht mehr, daß die Frau überhaupt mal sowas wie eine „seriöse Reputation“ hatte. Ihre Ausdrucksweise in dem verlinkten Artikel entspricht der eines Bloganfängers, der hyperventilierend glaubt einen Skandal aufzudecken.

  14. Nachtrag: Sicher mag es auch mit naives Wunschdenken sein, dass ein Autor wirklich alle Fakten auf den Tisch legt. Möglicherweise haben auch Herr Merz und Frau Wagenknecht das ein oder andere Faktum, welches gegen ihre Position spricht, nicht in dem Maße betont, wie es eigentlich hätte sein müssen. Doch haben beide Autoren auf unsachliche, abwertende Äußerungen oder persönliche Angriffe verzichtet und das meine ich in diesem Fall mit neutralem Schreibstil.

  15. Ich würde das Buch an sich auch gerne mal lesen. Ertrage es nur leider nicht, weder Frau Herman noch dem Verlag mein Geld in den Rachen zu werfen.

  16. Was ich nicht verstehe: Warum wird ein „totes Thema“ hier behandelt und vorallem: Da abzusehen ist, wie die Kritik bzgl. des Buch ausfallen wird: Warum bitte noch auf jemanden eindreschen, der sowieso schon am Boden liegt? In den letzten Monaten gab es (gefühlt) zig Artikel in deutschen Feuilletons Artikel über die Frage, warum/wie man mit den Füßen auf einen Menschen eintretet/eintreten kann, obwohl dieser schon längst auf dem Boden liegt und sich nicht mehr wehren kann (das bezog sich die Gewaltverbrechen, in denen die Gewalttäter auf ihre Opfer eingetreten haben, als diese schon auf dem Boden lagen).
    Genau die gleichen Journalisten sind es, die sich nicht schämen in langen Artikeln auf Personen einzudreschen (die bildlich gesprochen) schon längst am Boden liegen.
    Bezogen auf den Fall Herman: Frau Herman ist „medial tot“. Auch in zwanzig Jahren wird kein Gras über die Sache gewachsen sein. Mit anderen Worten: Sie liegt doch schon am Boden (aus dem Blickwinkel derjenigen gesehen, die damals zu der Reihe von Eva-Herman-Bashern gehörten.) Frau Herman mag das selbstverständlich anders sehen. Es ist jedoch klar, dass man praktisch „nicht mehr existiert“, wenn man in den Mainstreammedien nicht mehr „stattfindet“, von diesen nicht mehr beachtet wird, für diese Medien zu einer persona non grata geworden ist und allenfalls als noch als Randnotiz oder zur allgemeinen Belustigung aus jenem Schrank hervorgeholt wird, der gefüllt ist mit all jenen personae non gratae auf die man bisweilen mit einer Mischung aus Schadenfreude (was wieder eines dieser „urdeutschen“ Konzepte zu sein scheint, so deutsch, dass man im englischsprachigen Ländern viele antrifft, die das Wort „Schadenfreude“ verwenden und nicht eine Entsprechung aus der englischen Sprache) und Mitleid herabblickt.
    Bevor das falsch verstanden wird: Ich gehöre nicht zu der Fraktion, die immer gleich aufschreit: „Herr Niggemeier, gibt es nicht wichtigere Themen auf dieser Welt, der Sie ihre Aufmerksamkeit schenken sollten und über die etwas schreiben sollten ?“
    Nein, mein Gedanke ist ein anderer: Schon dieser kurze Eintrag weist darauf hin, in welche Richtung eine (mögliche) Serie über das
    genannte Buch (und dessen Autorin) gehen wird. Es mag Menschen geben, die sich einen Film im Kino anschauen und sich nicht wundern, dass sie in jeder Szene/Sequenz des Film bereits voraussagen können was in der nächsten Szene/Sequenz des Films passieren wird. Ich hingegen empfinde solche Filme als Zeitverschwendung. Wenn ich mir einen Film ansehe, ein Buch oder einen Artikel lese, dann will ich nicht das Gefühl haben, diesen Film schon mal gesehen, das Buch und den Artikel schon mal gelesen zu haben. Ich bin mir darüber im Klaren, dass ein „Blog“ kein Wunschkonzert ist, man sollte jedoch nicht vergessen das Dinge irgendwann eine gewisse Abnutzung aufweisen. Stammlesern mag das nichts ausmachen (genauso wenig, wie es vielen Kinogängerinnen nichts ausmacht sich die x-te romantische Komödie mit Julia Roberts und Konsorten anschauen, in dem ständig das gleiche passiert und dem es es – oh Wunder – stets ein Happy End gibt.)
    Schon als ich von E. Hermans aktuellem Buch Notiz (war eher eine Randnotiz in den Mainstreammedien) nahm, wusste ich, dass es hier zum Thema würde. (Schade, dass es für sowas keine Wettmöglichkeiten gibt.)
    Manchmal möchte der schreibenden Zunft zurufen: „Schockt eure Leser, schreibt über etwas (ein Thema), von dem eure Leser nie erwartet hätten, dass ihr darüber schreibt.“ (ganz egal über welches Thema, nur mal so zur Abwechselung vielleicht.)

  17. „Randnotiz in den Mainstreammedien“? Sie sind ja gut. Das Buch wurde in der „Bild“-Zeitung vorabgedruckt und ist auf Platz 21 der Bestsellerliste des „Spiegel“.

  18. Ich habe Frau Herman damals, beim Kernerskandal, etwas in Schutz genommen, weil ich sie für erzkonservativ, nicht rechtsradikal hielt.

    Nicht, dass ich Erzkonservatives goutieren würde, aber ich legte Wert auf die Unterscheidung. Wenn sie heute für den Koppverlag aktiv ist, dann muß ich meine damalige Einschätzung in Frage stellen.

  19. @ 4 – mihau

    Danke für den Hinweis.

    Langsam tut mir die Frau schon fast leid. Viel tiefer kann man wohl nicht sinken.

    „Nachrichten“ – „Kopp Verlag“ – das ist allerunterste Kajüte. Darunter kommt wohl nur noch das Amt als Pressesprecher für die NPD.

  20. @Niggemeier/30: Okay, ich drücke mich etwas deutlicher aus. „Meiner Meinung“ nach war das nur als „Randnotiz“ in den Mainstreammedien finden. Ich habe es nur als „Randnotiz“ wahrgenommen, weil ich zwar in Spiegel & Co. darüber gelesen habe, aber es eben nicht – wie bei manchen Themen – fast stündlich neue Artikel mit wenig Neuem zu lesen gab (ist bei Spiegelonline oft der Fall), Frau Herman in letzter Zeit nicht durch das Herumtingeln bei Fernsehtalkshows aufgefallen ist und auch sonst kein großer Bohei drum gemacht wurde. Da ist der Vorabdruck in der „BILD“-Zeitung auch kein Maßstab (das mögen Sie anders sehen). Ein Platz in der Bestsellerliste des Spiegels ist da meiner Meinung nach ebenso wenig ein Maßstab dafür.
    Ich mach mal einen Vergleich (auch wenn es gleich heißt, ich würde Äpfel mit Birnen vergleichen): Vergleichen Sie doch mal die Berichterstattung über Lena M.-L. vor und nach dem Sieg beim ESC mit der Berichterstattung über das neue Buch von Frau Herman. Ersteres ist/war keine bloße Randnotiz, letztere hingegegen schon (oder gab es Sondersendungen bei der ARD über nach neue Hermanbuch ? Hat man jeden Tag, in jeder Zeitung, auf jedem Fernsehsender in Deutschland über Frau Hermans neues Buch berichtet ? Ich kann mich an derlei in den letzten Tagen und Wochen nicht erinnern. Sie etwa ?)

  21. Und Sie meinen ernsthaft, ich solle mich nur mit Büchern und Menschen kritisch auseinandersetzen, über die „jeden Tag, in jeder Zeitung, auf jedem Fernsehsender in Deutschland“ berichtet wird?

    Übringens hat auch der „Focus“ vorher schon einen (für seine Verhältnisse) langen Auszug aus Hermans Buch abgedruckt. Ganz schön viel Aufmerksamkeit für jemanden, der Ihrer Meinung nach „medial tot“ ist.

  22. Bitte auf keinen Fall nur über Bücher schreiben, über die alle andren Medien und Blogger auch schon schreiben / fatzebucken / zwitschern.

    Weil, was dann passieren würde ist, klar: „Geht dieses Thema mir also auch hier auf den Sack- boah ey, Note to self: Nigge musse auch nich mehr drauf“

  23. @34/Niggemeier: Das ist aber ein ganz billiger Taschenspielertrick. Sie beschweren sich darüber, dass ich die Berichterstattung über das neue Buch von Frau Herman als „Randnotiz“ bezeichnet habe. Ich erkläre Ihnen warum ich das so sehe und Sie behaupten, dass ich der Meinung sei, dass Sie sich „nur mit Büchern und Menschen kritisch auseinandersetzen sollten, über die jeden Tag, in jeder Zeitung, auf jedem Fernsehsender in Deutschland.“ Das habe ich weder so geschrieben, noch so gemeint. Ich weiß nicht wie das bei Ihnen ist, aber ich maße mir nicht an anderen Leuten vorzuschreiben, worüber sie schreiben sollen und worüber nicht. (Das habe ich auch nicht im ersten Beitrag getan. Ich habe lediglich eine gewisse Vorhersehbarkeit erwähnt. Sie meinen da vielleicht irgendwas anderes herauszulesen.) Ferner besitze ich nicht die Hybris meine Meinung und meine Ansichten als „allgemeingültig“ oder als das einzig Wahre und Richtige anzusehen. (Ich habe betont, dass das „nur meine Meinung“ ist, aber das haben sie vielleicht überlesen.)
    Ich habe Ihnen erklärt, was ich eben als Randnotiz verstehe bzw. an einem aktuellen Beispiel dargestellt was ich „nicht“ als Randnotiz verstehe (woraus man schließen kann, was ich unter einer Randnotiz verstehe.) Und da hilft (meiner Meinung nach) auch kein Hinweis darauf, dass es ja einen langen Auszug aus Frau Hermans Buch im Focus gab/gibt. Es gibt auch Themen, die in bestimmten Fachzeitschriften behandelt werden, die aber in der breiten Öffentlichkeit/der öffentlichen Wahrnehmung „nicht stattfinden“. Nein, ich vergleiche nicht Focus & Co. mit Fachzeitschriften, aber nur weil etwas in Zeitschriften zu finden ist, ist es noch nicht das heiße Diskussionsthema in der breiten Öffentlichkeit. (Sicherlich kommt von Ihnen wieder der Hinweis mit der Platzierung in der Bestsellerliste des Spiegels. Wenn das Buch den ersten Platz belegen würde, dann würde ich zustimmen. Es gab in der Vergangenheit genug Bücher, die es in die „Top ten“, der genannten Liste geschafft hatten. Folge war/ist meist, dass sich alle auf den/die jeweiligen Autorin gestürzt haben (zig Talkshowauftritte, Interviews), so dass man praktisch überall damit belästigt wird. Vergleichbares ist – nach meiner Wahrnehmung – bei Frau Hermans neuem Buch nicht der Fall. Ich hab daher die Berichterstattung eher als „Randnotiz“ wahrgenommen. Das ist aber kein Kriterium, ob man sich damit
    auseinandersetzt/auseinandersetzen muss oder nicht. Sie haben damit begonnen sich an dem Begriff „Randnotiz“ aufzuhängen und haben verstanden: „Ey Niggie, das war doch voll die Randnotiz. Warum schreibst Du drüber? Schreib doch lieber über wichtigere Themen. So über Umweltverschmutzung und so.“ Ich finde es bedauerlich, wenn das bei Ihnen so rübergekommen ist. Dabei schrieb ich im ersten Kommentar, dass ich sowieso erwartet habe, dass noch ein Beitrag von Ihnen zu Frau Hermans Buch kommen wird.)
    Der Begriff „medial tot“ war anders gemeint: Man darf nicht vergessen, dass Frau Herman Tagesschausprecherin war und nebenbei noch eine Talkshow Co-moderierte. Es gab hier genug Kommentare, die sich über jetzige Tätigkeiten beim/für den Kopp-Verlag lustig gemacht haben bzw. sicherlich nicht ohne eine gewisse Schadenfreude darauf hingewiesen haben. Man kann davon ausgehen, dass Frau Herman auf absehbare Zeit weder einer Tätigkeit bei einem (etablierten) deutschen Fernsehsender noch bei einer (etablierten) Zeitung/Zeitschrift nachgehen wird (damit sind eben „Mainstreammedien“ gemeint.)
    Da kann noch so viel in Spiegel, Focus, Bild & Co. stehen, interessant wird es erst (meiner Meinung nach), wenn Frau Herman zu einer der NDR-Talkshows, zu 3 nach 9, zu Herrn Lanz und dergleichen als Gast eingeladen ist.
    Ich frage mich gerade, worüber wir uns eigentlich streiten. Darüber, was ich unter einer Randnotiz verstehe ? Darüber, ob die Berichterstattung über Frau Hermans Buch nun eine Randnotiz ist ? Darüber, ob sich daraus ableiten lässt, dass man sich nicht damit befassen sollte? Na ja, schön das wir drüber gesprochen haben.
    Wie dem auch sei, ich würde mich dennoch auf ein Serie von Beiträgen über das Buch von Frau Herman freuen.

  24. Sie basteln sich Ihre Welt aber wirklich, wie Sie Ihnen gefällt. Sie schreiben, Eva Herman werde nicht in irgendwelche Talkshows eingeladen. Eva Herman sagt (laut „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ vom 9.5.2010), sie habe alle Talkshoweinladungen abgelehnt.

    Aber worüber wir streiten, kann ich Ihnen auch nicht sagen.

  25. @37 – Erich von Halacz
    Uff, viele Wort um (fast) nichts – hängt aber vielleicht auch mit der Uhrzeit zusammen.
    Ich kann Stefans Meinung gut nachvollziehen, dass er sie für medial nicht tot hält, wenn Auszüge in Bild und Focus gedruckt wurden und das Buch in Bestsellerlisten auftaucht. Auch wenn das alles nicht meine Leitmedien sind, aber es sind halt doch Massenmedien.
    Wenn ein medialer (Over-)Hype wie bei Lena und dem ESC als Maßstab für mediale Lebendigkeit gilt, ist, glaube ich, der Maßstab etwas verrutscht.

    @38 – Stefan Niggemeier
    Ich hab vor diesem Blogeintrag gar nichts von einem neuen Eva Herman Buch und der Berichterstattung darüber mitbekommen – interessiert mich auch nicht wirklich – aber Dein Artikel dazu ist trotzdem lesenswert und lustig geschrieben.
    Gibt es eigentlich Bestätigungen der Talkshows, dass sie eingeladen wurde, aber abgesagt hat? Oder ist es nur eine Schutzbehauptung? ;-)

  26. @Erich von Halacz:
    Was geht´s Dich an,worüber Niggemeier schreibt oder nicht schreibt?
    Zahlst Du dafür?
    Und ausserdem:Dass auf Frau Herman eingetreten wird,obwohl sie doch schon längst am boden liegt,hast Du sicher exklusiv.Frau Herman gehört zu denen,auf die man ein auge haben sollte,sie und ihre lauten und leisen verehrer sind leider keine „randnotiz“.
    Aber wahrscheinlich hat honky recht und es hängt mit der uhrzeit zusammen.

  27. Naja, ein bischen recht hat der Herr Halacz schon. Wenn man die Niggemeiersche Polemik, die leider seine Antworten auf dessen (zugegeben wortreiche) Kommentare dominiert herausnimmt, dann mahnt Herr Halacz ja eigentlich nur an das er sich von Niggemeier mal Blogeinträge wünscht, die nicht auf irgendwelche tagesaktuelle Allerweltstheman Bezug nehmen, Themen also, die gerade sowieso in allen Medien verwurstet werden. Er wünscht sich etwas weniger Redundanz bzw. populäre Trittbrettfahrerei und etwas mehr ‚Niggemeier‘. Er hat das sicherlich als Anregung und auch Lob gemeint. Niggemeier fällt darauf allerdings nichts anderes ein als Ihn mit Gewalt misszuverstehen. Schade eigentlich, denn ich finde Halacz hat in diesem Punkt nicht ganz unrecht.

  28. ..ganz großes Tennis hier:

    Wird Herr Niggemeier „privat“ und berichtet uebersehe Dinge, die ihn bewegen, wird moniert, er solle seiner Aufgabe als medienjournalist Nachkommen und gefälligst knallhart recherchiert tagesaktuell den moralischen Kompass geben; tut er das auch nur ansatzweise, wird sofort moniert, er springe auf den mainstreamzug auf, während gewünscht wird, er solle sich gefälligst mehr um das m ainstreanzeug kümmern, nicht so halbherzig, oder gefälligst weniger, um authentischer zu sein.

    Also, eigentlich muesste Herr niggemeier zu jedem Thema gleich vier Artikel aus jedem Blickwinkel online stellen, was ihm dann aber den Ruf der beliebigkeit einbringen wuerde.

    Jungs, fordert eure Sicht des einzig wahren niggemeierischen Journalismus schon mal weiter, ich hol mir schnell Popcorn!

  29. Ich hoffe, Herr Niggemeier, dass Sie es schaffen, sich komplett durch dieses Buch zu quälen, um dann einen vernichtenden, aber gut fundierten Artikel darüber zu schreiben. Wie man bei Amazon sehen kann, sind ihre Anhänger und Lakaien nämlich gleich wieder zur Stelle, um ihre „Medienmärtyrerin“ zu verteidigen.

  30. @Comicfreak (#42): Genau, und dann will er neuerdings über flattr auch noch Geld! Absolut unwürdig, daneben, peinlich, unterste Schublade, das. Der Mann ist so unverschämt, nicht allen alles, also die eierlegende Wollmilchsau der Blogwelt, ach was sage ich, des Journalismus schlechthin zu sein. Das ist der Skandal, nicht mehr und nicht weniger!

  31. Ich verehre Ihren scharfen Blick und Stil, aber hier verlassen Sie ohne Not Ihr übliches Niveau. Niemals können Sie die zitierte Stelle ernsthaft kritisieren. Frau Hermann hat, das wissen Sie ganz genau, den Namen des Moderators natürlich nicht vergessen (und hätte ihn natürlich innerhalb von drei Sekunden recherchieren können), sondern wollte ihn nur mal auf ganz schlichte und relativ harmlose Weise beleidigen, indem Sie vorgab, sich lediglich an ein paar nicht sonderlich schmeichelhafte körperliche Eigenschaften erinnern zu können. Transportierte Botschaft: Völlig belanglos, der Typ. Klassische Rhetorik („Kill with ignorance“). Wenn Sie in gespielter Naivität darauf losgehen, zeigt das für mich einen überraschend starken Willen, der Frau auf Teufel komm raus einen mitzugeben. Dieser Wunsch mag legitim sein, aber die Umsetzung könnte etwas mehr Substanz vertragen. Aber bei Frau Hermann fällt es offenbar nicht immer leicht, sachlich zu bleiben. Ich selbst habe bei ihr mittlerweile einen völlig irrationalen Verteidigungsreflex, weil sie das Glück hatte, durch den Rauswurf durch JBK (den Sie aus meiner Sicht übrigns gerne jederzeit auch unsubstanziiert verkloppen dürfen!) für alle Zeiten geadelt zu sein.

  32. da wär‘ doch ein Schwenk zu klassischen Blondienenwitzen geradezu amüsant, n’est pas?

  33. @Cornelius33: Ach, und dann Frau Herman extra der Sendung auch einen falschen Titel gegeben, um die an ihr Beteiligten auf diese subtile Art zu beleidigen? Respekt!

  34. Mhh, trotzdem hat Frau H in einem Punkt recht: Man kann heute noch keinen sachlichen und wertneutralen Diskurs über die NS-Zeit führen. Und das sage ich als linker, „studierter Historiker“.

  35. Hm, ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich wertneutral über die NS-Zeit diskutieren können möchte…

  36. @ #51

    Warum sollte man über vermeintich positive Dinge aus der NS-Zeit diskutieren? Nur weil in der NS-Zeit 3 % der Politik vielleicht richtig waren, braucht man nicht ständig drüber sprechen. Ich meine, sie wollen ja auch nicht über die Gleichstellungspolitik der Weimarer Republik diskutieren oder Bismarcks Sozialgesetze.

  37. @51:

    Als ebenfalls „studierter Historiker“ möchte ich Sie zunächst fragen, was Sie in diesem Fall unter „wertneutral“ verstehen. Dass man über diese Zeit keinen sachlichen Diskurs führen kann, halte ich für eine gewagte Behauptung. Sie können gerne bei den Historischen Seminaren die Regalkilometer in Augenschein nehmen. Ob man mit Eva H. „sachlich und wertneutral“ über dies und das diskutieren kann, ist dann noch eine ganz andere Frage.

    Man sollte die Dame nicht so wichtig nehmen.

  38. @Niggemeier49: Das hatte ich übersehen, stimmt. Womöglich überschätze ich die Frau tatsächlich (wobei sich für mich die Frage anschließt, wofür es dann eigentlich ein Lektorat gibt).

  39. @ Cornelius33 (#55): Lektorat? Wegrationalisiert wahrscheinlich. Teuer und nicht unmittelbar wertschöpfend, darum weg damit.

  40. wozu ein lektorat, wenn ein buch kaum mehr als ein kinobesuch mit abschliessender pizza beim italiener kosten darf?

  41. @51 – Filmabreißer

    Wieder was gelernt: ein »studierter Historiker«, der sich einen »wertneutralen Diskurs« vorstellen kann. Unstudiert kann ich mir noch nicht mal vorstellen, wie man sich über Fr. Merkel »wertneutral« äußern kann. Und dann noch die Pointe, dass er sich als »links« lokalisiert.

  42. Und wieso findet die Fr. Herman den Hr. Winter eigentlich »recht kahlköpfig«? Der hat doch eine Glatze in Reinkultur, oder?

  43. Schön finde ich ja die spürbare Empörung, mit der Frau Herman die Ausrufungszeichen in ihre Kopp-Artikel gesetzt hat. (#13)

  44. @ Chinamann (#64): Nun, bevor Sie die Blondienenwitze ins Spil gebracht haben, gab es ja keinen Anlass dazu. Ich wollte polyphem nur vorschlagen, sich über einen Rechtschreibfehler nicht zu echauffieren. Dazu habe ich mich mit einem absichtlichen Rechtschreibfehler an einem Witz über Ihren Rechtschreibfehler versucht.

  45. Die vielen Kommentare und aufgeregten Debatten zeigen m.E. ziemlich klar,

    a) dass Eva Herman eben KEINE Randfigur ist, sondern RELEVANT. Sie wird interessanterweise immer noch geradezu als Bedrohung wahrgenommen – weil sie für eine konservative Frauenrolle geworben hat, auf dass es der Gesellschaft und den Kindern besser gehen möge!! Ungeheuerlich, widerlich, rechtstaatsgefährdend, was werden unsere Männer bloß dazu sagen!!!!

    b) Die Herman-Debatte scheint mir ein Indiz zu sein, dass unsere gesellschaftliche Kultur sich auch Jahrzehnte nach Hitler noch nicht durch Sachlichkeit sowie demokratischen und menschlichen Respekt auszeichnet – wobei sich leider auch unsere linken BildungsbürgerINNen oft durch Überheblichkeit und „Rübe ab“-Mentalität hervortun, wenn sie sich zur radikalen Abwehr jeglicher – allerdings nach eigenen Maßstäben definierter – Intoleranz berufen fühlen.

    Hermanns Meinung hat bei vielen offenbar derartig an Tabus gerüttelt, dass sie diese böse gefährliche Frau (Hexe-?) möglichst auch weiterhin unterdrücken, lächerlich machen und ihre Werke wenigstens verbal verbrennen möchten.

    Konservativ, naiv oder überhaupt nur anders zu denken und dann noch OHNE Germanistikstudium drauflos zu schreiben und zu reden, geht ja offenbar schon gar nicht mehr. Und wenn das auch noch von vielen gelesen und geteilt wird, na dann ist die nächste Gewaltherrschaft nicht mehr weit, oder?

    Ich möchte mal daran erinnern, dass die große Mehrheit der erwachsenen Bevölkerung NICHT MAL ABITUR hat (unfassbar aber wahr!) und in unserem System dennoch gleichwertig und eigenständig denken, reden und veröffentlichen darf.

    Wenn Runtermachen und Unterdrücken die demokratische Kultur der gebildeten ,Eliten‘ hierzulande ist, dann gute Nacht…

    So und nun fröhliches Übermichherfallen allerseits, anonymes Tratschen, Lästern, Nörgeln und Draufhauen in Blogs und Gruppen ist gut für die Aggressionsabfuhr. Wir DeutschINNen scheinen es ja nötig zu haben *auch mal hauen will* ;-)

  46. Evaverteidigerin:

    Die vielen Kommentare und aufgeregten Debatten zeigen m.E. ziemlich klar …

    Sie sind neu hier, nicht wahr? Ihr Kommentar ist der 66. Kommentar. Mit sechsundsechzig Kommentaren fängt es hier erst richtig an.

    (Vier Ausrufezeichen? Ist das das Geheimnis, alle Spamfilter der Welt auszutricksen?)

  47. @ Evaverteidigerin: Natürlich darf Frau Herman denken und schreiben was sie will, auch naiv, konservativ und anders. Sie darf polemisch sein, Halb- und Unwahrheiten verbreiten (wohlgemerkt: ich unterstelle nicht, dass sie das tut) und auch sonst anecken soviel sie will. Sie darf das auch ohne Abitur und Germanistikstudium tun. Kein Problem.

    Aber wenn Frau Herman Bücher mit Titeln wie „Die Wahrheit und ihr Preis — Meinung, Macht und Medien“ schreibt, sollte sie wissen, dass sie damit in ein Hornissennest sticht. Umso mehr, da sie von Berufs wegen recht bekannt ist, aufgrund kontroverser Äußerungen sehr viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen hat und dann provokative Bücher schreibt. Darf sie machen, kein Problem. Aber dann darf sie sich auch nicht darüber wundern, dass sie kritisiert und teils hart angegangen wird. Wer austeilt ist immer gut beraten, auch einstecken zu können.

    Zumal ich nicht glaube, dass sie dafür kritisiert wird, dass sie „für eine konservative Frauenrolle geworben hat, auf dass es der Gesellschaft und den Kindern besser gehen möge“. Auch nicht dafür, dass sie eine Frau ist oder blond.

  48. @ Evaverteidigerin #66:
    Wie uns der Bundespräsident a.D. vielleicht ungewollt demonstriert hat, muss eine Person, die sich in der Öffentlichkeit einer Demokratie bewegt, Kritik an ihren Aussagen gefallen lassen – und keineswegs ist dies gleichbedeutend mit Kritik an der Person selbst. Es hat auch so etwas von überhaupt nichts mit „Unterdrückung“ einer „Randfigur“ zu tun, denn so wie es Frau Hermans Recht ist, sich kontrovers zu äußern, so ist es genauso das jedes anderen.
    Lächerlich machen muss sich Frau Herman auch nicht lassen, das besorgt sie schon selbst. Und á propos „anonymes Tratschen“: bitte veröffentlichen Sie doch Ihren nächsten Kommentar mit dem Namen, der in Ihrem Personalausweis steht, liebe deutsche Evaverteidigerin.

  49. @66 (evaverteidigerin):

    zu ihrem punkt a):

    den begriff randfigur taucht auf dieser seite das erste mal in ihrem eigenen kommentar auf. genau wie die worte „ungeheuerlich“, „widerlich“ und „rechtsstaatsgefährdend“, egal in welcher schreibweise.

    an diesem ort erscheint mir das, worauf sie hinaus wollen, eine unwiderlegbare anklage zu sein, denn außer ihnen hat sie keiner erhoben. sie setzen als wahr voraus, für was sie argumentieren wollen und lösen diese absicht dann gar nicht ein.

    zu ihrem punkt b):

    wenn sie es schafften, ohne den vorwurf von lynchjustiz und vorurteile über gebildete menschen, ohne herbei zu fantasieren, sie würden runtergemacht, unterdrückt, über sie würde hergefallen und auf sie gehauen, in die diskussion über die äußerungen von frau herman einzusteigen, dann fiele ihnen vielleicht auf, dass es über die publizistische entwicklung von frau hermann durchaus auch einen sachlichen diskurs gibt. geben sie sich doch einen ruck und versuchen, ihn zu führen. das ist ganz einfach: man redet mehr über das thema, als über die redenden.

    es gibt da ein perfides schema, dem zu folgen ich nicht bereit bin: behaupten, dass man etwas nicht sagen darf, weil die diskussionsteilnehmer dann in gewalttätige raserei verfallen. und dann, egal was dann als widerrede kommt, sagen: „siehste, ich hab’s doch gesagt, mit euch ist nicht zu diskutieren“. die reizworte, die die gewünschte erwärmung des gesprächs herbeiführen, kennen sie selber gut genug und wissen, sie zu gebrauchen.

    auch eva herman weiß, wie sie widerspruch erregen kann. wer mit seinen äußerungen ernst genommen werden will, sollte aber auch aushalten, dass sie kontrovers diskutiert werden. beleidigt zu spielen kann kaum über den mangel an argumenten hinwegtäuschen.

    ich finde in ihrem kommentar außer selbstmitleid und klappentextfloskeln nichts, womit sie frau herman wirkungsvoll verteidigen könnten. bis auf dass es erlaubt sein muss, konservativ, naiv und anders als andere zu denken, sprechen sie ja nicht mal mittelbar von ihr.

    wer toleranz fordert, muss debatten auch aushalten können. schlagen sie mal nach, woher das wort kommt. mit „gutheißen“ hat das überhaupt gar nichts zu tun.

    .~.

  50. @dot tilde dot / 70 – hey, danke für die Würdigung, soviel Text und schlagende, detaillierte Argumentation! Bin immer wieder fasziniert, wieviel Zeit und Herzblut man/frau doch teilweise in Blogs aufwendet. ;-) Ich hab von meiner Seite ja schon alles gesagt und heute auch mal keine Zeit für gesellschaftsverändernde Postings *zurück in meine Küche geh* Wünsche allen aber weiterhin viel Spaß und Erfolg beim Argumentieren. ;-)

  51. ob ich die Entdeckung einer neuen Spezies Troll wohl wissenschaftlich veroeffentlichen koennte? vielleicht als Diss.
    plonk

  52. Es gibt anscheinend eine neue Eva Herman: Katrin Müller-Hohenstein (ZDF). In der Halbzeitpause Deutschland-Australien salbaderte sie im Hinblick auf Miroslav Kloses Torerfolg von einem „inneren Reichsparteitag“. Und das 1. im öffentlich-rechtlichen Fernsehen, 2. vor einem Millionenpublikum, 3. voller Siegesstolz und 4., ausgerechnet, in bezug auf einen deutschen Nationalspieler mit polnischen Vorfahren. Könnte eng werden für Eva H.

  53. @75: Ich habe das nicht mitgekriegt, aber im Internet gelesen.

    Diese Begriffswahl von Katrin-Müller Hohenstein ist nicht nachzuvollziehen.

    Dennoch bleibe ich bei der Einschätzung, dass eine lustvolle, nicht enden wollende Rufmordcampagne wie gegen Eva Herman schwerer wiegt, als durchgeschüttelte Sätze und Blackoutgesabbel. Warum?

    Weil navch 3 Jahren man genug Zeit hatte im Internet zu recherchieren. Z.B. bei Wikipedia, also kostet das gar keine Mühe. Und 3 Jahre sollten reichen um sein eigenes Verhalten zu überprüfen und korrigieren zu können.

    Diese Herabsetzungsorgien durch bundesweite Rudelbildung erinnert mich nicht nur als Begrifflichkeit, sondern als Tatbestand eben an das, was heuchlerisch in diesem Zusammenhang beklagt wird.

  54. @#77
    Seit dem sogenannten Eva-Hermann-Skandal wissen wir alle, dass die deutschen Medien, überwiegend in bestimmten Problemsituationen, nicht informieren, nicht Realitäten bennenen und sich nicht an Fakten halten.

    Genauer: Wenn sich die Realität erdreistet im Kontrast zu den Medien, nicht mit deren Idealen vorgegaukelter, linker Bilder konform zu gehen, dann haben komischerweise nicht die Medien ein Problem, sondern der, der die Realität ausspricht und das Problem, das er dann kriegt in Deutschland (wohl mangels Phantasielosigkeit im Nahbereich des Kriminellen) heist NAZIKEULE.

    Deshalb empfehle ich jedem, alles auch aus verpönten Medien zu lesen. Dabei aber sorgfältig, auch durch Recherche im Internet, den Gehalt zu Prüfen.

    Das heist also zusammengefasst, die Kritik an Stil und Seriösität mancher Verlage geht ins Leere; denn wenn dort eben doch mal ein wichtiger Hinweis steht, der aufgrund der Unvereinbarkeit mit der PC (Political Correctness), sonst nirgends in den Medien steht, kann das helfen die Gefahr abzuwenden, dass wir unsere Gesellschaft und auch unser Leben darin weiter fahrlässig verschlechtern bis hin zur Gefährdung unserer Wirtschaft und unseres Wohlfahrtsstaates.

    Wenn die Medien wieder zu ihrem Kerngeschäft, dem Journalismus zurückkehren (keine, als Information getarnte, Meinungsmache und explizite Kennzeichnungen von Meinungen und schon gar keine, aus der Medienwelt gesteuerte, Rufmordkampagnen), wäre es möglich am seriösen Stil auch zu erkennen, dass der Inhalt (der Informationsteile) stimmt. Zu hoffen, dass guter Journalismus zum Selbstverständnis der Medien wird, ist auch eine Utopie, wenn auch eine, die ich ungerne aufgeben würde.

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