Schlagwort: Eckhard von Hirschhausen

Eckart von Hirschhausens Hybris

Schade, dass die „Süddeutsche Zeitung“ ihre schöne Seite-3-Geschichte über den unheimlichen Aufstieg des neuen ARD-Alles-Moderators Eckart von Hirschhausen und seine Hybris nicht online gestellt hat. Dies ist sein darin dokumentierter Versuch, Journalisten vorzuschreiben, was sie über ihn schreiben:

Schon die Anbahnung des Treffens war dann schwierig verlaufen, weil Hirschhausen zunächst — anders als zum Beispiel Hollywoodstars, Nobelpreisträger oder die Kanzlerin — auf Monate keinen Termin finden konnte. Aber er ist wahrscheinlich wirklich viel beschäftigt, und als sich dann doch eine Lücke im Terminkalender auf getan hatte, schien einem Treffen nichts mehr im Wege zu stehen.

Dann schickte Frau H., seit mehr als zehn Jahren seine Managerin („die unermüdliche Strategin hinter meinem Erfolg“, wie er schreibt), die Bedingungen (…).

Managerin Frau H. schreibt der SZ also: „Ich möchte meinerseits gerne noch einmal folgende Punkte festhalten, die wir mit allen Journalisten vereinbaren und die ich Sie unbedingt bitte zu respektieren. Verstehen Sie dies bitte als Voraussetzung für die Zusage zum Interview.

1. Wir gehen davon aus, dass Sie KEINE privaten Fragen stellen und auch keine privaten Informationen über Eckart von Hirschhausen in Ihrem Beitrag verarbeiten. Wir legen auf eine strikte Trennung von Berufs- und Privatleben wert; Eckart von Hirschhausen ist einer der Künstler, der sich ausschließlich über sein berufliches Wirken definiert.

2. Sie legen uns Ihren Beitrag in vollem Umfang vor dem Druck zur Autorisierung vor; bitte nicht nur die Hirschhausen-Zitate, sondern den gesamten Beitrag, damit wir den Zitatezusammenhang auch erkennen können.

3. Eckart von Hirschhausen bzw. das Management haben das Recht, Einwände zu äußern und eine Textänderung zu bewirken, wenn die Person ‚Eckart von Hirschhausen‘ nicht korrekt dargestellt wurde.

Eine Frage: Haben Sie einen Fotografen dabei? Wenn ja, dann bringen Sie doch bitte auch eine Maske mit.“

Die SZ hat den Interviewtermin daraufhin abgesagt.