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Programmhinweis (28)

Am kommenden Dienstag sitze ich zufällig mit Peter Schaar, dem Bundesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit, auf einem Podium. Zusammen mit dem Direktor des Hans-Bredow-Instituts, Uwe Hasebrink, und dem Geschäftsführer der Internetpartnerbörse Parship, Arndt Roller, diskutieren wir über die Frage, was Privatsphäre im digitalen Zeitalter bedeutet.

 

PS: Vielleicht verrät mir Herr Roller bei der Gelegenheit sogar, wie er es geschafft hat, dass so viele große Online-Medien für sein Unternehmen Schleichwerbung betreiben und auf eine Trennung von den eigenen redaktionellen Inhalten mehr oder weniger deutlich verzichten. Ach, und bestimmt kann er mir auch die Quelle für die Zitate sagen, mit denen sein Unternehmen wirbt — ich tue mich schwer, sie auf den angegebenen Seiten zu finden.

Wie die HAZ Werbelinks tarnt

Heute spielen wir wieder das beliebte Spiel: Entdecken Sie den Werbelink!

Spielfeld heute ist der Online-Auftritt der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“ (HAZ):

Na? Hinter welchem Wort verbirgt sich die Werbung? Jede Wette, Sie kommen nicht drauf.

Es ist die große Schaltfläche „Interaktiv“, zwischen „Newsroom“ und „Freizeit“. Sie führt zwar scheinbar auf die Seite http://www.haz.de/interaktiv/index.html, aber die leitet nach dem Klick sofort um zu http://parship.haz.de/?source=Navigation, dem Angebot der Partneragentur Parship. Die hat es wie kaum ein zweites Angebot in Deutschland geschafft, von Online-Medien als eigenes redaktionelles Angebot getarnt zu werden.

Aber die Täuschung der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“ ist besonders dreist. Und mal abgesehen davon, dass ein solcher nicht gekennzeichneter Werbelink vermutlich gegen das Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb verstößt (vulgo: unzulässige Schleichwerbung darstellt) — was ist das für ein Geschäftsmodell, das so offensichtlich darauf setzt, die eigenen Leser in die Irre zu führen?

[via mb.twoday.net]